KRONE trailerforum 1-2013
Fokus Kunde
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<strong>trailerforum</strong><br />
Trailer, Trends & Informationen von <strong>KRONE</strong><br />
1<strong>2013</strong><br />
04. – 07. Juni <strong>2013</strong><br />
Messe München<br />
www.krone-trailer.com<br />
16<br />
Joint Venture <strong>KRONE</strong> Dogus<br />
Werk in Türkei eröffnet<br />
22<br />
Brücken in die Logistikzukunft<br />
Thema Wechselbrücke<br />
32<br />
Besuchen Sie uns in<br />
Halle A6, Stand 305/406<br />
<strong>KRONE</strong> in Polen<br />
Flaggschiff der Wirtschaft<br />
FOKUS<br />
Kunde<br />
12<br />
Serviceleistungen für die<br />
Mobilität auf der StraSSe
EDI<br />
TO<br />
RIAL<br />
Ralf Faust, Geschäftsführer der Fahrzeugwerk Bernard <strong>KRONE</strong> GmbH<br />
Inhalt<br />
22<br />
Thema Brücke<br />
Wechselbrücken sind<br />
flexible Alleskönner: Technik,<br />
Anwender und Konstrukteure<br />
im Porträt.<br />
Willkommen im<br />
<strong>trailerforum</strong>!<br />
04. – 07. Juni <strong>2013</strong><br />
Messe München<br />
Halle A6, Stand 305/406<br />
A<br />
ls Spediteur oder Fuhrparkbetreiber geht man für gewöhnlich<br />
nicht spontan los und kauft sich „mal eben so“ einen neuen<br />
Trailer. Sie können sich von technischen Ausstattungsmerkmalen<br />
leiten lassen, von der Qualität der verbauten Komponenten<br />
oder Ihrer Verbundenheit zu den Marken von Hersteller<br />
und Zulieferer. Aber Sie wissen selbst, dass Ihre Zufriedenheit mit<br />
einem Fahrzeug nicht dann am höchsten ist, wenn der neue Trailer<br />
auf dem Hof steht, sondern wenn er sich im tagtäglichen nationalen<br />
oder internationalen Einsatz auf der Straße bewährt.<br />
Bei <strong>KRONE</strong> haben wir immer den Fokus auf unsere Kunden<br />
gerichtet. Sie kaufen bei uns nicht einfach nur einen Trailer, sondern<br />
eine langfristige Transportlösung mit Mobilitätsgarantie. Sie<br />
nehmen am Werkstor ein innovatives und qualitativ hochwertiges<br />
Produkt in Empfang. Gleichzeitig beginnt jedoch auch eine Partnerschaft,<br />
die über die gesamte Laufzeit Ihres Trailers anhält. Ein Beispiel<br />
ist der <strong>KRONE</strong>-Ersatzteilservice. Ein starkes Team sorgt dafür, dass<br />
Sie in Europa oft schon innerhalb von einem Tag, spätestens jedoch<br />
72 Stunden nach einer Bestellung, das benötigte Ersatzteil vor Ort haben<br />
und Ihr Fahrzeug somit schnell wieder mobil ist.<br />
Selbst wenn Sie Ihren Fuhrpark erneuern wollen, hört unsere<br />
Partnerschaft nicht auf, sondern beginnt quasi wieder von neuem:<br />
Mit unserem Angebot „Alt gegen Neu“ nehmen wir Ihre alten Fahrzeuge<br />
unkompliziert in Zahlung und Sie erhalten Ihren Wunschtrailer<br />
dazu.<br />
Ihr Ralf Faust<br />
Fotos: Martin Schutt (dpa), <strong>KRONE</strong> (2)
32<br />
Polen<br />
Der Straßengüterverkehr<br />
hat in Polen eine hohe Bedeutung.<br />
Kein Wunder, dass<br />
<strong>KRONE</strong>-Handelspartner<br />
POZ<strong>KRONE</strong> gut im<br />
Geschäft ist.<br />
06<br />
10<br />
16<br />
Transport Logistic<br />
Die transport logistic in München ist der Pflichttermin<br />
der Branche. <strong>KRONE</strong> präsentiert sich hier als Mobilitätsdienstleister<br />
mit neuen Lösungen und Produkten.<br />
Innovation<br />
Mit einem neuen Low-Liner-Chassis hat <strong>KRONE</strong> ein<br />
maßgeschneidertes Produkt für integrierte Logistiklösungen<br />
entwickelt.<br />
Türkei<br />
Das neue Trailerwerk von <strong>KRONE</strong> und Doğuş im<br />
türkischen Tire feierte Eröffnung.<br />
18<br />
Engagement<br />
Nahe des <strong>KRONE</strong>-Firmensitzes im Emsland liefen Vertreter<br />
aus Transport und Logistik bei einem Branchenlauf<br />
um die Wette.<br />
12<br />
Fokus Kunde<br />
Hinter dem besonders<br />
schnellen und zuverlässigen<br />
Ersatzteilservice<br />
von <strong>KRONE</strong> steht ein<br />
starkes Team.<br />
20<br />
28<br />
36<br />
38<br />
Niederlande<br />
André Menzing, Chef der niederländischen<br />
<strong>KRONE</strong>-Tochter Trailer BV, spricht im Interview<br />
über seine Ziele.<br />
Handel<br />
Alt gegen Neu: Mit Secondo und ScanBalt kümmern<br />
sich zwei <strong>KRONE</strong>-Töchter um den Verkauf gebrauchter<br />
Trailer.<br />
Kooperation<br />
Effizienz auf zwei Etagen. Gemeinsam mit dem<br />
Kooperationsverbund E.L.V.I.S. wurde der <strong>KRONE</strong><br />
Mega Liner Variofloor entwickelt.<br />
Forschung<br />
Der IT-Verband BITKOM empfiehlt zentralgesteuerte,<br />
intelligente Lösungen, die den Bau neuer Straßen in<br />
Zukunft überflüssig machen sollen.<br />
39 Impressum<br />
<strong>trailerforum</strong> 3
Forum<br />
<strong>KRONE</strong> gliedert Gigant in die<br />
Unternehmensgruppe ein<br />
k Der Achsenhersteller GIGANT<br />
Trenkamp & Gehle wird künftig als<br />
Unternehmen der Krone-Gruppe<br />
agieren. Die GIGANT Trenkamp &<br />
Gehle GmbH und die Krone-Gruppe<br />
haben beschlossen, ihre langjährige<br />
sehr gute Zusammenarbeit zu intensivieren<br />
und die ausgewiesene Kompetenz<br />
von GIGANT Trenkamp & Gehle<br />
im Bereich der Achsenfertigung zur<br />
Entwicklung innovativer Fahrwerkskonzepte<br />
für Krone-Landmaschinen<br />
und -Nutzfahrzeuge zu nutzen. Die beiden<br />
Firmen wollen unter anderem Synergien<br />
in den Bereichen Einkauf, Fertigung<br />
und Service erreichen.<br />
Lange Zusammenarbeit.<br />
Trenkamp<br />
& Gehle ist<br />
ein mittelständisches<br />
Familienunternehmen,<br />
das seit über 60 Jahren<br />
erfolgreich im Nutzfahrzeugmarkt<br />
agiert. Das Unternehmen<br />
entwickelt, fertigt und<br />
vertreibt Achsen für Anhänger und<br />
Sattelauflieger. Am Hauptsitz Dinklage<br />
sind über 100 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Die Produkte werden weltweit<br />
an namhafte Kunden im Bau-, Landtechnik-<br />
und Nutzfahrzeugsektor vertrieben.<br />
Seit mehr als 40 Jahren liefert<br />
das Unternehmen Aggregate für den<br />
Nutzfahrzeugbereich von Krone.<br />
Das Produktprogramm reicht von<br />
leichten Achsen mit Achslasten von<br />
5,5 bis 7,0 Tonnen bis hin zu Schwerlast-<br />
und Tiefladerachsen. Diese Achsen<br />
sind aufgrund ihrer robusten Konstruktion<br />
und Bauart auch bestens<br />
für den Einsatz in der Landwirtschaft<br />
geeignet.<br />
Bernard Krone und Markus Gehle, Geschäftsführer der GIGANT Trenkamp & Gehle GmbH,<br />
freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit.<br />
Wartungsarme Achse. Für Standard-Sattelauflieger<br />
im Nutzfahrzeugbereich<br />
bietet Trenkamp &<br />
Gehle außerdem bereits heute<br />
die besonders leichte und wartungsarme<br />
Euroachse mit Scheiben-<br />
und Trommelbremse sowie<br />
Kompaktlager an. Die Allianz zwischen<br />
den beiden niedersächsischen<br />
Familienunternehmen Krone und<br />
GIGANT Trenkamp & Gehle mit ihren<br />
Standorten in den Landkreisen Emsland<br />
und Vechta wird den Wirtschaftsraum<br />
Nordwest-Niedersachsen<br />
weiter deutlich stärken und ist ein<br />
klares Bekenntnis zur Region.<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.gigant-group.com<br />
<strong>KRONE</strong> überzeugt im Imageranking<br />
k <strong>KRONE</strong> hat wieder überzeugt: Beim Image Award <strong>2013</strong> der<br />
VerkehrsRundschau wurde das Fahrzeugwerk sowohl in der Kategorie<br />
„Anhänger/Aufbauten ab 11 Fahrzeuge“ auf den ersten Platz als auch<br />
im Bereich „Telematik“ auf einen hervorragenden vorderen Platz gewählt.<br />
Das Image von <strong>KRONE</strong> Telematics wurde im Rahmen der Studie<br />
zum ersten Mal untersucht. Beim Image Award entscheiden die Kunden:<br />
Es wurden rund 400 Fuhrparkverantwortliche und 200 Einkaufsentscheider<br />
aus deutschen Transport- und Speditionsbetrieben sowie<br />
Werkverkehrsunternehmen zu ihren bevorzugten Marken<br />
befragt. Die Auszeichnung wird in den Kategorien Lkw, Transporter,<br />
Anhänger/Aufbauten, Reifen, NFZ-Miete, Tankkarten, Telematik sowie<br />
Gabelstapler/Lagertechnikgeräte und Mitnahmestapler verliehen.<br />
„Es gibt einfach keine bessere Jury als die Kunden selbst“, sagte Dr. Frank Albers, Vertriebsleiter<br />
National bei <strong>KRONE</strong>. „Insofern sind wir sehr dankbar für dieses Ergebnis,<br />
das uns gleichzeitig anspornt, durch eine entsprechende Kundennähe auch zukünftig<br />
praxisgerechte Transportlösungen und Services anbieten zu können.“<br />
Dr. Frank Albers (rechts) und Ingo Geerdes nahmen den Award von Birgit Bauer,<br />
Chefredakteurin der VerkehrsRundschau, entgegen.<br />
Fotos: <strong>KRONE</strong>, Miguel Perez / VerkehrsRundschau, PixBox - fotolia.com<br />
4 <strong>trailerforum</strong>
Forum<br />
Kurz notiert<br />
Neuer Leiter<br />
Marketing<br />
Tobias Eichberg (44) ist<br />
mit Wirkung 1. April <strong>2013</strong><br />
zum Leiter Marketing der<br />
Fahrzeugwerk Bernard<br />
<strong>KRONE</strong> GmbH berufen<br />
worden. Der diplomierte<br />
Agrar-Ingenieur verfügt<br />
über langjährige fundierte Marketingerfahrungen<br />
„und ist als überaus versierter Fachmann mit großen<br />
Erfahrungen im Messebereich eine ideale Ergänzung<br />
für das Krone-Team“, betont Gero Schulze Isfort,<br />
Geschäftsführer Vertrieb und Marketing bei Krone.<br />
Eichberg tritt die Nachfolge von Dr. Frank Albers an,<br />
der sich seit April ausschließlich auf die Aufgabe als<br />
Leiter Vertrieb Deutschland von <strong>KRONE</strong>-Fahrzeugen<br />
konzentriert. Der gebürtige Baden-Württemberger<br />
und begeisterte Rennradfahrer Eichberg ist verheiratet<br />
und hat drei Kinder.<br />
<strong>KRONE</strong> zum Ehren-ritter<br />
geschlagen<br />
„Ehren-Ritter <strong>2013</strong>”: Dieser Titel wurde<br />
dem Fahrzeugwerk <strong>KRONE</strong> für sein<br />
außergewöhnliches Engagement für<br />
mehr Verkehrssicherheit von Kindern<br />
verliehen. Seit Mitte 2012 fahren 100<br />
<strong>KRONE</strong>-Auflieger mit einer Beschriftung,<br />
die für die Aktion „Roter Ritter“ der<br />
Kinder-Unfallhilfe wirbt. Damit macht das Unternehmen<br />
die Öffentlichkeit auf<br />
diese Initiative aufmerksam und<br />
zwar genau dort, wo es so wichtig<br />
ist: auf der Straße. Der Sondertitel<br />
„Ehren-Ritter“ wird zusätzlich zum<br />
Präventionspreis „Der Rote Ritter“<br />
einmal jährlich verliehen.<br />
90 %<br />
Prachtvoll verziert<br />
k Ein Trailer, der einem Kunstwerk gleicht: So ein Fahrzeug wird nur selten bei <strong>KRONE</strong> überreicht.<br />
Entsprechend groß war die Freude von Christian Huke, Geschäftsführer der Sommer GmbH und<br />
stolzer Besitzer des auffällig gestalteten Krone Profi Liners. Die Planenbeschriftung wurde anlässlich<br />
des 90-jährigen Bestehens des Speditionsunternehmens Sommer umgesetzt. Die Idee dazu<br />
hatte Martina Huke zusammen mit einem Mitarbeiter. Motor-Art-Künstlerin Nina Katharina<br />
Matthies verwandelte den <strong>KRONE</strong>-Trailer kurzerhand in ein rollendes Kunstwerk, das sicherlich<br />
auch über die Grenzen Deutschlands hinaus viel Bewunderung erfahren wird. Neben der faszinierenden<br />
Optik besticht der Sommer Profi Liner auch durch das Ice-Protect-System, welches im<br />
Winter Eis und Schnee auf dem Trailerdach verhindert.<br />
Norbert Seeger (Mitte) von Westfalia<br />
freute sich über das Geschenk zum Jubiläum.<br />
der Transport- und Logistikunternehmen*<br />
wollen die von<br />
ihnen verursachten<br />
30 Jahre Westfalia intralog<br />
k<br />
WESTFALIA<br />
intralog, einer<br />
der führenden<br />
Anbieter in der<br />
Wechselbrückenlogistik,<br />
feiert<br />
<strong>2013</strong> das 30-jährige<br />
Bestehen. Zum<br />
kontinuierlichen<br />
Ausbau des bereits über 1.000 Stück umfassenden<br />
Wechselbrücken-Fuhrparks von WESTFALIA intralog<br />
trägt <strong>KRONE</strong> nun erneut bei. Im Mai <strong>2013</strong> wurden<br />
40 neue Jumbowechselpritschen vom Typ C782<br />
ausgeliefert. Norbert Seeger, Gründungsgeschäftsführer<br />
von WESTFALIA intralog: „Der Großteil unseres<br />
Bestands stammt aus dem Hause <strong>KRONE</strong>.<br />
Wir schätzen die Produktqualität, insbesondere mit<br />
Blick auf die Langlebigkeit sowie das ausgewogene<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir haben <strong>KRONE</strong> stets<br />
als sehr flexiblen Lieferanten kennen gelernt und<br />
etliche Sonderanfertigungen gemeinsam erfolgreich<br />
auf die Straße gebracht. Mit der Offenheit für individuelle<br />
Kundenwünsche und mit dem Innovationsgrad<br />
der Produkte sind wir stets exzellent gefahren.“<br />
WESTFALIA intralog, ein Unternehmen der Herforder<br />
SULO Gruppe und damit seit 2007 auch Teil des<br />
börsennotierten französischen Konzerns Plastic<br />
Omnium, bietet seinen Kunden neben der klassischen<br />
Transportlogistik auch integrierte Logistiklösungen.<br />
So bewirtschaftet WESTFALIA intralog<br />
mit Hauptstandort in Herford an drei weiteren<br />
Standorten in Deutschland die Fertigwarenlager<br />
der Kunden und übernimmt zudem das gesamte<br />
Warenmanagement.<br />
Emissionen aktiv senken und gehen davon aus, dass effiziente, emissions- und lärmfreie<br />
Lkws die Zukunft der Branche bestimmen werden. *Roland Berger Strategy Consultants: „Truck Transportation 2030“<br />
<strong>trailerforum</strong> 5
Transport Logistic<br />
Trends<br />
von morgen<br />
und heute<br />
Service und neue Fahrzeugkonzepte: Das Fahrzeugwerk Bernard Krone präsentiert auf der transport logistic<br />
Anfang Juni in München wieder aktuelle Innovationen und wirft mit den Besuchern einen spannenden Blick in<br />
die Zukunft des modernen Trailers.<br />
D<br />
as Fahrzeugwerk <strong>KRONE</strong> präsentiert auch in diesem<br />
Jahr auf der transport logistic wieder innovative<br />
Fahrzeugkonzepte und Servicedienstleistungen<br />
an einem eigenen Stand in Halle A6 (Nummer 305/406). Das<br />
<strong>KRONE</strong>-Team beantwortet dort alle Fragen rund um die Produktpalette<br />
und den dazugehörigen Service. Die Besucher können außerdem<br />
den „Intelligenten Trailer“ besichtigen: Er gewährt einen<br />
faszinierenden Einblick in die Zukunft des Transportwesens. Der<br />
gläserne Trailer, den jeder Messegast betreten kann, zeigt, mit welchen<br />
intelligenten Lösungen sich der Transport nachhaltig effizienter<br />
gestalten lässt. Das optisch spektakuläre Fahrzeug offenbart<br />
reichlich Effizienzpotential – von hauseigenen Features bis<br />
hin zu Lösungen der zahlreichen <strong>KRONE</strong>-Kompetenzpartner.<br />
Was bereits heute möglich ist, das stellt <strong>KRONE</strong> natürlich<br />
auf der transport logistic auch wieder mit innovativen Fahrzeugkonzepten<br />
und Ladungssicherungslösungen vor. Dazu<br />
gehört unter anderem der Profi Liner: ein bewährter Allrounder<br />
im Programm von <strong>KRONE</strong>. Lieferbar mit unterschiedlichen<br />
Premiumkomponenten und umfangreicher Extraausstattung<br />
wie z. B. <strong>KRONE</strong> Telematics oder dem Diebstahl-Schutz-System<br />
WABCO Immobilizer. Auf der Messe wird er zudem mit zahlreichen<br />
Ladungssicherungstools gezeigt.<br />
GroSSe Vielfalt. Ein Wechselanhänger mit der <strong>KRONE</strong><br />
Show Box offenbart die große Vielfalt der <strong>KRONE</strong>-Optionen im<br />
Bereich Wechselkoffer, unter anderem mit Schlüssellochleisten<br />
und der Klapptischvariante für Pakettransporte. Ebenfalls<br />
in die Show Box integriert ist das preisgekrönte Multi-Switch-<br />
System mit verschiebbaren Ladebalken, das für den Einsatz in<br />
