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: STADTMARKETING :erlesen: Das Thema Stadtmarketing bewegt Klosterneuburg seit Jahren. Ideen, Workshops, Umfragen wurden durchgeführt, ein Logo wurde sichtbar. Was ist der Stand der Dinge? Was ist zu erwarten und vor allem: Wer ist Nicola Askapa? Und was zeichnet dich aus, diese Aufgabe zu meistern? Nicola Askapa: Ich bin in Klosterneuburg aufgewachsen, hab hier die Schule besucht, maturiert und habe dann eine Ausbildung am AKH in Wien gemacht zur Diplomkrankenschwester für Kinder-und Jugendheilkunde. Nach 7 Jahren, als mein ältester Sohn zur Schule kam - das war 2001 - habe ich mich nach einer Fortbildung selbstständig gemacht als Grafik-Designerin. Das bin ich auch nach wie vor und habe dann parallel dazu, ab 2008, 2 Jahre bei der NÖN in Klosterneuburg als Redaktionsleiterstellvertreterin gearbeitet. Dort habe ich erstmals einen Einblick in das politische und verwaltungstechnische Stadtgeschehen bekommen. Dass der Müll entsorgt, der Schnee geräumt, Investitionen beschlossen werden,… sind alles Dinge, über die man sich als Bürger normalerweise wenig Gedanken macht, die einfach zu passieren haben - die Personen und Abläufe dahinter kennt man aber kaum. Gerade das konnte ich aber durch meine Tätigkeit in der Redaktion kennenlernen und habe gesehen, wie viel dahinter steckt und wie viel daran hängt. 2010 wurde mir diese Mehrfachbelastung aus Selbstständigkeit, Redaktionsgeschäft mit seinen vielen Wochenend- und Abendveranstaltungen und als Mutter dreier Kinder zu viel und ich hörte bei der Zeitung auf. Knapp 2 Jahre später bot sich dann die Gelegenheit, im Bereich Öffentlichkeitsarbeit bei der Stadtgemeinde die Agenden für Amtsblatt, Homepage, Schreiben und Versenden von Presseaussendungen und dergleichen zu übernehmen. Dort konnte ich meine bisher gesammelten Qualifikationen und Kenntnisse über redaktionelle Arbeit, das Kennen der Verantwortlichen in der Stadtgemeinde und auch meine grafische Ausbildung fokussiert einsetzen, und zwar in der Geschäftsabteilung 1, Kultur/ Tourismus/Freizeit. Gleich zu Beginn wurde ich mit einer Kollegin gemeinsam beauftragt, ein neues Logo für das Rathaus zu entwickeln. Wir haben uns froh und munter ans Werk gemacht, Vorschläge präsentiert. Zu dieser Zeit wurde aber auch das Thema Stadterneuerung aktuell und ich habe in : Der ganze Strategie- und Planungsprozess ist sehr positiv aufgenommen worden : einem Arbeitskreis, der sich mit Stadtmarketing und Dachmarke beschäftigt hat, mitgearbeitet. Dort stellte sich dann die Frage: Warum machen wir jetzt lediglich ein Logo neu und erarbeiten nicht ein großes, ganzheitliches Gesamtkonzept? Da gab es auch schon einiges an Vorarbeiten von Wirtschaftskammer, Tourismus, Weinbau und Bürgermeister… es war der Beginn, das ganze Thema mit einem Stadtmarketing-Beirat neu aufzusetzen. Ich wurde als Vertreter der Verwaltung der Stadtgemeinde in den Beirat berufen, der dann innerhalb weniger Wochen ausgeweitet wurde: mit Stadtamtsdirektor, der Vertreterin der Dorf-und Stadterneuerung, Herrn Gerber als Vertreter des Stiftes - das war Arbeitskreis, der sich damit beschäftigt hat: Wie können wir dem Stadtmarketing eine Linie und Struktur geben? So kam es zur Ausschreibung, die dazu führte, dass Herr Egger den Auftrag erhielt, ein Strategie- und Markenkonzept für Klosterneuburg zu entwickeln. In weiterer Folge haben dann die Zukunftsmoderationen mit Bürgerbeteiligung begonnen und Umsetzungsteams für 6 verschiedene Themengebiete wurden gegründet. In diesen Teams waren jeweils 10 bis 40 Klosterneuburger BürgerInnen beteiligt, die zu den Themen Verkehr, Gastronomie, Wirtschaft, Tourismus, Bildung und Soziales, Bauernmärkte/ Wochenmärkte insgesamt rund 40 Projektplanungen erarbeitet haben. Die haben wir dann im Beirat bewer- 22
