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Januar - THW-historische Sammlung

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N R. 1 -<br />

J A N U A R 1 9 5 8 - 5. J A H R G A N G<br />

Verla6: Rhenania Druck- und Verlags-GmbH., Koblenz, Roonstr. (Pressehaus). Redaktion: "Das Technische Hilfswerk", Monatszeitschrift<br />

des <strong>THW</strong>, Koblenz, Görresplatz. Verantwortlichkeit für den redaktionellen Teil: Frltz Klein. Graphik: Max Suttnel';<br />

verantwortlich für den Anzeigenteil: Hennlg Fahlberg. Druck: Rhenania-Druckerel, Koblenz, Fernruf für Verlag. Redaktion und<br />

Druckerei: Koblenz Sa.-Nr. 2301. Fernschreiber Nr. 086817. Beide Anschlüsse sind unter "Pressehaus" registriert. Anzeigen werden<br />

nach dem z. Z. gültigen Tarif NI'. 2 berechnet. Für die monatlich erscheinende Zeitschrift gelten folgende BezugsbedLngungen: Einzelpreis<br />

50 Pf. Abonnementspreise: Vierteljährlich DM 1,50 zuzüglich 25 Pf ortsüb!. Zustellgeld; durch die Post vierteljährlich DM 1.50<br />

einseh!. 10,2 Pf Postgebühren ZU7.üg!. 9 pr Zustellgeld. Jahresabonnement DM 6,- zuzügl. Nebenkosten. Direktversand vom Verlag<br />

50 Pf monatlich zuzüg!. 15 Pf anteilige Porto- und Versandkosten. Bestellungen beim Verlag, bel der Post oder beim Buchhalld~1.<br />

Postscheckkonto Köln 2959 - .. Rhenania" - Druck- und Verlags-GmbH., Zeitschrlftenabtellung "Das Technische Hilfswerk" in Koblenz.<br />

Bankkonto: Dresdner Bank AG, Filiale Koblenz<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Oberingenieur Georg Feydt: Die Bergung aus Höhen - Dr.-Ing. Karl Poetzl und Karl Haiein: Realistische Unfalldarstellung<br />

- Ein Leser schreibt - Polizeirat a. D. Adolf Koevenig: Der erste Schritt / Erstes Gesetz über Maßnahmen<br />

zum Schutz der Zivilbevölkerung vom 9. 10. 1957 - Willy Karcz: Berlin im Blickfang / Das <strong>THW</strong> auf der Interbau­<br />

Industrie-Ausstellung Berlin 1957 - Hans Rose: Das gleiche Ziel: Dienst am Nächsten I Die Kurzschulen der Deutschen<br />

Gesellschaft für europäische Erziehung - Rettungshunde im übungsgelände - Trotz Nacht und Nebel: 220 Kilometer<br />

Sicht / Erste große deutsche Radaranlage - Regierungsbau rat Hans HeHne!': Katastropheneinsatz an und auf Wasserstraßen<br />

/ Erste Fortsetzung und Schluß - Diplomvolkswirt Wolfgang Iscnberg: Sind Versicherungen notwendig? -<br />

"Das Technische Hilfswerk" / Register für den Jah rgang 1957 - Aus den Ortsverbänden - Kurz berichtet - Luftschutzstl'eiflichtcr<br />

- Bücherschau - Zeitschl'iftenübersicht<br />

WIRKLICHKEITSNAH sind alle Ubungen des <strong>THW</strong>: Ein Treihstoff- und ein Gaswagen war en auf der Zeche Neumiihl<br />

im Ruhrgebie t .. e x plodiert" - 110 Helfer m achte n sich a n d ie B e r gung v on Menschen und Mate ria l. (Siehe Berich t auf Seite 19)


Oberingenieur Georg Feydt<br />

Die Bergung aus Höhen<br />

Nachdem in den vorhergehenden Heften die Leitern im<br />

Bergungsdienst als Hilfsmittel zur Durchführung von<br />

Bergungsarbeiten besprochen wurden, sollen nun alle zusätzlichen<br />

tlbungen, die eine Kombination einzelner Geräte<br />

mit Leitern bedingen, dargestellt werden. Es handelt<br />

sich um tlbungen, die In der Gebrauchssprache des<br />

Rettungsdienstes der NATO-Länder als "Bergung aus<br />

Höhen" bezeichnet sind. Diese tlbungen umfassen alle<br />

Methoden von der Anwendung einfacher Leitern, Behelfstragen<br />

und Leinenbunden bis zum Einsatz von Hubschraubern<br />

zur Bergung von Hochhäusern. Sie werden<br />

im Folgenden zusammengefaßt. Die Terminologie ist abgestimmt<br />

auf die international gebräuchliclle und entspricht<br />

in ihrer englischen tlbersetzung den Begriffen,<br />

die im englischen und außerdem im amerikanischen<br />

Rettungsdienst diese gleichartigen tlbungen bezeichnen.<br />

Bergung aus Höhen<br />

11 Der Begriff "Bergung aus Höhen"<br />

umschließt alle Bergungs- und<br />

Abtransportarbeiten, die beim Bergen<br />

Verletzter aus über die Trümmer<br />

hinausragenden Gebäudeteilen oder<br />

Stockwerken notwendig sind. "Bergung<br />

aus Höhen" umfaßt den Transport<br />

über noch bestehende Treppenhäuser,<br />

durch Ablassen der Verletzten<br />

innerhalb des Gebäudes, durch<br />

Deckendurchbrüche, Aufzugsschächte<br />

usw. oder außerhalb des Gebäudes<br />

durch Ablassen aus Fenstern, Türen<br />

oder von Balkonen herab usw. mittels<br />

Leitern, Abseilen oder Seilbahn.<br />

Die Wahl der Transportart und -mittel<br />

richtet sich grundsätzlich nach der<br />

Verletzung der zu Bergenden und<br />

der Lage. Erlauben der Zustand des<br />

Verletzten und der Grad seiner Verwundung<br />

den Abtramlport ohne besondere<br />

Mittel, so kommen beim<br />

Transport aus Höhen die allgemeinen<br />

Methoden des Transportes Verletzter<br />

sinngemäß zur Anwendung.<br />

Sie sind besonders zu üben für den<br />

Transport über Treppen und Leitern.<br />

Transport Leichtverletzter über<br />

Treppen durch einen Helfer<br />

11.1 Der Transport Leichtverletzter<br />

über Treppen durch einen Helfer<br />

erfolgt nach Zusammenbinden<br />

der Handgelenke des Verletzten durch<br />

den Achselgriff und durch Schleifen.<br />

Knie und Oberschenkel des Helfers<br />

müssen beim Treppabschleifen den<br />

Oberkörper und Kopf des Verletzten<br />

so abstützen, daß ein Aufschlagen<br />

auf die Stufen und ein zu starkes<br />

Einknicken des Verletzten vermieden<br />

werden (Bild 1).<br />

Transport Verletzter durch einen<br />

Helfer über Leitern<br />

11.2 Ist der Leichtverletzte noch in<br />

der Lage, sich selbst festzuhalten, so<br />

empfiehlt sich das Herabtragen über<br />

die Leiter nach Bild 2<br />

Der Helfer greift unter den Achselhöhlen<br />

des Verletzten durch an die<br />

Sprossen und führt ihn, unter den<br />

Achseln und mit dem ganzen Körper<br />

stützend und sichernd, die Leiter<br />

hinab.<br />

Ist der Verletzte ohne Bewußtsein<br />

oder nicht mehr in der Lage, selbst<br />

auf die Sprossen zu treten und sich<br />

an den Holmen festzuhalten, so ist<br />

die Methode nach Bild 3 anzuwenden,<br />

wobei der Verletzte im Reitsitz,<br />

jeweils auf dem Knie des Helfers<br />

ruhend und durch Untergreifen unter<br />

die Achselhöhlen gegen seitliches Abrutschen<br />

gesichert, herabtransporliert<br />

wird.<br />

Anwendung des Schultert ragegriffes<br />

beim Transport<br />

über Leitern<br />

11.3 Der Verletzte wird durch<br />

einen zweiten Helfer entsprechend<br />

Bild 4 über die Schultern des Helfers,<br />

der ihn die Leiter herabträgt,<br />

gelegt. Beim Herabtransport an der<br />

Außenseite des Gebäudes ist darauf<br />

zu achten, daß 'die Leiter scharf an<br />

der rechten Seite des Fensters oder<br />

der Öffnung angelegt wird, aus welcher<br />

der Verletzte auf die Schultern<br />

des tragenden Helfers gelegt werden<br />

soll. Das Herabsteigen ist dann<br />

gleichmäßig und langsam vorzunehmen<br />

(linke Hand, linker Fuß, rechte<br />

Hand, rechter Fuß). Kopf und Oberkörper<br />

des tragenden Helfers sind in<br />

diesem Falle nach der Leiter zu geneigt,<br />

so daß der Helfer auch seinen<br />

sicheren Auftritt auf den Sprossen<br />

beobachten kann.<br />

Eine zusätzliche Sicherung durch<br />

Anseilen des Verletzten, auch bei<br />

den Methoden nach 7.2, ist zweckmäßig.<br />

Verschiedene Methoden<br />

des Ablassens Verletzter<br />

12. Verletzte werden aus Höhen<br />

abgelassen in solchen Schadensstellen,<br />

in denen Treppen nicht mehr<br />

Q) Beim Abwärtstransport eines<br />

Verletzten durch einen Helfer<br />

werden die Hände mit einem<br />

Dreieckstuch zusammengebunden<br />

® Wird ein I',eichtverletzter<br />

über eioe Leiter durch<br />

einen Helfer geborgen, soll<br />

es in dieser Art geschehen<br />

® Ist der \ 'erlebte kraftlos,<br />

so muß er auf dem<br />

Knie des Helfers in den<br />

Reitsitz genommen werden<br />

@ Der Schultertragegriff<br />

hat sich beim Transport "00<br />

Leichh'erletzten bewährt,<br />

weil er dil' Hände frei läßt<br />

2


® Unsere Zeichnung zeigt den<br />

Gebrauch des Brecheisens unserer<br />

Ausrüstung beim Anheben<br />

und Ausbrechen VOll Bohlen<br />

® Nach der Zweimannmethodt' wird nach<br />

dem Ausbrecben von Bodl'nbrettern ein<br />

Verletzter auf einer Trage "on Flur zu<br />

Flur bis zur ebenen Erde abgelassen<br />

Ci) Nach der Viermannmethode gestaltet sich<br />

die Bergung eines Verletzten, wie oben dargestellt,<br />

im Prinzip ähnlich, wie in Bild 6 gezeigt<br />

wurde. Die Arbeit ist natürlich leichter<br />

begehbar und Leitern schlecht anzusetzen<br />

sind. Sie können innerhalb des<br />

Gebäudes oder auch außerhalb desselben<br />

an der Fassade herunter abgelassen<br />

werden. Der Zustand des<br />

Verletzten und die Art seiner Verletzung<br />

bestimmen, ob er mit dem<br />

Brustkorb angeseilt oder ob er auf<br />

einer Trage oder Behelfstrage festgeschnürt<br />

abgelassen werden muß.<br />

Innerhalb des Gebäudes bieten Fahrstuhl-<br />

und Treppenschächte oder<br />

auch die Zwischenräume zwischen<br />

den Treppenläufen häufig gute Ablaßmöglichkeiten.<br />

Sind solche nicht<br />

vorhanden, so müssen die Geschoßdecken<br />

durchbrochen werden. Die<br />

Größe der Durchbrüche richtet sich<br />

nach der beabsichtigten Transportart.<br />

Deckendurchbrüche müssen so<br />

angelegt werden, daß sie keine tragenden<br />

Teile der Decken beschädigen<br />

oder trennen. Zur Herstellung der<br />

Deckendurchbrüche durch Holzbalkendecken<br />

leisten die Brecheisen und<br />

Stichsägen der Trageausrüstungen<br />

gute Dienste. Ist eine Motorstichsäge<br />

vorhanden, so werden die Arbeiten<br />

beschleunigt. Der Gebrauch der<br />

Brecheisen der Trageausrüstung ist<br />

aus Bild 5 zu ersehen. Stets müssen<br />

die Helfer, die das Abseilen vornehmen,<br />

darauf achten, sichere und<br />

tragfeste Standplätze zu wählen.<br />

Ablassen im Brustbund<br />

12.1 Gestattet die Verletzung das<br />

Ablassen im Brustbund, so genügt<br />

ein Deckendurchbruch von etwa<br />

0,6 x 0,6 m Größe, um den Verletzten<br />

durch diesen senkrecht hängend<br />

abzulassen. Die Halteleine wird oben<br />

durch sein Helfer geführt, während<br />

unten ein dritter Helfer den Verletzten<br />

in Empfang nimmt<br />

Ablassen mit Trage durch Deckendurchbrüche<br />

Zwei- und Vier-Mann-Methode<br />

12.2 Soll der Verletzte auf einer<br />

Trage in waagerechter Lage durch<br />

® Links (al ist das Befestigen eines Auslegers unter der Decke an -:er Balkenlage<br />

des Dachgeschoßbodens gezeichnet. In der Mitte (b) ist der Ausleger an zur<br />

Außenwand parallel laufenden Balken nach Aufbrechen des Fußboden~ dargestellt.<br />

Rechts (c) verläuft der Balken als Ausleger rechtwinkli~ zu einer Außenwand<br />

einen Deckendurchbruch abgelassen<br />

werden, so ist es notwendig, den<br />

Durchbruch etwas größer als die Abmessungen<br />

der Trage oder der vorgesehenen<br />

Behelfstrage auszuführen.<br />

Der Verletzte wird, wie in Merkbl.<br />

B 460/3 beschrieben, auf der Trage<br />

oder der Behelfstrage mit Bindeleinen<br />

gesichert. An den vier Handgriffen<br />

der Trage oder den Tragepunkten<br />

der Behelfstrage werden je eine<br />

HaIteleine mittels Mastwurf, der<br />

durch einen Halbschlag zu sichern<br />

ist, angeschlagen. Erlaubt es die<br />

Höhe, können die Halteleinen halbiert<br />

und die beiden Enden dieser<br />

Leine an den kopf- oder fußseitigen<br />

Griffen angeschlagen werden. Vor<br />

dem Ablassen sind die Leinen auszuziehen<br />

oder auf Ablauf so aufzuschießen,<br />

daß beim Ablassen keine<br />

Behinderung eintreten kann.<br />

Beim Ablassen dürfen die Helfer<br />

die Halteleinen nicht durchgleiten<br />

lassen, sondern müssen sie Hand<br />

über Hand gleichmäßig nachgeben.<br />

® a Die Behelfstrage wird nadt Anschlagen<br />

der Leinen, wie das Bild zeigt,<br />

vorsichtig über die Fensterbrüstung<br />

hinausgeschoben und dann abgelassen<br />

Bockschnürbund .<br />

3


® b Eine Trage wird zum senkrechten Ablassen durch einfach,m Ankerstich<br />

und Halbschlag und Sichern der Halteleine an riickwärtigen Festpunkten befe~tigt<br />

