Etwas mehr Creme, bitte! - topfit-gesund
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Ihr gutes Recht<br />
Arzneimittel – Alkohol – Auto<br />
Alkohol ist ein Problem im Straßenverkehr, auch Medikamente können<br />
beim Autofahren ein Problem sein. Beides wird rechtlich innerhalb<br />
bestimmter Grenzen toleriert. Die Kombination aus Alkohol<br />
und der Einnahme von Medikamenten, insbesondere solchen, die<br />
Benzodiazepine enthalten (Tranquilizer), führt allerdings zu einer<br />
nicht kalkulierbaren Herabsetzung der Reaktionsfähigkeit und damit<br />
zu einer Einschränkung der Fahrtüchtigkeit. Wer dennoch ein Auto<br />
lenkt und dabei andere gefährdet, setzt sich der Strafbarkeit nach<br />
Paragraph 315c Absatz 1 des Strafgesetzbuches aus.<br />
Dieser Zusammenhang ist nun allgemein bekannt, nicht bekannt<br />
sind die potenziellen Folgen einer polizeilichen Verkehrskontrolle,<br />
wenn diese zur Feststellung eines erhöhten Alkoholgehalts führt.<br />
Haben die Polizeibeamten den Verdacht auf zusätzlichen Arzneimittelgebrauch,<br />
ordnen sie eine Blutuntersuchung an. Wird dabei eine<br />
wiederholte Einnahme von verkehrsriskanten Medikamenten festgestellt,<br />
müssen die Betroffenen mit erheblichen Konsequenzen rechnen,<br />
und zwar auch dann, wenn sie bisher ohne jede Beanstandung<br />
am Straßenverkehr teilgenommen haben.<br />
Das erste Ergebnis ist die Beschlagnahme des Führerscheins. Dann<br />
wird von der Führerscheinbehörde im Zweifel routinemäßig der<br />
Standpunkt vertreten, dass eine erhebliche Einschränkung der Fahrtüchtigkeit<br />
zu vermuten ist und daher vor Rückgabe bzw. Neuerteilung<br />
der Fahrerlaubnis eine medizinisch-psychologische Untersuchung<br />
(MPU) erforderlich ist. Weiter wird der Nachweis der »Entgiftung«<br />
gefordert, der nur durch – kontrollierte – Abgabe von Urinproben<br />
über Monate hinweg geführt weden kann. Dazu kann zwar<br />
niemand gezwungen werden, aber ohne erfolgreiche Durchführung<br />
einer MPU und ohne uneingeschränkte Kooperation bei den Urinkontrollen,<br />
stellt die Behörde keinen neuen Führerschein aus. Es ergibt<br />
sich so die rechtsstaatlich bedenkliche Situation, dass nicht die<br />
Staatsanwaltschaft die Fahruntüchtigkeit beweisen muss, sondern<br />
der Bürger seine Fahrtüchtigkeit. Der Grund ist der Wechsel von der<br />
Strafverfolgung, bei der alle Schutzrechte gelten, zur Prävention die<br />
keine solchen Rechte vorsieht. Es kann daher nur dringend geraten<br />
werden, sich im Zweifelsfall in der Apotheke entsprechend beraten<br />
zu lassen und bei Einnahme von Tranquilizern auf die Teilnahme am<br />
Straßenverkehr zu verzichten, mindestens aber eine vollständige Alkoholabstinenz<br />
zu üben und damit einerseits eine verkehrsrelevante<br />
Wechselwirkung zu vermeiden und andererseits bei allgemeinen Verkehrskontrollen<br />
ohne Alkoholbefund zu bleiben. So kann der Eintritt<br />
der beschriebenen Konsequenzen weiterer »präventiver« Untersuchungen<br />
vermieden werden.<br />
PD Dr. Kurt-Peter Merk ist seit<br />
1979 Rechtsanwalt in München<br />
