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uHead™ Operationstechnik - Small Bone Innovations

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Erkrankungen des distalen<br />

Radioulnargelenks<br />

Zwei Erkrankungen des distalen Radioulnargelenks erfordern<br />

einen chirurgischen Eingriff. Die erste ist eine Fraktur<br />

oder Dislokation im distalen Radioulnargelenk mit einer<br />

Einschränkung der Unterarmdrehung, die entweder auf<br />

eine Instabilität oder eine Inkongruenz von Incisura ulnaris<br />

des distalen Radius und Ulnakopf zurückzuführen ist.<br />

Verschiedene Frakturen mit Beteiligung des distalen<br />

Radius wie Colles-Frakturen und Galeazzi-Frakturen können<br />

zu diesem Krankheitsbild führen. Eine Instabilität<br />

kann mit einer Verletzung des Discus triangularis oder des<br />

Processus styloideus ulnae einhergehen. Für eine<br />

Instabilität wurde eine Reihe von Verfahren zur<br />

Bandrekonstruktion entwickelt, die zur Behandlung der<br />

instabilen distalen Ulna beitragen sollten. Bei einer<br />

Inkongruenz von Ulnakopf und Incisura ulnaris des distalen<br />

Radius oder eines erheblichen Ulna-Impaction-<br />

Syndroms zwischen der distalen Gelenkfläche des<br />

Ulnakopfes und dem ulnaren Karpus ist möglicherweise<br />

der Einsatz einer Prothese der distalen Ulna operativen<br />

Verfahren vorzuziehen, bei denen die Ulna verkürzt oder<br />

ein Teil oder die gesamte distale Ulna reseziert wird (d.h.<br />

Darrach, Bowers oder ähnliche Resektionsverfahren).<br />

Die primäre Indikation für die prothetische Rekonstruktion<br />

des distalen Radioulnargelenks (nur Ersatz des<br />

Ulnakopfes) ergibt sich daher in der Regel nach einer<br />

Fraktur der distalen Ulna oder einer Fraktur mit Beteiligung<br />

des distalen Radioulnargelenks und posttraumatischer<br />

Arthrose. Die degenerative Arthrose anderer<br />

Ursache stellt ebenfalls eine primäre Indikation dar. Sie<br />

kommt in Frage, wenn eine Begleitarthritis vorliegt und<br />

ein Verfahren zur Verkürzung der Ulna kontraindiziert ist.<br />

Ein drittes Krankheitsbild für den primären Einsatz einer<br />

Ulnaprothese ist die rheumatoide Arthritis mit schmerzhaftem<br />

und instabilem distalen Radioulnargelenk. In diesen<br />

Fällen kann ein Ersatz der distalen Ulna durch eine<br />

Prothese mit Vorverlagerung des Weichgewebes sinnvoll<br />

sein.<br />

Ein sekundärer prothetischer Ersatz (Prothese des<br />

Ulnakopfes mit langer Schulter) erfolgt in der Regel dann,<br />

wenn bereits eine Resektion der distalen Ulna wie A) eine<br />

partielle Resektion der Gelenkfläche, Verfahren, die von<br />

Feldon, Bowers oder Watson beschrieben wurden, oder B)<br />

eine vollständige Resektion der distalen Ulna, wie von<br />

Darrach, Baldwin und anderen empfohlen, erfolgt ist. Im<br />

Fall eines unbefriedigenden Resultats nach einer<br />

Resektion der distalen Ulna besteht die Möglichkeit der<br />

Rekonstruktion ohne Wiederherstellung des distalen<br />

Radioulnargelenks, zum Beispiel durch Interposition des<br />

M. pronator quadratus, oder, wenn nur eine Teilresektion<br />

stattgefunden hat, durch Fusion des distalen Radioulnargelenks<br />

in Kombination mit einer proximalen Pseudarthrose<br />

(Sauvé-Kapandji-Verfahren). Diese Verfahren<br />

stellen jedoch die normale DRUG-Funktion hinsichtlich<br />

Beweglichkeit oder Belastungsübertragung nicht wieder<br />

her und können mit einer Instabilität der distalen Ulna<br />

und einem proximalen Impingement der Ulna am distalen<br />

Radius einhergehen. In diesen Fällen wäre eventuell<br />

der Einsatz einer Prothese der distalen Ulna zu bevorzugen.<br />

Die sekundäre Rekonstruktion mit dem Ersatz der<br />

distalen Ulna ist vorteilhaft, wenn eine Teil- oder eine vollständige<br />

Resektion der distalen Ulna oder ein früherer<br />

prothetischer Ersatz (z. B. Ulnakopf-Silikonprothese) zu<br />

einem unbefriedigenden Resultat geführt hat.<br />

2 uHead Ulna-Implantatsystem

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