Kofferaufbauten entwickelt wurde.<br />
Alles aus einer Hand. Einen Schwerpunkt legt <strong>KRONE</strong><br />
auf der Messe auf das Thema Service: Dazu gehören FairCare,<br />
das Rundum-Servicepaket, sowie <strong>KRONE</strong> Mobility, der 24-Stunden-Pannenservice<br />
in Zusammenarbeit mit dem ADAC. Außerdem<br />
führt das Unternehmen ein europaweites Servicenetzwerk<br />
mit Notruf-Hotline und den <strong>KRONE</strong> Online-Ersatzteilservice.<br />
FairCare ist das Stichwort für die Komplettservice-Pakete von<br />
Foto: <strong>KRONE</strong><br />
6 <strong>trailerforum</strong>
transport Logistic<br />
<strong>KRONE</strong> Show Box<br />
Ein „Musterkoffer“, der fast alle Optionen bei<br />
Wechselkoffern anbietet: Die Show Box präsentiert<br />
Schlüssellochleisten, Zurrschienen,<br />
Holz- und Filzwandverkleidungen oder die<br />
Klapptischvariante, die speziell für Pakettransporte<br />
entwickelt wurde, sowie das preisgekrönte<br />
Multi-Switch-System, das für den Einsatz in<br />
Kofferaufbauten entwickelt wurde.<br />
<strong>KRONE</strong> Profi Liner<br />
Mit seinen vielfältigen Ausstattungsmöglichkeiten<br />
ist der <strong>KRONE</strong> Profi Liner ein echter Allrounder:<br />
Er wird auf der Messe unter anderem mit Gigant-<br />
Achsen, <strong>KRONE</strong> Telematics Dry, dem Diebstahlschutzsystem<br />
WABCO Immobilizer und zahlreichen<br />
Ladungssicherungstools gezeigt.<br />
<strong>KRONE</strong> Mobility<br />
<strong>KRONE</strong> bietet Service nach Maß: Hier können sich die Messebesucher<br />
über <strong>KRONE</strong> Telematics oder Spare Parts informieren.<br />
Auch <strong>KRONE</strong> FairCare stellt sich vor: Das Rundum-Sorglos-Paket<br />
für neue Profi Liner, Mega Liner, Cool Liner und Box Liner umfasst<br />
je nach Laufzeit Wartung, technische Prüfungen und europaweiten<br />
24-Stunden-Pannenservice.<br />
04. – 07. Juni <strong>2013</strong><br />
Messe München<br />
Halle A6, Stand 305/406<br />
Intelligenter Trailer<br />
Ein Blick in die Zukunft: Der intelligente Trailer zeigt,<br />
welche Technologien in den kommenden Jahren für noch<br />
mehr Effizienz, Nachhaltigkeit, Zeit- und Kostenersparnis<br />
sorgen. Die konsequente Nutzung moderner Telematikmöglichkeiten<br />
bis hin zur 2-Wege-Kommunikation zählt<br />
ebenso dazu wie eine moderne Luftfederung, ein neuartiges<br />
Rückraum-Überwachungssystem oder eine effiziente<br />
Diebstahlsicherung. Jetzt erleben, was morgen bewegt.<br />
<strong>trailerforum</strong> 7
Transport Logistic<br />
Auf der transport logistic trifft sich die Logistikbranche, um Innovationen zu entdecken, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen oder sich weiterzubilden. Die Veranstalter erwarten in diesem Jahr wieder<br />
einen deutlichen Zuwachs der Besucherzahlen.<br />
<strong>KRONE</strong>, die es in drei verschiedenen Varianten<br />
gibt. Die Kunden bekommen alles<br />
aus einer Hand: Je nach Laufzeit sind<br />
die Wartung des Fahrzeugs inklusive der<br />
kostenlosen Versorgung mit Verschleißteilen,<br />
alle gesetzlich vorgeschriebenen technischen<br />
Prüfungen und ein europaweiter<br />
24-Stunden-Pannenservice inklusive.<br />
Unabhängiges WebPortal. Mithilfe<br />
von <strong>KRONE</strong> Telematics können Anwender<br />
jederzeit ganz bequem online Position,<br />
Zustand oder Temperatur der Transporte<br />
abfragen und direkt in laufende<br />
Prozesse eingreifen. Im zugehörigen<br />
herstellerunabhängigen Telematics-Webportal<br />
werden verschiedenste Transporteinheiten<br />
in einem System erfasst, überwacht<br />
und ausgewertet. Die neutralen<br />
Daten können außerdem an Drittprogramme<br />
weitergeleitet werden.<br />
Pausen reduzieren. Der neue Temperaturschreiber<br />
<strong>KRONE</strong> Telematics Cool TR –<br />
ein gemäß ATP zertifizierter Temperaturfühler<br />
im Fahrzeuginnenraum – macht den<br />
Einsatz herkömmlicher Temperaturschreiber<br />
an der Stirnwand des Kühlkoffers überflüssig.<br />
Durch die Anbindung an das <strong>KRONE</strong><br />
Telematics-Portal können sämtliche Temperaturnachweise<br />
direkt als PDF-Dateien per<br />
E-Mail oder Fax versendet werden – und<br />
dies sogar noch bevor die Ladung beim Kunden<br />
eintrifft. Stand- und Wartezeiten am<br />
Zielort werden dadurch deutlich reduziert.<br />
Umfassende Überwachung. Alle<br />
Fahrzeuge des Fuhrparks können mit<br />
<strong>KRONE</strong> Telematics ausgestattet werden:<br />
von Planenaufliegern über Kühlkoffer<br />
bis hin zu Wechselbrücken. Das System ist<br />
in den Ausführungen COOL und DRY<br />
erhältlich – damit können alle Fahrzeuge<br />
umfassend überwacht werden.<br />
Die Technik bietet unter anderem die<br />
Möglichkeit, Be- und Entladezeiten,<br />
Fahrzeiten und Strecken, Türen und<br />
Tank sowie EBS-Daten zu kontrollieren.<br />
Der Auflieger kann stets der Zugmaschine<br />
und dem jeweiligen Fahrer<br />
zugeordnet werden. Die Temperatur<br />
des Kühlkoffers wird kontinuierlich erfasst,<br />
und bei Unregelmäßigkeiten oder<br />
unerwünschten Ereignissen erfolgt unverzüglich<br />
ein Alarm per SMS, E-Mail<br />
oder Pop-up-Fenster direkt auf dem PC<br />
des Anwenders.<br />
8 <strong>trailerforum</strong>
Transport Logistic<br />
Fotos: <strong>KRONE</strong> (2), Messe München<br />
Wer auf der Messe den „Intelligenten Trailer“ von <strong>KRONE</strong> betritt, erlebt Zukunft hautnah. Das optisch spektakuläre Fahrzeug zeigt reichlich Effizienzpotentzial – von hauseigenen Features bis hin zu<br />
Lösungen der zahlreichen <strong>KRONE</strong>-Kompetenzpartner. Dazu gehört unter anderem der Temperaturschreiber <strong>KRONE</strong> Telematics Cool TR.<br />
Fakten und Infos zur transport Logistic<br />
Alle zwei Jahre wird die Messe München zum Treffpunkt der Logistikwelt:<br />
Vom 4. bis 7. Juni öffnet die transport logistic erneut ihre Pforten. Die Veranstalter<br />
erwarten, dass die Internationale Fachmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply-<br />
Chain-Management erneut deutlich wächst – und das nicht nur hinsichtlich der<br />
Ausstellungsfläche, die um eine komplette Halle erweitert wird.<br />
Mehr als 1.950 Unternehmen aus über 60 Ländern haben sich als Aussteller<br />
angemeldet – deutlich mehr als noch bei der transport logistic 2011.<br />
Zahlreiche internationale Marktführer werden mit vor Ort sein, um neue Produkte<br />
und Dienstleistungen vorzustellen. Die über 50.000 prognostizierten Besucher<br />
können somit einen umfassenden Blick auf die aktuellen Logistiktrends erwarten.<br />
Wissen kompakt vermittelt: Vorträge, Veranstaltungen und Fachforen runden<br />
den Messebesuch ab. Das Themenspektrum ist breit gesteckt, von „Safety and<br />
Security“ über europaweite Telematiklösungen bis hin zum Schwerpunkt „Intelligent<br />
Urbanization“ – Logistik für die Stadt von morgen. Beliebt als geschäftliche<br />
Kontaktbörse sind auch die Länderspecials der Messe, die sich in diesem Jahr den<br />
Märkten in Russland, China, dem Baltikum und Spanien widmen werden.<br />
Personalrecruiting und Fachkräftenachwuchs stehen beim „Future Friday“ am<br />
Freitag, dem 7. Juni, im Fokus. Studenten der Hochschule Fresenius verfolgen ein<br />
ehrgeiziges Ziel: Mit ihrem Matchmaking-Event wollen sie Personalverantwortliche<br />
aus den Unternehmen mit interessierten Schülern, Studenten und Absolventen<br />
zusammenbringen. Zudem gibt es Vorträge und Diskussionsrunden zu Berufschancen<br />
in der Logistik. Neu ist auch der Karrieremarkt, der rund um Jobeinstieg, Jobwechsel,<br />
Ausbildung und Studienwege informiert.<br />
Mehr Infos unter www.transportlogistic.de<br />
<strong>trailerforum</strong> 9
Innovation<br />
4m<br />
Gesamthöhe: 4.000 mm<br />
3m<br />
Innenhöhe:<br />
2.980 mm<br />
Volumen:<br />
100 m³<br />
2m<br />
1m<br />
Aufsattelhöhe:<br />
830 mm<br />
Effizienz auf allen Wegen<br />
Effiziente Produktionsprozesse mit Just-in-Time-Belieferung, permanente Transporte zwischen Zulieferbetrieben und den<br />
Werken, dazu europa- und weltweit verteilte Standorte: Die Automobilindustrie stellt hohe Ansprüche an integrierte Logistiklösungen.<br />
Ein neues Low-Liner-Chassis von <strong>KRONE</strong>, erstmals zu sehen auf der transport logistic in München, wurde exakt für<br />
diese Anforderungen maßgeschneidert.<br />
I<br />
ntegrierte Lösungen, die neben der Kontraktlogistik auch<br />
die verschiedenen Verkehrsträger einbeziehen, sind in<br />
der Automobilindustrie längst gang und gäbe. Von der<br />
Straße auf die Schiene, zurück auf die Straße, dazu eine Seefracht,<br />
die für Übersee-Exportmärkte bestimmt ist: Auf funktionierende<br />
Schnittstellen kommt es an, um die Effizienz der<br />
verschiedenen Transportwege sicherzustellen. Mit seinem<br />
weltweiten Netzwerk ist beispielsweise DB Schenker besonders<br />
auf integrierte Logistiklösungen für die Automobilindustrie<br />
eingestellt. Nach eigenen Angaben zählt das Unternehmen<br />
mit einem Umsatz von 1,7 Milliarden Euro im Jahr 2011 –<br />
ausschließlich mit Automobilherstellern und ihren Zulieferern<br />
erzielt – zu den größten Anbietern in diesem Segment.<br />
Um globale, effiziente Supply-Chain-Lösungen zu realisieren, sind<br />
permanente Optimierungen gefragt. Dies gab den Anstoß für ein bemerkenswertes<br />
Projekt, das verschiedene Partner mit ins Boot holte<br />
– vom Logistikdienstleister über den Trailerhersteller und den Nutzfahrzeugproduzenten<br />
bis zu einem Pilotkunden aus der Automobilindustrie.<br />
Die Aufgabenstellung: ein Chassis zu entwickeln, dass im Rahmen<br />
der gesetzlichen Regelungen ohne Sondergenehmigung auf der<br />
Straße bewegt werden kann und dessen Wechselpritsche auch für<br />
die schnelle Verladung auf Bahnwaggons geeignet ist.<br />
10 <strong>trailerforum</strong>
Innovation<br />
Das neue Low-Liner-Chassis hat eine besonders niedrige Bodengruppe und ist bei Zugmaschinen mit 830 mm<br />
Aufsattelhöhe nutzbar. Es wurde für die Automobilindustrie maßgeschneidert, die integrierte Logistiklösungen<br />
stark nachfragt. Auf der transport logistic wird das Chassis offiziell vorgestellt.<br />
DB Schenker ist einer der Entwicklungspartner von <strong>KRONE</strong> und fährt das neue Low-Liner-<br />
Chassis im Pilotprojekt.<br />
Grafik: Manuela Heins, Fotos: <strong>KRONE</strong>, Max Lautenschläger / Deutsche Bahn<br />
Gitterboxen als Ausgangspunkt<br />
Den Ausgangspunkt für alle Überlegungen bildeten dabei<br />
die Gitterboxen, die in der Automotive-Industrie gebräuchlich<br />
sind und die von den sonst gängigen Maßen abweichen. Aufgrund<br />
der Boxhöhe von 2,98 Metern war vorgegeben, dass auch<br />
der Trailer spezielle Eigenschaften hinsichtlich seiner Aufbauhöhe<br />
einzuhalten hat. Bereits 2011 gab es dazu Gespräche zwischen<br />
DB Schenker, MAN und <strong>KRONE</strong>, die in die Entwicklung<br />
des ersten Prototypen mündeten. Zusätzlich beteiligt war als<br />
<strong>KRONE</strong>-Kompetenzpartner die Brüggen Oberflächen- und<br />
Systemlieferant GmbH, die am Standort Herzlake im Emsland<br />
das gesamte Wechselbehälterprogramm für <strong>KRONE</strong> fertigt.<br />
In enger Kooperation wurden Wechselbehälter, Zugmaschine<br />
und Trailer passend füreinander entwickelt. Das Resultat ist ein<br />
Wechselaufbau, der für alle Standardwaggons und für spezielle<br />
KV-Tragwagen geeignet ist und der sich zugleich auf der Straße,<br />
dank des Low-Liner-Chassis, im Rahmen der Straßenverkehrs-<br />
Zulassungs-Ordnung ohne bürokratischen Mehraufwand bewegen<br />
lässt. Das Chassis ist durch seine besonders niedrige<br />
Bodengruppe gekennzeichnet und wird bei Zugmaschinen mit<br />
830 mm Aufsattelhöhe eingesetzt. Das Fahrzeug ist somit dafür<br />
ausgelegt, hohe Wechselpritschen zu fahren. Bei einer Gesamthöhe<br />
der Wechselpritsche von 3,2 Metern steht die benötigte<br />
Innenhöhe von 2,98 Metern zur Verfügung.<br />
Um den speziellen Anforderungen gerecht zu werden, wurde<br />
das Chassis von den Entwicklern bis in alle technischen Details<br />
optimiert. So fiel beispielsweise bei der Bereifung die Wahl auf<br />
die Dimension 215/75 R175, und auch die Zugmaschine wurde<br />
in Abstimmung mit MAN passend zum Gesamtpaket entwickelt.<br />
Im Pilotprojekt kommt dabei eine dreiachsige Low-Deck-<br />
Sattelzugmaschine zum Einsatz. Die „integrierte Entwicklung“<br />
für den integrierten Verkehr hat sich ausgezahlt: Die Erfahrungswerte,<br />
die mit ersten Probefahrzeugen auf der Straße gesammelt<br />
wurden, haben einen weltweit tätigen Automobilhersteller<br />
in der Pilotphase bereits von den Vorteilen der<br />
Neuentwicklung überzeugt. Das Interesse der gesamten Branche<br />
an dieser smarten Lösung dürfte groß sein.<br />
MaSSarbeit bis ins Detail<br />
Effizienz an der Schnittstelle von der Schiene zur Straße:<br />
Das neue Low-Liner-Chassis für die Automobillogistik fügt sich<br />
nahtlos in das Gesamtkonzept einer integrierten Automotive-<br />
Logistik von DB Schenker ein. Bei der monatelangen Entwicklung<br />
wurde im wahrsten Sinn des Wortes Maßarbeit geleistet, um schnelle<br />
Wechsel der Verkehrsmittel zu ermöglichen – und damit den Kunden<br />
aus der Automobilindustrie genau die Flexibilität zu bieten, die sie<br />
erwarten. Hier die wesentlichen Eckdaten auf einen Blick:<br />
Einsatz innerhalb der StVZO, eine Ausnahmegenehmigung<br />
wird nicht benötigt.<br />
Nutzbar bei Zugmaschinen mit 830 mm Aufsattelhöhe<br />
100 m 3 Ladevolumen bei 2,98 Meter nutzbarer Ladehöhe<br />
Wechselpritsche ausgelegt für Standardwaggons und spezielle<br />
Tragwagen im kombinierten Verkehr<br />
Zuladung von maximal 24,5 Tonnen<br />
<strong>trailerforum</strong> 11
Fokus<br />
Kunde<br />
Servicemitarbeiter mit Kompetenz und Herz, schnelle Ersatzteilversorgung<br />
in ganz Europa und Pannenhilfe rund um die Uhr: Das Fahrzeugwerk<br />
<strong>KRONE</strong> ist laufend dabei, umfassende Lösungen für die Mobilität<br />
und Effizienz seiner Kunden zu entwickeln.<br />
T<br />
ransporteure haben eine ganze Reihe von Herausforderungen zu<br />
meistern und deshalb höchste Ansprüche an die Qualität, Zuverlässigkeit<br />
und Fürsorge eines Fahrzeugherstellers sowie dessen<br />
Produkte und Services. Eines der wichtigsten Unternehmensziele des<br />
Fahrzeugwerks <strong>KRONE</strong> ist es, sich kompromisslos an dieser Kundengruppe<br />
und ihren Bedürfnissen zu orientieren. Service ist hier nicht<br />
nur ein Schlagwort, das man als Unternehmen standardmäßig erfüllen<br />
muss – Service wird von <strong>KRONE</strong> als Verpflichtung angesehen.<br />
Alle Mitarbeiter rücken deshalb den Kunden und seine Bedürfnisse,<br />
Wünsche und Ziele ins Zentrum, um die besten Lösungen zu finden.<br />
Und sie lösen ihr Versprechen, einen hervorragenden Rundumservice<br />
zu bieten, jeden Tag aufs Neue ein. Das Hauptaugenmerk auf den Kunden<br />
richten, ist für <strong>KRONE</strong> selbstverständlich, und gleichzeitig wird<br />
dieser Sucher immer wieder neu ausgerichtet, um jederzeit auf aktuelle<br />
Entwicklungen reagieren zu können und dem zu entsprechen, was der<br />
Kunde wirklich braucht und will.<br />
12 <strong>trailerforum</strong>
Fokus Kunde<br />
Ersatzteile und Notfallhilfe<br />
sind Eilsache: Krone sichert<br />
die Mobilität seiner Kunden<br />
durch besonders schnellen und<br />
zuverlässigen Service. Dafür<br />
stehen alle Mitarbeiter des<br />
Unternehmens ein.<br />
1. Starke Teams für Ihre Mobilität<br />
Erstklassiger Service funktioniert nie<br />