und hat sich auf das Sozialrecht,<br />
insbesondere das Gesundheitsrecht<br />
und die Vertretung geschädigter<br />
Patienten spezialisiert.<br />
Seine Tätigkeit umfasst Verfahren<br />
gegen Ärzte und Zahnärzte, aber<br />
auch gegen Versicherungen und<br />
Sozialbehörden.<br />
Für die medizinische Fachberatung<br />
in dieser Ausgabe danken wir<br />
Dr. med. Dr. med. dent. Hans Joachim Gath<br />
Dr. med. dent. Martin Heel<br />
Landwehrstraße 9 · 80336 München<br />
Tel. 089 / 545 84 70<br />
www.drgath.com (Seite 16)<br />
Dr. med. vet. Brigitte Hentschel<br />
Tel. 0173 / 344 59 81<br />
www.tierarztpraxis-hentschel.de (Seite 20f)<br />
Prof. Dr. med. Rolf Issels<br />
Klinikum der Universität München,<br />
Medizinische Klinik III und<br />
Helmholtz Zentrum München<br />
Campus Großhadern<br />
Marchioninistraße 15 · 81377 München<br />
Tel. 089 / 70 95-47 68<br />
www.klinikum.uni-muenchen.de (Seite 12)<br />
Dr. med. Felix Söller<br />
MVZ im Helios<br />
Helene-Weber-Allee 19 · 80637 München<br />
Tel. 089 / 15 92 77-0<br />
www.mvz-im-helios.de (Seite 7)<br />
Impressum<br />
Verlag: Letter Content Media<br />
Inhaberin: Dr. Nicole Schaenzler (verantwortlich für<br />
Anzeigen), Sebastian-Bauer-Straße 20c, 81737 München,<br />
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Chefredaktion: Dr. Nicole Schaenzler (verantwortlich<br />
für redaktionellen Inhalt) — Adresse wie Verlag<br />
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PR und Kommu nikation im Gesundheitswesen,<br />
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Redaktion: Dr. Elfi Ledig, Dr. Nicole Schaenzler<br />
Mitarbeiter: Ulrike Arlt, Dr. Brigitte Hentschel, Petra<br />
Hoch, Dr. Lena Kertag, Apotheker Thomas Knaier,<br />
Dr. Johannes Gottfried Mayer, PD Dr. Kurt-Peter Merk,<br />
Astrid Reißner, Dr. Nina Schreiber, Herbert Schwinghammer,<br />
Dr. Michael Wullinger<br />
Bildnachweis: Titelbild: Fotolia (Yuri Arcurs) —<br />
Innenteil: Walter Braun: 5; CanStockPhotos: 27, 29;<br />
Dreamstime 13; Fotolia: 4, 8, 10, 22, 25, 26; Dr. med.<br />
Dr. med. dent. Hans Joachim Gath: 16; Laternd‘l<br />
Dr. med. dent. Ilse-Phil Weber<br />
Rattenberger Straße 35 · 81373 München<br />
Tel. 089 / 760 32 17<br />
www.zahnarztpraxis-dr-weber.de (Seite 13)<br />
Dr. med. Hans- Hermann Wörl<br />
Dr. med. Stefan Schmiedl<br />
Widenmayerstraße 16 · 80538 München<br />
Tel. 089 / 54 80 66 66<br />
www.plastchir.com (Seite 14)<br />
Dr. med. Michael Wullinger<br />
Rathausgasse 10 · 83011 Rosenheim<br />
Tel. 08031 / 12 342<br />
www.wullinger.de (Seite 18f)<br />
Dr. med. Werner Zirngibl<br />
MVZ im Helios<br />
Helene-Weber-Allee 19 · 80637 München<br />
Tel. 089 / 15 92 77-0<br />
www.mvz-im-helios.de (Seite 8f)<br />
Hof Nesselwängle (A): 17; Letter Content Media,<br />
München: 7 (Dr. med. Felix Söller), 9 (Dr. med. Werner<br />
Zirngibl), 13 (Dr. med. dent. Ilse-Phil Weber), 14 (Dr.<br />
Hans-Hermann Wörl); Marly Products: 7; Photocase:<br />
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Schwinghammer: 9, 20 (o.); SWM: 23 (Falk Heller);<br />
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