Die Trage muß vorsichtig durch<br />

die Durchbruchöffnung durchgeführt<br />

werden. Sie soll während des gesamten<br />

Ablaßvorganges möglichst waagerecht<br />

hängen. Falls mehrere Dekkendurchbrüche<br />

von der Trage passiert<br />

werden, ist an jedem Durchbruch<br />

der Durchgang der Trage durch<br />

einen Helfer zu sichern. Unten wird<br />

die Trage von zwei Helfern übernommen<br />

und abgesetzt.<br />

Zwei-Mann-Methode<br />

Das Ablassen kann, wie Bild 6<br />

zeigt, durch zwei Helfer, je einer am<br />

Kopf- und am Fußende der Trage<br />

erfolgen.<br />

Vier-Mann-Methode<br />

Schneller und leichter wird das<br />

Ablassen, wenn, wie Bild 7 zeigt, vier<br />

Helfer angesetzt werden.<br />

Ablassen von Tragen über eine<br />

Rolle<br />

12.3 In vielen Fällen wird es bei<br />

teil zerstörten Häusern und einer größeren<br />

Anzahl von Verletzten ratsam<br />

sein, das Ablassen der Tragen an der<br />

Außenfront des Gebäudes über eine<br />

Rolle durchzuführen, die an einem<br />

starken Rundholz, unter Umständen<br />

auch an einem Eisenträger als Ausleger<br />

befestigt ist. Der Abstand der<br />

Rolle am Tragarm des Auslegers von<br />

der Hauswand soll möglichst gering<br />

sein. Das Durchgeben der Trage durch<br />

die Fenster (Öffnungen) so weit, bis<br />

ihre Aufhängevorrichtung senkrecht<br />

unter der Rolle hängt, muß durch<br />

zwei Helfer vorsichtig und langsam<br />

erfolgen. Vor dem Durchgeben der<br />

Trage sind an ihrem Kopf- und Fußende<br />

je eine Führungsleine anzuschlagen,<br />

mit denen unten stehende<br />

Helfer die Trage von der Hauswand<br />

abziehen und ein Pendeln verhindern<br />

sollen.<br />

Die Bilder 8 a, b, c zeigen die verschiedenen<br />

Möglichkeiten der Festlegung<br />

dieses Auslegers:<br />

12.31 Befestigung des Auslegers an<br />

der Balkenlage des Dachgeschoßbodens<br />

mit Wickelbunden. Bild 8a<br />

12.32 In Stockwerken mit Holzbalkendecken,<br />

deren Deckenbalken parallel<br />

zum Außenmauerwerk laufen,<br />

kann nach Aufbrechen des Fußbodens<br />

der Ausleger an den Deckenbalken,<br />

wie im Bild 8 b gezeigt, durch ein


Or.·1n9. Karl Poehl und Karl Halein<br />

Es sei vorausgeschickt, daß es in<br />

erster Linie de. Sanitätsdienst ist,<br />

der bei Unfällen aller Art im Frieden<br />

sowohl als im Kriege den Betroffenen<br />

Erste Hilfe leistet und die weitere<br />

Versorgung durchführt. Er ist dafür<br />

vorgesehen, ist entsprechend ausgerüstet<br />

und bestens dafür geschult.<br />

Im Luftschutzdienst werden jedoch<br />

häufig Situationen eintreten, wo<br />

Bergungskräfte aufgefundenen Verletzten<br />

Erste Hilfe leisten müssen,<br />

schon um überhaupt einen Transport<br />

ohne deren Gefährdung zu ermöglichen<br />

oder weil die Sanitätskräfte<br />

an anderen Schwerpunkten gebunden<br />

sind. Voraussetzung dafür sind<br />

neben der erforderlichen Ausrüstung<br />

eine gute Ausbildung in Erster Hilfe<br />

und vor allem die Fähigkeit, die Art<br />

der Verletzung klar zu erkennen. um<br />

die erworbenen Kenntnisse in erster<br />

Hilfeleistung auch sachgemäß anwenden<br />

zu können. Zur Erlangung<br />

dieser Fähigkeit müssen übungen<br />

durchgeführt werden, wobei man<br />

zur Darstellung der Verletzungen<br />

drei verschiedene Methoden anwenden<br />

kann:<br />

CD Darstellung der Verletzung durch<br />

Anhängen eines Zettels mi t den<br />

Angaben über die Art der Verletzung<br />

und das Befinden des<br />

Betroffenen.<br />

® Darstellung der Verletzung<br />

durch Anlegen von sogenannten<br />

Moulagen, das sind Gummiattrappen,<br />

welche die Art der<br />

Verletzung drastisch wiedergeben.<br />

® Durch realistische, das heißt naturgetreue<br />

Darstellung der Verletzungen<br />

unter Verwendung von<br />

Schminke, Knetmasse, Blutdarstellungen,<br />

Knochensplittern usw.<br />

Bei durchgeführten übungen wurden<br />

die geborgenen Verletztendarsteller<br />

jeweils von einem sachkundigen<br />

Arzt anschließend ausgefragt,<br />

wieweit die Bergungsmannschaften<br />

die angegebenen bzw. dargestellten<br />

Verletzungen richtig beurteilt und<br />

bei ihren Bergungsmaßnahmen auch<br />

berücksichtigt hatten.<br />

Dabei wurde die Erfahrung gemacht,<br />

daß schon die Anwendung<br />

von Moulagen eine erheblich bessere<br />

Erste-Hilfe-Leistung und zweckmäßigere<br />

Bergungsarbeit bedingte<br />

als bei der Anwendung von Anhängezetteln.<br />

Eine realistische Unfalldarstellung<br />

wird nun, psychologisch<br />

bedingt, die Bergungsmannschaften<br />

veranlassen, die Verletzten<br />

noch sorgfältiger zu behandeln und<br />

zu bergen. Aus diesem Grund ist ihre<br />

Anwendung bei übungen empfehlenswert,<br />

vorausgesetzt, daß eine<br />

gründliche Ausbildung in erster<br />

Hilfeleistung vorausging. Ausschlaggebend<br />

für den Erfolg bei der Anwendung<br />

realistischer Unfalldarstellung<br />

sind drei Bedingungen:<br />

3. 1 die richtige Darstellung der<br />

U nfallsi tua ti on ;<br />

3. 2 das richtige Mimen;<br />

3. 3 eine gekonnte Schminktechnik.<br />

Zu 3. 1: Die richtige Darste:lung<br />

der Unfallsituation muß die Ursachen,<br />

die zu den vorgefundenen Verletzungen<br />

führten, klar erkennen<br />

lassen. Das heißt Grad und Art der<br />

Verletzung werden um so leichter<br />

und eindeutiger zu erkennen sein, je<br />

realistischer die Situation dargestellt<br />

wurde, die gerade zu dieser Verletzung<br />

führen mußk Also zum Beispiel<br />

bei Verbrennungen umgebendes,<br />

angekohltes Material, bei<br />

Quetschwunden, Verklemmung der<br />

Verletzten ZW1SCL1en Balken, bei<br />

Schnittwunden herumliegende Glasscherben<br />

usw.<br />

Zu 3. 2: Das richtige Mimen bedeutet,<br />

daß sich der Verletztendarstellel'<br />

unbedingt dem Grad seiner Verletzung<br />

entsprechend verhalten muß,<br />

das heißt er muß unter Umständen<br />

stöhnen, schreien oder sich bewußtlos<br />

geben, je nachdem ihn die darge~<br />

stellte Verletzung normalerweise zu<br />

einem derartigen Verhalten zwingen<br />

würde. Dieses Verhalten kann einwandfrei<br />

nur ein Arzt richtig angeben,<br />

und es ist daher zweckmäßig,<br />

bei Aufstellung und erster Einstudierung<br />

eines Mim-Trupps einen<br />

Arzt, möglichst einen Chirurgen, um<br />

Beistand zu bitten. Wichtig ist, daß<br />

der Verletztendarsteller dieses Mimen<br />

bis zu seiner endgültigen übergabe<br />

an den versorgenden Arzt durchhält.<br />

Eine vorzeitige Unterbrechung dieser<br />

Mimik bewirkt sofort ein Nachlassen<br />

der notwendigen Sorgfalt bei<br />

den Bergungsmaßnahmen, wa3 bei<br />

übungen wiederholt festgestellt<br />

wurde.<br />

Zu 3. 3: Eine gekonnte Schminktechnik<br />

verbürgt die naturgetreue<br />

Darstellung aller möglichen Verletzungen<br />

sowie des körperlichen Zustandes<br />

des Betroffenen. Mit verhältnismäßig<br />

geringen Mengen von<br />

Knetmaterial (Glaserkitt), einigen<br />

Schmink stiften sowie selbst zusammengemischten<br />

Blutdarstellungen<br />

lassen sich die am häufigsten vermutbaren<br />

Verletzungen, auf die Bergungsmannschaften<br />

im Luftschutz-<br />

Im Bild links ist eine Platzwunde wirklichkeitsgetreu<br />

dargestellt. Bild unten<br />

zeigt einen Menschen nach einem Schock<br />

5


dienst stoßen werden, mit etwas<br />

Handfertigkeit, mehr oder weniger<br />

drastisch leicht wiedergeben. Es ist<br />

wichtig, daß alle Verletzungen,<br />

Brüche, Blutungen usw., anatomisch<br />

richtig angeschminkt bzw. dargestellt<br />

werden, was wiederum am<br />

besten ein Arzt oder erfahrener<br />

Sanitäter wird überprüfen müssen.<br />

Zu warnen ist vor allen übertreibungen,<br />

wie überhaupt diese realistische<br />

Unfalldarstellung nie Selbstzweck<br />

sein darf, sondern ausschließlich<br />

zur richtigen Anwendung erster<br />

Hilfeleistung und Bergungstechnik<br />

dienen soll. Man wird bei der Bergung<br />

im Luftschutz vermutlich am<br />

häufigsten auf Verbrennungen,<br />

Schnitt- und Quetschwunden, Abschürfungen,<br />

Knochenbrüche und<br />

Schockzustände stoßen. Dazu werden<br />

Verletzungen durch Holz-, Glas- und<br />

Eisensplitter kommen. Alle diese<br />

Verletzungen lassen sich naturgetreu<br />

nachbilden und zurechtschminken.<br />

Wobei zum Beispiel die Holz-, Glasoder<br />

Eisensplitter vorher mit Leukoplast<br />

auf die betreffenden Stellen<br />

geklebt werden, dann mit eingefärbtem<br />

Glaserkitt die umgebenden<br />

Wundränder anmodelliert und das<br />

Ganze mit entsprechenden Blutdarstellungen<br />

wirklichkeitsgetreu gemacht<br />

werden soll. Schreckzustände<br />

lassen sich durch Ganzschminkung<br />

des Gesichts und der Ohren realistisch<br />

einwandfrei darstellen.<br />

Gebraucht werden an Schminkstiften<br />

(zum Beispiel Leichner­<br />

Schminken oder andere entsprechende<br />

Fabrikate):<br />

1 Schminkstift, schwarz (dick),<br />

zum Beispiel Leichner Nr. 12<br />

1 Schminkstift, schwarz (dünn),<br />

zum Beispiel Leichner NI'. 42<br />

Schminkstift, w,ziß (dick),<br />

zum Beispiel Leichner Nr. 20<br />

Schmink stift, karmin I,<br />

zum Beispiel Leichner NI'. 320<br />

Schminkstift, karmin H,<br />

zum Beispiel Leichner NI'. 321<br />

Schminkstift, karmin IH,<br />

zum Beispiel Leichner NI'. 322<br />

1 Schminkstift, karmin IV,<br />

zum Beispiel Leichner Nr. 323<br />

1 Schminkstift, lilablau,<br />

zum Beispiel Leichner Nr. 57a<br />

1 Schminkstift, jugendrot (dünn),<br />

zum Beispiel Leichner Nr. 35<br />

An Pasten und Blutdarstellungen<br />

stelle man sich zusammen:<br />

Schwarze Paste:<br />

4 cm schwarz (Leichner Nr. 12)<br />

drei Teelöffel Salatöl<br />

Rote Paste:<br />

5 cm karmin I (Leichner Nr. 320)<br />

1/ 4 mm schwarz (Leichner Nr. 12)<br />

drei Teelöffel Salatöl<br />

(Vom schwarzen Schminkstift wird<br />

dabei eine 1 mm dicke Scheibe abgeschnitten<br />

und diese gevierteilt<br />

= 1/ 4 mm.)<br />

Geronnenes Blut:<br />

2 cm karmin IH (Leichner Nr. 322)<br />

1,5 cm karmin IV (Leichner Nr. 323)<br />

1/ 4 mm schwarz (Leichner NI'. 12)<br />

drei Teelöffel Salatöl<br />

Flüssiges Blut:<br />

0,5 cm karmin I (Leichner NI'. 320)<br />

1 cm karmin H (LeiChner Nr. 321)<br />

0,5 cm karmin IH (Leichner NI'. 322)<br />

1/ 4 mm schwarz (Leich ne I' NI'. 12)<br />

vier Teelöffel Öl.<br />

Die Auflösung der Schminken im<br />

Öl geschieht in Flaschen, die :n<br />

ein heißes Wasserbad gestellt<br />

werden .).<br />

Vor Aufbringen des Kittes ist die<br />

Haut immer dünn mit Vaseline einzureiben.<br />

Zur Darstellung von Brandblasen<br />

wird Wachs oder Klebstoff<br />

(Uhu o. dgl.) verwendet.<br />

Verletztendarsteller mit empfindlicher<br />

Haut, die zu Ausschlag neigen,<br />

soll man zu Gesichtsschminkungen,<br />

wie zum Beispiel bei Schockdarstellung<br />

erforderlich, nicht heranziehen.<br />

Auch Kinder soll man, schon aus<br />

psychologischen Gründen, von diesen<br />

Darstellungen ausschließen. Leichen<br />

durch Lebende darstellen zu<br />

lassen ist aus denselben Gründen zu<br />

unterlassen. Wo es bei Bergungsübungen<br />

notwendig erscheint, Tote<br />

zu bergen, verwende man lebensgroße,<br />

entsprechend zurechtgemachte<br />

Stroh- oder Holzpuppen.<br />

So zweckmäßig eine realistische<br />

Unfall darstellung bei der Durchführung<br />

von Bergungsübungen erscheint,<br />

muß nochmals eindringlich davor<br />

gewarnt werden, diese zu anderen<br />

als nur zu Ausbildungszwecken anzuwenden.<br />

Würde man solche mit<br />

menschlichem Leid verbundenen<br />

Verletzungeli mißbräuchlich für<br />

andere Zwecke nachzubilden versuchen,<br />

könnte man mit Recht den<br />

Unwillen weiter Bevölkerungskreise<br />

auf sich ziehen und damit die freiwillige<br />

Mitarbeit im Luftschutzhilfsdienst<br />

beeinträchtigen.<br />

') Die angegebenen Rezepte sind von<br />

Dr. med. Ger 1 ach, DRK AugSburg,<br />

zusammengestellt und vielfach erprobt<br />

worden.<br />

I<br />

I<br />

I<br />

Der Leser hat das Wort<br />

An dieser Stelle veröffentlichen wir Zuschriften aus dem Leserkreis,<br />

die sich mit dem Inhalt unserer Zeitschrift befassen. Diese Zuschriften<br />

geben nicht immer die Auffassung des Herausgebers und der Schriftleitung<br />

wieder. Sie sollen lediglich Anregungen und Vorschläge vermitteln<br />

oder zur Diskussion stellen. ,"Vir würden es begrüßen, wenn<br />

recht viele unserer Leser von dieser Möglichkeit, ihre Meinung zu<br />

äußern und den Erfahrungsaustausch anzuregen, Gebrauch machten.<br />

Nur einen Wunsch haben wir: Bitte schreiben Sie nicht mehr als zwei<br />

Maschinenseiten. - Anschrift: Bundesanstalt <strong>THW</strong>, Bonn, Postfach<br />

Ich erlaube mir, folgende kleine<br />

Abhandlung einzusenden, die vielleicht<br />

auch als Anschauung gelten<br />

könnte.<br />

Atomare Waffen einmal anders<br />

Im Heft Nr. 11 /1957 heißt es:<br />

Wenn bei einer A-Bombe 1 kg Uran<br />

2;~5<br />

92 gespalten wird, wird eine<br />

Energie frei, die der Menge von<br />

20 000 t TrinHoluol entspricht.<br />

Trinitoluol = Pioniersprengmittel.<br />

Für mich als alter Pionier war<br />

es nun einmal interessant zu wissen,<br />

wie groß ein einzelner Betonklotz<br />

wäre, den man mit diesen<br />

20 000 t zerschmettern kann.<br />

Die Sprengformel für geballte<br />

Ladungen lautet: L = w 3 • r . cl<br />

Diese Formel auf die 20000 t angewandt,<br />

ergibt folgendes: L =<br />

20 000 t = 20 000 000 kg.<br />

Gesetzt für c = 3 (Festigkeit)<br />

und für d = I (Verdümmung)<br />

20000000<br />

--;~ - = 6666666 111 3 = w 3 =<br />

Wirkung,shalbmessel'.<br />

;J 16666666 = 188 111<br />

138 . 2 = ;376 111 (2 " ')<br />

Also rd. 380 . 380 . 380 m wäre<br />

der Betonklotz groß, und da mit<br />

dem Widerstand des Stoffes die<br />

Wirkung des Sprengmittels wächst,<br />

kämen wohl noch einige m dazu.<br />

Und die Größe der Ladung:<br />

1 kg Sprengmittel 5 Sprengkörper<br />

zu je 200 g.<br />

1 Sprengkörper 4 7· 5 cm<br />

groß = 140 cm l .<br />

20000000 . 5 = 100000000 =<br />

10' Stk. Sprengkörper.<br />

100000000 . 140 = 14 000 000 000<br />

= 14 - 10' cm'.<br />

14000000000 = H. 109 = 14000013<br />

1000000<br />

10 6<br />

31 von 14000 = etwa 24,00 m.<br />

Also 24 . 24 . 24 m groß wäre die<br />

geballte Ladung, die mitten in den<br />

Betonklotz VOn 380 . 380 . 380 m<br />

einzubringen wäre.<br />

Bernhard Hommens,<br />

Ortsverband Trier<br />

6


Polizeirat a. D. Adolf Koevenig<br />

Der erste Schritt<br />

Erstes Gesetz über Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung vom 9. 10. 57 (B. G. BI. I S. 1696)<br />