ohne ein erstklassiges Team: Die Menschen<br />
auf dem unteren Bild sorgen bei<br />
<strong>KRONE</strong> dafür, dass die Kunden des Unternehmens<br />
stets mobil bleiben.<br />
Es ist die Mannschaft des Ersatzteilservices,<br />
die sich mit viel Engagement<br />
dafür einsetzt, dass <strong>KRONE</strong> seine Garantie<br />
einhalten kann: Wenn ein Kunde<br />
ein Ersatzteil bestellt, ist es innerhalb von<br />
einem bis maximal drei Tagen bei ihm –<br />
egal, wo er sich auf Europas Straßen mit<br />
seinem Fahrzeug gerade befindet.<br />
Just in time. Auch die Kollegen im<br />
Lager verstehen ihr Handwerk: Sie sorgen<br />
dafür, dass bei jeder Bestellung die<br />
einzelnen Ersatzteile richtig ausgewählt,<br />
verpackt und versandt werden, damit die<br />
Produkte zuverlässig, sicher und „just in<br />
time“ beim Kunden eintreffen. Die Mitarbeiter<br />
stellen sich Tag für Tag der Herausforderung,<br />
einen bestmöglichen Service<br />
Wirklichkeit werden zu lassen.<br />
Bei allen Fragen zum Thema Ersatzteile<br />
ist der <strong>KRONE</strong>-Service mit seinen<br />
Ansprechpartnern jederzeit auch persönlich<br />
erreichbar – ein starkes Team,<br />
das sich mit viel Engagement für die Mobilität<br />
der Kunden einsetzt.<br />
Fotos: mauritius images / Firstlight, <strong>KRONE</strong><br />
Reibungslose Abwicklung. Bei allem,<br />
was direkt die Bestellung betrifft, sind<br />
die Kollegen des Ersatzteil-Services<br />
Ihre wichtigsten Verbündeten: Dieses<br />
Team kümmert sich um die reibungslose<br />
Abwicklung der Bestellungen von<br />
<strong>KRONE</strong>-Ersatzteilen. Jeder von ihnen<br />
ist ein Profi in diesem Bereich, kennt<br />
das Programm in allen Details. Es<br />
sind Menschen, die mit Herz bei der Sache<br />
sind.<br />
Zusammen sind wir stark: Dass die bestellten Artikel möglichst schnell und zuverlässig an die Kunden gehen,<br />
dafür sind diese Menschen verantwortlich. Es ist eine gewachsene Mannschaft, die füreinander einsteht.<br />
<strong>trailerforum</strong> 13
MOBILITY 24h<br />
Ein bis höchstens drei Tage<br />
Lieferzeit: <strong>KRONE</strong> bietet seinen<br />
Kunden die Garantie auf<br />
schnelle Ersatzteilversorgung.<br />
2. Die Garantie auf schnelle Ersatzteillieferung<br />
Ständige Mobilität zu sichern ist eine<br />
der größten Herausforderungen der<br />
Logistikbranche. Markus Jaspers, Leiter des<br />
Ersatzteilservices bei <strong>KRONE</strong> in Werlte,<br />
erklärt: „Unser Service endet dabei nicht<br />
am Werkstor.“ Innerhalb Deutschlands<br />
sind Ersatzteile meist schon am Folgetag<br />
der Bestellung beim Kunden, in ganz Europa<br />
dauert die Lieferung höchstens drei<br />
Tage. Das garantiert <strong>KRONE</strong> seinen Kunden.<br />
„Die Mobilität unserer Kunden ist eine<br />
unserer absoluten Stärken“, ist Ralf Faust,<br />
<strong>KRONE</strong> Geschäftsführer Commercial &<br />
Technical Services, überzeugt. „Sie profitieren<br />
von der Stärke eines führenden-<br />
Herstellers in ganz Europa.“<br />
Umfangreiches Angebot. Das<br />
Warenangebot an Ersatzteilen ist umfangreich,<br />
die Bauteile sind maßgeschneidert.<br />
Und die schnellstmögliche<br />
und zuverlässige Lieferung dieser Teile<br />
ist sichergestellt. Die Mitarbeiter des<br />
Ersatzteilservices sind über eine Hotline<br />
jederzeit erreichbar, rund um die<br />
Uhr: +49 (0)5951 209-302. Bei ihnen<br />
kann man die gewünschten Teile direkt<br />
bestellen.<br />
Schnelle Order online. Oder man<br />
ordert über das Internet, auch das ist<br />
schnell und unkompliziert möglich:<br />
Dazu registrieren sich Kunden unter<br />
www.krone-trailer.com, erhalten eine<br />
Codenummer und ein persönliches<br />
Kennwort und können dann aus dem<br />
Angebot der <strong>KRONE</strong>-Ersatzteile frei<br />
wählen. Produktskizzen zeigen die<br />
Positionsnummern der Ersatzteile,<br />
die direkt mit den Ersatzteilen in der<br />
Stückliste verknüpft sind: So wird sicher<br />
das gewünschte Teil bestellt.<br />
Dann braucht es nur noch einen Klick<br />
auf den Warenkorb und das Bestellfenster<br />
öffnet sich. Dort gibt man die<br />
Fahrgestellnummer ein und bestellt<br />
das Ersatzteil – kurz darauf verlässt es<br />
das Lager in Werlte und ist zum Kunden<br />
unterwegs.<br />
Zur Person<br />
Markus Jaspers, Leiter des<br />
Ersatzteilservices bei <strong>KRONE</strong>,<br />
ist seit 1998 im Unternehmen<br />
in Werlte. Der Vater zweier<br />
Söhne ist auch privat immer<br />
auf der Suche nach dem passenden<br />
Teil: In seiner Freizeit<br />
restauriert er einen alten<br />
Deutz, Baujahr 1963.<br />
3. Hilfe im Notfall - direkt, schnell und rund um die Uhr<br />
24-Stunden-Service. Wenn der Trailer plötzlich unterwegs<br />
einen Schaden aufweist, das Fahrzeug liegen bleibt<br />
oder eine Komponente nicht mehr funktioniert, dann<br />
braucht der Transporteur so schnell wie möglich Hilfe von<br />
zuverlässigen Profis – direkt, unkompliziert und rund um<br />
die Uhr, egal wo und egal wann. <strong>KRONE</strong> bietet diesen Service<br />
und unterstützt seine Kunden dabei auf mehreren Wegen:<br />
<strong>KRONE</strong> Mobility steht für die europaweite Hilfe im Notfall<br />
und hat mit kompetenten Partnerwerkstätten, den<br />
<strong>KRONE</strong> Service Points, in allen europäischen Ländern ein<br />
dichtes Kooperationsnetzwerk gewebt, das die Garantie auf<br />
lückenlose Erreichbarkeit gibt. <strong>KRONE</strong> Service Points und ihr<br />
Engagement machen den 24-Stunden-Service möglich. Über<br />
eine zentrale Servicenummer bekommen die Spediteure in<br />
einer Pannen- oder Notfallsituation jederzeit die nötige Unterstützung<br />
und werden an die nächstgelegene Partnerwerkstatt<br />
weitervermittelt. Diese hilft schnell und unbürokratisch, damit<br />
die Fahrt schnellstmöglich fortgesetzt werden kann.<br />
14 <strong>trailerforum</strong>
Fokus Kunde<br />
Schnell zu finden. In ganz Europa<br />
ist <strong>KRONE</strong> mit namhaften Qualitätspartnern<br />
für Sie da: Über den Service<br />
Locator im Internet haben Sie jederzeit<br />
direkten Zugriff auf die <strong>KRONE</strong><br />
Service Points. Die Suche nach gutem<br />
Service ist damit besonders einfach: Wo<br />
auch immer der Trailer sein mag, das<br />
Internetangebot findet schnell kompetente<br />
Unterstützung ganz in der Nähe. An<br />
den Servicestützpunkten werden bewährte Original-Ersatzteile<br />
verwendet.<br />
Zu finden ist der Service Locator über die <strong>KRONE</strong>-Homepage<br />
www.krone-trailer.com in der Menüleiste unter dem<br />
Punkt Service. Außerdem ist er als kostenlose App für iPhone<br />
und iPad erhältlich (www.krone-trailer.com/apps). In einer<br />
sehr übersichtlichen Suchmaske gibt man den Ort und,<br />
falls bekannt, Postleitzahl und Straße der Stelle, an der man<br />
sich gerade befindet, ein. Einen Klick auf den Befehl „Suchen“,<br />
und es erscheinen in kürzester Zeit alle Servicewerkstätten<br />
in unmittelbarer Nähe des Standorts – mit der jeweiligen<br />
Entfernungsangabe, Land- und<br />
Satellitenkarten sowie Detailinfos zur Werkstatt.<br />
Hilfe vor Ort. Sie haben eine Panne und brauchen direkt<br />
vor Ort Hilfe? Die „Gelben Engel“ fliegen auch für Trailer:<br />
Gemeinsam mit dem Premiumpartner ADAC bietet<br />
<strong>KRONE</strong> einen 24-Stunden-Pannennotruf. Unter der kostenfreien<br />
Nummer 00800 225 55 76 63 stehen jederzeit Ansprechpartner<br />
zur Verfügung, die unverzüglich Hilfe schicken.<br />
Auch hier gilt: es wird einfache, direkte und schnelle<br />
Hilfe europaweit garantiert. Die Notrufzentrale des ADAC<br />
-Trailer Service fragt einige Daten ab und veranlasst die Unterstützung<br />
vor Ort. Für Abschleppdienst oder Reparaturen<br />
vor Ort fallen dann keine weiteren Kosten an.<br />
Hotline & Info<br />
<strong>KRONE</strong> Euro Help 24 und<br />
der ADAC TruckService<br />
sind jederzeit unter der<br />
kostenfreien Nummer<br />
00800 225 55 76 63<br />
erreichbar. Die Mitarbeiter<br />
am Telefon fragen folgende<br />
Informationen ab:<br />
den Namen des Fahrzeughalters,<br />
das Kennzeichen und<br />
den Standort des Fahrzeugs<br />
sowie den Schaden oder das<br />
Problem am Fahrzeug.<br />
4. Keine extra Fahrt zum Prüfer<br />
Grafik: Swantje Hoffmann, Fotos: <strong>KRONE</strong><br />
Das Ladungssicherungszertifikat gemäß DIN EN 12642 ist Pflicht für Fahrzeuge<br />
mit verstärkten Aufbauten ab einer zulässigen Gesamtmasse von 3.500 Kilogramm.<br />
Und es muss jedes Jahr wieder bestätigt werden. Den Transporteuren fordert das<br />
Konsequenz und Geduld ab. Denn bisher mussten sie extra zu einem Prüfer fahren,<br />
um das Zertifikat abnehmen zu lassen. Viel einfacher wäre es, wenn die<br />
Prüfung bei einem Werkstatttermin mit durchgeführt werden würde. Genau<br />
diesen Service bietet <strong>KRONE</strong> jetzt: Gemeinsam mit dem TÜV Nord hat das<br />
Unternehmen eine Online-Zertifizierung für Werkstätten entwickelt. Reparaturbetriebe<br />
können sich darüber die erfolgreiche<br />
Teilnahme an einer Qualifizierungsmaßnahme<br />
bescheinigen lassen und<br />
dann die jährliche Überprüfung von <strong>KRONE</strong>-<br />
Aufbauten bei Fahrzeugen mit Ladungssicherungszertifikat<br />
durchführen. Somit kann der<br />
Kunde bei einer Reparatur das Ladungssicherheitszertifikat<br />
gleich mit abnehmen lassen.<br />
Das spart Zeit und Planungsaufwand, der Trailer<br />
steht nicht unnötig herum. Die Sicherheit<br />
wird kontinuierlich gewährleistet und dabei<br />
spart der Fahrzeughalter noch Kosten.<br />
TÜV Nord und <strong>KRONE</strong> arbeiten seit Jahren<br />
vertrauensvoll zusammen. Die Online-Zertifizierung<br />
beweist der Prüfgesellschaft<br />
Das Zertifikat weist die Prüferkompetenz und dem Fahrzeugwerk, ob eine Werkstatt<br />
der teilnehmenden Werkstätten nach. die Prüfung kompetent durchführen kann.<br />
„Wir bieten damit sowohl<br />
unseren Servicepartnern als<br />
auch unseren Kunden einen<br />
einmaligen Service“, betont<br />
Ralf Faust, <strong>KRONE</strong>-Geschäftsführer<br />
Commercial & Technical<br />
Services. Und dieser<br />
Service umfasst sogar noch<br />
weitere Dienstleistungen:<br />
<strong>KRONE</strong> berät Verlader und<br />
Transporteure auch zum<br />
Thema Ladungssicherung.<br />
Gemeinsam werden individuelle<br />
Lösungen erarbeitet,<br />
die perfekt auf die Anwender<br />
zugeschnitten sind.<br />
Werkstätten, die sich für<br />
die Teilnahme an der Online-<br />
Werkstätten, die als Kandidaten für die Zertifizierung infrage<br />
Zertifizierung interessieren,<br />
kommen, können den Test online durchführen.<br />
können sich auf der <strong>KRONE</strong>-<br />
Homepage dafür anmelden.<br />
Sie müssen eine Checkliste ausfüllen und werden dann nach einem klaren Leistungskatalog<br />
auf Eignung geprüft. Die Zertifizierung besteht dann aus einer<br />
schriftlichen Prüfung, bei der etwa 25 bis 30 Multiple-Choice-Fragen beantwortet<br />
werden müssen.<br />
<strong>trailerforum</strong> 15
Türkei<br />
Neues Werk<br />
am Bosporus<br />
Das Fahrzeugwerk Krone feiert die Eröffnung seines hochmodernen neuen Werks im türkischen Tire –<br />
2.000 Mega Liner und Profi Liner sollen hier am Anfang jährlich vom Band laufen.<br />
E<br />
in echter Meilenstein für das Fahrzeugwerk<br />
Bernard <strong>KRONE</strong>: Am<br />
20. März durchschnitten Vertreter<br />
von <strong>KRONE</strong> und dem türkischen<br />
Partner Doğuş Otomotiv das blaue<br />
Band vor dem neuen Trailerwerk im<br />
türkischen Tire, etwa 90 Kilometer südöstlich<br />
der Hafenstadt Izmir. Mit dem<br />
Joint Venture „Krone Doğuş Treyler“ hat<br />
das Werlter Familienunternehmen jetzt<br />
in dem Boomland am Bosporus eine<br />
eigene Produktion eröffnet. Auf rund<br />
187.000 Quadratmetern ist eine Trailerfabrik<br />
mit eigener KTL-Lackieranlage entstanden.<br />
Zunächst sollen in dem modernen<br />
Werk, in das 35 Millionen Euro investiert<br />
wurden, jedes Jahr 2.000 Mega Liner<br />
und Profi Liner vom Band laufen: Sie<br />
sind vor allem für den türkischen Markt<br />
bestimmt und sollen dort einen Marktanteil<br />
von gut 20 Prozent ausmachen.<br />
Für die Zukunft ist auch die Produktion<br />
für die Nachbarländer in Ost-Europa,<br />
dem Nahen Osten, den Turkstaaten und<br />
Nordafrika geplant.<br />
Attraktiver Partner<br />
Die Türkei ist nicht Mitglied der Europäischen<br />
Union, aber als wirtschaftlicher<br />
Partner für Mitteleuropa zunehmend attraktiv.<br />
„Das Land ist mittlerweile auf dem<br />
europäischen Kontinent einer der wichtigsten<br />
Märkte überhaupt geworden“, sagt<br />
Bernard Krone, geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Krone Holding. Die Wirtschaft<br />
dort boomt, im dritten Quartal 2012<br />
konnte ein Plus von 8,2 Prozent verzeichnet<br />
werden, 2011 wurden Waren im Wert<br />
von 134,6 Milliarden US-Dollar exportiert –<br />
18,2 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor.<br />
Eyüp Soner, Chief Operations Officer bei<br />
dem türkischen Logistikunternehmen<br />
Ekol schätzt das aktuelle Marktvolumen<br />
im Logistiksektor auf etwa 45 Milliarden<br />
US-Dollar. Für 2023, also in zehn Jahren,<br />
werde von einem Anstieg auf bis zu<br />
150 Milliarden US-Dollar ausgegangen.<br />
Soner sieht die Türkei in den nächsten<br />
zehn Jahren „auf dem Weg zum globalen<br />
Beschaffungszentrum“. Für die Zukunft<br />
sieht er aber auch Herausforderungen:<br />
Zollablauf und Durchlaufzeiten müssten<br />
sich ebenso verbessern wie die Infrastruktur.<br />
Zur Vermeidung von bürokratischen<br />
Hürden sei bereits heute ein neues Logistikgesetz<br />
in Planung.<br />
Das neue Werk in Tire wurde bereits vor<br />
fünf Jahren geplant, die Weltwirtschafts-<br />
Fakten<br />
Am Standort Tire werden<br />
die Trailer – abgesehen von<br />
Anbauteilen – komplett von<br />
Krone Doğuş hergestellt.<br />
Mit dem Fahrzeugtyp<br />
„Plateau" wird außerdem ein<br />
offener Sattelauflieger mit<br />
Bordwänden und ohne Plane<br />
und Dach produziert, der vor<br />
allem für den Baustofftransport<br />
eingesetzt wird. <strong>KRONE</strong><br />
hält 51 Prozent an dem Joint<br />
Venture mit Doğuş Otomotiv.<br />
16 <strong>trailerforum</strong>
Türkei<br />
Ideal für den<br />
intermodalen<br />
Verkehr<br />
Ekol und Krone besiegeln erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
Fotos: <strong>KRONE</strong>, Arjan Velthoven / TTM.nl<br />
D<br />
er erste Kunde holte seine neuen Mega Liner Huckepack anlässlich der<br />
offiziellen Eröffnung des neuen Werks in Tire direkt ab: Der türkische<br />
Logistikdienstleister Ekol nahm 30 Trailer aus einem großen Auftrag von<br />
70 Fahrzeugen vor den Augen der Gäste entgegen. Während der Eröffnungsfeier<br />
bedankten sich Bernard Krone, Riza Akgün, Dan Schnick und Gero Schulze<br />
Isfort bei Ekol für die gute Zusammenarbeit.<br />
Tayfun Öktem (CEO Ekol) und Eyüp Soner (Chief Operations Officer Ekol) (3. und 4. von rechts) nahmen<br />
zur Eröffnung symbolisch den Schlüssel für ihre ersten 30 Mega Liner Huckepack entgegen.<br />
Transport per Zug und Schiff. „Allein in diesem Jahr haben wir<br />
rund 500 Trailer von <strong>KRONE</strong> übernommen. Für uns steht die Marke<br />
<strong>KRONE</strong> für Zuverlässigkeit und hohe Qualität, auf die wir uns jederzeit verlassen<br />
können“, sagte Tayfun Öktem, CEO von Ekol Logistics. „Da wir vorwiegend<br />
im intermodalen Verkehr agieren, haben wir uns zusätzlich für 70<br />
