Magazin Oktober 2014

Fairway oder Hybrid …
muss keine Gretchenfrage sein.
b )
Die Loft- und Schaftlängen-Thematik
c )
Die Lage und die Platzverhältnisse
d )
Der Schwungtyp
e )
Die Landesituation
Nike VRS Covert 2.0 Fairwayholz
Nike VRS Covert 2.0 Hybrid
Egal wofür oder wogegen Sie sich entscheiden,
wichtig ist, dass keine Lotftlücken
und damit Distanzlücken entstehen.
Hybriden und Fairwayhölzer werden in
abweichenden Loftvarianten angeboten.
Hybriden ab etwa 15° aufwärts, Fairwayhölzer
klar darunter. Ein gutes Maß
ist die Anlehnung an die Loftabfolge im
Bag. Auf der Suche nach Ihrem Wunsch-
Schläger ist es ratsam, sich an den Lofts
der beiden „nächstgelegenen“ Schläger
zu orientieren. Dazwischen muss der
Wunschloft liegen. Ist diese Lücke recht
groß, ist es empfehlenswert, sich zwei
Hybriden oder ein Hybrid und ein Fairwayholz
zuzulegen. Solange nicht mehr
als 14 Schläger im Bag sind, ist alles gut.
Auch die Schaftlängen beider Schlägertypen
differieren von Hersteller zu
Hersteller. An den Schaftlängen lässt
sich am leichtesten ersehen, ob ein Hybrid
eher als Eisen- oder als Fairwayholz-Ersatz
dienen soll. Auch hier sind
die gleichmäßigen Schlagintervalle das
ausschlaggebende Kriterium. Nachdem
Hybriden eher aus den misslicheren Eisen-Lagen
geschlagen werden als vom
komfortablen Fairway, bietet es sich an,
die Schaftlänge für ein Hybrid eher an
der kürzeren Eisen-Schaftlänge zu orientieren
als an der längeren Fairwayholz-
Schaftlänge. Alle weiteren Vorlieben richten
sich nach den folgenden Kriterien.
Wie zu Beginn dieses Artikels beschrieben,
unterscheiden sich die Fairwayhölzer
von den Hybriden deutlich durch
ihre technischen Eigenschaften. Hybriden
haben einen kleineren Sohlenradius,
das „Leading Edge“: Die Unterkante
der Schlagfl äche liegt nicht plan auf dem
Boden auf, es bietet einen höheren Ballabfl
ugwinkel durch die Gewichtung, die
weiter von der Schlagfl äche entfernt und
bodennäher gelagert ist. Das Ziel ist, den
Ball aus schwierigen Lagen leichter in
die Luft zu bekommen. Die Ausrichtung
der Fairwayhölzer dagegen ist eine ganz
andere: Der Abstand der Vorderkante
der Schlagfl äche, des Leading Edges
zum Boden, ist deutlich geringer und der
Schwerpunkt unterstützt Distanz, aber
nicht den möglichst einfachen „Save your
Soul“-Ballabfl ug. Daher sind die Einsatzgebiete
der beiden Schlägervarianten
auch klar abgegrenzt: Fairways, besonders
auf harten Plätzen, und alle ähnlichen
„unkomplizierten“ Lagen sprechen
für Ihr Fairwayholz. Rough, Semirough,
Waldboden, Sand oder besonders weicher
Boden sprechen klar für Hybriden.
Alle Lagen, in denen noch eine große –
und schwierige – Distanz bis zum Ziel zu
überwinden ist, erfordern den Griff zum
Hybrid.
Nicht nur die Platzverhältnisse, sondern
auch Ihr persönlicher Golfschwung sollte
die Entscheidung für oder gegen ein Hybrid
oder ein Fairwayholz beeinfl ussen.
SpielerInnen mit einem frühen Release
(das Auswinkeln der Handgelenke), das
oft zu einem ungewollten „Löffeln“ führt,
sind mit höherloftigen Fairwayhölzern
aus vielen Lagen besonders gut bedient:
Das fl ache Leading Edge und die Gesamtausrichtung
der Hölzer bannen die
Gefahr, im Schwung den Ball zu toppen,
deutlich. Gute EisenspielerInnen hingegen
kommen tendenziell mit einem nach
unten gerichteten Angriffswinkel zum
Ball und brauchen diese Hilfestellung
weniger. Hier sind die Hybriden eine gute
Alternative zu den langen Eisen.
„ Egal für welche
Variante Sie sich
entscheiden, ein persönliches
Fitting oder das Testen der
präferierten Schläger zahlt
sich gerade auch bei Fairways
und Hybriden aus.“
Offenes Fairway vor Ihnen, großes Grün
und großzügige Einfl ugschneise? Oder
drei Bunker, ein Bächlein und ein Briefmarkengrün,
das auf Ihren Schlag wartet?
Die vermutete Lande-Gegebenheit gibt
die Schlägerwahl maßgeblich vor. Fairwayhölzer
können den Ball weit treiben,
sind sehr stabil in der Richtung, profi tieren
von großen Schlagfl ächen und Trampolineffekten,
das bringt es aber auch
tendenziell mit sich, dass der Ball lange
ausrollt und sich den Ortsgegebenheiten
freundlich unterwirft. Hybriden dagegen
ermöglichen mehr Backspin und Flughöhe,
der Ball rollt weniger und landet insofern
„weicher“ und präziser – dafür sind
die Längen, selbst bei gleichem Loft und
gleicher Schaftlänge, technisch meist
nicht mit denen eines Fairwayholzes zu
vergleichen. Auch unabhängig von der
Situation, in der Sie den Ball wegschlagen
– die Vermutung, wo und wie er landen
soll, ist ein wichtiger Teil Ihrer Entscheidung
für einen Schläger.
Wie immer bei komplexen Themen hängen
die Lösungen – was für wen, wann,
warum – von vielen Einfl ussfaktoren ab.
Die gute Nachricht ist: Für jede Lage,
jede Herausforderung, jeden Schwung
und jeden Wunsch gibt es einen Golfschläger
– der auch noch sexy aussieht.
●
Stefan Grädler, Filialleiter
und Schlägerexperte in Bielefeld
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HYBRIDEN FINDEN SIE UNTER
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