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FLURGESTALTUNG<br />
ExpErtEntipp<br />
Andreas Nikolaus Börn ist Erster Vorsitzender des Bundes<br />
deutscher Innenarchitekten Küste und Mitinhaber des<br />
Büros Hennings Börn aus Hamburg.<br />
Foto: AnDrEAs nikolAus BoErn<br />
Der Flur als Visitenkarte<br />
Der erste Eindruck zählt. Das gilt für das Kennenlernen<br />
einer Person genauso wie für die<br />
Wirkung einer Wohnung. Diese wird vom Flur<br />
geprägt.„Hiersollteimmer Ordnungherrschen<br />
und alles gut verstaut sein“, sagt Innenarchitekt<br />
Andreas Nikolaus Börn. Um das zuerreichen,<br />
eignen sich am besten eingebaute Schränke,<br />
hinter deren Türen Jacken und Schuhe verschwinden.<br />
Sind die Möbel in der Farbe der<br />
Wand lackiert, fallen sie zudem nicht störend<br />
auf. Wichtig ist eine gute Farbgestaltung der<br />
Wände. Börn rät dazu, die Farbtöne aus anderen<br />
Räumen aufzugreifen: „Wenn man Blockstreifen<br />
in den dominierenden Farben auf die<br />
glatt gespachtelte Wand aufbringt, wird der<br />
Flur zum Bindeglied zwischen den Zimmern.“<br />
Ein Tipp für schmale Flure: Sie wirken breiter,<br />
indem man sie auf einer Seite voll verspiegelt.<br />
Ist die Flurdecke niedrig, gibt eseinen anderen<br />
Trick, ihn höher erscheinen zu lassen. Dazu<br />
bringt maneinelackierte TapetenleisteinHöhe<br />
des oberen Türrahmens anund tapeziert oder<br />
streicht nur darunter farbig. Oberhalb der Leiste<br />
streicht man weiß, ebenso die Decke.<br />
Viel falsch machen kann man bei der Beleuchtung.<br />
„Ich rate dazu, nie nur eine Leuchte zu<br />
verwenden“, sagt Börn. Besser seien mehrere<br />
Spots, die auf die Wand oder Bilder zeigen.<br />
Kinderwagen erlaubt,<br />
Fahrräder aber nicht<br />
Kinderwagen, abgelegte Müllsäcke und kleine Schuhregale<br />
–immer wieder sorgt imHausflur Abgestelltes<br />
für Ärger zwischen Nachbarn. Ineinigen Fällen mussten<br />
bereits Gerichte entscheiden. Höchstrichterlich<br />
geklärt ist aber nur, dass das Treppenhaus zur Mietsache<br />
zählt und daher von Hausbewohnern genutzt<br />
werden darf. Außerdem gibt eseine Reihe von Entscheidungen,<br />
die Anhaltspunkte liefern, was erlaubt<br />
ist. So dürfen Kinderwagen, aber auch Gehhilfen, im<br />
Treppenhaus abgestellt werden, wenn dadurch nicht<br />
der Fluchtweg versperrt wird. Rund ein Meter muss<br />
Platz sein. Fahrräder dürfen hingegen nur in der Wohnung<br />
oder imeigenen Keller untergebracht werden.<br />
Schränkeund SchuhregaledürfenMieternicht einfach<br />
in den Hausflur stellen.<br />
Großer Platz für<br />
den kleinen Schuhtick<br />
Der Platzbedarf für Schuhe<br />
ist in deutschen Haushalten<br />
hoch. 12,8 Paar Schuhe<br />
gehören jedem Deutschen<br />
im Durchschnitt. Das ergab<br />
Anfang des Jahres eine repräsentative<br />
Umfrage des<br />
Marktforschungsinstituts<br />
YouGov unter mehr als 1000<br />
Befragten. Demnach besitzen<br />
Frauen dabei mehr<br />
als doppelt so viele Schuhe<br />
wie Männer. 17,3Paar haben<br />
die weiblichen Befragten<br />
im Schrank stehen, bei den<br />
Männern sind es im Durchschnitt<br />
lediglich 8,2 Paar. Im<br />
Flur müssen aber längst nicht<br />
alle Schuhe untergebracht<br />
werden, daviele kaum angezogen<br />
werden.<br />
©MonstEr -FotoliA.coM<br />
Fotos: JohAnnA göpFErt<br />
©pAul MAguirE -FotoliA.coM<br />
Wie halten Sie es mit<br />
der Gestaltung des<br />
Umfrage: LiebLingspLatz zUhaUse<br />
Wir haben Passanten inder Fußgängerzone Neubrandenburgs danach gefragt, wosie sich in den eigenen vier<br />
Wänden am wohlsten fühlen.<br />
Das können<br />
Sie besser!<br />
eigenen Flurs? Nutzen<br />
Sie ihn als praktischen Stauraum für<br />
Schuhe,Kleidungund Wäsche oder sogarals<br />
einen eleganten, repräsentativen Eingangsbereich<br />
mit Kunst und Spiegeln? Welche<br />
Ideen haben Sie, was manaus einem dunklen<br />
Flur noch so alles rausholen kann?<br />
post:<br />
nordkurier<br />
redaktion zuhause<br />
Friedrich-Engels-ring 29<br />
17033 neubrandenburg.<br />
E-Mail:<br />
Eva Fittig<br />
Am wohlsten<br />
ich<br />
in<br />
zuhause@nordkurier.de.<br />
fühle<br />
mich<br />
meiner<br />
kleinen Küche,<br />
dieich<br />
mehrmals täglich überwiegend<br />
zum Schreiben und Lesen nutze.<br />
Direkt vor dem Fenster steht<br />
ein kleiner Tisch mit Stühlen, von<br />
demich einen schönenBlick nach<br />
draußen genießen kann. Einzelne<br />
Gäste lade ich gerne auf ein heißes<br />
Getränk in meine Küche ein.<br />
claudiaBartnik<br />
Da ich sehr<br />
gerne<br />
koche,<br />
helle,<br />
die<br />
ist mein Lieblingsraum<br />
kleine<br />
Küche meiner Studentenwohnung.<br />
Diese zieren<br />
ein frischer Rosmarinstrauch<br />
und ein selbstgezimmertes Gewürzregal.<br />
Die Wohlfühlatmosphäre<br />
macht für mich aber nicht<br />
die Einrichtung aus. Vielmehr<br />
liegtesamKochenselbst, da ich<br />
meineKreativität ausleben kann.<br />
Bettina golke<br />
Zum Wohlfühlen<br />
habe ich mir ein<br />
Musik- und Lesezimmer<br />
in den<br />
Farben<br />
graubraun<br />
eingerichtet. Es ist ein kleiner<br />
Raum mit Zutritt zum Balkon.<br />
Ich habe dort bewusst auf Fernseher<br />
und Radio verzichtet, damit<br />
ich ungestört meinen persönlichen<br />
Interessen nachgehen kann.<br />
Darin befinden sich ein gemütlicher<br />
Sessel, ein Tisch und ein<br />
paar Bildchen anden Wänden.<br />
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