Mega Liner Huckepack von <strong>KRONE</strong> entschieden. Diese sind optimal auf<br />
einen effizienten Transport per Zug und Schiff zugeschnitten.“ Seit Oktober<br />
vergangenen Jahres arbeitet Ekol beispielsweise mit der Stückgutkooperation<br />
Cargoline im Türkei-Verkehr zusammen. Von Worms aus werden<br />
dabei Güter auf der Schiene nach Triest und dann per Fähre weiter in<br />
die Türkei transportiert. Ein weiterer Pluspunkt des neuen <strong>KRONE</strong>-Werkstandorts<br />
nahe Izmir: Der Hafen ermöglicht den Roll-on-/Roll-off-Verkehr.<br />
Integrierte Dienstleistungen. Ekol Logistics zählt zu den wegweisenden<br />
Anbietern von integrierten Logistikdienstleistungen in der Türkei und<br />
Europa. Im Auftrag seiner Kunden übernimmt das Unternehmen neben<br />
Transportaufgaben auch den Außenhandel sowie das Lager- und Supply-<br />
Chain-Management.<br />
Von links nach rechts: Acan Aclar (Vorsitzender des Verwaltungsrates von Doğuş Otomotiv), Bernard Krone (CEO<br />
Fahrzeugwerk Bernard <strong>KRONE</strong>), Hüseyin Ergi (Landrat der Region Tire), Hans Dan Schnick (Geschäftsführer der <strong>KRONE</strong><br />
Vertriebsgesellschaft KTI) und Riza Akgün (Geschäftsführer der Krone Doğuş Treyler A.Ş.) bei der Eröffnung.<br />
krise sorgte aber für eine Verschiebung der<br />
Inbetriebnahme. Im September vergangenen<br />
Jahres konnte dann der erste Trailer<br />
fertiggestellt werden. Nun folgte der offizielle<br />
Startschuss. 10.000 Einheiten können<br />
im Zweischichtbetrieb produziert werden,<br />
das Gelände würde aber auch Platz für eine<br />
zweite Montagelinie bieten. Damit wäre<br />
eine Verdopplung der Produktionsmengen<br />
möglich. Seit Februar dieses Jahres ist das<br />
Werk zudem nach der Qualitätsmanagementnorm<br />
ISO 9001 zertifiziert.<br />
Nach Deutschland werden keine Trailer<br />
aus der Türkei gehen. Auch wenn die Lohnkosten<br />
am Bosporus niedriger sind, ist die<br />
Entfernung nach Deutschland mit rund<br />
3.000 Kilometern viel zu groß, der Transport<br />
wäre zu kostenintensiv. Dagegen können<br />
die Fahrzeuge in Zukunft sehr viel<br />
günstiger nach Nordafrika gebracht werden.<br />
Bisher mussten die in Deutschland<br />
produzierten Trailer dorthin exportiert<br />
werden, künftig ist das vom Standort Tire<br />
deutlich einfacher.<br />
<strong>trailerforum</strong> 17
Die besten Läufer durften einen<br />
Pokal mit nach Hause nehmen.<br />
Aber auch alle anderen Teilnehmer<br />
hatten großen Spaß an der<br />
tollen Laufstrecke.<br />
Schnell zu FuSS vor<br />
fürstlicher Kulisse<br />
Vertreter aus Transport und Logistik liefen über fünf oder zehn Kilometer durch die reizvolle Natur des Emslands.<br />
Die Spedition Ansorge stellte das beste Läuferteam.<br />
E<br />
in überragender Sieger, zahlreiche<br />
persönliche Bestleistungen, echte<br />
Nachwuchstalente, informative Diskussionen<br />
und eine gelungene Läuferparty<br />
– der große Branchenlauf, den das<br />
Fahrzeugwerk <strong>KRONE</strong> im April in seiner<br />
Heimat gemeinsam mit der Logistikfachzeitschrift<br />
trans aktuell ausrichtete,<br />
war ein voller Erfolg. Mitlaufen durften<br />
alle, die beruflich mit Transport, Logistik,<br />
Nutzfahrzeugen oder damit verbundenen<br />
Dienstleistungen zu tun haben. Sie konnten<br />
beweisen, dass sie auch zu Fuß schnell<br />
unterwegs sind.<br />
Rund 150 Teilnehmer gingen an den<br />
Start. Drei verschiedene Strecken standen<br />
zur Auswahl: Neben dem Hauptlauf über<br />
die 10-Kilometer-Distanz gab es noch einen<br />
5-Kilometer-Lauf. Die Logistiker von<br />
morgen durften zudem bei einem knackigkurzen<br />
Bambinilauf Gas geben: Auch die<br />
Familien der Teilnehmer waren bei dem<br />
Event herzlich willkommen.<br />
Das Emsland mit seiner reizvollen Natur<br />
zog alle Gäste in seinen Bann: Vor der<br />
fürstlichen Kulisse der barocken Schlossanlage<br />
Clemenswerth mit ihren präch-<br />
Fotos: Thomas Küppers, ETM<br />
18 <strong>trailerforum</strong>
Engagement<br />
Sieger der Teamwertung – das Ansorge Sports Team.<br />
Die jüngsten Besucher gingen beim Bambinilauf an den Start.<br />
Der Hamburger Spediteur Axel Heik und <strong>KRONE</strong>-<br />
Regionalvertriebsleiter Norbert Brink liefen<br />
Seite an Seite.<br />
Event<br />
Bei der Laufveranstaltung,<br />
„trans aktuell läuft",<br />
die regelmäßig von der<br />
Fachzeitschrift initiiert wird,<br />
können Mitarbeiter von Unternehmen<br />
gemeinsam antreten.<br />
Aber auch Einzelkämpfer<br />
bekommen ihren Auftritt.<br />
Die vierte Auflage des Events<br />
war mit <strong>KRONE</strong> als Gastgeber<br />
wieder ein voller Erfolg.<br />
Mit Bruno Kemptner (ganz links) stellte das Team von Transco Süd den Gewinner des<br />
5-Kilometer-Laufs.<br />
tigen Gärten führte die „offizielle“ Laufstrecke<br />
über Wald- und Feldwege.<br />
Dr. Frank Albers, Leiter des nationalen<br />
Vertriebs bei Krone, hatte sie höchstpersönlich<br />
zusammengestellt und vorab<br />
mit dem Mountainbike und zu Fuß professionell<br />
vermessen. Für die sportlichen<br />
Besucher aus ganz Deutschland wählte<br />
er einen Weg, der sowohl landschaftlich<br />
als auch architektonisch beeindruckte:<br />
Die Läufer blickten auf Alleen, Bachläufe<br />
und immer wieder<br />
Tagsüber Sport,<br />
abends Fachgespräche<br />
die Schlossanlage.<br />
Allein dafür lohnten<br />
sich die sportliche<br />
Anstrengung<br />
und der vergossene<br />
Schweiß.<br />
Aber natürlich ging es auch um die<br />
knallharten Fakten, die hier die Stoppuhren<br />
anzeigten: In der Kategorie „10 km<br />
Männer (unter 45 Jahre)“ siegte mit einer<br />
überragenden Zeit von 38,51 Minuten<br />
Klaus Hanekamp aus Werlte. Er traf mit<br />
einem beeindruckenden Vorsprung von<br />
fast vier Minuten auf den Zweitplazierten<br />
Thomas Rolfes (Brüggen) im Ziel ein.<br />
Dritter wurde Tobias Hindelang (Spedition<br />
Ansorge). In der Altersklasse über<br />
45 Jahre gewann Christian Winkler<br />
(Spedition Ansorge) vor Jörg Eckardt<br />
und Werner Behnen (beide Krone).<br />
Beim 5-Kilometer-Lauf sicherte sich Bruno<br />
Kemptner (Transco Süd) vor Heinrich<br />
Freese und Berthold Menke (beide<br />
Krone) den Spitzenplatz. Alle Sportler<br />
wurden am Ziel von den Zuschauern<br />
kräftig bejubelt.<br />
Zwei Platzierungen unter den Top 3<br />
sicherten dem Ansorge Sports Team außerdem<br />
den Gesamtsieg in der Teamwertung<br />
mit den Läufern Tobias Hindelang,<br />
Christian Winkler und Musa Ates. Rang 2<br />
der Teamwertung ging an PEMA – hier<br />
starteten Paul-Jürgen Müller, Dirk Zabel<br />
und Torsten Henning.<br />
Auf Platz 3 lag<br />
das Laufteam Brüggen<br />
mit Thomas<br />
Rolfes, Stefan Eveslage<br />
und Sascha<br />
Kwiecinski.<br />
Nach dem sportlichen Teil und der<br />
großen Siegerehrung feierten die Teilnehmer<br />
des erlebnisreichen Tages am Abend<br />
im Krone TrailerForum. Wenn sich so<br />
viele Branchenvertreter an einem Ort treffen,<br />
dann wird natürlich auch über Fachliches<br />
gesprochen: <strong>KRONE</strong> richtete eine<br />
hochkarätig besetzte Diskussionsrunde<br />
aus, mit der über Nachhaltigkeit, Effizienz,<br />
Fachkräftemangel und Fahrzeugkonzepte<br />
diskutiert wurde. Bei Musik und gutem<br />
Essen fachsimpelten und plauderten die<br />
Kollegen noch bis in die Nacht in entspannter<br />
Atmosphäre. Sport, Natur, Wissen<br />
und Erholung: Alle freuten sich über<br />
einen gelungenen Tag.<br />
<strong>trailerforum</strong> 19
Niederlande<br />
»Diese Dynamik<br />
gefällt mir«<br />
Holland ist für Krone ein wichtiger Exportmarkt. Vor diesem Hintergrund<br />
ging am 1. Oktober 2012 die <strong>KRONE</strong> Trailer BV als eigenständige<br />
Tochtergesellschaft an den Start. Ziel ist der Ausbau der Marktposition im<br />
europäischen Nachbarland, dessen Transportsektor nach wie vor wächst.<br />
D<br />
er Chef der holländischen Tochter<br />
Krone Trailer BV André<br />
Menzing (48) über ambitionierte<br />
Vertriebsziele, schlanke Unternehmensstrukturen<br />
und die Besonderheiten<br />
seines Arbeitgebers.<br />
<strong>trailerforum</strong>: Welche Ziele verfolgt<br />
Krone in den Niederlanden?<br />
André Menzing: Wir sind sehr ehrgeizig<br />
und wollen in den Niederlanden <strong>2013</strong><br />
rund 2.000 Einheiten verkaufen – das<br />
entspricht einem Zuwachs von 25 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahr.<br />
Wie wollen Sie das schaffen?<br />
Eine der tragenden Säulen dieser Vertriebsoffensive<br />
ist die zum 1. Oktober<br />
2012 gegründete Tochtergesellschaft<br />
<strong>KRONE</strong> Trailer BV in Bunnik bei Utrecht.<br />
Mit dieser rechtlich selbstständigen Firma<br />
in zentraler Lage sind wir wesentlich näher<br />
am holländischen Markt als zuvor.<br />
Was ist denn jetzt anders als vorher?<br />
Krone ist natürlich schon seit vielen Jahren<br />
in den Niederlanden aktiv. Früher hatten<br />
unsere Vertriebsberater einen Vertrag<br />
mit der Zentrale in Deutschland. Jetzt haben<br />
wir in den Niederlanden eine eigene<br />
und sehr schlagkräftige Struktur – wir<br />
entscheiden vieles direkt vor Ort und sind<br />
dadurch noch schneller und wesentlich flexibler.<br />
Unsere Kunden honorieren das.<br />
Eine solche Struktur muss aber auch<br />
verwaltet werden …<br />
Die Zentrale in Werlte übernimmt die<br />
gesamte Administration. Wir können uns<br />
deshalb in den Niederlanden mit vier<br />
Mitarbeitern zu 100 Prozent auf unsere<br />
Kunden und den Vertrieb konzentrieren.<br />
Für mich sind das optimale Voraussetzungen<br />
für den Erfolg – mal ganz<br />
abgesehen von den exzellenten Produkten,<br />
die wir anbieten.<br />
Sie sind im Juni 2012 zu Krone gekommen.<br />
War das Trailergeschäft für Sie neu?<br />
Ich kenne die Trailerbranche seit 25 Jahren.<br />
In dieser Zeit habe ich in den verschiedensten<br />
Funktionen bei der Vermietgesellschaft<br />
GE TIP gearbeitet. 1986 fing<br />
ich dort – als frisch gebackener Absolvent<br />
der Technischen Hochschule – als Monteur<br />
an. Damals sammelte ich meine ersten<br />
Erfahrungen im Büro und in der Werkstatt.<br />
1990 war ich dann schon Leiter der<br />
Niederlassung Amsterdam. Nach ein paar<br />
weiteren Karrierestufen wurde ich 2003<br />
Geschäftsführer für Benelux.<br />
Was gefällt Ihnen denn bei <strong>KRONE</strong> am<br />
besten?<br />
Ich spüre bei Krone einen großen inneren,<br />
familiären Zusammenhalt. In diesem<br />
Klima gedeiht eine extrem positive<br />
Arbeitsmoral. Bei Krone ist jeder hoch<br />
motiviert und macht Dampf. Diese<br />
Dynamik gefällt mir.<br />
Exportziel Niederlande<br />
Deutschland ist seit vielen Jahren mit Abstand der größte Handelspartner<br />
der Niederlande. Das Handelsvolumen zählt mit mehr als 150 Milliarden Euro<br />
zu den größten internationalen Austauschbeziehungen weltweit. Im Gegensatz<br />
zu anderen Branchen befindet sich in Holland die Transportbranche<br />
weiter im Aufwind. So stieg der Umsatz im niederländischen Verkehrssektor<br />
im dritten Quartal 2012 im Vergleich zum Vorjahr um etwas mehr als drei<br />
Prozent. Dieser positive Trend hält im Nachbarland bereits seit rund drei<br />
Jahren an.<br />
Foto: <strong>KRONE</strong><br />
20 <strong>trailerforum</strong>
PROGRAMM FÜR<br />
INTELLIGENTE ANHÄNGER<br />
Es zählt, was drin ist<br />
Finden Sie heraus, wie das Programm für intelligente Anhänger Ihnen<br />
dabei helfen kann, die operativen Kosten Ihrer Krone Anhängefahrzeuge<br />
zu reduzieren und die Effizienz und Sicherheit zu erhöhen.<br />
OptiFlow TM SideWings sind Teil des Programms für intelligente Anhänger<br />
und stellen ein einzigartiges aerodynamisches Konzept dar, das den<br />
Kraftstoffverbrauch im Fernverkehr um bis zu 1.5l / 100km reduziert.<br />
SideWings sind als “Fuel Saver Kit” bei Krone verfügbar.<br />
Kontaktieren Sie Ihren Krone-Ansprechpartner für weitere Informationen<br />
oder erfahren Sie mehr unter:<br />
www.intelligenttrailer.com
Thema: Wechselbrücken<br />
Brücken in die<br />
LogistikZukunft<br />
Wechselbrücken bieten nicht nur im Stückgutumschlag große Vorteile. In einem Themenschwerpunkt erklärt<br />
<strong>trailerforum</strong> die technischen Hintergründe, stellt Anwender vor und befragt einen der wichtigsten Konstrukteure<br />
und Produzenten nach den Entwicklungspotenzialen.<br />
F<br />
rancisco Rodriguez Ruiz hatte so<br />
etwas noch nie zuvor gesehen:<br />
Rechteckige, rund sieben Meter<br />
lange Boxen auf vier klappbaren Stützfüßen<br />
– Wechselbrücken waren dem langjährigen<br />
Kraftfahrer aus Spanien bislang<br />
nicht begegnet. Kein Wunder, denn<br />
in seiner südeuropäischen Heimat sind<br />
diese Systeme fast völlig unbekannt. Das<br />
fehlerfreie Rangieren und Aufnehmen<br />
der großen Behälter war deshalb das<br />
wichtigste Ziel seiner Fortbildung, die<br />
ihn im vergangenen Jahr fit für den deutschen<br />
Arbeitsmarkt machte.<br />
Jeder Trucker zwischen Bayern und<br />
der Nordsee sollte die Wechselsysteme<br />
bedienen können: Sie sind an deutschen<br />
Rampen nicht mehr wegzudenken.<br />
Die im Jahr 1971 maßgeblich von<br />
der Spedition DACHSER entwickelte<br />
Lösung spielt ihre Vorteile vor allem im<br />
Stückgutverkehr aus. Die Boxen ermöglichen<br />
einen schnellen Warenumschlag<br />
ohne weitere technische Hilfsmittel – ein<br />
Lkw mit entsprechendem Aufbau oder<br />
Anhänger reicht völlig aus.<br />
Eine europäische<br />
Erfindung<br />
Ein weiteres Argument für die Wechselsysteme:<br />
Ihre Abmessungen sind auf<br />
das Maß von Europaletten abgestimmt<br />
(siehe Kasten). Denn im Gegensatz zu<br />
22 <strong>trailerforum</strong>
Thema: Wechselbrücken<br />
Multitalent auf vier Beinen: Wechselbrücken<br />
sind für den Transport von Europaletten<br />
genormt.<br />
den ISO-Containern sind die Wechselbrücken<br />
eine europäische Erfindung.<br />
Dennoch hat sich die Idee bislang nicht<br />
in allen europäischen Ländern durchgesetzt<br />
und es gibt noch weiße Flecken<br />
wie Spanien.<br />
Eine Erklärung für dieses Phänomen<br />
liefert Jens Ficker, Geschäftsführer<br />
der BRÜGGEN Oberflächen- und<br />
Systemlieferant GmbH aus Herzlake.<br />
„In Deutschland ist die Logistik auf<br />
diese Systematik ausgelegt worden.<br />
Alle Verladeeinrichtungen wie Rampen<br />
haben sich auf die entsprechenden<br />
Maße und Höhen eingerichtet“, erklärt<br />
Ficker. Hinzukomme, dass in Deutschland<br />
die intermodalen Verkehre traditionell<br />
eine große Rolle spielen. „Hier<br />
ist die gesamte Infrastruktur auf den<br />
kombinierten Verkehr ausgelegt“, so der<br />
Experte.<br />
Für BRÜGGEN Grund genug, die<br />
Wechselsysteme ständig weiterzuentwickeln.<br />
Doch was kann man an den<br />
vierbeinigen Boxen überhaupt noch<br />
verbessern? Laut BRÜGGEN liegt das<br />
Entwicklungspotenzial hauptsächlich in<br />
der Aerodynamik, beim Handling und<br />
Gewicht. Ein weiterer<br />
wichtiger Punkt ist die<br />
Ladungssicherung: „Das<br />
waren nach einer Befragung<br />
die wichtigsten Aspekte<br />
unserer Kunden“,<br />
bekräftigt der geschäftsführende<br />
Gesellschafter<br />
Bernd Brüggen.<br />
Für die Zukunft<br />
gerüstet<br />
Dem Wunsch nach vielen Varianten<br />
für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete<br />
wird BRÜGGEN schon<br />
heute gerecht. Der Schwerpunk der<br />
Entwicklung liegt in der Bedienerfreundlichkeit.<br />
„Wir versuchen die Einheiten<br />
so auszulegen, dass sie im täglichen<br />
