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VERRÜCKTE WOHNIDEEN
Raffiniert: Im2.Stock ist ineinem Podest ein
Doppelbett versteckt.
Im Erdgeschoss sowie im 1. Obergeschoss sorgen große
Fenster für viel Licht und prima Ausblicke.
Fotos: Haerter
Wie ein Wasserreservoir
zum Urlaubsort wurde
VonSebastian Haerter
Drei Jahre stand der
Wasserturm Waren,
dann brannte er ab.
Die Feuerwehr stand
anno 1900 hilflos
daneben. Doch der
Turm wurde erneuert
und beherbergt heute
die wohl ungewöhnlichsten
Ferienwohnungen
in Waren.
Wohnen imWarener Wasserturm –das ist wie Fußballunter
umgekehrtenVorzeichen: DasEckigemuss
ins Runde. Mit Standardmöbeln und Standardlösungenkommtman
hiernicht weit.Alsomussten sich die
neuen Besitzer des 35 Meter hohen Schmuckstücks
auf dem Warener Nesselberg etwas einfallen lassen,
als sie vor fünf Jahren damit anfingen, den Turm zu
sanieren und vier Ferienwohnungen einzurichten.
Sechs Enthusiasten gründeten zu diesem Zweck die
Genossenschaft Bewahren Ferienhaus eG., dann
packten sie an und investierten. Das Turmdach hatte
die Stadt bereits saniert, doch dagab es noch
Glücklicherweise
sind viele bauliche
Details über die
Jahrzehnte erhalten
geblieben, sowie
dieser Fenstergriff.
ein „kleines“ Problem: Den mittlerweile nutzlosen
175000 Liter fassenden Wasserkessel mit tausenden
Nieten. Nach Absprache mit dem Denkmalschutz
war das Monstrum mehr als hundert zerschlissene
Flexscheiben später genau an den Stellen perforiert,
die für die Einrichtung einer Wohnung nötig
waren. Heute kann man in der Wohnung im2.Stock
den Boden des Kessels als ungewöhnliche Decke
bewundern, während ereine Etage höher als Galerie
erhalten blieb.
»Fortsetzung auf seite 30
Der Wasserturm
war schon früher
ein beliebtes
Ausflugsziel –
alte Ritzungen
beweisen es.
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