Da für eine Mitarbeit im zivilen<br />

Luftschutz die Kenntnis der wesentlichen<br />

Bestimmungen des Gesetzes<br />

Voraussetzung ist, sollen nachstehend<br />

die Abschnitte behandelt<br />

werden, die für unsere Führungs­<br />

I,räfte im BuI-Dienst von be s n­<br />

der erB e d e u tun g sein dürften.<br />

1. Aufgaben des zivilen Luftschutzes<br />

1,1: Der zivile Luftschutz hat die<br />

Aufgabe, Leben und Gesundheit der<br />

Bevölkerung, ihre Wohnungen,<br />

Arbeitsstätten und die für die Befriedigung<br />

ihrer Lebensbe:ürfnisse wichtigen<br />

Einrichtungen und Güter, insbesondere<br />

auch das Kulturgut, gegen<br />

die Gefahren von Luftangriffen zu<br />

schützen und die im Zusammen' ang<br />

mit Luftangriffen auftretenden Notstände<br />

zu besLitigen oder zu mildern.<br />

Die Selbsthilf ~ der Bevölkerung<br />

(auch der Industrie und Wirtschaft)<br />

wird durch behördliche Maßnahmen<br />

ergänzt.<br />

1,2: Zu diesen behördlichen Maßnahmen<br />

gehören zum Beispiel Einrichtung<br />

des Alarmdienstes, Aufstellung<br />

des Luftschutzhilfsdienstes,<br />

Instandsetzun: und Errichtung<br />

öffentlicher Luftschutzbauten, Sicherung<br />

des Kulturgutes, Arzneim;aelbevorratung.<br />

2. Träger des Lur~.:chutzes und<br />

Vollzug des Gesetzes<br />

21: Der zivile Luftschutz ist Aufgabe<br />

des Bundes. Die behördlichen<br />

Luftschutzmaßnahmen werden, soweit<br />

das Gesetz sie nicht dem Bund<br />

vorbehält, von den Ländern im Auftrag<br />

des Bundes (Bundesauftragsverwaltung)<br />

und von den Gemeinden<br />

im Auftrag des Landes JUl'chgeführt.<br />

2,2: Der Bund ist ausschließlich<br />

zuständig für den Luftschutzwarndienst<br />

und di~ Maßnahmen zur<br />

Erhaltung bundeseigenen Kulturgutes.<br />

Ferner kann der Bund Ausbildungsstätten<br />

für die zentrale Ausbildung<br />

von Führungskräften des<br />

Luftschutzhilfsdienstes errichten und<br />

unterhalten. (Z. B. Bergungsschule).<br />

2,3: Das Schwergewicht der örtlichen<br />

Durchführung des Luftschutzes<br />

liegt bei den Gemeinden.<br />

3. Luftschutzort und -gebiet<br />

3,1: Die örtlichen Aufgaben des<br />

zivilen Luftschutzes werden in der<br />

Gemeinde (Luftschutzort) wahrgenommen.<br />

Die zuständige Landesbehörde<br />

kann bestimmen, daß mehrere<br />

Gemeinden zur Durchführung<br />

aller oder einzelner örtlicher Aufgaben<br />

des zivilen Luftschutzes 'ein<br />

Luftschutzgebiet bilden. Es tritt insoweit<br />

an die Stelle der Luftschutzorte.<br />

Handelt es siel. um Gemeinden<br />

verschiedener Länder, so vereinbaren<br />

die beteiligten Länder die<br />

Zusammenfassung.<br />

3,2: Luftschutzort ist grundsätzlich<br />

jede Gemeinde, auch wenn in ihr<br />

vordringlich öffentliche Luftschutzmaßnahmen<br />

nicht durchzuführen<br />

sind. (5,6)<br />

3,3: Die Zusammenfassung "on<br />

mehreren Gemeinden zu einem Luftschutzgebiet<br />

hat nach luftschutztaktischen<br />

Gesichtspunkten zu erfolgen.<br />

4. Örtlicher Luftschutzleiter<br />

4,1: Der für die Ausführung des<br />

Gesetzes in der Gemeinde zuständige<br />

Beamte ist örtlicher Luftschutzleiter.<br />

(Zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen<br />

der Oberstadt-, Stadt-, Amts- oder<br />

Gemeindedirektol'.)<br />

4,2: Werden mehrere Gemeinden<br />

zu einem Luftschutzgebiet zusammengefaßt,<br />

so wird der gemeinsame<br />

Luftschutzleiier dieses Gebietes vorbehalUiel1<br />

besonderer landesreelülicher<br />

Regelung durch Vereinbarung<br />

der beteiligten GemE:inden bestimmt.<br />

Die Vereinbarung bedarf der Bestätigung<br />

der gemeinsamen Aufsichtsbehörde,<br />

die, wenn eine Einigung<br />

nicht zustande kommt, nach fruchtlosem<br />

Ablauf einer von ihr zu<br />

setzenden Frist den örtlichen Luftschutzleiter<br />

bestimmt.<br />

5. Luftschutzhilfsdienst<br />

5,1: Für Luftschutz-orte oder<br />

-gebiete, in denen vordringlich<br />

öffentliche Luftschutzmaßnahmen<br />

durchzuführen sind, ist ein Luftschutzhilfsdienst<br />

einzurichten. Er hat<br />

die Aufgabe. den im Falle von Luftangriffen<br />

eintretenden Notständen,<br />

insbesondere Personen- und Sachschäden,<br />

vorzubeugen oder abztthelfen.<br />

5,2: Der Bundesminister des Innern<br />

bestimmt im Benehmen mit den<br />

beteiligten Bundesministern und der<br />

zuständigen obersten Landesbehörde<br />

die Orte, in denen vordringlich<br />

öffentliche Luftschutzmaßnahmen<br />

durchzuführen sind. und erläßt mit<br />

Zustimmung des Bundesrates allgemeine<br />

Verwaltungsvorschriften über<br />

die Gliederung und Stärke des Luftschutzhilfsdienstes<br />

entsprechend der<br />

Gefährdung der Luftschutzorte und<br />

über seine Ausbildung und Ausrüstung.<br />

5,3: Öffen Uiche Luftschu tzmaßnahmen<br />

werden in den Orten vordringlich<br />

durchzuführen sein, die<br />

wegen ihrer Größe, Struktur oder<br />

sonstigen Bedeutung in erster Linie<br />

als Luftangriffsziele in Betracht<br />

kommen könnten. Diese Orte sind<br />

bereits im Benehmen mit den Ländern<br />

festgelegt. Die Liste wird nach<br />

Bedarf abgeändert bzw. ergänzt.<br />

5,4: Der Luftschutzhilfsdienst besteht<br />

aus behördlich geführten, mit<br />

öffentlichen Mitteln ausgerüsteten<br />

Einheiten freiwilliger Helfer. Fachlich<br />

gliedert er sich nach seinen Spezialaufgaben<br />

in Brandschutz-, Bergungsund<br />

Instandsetzungs-, Sanitäts-,<br />

Veterinär-, ABC-, Betreuungs- und<br />

Fernmeldedienst. Organisatorisch ist<br />

z'7ischen örtlichen und überörUichen<br />

Verbänden zu unterscheiden.<br />

Er soll sich an vorhandene Einriehtungen<br />

wie z. B. Feuerwehr, Technisches<br />

Hilfswerk, DRK anlehnen.<br />

5,5: Zur Aufstellung, Ausbildung<br />

und Ausrüstung des örtlichen Luftschutzhilfsdienstes<br />

sind die Gemeinden,<br />

die Länder zu seiner Ergänzung<br />

durch überörtliche Verbände verpflichtet.<br />

Die Kosten für den Luftschutzhilfsdienst<br />

trägt der Bund.<br />

5,6: In allen Luftschutzorten ohne<br />

einen Luftschutzhilfsdienst wird<br />

eine Luftschutzorganisation als<br />

Selbstschutz der Gemeinde aufzubauen<br />

sein, die sich weitgehend den<br />

örtlich€n Bedürfnissen und Verhältnissen<br />

anpaßt und sich auf die<br />

örtlich vorhandenen staatlichen. gemeindlichen<br />

und privaten Einrichtungen<br />

stützen kann. (Z. B. Feuerwehr,<br />

Technisches Hilfswerk, DRK.)<br />

6. Mitarbeit im Luftschutzdienst<br />

6,1: Die Mitarbeit im Luftschutzhilfsdienst<br />

ist freiwillig. Personen,<br />

die sich als Helfer melden, können<br />

vom örtlichen Luftschutzleiter zur<br />

Teilnahme an der Ausbildung und<br />

zu ehrenamtlicher Hilfeleistung<br />

verpflichtet werden. Vor der erstmaligen,<br />

generellen Verpflichtung<br />

eines Arbeitnehmers ist der Arbeitgeber<br />

zu hÖ!·en. Dem Arbeitgeber<br />

soll dadu reh Gelegenheit gegeben<br />

werden, rechtzeitig Bedenken wegen<br />

der Unentbehrlichkeit des Arbeitnehmers<br />

aus betrieblichen oder<br />

Industrie-Luftschutzgründen zu erheben.<br />

Die Entscheidung liegt jedoch<br />

bei der Behörde.<br />

6,2: Für uns Helfer des Technischen<br />

Hilfswerkes ist eine nochmalige Meldung<br />

nicht notwendig, da wir uns<br />

bereits durch unseren Aufnahmeantrag<br />

bereit erklärt haben, im zivilen<br />

Luftschutz mitzuwirken.<br />

6,3: Allen zum Luftschutz Herangezogenen<br />

dürfen keine Nachteile im<br />

Arbeitsverhältnis erwachsen. Auch<br />

werden ihnen Ersatz für Verdienstausfall,<br />

bare Auslagen (zum Beispiel<br />

Fahrgeld) und zusätzliche Verpflegungskosten<br />

gewährt.<br />

Es ist zu wünschen, daß der noch<br />

notwendige Erlaß von verwaltungsvorschriften<br />

und Richtlinien d:t,s<br />

Gesetz bald wirksam werden läßt. so<br />

daß mit der Aufstellung eines Luftschutzhilfsdienstes<br />

(5,:") beziehungsweise<br />

eines Selbstschutzes der Gemeinden<br />

(5,6) und damit auch<br />

eines BuI-Diens: ~ s begonnen werden<br />

kann. Für unsere Ortsverb~nde<br />

ergeben sich daraus große und verantwortungsvolle<br />

Aufgaben. Wir tun<br />

daher gut, wenn wir noch mehl' als<br />

bisher unsere FÜhrungskräfte mit<br />

den Problemen des zivilen Luftschutzes<br />

vertraut machen und ihnen<br />

Gelegenheit geben, ihre Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten auf dem Gebiet des<br />

nuI-Dienstes zu erweitern. Der<br />

Besueh entsprechender Lehrgänge<br />

an unserer Bundesschule MarienthaI<br />

dürfte das beste Mittel hierzu<br />

sein.<br />

7


Willy Karn<br />

BERLIN IM BLICKFANG<br />

Das <strong>THW</strong> auf der Interbau-Industrie-Ausstellung Berlin 1957<br />

Die für das <strong>THW</strong> so<br />

wichtige Öffentlichkeitsarbeit<br />

wurde auch in diesem<br />

Jahr wieder in besonderem<br />

Maße durch einen Ausstellungsstand<br />

in einer der<br />

Hallen und einem Stand im<br />

Freigelände auf der Interbau-Industrieausstellung<br />

in<br />

Berlin fortgesetzt. Der überzeugende<br />

Rechenschaftsbericht<br />

dieser einmaligen<br />

Jahresschau - wenn auch<br />

dieses Mal unter dem Vorzeichen<br />

der Interbau stehend<br />

und in seiner Gesamtheit<br />

auf Bauen und Wohnen<br />

abgestellt - ließ doch wieder<br />

die Leistungen der Berliner<br />

Wirtschaft und die in der<br />

Bundesrepublik in besonderem<br />

Maße erkennen.<br />

Das <strong>THW</strong> hatte es sich<br />

zur Aufgabe gestellt, auch<br />

wenn. es keine Waren und<br />

Erzeugnisse auszustellen<br />

und anzubieten hat, den<br />

Idealismus. Arbeitswillen<br />

und Fleiß seiner freiwilligen<br />

Helfer und seine Einsätze<br />

und Erfolge diesseits<br />

und jenseits der Grenzen unseres<br />

Vaterlandes hervorzuheben und dem<br />

internationalen Publikum, das in<br />

Berlin weilte, deutlich vor Augen zu<br />

führen. Und nicht zuletzt zeigt a:Jch<br />

die Werbebilanz bis zum heutigen<br />

Tag für das <strong>THW</strong> erfreuliche Erfolge.<br />

"Wie schon in den Vorjahren, so<br />

läßt sich die wirtschaftliche Bilanz<br />

der Industrieausstellung auch diesmal<br />

kaum in konkreten Abschlußzahlen<br />

ausdrücken. Das entspricht<br />

durchaus dem Charakter dieser bleibend<br />

größten internationalen Veranstaltung<br />

der ,Berliner Ausstellungen';<br />

denn im Vordergrunde steht,<br />

bedingt durch die Insellage Berlins,<br />

nach wie vor die Wirtschaftswerbung.<br />

Immerhin darf man aus den<br />

~J<br />

Einladend und repräsentativ wirkte der Ausstellungsstand<br />

des Technischen Hilfswerks auf der Interbau 1957 in Berlin<br />

Berichten der Aussteller doch den<br />

Schluß ziehen, daß das wirtschaftliche<br />

Ergebnis für die meisten der<br />

beteiligten Firmen besser als in den<br />

Vorjahren gewesen ist." Diese aus<br />

dem Schlußbericht der "Interbau­<br />

Pressestelle" zitierten Sätze können<br />

noch weiterhin ergänzt werden: Die<br />

Besucherzahl war 448350, die Ausstellungsdauer<br />

16 Tage (14. bis<br />

29. September), im Tagesdurchschnitt<br />

wurden 28022 Besucher gezählt. Aus<br />

vierzig europäischen und überseeischen<br />

Ländern besuchten Interessenten<br />

die Interbau-Industrie-Ausstellung.<br />

794 Aussteller aus der<br />

Bundesrepublik und Westberlin<br />

wurden registriert und 137 ausländische<br />

Aussteller der Länder Bplgien.<br />

Frankreich, Großbritannien,<br />

Italien, Kanada, Niederlande,<br />

Schweiz, Schweden,<br />

Österreich und der USA<br />

beteiligten sich an der Schau.<br />

Im Äußeren hat diese<br />

Ausstellung eine bedeutende<br />

Erweiterung dadurch erfah­<br />

.. ren, daß die neue SchwermaschinenhaUe<br />

erbaut und<br />

mit einbezogen wurde und<br />

das Freigelände eine erhebliche<br />

Vergrößerung erfahren<br />

hat. Das prägnanteste Merkmal<br />

der diesjährigen Veranstaltung<br />

war der überraschend<br />

große Ausländerbesuch.<br />

Berlin hat wieder<br />

als internationaler KontaKtplatz<br />

durch die Bedeutung<br />

dieser Industrieausstellung<br />

an Wert gewonnen.<br />

Diesen wirtschaftlichen<br />

und nicht zuletzt politischen<br />

Erfolgen passen sich die<br />

erfreulichen Werbeerfolge<br />

für das <strong>THW</strong> entsprechpnd<br />

an. Der Ausstellungsstnnd<br />

in der Koje einer Rundbc.uhalle<br />

um faßte 30 qm. Die<br />

Notwendigkeit, mit den geringen<br />

Mitteln nicht nur einen "auffallenden<br />

Blickfang" zu schaffen, sondern<br />

auch in der Gemeinschaft mit<br />

Wirtschaftsverbänden und Beratungsstellen<br />

in der Gestaltung des Standes<br />

ebenbürtig zu erscheinen, ist erfüllt<br />

worden. Die Feststellung dieser Tatsache<br />

ist die zusammenfassende<br />

Bestätigung dem <strong>THW</strong> nahestehender<br />

Fachleute. Die Ausstellungstafein<br />

zeigten in Großphotos Einsätze<br />

des <strong>THW</strong> und die Vielzahl der Ausbildungen<br />

in Schrift und Photomontagen.<br />

Die Aufteilung dieser Tafeln war<br />

bewußt modern in der Farbe und<br />

im Schnitt angelegt. Zum Abschluß<br />

der Aussagen in Wort und Bild gaben<br />

wenigE' Geräte die sachlichen Legi-<br />

Bürgermeister Kamin H) besuchte uns<br />

Ein fertiggestellter Steg wird zur Belastungsprobe von l\lotorgespanllcn befahren<br />

8


timation für die Glaubwürdigkeit<br />

der Angaben.<br />

Sämtliche vom <strong>THW</strong> bisher herausgegebeneri<br />

Werbeblätter, Prospekte,<br />

Plakate, Sonderdrucke und<br />

Zeitungsausschnitte waren auf einer<br />

"Litfaßsäule" wirksam komponiert.<br />

Die nachfolgenden Übersetzungen<br />

ins Englische, Französische, Spanische<br />

und Italienische, am Eingang und<br />

an den Wänden des Ausstellungsstandes<br />

angebracht, entsprachen dem<br />

internationalen Charakter der Ausstellung:<br />

"Organisation of volunteers for the<br />

prevention of catastrophes" - "O,ganisation<br />

de volontaires pour prevenir<br />

des catastrophes" - "Organizacion<br />

de voluntarios para prevenir<br />

catastrofes" "Organisazione di<br />

volontarii per evitare delle catastrofi<br />

".<br />

Viele ausländische Besucher fühlten<br />

sich dadurch angesprochen,<br />

besuchten unseren Stand. Sie nahmen,<br />

wie sich aus den Gesprächen<br />

ergab, wichtige Anregungen in ihr<br />

Heimatland mit.<br />

Die gelungenste werbetechnische<br />

Attraktion unseres Standes war das<br />

in ein Großphoto eines Gkw ein ge-<br />

baute Blau-Blinklicht. In seiner<br />

Wirkung durch die zeitweise ertönenden<br />

Signale eines Tonfolgehorns<br />

unterstützt, blinkte ~s ständig mit<br />

großer Intensität und zog das<br />

Publikum an.<br />

Welche AnerkennunJ sich das <strong>THW</strong><br />

im Laufe des Jahres erworben hat,<br />

wird durch den Besuch zahlreicher<br />

prominenter Gäste: lf unserem Ausstellungsstand<br />

bewiesen. Reges Interesse<br />

für unsere Arbeit bekundeten<br />

u. a. die Herren: Dr. V 0 c k e 1 ,<br />

Bevollmächtigter der Bundesrepublik<br />

in Berlin; Staatssekretär Dr.<br />

Wes tri c k als Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums;<br />

der Bürgermeister<br />

von Berlin Franz A m -<br />

reh n ; Präsident des Bundesverwaltungsgerichts<br />

E g i d i; Ministerialrat<br />

Dr. Sau er, Vertreter des<br />

Bundesinnenministers in Berlin;<br />

·Ministerialrat Dr. D ö r r, Vertreter<br />

des Bundesarbeitsministers in Berlin;<br />

der Direktor des Abgeordnetenhauses<br />

von Berlin, Reg.-Direktor Dr. G r i e ß.<br />

Außerdem konnten die Herren<br />

Bürgermeister der Bezirke Charlottenburg,<br />

Spandau, Steglitz, Wedding<br />

und Wilmersdorf, viele Vertreter<br />

von Bundesdienststellen, des Senats<br />

von Berlin, Wirtschaftsverbänden<br />

und Vertreter der Innungen, die<br />

persönlich eingeladen waren, als<br />

Besucher registriert werden.<br />

Erstmalig nicht durch den Stand<br />

in den Ausstellungshallen, sondern<br />

auch durch Vorführungen im Freigelände<br />

trat das <strong>THW</strong> in Erscheinung.<br />

Unter dem Motto "So jung<br />

und schon so tüchtig" zeigten fünfzig<br />

Helfer eine eindrucksvolle Leistung.<br />

Ein 50 Meter langer Steg wurde an<br />

einem Samstagnachmittag in 45 Minuten<br />

errichtet. Die Helfer wurden<br />

bei der praktischen Arbeit von über<br />

1500 Zuschauern reichlich mit Beifall<br />

bedacht.<br />

Durch die im Anschluß an die Ausstellung<br />

durchgeführte Werbung auf<br />

Grund der Interessentenlisten wurden<br />

bis zum 1. 12. 1957 305 neue<br />

Helfer und 101 neue Zeitschriftenbezieher<br />

geworben.<br />

Dieser Erfolg beweist, daß die im<br />

<strong>THW</strong> lebenden moralischen Kräfte<br />

in einem gesunden Wachstum begriffen<br />

sind. Wir können die Gewißheit<br />

haben, daß es um die Lebenskraft<br />

des <strong>THW</strong> gut bestellt ist und daß<br />

wir in der Lage sind, neue Aufgaben<br />

zu meistern.<br />

Hans Rose<br />

Das gleiche Ziel: Dienst am Nächsten<br />

Die Kurzschu len der Deutschen Gesellschaft fü r Europäische Erziehung<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Europäische Erziehung<br />