Geschäft leicht anwendbar sind“,<br />
sagt Brüggen. So lasse sich das Verriegeln<br />
und Einklappen der Stützen für<br />
den Fahrer inzwischen in wenigen Minuten<br />
erledigen. Seiner Überzeugung<br />
nach sind die Investitionen in die Weiterentwicklung<br />
gut angelegt. Der Markt<br />
habe sich schließlich auf die Systematik<br />
eingestellt, und Logistikzentren seien<br />
auf eine schnelle Be- und Entladung<br />
angewiesen. Zusätzlichen Schub habe<br />
die Wechselbrücke durch das Internetgeschäft<br />
und die damit wachsenden<br />
Paketdienste erhalten. „Die Zukunft in<br />
der Logistik liegt in der schnellen und<br />
kostengünstigen Verteilung der Produkte,<br />
und dabei spielen Wechselsysteme eine<br />
wichtige Rolle“, betont Brüggen.<br />
Für diese Zukunft ist inzwischen auch<br />
der spanische Berufskraftfahrer Francisco<br />
Rodriguez Ruiz bestens gerüstet. Mittlerweile<br />
fährt er für eine schwäbische<br />
Spedition. Auf diesem Weg wird die<br />
Wechselbrücke eines Tages vielleicht<br />
auch noch in Südeuropa bekannt.<br />
Die Wechselbrücke: Markt und Technik<br />
Fotos: <strong>KRONE</strong><br />
Die Außenmaße der Wechselbrücken wurden erst zwei<br />
Jahrzehnte nach ihrer Erfindung festgelegt. Im Jahr 1992<br />
einigte sich das europäische Normenkomitee CEN im Einklang<br />
mit den Bestimmungen zu den Außenmaßen des Straßengüterverkehrs<br />
auf die folgenden Abmessungen: Die Breite beträgt<br />
außen 2,55 Meter und innen 2,48 Meter. Dadurch eignet sich<br />
das System besonders für den Transport von Europaletten.<br />
Sehr gebräuchlich sind Wechselbrücken der Längen 7,15 bzw.<br />
7,45 oder 7,82 Meter mit 17,18 oder 19 Palettenstellplätzen.<br />
Man unterscheidet Planen- und Stahlkoffer-Wechselaufbauten.<br />
Letztere haben den Vorteil, dass sie stabiler und somit bis<br />
zu dreifach stapelbar sind. Diese Eigenschaft bietet vor allem<br />
beim Transport auf Binnenschiffen Vorteile. Die nicht stapelbaren<br />
Planenaufbauten eignen sich hingegen vor allem für den<br />
kombinierten Verkehr per Schiene und Straße.<br />
Da die Wechselbrücke im Gegensatz zum ISO-Container<br />
eine europäische Entwicklung ist, sind deren Abmessungen<br />
an die Maße von Europaletten angepasst. Dennoch wird die<br />
Wechselbrücke hauptsächlich in Deutschland eingesetzt.<br />
Pro Jahr werden hier rund 15.000 bis 20.000 Einheiten<br />
abgesetzt. Dabei liegt der Anteil der geschlossenen Behälter<br />
bei 85 Prozent, während die übrigen 15 Prozent auf Wechselpritschen<br />
entfallen. Jede der neu verkauften Brücken ist in<br />
der Regel bis zu zehn Jahre lang im Einsatz – je nach Pflege,<br />
Einsatz und Umgang auch ein paar Jahre länger.<br />
<strong>trailerforum</strong> 23
Thema: Wechselbrücken<br />
Die Neuanschaffungen sind bei Würfel<br />
Teil der ehrgeizigen und umfangreichen<br />
Flottenmodernisierung, bei der<br />
neben den Aufbauten auch ein Großteil<br />
der ziehenden Einheiten ausgetauscht<br />
wird. Die Würfel-Gruppe verfügt über<br />
rund 400 Lkws, von denen sich die meisten<br />
in eigenem Besitz befinden.<br />
Würfel setzt auf<br />
JumboBrücken<br />
Die auf Jumbowechselbrücken-Transporte spezialisierte Würfel Spedition hat im vergangenen<br />
Jahr 50 neue <strong>KRONE</strong>-Wechselbrücken erhalten. Weitere Lieferungen folgen.<br />
Zusätzliches Lager. Mit rund<br />
1.000 Einheiten haben die Wechselbrücken<br />
einen deutlich größeren Anteil am<br />
Würfel-Fuhrpark als die ziehenden Einheiten.<br />
Kein Wunder, denn die flexiblen<br />
Behälter werden von den Kunden gern<br />
als zusätzliches Lager verwendet. „Kunden<br />
aus allen unseren Branchen verlangen<br />
nach Wechselbrücken, und zum Teil<br />
steigt die Nachfrage immer noch an“, erklärt<br />
Karim Gebara, Geschäftsführer der<br />
Würfel Holding GmbH. Allein 100 Brücken<br />
stehen beispielsweise ständig bei<br />
einem Großkunden aus der Chemiebranche.<br />
„Das entspricht einem Laderaumvolumen<br />
von 50 bis 60 Trailern, wobei ein<br />
Trailer teurer ist als zwei Wechselbrücken“,<br />
stellt Gebara fest.<br />
J<br />
umbowechselbrücken und Würfel<br />
Spedition: Diese beiden Begriffe sind<br />
untrennbar miteinander verbunden.<br />
Der Logistikdienstleister mit Sitz in Bremerhaven<br />
leistet hier bereits seit den 70er<br />
Jahren Entwicklungs- und Pionierarbeit.<br />
Würfel war von Anfang an von den Vorteilen<br />
des Systems überzeugt und setzte es bei<br />
vielen Kunden der Chemie-, Automobil-,<br />
Baustoff- und Verpackungsindustrie ein.<br />
Der Fokus lag dabei schon immer auf<br />
Koffern mit einer Innenhöhe von drei Metern<br />
und den zugehörigen Trägerfahrzeugen.<br />
Das Bekenntnis zur Wechselbrücke hat Würfel<br />
jetzt mit dem Kauf von 200 neuen Jumboboxen<br />
eindrucksvoll unterstrichen. Rund ein<br />
Viertel des Großauftrags hat <strong>KRONE</strong> bereits<br />
im Jahr 2012 ausgeliefert. Innerhalb der<br />
nächsten Quartale sollen die restlichen<br />
150 Stück gebaut und übergeben werden.<br />
Hohe Qualität, fairer Preis. Die Entscheidung<br />
für <strong>KRONE</strong> als Lieferanten<br />
der neuen Wechselbrücken sei ihm sehr<br />
leichtgefallen. „<strong>KRONE</strong> baut für uns<br />
Megawechselbrücken, die unseren Vorstellungen<br />
exakt entsprechen“, sagt<br />
Gebara. Zudem hätten ihn die „überdurchschnittlich<br />
hohe Qualität von Fertigung,<br />
Produkt und Service sowie der<br />
wettbewerbsfähige Preis“ überzeugt. Als<br />
Beispiel nennt er die kathodische Tauch-<br />
24 <strong>trailerforum</strong>
Die Würfel Holding<br />
Die Würfel Holding ist ein Full-Service-Dienstleister, dessen Geschichte bis auf<br />
das Jahr 1946 zurückgeht. Das mittelständische Unternehmen hat sich unter<br />
anderem auf Transporte mit Jumbowechselbrücken und Kühlverkehre spezialisiert.<br />
Zudem bietet Würfel maßgeschneiderte Logistiksysteme an. Hier reicht die<br />
Bandbreite von der einfachen Versandabwicklung bis hin zu komplexen automatisierten<br />
Logistiklösungen. Seit 2010 ist Würfel mit der Wuerfel Air & Sea GmbH<br />
auch in der Luft- und Seefracht aktiv.<br />
Insgesamt beschäftigt die in Bremerhaven beheimatete Holding mehr als<br />
1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Gruppe betreibt bundesweit mehr<br />
als 13 Niederlassungen und disponiert täglich circa 400 Fahrzeuge, von denen<br />
sich der Großteil in eigenem Besitz befindet. Zudem verfügt Würfel über<br />
1.000 Wechselbrücken und moderne Lagerkapazitäten mit einer Gesamtfläche<br />
von etwa 150.000 Quadratmetern.<br />
Infos unter www.wuerfel.com<br />
Fotos: Würfel<br />
lackierung (KTL) plus Pulverbeschichtung,<br />
die bei <strong>KRONE</strong> zum Standard zählt.<br />
„Wechselbrücken müssen wesentlich<br />
länger halten als ein Lkw und entsprechend<br />
gut vor Korrosion und mechanischem<br />
Verschleiß geschützt sein“, so<br />
Gebara. Alle Brücken tragen das markante<br />
Logo des Familienunternehmens<br />
und sind damit eine der wichtigsten<br />
„Visitenkarten“ der Spedition. „Auch in<br />
Zukunft wird die Wechselbrücke eines<br />
der Markenzeichen von Würfel bleiben.<br />
Umso mehr zählen für uns Langlebigkeit<br />
und Robustheit, die wir bei <strong>KRONE</strong><br />
gefunden haben.“<br />
Im Hinblick auf den Mangel an Berufskraftfahrern<br />
kommt noch ein weiteres<br />
Argument hinzu, das für Wechselbrücken<br />
von <strong>KRONE</strong> spricht: Denn mit<br />
vielen cleveren Detaillösungen zählen<br />
die Produkte aus Werlte zu den bedienerfreundlichsten<br />
Koffern der Branche.<br />
Da wären zum Beispiel das hydraulische<br />
Hubdach, das sich zum einfachen<br />
Beladen leicht hochpumpen<br />
lässt, oder die vielseitigen Möglichkeiten<br />
für ein schnelles und effizientes<br />
Sichern der Ladung. „Alles in allem bietet<br />
<strong>KRONE</strong> uns ein rundum durchdachtes<br />
und passgenaues Paket“, bringt<br />
es Gebara auf den Punkt.<br />
Großauftrag über 350 Jumboboxen: Die Spedition<br />
Würfel hat ihren Fuhrpark um diese stattliche Zahl<br />
von Wechselbrücken erweitert.<br />
<strong>trailerforum</strong> 25
Thema: Wechselbrücken<br />
Dachser & Kolb:<br />
Brücken für den Umzug<br />
Der Umzugs- und Möbellogistiker Dachser & Kolb stellt seinen Fuhrpark schrittweise von herkömmlichen Motorwagen und<br />
Anhängern auf Wechselbrücken von Krone um.<br />
26 <strong>trailerforum</strong>
Thema: Wechselbrücken<br />
Feierliche Übergabe an Dachser & Kolb:<br />
Die Spedition nutzt Wechselkoffer für den<br />
Transport von Möbeln und Umzugsgut.<br />
S<br />
tandardlösungen sucht man hier<br />
vergeblich: Dachser & Kolb sind<br />
auf Umzug- und Möbellogistik<br />
spezialisiert. Deshalb setzt das Unternehmen<br />
beim Transport sensibler Güter auf<br />
maßgeschneiderte Wechselkoffer von<br />
<strong>KRONE</strong>, die auch im kombinierten Verkehr<br />
eingesetzt werden können. Die Zahl der<br />
Wechselsysteme steigt bei Dachser &<br />
Kolb von Jahr zu Jahr. 2009 hatte sich das<br />
DACHSER-Tochterunternehmen entschieden,<br />
den eigenen Fuhrpark auf die flexiblen<br />
Koffer umzustellen, die ausschließlich von<br />
<strong>KRONE</strong> geliefert werden.<br />
Kosten sparen. Schließlich überzeugen<br />
die charakteristischen Vorteile der Wechselbrücken<br />
nicht nur im Stückgutbereich,<br />
sondern auch in der Umzugs- und<br />
Möbellogistik: eine bessere Nutzung der<br />
Lenk- und Ruhezeiten, der passgenaue<br />
und kostengünstige Frachtraum und die<br />
minimierten Standzeiten der Lkws. Im<br />
Vergleich zu einem Anhänger oder Auflieger<br />
ist es wesentlich kostengünstiger,<br />
eine Wechselbrücke bereitzustellen. Dies<br />
gilt umso mehr, wenn sich das Be- oder<br />
Entladen des Laderaums über mehrere<br />
Tage hinzieht – speziell bei Umzügen ist<br />
dies keine Seltenheit.<br />
Grund genug, das Umstellen des Fuhrparks<br />
mit Schwung voranzutreiben.<br />
Im Jahr 2012 übernahm Dachser & Kolb<br />
im emsländischen <strong>KRONE</strong>-Produktionsstandort<br />
Werlte die ersten neuen Wechselkoffer.<br />
Diese wurden durch integrierte<br />
Stäbchenzurrschienen in den Seitenwänden<br />
für den Möbeltransport optimiert.<br />
„Qualität und Professionalität sind zentrale<br />
Bestandteile unserer Unternehmensphilosophie.<br />
Unsere Transportlösungen<br />
müssen den hohen Ansprüchen gerecht<br />
werden. Deshalb greifen wir in der Möbellogistik<br />
seit 2009 auf Wechselbrücken von<br />
<strong>KRONE</strong> zurück“, so Johannes Neumann,<br />
Geschäftsführer von Dachser & Kolb.<br />
Flexibel einsetzbar. Bei Bedarf können<br />
die Koffer aber auch in anderen Teilen<br />
der DACHSER-Gruppe eingesetzt<br />
werden: „Gemäß der DACHSER-Philosophie<br />
können die Koffer flexibel eingesetzt<br />
werden, sowohl in der Möbellogistik als<br />
auch im standardisierten DACHSER-<br />
Systemverkehr“, sagt Cornelia Blenk,<br />
Mitarbeiterin in der Abteilung Technik/technischer<br />
Einkauf bei DACHSER.<br />
„Diese hohe Flexibilität, gepaart mit der<br />
hohen Qualität der <strong>KRONE</strong>-Wechselkoffer,<br />
ist für uns von großer Bedeutung. Zudem<br />
nutzen wir die für den Bahntransport<br />
kodifizierten Wechselkoffer von <strong>KRONE</strong><br />
auch im intermodalen Verkehr, sodass<br />
wir weitere Vorteile in puncto Kosteneffizienz<br />
erzielen“, ergänzt Elmar Fünfer,<br />
Fachbereichsleiter Technik/technischer<br />
Einkauf. Zertifiziert sind die Stahlkoffer<br />
nach EN 283/284. Ebenso sind alle Stahlteile<br />
mit dem Langzeitschutz KTL plus<br />
Pulver versehen.<br />
„Möbel sind sensible Güter. Das gilt für<br />
den Privatumzug ebenso wie für das<br />
Verteilen von Neumöbeln vom Hersteller<br />
bis zum Händler“, so Ingo Geerdes, <strong>KRONE</strong>-<br />
Vertriebsleiter Key Account Management.<br />
Der Kunde müsse sich darauf verlassen<br />
können, dass die Möbelstücke beim Transport<br />
in allerbesten Händen sind. „Wir freuen<br />
uns deshalb sehr, dass ein renommiertes<br />
Unternehmen wie Dachser & Kolb auf<br />
<strong>KRONE</strong>-Lösungen zurückgreift.“<br />
Fotos: Dachser & Kolb<br />
Dachser & Kolb<br />
„Kommt gut an”: Dachser & Kolb ist seit über 50 Jahren der<br />
zuverlässige Partner für Möbel- und Umzugslogistik. Die DACHSER-<br />
Tochter mit Firmensitz in Kempten im Allgäu besitzt sieben<br />
weitere Niederlassungen in Deutschland. Für <strong>2013</strong> ist die Eröffnung<br />
neuer Standorte geplant.<br />
Dachser & Kolb bietet einen reibungslosen Umzugsservice – innerhalb<br />
Deutschlands, über die Landesgrenzen hinweg oder auch interkontinental.<br />
Passgenaue Leistungen für jede Lebens- und Umzugssituation<br />
sind die Grundlage des Geschäfts. Dachser & Kolb ermöglicht sogar<br />
die stressfreieste Form des Umzugs: Einfach Schlüssel abgeben und<br />
in die komplett eingerichtete neue Wohnung einziehen. Den Rest<br />
inklusive Aufbau der Möbel, Einräumen der Regale und sogar Küchenmontage<br />
übernimmt der Dienstleister.<br />
Aber auch für Firmenkunden bietet Dachser & Kolb vielfältige<br />
Umzugsleistungen, sei es für Mitarbeiterumzüge, den Büroumzug<br />
im eigenen Haus oder bei der Verlagerung ganzer Produktions- und<br />
Verwaltungsstätten an einen anderen Ort oder ins Ausland.<br />
Dazu gehören auch Spezialtransporte, zum Beispiel von kompletten<br />
IT-Landschaften oder Tresoren. Ausreichende Kapazitäten<br />
bietet Dachser & Kolb darüber hinaus für die Lagerung von Büromöbeln<br />
oder Akten.<br />
Wenn es um den Transport und die Zwischenlagerung von Möbeln<br />
geht, ist Dachser & Kolb ebenfalls der richtige Ansprechpartner.<br />
Das gilt für die Verteilung von Neumöbeln an Möbelhäuser inklusive<br />
Übernahme des Retourenmanagements genauso wie für die<br />
Anlieferung und den Aufbau der Möbel vor Ort beim Endkunden.<br />
Dachser & Kolb stellt die Lieferungen grundsätzlich mit zwei Mann<br />
pro Lkw zu, um alle Anforderungen der Kunden sicher zu meistern.<br />
Dachser & Kolb ist ein Tochterunternehmen der DACHSER GmbH &<br />
Co. KG (www.dachser.com). Der international tätige Logistikdienstleister<br />
erwirtschaftete im Jahr 2011 einen Gesamtumsatz von<br />
4,3 Milliarden Euro. 21.000 Mitarbeiter bewegten an weltweit<br />
315 Standorten 49,3 Millionen Sendungen mit einem Gesamtgewicht<br />
von 37,1 Millionen Tonnen.<br />
<strong>trailerforum</strong> 27
Handel<br />
Jetzt Trailer tauschen<br />
D<br />
er alte Trailer hat ausgedient und<br />
der Fuhrpark soll mit modernster<br />
<strong>KRONE</strong>-Technik erneuert werden?<br />
Über Krone Secondo und <strong>KRONE</strong> Scan-<br />
Balt, können Käufer ihre alten Fahrzeuge<br />
abgeben und beim Kauf eines<br />
neuen in Zahlung geben. Das hat viele<br />
Vorteile: Sie haben unter anderem auch<br />
in wirtschaftlich schwierigen Zeiten einen<br />
sicheren und vertrauenswürdigen<br />
Abnehmer, der faire Preise bezahlt.<br />
Secondo-Geschäftsführer Bernd Schröer<br />
und Ole Randum Nielsen, Geschäftsführer<br />
bei <strong>KRONE</strong> ScanBalt, erklären, wie<br />
der Handel mit den Gebrauchten funktioniert.<br />
<strong>trailerforum</strong>: Herr Schröer, wie gehen<br />
Sie vor, wenn ich meine alten Fahrzeuge<br />
in Zahlung geben möchte?<br />
Bernd Schröer: Bei kleinen Losgrößen<br />
geht es ganz unbürokratisch: Sie füllen einen<br />
Bewertungsbogen mit allen relevanten<br />
Daten aus, senden ihn uns mit ein paar Fotos<br />
zu. Den Bogen ergänzen wir mit einem<br />
fairen, marktgerechten Preis, und unser<br />
