Magazin Oktober 2014

POWERFUL PEOPLE
LASSE KJUS
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LASSE
KJUS
Als Weltklasse-Skifahrer einer
der Besten. Ziele und Visionen
haben ihn stets angetrieben,
den Siegeswillen hat er von
der Piste ins Entwicklungs labor
mitgenommen. Und hat hier
neue Maßstäbe gesetzt, weiterentwickelt
und selbst auf den
Golf platz gebracht. Wir haben den
sympathischen Norweger zur Verbin
dung von Skisport und Golf
befragt und neben Materialkunde
auch ein bisschen Mental-Inputs
bekommen.
Gesamtweltcupsieger, Olympiasieger und Weltmeister
im Skirennlauf. Wie kommt man vom Spitzenwintersport
zu einer Golfkollektion?
Als Firma und auch als Marke greifen wir auf eine langjährige
Erfahrung mit funktioneller Sportkleidung zurück.
Schon 2006 haben wir zum ersten Mal mit dem Gedanken
gespielt, eine Ganzjahreskollektion auf den Markt zu bringen.
Golf lag da auf der Hand, denn durch unsere persönlichen
Erfahrungen als Golfspieler wussten wir, welche
Anforderungen an die Bekleidung gestellt werden. Außerdem
stellen Skifahrer und Golfer ähnliche Ansprüche an
ihre Bekleidung und so haben wir unser Know-how aus
dem Alpinbereich einfach auf den Golfsport übertragen.
Was schätzen Sie besonders am Golfsport?
Der Golfsport ist in puncto Konzentration, Taktik und Technik
sehr anspruchsvoll. Kein Schlag ist wie der andere,
jeder Platz bringt andere Herausforderungen mit sich.
Um erfolgreich zu sein, muss man sich immer wieder neu
beweisen. Sonst wird man nicht besser. Darüber hinaus
schätze ich, dass man sich in der Natur bewegen und
neben dem Sport auch die schönen Landschaften genießen
kann.
Was sind für Sie die auffälligsten Parallelen zwischen
Golf- und Skisport?
Beide Sportarten erfordern durch den hohen technischen
Anspruch vor allem mentale Stärke. Wer erfolgreich sein
will, darf nicht an sich zweifeln oder gar aufgeben. Weiterkommen
kann nur, wer sein Ziel im Auge behält und
kritische Phasen überwindet.
Wie vergleichbar sind die motorischen Herausforderungen
zwischen dem Golfspiel und dem Skilauf?
Der Skisport und das Golfspiel vereinen Kraft mit der
not wendigen Sensibilität. Ein fester Schlag hilft nichts,
wenn er nicht kontrolliert ausgeführt wird. Das Gleiche gilt
beim Skifahren. Jeder Schwung muss überlegt sein und
dennoch mit der nötigen Aggressivität umgesetzt werden.
Welche Glücksgefühle oder Adrenalinschübe kann
man bei beiden Sportarten miteinander vergleichen?
Was wäre etwa die analoge Entsprechung beim
Skisport für den perfekten „270 Yards Mitte Fairway
Drive“?
Während eines Rennens hatte ich das beste Gefühl bei
der Ausfahrt aus der Kurve, wenn die Beschleunigung zunahm.
Ähnlich ist das beim Abschlag. Man holt aus und
beschleunigt in dem Moment, in dem man mit dem Driver
den Ball trifft. Besonders viel Spaß macht das natürlich,
wenn der Ball direkt auf dem Green landet.
Was sind die absolut wichtigsten Kriterien für die
perfekte Golfbekleidung?
Dabei sind mehrere Punkte wichtig, abhängig von den
Wetterbedingungen. Essentiell ist Stretch, denn man
muss sich beim Spielen uneingeschränkt bewegen können.
Darauf setzen wir bei der Entwicklung neuer Produkte
unseren Fokus. Dann benötigt man bei schönem Wetter
atmungsaktive Kleidung, die außerdem vor der Sonne
schützt, beispielsweise ein Polo-Shirt mit UV-Schutz. Die
Feuchtigkeit, die der Körper beim Spiel produziert, muss
durch das Material nach außen transportiert werden. Das
erhöht den Komfort für den Golfer. Im Herbst spielen vor
allem Winddichtigkeit und Wärme eine Rolle. Die Kleidung
muss gleichzeitig auch geräuscharm sein, damit
sich der Spieler auf seinen Schlag konzentrieren kann.
Wir setzen dabei auf besondere Schnitte und arbeiten mit
Systemen, durch die sich die Weite der jeweiligen Jacke
regulieren lässt.
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