e. V. hat im vergangenen Jahr in Baad im Kleinen<br />

Walsertal im bayrisch-österreichischen Grenzgebiet ihre<br />

zweite deutsche Kurzschule eröffnet. - Wie ihre im<br />

Jahre 1952 gegründete Schwesterschule in Schloß Weißenhaus<br />

an der Küste Ostholsteins erfreut sich die Kurzschule<br />

Baad des besonderen Interesses weitester Kreise.<br />

Der Erziehung junger Menschen dienend, haben die<br />

beiden Schulen schon jetzt den Nachweis dafür erbracht,<br />

daß die systematische Bildung der an den Lehrgängen<br />

teilnehmenden Jungen nach dem im Mittelpunkt der<br />

ganzen Arbeit stehenden Motto "Dienst am Nächsten -<br />

Dienst am Frieden" ein wertvoller Beitrag zur Charakterbildung<br />

des Menschen ist. Dies gilt um so mehr, als<br />

unsere heutige Jugend bei der mannigfachen negativen<br />

Beeinflussung durch die Umwelt und bei dem häufigen<br />

Mangel ausreichender el terlicher und auch schulischer Führung<br />

vielfach keine Gelegenheit hat, entscheidende<br />

Anregungen für die Entwicklung zum ,.guten Menschen",<br />

wie ein Berglehrling aus dem Ruhrgebiet einmal die<br />

Erziehung an der Kurzschule Baad formulierte, zu<br />

empfangen.<br />

Die Einrichtung der Kurzschulen stammt aus England,<br />

wo der bekannte deutsche Pädagoge und Gründer des<br />

Landerziehungsheimes Schloß Salem am Bodensee, Professor<br />

Dr. Kurt Hahn, erstmals eine derartige Institution<br />

im Jahre 1941 ins Leben rief. Diesem Vorbild folgend,<br />

hat die Deutsche Gesellschaft für Europäische Erziehung<br />

die Kurzschulen in Weißenhaus und in Baad eingerichtet,<br />

die nach den örtlichen Gegebenheiten (Meer _ Gebirge)<br />

ihre besonderen Wesenszüge tragen.<br />

Was will nun die Kurzschule? Sie umreißt ihre Aufgaben<br />

selbst wie folgt: "Der junge Mensch hat ein<br />

starkes Verlangen nach Kameradschaft, nach Abenteuer<br />

und Gefahr. Bleibt dieses naturgegebene Verlangen<br />

unbefriedigt, so verkümmert er innerlich, wird teilnahmslos<br />

oder sucht sich gewaltsame Auswege. Daß er<br />

darum leicht als Instrument politischen Machtwillens zu<br />

mißbrauchen ist, lehrt nicht nur die jüngste Vergangenheit,<br />

sondern auch schon wieder die Gegenwart. Gelingt<br />

es uns, dieses Drängen der Jugend nach gemeinschaftlicher<br />

einsatzfordern


Aus Ubung wurde Ernst: Hier Rettungsdienst wird auch in<br />

retten Lehrgallgsteilllehmer Baad groß gesl'hrieben. "Vereinen<br />

von einer Kreuzotter letzte" werden kunstgerecht<br />

~ gebissenen Sennen und brin- verpackt, ehe ein behelfsmäßigen<br />

ihn so ins Tal zurück ger Schlitten sie ins Tal bringt<br />

Im Bild links unten sieht alles Der Landesbeauftragte für<br />

nach Sommerfrische und Er- Bayern. Dipl.-Ing. Theo Bretz,<br />

holung aus. Und dennoch wird erklärte den Jungen der Kurzhier<br />

gelehrt, wip tückisch schule Baad das Wesen, Wir­<br />

Berge zuweilen sein kölinen ken und die Arbeit des TUW<br />

Interessiert sah sich die Jugend unsere TUW-F'ahrzeugp an<br />

10


gemeinschaft. in die er sich schon jetzt oder doch später<br />

unvermeidlich gestellt sieht, gefördert.<br />

So ist das Prinzip der Kurzschulen - ungewollt und<br />

gewollt - ein wesentlicher Beitrag zur Lösung gewisser<br />

Zeiterscheinungen auf dem Gebiete der Jugendentwicklung.<br />

Die Kurzschulen der Deutschen Gesellschaft für<br />

Europäische Erziehung sind in der Lage, das sogenannte<br />

,.Halbstarkenproblem" auf einfache, sinnvolle Art zu<br />

lösen, ohne durch gewaltsame Erziehungsmethoden fehlentwickelten<br />

Eigenwillen brechen zu müssen. In der<br />

Erkenntnis, daß sich die Grundprinzipien der erzieherischen<br />

Arbeit der Kurzschulen - Dienst am Nächsten,<br />

Hilfeleistung in Not - mit d~n wesentlichen Zielen der<br />

Bundesanstalt Technisches Hilfswerk begegnen, hat der<br />

Landesverband Bayern Verbindung zur Kurzschule Baad<br />

aufgenommen und einen engen Kontakt hergestellt.<br />

Diese im landschaftlich so bevorzugten Kleinen Walsertal<br />

südlich von Oberstdorf, umringt von einem Kranz<br />

majestätischer Berge, gelegene Schule konnte dank der<br />

hochherzigen Stiftungen amerikanischer und deutscher<br />

Freunde, aber auch dank der tatkräftigen Hilfe der Bundesregierung<br />

und der Länderregierungen, vor allem von<br />

Bayern, Baden-Württemberg und Hessen, sowie des<br />

benachbarten österreichischen Bundeslandes Vorarlberg<br />

(Baad liegt auf österreichischem Territorium), errichtet<br />

werden. Sie erfreut sich der Unterstützung des Deutschen<br />

Roten Kreuzes, der Deutschen Bergwacht und des<br />

Deutschen Alpenvereins. Ihre besondere Bestimmung,<br />

dem Bergrettungswesen zu dienen, hat eine enge Zusammenarbeit<br />

mit dem Bayerischen Roten Kreuz, der Bayerischen<br />

Bergwacht und nunmehr auch dem Landesverband<br />

Bayern des Technischen Hilfswerks als selbstverständlich<br />

erscheinen lassen.<br />

So wurde den Teilnehmern des vor kurzem abgeschlossenen<br />

Lehrganges in einem Vortrag mit Filmvorführungen<br />

Wesen und Wirken des <strong>THW</strong> erläutert; außerdem<br />

hatten sie Gelegenheit, an Hand der nach Baad entsandten<br />

Einsa tzfahrzeuge des LV Bayern, sich ein Bild von<br />

der Ausrüstung und der Arbeitsweise der Geräte und<br />

Werkzeuge zu machen. Mit Interesse und Aufgeschlossenheit<br />

für die Erfordernisse technischer Hilfeleistung<br />

und ihre menschlichen wie fachlichen Voraussetzungen<br />

folgten die Jungen den Worten des Landesbeauftragten<br />

von Bayern, sahen sie Ausbildung und Einsatz im Film,<br />

erprobten sie selbst das technische Rüstzeug. - Manch<br />

einer der Schüler von Baad wird den Wunsch nach einer<br />

Mitarbeit beim <strong>THW</strong> in seiner Heimat zur Wirklichkeit<br />

werden lassen.<br />

ReHungshunde im Ubungsgelände<br />

Besuch von Tagungsteilnehmern der Sondertagung für die Ausbildung und den Einsatz<br />

von Rettungshunden des Bundesluftschutzverbandes in Marienthal/ Ahr<br />

Vor kurzem fand die<br />

erste Sondcrtagung der<br />

Fachlcute für das Rettungshundewesen<br />

im<br />

zivilen Bet'ölkerungsschutz<br />

in der Bundesschule<br />

des BUlldesluftschutzverbandes<br />

Waldbröl<br />

statt. Die 35<br />

Tagungsteilnehmer besuchten<br />

die Bundesschule<br />

Marienthai, um<br />

dort mit den Ausriistungen<br />

und Fahrzeugen<br />

des Bergungsdienstes<br />

bekannt gemadIt<br />

zu werden.<br />

Gleichzeitig wurden<br />

durch dcn Leiter der<br />

Bundesschule der Aufbau<br />

und die Verwendung<br />

von TrUmmerübungsstraßen<br />

im<br />

Vbungsgelände der<br />

BundessclJUle demonstriert.<br />

Zum Abschluß<br />

des Besuches wurden<br />

auf der Triimmerstraße<br />

der Bundesschule zwei<br />

Rettungshunde durch<br />

ihre Fü hrer angesetz t.<br />

die nach kurzer Zeit<br />

die Verschütteten verwiesen.<br />

Ein Lehrtrupp<br />

der BundessNlUle führte<br />

dabei die Rettungsarbeiten<br />

praktisch durch.<br />

Hier überzeugt sidI der Hund, daß er seinen Herrn auf die ridItige Spur brachte<br />

Ein Verschütteter wird in Gegenwart des Rettungshundes von <strong>THW</strong>-Helfern freigelegt<br />

11


2500 km/st schnell ist dieser<br />

kanadische Uberschalljäger<br />

CF 105. dessen Entwicklung<br />

rund eine Milliarde<br />

Mark gekostet hat. Er wurde<br />

fast zur selben Stunde der<br />

Öffentlichkeit vorgestellt, zu<br />

der die Russen ihren ersten<br />

Sputnik ins All schossen<br />

Bild unten: Antennen neuartiger<br />

Konstruktion wurden<br />

auf Kap Canaveral (Florida)<br />

errichtet. Sie haben die Aufgabe,<br />

den Flugverlauf der<br />

Versuchsraketen aufs genaueste<br />

zu verfolgen, indem<br />

sie die Raketensignale auffangen<br />

und weitergeben<br />

Der ferngelenkte US-Düsenbomber "l\'latador", der<br />

bisher nach erfüllter Aufgabe abstürzte, wird jetzt zum<br />

Startpunkt zurückbeordert und landet mit Fallschirmen<br />

Start in das<br />

Auch in Deutschland rühren sich wieder die Raketenforscher:<br />

Ing. Staats, Bremen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft<br />

für Raketenforschung, mit einer Rakete<br />

12


M~~~'<br />

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0 .... >Nl<br />

l'''''~Hoa\<br />

~..tU>.JRf<br />

TfMtti'.A1ute<br />

Das Innere eines<br />

kiinstlichen Erdtrabanten<br />

mit d en auf<br />

kleinstem Raum<br />

zusammengedrängten<br />

Meßgeräten undFunkeinrichtungen<br />

aller Art<br />

Burkhard Heim, der<br />

blinde und hand lose<br />

deutsche Physiker, mit<br />

einem Modell seines<br />

Rotations-Ellipsoiden<br />

(Weltraumflugkörper)<br />

Ingenieure der Aero­<br />

Jet General Corp.<br />

beim Einfüllen von<br />

Treibstoff für die<br />

erste US-WeItraumrakete,<br />

deren Start<br />

mißglückle (unten)<br />

Eine US - Weltraumrakete,<br />

die die Rückseite des Mondes<br />

erforschen soll, ist in Vorbereitung<br />

(links). Das Bild<br />

rechts zeigt den Durchbruch<br />

durch einen überdimensionalen<br />

Ballon, der die Rakete<br />

bis in 30 km Höhe emportragen<br />

soll, und den Abstoß<br />

Die Schutzanzüge der Ingenieure,<br />

die den geheimgehaltenen<br />

Treibstoff der<br />

US-Raketen eingefüllt haben,<br />

müssen nachher längere<br />

Zeit mit Wasser abgesprüht<br />

werden, um giftige tJberreste<br />

zu beseitigen. Ihr Beruf<br />

ist gefährlich (unten)<br />

13


Deutschland muß dann im Ganzen<br />

überwacht werden. Di'e durchschnittliche<br />

Reisegeschwindigkeit von 1000<br />

km verlangt einen überblick von<br />

mindestens 200 km. Diesen überblick<br />

werden der Flugzeugführer und das<br />

Bodenpersonal durch die neuen Mittelbereichsradaranlagen<br />

erhalten.<br />

Es ist die erste eigene deutsche<br />

Nachkriegsentwicklung. Jahrelang<br />

haben die Telefunken-Ingenieure geplant<br />

und konstruiert, bis der 14,5<br />

Meter breite und sieben Meter hohe<br />

Reflektor auf das Prüffeld gehen<br />

konnte. Das Einmessen dieses ersten<br />

Parabolspiegels ist jetzt abgeschlossen.<br />

Die beiden nächsten gleichartigen<br />

Metallkonstruktionen befinden<br />

sich in der Montage. Die elektronischen<br />

Teile - die eigentlichen Sendeund<br />

Empfangsanlagen - stehen ebenfalls<br />

kurz vor ihrer Vollendung, so<br />

daß die Flugsicherungsbehörden hoffnungsvoll<br />

in die Zukunft schauen<br />

können.<br />

Das Radarprinzip - Reflektieren von<br />

Metallteilen - wurde zum ersten Mal<br />

vor 50 Jahren in Deutschland patentiert.<br />

In den dreißiger Jahren bauten<br />

zunächst unsere Landsleute und später<br />

Engländer und Amerikaner Funkmeßgeräte<br />

ausschließlich für militärische<br />

Zwecke. Nach dem zweiten<br />

Weltkrieg konnte dieses Erfindung<br />

dann endlich auch für den zivilen<br />

Luftverkehr angewendet werden.<br />

Der Sender, ein Hornstrahler, wirft<br />

im Laufe einer Minute 30000 Impulse<br />

gegen den nur wenige Meter entfernten<br />

Antennenschirm. Dieser Antennenschirm<br />

dreht sich bei den Mittelbereichsradaranlagen<br />

sechsmal in<br />

der Minute und strahlt diese Impulse<br />

aus. Ein Flugzeug im Sichtbereich<br />

reflektiert den auftretenden Teil dieser<br />

Impulse. Der gleiche Antennenschirm<br />

nimmt diese "Echos" wieder<br />

auf. Eine Empfangsanlage mit einer<br />

Art Fernsehröhre zeigt dann dem<br />

geschulten Auge, in welcher Richtung<br />

und Entfernung sich das Flugzeug<br />

befindet.<br />

Die neuen Mittelbereichsradaranlagen<br />

verfügen über eine Impulsleistung<br />

von 1000 kW. Demnach beträgt<br />

die Strahlungsleistung 1,85 Watt<br />

pro qcm, in einer Entfernung von<br />

einem Meter vor dem Sender. Elektromediziner<br />

haben jedoch bewiesen,<br />

daß der menschliche Körper nur 0,01<br />

Watt ohne Schädigung ertragen<br />

kann. Montage- und Reparaturtrupps<br />

wären also ohne Schutz tödlichen<br />

Strahlungen direkt vor der Anlage<br />

ausgesetzt.<br />

Heute sind die Radaranlagen mit<br />

einer automatischen Abschaltvorrichtung<br />

ausgerüstet. Jeder Gegenstand<br />

direkt vor dem Hornstrahler läßt den<br />

Sender sofort aussetzen. Bereits sechs<br />

Meter Entfernung genügen, um die<br />

Strahlungsleistung unter die für<br />

Mensch und Tier gefährliche Intensität<br />

zu drücken Bodenpersonal,<br />

Gäste und der Schäfer mit seiner<br />

Herde sind also außer Gefahr. Die<br />

Passagiere in den Flugzeugen werden<br />

von den Ortungsstrahlen sowieso<br />

nicht erreicht. Denn die metallische<br />

Außenhülle reflektiert die ausgesandten<br />

Impulse.<br />

DER ANTENNENSCHlIil\-l lIer neuen<br />

Radaranlage ist 14,5 m bleit und 7 m<br />

hoch. Er dreht sich sec-h!oomal in der<br />

Minute und überwacht einen Luftraum<br />

von knapp 500 Kilometern im Durchmesser<br />

bi~ zu einer Höhe von 15 000 m<br />

Erste große deutsche Radaranlage<br />

/ Sind Radarstrahlen<br />

tödlich? / Impulse und Reflexe<br />

In Thalfingen bei Ulm wird zur<br />

Zeit die erste deutsche Mittelbereichsradaranlage<br />

geprüft. Drei derartige<br />

Rundsichtradaranlagen wurden<br />

von der Bundesanstalt für Flugsicherung<br />

in Auftrag gegeben. Anfang<br />

1958 wird zunächst in München<br />

ein derartiger Funkmeßgigant aufgestellt.<br />

Später folgen Frankfurt und<br />

Hannover. 220 km Radius hat der<br />

Ortungskreis jecer dieser drei Anlagen.<br />

Der Flugsicherungsbeamte in<br />

Frankfurt wird also mit seinem Elektronenauge<br />

von Detmold bis Konstanz<br />

und von Plauen bis Verdun den<br />

Luftraum überwachen können.<br />

Wozu werden je 1,5 Millionen Mark<br />

für derartige Radargeräte investiert?<br />

Bisher kannte man in Deutschland<br />

nur die GCA-Anlagen mit einer Sicht<br />

von 90 km rund um den entsprechenden<br />

Aufstellungsort. Die Flugzeuge<br />

im Nahbereich der Landeplätze<br />

waren also unter Kontrolle.<br />

Auch bei ungünstigen Wetterbedingungen<br />

erleichterte die Radaranlage<br />

Anflug und Landung. In den<br />

nächsten Jahren werden jedoch noch<br />

weit mehr Passagierflugzeuge eingesetzt<br />

werden, und die ersten großen<br />

Düsenverkehrsmaschinen mit 170<br />

Passagierplätzen sind spätestens für<br />

1960 vorgesehen. Der Luftraum über<br />

DER HORNSTRAHLER ist das Herzstück<br />

jeder Radaranlage. In der Minute<br />

sendet er 30000 Impulse aus. Hätt.e<br />

er nicht eine automatische Sicherheits­<br />

Vorrichtung, wären die Strahlen sofort<br />

tölllicb (Text und Fotos: Telefunl


(1. Fortsetzung und Schtuß)<br />

Die wirksamste, weil schnellste<br />

Bekämpfung geschieht immer aus den<br />

möglichst zahlreichen Depots mit<br />

möglichst einfachen Hilfsmitteln, die<br />

jeder <strong>THW</strong>-Mann mit Grundausbildung<br />

anwenden kann. Die Hilfsmittellager<br />

sind besonders in den<br />

dichtbesiedelten Gebieten erforderlich,<br />

aber dort leider ebenso stark<br />

selbst gefährdet: das heißt also wiederum,<br />

daß auch am Rande der Stadt<br />

oder der Industrie zusätzlich kleinere<br />

Depots liegen sollen. Wir haben bei<br />

den Luftkriegsereignissen des letzten<br />

Krieges den Wert dieser Außenlager<br />

erkennen gelernt. Wenn auch Katastrophen.<br />

die diesen Kriegsfällen<br />

ähnlich sind, in normalen Zeiten<br />

nicht eintreten werden, müssen wir<br />

bei der stürmischen Entwicklung unserer<br />

Technik auf allen Gebieten<br />

jedoch für die Wasserstraßen jede<br />

nur mögliche Vorbereitung der Katastrophenabwehr<br />

bedenken.<br />

Soweit die Hilfsmittel in dicht besiedelten<br />

Gegenden (Industriestädte)<br />

gelagert sind, sollte man sich trotz<br />

ihrer Gefährdung vor einer Auslagerung<br />

hüten, weil es unter Umständen<br />

unmöglich wird, die Hilfsmittel<br />

wieder an einen Katastrophenort<br />

im Zentrum zu bringen. Das trifft<br />

ganz besonders für den Strom zu,<br />

der durch Brückeneinsturz, Schiffshavarien,<br />

Ölflächenbrand und ähnliches<br />

sich selbst als Verkehrsweg<br />

ausschaltet und dann vom Lande aus<br />

bedient werden muß. Auch Motorboote<br />

und ähnliches dürfen aus<br />

diesem Grunde nicht "vorsorglich"<br />

ausgelagert werden; sie müssen<br />

auf ihren normalen Arbeitsplätzen<br />

bleiben.<br />

Hilfe anfordern<br />

Im Falle einer Katastrophe wird<br />

die Wasser- und Schiffahrtsverwaltung<br />

je nach Art, Umfang und Katastrophenort<br />

die von ihr als notwendig<br />

erachtete Hilfe anfordern, und zwar<br />

wird sie sich im allgemeinen an die<br />

örtlichen Behörden am Lande wenden<br />

(Bürgermeister, Stadtdirektoren,<br />

Landrat, Regierungspräsident) und<br />

wird diesen Stellen möglichst sofort<br />

bei der ersten Hilfeanforderung ein<br />

genaues Bild über den Umfang der<br />

Katastrophe und die zu ihrer Bekämpfung<br />

erforderlichen Geräte,<br />

Hilfsmittel und Arbeitskräfte angeben.<br />

Auch wird sie bei dieser ersten<br />

Alarmierung die Richtung einer möglichen<br />

Ausbreitung des Gefahrenherdes<br />

auf weitere Anlagen an der<br />

Wasserstraße bekannt geben, um<br />

auch dort vorbeugende Maßnahmen<br />

zum Schutze vor Katastrophenfolgen<br />

oder Bereitstellung von Hilfskräften<br />

und Hilfsmitteln zu veranlassen. Die<br />

Hilfeanforderung wird erforderlichenfalls<br />

nicht nur an ein e der<br />

oben genannten Behörden am Lande<br />

ergehen. sondern auch an mehrere.<br />

wovon jedoch die zunächst an Land<br />

örtlich zuständige Stelle stets sofort<br />

Mitteilung erhält, um sich überschneidende<br />

Doppelanforderungen<br />

mehrerer Bedarfsträger bei der gleichen<br />

Nachbarstelle zu vermeiden.<br />

Während man für Katastrophen<br />

auf dem Lande fast in allen denkbaren<br />

Fällen Bekämpfungsmaßnah-<br />

Regferungsbaurat Hans Hellner:<br />

men vorbereiten kann, ist dieses auf<br />

dem Wasser infolge der übergroßen<br />

Zahl zum Teil gar nicht vorauszusehenden<br />

und gedanklich erfaßbaren<br />

Möglichkeiten von Katastrophen wesentlich<br />

schwieriger. Da sich die<br />

Ka tastrophe ferner möglicherweise<br />

über Orts-, Bezirks- oder sogar Ländergrenzen<br />

ausdehnen kann. wird<br />

der Erfolg eines Einsatzes zur Katastrophen<br />

bekämpfung auf Wasserstraßen<br />

nur dann gesichert sein können,<br />

wenn schon in der Vorplanung (Katastrophenschutzpläne)<br />

und erst recht<br />

beim Einsatz selbst die überregionalen<br />

Belange eines Wasserstraßengebiets<br />

oder des zusammenhängenden<br />

Wasserstraßennetzes durch eine<br />

weitgehende Zusammenarbeit von<br />

Ländern und Gemeinden, dem <strong>THW</strong><br />

und der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung<br />

berücksichtigt werden.<br />

Kalaslropheneinsatz<br />

an und auf Wasserstraßen<br />

Eine derartige überregionale Regelung<br />

ist aber schon deswegen erforderlich,<br />

weil nicht im Bereich jeder<br />

Wasser- und Schiffahrtsdirektion die<br />

oben erwähnten schwimmenden<br />

Großgeräte vorhanden sind, sondern<br />

über deren Grenzen hinaus gegebenenfalls<br />

erst durch die Zentralbehörde<br />

zum Einsatz im Nachbarbezirk<br />

beordert werden müssen.<br />

Bei Katastrophen auf Wasserstraßen<br />

werden die oben erwähnten<br />

Hilfskräfte zur Nachbarschaftshilfe<br />

und zur Zusammenziehung ihrer<br />

Hilfsmannschaften aus anderen Gegenden<br />

des Bundesgebietes aufgerufen<br />

werden.<br />

Ausbildungsfragen<br />

Ein Abwehreinsatz des <strong>THW</strong> bei<br />

den hier erwähnten besonderen Katastrophen<br />

kann aber nur dann er-<br />

IM WI NTER kommt die Flut selten plötzlich. Gerät läßt sich \·orher bereitstellen<br />

