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JVC TH-BD50EE User Guide Manual - Cinema System Manual

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E&W 4/2010 HINTERGRUND 31<br />

ZU DEN QUELLE-VERLIERERN zählen<br />

tausende arbeitslose Mitarbeiter.<br />

Zu den Gewinnern der<br />

„freien Marktwirtschaft“ zählt die<br />

Hamburger „Otto Group“. Bereits<br />

am 5. November 2009 zog<br />

sie sich vom deutschen Masseverwalter<br />

Klaus Hubert Görg das<br />

Quelle-Logo, Quelle Russland<br />

und die deutsche Quelle-Kundendatei<br />

an Land.<br />

Quelle-Eigenmarken<br />

Im Gesamtpaket von 65 Millionen<br />

Euro befanden sich zahlreiche<br />

Eigenmarken. So konnten<br />

sich die „Privileg“ Kühl- und<br />

Gefriergeräte in Deutschland<br />

dank der Produktionsqualität von<br />

Electrolux einen Marktanteil von<br />

rund 25 Prozent sichern. Bei<br />

Fernsehern und Tonträgern erwarb<br />

sich „Universum“ einen guten<br />

Namen. Nach den Auflagen<br />

der EU-Wettbewerbshüter hat<br />

Otto nun einige der Quelle-Eigenmarken<br />

bis Jahresmitte abzugeben.<br />

Diesen Käufern müssen<br />

dann auch die Quelle- Adressdaten<br />

zur Verfügung stehen, die<br />

Otto schon jetzt für das eigene<br />

Sortiment nutzen kann.<br />

Verkauf von Küchen-QUELLE<br />

und Foto Quelle<br />

Die „Küchen-QUELLE“ ging<br />

schon vorweg an eine Investorengruppe<br />

rund um den Haushaltsgeräteprofi<br />

Alexander Fackelmann.<br />

Die „Foto Quelle“ mit<br />

rund 700 Franchisenehmern sowie<br />

die Brillenmarke „Revue“<br />

holte sich der Foto- und Laborgerätespezialist<br />

ORWO aus Wolfen.<br />

Der Quelle-Kundendienst<br />

„Profectis“ ging an die RTS<br />

Elektronik <strong>System</strong>e, die bisher vor<br />

allem im IT-Reparaturbereich tätig<br />

war. Die Bayern versprachen,<br />

680 Kundendienst-Mitarbeiter<br />

aus der Quelle-Mannschaft zu<br />

übernehmen.<br />

Quelle Österreich: Vermarktung<br />

der Kundendaten<br />

Dem österreichischen Masseverwalter<br />

Dr. Erhard Hackl verblieb<br />

nur die Vermarktung der österreichischen<br />

Kundendaten. Daneben<br />

hatte er den Konkursabverkauf<br />

abzuwickeln und offene Forderungen<br />

aus dem Versand- und<br />

Ratengeschäft in der beachtlichen<br />

Höhe von 85 Millionen Euro<br />

einzutreiben. Schließlich war die<br />

Quelle in Österreich nach Amazon<br />

der zweitgrößte Internethändler<br />

und erwirtschaftete damit<br />

zuletzt 30 Prozent ihres Umsatzes.<br />

Quelle-Shops: 10% Provision<br />

Die österreichischen Shop-Betreiber<br />

– als unmittelbarer Kontakt<br />

zum Kunden – waren reine Provisionäre.<br />

Sie mieteten zwar wie<br />

Franchisenehmer die Geschäftslokale<br />

wurden jedoch von der<br />

Quelle mit Ware bestückt. Diese<br />

wurde auch für die Quelle faktu-<br />

riert und kassiert. Quelle zahlte<br />

zehn Prozent Provision und ersparte<br />

sich die Personalkosten.<br />

Kein Feilschen um den Preis<br />

Für den Elektrohändler Martin<br />

Riedlsperger hatte dieses Nebengeschäft<br />

den Vorteil, dass die Kunden<br />

auf Grund der fixen Katalogpreise<br />

nicht zu feilschen anfingen.<br />

Rentabel war es nur, weil er seiner<br />

Ehefrau für den Quelle-Shop<br />

keine Miete verrechnet hatte.<br />

„Was übrig bleibt, entspricht einem<br />

normalen Angestelltenlohn“,<br />

ist aus seiner Sicht die Pleite für<br />

all bitter, die ausschließlich von<br />

diesem Geschäft gelebt haben.<br />

Weiterführung als Elektroshop<br />

Für die Badener Geschäftsfrau<br />

Andrea Niedermayer war „Quelle“<br />

nur ein kurzes Intermezzo.<br />

Erst im September 2009 hatte sie<br />

von ihrer Vorgängerin den Shop<br />

übernommen, im November bereits<br />

wieder den Vertrag gekündigt.<br />

Aus einer „Elektrofamilie“<br />

stammend, wird sie das Geschäft<br />

nun als „Elektroshop“ weiterführen.<br />

Frequenzbringer<br />

Auch Walter Biller in Eisenstadt<br />

kann das Quelle-Ende ver-<br />

Quelle-Masserverwalter Hackl: Vermarktung<br />

der Kundendaten. Foto: Hackl<br />

schmerzen. Er betreibt unter „billerbett.at“<br />

ein Bettwarengeschäft,<br />

in das er den Shop als Frequenzbringer<br />

integriert hatte. Beim<br />

Quelle-Abverkauf hat er noch<br />

fleißig mitgeholfen. Für die offenen<br />

Provisionen vor Konkurseröffnung<br />

kann er allerdings nur mit<br />

der normalen Gläubigerquote<br />

rechnen. – Ein Schicksal, das er<br />

mit den meisten Quelle-Partnern<br />

teilen dürfte.<br />

Friedrich Knöbl<br />

INFO: http://de.wikipedia.org/<br />

wiki/Quelle_GmbH<br />

Letzte Nachricht auf quelle.at - die Hoffnung blieb bis dato unerfüllt ...<br />

„Nebenerwerb“ Quelle-Shop: Biller macht mit seinen Bettwaren weiter.

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