Vertrieb ist dann gewappnet, den Neuauftrag<br />
zu machen. Bei größeren Stückzahlen<br />
schauen wir uns den Zustand der Fahrzeuge<br />
selbst an. Formalitäten wie die Abmeldung<br />
erledigen wir auf Wunsch auch gern<br />
für den Kunden. Danach erfolgt der offizielle<br />
und professionelle Eingangscheck durch<br />
eine externe Werkstatt. Falls erforderlich,<br />
werden die Fahrzeuge gewaschen und kleine<br />
Schäden behoben. Dann werden Anzeigen<br />
in den gängigen Fachzeitschriften und<br />
über unsere eigene Website geschaltet.<br />
28 <strong>trailerforum</strong>
Handel<br />
»Wir sind ein fairer,<br />
zuverlässiger und<br />
seriöser Partner, der<br />
auch übermorgen<br />
noch am Markt ist.«<br />
Bernd Schröer<br />
Grafik: <strong>KRONE</strong>, Fotos: <strong>KRONE</strong><br />
Und wenn ich einen gebrauchten Trailer<br />
kaufen möchte?<br />
Schröer: Unser komplettes Angebot ist<br />
über unsere Website www.secondo.org einsehbar,<br />
dort kann der Interessent eine Vorauswahl<br />
treffen. In der Regel kommt der<br />
Kunde dann nach Werlte, um das Fahrzeug<br />
selbst in Augenschein zu nehmen und die<br />
Details hier vor Ort zu besprechen. Wenn<br />
ein Kunde nach der Garantie fragt, sage ich<br />
immer, wir bürgen mit dem guten Namen<br />
von <strong>KRONE</strong>. Als Hersteller stehlen wir uns<br />
nicht aus der Verantwortung.<br />
Warum sollte man bei Ihnen Gebrauchte<br />
kaufen?<br />
Schröer: Wir sind ein fairer, zuverlässiger<br />
und seriöser Partner, der auch übermorgen<br />
noch am Markt sein wird. Wir<br />
haben immer eine große Auswahl unterschiedlichster<br />
Trailer im Bestand. Und<br />
wir können besonders für den deutschen<br />
Kunden günstige Finanzierungen über<br />
<strong>KRONE</strong> Finance anbieten.<br />
Wo liegen Ihre Absatzmärkte?<br />
Schröer: Unser Hauptmarkt mit mindestens<br />
50 Prozent ist Deutschland, wobei<br />
auch etliche Händlergeschäfte dabei<br />
sind. Ein weiteres sehr großes Absatzgebiet<br />
ist Ost- und Südost-Europa allgemein,<br />
hier aber in erster Linie Russland.<br />
Mit Krone ScanBalt in Dänemark<br />
gibt es seit zwei Jahren ein Schwesterunternehmen,<br />
welches ebenfalls mit Gebrauchten<br />
handelt. Da <strong>KRONE</strong> ScanBalt<br />
breiter aufgestellt ist und zum Beispiel<br />
auch eigene Depots in Russland hat, ergeben<br />
sich natürlich für uns neue Strukturen<br />
und auch Absatzmöglichkeiten.<br />
Wir kooperieren eng miteinander und<br />
tauschen nicht nur Meinungen, sondern<br />
auch Fahrzeuge aus.<br />
Herr Nielsen, wie sieht es in Dänemark<br />
aus, wohin gehen die Fahrzeuge, die<br />
<strong>KRONE</strong> ScanBalt annimmt?<br />
Ole Randum Nielsen: Wir verkaufen vor<br />
allem Richtung Osten: Rund 80 Prozent<br />
der Fahrzeuge, die wir ankaufen, gehen<br />
nach Russland. Es ist in Russland steuerlich<br />
günstiger, ein gebrauchtes Fahrzeug<br />
einzuführen. Aufgrund niedriger Reparaturkosten<br />
als in Westeuropa, lohnt es<br />
sich zudem für Osteuropäer stärker, ein gebrauchtes<br />
Fahrzeug zu kaufen.<br />
Wie wickeln Sie die Prüfung der<br />
Fahrzeuge ab?<br />
Nielsen: Sie werden entweder beim Kunden<br />
vor Ort begutachtet oder bei größeren<br />
Flotten auch direkt ohne Sichtung<br />
bewertet, wenn man die Fahrzeuge<br />
kennt. Es wird auch mit Rückkaufgarantien<br />
gearbeitet, diese liegen dann in der<br />
Regel bei drei bis fünf Jahren.<br />
Und was können Sie zu den Preisen sagen?<br />
Nielsen: Die besten Preise werden erzielt,<br />
wenn das Fahrzeug von einem<br />
großen, namhaften Hersteller wie<br />
<strong>KRONE</strong> kommt. Qualität zahlt sich<br />
auch dann aus, wenn man ein Fahrzeug<br />
wieder verkaufen will. Fahrzeuge<br />
von weniger bekannten Herstellern erzielen<br />
wirklich einen deutlich niedrigeren<br />
Preis. Neben der Marke zählt aber<br />
natürlich auch der Zustand: Es ist hilfreich,<br />
wenn das Fahrzeug möglichst gut<br />
erhalten und mit gutem Equipment ausgestattet<br />
ist, zum Beispiel mit Achsen<br />
von namhaften Herstellern.<br />
Herr Schröer, nimmt Secondo jegliche<br />
Art von Fahrzeugen in Zahlung?<br />
Zu den Personen<br />
Bernd Schröer (61)<br />
ist seit fast 45 Jahren bei<br />
<strong>KRONE</strong> beschäftigt. Nach einer<br />
Lehre als Industriekaufmann<br />
im Unternehmen war er zuerst<br />
im Vertrieb von <strong>KRONE</strong> Landtechnik<br />
tätig und wechselte<br />
1974 zu den Nutzfahrzeugen.<br />
Er war dann unter anderem<br />
im Vertriebsinnendienst für<br />
Gliederzüge und Wechselbehälter<br />
verantwortlich. Im Jahre<br />
2002, der Start von Secondo<br />
war 2000, wurde er zum<br />
Geschäftsführer der <strong>KRONE</strong>-<br />
Tochter ernannt.<br />
Ole Randum Nielsen (45)<br />
ist seit 1988 in der Branche tätig,<br />
vor zwölf Jahren kam er zu<br />
<strong>KRONE</strong> ScanBalt. Vorher hat er<br />
unter anderem lange Zeit bei<br />
Danway gearbeitet: Das Unternehmen<br />
verkauft weltweit gebrauchte<br />
Trailer und Trucks. Der<br />
gebürtige Däne hat ein schnelles<br />
Hobby: Er fährt Radrennen.<br />
<strong>trailerforum</strong> 29
Handel<br />
»Die besten Preise<br />
werden erzielt, wenn<br />
das Fahrzeug von einem<br />
großen, namhaften Hersteller<br />
kommt. Qualität<br />
zahlt sich auch beim<br />
Wiederverkauf aus.«<br />
Ole Randum Nielsen<br />
Das <strong>KRONE</strong>-Schwesterunternehmen<br />
ScanBalt unterhält<br />
neben dem Firmensitz im<br />
dänischen Padborg Agenturen<br />
im Baltikum und in Kaliningrad.<br />
Schröer: Mit Einschränkungen ja,<br />
zumindest bei den Fahrzeugtypen,<br />
die <strong>KRONE</strong> auch im Programm führt.<br />
Gegen Fremdfabrikate spricht auch<br />
nichts, denn dafür kommt dann ja ein<br />
neuer <strong>KRONE</strong> auf die Straße. Wiederverkaufen<br />
können wir sicherlich am besten<br />
unser Fabrikat.<br />
Aber immer eins zu eins: Neu gegen Alt?<br />
Schröer: In der Regel ja. Wir sehen uns<br />
als Unterstützer des Vertriebs und wollen<br />
durch Inzahlungnahmen Absatzmöglichkeiten<br />
für Neufahrzeuge schaffen.<br />
Wenn es wirtschaftlich Sinn macht,<br />
kaufen wir aber auch frei zu.<br />
Welche Vorteile hat der Verkäufer bei Ihnen?<br />
Schröer: Für den Verkäufer sind wir<br />
ein verlässlicher Partner, der nachhaltig<br />
unterwegs ist. Er muss sich nicht<br />
selbst um die Vermarktung kümmern,<br />
und auch in wirtschaftlich schwierigen<br />
Zeiten nehmen wir sein Gebrauchtfahrzeug<br />
zu fairen, angemessenen Bedingungen<br />
in Zahlung. Außerdem muss<br />
er nicht auf sein Geld warten, beziehungsweise<br />
der Gegenwert wird auf<br />
Wunsch direkt mit dem Neufahrzeug<br />
verrechnet.<br />
Wie alt sind die Fahrzeuge in der Regel,<br />
die an Secondo abgegeben werden?<br />
Schröer: Die Flottenfahrzeuge der Vermieter<br />
sind in der Regel vier bis sechs<br />
Jahre alt. Ansonsten haben wir im Portfolio<br />
sowohl junge Ein- bis Zweijährige,<br />
in erster Linie für deutsche Endkunden,<br />
als auch Zehn- bis Zwölfjährige für den<br />
Nahost-Markt. Für den russischen Markt<br />
und für einige GUS-Staaten gibt es eine<br />
Altersbeschränkung von maximal sieben<br />
Jahren, auf ältere Fahrzeuge werden sehr<br />
hohe Abgaben fällig.<br />
Sie sagten, Sie bereiten die Trailer auf.<br />
Bekomme ich als Käufer runderneuerte<br />
Fahrzeuge?<br />
Schröer: Selbstverständlich, wenn der<br />
Kunde es möchte und auch bezahlt. Wir<br />
können bei Tausch- und Anbauteilen wie<br />
Reifen, Bremsbelägen oder Planen den<br />
Einkauf über <strong>KRONE</strong> nutzen. Üblich ist<br />
eine neue HU-Abnahme für deutsche<br />
Kunden. Ansonsten machen wir standardmäßig<br />
erst mal nur das Nötigste, um<br />
später auf individuelle Wünsche der Interessenten<br />
einzugehen. Viele Kunden, vor<br />
allem aus dem Ausland, wollen die Fahrzeuge<br />
nämlich so „roh“ wie möglich kaufen<br />
– hier ist ausschließlich der Preis<br />
maßgebend.<br />
Fotos: <strong>KRONE</strong> ScanBalt<br />
30 <strong>trailerforum</strong>
Equipment gut<br />
verstaut mit <strong>KRONE</strong><br />
Alles gut verstaut mit den Kästen und Boxen von <strong>KRONE</strong>.<br />
PALETTENKASTEN PK 3000<br />
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Maße: 2640 x 450 x 2455 mm<br />
Art.-Nr. 515046639<br />
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für 30 Europaletten<br />
Maße: 2640 x 550 x 2455 mm<br />
Art.-Nr. 515046640<br />
960,00 €<br />
für 32 Europaletten<br />
Maße: 3440 x 450 x 2455 mm<br />
Art.-Nr. 515046671<br />
1377,00 €<br />
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Maße: 2640 x 605 x 2455 mm<br />
Art.-Nr. 515046672<br />
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Bauhöhe 350 mm<br />
Art.-Nr. 550016957<br />
Bauhöhe 450 mm<br />
Art.-Nr. 550016956<br />
335,00 €<br />
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Polen<br />
Das Flaggschiff der<br />
gesamten Wirtschaft<br />
Polnische Trucker spielen innerhalb des Transportgewerbes – einer Schlüsselindustrie – die erste Geige.<br />
Der Osthandel, der immer wichtiger wird, bringt ihre Geschäfte weiter voran. Auch lange Wartezeiten an<br />
den Ostgrenzen können die Unternehmen nicht aufhalten.<br />
D<br />
as polnische Transportgewerbe spielt in dem ostmitteleuropäischen<br />
EU-Land eine Schlüsselrolle – wie in jedem<br />
anderen Land auch. Und innerhalb dieser wirtschaftlich<br />
bedeutenden Branche haben die Lkw-Unternehmen eine dominante<br />
Position: Die Gesamtfracht, die auf den Straßen, mit Bahnen<br />
und über die Flughäfen befördert wird, generiert etwa zehn Prozent<br />
des jährlichen Bruttoinlandsprodukts (BIP). Der Sektor beschäftigt<br />
mehr als 100.000 Mitarbeiter. Damit liegt die Branche in Polen<br />
auf dem vierten Platz – nach dem Einzelhandel, Bank- und<br />
Versicherungsgewerbe sowie der Energiewirtschaft. Und das in<br />
einem Land, dessen Markt mit knapp 38 Millionen Konsumenten<br />
zu den größten innerhalb der EU gehört. Außerdem war Polen<br />
der einzige Staat innerhalb der Gemeinschaft, der die weltweite<br />
Finanzkrise ohne Rezession überstanden hat.<br />
Die LKW-Transporteure spielen innerhalb dieser Schlüsselindustrie<br />
die Hauptrolle. Die Firmen bewegen mehr als 80 Prozent<br />
des jährlichen Transports – nur etwa zehn Prozent überlassen<br />
sie den Bahnen. Andere Verkehrsträger haben bisher<br />
kaum eine Bedeutung. Die zahlreichen regionalen Flughäfen<br />
wickeln kleine Mengen Frachtgut ab, und die polnischen Ostseehäfen<br />
sind bei weitem noch nicht so modernisiert, dass sie<br />
mit den internationalen Frachthäfen in Westeuropa mithalten<br />
können. Darüber hinaus sind die Flüsse im Prinzip nicht begradigt,<br />
sodass die Binnenschiffahrt fast gar keine Rolle spielt – bis<br />
auf ein paar Strecken auf der Oder an der deutschen Grenze.<br />
Eine kleine Ausnahme sind die kombinierten Verkehre, die<br />
sich immer stärker entwickeln, auch wenn ihr Anteil am gesamten<br />
Markt nach wie vor gering ist. Wie die offizielle Bahnbehörde<br />
UTK berichtet, sind ihre Volumina 2012 im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 36,4 Prozent auf 8,1 Millionen Tonnen gestiegen.<br />
Ihre Zuwächse waren in der Vergangenheit zweistellig,<br />
ohne allerdings den klassischen Lkw-Verkehren den Rang abzulaufen.<br />
Denn die Kunden können die Ware flexibler buchen und<br />
auf ein vielfältiges Angebot zurückgreifen. Die hohe Zahl der<br />
Akteure am Markt führt zu einer ausgeprägten Konkurrenz, die<br />
sich zum Vorteil der Kunden auswirkt. Denn schließlich müssen<br />
die Anbieter sich genau um deren Bedürfnisse kümmern,<br />
weil sie sonst vom Markt verschwinden.<br />
Mit diesen Problemen müssen sich die privaten<br />
LKW-Unternehmen eben gerade nicht auseinandersetzen<br />
– und somit erfolgreicher ihre Geschäfte gestalten. „Wir<br />
sind halt ein Flaggschiff der gesamten Wirtschaft“, betont<br />
Jan Buczek, der Vorstandsvorsitzende der ZMPD (Zrzeszenie<br />
Międzynarodowych Przewoźników Drogowych, „Vereinigung<br />
der internationalen Straßentransporteure). Mit knapp<br />
5.000 Mitgliedern ist der ZMPD der größte Verband für gewerblichen<br />
Straßenverkehr in Polen.<br />
So stark die Lkw-Branche auch ist, so wenig hat sie sich bisher<br />
konsolidiert: Der Fachverband ZMPD schätzt, dass derzeit<br />
zwischen 130.000 und 150.000 Lkw-Unternehmen den Kun-<br />
32 <strong>trailerforum</strong>
Verkehr in Polen<br />
Etwa 382.000 Kilometer Straße<br />
ziehen sich durch Polen, davon<br />
entfallen 1.060 Kilometer auf<br />
Autobahnen und 750 Kilometer auf<br />
Schnellstraßen. In den vergangenen<br />
Jahren wurden jährlich rund<br />
5,5 Milliarden für Ausbau und<br />
Modernisierung des Straßennetzes<br />
ausgegeben.<br />
Flughafen<br />
Hafen<br />
fertiggestellt<br />
im Bau<br />
in Planung<br />
Fährverbindungen<br />
Świnoujście<br />
SZCZECIN<br />
Deutschland<br />
Świecko<br />
Ostsee<br />
A2<br />
ZIELONA<br />
GÓRA<br />
Olszyna<br />
GORZÓW<br />
WLKP.<br />
Jędrzychowice<br />
Tschechien<br />
.<br />
Koszalin<br />
Piła<br />
Legnica<br />
POZNAŃ<br />
Leszno<br />
Gdynia<br />
BYDGOSZCZ<br />
A2<br />
WROCŁAW<br />
OPOLE<br />
TORUŃ<br />
Gorzyczki<br />
A1<br />
Konin<br />
Sieradz<br />
A1<br />
GDANSK ´<br />
Elbląg<br />
Grudziądz<br />
A1<br />
ŁÓDŹ<br />
A1<br />
A2<br />
Piotrków<br />
Trybunalski<br />
Częstochowa<br />
KRAKÓW<br />
RZESZÓW<br />
KATOWICE<br />
Bielsko-<br />
Tarnów<br />
Korczowa<br />
Biała<br />
Rabka<br />
Krosno<br />
Slowakei<br />
OLSZTYN<br />
KIELCE<br />
Łomża<br />
WARSZAWA<br />
Radom<br />
Suwałki<br />
Siedlce<br />
LUBLIN<br />
BIAŁYSTOK<br />
Kukuryki<br />
Litauen<br />
Chełm<br />
Europa<br />
Weißrußland<br />
A2<br />
Zamość<br />
Ukraine<br />
Foto: udra11 - fotolia.com, Grafik: Anne-Katrin Gronewold<br />
den ihre Dienstleistungen anbieten. Zum<br />
Vergleich: In Deutschland Austriasind es um die<br />
130.000. In Polen ist die Zahl deswegen so<br />
hoch, weil sich darunter auch viele Ein-<br />
Mann-Betriebe befinden, die nur über einen<br />
sehr kleinen Fuhrpark verfügen. Kein<br />
Anbieter kontrolliert einen nennenswerten<br />
Marktanteil, sodass die Branche nach wie<br />
vor von einer starken Zersplitterung gekennzeichnet<br />
ist. Allerdings kommt es in<br />
Polen auch nicht unbedingt auf die Größe<br />
eines Unternehmens an, sondern auf das<br />
Können der Fahrer. Die größte Herausforderung<br />
bleibt nämlich immer noch das lückenhafte<br />
Autobahn- und Straßennetz, das<br />
nach wie vor kaum mit einer westlichen<br />
Infrastruktur vergleichbar ist.<br />
Westliche Unternehmen beauftragen<br />
deswegen oft die polnischen Trucker, weil<br />
gerade sie mit den holprigen und schwierigen<br />
Pisten im Land klarkommen. Polen<br />
hat zwar seit dem EU-Beitritt vor neun Jahren<br />
die Trassen erheblich ausgebaut und<br />
verfügt nun über mehr als 1.500 Kilometer<br />
Autobahn. Im Jahr 2005 waren es gerade<br />
einmal 570 Kilometer. Doch ist dies für<br />
ein Land, das fast 90 Prozent der Fläche<br />
von Deutschland einnimmt, einfach zu wenig,<br />
beim westlichen Nachbarn gibt es fast<br />
13.000 Kilometer Autobahn. Nicht einmal<br />
Polens wichtigste Hauptverkehrsadern – die<br />
Nord-Süd-Achse (A1) sowie die Ost-West-<br />
Trasse (A2) – sind durchgängig befahrbar.<br />
Dazu verwirren mehrere Mautabrechnungssysteme,<br />
die von privaten und staatlichen<br />
Betreibern verwaltet werden, die Fahrer.<br />