11\1 SOMMER muß n ach Un wettern bei Hochwasser schneH improvisier t werden<br />

15


folgen, wenn eine Gewähr dafür<br />

gegeben ist, daß die Einsatzgruppen<br />

über das notwendigste Wiss~n um<br />

die Eigenarten der zu erwartenden<br />

A ufgaben auf und am Wasser, über<br />

eine einschlägige Ausbildung und<br />

eine genügende Fähigkeit im Schwimmen<br />

und möglichst auch im Rettungsschwimmen<br />

verfügen. Gerade letzteres<br />

ist von großer Wichtigkeit, weil<br />

das Sicherheitsgefühl, nicht leichtsinniger<br />

Wagemut der Helfer in<br />

vielen Fällen den Erfolg des Einsatzes<br />

beeinfl ußt.<br />

Zweck dieser Ausführ ungen soll es<br />

sein. die Landes- und Ortsverbände<br />

des <strong>THW</strong>, die an einer Wasserstraße<br />

liegen, auf die Einsatzmöglichkeiten<br />

hinzuweisen und zu überlegungen<br />

anzuregen. Diese überlegungen sollten<br />

umfassen:<br />

1. die Helfer jedes OV bezüglich<br />

ihrer körperlichen und ausbildungsmäßigen<br />

Eignung als Helfer auf dem<br />

Wasser.<br />

2. die vorhandenen Hilfsquellen<br />

und ihre Erweiterung entsprechend<br />

dem besonderen Bedarf an Mitteln<br />

für die Hilfe an und auf dem Wasser.<br />

3. die Zusammenarbeit mit den<br />

Katastrophenschutz-Dienststellen der<br />

Behörden des Landes und der Bundeswasser-<br />

und Scbiffahrtsverwaltung.<br />

Die Unterschiede der Wasserstraßen<br />

wie Seewasserstraßen mit Ebbe und<br />

Flut. natürliche und künstliche Wasserstraßen<br />

mit und ohne Strömung,<br />

lassen ebensowenig wie die Vielfältigkeit<br />

der Ka tastrophenmöglichkeiten<br />

eine immer und ü berall gültige<br />

Patentlösung für den Einsatz zu. Das<br />

darf und wir d jedoch für das <strong>THW</strong><br />

kein Hindernis dafür sein, einen etwaigen<br />

Einsatz in Gedanken und<br />

technischer Vorsorge bestmöglich<br />

vorzubereiten.<br />

Dlplom·Volkswlrt Wolfgang Isenberg<br />

Sind Versicherungen notwendig?<br />

Alle Lebewesen und Güter unserer Erde sind ständig<br />

von Gefahren umgeben. In seinem Streben nach Vervollkommnung<br />

und nicht zuletzt aus dem Selbsterhaltungstrieb<br />

heraus hat der Mensch mit zunehmender geistiger<br />

Entwicklung und Ausbildung immer mehr erkennen<br />

können, welche Gefahren ihm und seinem Lebenskreis<br />

drohen und wie er sich vor den schädigenden Einflüssen<br />

schützen bzw. ihren Folgen entgehen kann. Dieses Streben<br />

nach Sicherheit ist stets einer der wesentlichen<br />

Faktoren für den Zusammenschluß der Menschen in<br />

Gemeinschaften gewesen. Der einzelne ist nur selten in<br />

der Lage und gewillt, das Risiko der drohenden Gefahren<br />

und vor allem die Folgen von Personen-, Sach- und<br />

Vermögens schäden selbst zu tragen; er bedient sich der<br />

Hilfe einer "Gefahrengemeinschaft", in der jeder einzelne<br />

sich verpflichtet, eine geringe Leistung zu erbringen,<br />

unabhängig davon, ob ihm selbst ein Schaden zustößt<br />

oder nicht. Aus der Gesamtheit der erbrachten Leistungen<br />

wird dann denjenigen Mitgliedern, die von einer Schädigung<br />

betroffen werden, eine ausreichende Entschädigung<br />

in natura oder Geld gewährt. Der einzelne kann also das<br />

Risiko einer zufälligen Beschädigung oder des Unterganges<br />

der von der Gemeinschaft geschützten Güter (in<br />

weitestem Sinne) von sich abwälzen. Das Gedankengut<br />

der wirtschaftlichen Gegenseitigkeit und der Risikodeckung<br />

aus der Gesamtheit der Leistungen der Mitglieder<br />

einer Gefahrengemeinschaft bildet die Grundlage<br />

der Versicherungen.<br />

In der <strong>historische</strong>n Entwicklung haben sich die zwei<br />

großen Versicherungszweige der Sozial- und Individualversicherung<br />

herausgebildet, die sich durch Zielsetzung<br />

und Aufgabengestellung wesentlich voneinander unterscheiden.<br />

Die folgende Zusammenstellung soll die<br />

Unterschiedsmerkmale und Formen dieser Versicherungen<br />

veranschaulichen und die wichtigsten Versicherungsarten<br />

aufführen:<br />

A) Sozialversicl1erung: a) Tod, b) Arbeitsunfähigkeit,<br />

c) Arbeitslosigkeit. B) Individualversicherung: a) P ersonenschaden,<br />

b) Sach- und Vermögensschaden.<br />

A) Sozialversicherung: Zu a) Eintritt infolge Alter,<br />

Unfall, Krankheit. Zu b) kann eintreten für dauernd oder<br />

vorübergehend, voll oder teilweise als Folge von Alter,<br />

Unfall, Krankheit und Berufsunfähigkeit. Zu c) kann<br />

durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden.<br />

B) Individualversicherung: Zu a) Man unterscheidet<br />

Versicherungen für 1. Leben und Tod, 2. Unfall und<br />

Unfallfolgen, 3. Krankheit und deren Folgen. Zu b)<br />

1. Feuer-, Diebstahl- und ähnliche Versicherungen,<br />

2. Haftpflichtversicherung, 3. Kraftverkehrversicherung,<br />

4. Transportversicherung, 5. Tierversicherung, 6. Wetterversicherung,<br />

7. Rückversicherung, 8. Vermögensschadenund<br />

sonstige Versicherung.<br />

Die Träger der Sozialversicherung sind die Orts- und<br />

Landeskrankenkassen, Knappschaften und Berufgenossenschaften<br />

; ferner die Ersatz-, Innungs- und Betriebs-<br />

kassen sowie die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung<br />

und Arbeitslosenversicherung, die Bundesversicherungsanstalt<br />

für Angestellte und die Landesversicherungsanstalten.<br />

Es handelt sich um öffentliche Einrichtungen,<br />

die die Bevölkerung aus sozialpolitischen Erwägungen<br />

vor wirtschaftlichen Notständen schützen und die Folgen<br />

von Krankheit, Tod, Unfall oder Arbeitsunfähigkeit von<br />

den Unterhaltsberechtigten abwenden sollen.<br />

Die Sozialversicherung umfaßt also sehr weitgehend<br />

die Aufgaben des Staates in sozialer, fürsorgerischer<br />

Hinsicht. Die Mittel werden durch Beiträge der Versicherer,<br />

Umlagen und Zuschüsse des Staates aufgebracht.<br />

Der Individualversicl1erung dagegen obliegt die Vorsorge<br />

für einzelne und "Gefahrengemeinschaften". Die<br />

Mittel für diese individuelle Daseins- und Gefahrenvorsorge<br />

müssen von den Versicherten selbst aufgebracht<br />

werden. Auch in der Individualversicherung gibt<br />

es öffentlich-rechtliche Versicherungsanstalten, so zum<br />

Beispiel auf den Gebieten der Feuer-, Haftpflicht- und<br />

Lebensversicherung neben den ausgesprochenen privaten<br />

Versicherungsgesellschaften. Die staatliche überwachung<br />

und Einflußnahme über die sachliche und wirtschaftliche<br />

Geschäftsführung wird durch das Bundesaufsichtsamt<br />

für das Versicherungs- und Bausparwesen in Berlin und<br />

durch die Landesregierungen ausgeübt.<br />

Die Allgemeinen Versicherungsbedingungen und Anstaltssatzungen<br />

zum Beispiel unterliegen der aufsichtsbehördlichen<br />

Genehmigung. Die überwachung der Ausführung<br />

und Beachtung des Versicherungsvertragsgesetzes<br />

und des Versicherungsaufsichtsgesetzes geben<br />

dem Staat eine weitere Kontrollmöglichkeit. Das große<br />

öffentliche Interesse am Versicherungswesen beruht auf<br />

mehreren Faktoren. Der Staat ist daran interessiert, daß<br />

jeder einzelne und jede Wirtschaftseinheit vor Schaden<br />

geschützt und die Folgen im Rahmen des Möglichen<br />

abgewendet werden; jeder Schaden ist ein Verlust für die<br />

Volkswirtschaft, denn der Tod eines im Berufsleben<br />

stehenden Menschen oder die Vernichtung eines Betriebes<br />

bedingt stets einen Ausfall von Gebrauchs- und<br />

Verbrauchsartikeln und anderen für die Volkswirtschaft<br />

wichtigen Gütern. Neben dieser Sicherung der Existenz<br />

einzelner Menschen, ihres Lebensraumes und der<br />

Arbeitsstätten erfüllt die Versicherungswirtschaft wichtige<br />

Funktionen auf dem Kapitalmarkt. Es wird häufig<br />

über die zum Teil recht aufwendigen Verwaltungsgebäude<br />

der Versicherungsgesellschaften debattiert.<br />

Dabei wird aber immer wieder übersehen, daß für<br />

Eigeninvestitionen dieser Art nur ein ganz verschwindend<br />

geringer Bruchteil der Summen aufgewendet wird, die<br />

zum Beispiel für Wohnungsbau und Industriefinanzierung<br />

zur Verfügung gestellt worden sind und w eiter werden.<br />

Gerade die langfristige Anlage der Rückstellungen für<br />

Schadensfälle ihrer Mitglieder gibt den Versicherungen<br />

die Möglichkeit, auch in ungünstigen I ~ onjunktur- u nd<br />

Krisenzeiten die Schadensfälle zur allgemeinen Zufriedenheit<br />

zu regeln.<br />

(W ird fortgesetzt)<br />

16


(Römische Zahl<br />

Nummer der Zeitschrift, arabische Zahl =<br />

Seitenzahl)<br />

I. Sachregister<br />

Abstützungen und Aussteifungen,<br />

Vereinfachte - v. W. Lemke 1/7<br />

ADAC und <strong>THW</strong> - v. H. Rose II/12<br />

Alweg-Bahn wurde Wirklichkeit VIII/lO<br />

Angriffsmittel, Die Beseitigy.ng<br />

nichtdetonierter - v. W. Haag 116<br />

Arbeitstagung der Landesbeauftragten<br />

in Münster - v. Dr. O. Meibes VII/13<br />

Atemschutz. Ausbildung im -<br />

v. H. Kaysser Xlt7<br />

Atomare Waffen -<br />

v. Dipl.-Phys. H. Kühn XV2<br />

Atomarer Waffen, Wirkung -<br />

v. Dr.-Ing. K. Poetzl X /9<br />

Atomenergie,<br />

Friedliche Nutzung der _ III 10<br />

Atomenergie, Was ist -<br />

v. Dipl.-Ing. W. Flentge<br />

IVf2. V·5. VII7, VIII7<br />

Atomium für Brüssel X '10<br />

Ausbildungsjahr, Höhepunkte im XV4<br />

Ausbildung und Organisation,<br />

Vorschläge zur - v. P. Falke IX 9<br />

Ausbildung. Zur Methodik der -<br />

v. Dr.-Ing. K. Poetzl V /2<br />

Ausstellungserfolge für das <strong>THW</strong> IX'7<br />

Automation-Revolution? - v. Bundesminister<br />

Dr.-Ing S. Balke IIV2<br />

Bergbahn kämpft sich durch. Eine III10<br />

Bergungsbereitschaft. Die -<br />

v. Pol.-Rat a. D. A. Koevenig XII9<br />

Bergungsdienst im zweiten Weltkrieg -<br />

v. H. Kühnel Xf7<br />

Bergungsdienst in den USA. Obungsanlagen<br />

f. d. - von Ob.-Ing. G. Feydt<br />

VIi3. VIV5<br />

Bergungsdienst, Kräftebedarf für den -<br />

v. Ob.-Ing. G. Feydt IXi2<br />

Bergungsdienst. Leitern im -<br />

v. Ob.-Ing. G. Feydt X '4, XI 14<br />

BergungSdienst. Schwerpunkt der Ausbildung<br />

-<br />

v. W. Lemke<br />

VIIlI7, IX 5. XII, 17<br />

Blick über die Grenze -<br />

v. G. Weibgen XII 15<br />

Brandschutz im Selbstschutz -<br />

v. W. Haag V I8<br />

Dämme, König der<br />

(Ein Bildbericht) XII 12<br />

Dammbruch mit schweren Folgen -<br />

v. H. U. Korenke XII,7<br />

Dampfkraftwerke auf Rädern -<br />

v. Dipl.-Ing. Abraham III 8<br />

Eis, SOS im - v. V. Pantenberg<br />

Elektrisches Lichtbogenschweißen<br />

und -schneiden -<br />

v. Dipl.-Ing. J. C. Fritz<br />

Elektrizitätsversorgung im<br />

Die öffentliche<br />

Energie aus dem Walchensee<br />

Explosion in Düsseldorf<br />

Gierfähre. Die -<br />

v. Dipl.-Ing. W. Flentge<br />

II 11<br />

II8<br />

Jahre 1956.<br />

IV 14<br />

IX/10<br />

IX/9<br />

XII 2<br />

Großbrand, Einsatz nach -<br />

v. H. U. Korenke VI14<br />

Großsprengung in Kaiserslautern -<br />

v. Dr.-Ing. K. E. Heim XII 14<br />

Herbstübungen des <strong>THW</strong> X1I4<br />

Hilfe! Hier sind Menschen im Eisen verklemmt<br />

- v. H. Kirbach IV/5<br />

Hilfsorganisationen in Baden-Württemberg<br />

- v. DrAng R. Schmid 114<br />

Hochwassereinsätze, Neue <strong>THW</strong> -<br />

v. Dr. O. Meibes IVI12<br />

Hochwasserschutz am Niederrhein -<br />

v. Ob.-Reg.-Baurat F. Heß II/4<br />

Hochwasserschutz, Bayern u. Baden­<br />

Württb. üben f. d. - v . H. Rose VII,3<br />

Hubschrauber geborgen Mit d. VIIII13<br />

Kameradschaftsabende Warum -<br />

v. W. Romany III 12<br />

Katastropheneinsatz an und auf<br />

Wasserstraßen -<br />

v. Reg.-Baurat H. Hellner XIII4<br />

Katastrophenschutz, Führungstechnik<br />

im - v. Pol.-Rat a. D. Koevenig VI 6<br />

KOhlenoxyd. Ein Kapitel über -<br />

v. H. Kaysser IV 7<br />

Kohle und Energie -<br />

v. Dipl.-Volksw. W. Isenberg IX 14<br />

Küssaburg. Rettet die -<br />

v. E. Punzmann VI/12<br />

Leistungsbilanz für das Jahr 1956 -<br />

v. Dr. O. Meibes VIII 2<br />

Lohnsteuer-Jahresausgleich 1956, Der -<br />

v. Dipl.-Volkswirt W. Isenberg 114<br />

Luftschutz im Atomzeitalter Fernsehsendung<br />

- v. Dr 0 Meibes II2<br />

Luftschutz im Hochbau - v. Reg.-Baurat<br />

Dipl.-Ing. R. Michel III 4<br />

Luftschutz ist auch im Atomzeitalter<br />

wirksam -<br />

v Dir Dr.-Ing A. Löfken VI 2<br />

Luftschutzplanspiele und übungen -<br />

v. Pol.-Rat a. D. A. Koevenig VIII/12<br />

Luftschulzstreiflichter - I 18, Il18, II 14,<br />

IV 17. V/18. VV5. VIIII5. VIII 19.<br />

IX 15. X 20. XI23 Xlli18<br />

Mensch i. Technischen Hilfswerk. Derv.<br />

Ob.-Ing. S. Seidenschwarz X I2<br />

Nachrichtenzug auf Draht -<br />

v. H. Werner<br />

Nord-Ostsee-Kanal. Der<br />

Pipeline, Europas größte<br />

Presse. Im Spiegel der -<br />

v. H. U Korenke<br />

Rundumblinkleuchte. Eine neue<br />

Vl14<br />

VI 10<br />

IV 13<br />

IV 9<br />

III 12<br />

Signa1- und Stellwerktechnik bei der<br />

Bundesbahn - v. H. U. Korenke IV/10<br />

Sprengen, Ein Schulbeispiel für -<br />

v. Dr.-Ing. R. Schmid XI' 10<br />

Stählerne Füße hat die<br />

"Adma Enterprise" XI 12<br />

Steuer sparen -<br />

