Januar - THW-historische Sammlung
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Januar - THW-historische Sammlung
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Aus den Ortsverbänden<br />
OV Bochum im Einsatz<br />
In den frühen Morgenstunden des 5. Dezember 1957<br />
ereignete sich im Orts teil Bochum-Linden eine Gasexplosion,<br />
bei der ein zweieinhalbgeschossiges Wohnhaus<br />
einstürzte und die Bewohner unter sich begrub. Neun<br />
Tote und zwölf Schwerverletzte sind zu beklagen. Die<br />
angebotene Bergungshilfe des <strong>THW</strong> wurde nicht benötigt,<br />
da reichlich Kräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr<br />
eingesetzt und auch durch eigene Kräfte abgelöst<br />
werden konnten. Mittags stellte sich heraus, daß es mit<br />
Hilfe der Handwerker nicht gelingen würde, bis zum<br />
Abend die zahlreichen zertrümmerten Fenster zu verglasen.<br />
Die Stadt nahm darum hierfür dankbar die Hilfe<br />
des <strong>THW</strong> in Anspruch, das eine KS- Gruppe einsetzte,<br />
mit der es gelang, wenigstens alle Wohnungsfenster für<br />
die Nacht in Ordnung zu bringen. Außerdem halfen<br />
<strong>THW</strong>-Helfer beim Sicherstellen wertvollen Bergungsgutes.<br />
Vorsorglich alarmierte weitere <strong>THW</strong>-Helfer<br />
brauchten nicht mehr eingesetzt zu werden. - Die Stadt<br />
Bochum hat sich für die geleistete Hilfe mit anerkennenden<br />
Worten bedankt.<br />
Sessellift über Kohlenhalden<br />
Der Bau eines regelrechten Sesselliftes für den Transport<br />
Schwerverwundeter war - jedenfalls für das Publikum<br />
- der "Clou" der großen Ausbildungsübung, die die<br />
Ortsverbände Mülheim (Ruhr), Duisburg und Oberhausen<br />
Sonntagmorgens auf dem Gelände der Zeche Neumühl<br />
durchführten. - "Bei der Explosion eines Treibstoffwaggons<br />
und eines Gaswagens auf dem Gleis der werkseigenen<br />
Zechenbahn sind mehrere Personen auf den<br />
schwer zugänglichen Hang der brennenden Halde geschleudert<br />
worden und liegen dort verletzt. Außerdem<br />
ist eine Fußgängerbrücke über eine tiefe Mulde im<br />
Zugangsgelände zusammengebrochen. Brennender Treibstoff<br />
hat Öl vorräte und Holz in Brand gesetzt . Qualm<br />
und Eisengitter erschweren den Zugang."<br />
Das war die Meldung, die die Helfer nach Neumühl<br />
rief. Die eingesetzten Gruppen kannten ihre Aufgaben<br />
nicht. Sie fuhren, wie bei jeder richtigen Katastrophe,<br />
unvorbereitet los. Dabei hatte nicht etwa jede Gruppe<br />
eine einzige Arbeit. Vielmehr wurden die notwendigen<br />
"Bauten" im Wechsel errichtet:<br />
über die Mulde, eine drei Meter tiefe und zehn Meter<br />
breite Schlucht, wurde fachgerecht mit Sicherheit e:in<br />
Bocksprengwerksteg gebaut. Der Sessellift mit Bergund<br />
Talstation diente zum Abtransport der Schwerverwundeten,<br />
die dort hinterher vom DRK betreut und<br />
versorgt wurden. Für die Talstation mußte eine eigene<br />
Rampe gebaut werden.<br />
Schließlich wurde ein Wagen ausgebuddelt, der plötzlich<br />
unter Erdmassen verschüttet war. Die Freilegung<br />
des Fanrzeugs ging so schnell und reibungslos vor sich,<br />
daß die "verunglückten" Insassen noch Aussicht auf<br />
Rettung hatten. Das Ablöschen der Öl- und Holzbrände<br />
übernahm die Werksfeuerwehr mit Spezialgeräten. Insgesamt<br />
110 Helfer nahmen an dieser großen Jahresübung<br />
des <strong>THW</strong> teil. Das schöne, wenn auch kalte<br />
Wetter begünstigte den Gang der Arbeiten. Und genau<br />
nach Plan waren am frühen Nachmittag um 15 Uhr die<br />
Arbeiten beendet, die abschließend fachmännisch u. a.<br />
auch von Vertretern der Stadt begutachtet wurden. (Siehe<br />
auch Bild auf Seite 1.)<br />
Neue Brücke eingeweiht<br />
Der Ortsverband Rotenburg hatte eine neue Brücke<br />
über die Rodau bei Worth auf Veranlassung der Gemeinde<br />
Hastedt-Worth errichtet. An einem Sonnabendnachmittag<br />
war es so weit, daß die stattliche neue Brücke<br />
ihrer Bestimmung übergeben werden konnte.<br />
Für die Landwirte der Gemeinde Hastedt-Worth und<br />
der Umgebung stellt der Bau dieser neuen Brücke einen<br />
beachtlichen Vorteil dar: gibt sie ihnen doch die Möglichkeit,<br />
bequemer zu ihren Ländereien zu gelangen.<br />
>GRIESHEIM<<br />
Schweißen • Sch nei den<br />
Flömmen • löten • Hörten<br />
KNAPSACK-GRIESHEIM AG<br />
Werk Griesheim.Autogen<br />
FRANKFU RT / MAI N<br />
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