Januar - THW-historische Sammlung
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Außerdem hat die Brücke auch für die Spaziergänger<br />
eine neue Verbindung geschaffen.<br />
Es handelt sich um eine völlig neue 8-t-Brücke mit<br />
vier Pfahljochen. Die Gesamtlänge der Brücke beträgt<br />
15 Meter, die lichte Breite 3,50 Meter, die Gesamtbreite<br />
4.30 Meter. Für den Bau dieser Brücke wurden 20 Festmeter<br />
Holz benötigt, die von der Gemeinde gestellt<br />
wurden. Die Helfer haben das Holz jedoch geschlagen,<br />
gesägt, geschält und verarbeitet. Als technische Hilfsmittel<br />
standen ihnen eine Ramme, eine Motorsäge und<br />
ein GKW zur Verfügung.<br />
An zehn Sonntagen und vier Sonnabenden beteiligten<br />
sich an der freiwilligen Arbeit durchweg etwa 20 Helfer<br />
des Ortsverbandes Rotenburg, die mit dem Bau dieser<br />
Brücke eine beachtliche Arbeit geleistet haben.<br />
Gemeinsam mit der Feuerwehr<br />
Eine gemeinsame Übung im Rahmen des Katastrophenschutzplanes<br />
wurde in Burgdorf von Feuerwehr und<br />
<strong>THW</strong> durchgeführt. Übungsannahme: Große Erdölanlagen<br />
bei Lehrte sind explodiert und haben den anliegenden<br />
Wald entzündet. E.s bestehen große Gefahren für Menschen<br />
und wertvolle Anlagen.<br />
Der Ortsverband Burgdorf sollte sofort eine Möglichkeit<br />
schaffen, mehrere transportable Feuerwehrspritzen<br />
über den Ahltener See zu bringen, um am jenseitigen<br />
Ufer das Feuer einzudämmen. Nach dem Alarm - System<br />
Schneeball - waren in 30 Minuten 25 Helfer ZUr Stelle.<br />
Übungsbohlen und Gerät wurden verladen und auf der<br />
in der Nähe gelegenen Baustelle Gerüstbohlen und Benzinfässer<br />
entliehen. So ging es zur 11 km entfernt liegenden<br />
Einsatzstelle am Ahltener See. In.zwischen hatte der<br />
Kreisbrandmeister per Funk alle Feuerlöschfahrzeuge<br />
des Kreises zum Großeinsatz alarmiert und zusammengezogen.<br />
Das Material wurde abgeladen und geordnet.<br />
5 Mann wurden zum Bau des Anlegestegs und zur Begradigung<br />
der Böschung und 12 Mann zum Bau des<br />
Tonnenfloßes eingewiesen. Eine halbe Gruppe bereitete<br />
inzwischen den gegenüberliegenden Anlegesteg vor und<br />
legte die Sicherungsleinen und Schwimmwesten zurecht.<br />
Anlegesteg und Floß waren nach 55 Minuten fertig, und<br />
sechs Mr.tnn mit Gerät zum Stegbau konnten übersetzen.<br />
Das Sicherungsseil wurde auf beiden Seiten gut verankert,<br />
so daß das Floß wie eine Fähre über den 125 m<br />
breiten See hin und her gezogen werden konnte. Inzwischen<br />
hatte die Feuerwehr den Wald abgeriegelt, und<br />
die Spritzen konnten mit der Mannschaft hinübergeschafft<br />
werden. Verladung und Transport bis zur<br />
gegenüberliegenden Seite dauerten etwa acht Minuten.<br />
Dabei zeigte es sich, daß die Männer im blauen Rock<br />
in vorbildlicher Kameradschaft die Zusammenarbeit<br />
förderten und auch alle Aufgaben, wie Transport von<br />
Verletzten, mit <strong>THW</strong>-Helfern vorbildlich lösten.<br />
Flugtag in Mari<br />
Mit rund 40000 Besuchern fand der Flugtag in Marl<br />
großen Zuspruch. Der am Samstag eingeweihte Flugplatz<br />
Leomühle erlebte rund 100 Starts der etwa zwei Dutzend<br />
Flugzeuge, die zum Flugtag dort gelandet waren. Der<br />
Präsident der Luftsportvereinigung des Landes zollte<br />
der Initiative des Motor-Flieger-Clubs Vest, der Anlage<br />
und dem Flugtag großes Lob.<br />
Höhepunkte im pausenlos abgewickelten Programmablauf<br />
waren die Kunstflugvorführungen des Ex-Weltmeisters<br />
Albert Falderbaum in einer Bücker und im<br />
Segelflugzeug Lo 100, das auch Herbert Tilling für seine<br />
Vorführungen benutzte. Nicht weniger Eindruck machte<br />
der Leiter der Fallschirmspringerschule Mönchengladbach,<br />
Schorsch Schütt, als er sich im freien Fall mit<br />
einer Spitzengeschwindigkeit von rund 240 km/st fallen<br />
ließ, bis er die Reißleine des Schirmes zog.<br />
Drei Tiger-Moths, bejahrte Doppeldecker, eröffneten<br />
mit einer Banneraufnahme, die im zweiten Anflug<br />
klappte, den Flugtag. Der mit 2310 Kubikmeter Fassunrgsvermögen<br />
größte Ballon der Bundesrepublik startete<br />
mit einer Haltemannschaft des Marler <strong>THW</strong> und der<br />
Antriebskraft von Gas aus der A V -Kokerei zu einer<br />
Fahrt nach Nordosten.<br />
Die Fliegertruppe der Bundeswehr stellte sich mit<br />
einer 0 0 27 ein, der Weiterentwicklung des Fieseier<br />
Storch, und ließ die Vorteile dieser Maschine in ihrer<br />
Manövrierfähigkeit bei langsamem Flug deutlich werden.<br />
Ein "FlugzeugunfaU"<br />
Vor kurzem führte der OV Minden gemeinsam mit<br />
dem DRK, der DLRG und der Feuerwehr eine Katastrophenübung<br />
durch. Der Übung lag folgende Annahme<br />
zugrunde: Bei einem Flugzeugunfall wäre eine Brücke<br />
teilzerstört und das Gebäude einer Groß bäckerei in<br />
Brand geraten und teilweise eingestürzt. Auf der Brücke<br />
wie auch in dem Gebäude hätte es zahlreiche Verletzte<br />
gegeben, die zum Teil noch verschüttet seien.<br />
Aus dieser Annahme ergaben sich für den OV, der<br />
durch Helfer aus Vlotho und Höxter verstärkt wurde,<br />
folgende Aufgaben: Es wurde ein Anleger von 4 t Tragfähigkeit<br />
und eine 4-t-Schlauchbootfähre gebaut. Das<br />
beschädigte Brückenteil wurde abgefangen, um ein volles<br />
Abrutschen zu vermeiden.<br />
In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und dem DRK<br />
wurden die Verletzten aus Unter- und Oberflur geborgen.<br />
Aus dem zweiten Stockwerk wurden sie abgeseilt, aus<br />
dem ersten durch das Leiterverfahren sicher zur Erde<br />
geleitet. Andere <strong>THW</strong>-Helfergruppen bauten drei Strek-<br />
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