v. Dipl.-Volkswirt W. Isenberg V /12<br />

Strahlendosimeter. Erkennungs_<br />

marke und X /14<br />

Strahlmeß- und Kampfstoffprüfgeräte,<br />

Arbeitstagung über -<br />

v. Dr. F. Oeckler IX/6<br />

<strong>THW</strong>-Gründungstag, Zum -<br />

v. Dir. Dr.-Ing. A. Löfken VII1I1<br />

Tiefseeforschung zum internationalen<br />

Geophysikalischen Jahr 1957/58 V 10<br />

Obung-Türke-Parade -<br />

v. H. Winkel er VIII 9<br />

Unfälle, <strong>THW</strong>-Helfer verhütet -<br />

v . Rechtsanwalt H. Kriebel VIV2<br />

Unfall verhütung, Zur -<br />

v. H. Ludwig XII 18<br />

Ungarnflüchtlingen. <strong>THW</strong> half -<br />

v. Dr. O. Meibes I/2<br />

USA. Sieben Wunder haben die VII 10<br />

Wald brennt. Wenn der -<br />

v. Reg.-Dir. W. Ernst 1II6<br />

Wald. Du und der - v. Dipl.-Volkswirt<br />

K. Schulze Henne VIII' 14<br />

Wasserversorgung eines Waldlagers,<br />

Die - v. H. Kirbach I112<br />

Wetterradar in Essen<br />

Das erste deutsche X 15<br />

Wettkampf. <strong>THW</strong>-Landesverbände imv.<br />

G Weibgen VIII.5<br />

Zusammenarbeit macht's. Die IX 12<br />

11. Verfasserregister<br />

Abraham. W., Dipl.-Ing III 8<br />

Balke, S.,<br />

Dr.-Ing., Bundesminister III 2<br />

Ernst. W .. Reg.-Dir. II 6<br />

Falke. P.<br />

IX,9<br />

Feydt. G .. Ob.-Ing.<br />

V1I3. VTIi5. IX 2, X4, XI 14<br />

Flentge. W., Dipl.-Ing.,.<br />

Ob.-Reg.-Baurat z. Wv<br />

IV 2. V 5. VI 7, VII 7, XII 2<br />

Fritz. J. C .. Dipl.-Ing. TI 8<br />

Haag. W<br />

Heim, K. E., Dr.-Ing,<br />

HeJlner. H .. Reg.-Baurat<br />

Heß. F., Ob.-Reg.-Baurat<br />

116, V 8<br />

XII 14<br />

XII 4<br />

II4<br />

Isenberg. W. Dipl.-Volkswirt<br />

I 14. V' 12, IX 14<br />

Kaysser. H.<br />

Kirbach, H.<br />

Koevenig. A ..<br />

IV/7, XI7<br />

1'12. IV 5<br />

Pol.-Rat a. D.<br />

Vli6, VIII 12. XII 9<br />

Korenke. H. U. IV/9. IV/10, V 14. XII '7<br />

Kriebel. H., Rechtsanwalt VII 2<br />

Kühne!. H. X 7<br />

Lemke. W. It7, VIII /7. IX 5, XII 17<br />

17


Löfken, A., Dr.-Ing .. Direktor<br />

VI2, VIII 1<br />

Ludwig, H. XII 18<br />

Meibes. 0., Dr.<br />

12, II/2. IV 12, VIII13, VIII 2<br />

Michel. R.. Dipl.-Ing., Reg.-Baurat 1II4<br />

Oeckler, F., Dr.<br />

Pantenburg. V.<br />

Poetzl, K., Dr.-Ing.<br />

Punzmann, E.<br />

Romany, W.<br />

Rose. H.<br />

IX 6<br />

Itll<br />

V 2, X 9<br />

VII12<br />

II 12,<br />

IIII12<br />

VII/3<br />

Schmid, R., Dr.-Ing. 1.4, XI 10<br />

Schulze Henne, K., D ipl.-Volksw.<br />

VIII/14<br />

Seidenschwarz, S., Ob.-Ing. X 2<br />

Weibgen. G.<br />

Werner, H.<br />

Winkeler, H.<br />

VIII 5,<br />

111. Ortsverbandsregister<br />

XIII15<br />

VII14<br />

VIII. 9<br />

Aachen, 115<br />

Aalen, XI 18<br />

Ahrweiler, IV17<br />

Aibling. VlIi17<br />

Alzey, IX/17<br />

Arnsberg. 1116<br />

Aschaffenburg, III 16. VIII ' 19, X /20<br />

Augsburg. IV 18<br />

Balingen, VI 14<br />

Bayreuth, VI'H. VII 17, Xl i 22, XII23.<br />

XIII22<br />

Bensheim, XI 18<br />

Bergheim, XI/18<br />

Berlin-Charlottenburg, XII 22<br />

Berlin-Kreuzberg, I/9<br />

Berlin-Neukölln, I/9<br />

Berlin-Reinickendorf. VII18<br />

Berlin-Spandau, I 9. IIII18, X 20, XII 8,<br />

XIII19<br />

Berlin-Steglitz, II9<br />

Berlin-Zehlendorf, L 9<br />

Beuel, II18. VI/16, VIII/13, XI/18<br />

Bielefeld, 118, II 16, II117, III!l8, V 16,<br />

X /16<br />

Bochum, 1II18<br />

Böblingen, IX/16<br />

Bonn. lI18, V/l4. VIU 16, XI/18<br />

Braunschweig, V /18<br />

Bremen, XItl9<br />

Bremerhaven. XI 19<br />

Burgdorf, III 7, III/18<br />

Cuxhaven. III 18<br />

Darmstadt, IX 12, Xlt18<br />

Deggendorf, VIIII18, IX/15<br />

Delmenhorst, IIlI18, VII14, XI 23<br />

Detmold, 1115, VIII 5<br />

Dillenburg. VI'14<br />

Dinkelsbühl, XIII20<br />

Donauwörth, XII/21<br />

Dortmund. 1116, VIII 5<br />

Düren, 1/15<br />

Düsseldorf, I 15<br />

Eckernförde, I117, 1/18, IU18, III 18,<br />

IV/17, VII/14, IX/I5, XI/22, XIIII5<br />

Eggenfelden. VIIII18<br />

Elze, XII20<br />

Emden, IX/15, X 18<br />

Erlangen, IX/18<br />

Eschwege, VIIl7<br />

Eschweiler. I115<br />

Essen, VIIlI17<br />

Euskirchen, XI 18<br />

Eutin, 1116<br />

Frankfurt, V118, XI/18<br />

Freilassing, VIII17<br />

Freising, VII/18, XII/22<br />

Friedrichshafen, VII 3<br />

Fürth. VI 16, IXI18<br />

Gelsenkirchen, II118, UI 18<br />

GemÜnden. VIIII19<br />

Gernsheim, VI 17<br />

Gießen. II 18, VII 14, XI7, XI 21<br />

Gladbeck. II118, X I20<br />

GÖppingen. IV/17<br />

Göttingen, II1l8, VIII'5<br />

Goslar, 1118, 11116. V/16, V/ 18<br />

GrevenbrOich, VII!16<br />

Groß-Gerau. IVI17, Xlt18<br />

Gütersloh, II/17, VIII/5, VIII/17<br />

Gunzenhausen, 1/18<br />

Hagen, V /18<br />

Hamburg-Bergedorf, III 17, X /17, XIil9<br />

Hamburg-Nord, III/18<br />

Hameln, I 18. VIII 5, XI 22<br />

Hamm, V,18<br />

Hanau, I1l6, VIII 18, IX/12, IX 15<br />

Hannover, 1117, I1l8. VIII 5<br />

Hann.-Münden, VIII/5<br />

Heidelberg, V/17<br />

Heidenhelln , VIII/19. XII 22<br />

Heilbronn, lIi17, IV/18<br />

Herford, lI/17<br />

Herne, IJl18, IIli15<br />

Herten, IIII15<br />

Hildesheim. XI 20<br />

Höxter, VIII 5<br />

Hof, VIII 16<br />

Holzminden, VIII 5<br />

Homberg. IX/13<br />

Idar-Oberstein, IX 17<br />

Ingolstadt. XI4<br />

JÜlich. I/15<br />

Kahl-Dettingen, III/16<br />

Kaiserslautern, 11118, IX/15, X 20, XII /l4<br />

Kassel, II/ 16, VIII/19, IX/ 12<br />

Kempten, VI/3, VIII/18<br />

Kiel, II/17, IX/ 15<br />

Kirn, IX/17<br />

Kissingen, VI/ 18<br />

Köln, IV/17, XI/18<br />

Konstanz, VI/ l4, VII/ 18<br />

Korbach, VI/17<br />

Krefelj, VII/16<br />

Kreuznach, IX/17, XI/ 22<br />

Lampertheim, XI/ 18<br />

Landshut, VII/18<br />

Laufenberg, VI/ 12<br />

Leverkusen. XI/ 18<br />

Lindau, VII/3, X/ 16, XII/22<br />

Lippstadt, 1/15, VI/14<br />

Lörrach, III/16. VI/ 12, X /18<br />

Lohr, VII/18<br />

Lübeck, X/18, XI/22<br />

Lüdenscheid, IV / 18<br />

LUdwigsburg, VII/ 16<br />

Ludwigshafen, V/3, XII. 16<br />

Mainz, VII/15, IX/ 17, IX 19, X /20, XII 16<br />

Mannheim, V/ 17, IX/ 15<br />

Marburg, XI/21<br />

Marktredwitz, VI/ 14. X/20<br />

Mellrichstadt, VI/18<br />

Melsungen, VIII/ 19, IX/ 12<br />

Michelstadt, XI/ 18<br />

Miesbach, VI/ 17, VII/17<br />

Minden, II116, VIII/5, XIII15<br />

Mönchengladbach, 1/15, VII/ 16, IX/7<br />

Mühldorf, VII/18<br />

Münster, II/18, III/17, V1I14, XI/23<br />

Neheim-Hüsten, 1116<br />

Neumünster, X/16<br />

Neuß, X/ 18<br />

Neustadt a. d . A., IX/ 18<br />

Nürnberg, IX/ 18, XII/ll<br />

Oberursei, XI/ 18, XII/2l<br />

Offenbach, VII/14, XII/19<br />

Oldenburg, VIII/19, XII/22<br />

0Ipe,IV/18<br />

Opladen, XI/ 18<br />

Osnabrück, VI/14, VII/H , XII 7<br />

Paderborn, 1/15, IV/ 17, VIII;5<br />

Passau, VIII/ 18, IX/ 15<br />

Peine, XI/20, XII, 22<br />

Plön, IX/15<br />

Quackenbrück, I 18<br />

Ratzeburg, 1118, XI/ 22<br />

Ravensburg, VII/3<br />

Recklinghausen, 11/18, VI /H , VII 15<br />

Regensburg, VIII/19<br />

Remscheid, II/18, XI/ 18<br />

Rheydt, VII/ 16<br />

Rheinfelden, VI/ 12<br />

Rosenheim, V1I/17, XI/23<br />

Rotenburg i. H., VIII/19, IX/12<br />

Rothenburg o. d. T., XI/ l<br />

Rüsselsheim, IX/12, XI/ 18<br />

Säckingen, IV /18<br />

Salzgitter, 1/18<br />

Schopfheim, VI/ 12<br />

Schwandorf, 111/18<br />

Schweinfurt, III/15, VII18, VIII 19, IXl6<br />

Schwenningen, II/18, IX/ 8<br />

Segeberg, X /16<br />

Siegburg, XI/18<br />

Siegen, IV/17<br />

Simbach, V/18, VIII' 18<br />

Soest, 1/15, VI/ 14<br />

Solingen, XI/18<br />

Speyer, II/ 18, V/ 18<br />

Sulzbach-Rosenberg, III/ 14<br />

Tiengen, VI/12<br />

Traunstein, VIIIl7<br />

Triel', X /18<br />

Tübingen, X /16<br />

TuttIingen, II/18<br />

Unna, I/16, Vil8<br />

Viersen, VII/ 16<br />

Villingen, XI/23<br />

Vlotho, II/ 16, VIII 5<br />

Waldshut, VI/12<br />

Walsum, X /20<br />

Wangen, VII/3<br />

Wanne-Eickel, II/ 18, IU 15<br />

Warburg, 1/ 16<br />

Wattenscheid, II/18<br />

Weiden, VII/15<br />

Weilheim, IV/17, IX/ 18<br />

WetzlaI', XI/21<br />

Wildungen, VIII 19<br />

Witten, III/15<br />

Wittlage, IV/18<br />

Worms, XII/ 16<br />

Wunstorf, III/18<br />

Wuppertal, XI/ 18, XI/20, XI 22<br />

IV. Merkblattregister<br />

Heft I: Bemessungstafel / 4-Tonnen­<br />

Behelfsbrücken u. -fähren - Nr. 30922<br />

Heft II: Herstellung von Hurden<br />

Nr. 40107<br />

Heft III: Schleuderbund / Scherbaum<br />

binden Nr. 11 080<br />

Heft IV: Bemessungstafel / 8-Tonnen­<br />

Behelfsbrücken u. -fähren - Nr. 39825<br />

Heft V: Bocklehre NI'. 30305<br />

Heft VI: Endauflager und Stapel für<br />

4-t-Behelfsbrückenbau Nr. 30926<br />

Heft VII: Beselersteg NI'. 30120<br />

Heft VIII: Behelfsbrückenbau : Unterbau<br />

/ Endauflager I NI'. 30415<br />

Heft IX: Behelfsbrückenbau: Unterbau<br />

/ Endauflager II Nr. 30416<br />

Heft X: Behelfsbrückenbau : Unterbau /<br />

Schwelljoch Nr. 30421<br />

Heft XI: Behelfsbrückenbau: Unterbau<br />

/ Joche Nr. 30424<br />

Heft XII: Behelfsbrückenbau: Unterbau<br />

/ Endauflager Nr. 30417<br />

III


Aus den Ortsverbänden<br />

OV Bochum im Einsatz<br />

In den frühen Morgenstunden des 5. Dezember 1957<br />

ereignete sich im Orts teil Bochum-Linden eine Gasexplosion,<br />

bei der ein zweieinhalbgeschossiges Wohnhaus<br />

einstürzte und die Bewohner unter sich begrub. Neun<br />

Tote und zwölf Schwerverletzte sind zu beklagen. Die<br />

angebotene Bergungshilfe des <strong>THW</strong> wurde nicht benötigt,<br />

da reichlich Kräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr<br />

eingesetzt und auch durch eigene Kräfte abgelöst<br />

werden konnten. Mittags stellte sich heraus, daß es mit<br />

Hilfe der Handwerker nicht gelingen würde, bis zum<br />

Abend die zahlreichen zertrümmerten Fenster zu verglasen.<br />

Die Stadt nahm darum hierfür dankbar die Hilfe<br />

des <strong>THW</strong> in Anspruch, das eine KS- Gruppe einsetzte,<br />

mit der es gelang, wenigstens alle Wohnungsfenster für<br />

die Nacht in Ordnung zu bringen. Außerdem halfen<br />

<strong>THW</strong>-Helfer beim Sicherstellen wertvollen Bergungsgutes.<br />

Vorsorglich alarmierte weitere <strong>THW</strong>-Helfer<br />

brauchten nicht mehr eingesetzt zu werden. - Die Stadt<br />

Bochum hat sich für die geleistete Hilfe mit anerkennenden<br />

Worten bedankt.<br />

Sessellift über Kohlenhalden<br />

Der Bau eines regelrechten Sesselliftes für den Transport<br />

Schwerverwundeter war - jedenfalls für das Publikum<br />

- der "Clou" der großen Ausbildungsübung, die die<br />

Ortsverbände Mülheim (Ruhr), Duisburg und Oberhausen<br />

Sonntagmorgens auf dem Gelände der Zeche Neumühl<br />

durchführten. - "Bei der Explosion eines Treibstoffwaggons<br />

und eines Gaswagens auf dem Gleis der werkseigenen<br />

Zechenbahn sind mehrere Personen auf den<br />

schwer zugänglichen Hang der brennenden Halde geschleudert<br />

worden und liegen dort verletzt. Außerdem<br />

ist eine Fußgängerbrücke über eine tiefe Mulde im<br />

Zugangsgelände zusammengebrochen. Brennender Treibstoff<br />

hat Öl vorräte und Holz in Brand gesetzt . Qualm<br />

und Eisengitter erschweren den Zugang."<br />

Das war die Meldung, die die Helfer nach Neumühl<br />

rief. Die eingesetzten Gruppen kannten ihre Aufgaben<br />

nicht. Sie fuhren, wie bei jeder richtigen Katastrophe,<br />

unvorbereitet los. Dabei hatte nicht etwa jede Gruppe<br />

eine einzige Arbeit. Vielmehr wurden die notwendigen<br />

"Bauten" im Wechsel errichtet:<br />

über die Mulde, eine drei Meter tiefe und zehn Meter<br />

breite Schlucht, wurde fachgerecht mit Sicherheit e:in<br />

Bocksprengwerksteg gebaut. Der Sessellift mit Bergund<br />

Talstation diente zum Abtransport der Schwerverwundeten,<br />

die dort hinterher vom DRK betreut und<br />

versorgt wurden. Für die Talstation mußte eine eigene<br />

Rampe gebaut werden.<br />

Schließlich wurde ein Wagen ausgebuddelt, der plötzlich<br />

unter Erdmassen verschüttet war. Die Freilegung<br />

des Fanrzeugs ging so schnell und reibungslos vor sich,<br />

daß die "verunglückten" Insassen noch Aussicht auf<br />

Rettung hatten. Das Ablöschen der Öl- und Holzbrände<br />

übernahm die Werksfeuerwehr mit Spezialgeräten. Insgesamt<br />

110 Helfer nahmen an dieser großen Jahresübung<br />

des <strong>THW</strong> teil. Das schöne, wenn auch kalte<br />

Wetter begünstigte den Gang der Arbeiten. Und genau<br />

nach Plan waren am frühen Nachmittag um 15 Uhr die<br />

Arbeiten beendet, die abschließend fachmännisch u. a.<br />

auch von Vertretern der Stadt begutachtet wurden. (Siehe<br />

auch Bild auf Seite 1.)<br />

Neue Brücke eingeweiht<br />

Der Ortsverband Rotenburg hatte eine neue Brücke<br />

über die Rodau bei Worth auf Veranlassung der Gemeinde<br />

Hastedt-Worth errichtet. An einem Sonnabendnachmittag<br />

war es so weit, daß die stattliche neue Brücke<br />

ihrer Bestimmung übergeben werden konnte.<br />

Für die Landwirte der Gemeinde Hastedt-Worth und<br />

der Umgebung stellt der Bau dieser neuen Brücke einen<br />

beachtlichen Vorteil dar: gibt sie ihnen doch die Möglichkeit,<br />

bequemer zu ihren Ländereien zu gelangen.<br />

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Flömmen • löten • Hörten<br />

