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nauso schädlich wie die Kopfhaltung nach vorne<br />
wie es bei Arbeiten am Laptop häufig der Fall ist.<br />
Regelmäßige kurze Ausgleichsbewegungen in alle<br />
Richtungen und gezieltes Dehnen der Nackenmuskulatur<br />
mehrmals täglich können hier schon<br />
Verhärtungen der Muskulatur vorbeugen.<br />
Eine sorgfältige,<br />
auch manuelle<br />
Anamnese<br />
ist Voraussetzung<br />
für jede<br />
Therapie<br />
Ein guter Bürostuhl sollte auch der wenig oder<br />
schlecht trainierten Lendenwirbelsäule guten<br />
Halt bieten. Die dauerbeweglichen Modelle oder<br />
gar komplett „freie“ Sitzgelegenheiten wie z. B.<br />
ein Pezziball überlasten die Rumpfmuskulatur<br />
rasch und sind für langes Arbeiten ungeeignet.<br />
Zum gelegentlichen Sitzen als Abwechslung vom<br />
Bürostuhl können diese Hilfsmittel für einen kurzen<br />
Zeitraum hingegen sinnvoll sein. Wichtig ist regelmäßiges<br />
Aufstehen und Umhergehen während<br />
des Arbeitstages, um die Lendenwirbelsäule nicht<br />
nur einseitig zu belasten.<br />
Die Auswahl eines geeigneten Sports als Ausgleich<br />
ist ebenso wichtig. Wobei hier eine Prämisse über<br />
allem steht: der Spaß. Wer sich ohne Lust und nur<br />
aus Vernunft ins Fitnessstudio oder ins Schwimmbad<br />
begibt oder die Laufschuhe anzieht, der<br />
wird es nie schaffen, diesen Sport als natürlichen<br />
Freizeitinhalt wöchentlich einzuplanen und körperliche<br />
Fitness mit Vorbeugung zu kombinieren. Da<br />
eine gesunde Wirbelsäule durchaus für sportliche<br />
Belastungen geeignet ist, kann hier relativ pauschal<br />
jeglicher regelmäßige Sport empfohlen werden.<br />
Verschleißbedingte Erkrankungen machen die<br />
zweite große Gruppe von Schmerzursachen der<br />
Wirbelsäule aus. Hier sind insbesondere die Bandscheiben<br />
und die Wirbelgelenke zu erwähnen,<br />
welche für Funktion und Stabilität der Hals- und<br />
Lendenwirbelsäule essentiell sind. Entgegen der<br />
weitverbreiteten Meinung, schwere Arbeit führe<br />
zwangsläufig zu mehr Verschleiß, zeigen neuere<br />
Studienergebnisse, dass die Genetik hier die<br />
eindeutige Hauptrolle spielt. Die familiäre Veranlagung<br />
zum Bandscheibenverschleiß ist bewiesen<br />
und lässt sich auch nicht beeinflussen. Inwieweit<br />
jedoch der Verschleiß auch schmerzhaft ist, kann<br />
sehr wohl von äußeren Faktoren wie Übergewicht,<br />
Sitzbelastungen, Nikotin, Muskelschwäche etc.<br />
negativ beeinflusst werden.<br />
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