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Gemeindebrief Oktober 2008 - Evangelische Kirchengemeinde ...

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Ruheständlerausflug<br />

Ein Beitrag des Reiseleiters Gotthilf Walker<br />

Am 24.Juni brach eine treue Reiseteilnehmerschar<br />

von 31 Personen frühmorgens<br />

mit Ortsvorsteher Kurz und mir zum<br />

traditionellen Ruheständlerjahresausflug<br />

auf. Die Sonne schien es gut zu meinen.<br />

Die Reisegruppe kam gegen 9.30 Uhr in<br />

der freien Reichsstadt Schwäbisch Hall<br />

an. Doch als sich die zwei Besichtigungsgruppen<br />

zu einem Besuch der Michaeliskirche,<br />

die von 1427 bis 1556 erbaut<br />

wurde, aufmachten, war über die Stadt<br />

ein schweres Gewitter herein gezogen. Es<br />

regnete in Strömen. Die Reiseteilnehmer<br />

hatten es aber trotzdem gut. Sie waren<br />

in der spätgotischen Hallenkirche im Trockenen<br />

und konnten sich überzeugen,<br />

dass die Kirche über den Hochaltar von<br />

1460 und das bekannte Kruzifix von M.<br />

Erhart sowie die berühmte Freitreppe<br />

hinaus, viele kostbare Sehenswürdigkeiten<br />

bietet. Zu erfahren war, dass in dieser<br />

ehrwürdigen Kirche der württembergische<br />

Reformator Johannes Brenz gewirkt hatte<br />

und Vorfahren von Dietrich Bonhoeffer<br />

in Schwäbisch Hall ansässig und dort segensreich<br />

tätig waren. Als der Regen<br />

nach der Kirchbesichtigung immer noch<br />

nicht aufgehört hatte und es sehr kühl<br />

geworden war, fiel die geplante Stadtbesichtigung<br />

leider ins Wasser. Einige sahen<br />

sich genötigt warme Pullover zu kaufen,<br />

die sie allerdings schon am Nachmittag<br />

nicht mehr brauchten. Etliche Teilnehmer<br />

blieben in der Kirche, um einem anschließend<br />

stattfindenden Kirchenkonzert zu<br />

lauschen. Andere zogen es vor, sich im<br />

benachbarten Cafe am Markt mit Capuccino<br />

und leckerem Kuchen aufzuwärmen.<br />

Pünktlich vor der Weiterfahrt ließ sich die<br />

wärmende Sonne wieder blicken. Bei<br />

blauem Himmel und sommerlichen Tem-<br />

peraturen kamen wir am Freilandmuseum<br />

Wackershofen an und aßen erst einmal<br />

zu Mittag. Neu gestärkt erfolgte eine<br />

Führung durch das weit verzweigte Museumsgelände,<br />

in dem historische Gebäude<br />

aus der Hohenloher Ebene originalgetreu<br />

wiederaufgebaut worden sind. In einem<br />

Haus konnte man einer Weberin beim<br />

Teppichweben zuschauen. In dem alten<br />

Dorfschulhaus aus Satteldorf konnte man<br />

die Schulbank, wie sie 1950 in unserem<br />

Land üblich war, drücken. Im Freigelände<br />

spielte eine Dorfmusik auf und unterhielt<br />

damit die zahlreichen Besucher. Das<br />

dörfliche Leben und altes Dorfhandwerk<br />

mit den damaligen ländlichen Handwerks-<br />

und Sozialstrukturen wurden<br />

uns durch engagierte Führerinnen an<br />

Hand der gezeigten jeweiligen Lebensmilieus<br />

anschaulich nahe gebracht. Zum<br />

Abschluss machten wir in Waldenbuch<br />

Rast. Im Garten eines Cafes, unter schützenden<br />

Sonnenschirmen, hoch über der<br />

Hohenloher Ebene, ließen wir es uns bei<br />

herrlichem Sommerwetter bei Kaffee und<br />

Kuchen, den traditionell die Stadt Waiblingen<br />

stiftet, gut gehen. Auf der Heimfahrt<br />

erfuhren die Teilnehmer noch von Hans<br />

Hege, der auf der königliche Domäne am<br />

Fuß des Bergsporns vor Waldenburg mit<br />

dem Namen „Hohbuch“ wirkte und der<br />

Vater der Zuckerfabriken im süddeutschen<br />

Raum, sowie der Gründer der Hohenloher<br />

Bauernschule Hohbuch ist. Ein Lesezeichen<br />

von Hans Hege lautete „Du bringst<br />

nichts mit herein, du nimmst nichts mit<br />

hinaus, lass eine goldne Spur im alten<br />

Erdenhaus.“ Abends kam die Reisegruppe<br />

wieder wohlbehalten in Hohenacker an.<br />

Es war ein schöner erlebnisreicher Jahresausflug.

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