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19


Außerdem hat die Brücke auch für die Spaziergänger<br />

eine neue Verbindung geschaffen.<br />

Es handelt sich um eine völlig neue 8-t-Brücke mit<br />

vier Pfahljochen. Die Gesamtlänge der Brücke beträgt<br />

15 Meter, die lichte Breite 3,50 Meter, die Gesamtbreite<br />

4.30 Meter. Für den Bau dieser Brücke wurden 20 Festmeter<br />

Holz benötigt, die von der Gemeinde gestellt<br />

wurden. Die Helfer haben das Holz jedoch geschlagen,<br />

gesägt, geschält und verarbeitet. Als technische Hilfsmittel<br />

standen ihnen eine Ramme, eine Motorsäge und<br />

ein GKW zur Verfügung.<br />

An zehn Sonntagen und vier Sonnabenden beteiligten<br />

sich an der freiwilligen Arbeit durchweg etwa 20 Helfer<br />

des Ortsverbandes Rotenburg, die mit dem Bau dieser<br />

Brücke eine beachtliche Arbeit geleistet haben.<br />

Gemeinsam mit der Feuerwehr<br />

Eine gemeinsame Übung im Rahmen des Katastrophenschutzplanes<br />

wurde in Burgdorf von Feuerwehr und<br />

<strong>THW</strong> durchgeführt. Übungsannahme: Große Erdölanlagen<br />

bei Lehrte sind explodiert und haben den anliegenden<br />

Wald entzündet. E.s bestehen große Gefahren für Menschen<br />

und wertvolle Anlagen.<br />

Der Ortsverband Burgdorf sollte sofort eine Möglichkeit<br />

schaffen, mehrere transportable Feuerwehrspritzen<br />

über den Ahltener See zu bringen, um am jenseitigen<br />

Ufer das Feuer einzudämmen. Nach dem Alarm - System<br />

Schneeball - waren in 30 Minuten 25 Helfer ZUr Stelle.<br />

Übungsbohlen und Gerät wurden verladen und auf der<br />

in der Nähe gelegenen Baustelle Gerüstbohlen und Benzinfässer<br />

entliehen. So ging es zur 11 km entfernt liegenden<br />

Einsatzstelle am Ahltener See. In.zwischen hatte der<br />

Kreisbrandmeister per Funk alle Feuerlöschfahrzeuge<br />

des Kreises zum Großeinsatz alarmiert und zusammengezogen.<br />

Das Material wurde abgeladen und geordnet.<br />

5 Mann wurden zum Bau des Anlegestegs und zur Begradigung<br />

der Böschung und 12 Mann zum Bau des<br />

Tonnenfloßes eingewiesen. Eine halbe Gruppe bereitete<br />

inzwischen den gegenüberliegenden Anlegesteg vor und<br />

legte die Sicherungsleinen und Schwimmwesten zurecht.<br />

Anlegesteg und Floß waren nach 55 Minuten fertig, und<br />

sechs Mr.tnn mit Gerät zum Stegbau konnten übersetzen.<br />

Das Sicherungsseil wurde auf beiden Seiten gut verankert,<br />

so daß das Floß wie eine Fähre über den 125 m<br />

breiten See hin und her gezogen werden konnte. Inzwischen<br />

hatte die Feuerwehr den Wald abgeriegelt, und<br />

die Spritzen konnten mit der Mannschaft hinübergeschafft<br />

werden. Verladung und Transport bis zur<br />

gegenüberliegenden Seite dauerten etwa acht Minuten.<br />

Dabei zeigte es sich, daß die Männer im blauen Rock<br />

in vorbildlicher Kameradschaft die Zusammenarbeit<br />

förderten und auch alle Aufgaben, wie Transport von<br />

Verletzten, mit <strong>THW</strong>-Helfern vorbildlich lösten.<br />

Flugtag in Mari<br />

Mit rund 40000 Besuchern fand der Flugtag in Marl<br />

großen Zuspruch. Der am Samstag eingeweihte Flugplatz<br />

Leomühle erlebte rund 100 Starts der etwa zwei Dutzend<br />

Flugzeuge, die zum Flugtag dort gelandet waren. Der<br />

Präsident der Luftsportvereinigung des Landes zollte<br />

der Initiative des Motor-Flieger-Clubs Vest, der Anlage<br />

und dem Flugtag großes Lob.<br />

Höhepunkte im pausenlos abgewickelten Programmablauf<br />

waren die Kunstflugvorführungen des Ex-Weltmeisters<br />

Albert Falderbaum in einer Bücker und im<br />

Segelflugzeug Lo 100, das auch Herbert Tilling für seine<br />

Vorführungen benutzte. Nicht weniger Eindruck machte<br />

der Leiter der Fallschirmspringerschule Mönchengladbach,<br />

Schorsch Schütt, als er sich im freien Fall mit<br />

einer Spitzengeschwindigkeit von rund 240 km/st fallen<br />

ließ, bis er die Reißleine des Schirmes zog.<br />

Drei Tiger-Moths, bejahrte Doppeldecker, eröffneten<br />

mit einer Banneraufnahme, die im zweiten Anflug<br />

klappte, den Flugtag. Der mit 2310 Kubikmeter Fassunrgsvermögen<br />

größte Ballon der Bundesrepublik startete<br />

mit einer Haltemannschaft des Marler <strong>THW</strong> und der<br />

Antriebskraft von Gas aus der A V -Kokerei zu einer<br />

Fahrt nach Nordosten.<br />

Die Fliegertruppe der Bundeswehr stellte sich mit<br />

einer 0 0 27 ein, der Weiterentwicklung des Fieseier<br />

Storch, und ließ die Vorteile dieser Maschine in ihrer<br />

Manövrierfähigkeit bei langsamem Flug deutlich werden.<br />

Ein "FlugzeugunfaU"<br />

Vor kurzem führte der OV Minden gemeinsam mit<br />

dem DRK, der DLRG und der Feuerwehr eine Katastrophenübung<br />

durch. Der Übung lag folgende Annahme<br />

zugrunde: Bei einem Flugzeugunfall wäre eine Brücke<br />

teilzerstört und das Gebäude einer Groß bäckerei in<br />

Brand geraten und teilweise eingestürzt. Auf der Brücke<br />

wie auch in dem Gebäude hätte es zahlreiche Verletzte<br />

gegeben, die zum Teil noch verschüttet seien.<br />

Aus dieser Annahme ergaben sich für den OV, der<br />

durch Helfer aus Vlotho und Höxter verstärkt wurde,<br />

folgende Aufgaben: Es wurde ein Anleger von 4 t Tragfähigkeit<br />

und eine 4-t-Schlauchbootfähre gebaut. Das<br />

beschädigte Brückenteil wurde abgefangen, um ein volles<br />

Abrutschen zu vermeiden.<br />

In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und dem DRK<br />

wurden die Verletzten aus Unter- und Oberflur geborgen.<br />

Aus dem zweiten Stockwerk wurden sie abgeseilt, aus<br />

dem ersten durch das Leiterverfahren sicher zur Erde<br />

geleitet. Andere <strong>THW</strong>-Helfergruppen bauten drei Strek-<br />

20


ken einer 4-t-Behelfsbrücke als den zweiten Anleger für<br />

den Fährbetrieb.<br />

Die Helfer arbeiteten schnell und sicher. Sie konnten<br />

dem sachverständigen Publikum zeigen, daß sie eine gute<br />

Ausbildung gehabt hatten, und ihr Zusammenwirken<br />

mit den anderen Hilfsorganisationen bewies. daß auf<br />

das <strong>THW</strong> Verlaß ist.<br />

übung Im Steinbruch<br />

Der OV Obernburg führte gemeinsam mit dem OV<br />

Miltenberg in Miltenberg eine Großübung durch. Die<br />

Helfer waren zu einem angenommenen Erdrutsch gerufen<br />

worden, der mehrere Häuser verschüttet haben sollte.<br />

Als übungsgelände hatte man einen Steinbruch gewählt.<br />

Zuerst mußte in aller Eile ein Seillift gebaut<br />

werden, mit dessen Hilfe man rasch an den Unglücksort<br />

fahren konnte. Damit der Lift überhaupt gebaut werden<br />

konnte, mußten die nötigen Geräte mit einer Seilwinde<br />

den Steilhang hinaufgeschafft werden. Die zweite Aufgabe<br />

bestand in der Errichtung einer Brücke über einen<br />

etwa acht Meter tiefen Geländeeinschnitt. Die Brücke<br />

mußte eine Tragfähigkeit von 2,5 Tonnen haben, denn<br />

Menschen, Vieh und Kleinfahrzeuge hatten sie zu pasieren.<br />

Am Vormittag war die Brücke verkehrsfertig.<br />

21


Kurz berichtet<br />

Der OV Lohr barg aus dem Main einen Pkw., der in<br />

den Fluß gestürzt war. Der Fahrer konnte leider nur tot<br />

geborgen werden.<br />

Beim Aufstellen eines Hochdruck-Heizkessels in einem<br />

Krankenhaus half der OV Bonn. Der 12 Tonnen schwere<br />

Kessel wurde mit Greifzug, Lucas-Heber und BKS-Hub<br />

an seinen Platz gebracht.<br />

Bei der Bekämpfung eines Großbrandes wirkte neben<br />

der Feuerwehr auch der OV Hamm L1it. Den Brand hatte<br />

ein Tauchsieder ausgelöst.<br />

Auch in diesem Jahre wurde in Freiburg der "Tag des<br />

freiwilligen Helfers" veranstaltet. Der OV Freiburg und<br />

die anderen Hilfsorganisationen der Stadt verbanden<br />

damit eine große übung.<br />

Zu Gast beim OV Schwenningen waren die anderen<br />

Hilfsorganisationen der Stadt. Der OV hatte zu einem<br />

Kameradschaftsabend geladen, an dem auch der Oberbürgermeister<br />

teilnahm.<br />

Helfer des OV Leverkusen haben das Bett des<br />

Murbaches von Resten zweier durch Hochwasser eingerissener<br />

Brücken gesäubert und anschließend das<br />

Bachufer mit Faschinen gesichert.<br />

Einen 40 m hohen Ziegeleischornstein sprengte der<br />

OV Augsburg. Der Kamin hatte sich in den letzten<br />

Jahren bereits geneigt, so daß Einsturzgefahr bestand.<br />

Luftsch utzstre iflichte r<br />

aus der Tages- und Fachpresse<br />

Das Bundesministerium für Atomfragen und das bayerische<br />

Kultusministerium planen die Errichtung einer<br />

Versuchsstation für die strahlenbiologische Forschung.<br />

Das Institut soll in der Nähe von Rosenheim errichtet<br />

werden. Als Versuchstiere sind Rhesusaffen vorgesehen.<br />

•<br />

Die Leitung der Zivilverteidigung in Oslo teilte vor<br />

kurzem mit, daß noch im Laufe dieses Jahres ein Zivil-<br />

An unsere PostbezIeher!<br />

Sollten Sie einmal Grund zu der Klage haben, daß Ihnen die<br />

Manalszeilschrift des <strong>THW</strong>, . DAS nCHNISCHE HILFSWERK'<br />

ver s p ä I e I gelleferl wird, dann wenden Sie sich bille zu·<br />

n ä eh s I an Ihren zusländigen Briefträger. Ersl wenn diese<br />

Reklamalion keinen Erfolg hOl, billen wir Sie um eine Benach·<br />

richligung on den Verlag.<br />

verteidigungsverband in Norwegen errichtet werden<br />

soll. - Dem Zivilverteidigungsverband soll in erster<br />

Linie, wie in anderen Ländern, die Aufklärung der Bevölkerung<br />

übertragen werden.<br />

•<br />

Unter dem Neubau der Pädagogischen Akademie in<br />

der Bundeshauptstadt Bonn, die ihren Bau am Rhein<br />

seiner Zeit für den Bundestag abgeben mußte, wird eine<br />

der Schutzraumtypen eingebaut, die in Nevada die Bewährungsprobe<br />

bestanden haben,<br />

•<br />

Genf war der Schauplatz einer großangelegten Luftschutzübung,<br />

die von der Annahme ausging, dan ein<br />

erster überraschungsangriff des "Feindes" die hauptsächlichen<br />

Telegrafen- und Fernsprechleitungen sowie das<br />

Luftalarmsystem lahmgelegt habe.<br />

•<br />

Das Landwirtschaftsministerium der Vereinigten<br />

Staaten hat gemeinsam mit der staatlichen Behörde für<br />

Zivilverteidigung (FCDA), der Kommission für Atomenergie<br />

und dem Gesundheitsministerium eine neue<br />

Broschüre iiber den Schutz gegen radioaktiven Niederschlag<br />

in der Landwirtschaft unter dem l.'itel "Schutzmaßnahmen<br />

gegen radioaktiven Niederschlag auf der<br />

Farm" veröffentlicht.<br />

•<br />

Im Hinbliek auf das vor kurzem veröffentlichte Luftsehutzgesetz<br />

haben die Spitzenverbände der gewerblichen<br />

Wirtschaft eine arbeitsgemeinschaftliehe Zusammenarbeit<br />

vereinbart. Zweek der Arbeitsgemeinschaft ist<br />

die Vorbereitung und Durchführung des I ndustrie-Luftschutzes.<br />

Buchbesprechungen<br />

Benedikt Gruber - Fernmeldetechnik<br />

des Elektropraktikers Fernmeldung.<br />

Rundfunk und übertragung, Alarm- und<br />

Sicherheitsanlagen, Fernmessung und<br />

Fernanzeige, Fernschaltung, Uhrenanlagen,<br />

1957. - R. Oldenbourg-Verlag, München,<br />

mit 378 Abb. und 105 Schaltplänen,<br />

in Kunststoff gebunden, Taschenbuchformat.<br />

298 Seiten. DM Jl,80.<br />

Nachdem auch im Arbeitsbereich des<br />

Technischen Hilfswerkes, sowohl durch<br />

die Aufgaben des Sprechverkehrs auf<br />

Drahtleitung als auch des Funksprechbetriebes<br />

beim LS-Hilfsdienst die Fernmeldetechnik<br />

in den Vordergrund tritt,<br />

erscheint es ratsam, die dafür im Augenblick<br />

am besten geeigneten Veröffentlichungen<br />

zu besprechen<br />

Die im Kopf angegebene Neuerscheinung<br />

erscheint durch Ihre Zusammenstellung<br />

und ihren Umfang daWr besonders<br />

geeignet. Sie ermöglicht es dem Fadl.­<br />

elektrIker, sIch einen Oberbllck und eInen<br />

Einblick in das Gebiet der Fernmeldetechnik<br />

zu beschaffen, wobei auch Berücksichtigung<br />

findet, daß einzelne Punkte, die<br />

der Starkstromtechniker oft nur etwas<br />

oberflächlich zu beachten gewohnt ist - wie<br />

Phasenverschiebung, Induktivität, kapazitiver<br />

Widerstand u. a. m. -, ergänzt und<br />

geklärt werden.<br />

Diese Fragen sind im einleitenden Ab-<br />

schnitt unter dem Titel "Der Baugrund"<br />

besprochen, der unter der Devise "Rechnen<br />

können!" eine intensive Wiederholung ermöglicht.<br />

Das weItere Buch Ist gegliedert In<br />

die Teil I "BausteIne", n "Der Fernmeldestromkreis",<br />

III "Fernmeldeanlagen". Ein<br />

Anhang von 55 Seiten behandelt die Gebiete<br />

"Magnetfeld und Induktion, Kapazität<br />

und Verschiedenes".<br />

1m Teil I "Die Bausteine" sind eingehend<br />

die Fragen der Stromquellen, dei'<br />

Stromerzeuger und der Strom umformer<br />

sowie der Wirk-, Schalt-, Regel- und<br />

Steuergeräte besprochen, ebenso wie die<br />

Leitung und die Schutzeinrichtungen.<br />

Der Teil II bringt den Fernmeldestromkreis<br />

l1nd umfangreiche Schaltpläne Hier-<br />

AKTENREGALE<br />

S5 Ordner fassend, normal 5 Ein!. 18S cm hoch,<br />

90 cm breit. DM 49,- a. W. Außerdem bis zu<br />

~. lieferbar.<br />

Unser übriges Programm:<br />

Stah 1- K leidersch ränke, -Aktenschränke,<br />

-Arbeits· u. Bürostühle, -Karteischrönke<br />

KESSLER & SOHNE<br />

WURTT. EISENWERK<br />

Stullga ,t-Feuerbach 3<br />

Tel. 844 44 • Fernsd1reiber 0722348<br />

22


ei ist hervorzuheben, daß in dieser Neuauflage<br />

die Schaltpläne so angeordnet<br />

sind, daß sie herausklappbar als Anhang<br />

eingeheftet wurden und so die störungsfreie<br />

Lektüre ohne Nachblättern ermöglichen.<br />

Teil III umfaßt von einfachen Schallund<br />

LIchtsignalanlagen über Fernsprech-,<br />

Rundfunk- und übertragungsanlagen das<br />

Gesamtgebiet bis zu den Fernmeß-. -anzeige-<br />

und -schaltanlagen. Außerdem sind<br />

in ihm die Fragen der elektrischen Uhren<br />

und Uhrenanlagen und der Durch1ührung<br />

von Messungen in Fernmeldeanlagen eingehend<br />

besprochen.<br />

Zusammenfassend kann festgestellt<br />

werden, daß gerade für die Helfer und<br />

Führungskräfte des <strong>THW</strong>, die im Fernn.teldedienst<br />

tätig sein wollen, hier in<br />

emem Taschenbuch eine hervorragende<br />

Zusammenstellung aller einschlägigen<br />

~ebiete vorliegt, die es den Helfern möghch<br />

macht, sich eingehend mit allen Im<br />

Fernmeldedienst auftl;luchenden Fragen<br />

zu befassen und als Elektrofachmann auch<br />

seine Kenntnisse für seine berufliche<br />

Tätigkeit hervorragend zu erweitern.<br />

Schriftenreihe über zivilen Luftschutz<br />

Heft 9, "Veterinärwesen im zivilen Luft~<br />

schutz", herausgegeben von der Bundesanstalt<br />

für zlvllen Luftschutz, Bad Godesberg,<br />

1957, Verlag Gasschutz und Luftschutz<br />

Dr. Ebeling, Koblenz DIN A 5<br />

broschiert, 141 Seiten, DM 6,20. '<br />

Heft 9 der Schriftenreihe über zivilen<br />

Lufts~utz bringt eine Zusammenfassung<br />

der fu.r den LS-Vet~rinärdienst wichtigen<br />

Vortrage und ArbeIten, die teils bei den<br />

Arbeitstagungen "Gesundheitswesen im<br />

zivilen Luftschutz", teilweise bei den<br />

Arbeitstagungen der Bundesanstalt für<br />

zivilen Luftschutz für Tierärzte vorgetragen<br />

wurden.<br />

Nach den einführenden Referaten über<br />

Luftkrieg, Waffenwirkung und ABC­<br />

Kampfmittel werden eingehend die Fragen,<br />

die für den Veterinärdienst von besonderer<br />

Bedeutung sind, besprochen.<br />

Gleichviel, ob es sich dabei um die<br />

Organisation des LS-Veterlnärdienstes und<br />

um Maßnahmen zum Schutz der Tierbestände<br />

im Luftkriege oder um Schutzmaßnahmen<br />

zur Versorgung mit Lebensmitteln<br />

tierischer Herkunft im Kriege<br />

unter Berücksichtigung der Einwirkung<br />

von ABC-Waffen, handelt, alle Gesichtspunkte,<br />

die für die Organisation eines<br />

wirkungsvollen, zukünftigen Veterinärdienstes<br />

im Luftschutz zu beachten sind,<br />

werden von den Experten der einzelnen<br />

Gebiete eingehend besprochen.<br />

Die "Untersuchung von Lebensmitteln<br />

tierischer Herkunft auf Gehalt an radioaktiven,<br />

biologischen und chemischen<br />

Stoffen" und die .. biologische Prüfung von<br />

Lebensmitteln tierischer Herkunft" fassen<br />

die für die Untersuchungsämter wichtigen<br />

Fragen in übersichtlicher Form zusammen.<br />

Abgeschlossen wird das Heft durch<br />

