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Gepackt mit neuem und gut verdaubarem Wissen erfahren wir in „Darm mit Charme“<br />
alles über die unverzichtbare Bedeutung des Darms für unser Gesamtsystem.<br />
Wussten Sie zum Beispiel, dass<br />
• der Darm zwei Drittel unseres Immunsystems „trainiert“?<br />
• der Darm das zweitgrößte Nervensystem unseres Körpers nach dem Gehirn besitzt?<br />
• eine Verbindung zwischen Darm und Psyche über den Vagusnerv besteht?<br />
• wie der Darm das Gehirn beeinflusst?<br />
• wie man „richtig“ auf der Toilette sitzt?<br />
• Stress die Verdauung hemmt?<br />
Den Verdauungsvorgang, die Nahrungsaufspaltung<br />
und die Aufnahme bzw. Umwandlung von<br />
und zu Nährstoffen, mit denen unsere anderen Organe<br />
und Systeme dann leben können, erledigen,<br />
vereinfacht gesagt, Bakterien. Eine ganze Menge<br />
Bakterien. Man geht von 100 Billionen oder gesamt<br />
circa 2 kg Gewicht aus. Dass wir in Stresszeiten<br />
oft auch ein komisches „Bauchgefühl“ haben (das<br />
sich beim einen als Fressattacke, beim anderen<br />
als Kein-Bissen-runterkriegen auswirken mag),<br />
kann damit zusammenhängen, dass bei einer<br />
Überlastung andere Bakterien in unserem Darm<br />
überleben, als dies zu entspannten Zeiten tun. Ob<br />
der Darm nicht nur bei unseren Gefühlen „mitmischt“,<br />
sondern vielleicht auch unser Verhalten<br />
beeinflusst? An dieser Hypothese forschen gerade<br />
verschiedene Wissenschaftlicher, berichtet die<br />
Autorin. Auch die täglichen Mahlzeiten sollten übrigens<br />
in möglichst stressfreien Rahmen ablaufen.<br />
Denn jeglicher Stress aktiviert Nerven, die unsere<br />
Verdauung hemmen. Das belastet den Darm.<br />
Darmbakterien setzen sich bei jedem Menschen<br />
und bei jedem Volksstamm anders zusammen.<br />
Das kann zwar durchaus ähnlich sein. Aber eben<br />
nicht genau gleich. So kommt es, dass ein Mensch<br />
vielleicht auf ein Medikament besser anspringt, als<br />
ein anderer. „Ob man bedenkenlos bei Kopfweh<br />
Tabletten schlucken kann oder nicht, wird unter<br />
anderem im Bauch entschieden“, schreibt die<br />
Medizinstudentin. Daher auch Vorsicht mit allgemeinen<br />
Ernährungstipps: Während beispielsweise<br />
mehr als die Hälfte aller Asiaten von der schützenden<br />
Wirkung von Soja vor Gefäßerkrankungen<br />
profitieren, sind dies in der westlichen Bevölkerung<br />
nur 25 – 30%. Genetische Unterschiede und damit<br />
verbunden, verschiedene Darmbakterien, machen<br />
diesen Unterschied aus. Wie genau können<br />
Darmbakterien unsere Gesundheit beeinflussen ist<br />
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