: Wer ist Nicola Askapa? : tet, Überschneidungen zusammengeführt, auf zeitliche und finanzielle Umsetzbarkeit geprüft und überlegt, was sind kurzfristig oder langfristig umsetzbare Projekte? Denken wir nur an eine Umgestaltung des Rathausplatzes, da kann man sich schon vorstellen, dass dort auch eine Vielzahl an politischen Entscheidungen erforderlich ist. Ideen, eine bessere Verbindung zwischen Stadtplatz, Rathausplatz und Niedermarkt zu schaffen - da geht es nicht nur um die Frage der Finanzierung, sondern generell um eine Willensbildung von vielen Beteiligten und Betroffenen. Der ganze Strategie-und Planungsprozess ist sehr positiv aufgenommen worden. Nachdem wir dann von Herrn Egger das Strategie- und Markenkonzept hatten, kam es zur Beauftragung der Agentur, die die neue Dachmarke mit den Submarken zu entwickeln hatte. Diese haben wir im Juni 2013 im Essl-Museum der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Seit Herbst letzten Jahres sind wir dabei, diese Marke in allen Anwendungen umzusetzen. Meine Aufgabe ist neben der Umsetzung vielzähliger Projekte, die „Submarke Stadtgemeinde“ umzusetzen. Das beginnt bei der neuen Homepage der Stadt, e-Mail-Signatur, Visitenkarten, Briefpapier, sämtlichen Korrespondenz-Drucksorten und endet bei den Beschriftungen der Gemeindefahrzeugen noch lange nicht. :erlesen: Und du hast ja parallel auch noch zusätzliche Qualifikationen zu Stadtmarketing und Standortentwicklung erworben… Nicola Askapa: Parallel zu dem ganzen Prozess, der bereits lief, den Beiratssitzungen, den Terminen mit Herrn Egger, neben der Organisation von Veranstaltungen, habe ich ab September 2012 einen knapp zweijährigen modularen Studiengang an der Universität Basel belegt, 1 x pro Monat musste ich in die Schweiz, teilweise auch an andere Studienplätze, nach München, ins Engadin, nach Rotterdam, … es war schon relativ aufwändig, aber gleichzeitig auch sehr gut aufgebaut mit sehr vielen Informationen. :erlesen: Was war, in Kürze, der Inhalt dieses Studiums? Nicola Askapa: Dort wurde viel über Stadt-und Ortsentwicklung vermittelt, wir konnten Fallbeispiele anderer Städte analysieren, wie setzt man einen solchen Prozess richtig auf und wie setzt man es auch um? Wir konnten von Erfahrungen profitieren, wie z.B. von Stadtteilentwicklungen in München, wo einzelne Bezirke weiter entwickelt werden, von Stadtentwicklungsprojekten in Amsterdam, wo es auch um städtebauliche Maßnahmen ging, um Raumplanung, Landschaftsplanung - es ging auch um geografische Themen bis hin zu Eventmarketing. Es war also ein wirklich vielfältiges und umfassendes Studium. Im Juni 2014 habe ich es mit einer Diplomarbeit zum Klosterneuburg Niedermarkt 24 02243 / 26 666 DAS („Diploma of Advanced Studies für Stadt- und Regionalmanagement“) abgeschlossen. : 2014 habe ich mit der Diplomarbeit zum DAS abgeschlossen : :erlesen: Es ist sicher eine interessante Information für alle KlosterneuburgerInnen, wie umfangreich und tiefgehend Kompetenz für ein solches Projekt erforderlich ist! Nicola Askapa: Das war mir persönlich auch ganz wichtig, diese Ausbildung zu machen. Denn ich war vorher nie mit einem solchen Thema konfrontiert, konnte in dieser Art des Marketings keine Erfahrung vorweisen. Da hatte ich die volle Unterstützung von unserem Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager. 23
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