einen Erfahrungsbericht über den LS­<br />

Veterinärdienst während des letzten<br />

Krieges, der den wenig bekannt gewordenen,<br />

großen Umfang der Aufgaben dieses<br />

Dienstes während des letzten Krieges<br />

zeigt.<br />

Für alle Im öffentlichen LS-Hilfsdienst<br />

tätigen Personen ist die Kenntnis des Inhaltes<br />

dieser Veröffentlichung von außerordentlicher<br />

Wichtigkeit<br />

Zeitschriftenschau<br />

Ziviler Luftschutz, vormals Gasschutz<br />

und Luftschutz, Baulicher Luftschutz,<br />

Wissenschaftlich-Technische Zeitschrift für<br />

das gesamte Gebiet des zivilen Luftschutzes,<br />

Mittellungsblatt amtlicher Nachrichten,<br />

Verlag: Gasschutz und Luftschutz,<br />

Dr. Ebeling OHG, Koblenz-Neuendorf,<br />

Hochstraße 20-26, Erscheinungswelse<br />

monatlich, Einzelheft DM 3,-, vierteljährlich<br />

DM 8,10, Heft 11, November 1957.<br />

21. Jahrgang.<br />

W. Meendsen-Bohlken: "Probleme des<br />

zivllen Bevölkerungsschutzes"; H. J. Hütten:<br />

"Der Werkluftschutz in den beiden<br />

Weltkriegen"; Schmidle: "Werkluftschutz<br />

aus der Schau der Dienststelle eines Befehlshabers<br />

der Ordnungspolizei"; A .<br />

Schützsack: "Probleme des amerikanischen<br />

Industrieschutzes"; A. B. Clee: "Der Werkluftschutz<br />

im Vereinigten Königreich"; A.<br />

Nordenfeldt: "Der Werkluflschutz in<br />

Schweden".<br />

Für die Führungskräfte des Bul-Dienstes<br />

Ist dieses Heft vorzüglich geeignet, sich<br />

über die Fragen des Industrieluftschutzes<br />

zu informieren.<br />

ZB-Helferdienst, Nr. 12, Dezember 1957.<br />

Aus der Praxis für die Praxis der Helfer<br />

des Bundes-Luftschutzverbandes<br />

"Menschen aller Berufe im Bu'ndesluftschutzverband"<br />

; Hessen: "Einsatz der fahrbaren<br />

Luftschutzschule"; Hamburg: :,Der<br />

Aufbau des Selbstschutzes"; Baden-Württemberg:<br />

,.Voller Erfolg der fahrbaren<br />

Luftschutzausstellung"; Benner: "Bevölkerungsschutz<br />

und Schule"; "Warum bin<br />

ich Helfer im BLSV?"; Nordrhein-Westfalen:<br />

"Landesluftschutzschule in der Be­<br />

\vährung".<br />

AUe VerÖffentlichungen smd für die<br />

Angehörigen des öffentlichen Luftschntzdienstes<br />

von Wichtigkeit.<br />

Brand wacht, Fachschrift für Feuer-<br />

schutz, Mitteilungsblatt des bayerischen<br />

Landesamtes für Feuerschutz, 12. jahrgang<br />

Heft 11, November 1957<br />

Innenmlnister und Staatssekretär bei<br />

den Sprechern der FF Bayerns; Auszug<br />

aus dem Jahresbericht der Bayer. Brandversicherungskammer;<br />

"Die Brandgefahr<br />

bel Rohbauten"; Merkblatt "Handfeuerlöscher":<br />

"Brandschau mit der Kamera";<br />

Verb"ndsnachrichten<br />

Nobel-Hefte, Sprengmltlel in Forschung<br />

und Praxis, herausgegeben vom Sprengtechnischen<br />

Dienst der Dynamit-Aktiengesellschaft,<br />

vorm. Alfred Nobel & Co.,<br />

Troisdorf. 23". Jahrgang, Heft 6, November<br />

1957.<br />

Weldner: "Der Einbruch mit Großbohrloch<br />

und seine erfolgreiche Anwendung<br />

beim Auffahren einer Gesteinsstrecke";<br />

Sonderheft, besonders interessant für den<br />

Stollenbau.<br />

Explosivstoffe, Zeitschrift für das<br />

Spreng-, Schieß-, Zünd-, Brand- und Gasschutzwesen.<br />

Erwin Barth Verlag, Mannheim,<br />

Heft 9, 1957.<br />

Dr. Seltz: "Innerballistische Berechnungen";<br />

Dr. Schmidt: "über das Verhalten<br />

flüssiger Explosivstoffe gegen mechanische<br />

und thermische Beanspruchung":<br />

Dr. med. Großdorfer: "Zur Frage der<br />

Berufskrankheiten in der SprengstoffindustrieU;<br />

"Patente U ; "Patentbesprechungen<br />

t '; "Gesetze und Verordnungen";<br />

Buch- und Zeitschriftenbesprechungen.<br />

Von besonderem Interesse für die<br />

S p ren g n'I. eis tel' des T H Wund B­<br />

Dienstes die Arbeiten "über das Verhalten<br />

flüssiger Explosivstoffe" und "Zur<br />

Frage der Berufskrankheiten in der<br />

Sprengstoffindustrie".<br />

Explosivstoffe, Heft 11, 1957<br />

Dr. Schmldt: "Welche physIkalischchemischen<br />

Eigenschaften kennzeichnen<br />

einen Explosivstoff?"; Dr. Ohnesorge:<br />

"Grundlagen zum Entwerfen und Berechnen<br />

von Abschlägen beim Streckenvortrieb";<br />

Patentberichte, Gesetze und Verordnungen.<br />

Für die Sprengmeister des <strong>THW</strong> besonders<br />

interessant die Arbeit von Dr.<br />

Schmidt sowie die Veröffentlichung über<br />

Beförderung gefährlicher Güter mit Seeschiffen.<br />

Sprengpraxis (Nachrichten blatt für das<br />

Spreng-, Schieß- und Zündwesen), Erwin<br />

Barth Verlag, Mannheim, Schwetzinger<br />

Straße 154, Preis jährlich DM 18,-, halbjährlich<br />

DM 9,-, Vierteljährlich DM 4,50,<br />

EinzelheIt DM 2,-, Erscheinungsweise<br />

monatlich. Heft 9. 1957.<br />

Der Bezirksbürgermeister von Berlin­<br />

Spandau<br />

Georg Ramin<br />

ist völlig unerwartet am 28. November<br />

1957 verstorben. Er stand mit großer<br />

Aufgeschlossenheit und mi t der Offenh~it<br />

für . Me.nschen den freiwilligen<br />

H,lfsorgamsolionen gegenüber. Als<br />

erster Bezirksbürgermeister Bedins hat<br />

er die Notwendigkeit der Zusammenarbeit<br />

zwischen ASB, DLRG, DRK, der<br />

freiwilligen Feuerwehr und dem <strong>THW</strong><br />

erkannt und gefördert. Unter seiner<br />

Schirmherrschaft wurden im Bezirk diese<br />

Hilisorganisationen bei der 725-Jahr·<br />

Feier seiner Heimatstadt Spandau zu<br />

gemeinsamen Aufgaben erstmalig l,Us~mmengelührt.<br />

Für qie freiwilligen<br />

HdfsorgonlsatJOnen war er ein uner­<br />

",udlicher .Förderer und ein We!'lbereiter<br />

fur nutzbringende Zusammenarbeit.<br />

Der Bürgermeister Georg Ramin ist im<br />

<strong>THW</strong> Berlin eines ehrenden und dankbaren<br />

Andenkens sicher.<br />

Der landes beauftragte<br />

lür Berlin<br />

Der Bezirksbeauftragte<br />

für Berlin-Spandau<br />

Am 1. Dezember 1957 starb nach langem<br />

schwerem leiden im Alter von<br />

46 Jahren der<br />

Feuerwerker, Sprengingenieur<br />

und <strong>THW</strong>-Sprengmeister<br />

Erich Andres<br />

Er Qehörte mit dem Palizeileuerwerker<br />

. Räblger zu den ersten Mönnern, die<br />

sofort nach dem Ende der Kampfhandlungen<br />

daran gingen, in Stroßen und<br />

Ruinen liegende Spr-engkörper unschädlich<br />

zu machen. Für ~eine a'\Jfoplerungs·<br />

volle Arbeit erhielt er 1954 das Bundesverdienstkreuz.<br />

Bereits ab 1953 bewährte<br />

er sich im Technischen Hilfswerk<br />

in hervorragender Form in fachvorträgen<br />

und Ausbildungen. Im Jahre<br />

1956 leitete er dann nach den ersten<br />

g~schlassenen Vorbereitungs lehrgang iür<br />

<strong>THW</strong>-Sprengmeister in Berlin obwohl<br />

sich sein Gesundheitszustand v~n Monat<br />

zu Monat verschlechterte.<br />

Ein schwieriges Arbeitsgebiet mutigen<br />

Herzens wieder aufgegriffen und mit<br />

entwickelt zu haben, war sein be·<br />

sonderes Verdienst.<br />

Die Heller des Technischen Hilfswerks<br />

in Berlin werden ihm ein ehrendes An·<br />

denken bewahren.<br />

Der landesbeauftragte<br />

für Berlin<br />

Am 23. November 1957 verstarb unser<br />

lieber Kamerad, der<br />

Schlossermeister<br />

Karl Rose<br />

Träger des Helferabzeichens in Gold<br />

im Alter von 68 Jahren. - Karl Rose,<br />

der schon in jungen Jahren der TN<br />

angehörte, hat sich während der Zu ­<br />

gehörigkeit zu dieser Organisation als<br />

Unterführer im Bergungs- und Instandsetzungsdienst<br />

im Weltkrieg große Verdienste<br />

erworben. Als es nach dem<br />

Zusammenbruch galt, eine ähnliche<br />

technische Organisation zu gründen<br />

stellte er sich als einer der ersten alten<br />

Nothelfer im Jahre 1952 trotz vorgeschrittenen<br />

Alters solort wieder zur<br />

Verfügung. Er war maßgeblich am<br />

Aufbau des Bezirksverbandes Berlin­<br />

Steglitz beteiligt und in den letzten<br />

Jahren als Gerätekammerwart aktiv<br />

tätig. Durch sei n Vorleben war er den<br />

Kameraden ein echtes Vorbild und bei<br />

allen Hellern gleich beliebt.<br />

Im <strong>THW</strong>-Bezirksverband Steglitz wird<br />

Kamerad Rose unvergessen bleiben .<br />

Der Bezirksbeauftragte<br />

für Berlin-Stegli!z


Neumann:" Eine Großlochbohrmaschine",<br />

"Die Bohr- und Sprengarbeiten beim<br />

Gipsabbau"; "Erdölbohrinsel": Dr.-lng.<br />

Ohnesorge: "Grundlagen zum Entwerten<br />

und Berechnen von Abschlägen beim<br />

Streckenvortrieb"; "England melstert die<br />

Atomkraft für seine Wirtschaft"; E.<br />

Preyer: "Das Cardox-Sprengverfahren";<br />

"Gesetze und Verordnungen",<br />

Für die S p ren g m eis t erd e s<br />

T H W und des B - 0 i e n s t e s sind<br />

die Arbeiten \Ion Dr. Ohnesorge und von<br />

Preyer beachtenswert.<br />

Sprengpraxis, Heft 11, 1957.<br />

"Interbau-Industrleausstellung BerIln<br />

1957": mit besonderer Besprechung des<br />

Standes des <strong>THW</strong>, "Jahresbericht der<br />

Steinbruch-Berufsgenossenschaft"; Hellmann<br />

: "Leichtsinn beim Sprengen"; Sicherheits-Merkblatt<br />

für Sprengsloffarbeiten;<br />

Gesetze und Verordnungen, Dr. Ohnesorge:<br />

"Grundlagen zum Entwerfen und<br />

Berechnen von Abschlägen beim Streckenvortrieb"<br />

; Buch- und Zei tschriftenbesprechung.<br />

Für die Sprengmelster des TlIW sind die<br />

Arbeiten \Ion Hellmann und die Buchund<br />

Zeitschrlftenbesprechungen wichtig,<br />

dort vor allem "Die Verminderung der<br />

Gefahr giftiger Gase bel der Sprengarbeit".<br />

glVf - Das Gas- und Wasserfach, Verlag<br />

R Oldenbourg, München, 98. Jahrgang,<br />

Heft 45, 8. November 1957.<br />

Fach blatt für Gastechnik und GaswIrtschaft<br />

sowie für Wasser und Abwasser.<br />

Schmidt: "Der spiralgeführte Nlederdruckgasbehälter"<br />

(Schraubengasbehälter);<br />

Brandt: "SIcherungseinrichtungen In Stadtgasanlagen<br />

und Gasverdichteranlagen" ;<br />

Mentzel: "Zur Bestimmung des Meßrauminhalts<br />

von Gasmeßgeräten".<br />

Für die Fiihrungskräfte des RGW­<br />

Dienstes bietet die Veröffentlichung von<br />

Schmldt eine wertvolle Vortragsunterlage<br />

über Schraubengasbehälter.<br />

E TZ, Ausgabe A, Elektrotechnische<br />

Zeitschrift, Zentralblalt für Elektrotechnik.<br />

19. Heft. I. Oktober 1957, VDE-Verlag<br />

GmbH.<br />

Hochralne\": .. Das Vier-Parameter-Verfahren<br />

zur Kennzeichnung der Einsd1wingspannung<br />

in Netzen"; Hartmann :<br />

"über Gleitentladungen bel Glelch- und<br />

Wechselspannung"; Obradovic, I1iJa und<br />

Miljanic, Pelar und Spiridonovlc, SrdJan:<br />

"Prüfung von Slromwandlern mittels<br />

eines Slromkomparators und eines elektrischen<br />

Hllfssyslems"; Borchert: "Ursachen<br />

der Zerstörung von schwach<br />

belasteten Kontakten der Nachrichtentechnik<br />

und Kontaktschutz durch eine Funkenlöschung";<br />

Krabbe und Giesenhagen:<br />

.. Eme neue Bauweise für hochwertlge<br />

Tr.ansduktorkerne".<br />

Für' die Aus b I I der und F iI h -<br />

run g s k rä f ted e s T e c h n i s ehe n<br />

Die n s te s sind die AI'beiten von Hartmann<br />

über .. Gleitentlndungen" und von<br />

Borchert über .. Kontaklzerstörungen und<br />

Konlaktschutz" beachtenswert.<br />

ETZ - Ausgabe B, Sonderheft eleklrische<br />

Installationstechnik. 9. Jahrgang, Heft 11 ,<br />

21. November 1957<br />

Plath: ,.Die elektrischen Anlagen in<br />

Hochhäusern"; Peters: "Netzgestaltung in<br />

Großbauten"; Kock u. Petcrs: "Kraftinstallation<br />

in modernen Industriebetrieben" ;<br />

Sd1melcher: "Kurzschlußschutz und Selektivität";<br />

Jeske: "Schutzmaßnahmen In der<br />

Niederspannungs-Installation"; Hahn: "Berührungsschutz";<br />

Langhein : "Elektrische<br />

Einbruch-Sicherungsanlagen"; Hösl: "Richtige<br />

Installation in der Landwirtschaft";<br />

Bud1binder u. Petry: "Inslallations- Prüfeinrichtungen<br />

und -Geräte"; Stirba: "Unfallverhiitung<br />

in Operatlonsr!iumen";<br />

Gertig: "Industrle- und Wohnraum bel euchtung";<br />

Müller: "Das neue asymmetrlsd1e<br />

Abblendlicht".<br />

Für den Unterricht der NE-Gruppen von<br />

besonderem Interesse die Arbeiten von<br />

Plath und Peters sowie von Jeske und<br />

Hahn.<br />

HObby _ Das Magazin der Technik,<br />

EHAPA-Verlag GmbH. Stultgart W, Pau-<br />

ltnenstraße 44, Einzelheftpreis DM 1,50,<br />

Abonnementspreis DM 1,35 monatlich,<br />

Heft 12, Dezember 1957.<br />

Büdeler: "Brüssel zeigt die größte<br />

Schau der Welt"; Vorschau auf die Weltausstellung;<br />

Romberg: "Ist der Transistor<br />

schon veraltet?"; Jäger: "Flugzeug im<br />

Fegefeuer"; Heck u. Gerwin: "Das Tor<br />

zum Weltraum öffnet sich"; Dr. Kremla:<br />

"Okaphon - Ferngespräch über die Lichtleitung";<br />

Zibls: "Der Wolkenboiler von<br />

Kapstadt"; Mettke: .. Cousleaus tauchende<br />

Un tertasse".<br />

Außer diesen, für die Helfer des <strong>THW</strong><br />

besonders wichtigen VerÖffentlichungen<br />

enthält das Heft noch viele tedmische<br />

Interessante Arbeiten wie "so fiel die<br />

festung atom", "Strahltriebwerk Im<br />

Eigenbau" u. a. m.<br />

Berichtigung<br />

Zu dem Bericht: Explosion In Düsseldorf<br />

(Nr. XI, S. 9) teilt uns der Verband der<br />

Flüssiggas Großvertriebe München (VFG)<br />

folgendes mit:<br />

"In den explodierten Stahlbehältern befand<br />

sich weder Propan noch Treibgas,<br />

sondern hochkomprimiertes Stadtgas<br />

(Prüfgas, Normgas). welches von gewissen<br />

Industrien, u. a. Gasgeräteherstellern. zu<br />

Prüfzwecken verwandt wird."<br />

Am 13. November 1957 verloren wir<br />

infolge eines Verkehrsunfolles unseren<br />

allseits beliebten, frohen und dienstfreudigen<br />

Kameraden, den<br />

Gruppenführer<br />

Hermann Priesemann<br />

Wir betrauern in ihm einen Freund, der<br />

trotz seiner angestrengten beruflichen<br />

Inanspruchnahme stets on den Diensten<br />

des OV teilnahm . .<br />

Wir werden ihm ein bleibendes Andenken<br />

bewahren.<br />

Der Ortsbeauftragte<br />

für Braunschweig<br />

Noch kurzer schwerer Krankheit ist<br />

unser lieber Kamerad<br />

Oberst a. O.<br />

Paul Strunz<br />

im Alter von 56 Jahren verstorben. Der<br />

Ortsverband verlor mit ihm einen verdienten<br />

Mitarbeiter im Technischen<br />

Ausschuß und Förderer des <strong>THW</strong>.<br />

Er wird als Freund und Kamerad unvergessen<br />

bleiben.<br />

Der Ortsbeaultragte<br />

für Augsburg<br />

Noch löngerer schwerer Erkrankung<br />

verstarb unser lieber Kamerad<br />

Guslav Brückelmeier<br />

Helfer aus Baiersdorf<br />

im Alter von 65 Jahren. Brückeimeier,<br />

der auch schon bei der ehemaligen TN<br />

unermüdlich tätig war und sich besonders<br />

während des letzten Krieges bei<br />

Bergungs- und Instandsetzungsarbeiten<br />

in Nürnberg verdient gemacht hatte,<br />

gehörte dem OV seit seiner Gründung<br />

an und war allen Kameraden ein Vorbild<br />

an Einsatzfreude.<br />

Sein Andenken wird in uns weilerleben.<br />

Der Ortsbeauftragte<br />

für Erlangen<br />

Der OV Fürstenfeldbruck betrauert dos<br />

unerwartet erfolgte Ableben sei nes<br />

ersten Orts beauftragten, des<br />

Zimmermeisters und Sögewerksbesitzers<br />

Lorenz Kiener<br />

geboren am 14. November 1892, ge,torben<br />

am 4. Oktober 1957. - Als ehemaliger<br />

Ortsführer der TN halle er sich<br />

auch dem <strong>THW</strong> wieder freudig zur Ver·<br />

fügung gestellt und sich um den Aufbau<br />

des OV unvergeßliche Verdienste erworben.<br />

Sein Andenken wird von uns in Ehren<br />

geholten.<br />

Der Ortsbeaultragte<br />

für Fürstenfeldbruck<br />

Wir betrauern dos Ableben unse, es<br />

Kameraden<br />

Architekt<br />

Leo Zöller<br />

Ortsbeauftragter von 1952 bis 1956.<br />

Bereits bei der alten TN in führender<br />

Stellung tätig, holle sich Leo Zöller<br />

auch nach dem letzten Krieg wieder der<br />

Allgemeinheit zur Verfügung gestellt<br />

und in unermüdlicher, selbstloser H;ngabe<br />

für den Aufbau des OV Obernburg<br />

gewirkt. Aus gesundheitlichen<br />

Gründen holle er dann die OV-Leitung<br />

in andere Hände gelegt und dem <strong>THW</strong><br />

als Helfer weiter die Treue gehalten.<br />

Seine Verdienste um den Aufbau des<br />

OV werden unvergessen bleiben.<br />

Der Ortsbeauftraglc<br />

für Obernburg<br />

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