Daran wird eine wesentliche Herausforderung<br />
deutlich: Da immer noch wichtige<br />
Strecken fehlen, kann Polen seine Toplage<br />
nur unzureichend nutzen. fertiggestellt Logistisch gehört<br />
dieser Standort zu den Sahnestücken<br />
im Bau<br />
Europas. Mitten im Zentrum des Kontinents<br />
liegt das Land, In von Planung dem aus die<br />
Unternehmen problemlos fast sämtliche<br />
Märkte in Europa und sogar auch in Fernost<br />
erreichen. Darüber hinaus ist Polen ein<br />
Ostsee-Anrainerstaat und verfügt über<br />
mehrere Häfen, in denen Waren auch umgeschlagen<br />
und verschifft werden können.<br />
Deswegen haben sich viele internationale<br />
Konzerne bereits in den 90er Jahren<br />
hier niedergelassen. Sie lassen in den Industriezentren<br />
in Schlesien oder Niederschlesien<br />
vergleichsweise kostengünstig<br />
ihre Produkte herstellen oder nutzen über<br />
Handelsvertretungen das Land als lukrativen<br />
Absatzmarkt. Seit Jahren stecken<br />
die internationalen Investoren pro Jahr<br />
Hungary<br />
zwischen 5 und 15 Milliarden Euro in den<br />
Standort und unterstreichen damit, wie interessant<br />
der östliche EU-Staat ist.<br />
Und an diesem attraktiven Standort haben<br />
die Transportunternehmen eine wichtige<br />
Stellung inne. Ein besonders bedeutsames<br />
Geschäft ist für sie der Handel mit<br />
den lukrativen Märkten in Osteuropa und<br />
dem Fernen Osten. Dabei ist der Osthandel<br />
sogar eine der Säulen der Wirtschaft Polens:<br />
Das Land generiert mehr als 40 Prozent<br />
seines Bruttoinlandsprodukts (BIP)<br />
mit dem Außenhandel, der damit ähnlich<br />
stark ist wie beim einstigen Exportweltmeister<br />
Deutschland. Und Russland spielt<br />
hier als fünftgrößter Außenhandelspartner<br />
eine gewichtige Rolle. „Die Umsätze<br />
sind im Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr<br />
um satte 28,5 Prozent geklettert“, erklärt<br />
die stellvertretende Leiterin des Statistischen<br />
Hauptamts GUS in Warschau, Halina<br />
Dmochowska. „Polen ist für die Russen<br />
ein Lieferant, der immer attraktiver wird.“<br />
Ein wichtiges Problem sind allerdings<br />
die überlangen Wartezeiten an den Ostgrenzen<br />
Polens zu Weißrussland und in<br />
die Ukraine. Dort müssen die LKW-Transporteure<br />
oft tagelang auf die Einfahrt warten.<br />
Denn Polen schafft es einfach nicht,<br />
<strong>trailerforum</strong> 33
Polen<br />
An den polnischen Grenzübergängen müssen Fahrer mit sehr viel Wartezeit<br />
rechnen: Sie leiden damit unter einem Kompetenzgerangel zwischen der Zentralregierung<br />
in Warschau und den Regionen.<br />
mehr Zöllner einzustellen sowie mehrere<br />
Spuren an den Grenzübergängen zu eröffnen.<br />
„Zuständig sind eigentlich die Regierungen<br />
(Wojewodschaften) der Grenzregionen“,<br />
sagt Anna Wrona, die Sprecherin<br />
der ZMPD. „Die machen aber nicht viel“,<br />
erklärt die Fachfrau. Sie deutet damit an,<br />
dass es offenbar zwischen der Zentralregierung<br />
in Warschau und den Regionen<br />
nur eine unzureichende Abstimmung in<br />
dieser Frage gibt. Und das, obwohl das<br />
Problem seit Jahren ganz oben auf der<br />
Agenda der Transporteure steht und sich<br />
von Jahr zu Jahr vergrößert. „Wir sind zu<br />
Hause auf die gleiche politische Unterstützung<br />
angewiesen, die unsere internationale<br />
Konkurrenz auch bekommt“, unterstreicht<br />
auch der ZMPD-Chef Buczek,<br />
der nicht müde wird, vor der Regierung<br />
auf dieses Problem hinzuweisen. Ein<br />
Nadelöhr, an dem es zu besonders langen<br />
Wartezeiten kommt, ist der polnischweißrussische<br />
Kontrollpunkt Kukuryki/<br />
Kozlowiczy. „Bis zu 24 Stunden – einen<br />
ganzen Tag, müssen unsere Leute hier<br />
warten“, ärgert sich Buczek.<br />
Gerade dieser Übergang ist für den Osthandel<br />
besonders wichtig, weil viele polnische<br />
Transporteure hier die Grenze<br />
passieren müssen, wenn sie ihre Waren<br />
über Weißrussland auf dem direkten Weg<br />
bis nach Moskau befördern wollen. Trotzdem<br />
dürften die Geschäfte der Lkw-<br />
Unternehmen insgesamt daran wohl<br />
kaum richtigen Schaden nehmen. Dazu<br />
ist die Branche einfach zu groß und bedeutend<br />
– der passiven Haltung der Politiker in<br />
Warschau zum Trotz.<br />
Das richtige Gespür für Erfolg<br />
Auch dank des mutigen Unternehmers Roman Roszkiewicz hat sich <strong>KRONE</strong> fest auf dem polnischen Markt<br />
etabliert: Er gründete vor 19 Jahren in Poznań einen starken Handelspartner des Fahrzeugwerks.<br />
K<br />
RONE, diese Marke aus Deutschland,<br />
hat mit ihrer soliden Qualität<br />
und dem innovativen Programm<br />
auch in Polen sicher eine Zukunft:<br />
Davon war der polnische Unternehmer<br />
Roman Roszkiewicz bereits vor 19 Jahren<br />
überzeugt. Der erfahrene Verkäufer<br />
von Nutzfahrzeugen gründete deshalb in<br />
Tarnowo Podgórne, bei Poznań in Westpolen,<br />
mit seiner Frau ein Handelsunternehmen,<br />
das hauptsächlich <strong>KRONE</strong> verkaufen<br />
sollte. Dabei hielten seine ersten<br />
Kunden <strong>KRONE</strong> dem Namen nach noch<br />
für eine skandinavische Marke: Das Fahrzeugwerk<br />
aus dem Nachbarland war damals<br />
in Polen so gut wie unbekannt.<br />
Roman Roszkiewicz fuhr persönlich<br />
nach Werlte und suchte das Gespräch<br />
mit dem damaligen Exportchef. Die beiden<br />
wurden sich schnell einig: Der erste Auflieger<br />
ging 1994 Richtung Polen. Auch der<br />
Name des Unternehmens spricht für das<br />
Vertrauen, das Roszkiewicz in sein Vorhaben<br />
hatte: POZ<strong>KRONE</strong>. In Poznań werden<br />
Firmennamen häufig aus dem Kürzel des<br />
Firmensitzes sowie der hauptsächlich verkauften<br />
Marke zusammengesetzt.<br />
Fast zwei Jahrzehnte später kann<br />
man sagen, dass die Rechnung voll aufgegangen<br />
ist: POZ<strong>KRONE</strong> ist nicht nur bis<br />
heute ein treuer Partner von <strong>KRONE</strong> und<br />
verkauft mit großem Erfolg die gesamte<br />
Palette von Sattelaufliegern über Anhänger<br />
und Wechselsysteme bis hin zu Kühlaufliegern.<br />
POZ<strong>KRONE</strong> hat <strong>KRONE</strong> auch zur<br />
Nummer eins auf dem polnischen Markt<br />
gemacht, was die Zulassungszahlen bei<br />
Planenaufliegern angeht.<br />
Dazu hat nicht zuletzt das Engagement<br />
seines Unternehmens sehr stark beigetragen.<br />
„Der enge Kontakt zum Kunden<br />
ist uns ganz wichtig. Wir wollen jederzeit<br />
Beratung und Unterstützung bieten“, erklärt<br />
Maciej Michalski, neben Verkaufsleiter<br />
Tomasz Kujawa Geschäftsführer von<br />
POZ<strong>KRONE</strong>. Roman Roszkiewicz ist heute<br />
Großaktionär und Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
bei POZ<strong>KRONE</strong>, hat sich jedoch<br />
aus dem operativen Geschäft weitgehend<br />
zurückgezogen. Die 15 Mitarbeiter im Außendienst<br />
leisten neben elf Kollegen am<br />
Standort Tarnowo Podgórne ganze Arbeit:<br />
Sie stehen mit ihren Kunden sehr regelmäßig<br />
in Kontakt und bieten unter anderem Hilfe<br />
an, wenn Altfahrzeuge verkauft werden sollen,<br />
weil ein Fuhrparkwechsel ansteht.<br />
Handel mit<br />
Gebrauchtfahrzeugen<br />
Der Handel mit gebrauchten Fahrzeugen<br />
ist ein weiteres Standbein, das die<br />
Firma bis heute pflegt. Dieser liefert zudem<br />
ein weiteres Argument für die Marke,<br />
das polnischen Käufern besonders<br />
wichtig ist: Die ausgezeichnete Qualität<br />
garantiert gebrauchten <strong>KRONE</strong>-Trailern<br />
34 <strong>trailerforum</strong>
Polen<br />
»Polen hat als Transportmarkt einen<br />
guten Ruf. Wir sind gut etabliert und<br />
haben die Chancen genutzt, die uns der<br />
EU-Beitritt im Jahr 2004 gewährt hat.«<br />
Maciej Michalski, Geschäftsführer von POZ<strong>KRONE</strong><br />
Fotos: Darek Delmanowicz / dpa, POZ<strong>KRONE</strong><br />
Zu den Personen<br />
Maciej Michalski (41) ist<br />
seit 2005 bei Pozkrone<br />
tätig, hat in Gdańsk und<br />
Berlin studiert und seine Karriere<br />
im Bereich Vertrieb von<br />
Konsumelektronik begonnen.<br />
Der Familienvater liebt Sport<br />
und spielt Klavier.<br />
Tomasz Kujawa (42) ist von<br />
Anfang an bei Pozkrone dabei.<br />
Er hat an der Universität<br />
für Landwirtschaft in Poznań<br />
studiert. Mit seiner Frau zieht<br />
er eine Tochter auf, in seiner<br />
Freizeit interessiert er sich<br />
für Autos und Motorsport.<br />
einen hohen Wiederverkaufswert. POZ-<br />
<strong>KRONE</strong> verkauft sie weiter Richtung Osten,<br />
vor allem nach Russland, in die Ukraine<br />
und nach Weißrussland.<br />
Im Bereich Service baut POZ<strong>KRONE</strong><br />
auf ein bewährtes Netzwerk: Original-<br />
<strong>KRONE</strong>-Verschleißteile sind landesweit<br />
unproblematisch und schnell erhältlich.<br />
Um sehr kurzfristige Lieferungen abzusichern,<br />
fährt seit etwa einem Jahr ein Shuttle<br />
mit Ersatzteilen zwischen Werlte und Tarnowo<br />
Podgórne. Der Auflieger tritt immer<br />
mittwochs seine Reise nach Deutschland an<br />
und kommt freitags beladen zurück. „Das<br />
funktioniert reibungslos und wird sehr gut<br />
angenommen“, sagt Maciej Michalski. Für<br />
Reparaturen steht ein bewährtes Außennetz<br />
mit Servicepartnern zur Verfügung.<br />
Dass <strong>KRONE</strong> heute auch auf dem polnischen<br />
Markt so erfolgreich ist, haben<br />
Partner wie POZ<strong>KRONE</strong> vor allem auch<br />
dem Umstand zu verdanken, dass auf dem<br />
Markt immer stärker hochqualitative Produkte<br />
gefragt sind. Maciej Michalski sagt:<br />
„Polnische Käufer schauen auf den Preis,<br />
ganz klar. Aber gerade deshalb setzen sie<br />
auch auf Qualität. <strong>KRONE</strong> steht für deutsche<br />
Wertarbeit und das ist ein sehr wichtiges<br />
Kaufargument. Die Kunden sehen ja im täglichen<br />
Geschäft, welche Haltbarkeit die Fahrzeuge<br />
beweisen.“ Auch die Multifunktionalität<br />
überzeuge: „Hier sind vor allem solide<br />
Fuhrparks gefragt, die gleichzeitig flexibel<br />
sein müssen. Obwohl polnische Käufer<br />
das komplexe Angebot der Firma <strong>KRONE</strong><br />
sehr attraktiv finden, entscheiden sie sich<br />
meist für universelle Produkte aus dem<br />
Programm.“ Polnische Spediteure investieren<br />
vorsichtiger, da sie mit mehr Unsicherheiten<br />
zu kämpfen haben als Unternehmen<br />
in anderen Ländern der Europäischen<br />
Union. Und auf polnischen Straßen sind<br />
robuste Fahrzeuge gefragt. „Zudem hat ein<br />
guter deutscher Anhänger einen hohen<br />
Wiederverkaufswert“, erläutert POZ<strong>KRONE</strong>-<br />
Verkaufsleiter Tomasz Kujawa.<br />
Das Unternehmen hat zwei Ausflüge<br />
in andere Geschäftsbereiche unternommen:<br />
Ende der 90er Jahre stieg es gemeinsam<br />
mit einem dänischen Logistikunternehmen<br />
in das Vermietungsgeschäft<br />
ein. Knapp sieben Jahre wurde eine große<br />
Flotte Auflieger an Kunden geliehen. Bis<br />
zum Jahr 2005 verkaufte POZ<strong>KRONE</strong> außerdem<br />
Pferdewagen. Dann kam die Entscheidung,<br />
wieder zum reinen Handelsunternehmen<br />
zu werden und sich auf den<br />
<strong>KRONE</strong>-Verkauf zu konzentrieren.<br />
Ausflug in die<br />
Vermietung<br />
Die größten Erfolge erzielte das Unternehmen<br />
2007, als fast 3.500 Fahrzeuge<br />
abgesetzt werden konnten – das bis dahin<br />
beste Verkaufsergebnis. Im Jahre<br />
1997 verkaufte POZ<strong>KRONE</strong> den zweihundertsten<br />
Anhänger von <strong>KRONE</strong>, im<br />
Jahre 2000 den tausendsten und 2007<br />
den zehntausendsten. Im Jahr <strong>2013</strong>, so<br />
der Plan, soll der 20.000. verkauft werden.<br />
„Wir haben auch die schwierige Zeit<br />
überstanden, als im Jahr 2008 im Zuge<br />
der Weltwirtschaftskrise der Boom vorbei<br />
war. Das haben wir nur geschafft,<br />
weil unser deutscher Partner, das Fahrzeugwerk<br />
Bernard <strong>KRONE</strong> GmbH, uns<br />
vertraute“, so Tomasz Kujawa.<br />
In Zukunft will POZ<strong>KRONE</strong> sein Servicenetz<br />
weiter optimieren. Eine andere<br />
Aufgabe sei es, die Kunden davon zu<br />
überzeugen, dass das Wort „Krise“ inzwischen<br />
überstrapaziert worden ist. Maciej<br />
Michalski: „Die polnischen Spediteure<br />
reduzieren ihre Flotten nicht, und<br />
die Parkplätze der Firmen sind leer: Es<br />
ist ganz offensichtlich, dass die Lkws Arbeit<br />
haben.“ Tomas Kujawa ergänzt: „Einer<br />
unserer Kunden sagte es so: Er hat<br />
die Krise nur überstanden, weil er unsere<br />
Anhänger gekauft hat. Er hat kein Geld<br />
für den Service vergeudet und bangte<br />
nicht darum, dass er bei einer längeren<br />
Nutzung von drei bis vier Jahren einen<br />
Verlust davonträgt.“<br />
Maciej Michalski macht jedoch auch<br />
die Erfahrung, dass gerade Neuerungen<br />
wie Euro 6 seine Kunden vor echte<br />
Herausforderungen stellen: „Natürlich<br />
wollen sie den neuen Standard kaufen,<br />
aber sie müssten diese Kosten an ihre Kunden<br />
weitergeben, während die eher noch<br />
Preissenkungen erwarten.“ Er kenne einige<br />
Speditionen, die „müssen fahren, nur um<br />
die Kosten zu decken, oder nehmen sogar<br />
Aufträge an, die ihre Aufwendungen nicht<br />
decken.“ Insgesamt sei es für Logistiker<br />
schwieriger geworden, Gewinne zu machen.<br />
Aber: „Wenn ich mit Kollegen in<br />
anderen Ländern spreche, höre ich auch<br />
immer wieder, dass Polen als Transportmarkt<br />
einen guten Ruf hat. Wir sind solide<br />
etabliert und haben die Chancen<br />
genutzt, die uns der EU-Beitritt im Jahr<br />
2004 gewährt hat.“<br />
<strong>trailerforum</strong> 35
Kooperation<br />
Effizienz auf zwei Etagen<br />
Der <strong>KRONE</strong> Mega Liner Variofloor bietet eine flexible Laderaumnutzung im Stückgutverkehr.<br />
D<br />
er neue Krone Mega Liner<br />
Variofloor ist ein Doppelstocktrailer<br />
mit flexibler Laderaumnutzung<br />
und damit idealer Partner im<br />
Teilladungsverkehr: Er wird seitlich<br />
be- und entladen; die Zwischenböden<br />
können in der Höhe verstellt werden und<br />
bieten damit auf zwei variablen Ebenen<br />
Stellplätze für bis zu 66 Paletten. Die<br />
Initiative zu diesem Sattelauflieger kam<br />
vom Transportnetwerk E.L.V.I.S. Vorstandsvorsitzender<br />
Jochen Eschborn erklärt<br />
im Interview mit <strong>trailerforum</strong>, wie<br />
es zur Entwicklung des innovativen Fahrzeugs<br />
kam.<br />
<strong>trailerforum</strong>: Herr Eschborn, Ihr Netzwerk<br />
E.L.V.I.S. arbeitet seit 2011 mit einem<br />
Hub in Knüllwald. Was passiert dort?<br />
Jochen Eschborn: Wir haben ein neues<br />
Verfahren zur systematisierten Abwicklung<br />
von Teilladungen entwickelt. Im hessischen<br />
Knüllwald bei Kassel gibt es seitdem<br />
den ersten zentralen Umschlagspunkt<br />
in Deutschland, der speziell für die Abwicklung<br />
von Teilladungen konzipiert wurde.<br />
Dieser Hub wird täglich von 65 deutschen<br />
und 15 ausländischen Partnern mit Teilladungen<br />
angesteuert. Für die Spediteure<br />
ist von entscheidender Bedeutung, dass<br />
ihre Lkws auf dem Weg zum Hub und zurück<br />
zum Versanddepot möglichst voll beladen<br />
sind und damit möglichst effizient<br />
ausgenutzt werden.<br />
Der bisherige Fuhrpark konnte das nicht<br />
leisten?<br />
Nein, leider nicht. Wir arbeiten im klassischen<br />
Teilladungsverkehr, die Waren<br />
kommen in der Regel auf genormten<br />
Paletten. Dies sind meist Europaletten<br />
oder andere genormte Ladungsträger,<br />
die allerdings häufig nur 1,20 Meter bis<br />
