Januar - THW-historische Sammlung
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timation für die Glaubwürdigkeit<br />
der Angaben.<br />
Sämtliche vom <strong>THW</strong> bisher herausgegebeneri<br />
Werbeblätter, Prospekte,<br />
Plakate, Sonderdrucke und<br />
Zeitungsausschnitte waren auf einer<br />
"Litfaßsäule" wirksam komponiert.<br />
Die nachfolgenden Übersetzungen<br />
ins Englische, Französische, Spanische<br />
und Italienische, am Eingang und<br />
an den Wänden des Ausstellungsstandes<br />
angebracht, entsprachen dem<br />
internationalen Charakter der Ausstellung:<br />
"Organisation of volunteers for the<br />
prevention of catastrophes" - "O,ganisation<br />
de volontaires pour prevenir<br />
des catastrophes" - "Organizacion<br />
de voluntarios para prevenir<br />
catastrofes" "Organisazione di<br />
volontarii per evitare delle catastrofi<br />
".<br />
Viele ausländische Besucher fühlten<br />
sich dadurch angesprochen,<br />
besuchten unseren Stand. Sie nahmen,<br />
wie sich aus den Gesprächen<br />
ergab, wichtige Anregungen in ihr<br />
Heimatland mit.<br />
Die gelungenste werbetechnische<br />
Attraktion unseres Standes war das<br />
in ein Großphoto eines Gkw ein ge-<br />
baute Blau-Blinklicht. In seiner<br />
Wirkung durch die zeitweise ertönenden<br />
Signale eines Tonfolgehorns<br />
unterstützt, blinkte ~s ständig mit<br />
großer Intensität und zog das<br />
Publikum an.<br />
Welche AnerkennunJ sich das <strong>THW</strong><br />
im Laufe des Jahres erworben hat,<br />
wird durch den Besuch zahlreicher<br />
prominenter Gäste: lf unserem Ausstellungsstand<br />
bewiesen. Reges Interesse<br />
für unsere Arbeit bekundeten<br />
u. a. die Herren: Dr. V 0 c k e 1 ,<br />
Bevollmächtigter der Bundesrepublik<br />
in Berlin; Staatssekretär Dr.<br />
Wes tri c k als Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums;<br />
der Bürgermeister<br />
von Berlin Franz A m -<br />
reh n ; Präsident des Bundesverwaltungsgerichts<br />
E g i d i; Ministerialrat<br />
Dr. Sau er, Vertreter des<br />
Bundesinnenministers in Berlin;<br />
·Ministerialrat Dr. D ö r r, Vertreter<br />
des Bundesarbeitsministers in Berlin;<br />
der Direktor des Abgeordnetenhauses<br />
von Berlin, Reg.-Direktor Dr. G r i e ß.<br />
Außerdem konnten die Herren<br />
Bürgermeister der Bezirke Charlottenburg,<br />
Spandau, Steglitz, Wedding<br />
und Wilmersdorf, viele Vertreter<br />
von Bundesdienststellen, des Senats<br />
von Berlin, Wirtschaftsverbänden<br />
und Vertreter der Innungen, die<br />
persönlich eingeladen waren, als<br />
Besucher registriert werden.<br />
Erstmalig nicht durch den Stand<br />
in den Ausstellungshallen, sondern<br />
auch durch Vorführungen im Freigelände<br />
trat das <strong>THW</strong> in Erscheinung.<br />
Unter dem Motto "So jung<br />
und schon so tüchtig" zeigten fünfzig<br />
Helfer eine eindrucksvolle Leistung.<br />
Ein 50 Meter langer Steg wurde an<br />
einem Samstagnachmittag in 45 Minuten<br />
errichtet. Die Helfer wurden<br />
bei der praktischen Arbeit von über<br />
1500 Zuschauern reichlich mit Beifall<br />
bedacht.<br />
Durch die im Anschluß an die Ausstellung<br />
durchgeführte Werbung auf<br />
Grund der Interessentenlisten wurden<br />
bis zum 1. 12. 1957 305 neue<br />
Helfer und 101 neue Zeitschriftenbezieher<br />
geworben.<br />
Dieser Erfolg beweist, daß die im<br />
<strong>THW</strong> lebenden moralischen Kräfte<br />
in einem gesunden Wachstum begriffen<br />
sind. Wir können die Gewißheit<br />
haben, daß es um die Lebenskraft<br />
des <strong>THW</strong> gut bestellt ist und daß<br />
wir in der Lage sind, neue Aufgaben<br />
zu meistern.<br />
Hans Rose<br />
Das gleiche Ziel: Dienst am Nächsten<br />
Die Kurzschu len der Deutschen Gesellschaft fü r Europäische Erziehung<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Europäische Erziehung<br />
e. V. hat im vergangenen Jahr in Baad im Kleinen<br />
Walsertal im bayrisch-österreichischen Grenzgebiet ihre<br />
zweite deutsche Kurzschule eröffnet. - Wie ihre im<br />
Jahre 1952 gegründete Schwesterschule in Schloß Weißenhaus<br />
an der Küste Ostholsteins erfreut sich die Kurzschule<br />
Baad des besonderen Interesses weitester Kreise.<br />
Der Erziehung junger Menschen dienend, haben die<br />
beiden Schulen schon jetzt den Nachweis dafür erbracht,<br />
daß die systematische Bildung der an den Lehrgängen<br />
teilnehmenden Jungen nach dem im Mittelpunkt der<br />
ganzen Arbeit stehenden Motto "Dienst am Nächsten -<br />
Dienst am Frieden" ein wertvoller Beitrag zur Charakterbildung<br />
des Menschen ist. Dies gilt um so mehr, als<br />
unsere heutige Jugend bei der mannigfachen negativen<br />
Beeinflussung durch die Umwelt und bei dem häufigen<br />
Mangel ausreichender el terlicher und auch schulischer Führung<br />
vielfach keine Gelegenheit hat, entscheidende<br />
Anregungen für die Entwicklung zum ,.guten Menschen",<br />
wie ein Berglehrling aus dem Ruhrgebiet einmal die<br />
Erziehung an der Kurzschule Baad formulierte, zu<br />
empfangen.<br />
Die Einrichtung der Kurzschulen stammt aus England,<br />
wo der bekannte deutsche Pädagoge und Gründer des<br />
Landerziehungsheimes Schloß Salem am Bodensee, Professor<br />
Dr. Kurt Hahn, erstmals eine derartige Institution<br />
im Jahre 1941 ins Leben rief. Diesem Vorbild folgend,<br />
hat die Deutsche Gesellschaft für Europäische Erziehung<br />
die Kurzschulen in Weißenhaus und in Baad eingerichtet,<br />
die nach den örtlichen Gegebenheiten (Meer _ Gebirge)<br />
ihre besonderen Wesenszüge tragen.<br />
Was will nun die Kurzschule? Sie umreißt ihre Aufgaben<br />
selbst wie folgt: "Der junge Mensch hat ein<br />
starkes Verlangen nach Kameradschaft, nach Abenteuer<br />
und Gefahr. Bleibt dieses naturgegebene Verlangen<br />
unbefriedigt, so verkümmert er innerlich, wird teilnahmslos<br />
oder sucht sich gewaltsame Auswege. Daß er<br />
darum leicht als Instrument politischen Machtwillens zu<br />
mißbrauchen ist, lehrt nicht nur die jüngste Vergangenheit,<br />
sondern auch schon wieder die Gegenwart. Gelingt<br />
es uns, dieses Drängen der Jugend nach gemeinschaftlicher<br />
einsatzfordern