JVC TH-BD50EE User Guide Manual - Cinema System Manual

Die Mobilfunker versprechen
sich von der Digitalen Dividende
einen kostengünstigen
Ausbau von mobilem Breitband
in der Fläche. Das 800 MHz-
Frequenzband eignet sich vor
allem wegen seiner günstigen
Ausbreitungseigenschaften
für die Zwecke der Netzbetreiber.
Nicht zuletzt, weil
damit weniger Basisstationen
benötigt werden.
Foto: Mobilkom
dingungen anbieten“, erklärte 3-
CEO Berthold Thoma gegenüber
E&W. „Wenn ganz Österreich
Zugang zu breitbandigem Internet
hat, können auch die ländlichen
Regionen voll am modernen
Wirtschaftskreislauf teilnehmen.
Das stiftet - wie alle einschlägigen
Studien belegen - den
größten volkswirtschaftlichen
Nutzen.“
Weniger Basisstationen
Die Ausführungen Thomas werden
auch von Ulrich Rokita, Bereichsleiter
Netzplanung der Mobilkom,
bestätigt: „Dieser Teil des
Spektrums bietet eine optimale
Balance zwischen Übertragungskapazität
und Ausbreitungseigenschaften.
Somit ist in diesem Frequenzbereich
ein flächendeckender
Breitbandausbau deutlich kostengünstiger
als im höheren
Spektrumsbereich.“ Sprich, es
werden weniger Basisstationen
benötigt, was sich natürlich unmittelbar
auf die Kosten der Betreiber
niederschlägt. Gleichzeitig
verbessert sich bei der Verwendung
dieser Frequenzen der
Empfang in Gebäuden. Was
wiederum für die Endkunden
von Bedeutung ist.
Fürs Erste würden die Mobilfunker
das Spektrum wohl für die
Datenübertragung mit HSDPA
oder HSPA+ verwenden. Derzeit
sind die österreichischen Mobilfunker
dabei, ihre Netze auf
Übertragungsraten von 21 Mbit/s
bzw 28 Mbit/s aufzurüsten. Theoretisch
sind mit dieser Technologie
aber Übertragungsgeschwindigkeiten
von bis zu 84 Mbit/s
möglich.
Richtig interessant wird es aber,
wenn man die gute Ausbreitungscharakteristik
des 800 MHz-Bandes
mit LTE (Long Term Evolution)
kombiniert. Zum Einstieg
verspricht diese Übertragungstechnologie
bereits Datenraten von 100
Mbit/s (unter idealen Bedingungen).
Die nächste Mobilfunkgeneration
befindet sich derzeit schon
im fortgeschrittenen Feldtest-Stadium.
So betreibt zB T-Mobile ein
Test-Netz in Innsbruck.
LTE: Netzplanung beginnt jetzt
Und weil diese Technologie jetzt
vor der Einführung steht, drängen
die Mobilfunker in Sachen Digitaler
Dividende energisch auf eine
rasche Entscheidung durch die
Politik. Denn die Netzplanung
hat schon begonnen, schließlich
ist der Aufbau eines Mobilfunknetzes
zeit- und kostenintensiv.
„Bei den stetig wachsenden Kapazitätsanforderungen
an die Mobilfunknetze
ist es besonders
wichtig, rasch die richtigen Weichenstellungen
vorzunehmen, damit
wir Investitionsentscheidun-
ARGUMENTE DER NETZBETREIBER
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TELEKOMMUNIKATION 45
Die Mobilfunkbrancheargumentiert
in der Frage
der Digitalen Dividende
mit dem
volkswirtschaftlichen
Nutzen:
„Damit können die
Mobilfunker auch in
den ländlichen Regionen
mobiles
Breitband-Internet
zu wirtschaftlichen
Bedingungen anbieten“,
erklärt zB
3-CEO Berthold
Thoma. (Foto: H3G)
gen treffen können“, so Rokita.
„Wir planen unsere Investitionen
langfristig. Daher müssen wir
möglichst rasch wissen, in welche
Technologie wir investieren können.
Die Einführung einer neuen
Netztechnologie erfolgt ja nicht
innerhalb weniger Wochen. Wenn
bei den heute zu treffenden Entscheidungen
die Rahmenbedingungen
von LTE schon mitgenommen
werden können, erfolgt
der Umstieg umso schneller.“
Volkswirtschaftlicher Nutzen: Das 800 MHz-Band ermöglicht
wegen der besseren Ausbreitungscharakteristik eine kostengünstige
Breitbandversorgung im ländlichen Raum.
Internetbreitband ist heute eine unverzichtbare Voraussetzung
für die erfolgreiche Teilnahme am Wirtschaftsgeschehen.
Dagegen benutzen nur noch 6% der Haushalte eine Antenne für
den Empfang des Fernsehprogramms.
Das zusätzliche Spektrum wird benötigt, um den wachsenden Datenverkehr
zu bewältigen. Das Datenaufkommen für mobiles Breitband
verdoppelt sich jährlich (siehe Grafik, Quelle FMK)
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