1,30 Meter hoch sind. Deshalb ist bei der<br />
Beladung normalerweise die Bodenfläche<br />
belegt, aber darüber bleibt Luft. Unsere<br />
Idee war es, einen verstellbaren Zwischenboden<br />
einzuziehen.<br />
Mit dieser Idee sind Sie an Krone herangetreten?<br />
Wir haben mit allen Herstellern gesprochen,<br />
aber die anderen haben uns<br />
schlichtweg für verrückt erklärt. Nur<br />
Krone hat das Potenzial erkannt und war<br />
bereit, so ein Fahrzeug zu entwickeln. Ideen<br />
dazu gab es schon lange, bisher hatte<br />
sich aber niemand an die Realisierung getraut.<br />
Haben Sie an der Entwicklung weiterhin<br />
mitgewirkt?<br />
Wir verstehen relativ wenig vom Fahrzeugbau<br />
und den technischen Details. Aber wir<br />
haben unsere Anforderungen klar und eindeutig<br />
formuliert, und im Praxistest konnten<br />
wir immer das notwendige Feedback<br />
geben. So haben wir uns gemeinsam an das<br />
relativ schwierige Thema herangetastet. Ich<br />
denke, das war für die Konstrukteure bei<br />
<strong>KRONE</strong> sehr hilfreich.<br />
Was war die größte Herausforderung?<br />
Als effizienzorientierter Trailerhersteller<br />
ist <strong>KRONE</strong> immer davon getrieben,<br />
das Eigengewicht der Fahrzeuge<br />
bei möglichst hoher Zuladung<br />
so gering wie möglich zu halten. Deshalb<br />
war die erste Konstruktion eher<br />
Fotos: <strong>KRONE</strong>, E.L.V.I.S. AG<br />
36 <strong>trailerforum</strong>
Kooperation<br />
Kundenorientierte Lösungen<br />
Der „Europäische Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure“,<br />
kurz: E.L.V.I.S., ist ein Kooperationsverbund mittelständischen<br />
Frachtführer und Ladungsspediteure. Seit der Gründung<br />
im Herbst 2006 hat sich daraus das größte Lkw-Netzwerk in<br />
Deutschland entwickelt. Es zählt heute über 100 Mitglieder an<br />
176 Standorten – mit über 12.000 Fahrzeugen. E.L.V.I.S. bietet<br />
kundenorientierte Lkw-Transportlösungen im Segment der<br />
Teil- und Ganzladungen. Der Verbund bietet eine Plattform für<br />
die Zusammenarbeit der Partner untereinander, beispielsweise<br />
für gemeinsame Akquise oder gemeinsamen Einkauf, berät die<br />
Unternehmen und widmet sich der Entwicklung von Systemlösungen<br />
für den Lkw-Transport.<br />
Zur Person<br />
Der studierte DAV-Verkehrswirt<br />
Jochim Eschborn<br />
(Jahrgang 1958) begann<br />
seine Karriere 1980 als<br />
Disponent/ Expedient bei<br />
der Deugro Carl E. Press KG<br />
in Frankfurt/Main. Er ist<br />
Gründungsmitglied von<br />
CargoLine in Dietzenbach und<br />
entwickelte das Packstückverfolgungssystem<br />
CEPRA.<br />
Im Jahr 2006 gründete er<br />
die Maintrans Internationale<br />
Spedition GmbH und rief die<br />
Kooperation E.L.V.I.S.<br />
ins Leben.<br />
filigran. Im Test haben wir aber gemerkt,<br />
dass diese Fahrzeuge eine robustere<br />
und festere Konstruktion<br />
im Aufbau brauchen. Auf der zweiten<br />
Ebene, die bis zu 2,50 Meter hoch ist,<br />
können bis zu zwölf Tonnen geladen<br />
werden: Da wirken immense Kräfte.<br />
Außerdem haben wir uns gewünscht,<br />
dass man die Trailer schnell seitlich öffnen<br />
und beladen kann: Das sorgt ebenfalls<br />
für Effizienz und vermeidet Schäden<br />
an der Ware. Der doppelte Boden<br />
und die Verstellbarkeit bedeuten doppelte<br />
Transportkapazität. Das hört sich<br />
alles einfach an, ist aber ein absolutes<br />
Novum. Es war eine immense technische<br />
Herausforderung, die Innovationskraft<br />
gefordert hat. Wir haben das im<br />
Team gelöst; von der Idee bis zur Umsetzung<br />
hat es etwa neun Monate gedauert<br />
und schließlich stand da ein Ergebnis:<br />
der Krone Mega Liner Variofloor.<br />
Gibt es dafür Ihrer Meinung nach einen<br />
Markt?<br />
Auf jeden Fall: Die Distanzen in Europa<br />
werden immer länger, und umso stärker<br />
ist eine Transporttechnik gefragt, die<br />
mit einer höheren Auslastung gefahren<br />
werden kann. Wir müssen einfach mehr<br />
Ware auf den Lkw bringen. Es ist konsequent<br />
und richtig, sich von der reinen Betrachtung<br />
des traditionellen 33-Paletten-<br />
Planen-Lkws zu lösen und nach neuen<br />
Wegen zu suchen. Wenn Sie auf der gleichen<br />
Strecke die doppelte Anzahl von Paletten<br />
befördern können, dann sinken der<br />
Dieselverbrauch und die CO₂-Belastung<br />
pro Palette um die Hälfte.<br />
Können überhaupt alle Waren „Doppelstock“<br />
fahren?<br />
Ja, das ist überhaupt kein Problem. Wir<br />
haben die Güter in unserem Teilladungssystem<br />
über einen Zeitraum von sechs<br />
Monaten analysiert und dabei festgestellt,<br />
dass 87 Prozent aller Güter doppelstockfähig<br />
waren. Wir fahren alles<br />
quer durch die Industrie von Kosmetik<br />
über Getränke, Maschinen, Chemikalien,<br />
Konsumgüter bis zu Investitionsgütern.<br />
Da sind viele Waren dabei, die durch ihre<br />
Verpackung keine Stapelung vertragen –<br />
bisher gab es im Planentrailerbereich<br />
keine oder nur wenige, sehr unflexible<br />
Lösungen dafür. Mit dem neuen „Doppelstock“<br />
gibt es sie jetzt.<br />
Was begeistert Sie ganz persönlich am<br />
Mega Liner Variofloor?<br />
Mich fasziniert, dass er eine Alternative<br />
zum Lang-Lkw ist, weil wir bei bestehenden<br />
Fahrzeuggrößen und -abmessungen<br />
den Raum im Fahrzeug<br />
effizienter auslasten können. Am Ende<br />
bietet das nicht nur für die Umwelt<br />
Vorteile, sondern durch den geringeren<br />
Spritverbrauch pro Palette steigt<br />
auch die Wirtschaftlichkeit. Der Trailer<br />
ist durch seine Besonderheiten möglicherweise<br />
nicht für jeden Einsatz geeignet,<br />
aber für uns, die wir Tag für Tag über<br />
Hunderte Kilometer zum Hub fahren, ist<br />
er die perfekte Lösung. Hinzu kommt der<br />
Einsatz auf der Langstrecke, zum Beispiel<br />
nach Osteuropa und Südeuropa.<br />
Sehen Sie weitere Einsatzgebiete?<br />
Ja, auf jeden Fall! Wir brauchen den<br />
Mega Liner Variofloor für unser Teilladungssystem,<br />
darauf ist das Fahrzeug<br />
jetzt zugeschnitten. Aber der Trailer<br />
ist ausbaufähig und wird sich aufgrund<br />
verschiedenster Anforderungen<br />
für viele zukünftige Einsatzgebiete<br />
weiterentwickeln. Ich bin fest davon<br />
überzeugt, dass andere Nutzer ihre innovativen<br />
Ansätze mit einbringen, und<br />
so werden sich neue Anwendungsmöglichkeiten<br />
etablieren.<br />
<strong>trailerforum</strong> 37
Forschung<br />
Programmiert<br />
auf freie Fahrt<br />
Im Kampf gegen die zunehmenden Störungen im Straßenverkehrsnetz helfen zentral gesteuerte, intelligente<br />
Lösungen. Der Verband der deutschen IT-Branche BITKOM hat konkrete Vorschläge erarbeitet, die den Bau neuer<br />
Straßen überflüssig machen sollen.<br />
A<br />
lles Unglück der Menschen rührt daher, dass sie nicht ruhig<br />
in einem Zimmer bleiben können.“ Als der französische<br />
Philosoph Blaise Pascal dies im 17. Jahrhundert sagte,<br />
konnte er die aktuellen Verkehrsprobleme kaum vorhergesehen<br />
haben, sein Satz trifft sie aber sehr genau. Menschen, die viel auf<br />
deutschen Straßen unterwegs sein müssen, bekommen das heute<br />
Tag für Tag zu spüren. Deutsche Autofahrer standen 2012 durchschnittlich<br />
36 Stunden in Staus. Der Stillstand auf den Verkehrswegen<br />
wird dabei vorwiegend durch die in Deutschland zugelassenen<br />
Fahrzeuge verursacht. Zu viele der 53,6 Millionen Pkws,<br />
Lkws und Motorräder fahren zur selben Zeit im Berufsverkehr, an<br />
langen Wochenenden oder zum Ferienbeginn – und lassen das<br />
System regelmäßig kollabieren. Trotz aller Probleme kommt jeder<br />
Bürger früher oder später an sein Ziel, was insgesamt zu der unvorstellbaren<br />
Fahrleistung von 528 Milliarden Kilometern führt.<br />
Damit ließe sich die mittlere Distanz zwischen Erde und Sonne<br />
ganze 3.500 Mal überbrücken.<br />
Nur Optimisten glauben, das Stauproblem einfach aussitzen<br />
zu können. Sie berufen sich auf die in Deutschland schrumpfende<br />
Bevölkerung, die langfristig zu einem Rückgang der Fahrleistung<br />
führen werde. Tatsächlich soll die Zahl der Deutschen<br />
bis zum Jahr 2035 um 3,7 Prozent und bis 2060 gar um knapp<br />
14 Prozent zurückgehen. In 23 Jahren sind es dann immer noch<br />
79 Millionen Menschen, die sich in den Großstädten drängen<br />
werden. Der private Individualverkehr wird dadurch sicherlich<br />
abnehmen. Diese Entlastung wird jedoch durch den weiter steigenden<br />
Güterverkehr überkompensiert werden. Bis zum Jahr<br />
2030 soll der Warentransport um weitere 50 Prozent zunehmen<br />
und auch bis zum Jahr 2050 nicht mehr sinken.<br />
Keine neuen Strassen. Vor diesem Hintergrund muss etwas<br />
geschehen, und jeder weiß, dass eine Erweiterung des Straßennetzes<br />
keine Lösung sein kann. Der Verkehrsetat der Bundesregierung<br />
reicht ohnehin nur für die Instandhaltung der bestehenden<br />
Trassen und Brücken – wenn überhaupt.<br />
Die Lösung kann demnach nur in einem intelligenten Verkehrsmanagement<br />
liegen. Ziel muss es sein, die vorhandenen Kapazitäten<br />
gleichmäßiger zu nutzen. Das können tageszeitabhängige<br />
Mautsysteme und moderne Verkehrstelematik leisten. Hier ist der<br />
Staat gefragt, der eine zentrale Infrastruktur schaffen muss. Der<br />
Bund fungiert in der Verkehrstelematik als Initiator, Moderator,<br />
Plattformbetreiber und Konzeptersteller. Danach sind die Länder,<br />
Verkehrsregionen, Kommunen und die Industrie gefordert,<br />
die Maßgaben des Bundes zu unterstützen. Der Bundesverband<br />
der IT-Branche BITKOM hat hierfür bereits in den Jahren 2009 und<br />
2011 konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet.<br />
38 <strong>trailerforum</strong>
Forschung<br />
Beirat gegründet. Die ersten Fortschritte<br />
sind bereits sichtbar. Dies zeigt<br />
sich unter anderem darin, dass das Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau und<br />
Stadtentwicklung (BMVBS) einen Beirat<br />
für intelligente Verkehrssysteme – kurz<br />
IVS-Beirat – gegründet hat. Ziel des IVS-<br />
Beirats ist ein nationaler Rahmenplan für<br />
die Einführung von intelligenten Verkehrssystemen.<br />
Der erste Fokus wird dabei auf<br />
dem individuellen Straßenverkehr liegen.<br />
Die Voraussetzungen für eine spätere<br />
Umsetzung sind sehr gut. Denn in Deutschland<br />
befinden sich im Unterschied zu den<br />
meisten anderen europäischen Ländern<br />
gleichzeitig eine etablierte Automobilindustrie,<br />
eine leistungsstarke Informationsund<br />
Kommunikationstechnologie (ITK),<br />
eine Hightechbranche und eine exzellente<br />
vernetzte Zulieferindustrie. Hinzu kommen<br />
umfassende Kompetenzen in der Systemintegration<br />
und in der Logistik sowie<br />
hervorragende Ausbildungs- und Forschungsstandorte.<br />
Aktive Verkehrslenkung. Ein<br />
intelligentes Verkehrsnetz der Zukunft<br />
besteht aus telematischen, bidirektionalen<br />
Infrastrukturen auf Verkehrswegen,<br />
im Fahrzeug und beim Nutzer sowie<br />
aus miteinander verbundenen Zentralen<br />
zur aktiven Unterstützung von Verkehrsteilnehmern.<br />
Das intelligente Verkehrsnetz<br />
ermöglicht eine aktive, situationsbezogene<br />
Verkehrslenkung. Dabei hat der<br />
nachgeordnete Aufbau und Betrieb von<br />
überregionalen, multimodalen Mehrwertdiensten<br />
eine besondere Bedeutung.<br />
Eine weitere wesentliche Aufgabe ist<br />
die Realisierung vernetzter Mobilitätsmodelle<br />
für eine intelligente Verkehrslenkung.<br />
Im Personenverkehr ist insbesondere<br />
eine nahtlose Anbindung von<br />
ÖPNV und Carsharingangeboten an<br />
den Individualverkehr sowie eine dynamische<br />
Parkraumbewirtschaftung (Information,<br />
Reservierung) von großer<br />
Bedeutung. Mit einer ITK-basierten Telematik<br />
und Navigation im überregionalen<br />
Lkw-Verkehr können ebenfalls große Verbesserungen<br />
erzielt werden. Hinzu kommen<br />
moderne Emissionsmodellierungsund<br />
Flottenmanagementsysteme, welche<br />
die Umwelt schonen sollen.<br />
Potenziale ausschöpfen. Der Aufbau<br />
eines bundesweit flächendeckenden<br />
„intelligenten“ Verkehrsnetzes erbringt<br />
einen hohen volkswirtschaftlichen Nutzen<br />
und erhöht die Effizienz der bestehenden<br />
Verkehrsinfrastruktur. Die Ausschöpfung<br />
der Potenziale, die in der<br />
Telematik durch moderne ITK geschaffen<br />
werden, sollte daher ein zentraler<br />
Baustein der Verkehrsplanung sein. Intelligente<br />
Verkehrsnetze können zudem<br />
die Folgekosten durch Umweltschäden<br />
deutlich verringern. Sie können maßgeblich<br />
dazu beitragen, die CO 2 -Emmissionen<br />
zu reduzieren, und damit einen<br />
wesentlichen Beitrag zum Klima- und<br />
Umweltschutz leisten.<br />
Fazit: Am Ende werden wir unsere<br />
Verkehrsprobleme nicht mit mehr<br />
Straßen, sondern ausschließlich mit<br />
moderner Informationstechnologie lösen<br />
können.<br />
Der Aufbau eines intelligenten<br />
Verkehrsnetzes würde<br />
Deutschland volkswirtschaftlich<br />
nutzen und die Effizienz der bestehenden<br />
Verkehrsinfrastruktur<br />
erhöhen.<br />
Empfehlungen des Branchenverbands BITKOM zur besseren Nutzung des StraSSennetzes<br />
Bei künftigen Bauvorhaben müsste der Einsatz von ITK-Lösungen<br />
fester Bestandteil der Bauplanung von Bundesstraßen und Autobahnen sein.<br />
Die Bundesregierung sollte die Rahmenbedingungen für die anonymisierte<br />
Datenerhebung aus Fahrzeugen vorschreiben, Nutzungsvereinbarungen<br />
verabschieden und die Schnittstellenstandardisierung fördern.<br />
Die Verkehrsregionen sollten Verkehrsmanagementzentralen mit Notfallund<br />
Sicherheitsservices koppeln, diese mit intermodalen, überregionalen<br />
Echtzeitinformationen versorgen und an eine dynamische Parkraumbewirtschaftung<br />
anbinden. Das Bundesverkehrsministerium sollte die Verbreitung von Assistenzund<br />
Sicherheitssystemen fördern.<br />
Alle Verkehrsteilnehmer sollten mit einem Kommunikationsmodul mit<br />
Anbindung an Mehrwertdienste ausgerüstet werden. Zudem sollte die<br />
Fahrzeuganbindung ans Internet gefördert werden.<br />
Echtzeitdaten des ÖV/ÖPNV (öffentlicher Verkehr und öffentlicher<br />
Personennahverkehr) sollten für Dritte bereitgestellt werden. Intermodale<br />
Kombinationsmöglichkeiten sollten in Ballungsgebieten mit Blick auf alle<br />
Mobilitätsangebote (inkl. Carsharing, Verleih, Scooter …) gefördert werden.<br />
Schnelle und leistungsfähige Mobilfunk- und Cloudtechnologien sollten<br />
gefördert werden, um langfristig die Serviceangebote und Geschäftsmodelle<br />
der Verkehrstelematik abzusichern.<br />
Fotos: sellingpix/Fotolia.com, goldhafen/iStockphoto<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Fahrzeugwerk Bernard <strong>KRONE</strong> GmbH<br />
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Verantwortlich für den Herausgeber:<br />
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Tel. +49 5951 209-584<br />
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Redaktionelle Mitarbeit an dieser Ausgabe:<br />
Dr. Frank Albers, Sebastian Becker (n-ost), Juliane Gringer,<br />
Kai Jacobsen, Jannah Schmitz, Oliver Schönfeld, Martina<br />
Schulz, Grzegorz Teperek, Marcus Walter<br />
Druck: Asco Sturm Druck, Bremen<br />
Erscheinungsweise: <strong>trailerforum</strong> erscheint viermal jährlich in<br />
einer Gesamtauflage von 40.000 Exemplaren in deutscher und<br />
englischer Sprache.<br />
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Die Publikation, ihre Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
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