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32 HINTERGRUND E&W 4/2010 Das Power Couple: Damian Izdebski und Aleksandra Izdebska haben DiTech erst 1999 gegründet und haben sich für heuer stolze 100 Millionen Euro Umsatz vorgenommen. Fotos: DiTech, Wolfgang Schalko, Rainer Grünwald DITECH - DER SENKRECHTSTARTER IM PC-HANDEL EXPANDIERT Eine junge Art von Elektrohandel 35 Prozent Wachstum im ersten Quartal 2010, fünf neue Märkte im ersten Halbjahr: Die PC-Kette DiTech zählt zu den dynamischsten Erscheinungen im Elektrohandel. Grund genug, die DiTech- Gründer Aleksandra Izdebska und Damian Izdebski zum E&W-Interview zu bitten.
E&W 4/2010 HINTERGRUND 33 E&W: Während andere zusperren, ist DiTech eine der am schnellsten wachsenden Ketten im HiTech-Handel. Eigentlich hat das Ganze aber als eine Art Studenten-Nebenjob begonnen? Damian Izdebski: Das Business hat eigentlich im 20. Bezirk in unserer Wohnung am Handelskai begonnen, wo zuerst die ganze Hardware rumlag und PCs repariert wurden. Wir haben dann 1999 ein 70 Quadratmeter Lokal in der Nordwestbahnstraße gefunden, damit wurde das Ganze auf eine etwas professionellere Basis gestellt. Aleksandra Izdebska: Im Jahr 2000 haben wir ein Nachbargeschäft dazubekommen und wir konnten auf 140 Quadratmeter - jetzt auch für Privatkunden - erweitern. An den DiTech-Anfängen standen reine Business-Aufträge? Izdebski: Ja. Die Business-Schiene haben wir nie aufgegeben und die ist uns auch von damals erhalten geblieben. Aber es gab 2000 die Entscheidung, auch Einzelhandel zu machen. Es war auch die Zeit, in der geizhals.at zu wachsen begann und man an uns herangetreten ist, ob wir dort gelistet werden wollten. Die Voraussetzung für ein Geizhals-Listing war aber natürlich ein Online- Shop und Online-Handel ... Also besteht eine langjährige Freundschaft mit Geizhals? Izdebska: Freundschaft - ich würde es eher als Geschäftsbeziehung bezeichnen. Natürlich, Geizhals war für die Anfänge von DiTech unabdingbar. Izdebski: „Manche Leute müssen erst dreimal gegen die Wand fahren.“ DiTech-Gründer Damian Izdebski zur Online-Schnäppchenjagd: „Der Geizhals schadet heute mehr als er nützt.“ Izdebski: Allerdings schadet heute Geizhals mehr als er nützt - und dazu stehe ich auch. Woher kommt der Gesinnungswandel in Sachen Geizhals? Izdebski: Wirklich ein marginaler Prozentsatz unserer Online- Kunden, rund zehn Prozent, kommen heute noch von Geizhals, das sind 3,6 Prozent des gesamten Umsatzes. Und wir sind sehr glücklich darüber, dass dieser Anteil systematisch zurückgeht, während wir wachsen. Weil es Kunden sind, die absolut preistreu sind - die nur deshalb bei mir kaufen, weil ich der Billigste bin. Das sind keine Kunden, mit denen ich eine Nachhaltigkeit aufbauen kann. Ich glaube außerdem, dass viele Leute in den letzten Jahren extrem negative Erfahrungen mit Billigstbietern erlebt haben. Zum Beispiel? Izdebski:Weil die Kunden zu einem Preis X beim Billigstbieter gekauft haben, das Produkt nach vier Wochen bekommen haben und in dem Augenblick, wo sie die Ware physisch in Händen gehalten haben, das Produkt bereits um zehn Prozent billiger am Markt war. Das Zweite, - und das ist eine sehr schmerzvolle Erfahrung - viele wollten auch noch die zwei Euro Nachnahmegebühr sparen und haben im Voraus bezahlt. – Und dann hat’s den Händler zerlegt. Ich glaube, dass viele Leute erst dreimal gegen die Wand fahren müssen, damit sie checken, dass da eine Wand ist ... Apropos Preis: Sieht sich DiTech im Computerbereich eigentlich als Diskonter, als Herausforderer für Media/Saturn oder als Fachmarkt? Izdebski: Weder noch. - Wir sehen uns als die richtige Alternative. Izdebska: Wir sind kein Selbstbedienungsladen. Wir unterscheiden uns schon einmal in diesem Punkt. Izdebski: Wenn wir Media/Saturn anschauen, dann arbeiten die heute wie vor 30 Jahren. Wenn sie sich heute einen MediaMarkt anschauen und in den 80er-Jahren einen MediaMarkt anschauen, gibt’s keinen Unterschied. Aleksandra Izdebska zu Media/Saturn: „Sind kein Selbstbedienungsladen“. In den 80er-Jahren ist man in einen MediaMarkt gegangen, um zu sehen, was gibt es Schönes in der Welt der Technik. – Das Problem ist aber, dass sich der Konsument gewandelt hat. – Das sind die Ansätze, die wir verfolgen: Computer sind keine Selbstbedienungsprodukte, es ist heute für den Kunden unzumutbar, dass er aufgrund der technischen ❯
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