Fahrradtourismus in Deutschland - Bayernbike.de
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Marktsegment<br />
10<br />
Höhe von 3,5 Mrd. €, wovon jeweils rund 50 % auf<br />
Fahrrä<strong>de</strong>r und 50 % auf Zubehör entfallen. Da <strong>de</strong>r<br />
Marktanteil <strong>de</strong>s Fache<strong>in</strong>zelhan<strong>de</strong>ls vom Verband <strong>de</strong>s<br />
Deutschen Zweiradhan<strong>de</strong>ls auf 70 % geschätzt wird,<br />
lassen sich diese Werte grob auf e<strong>in</strong>en Gesamtumsatz<br />
mit Fahrrä<strong>de</strong>rn und Zubehör <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
<strong>in</strong> Höhe von rund 5 Mrd. € hochrechnen. Analog<br />
zur anteiligen touristischen Nutzung wer<strong>de</strong>n hiervon<br />
wie<strong>de</strong>rum 23,7 % o<strong>de</strong>r 1,185 Mrd. € <strong>de</strong>m <strong>Fahrradtourismus</strong><br />
zugerechnet.<br />
Gesamtbetrachtung <strong>de</strong>r vom <strong>Fahrradtourismus</strong><br />
ausgehen<strong>de</strong>n ökonomischen Effekte<br />
Um die ökonomischen Wirkungen <strong>de</strong>s <strong>Fahrradtourismus</strong><br />
<strong>in</strong> Gänze zu erfassen, s<strong>in</strong>d die durch<br />
die Fahrradtouristen vor Ort bewirkten Umsätze<br />
um die vorgelagerten Umsätze (Investitions- und<br />
Reisekosten) zu ergänzen. Somit können pro Jahr<br />
<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> Bruttoumsätze von m<strong>in</strong><strong>de</strong>stens<br />
9,16 Mrd. € (Bruttoumsatz vor Ort 3,869 Mrd. €<br />
+ fahrradtouristische Investitionskosten 5,2942<br />
Mrd. €) direkt o<strong>de</strong>r <strong>in</strong>direkt <strong>de</strong>m <strong>Fahrradtourismus</strong><br />
zugeordnet wer<strong>de</strong>n.<br />
Um auch Vergleichswerte zu an<strong>de</strong>ren ökonomisch<br />
<strong>in</strong>teressanten Werten darstellen zu können,<br />
Ökonomische Be<strong>de</strong>utung<br />
touristischer Marktsegmente<br />
Bruttoumsätze<br />
primär vor Ort<br />
<strong>Fahrradtourismus</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
Bruttoumsätze<br />
<strong>in</strong>kl. Reisekosten<br />
und Investitionen<br />
<strong>Fahrradtourismus</strong> (2008/2009) 3,869 Mrd. € 9,163 Mrd. €<br />
Camp<strong>in</strong>gtourismus (DTV 2004) 3,468 Mrd. € 9,522 Mrd. €<br />
Kanutourismus (BKT 2005) 0,409 Mrd. € 0,845 Mrd. €<br />
Städte- und Kulturtourismus<br />
(DTV 2006)<br />
82,37 Mrd. €<br />
Nationalparktourismus (BMU 2008) ca. 0,5 Mrd. €<br />
Tagestourismus <strong>de</strong>r Deutschen<br />
(dwif 2005-2007)<br />
Übernachtungstourismus <strong>in</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> (dwif 2002)<br />
Summe Tages- und<br />
Übernachtungstourismus<br />
Quelle: dwif 2009,<br />
eigene Darstellung<br />
ke<strong>in</strong>e Angabe<br />
möglich<br />
93,7 Mrd. € 163 Mrd. €<br />
36,5 Mrd. € 49,7 Mrd. €<br />
130,2 Mrd. € 212,7 Mrd. €<br />
Inkl. Anschaffungskosten für das Kanu, aber ohne Reisekosten<br />
Nur <strong>in</strong>kl. Kosten <strong>de</strong>r An- und Abreise, ohne Investitionskosten<br />
wer<strong>de</strong>n – analog zur oben dargestellten und bei<br />
ökonomischen Sektorbetrachtungen üblichen Vorgehensweise<br />
– folgen<strong>de</strong> Ableitungen durchgeführt.<br />
Hierbei wird auf plausible Annahmen zum durchschnittlich<br />
anzusetzen<strong>de</strong>n MwSt.-Satz zurückgegriffen.<br />
Die Wertschöpfungsquoten für die tangierten<br />
Branchen wur<strong>de</strong>n <strong>in</strong> Anlehnung an die Rahmendaten<br />
aus <strong>de</strong>m Statistischen Jahrbuch für die Bun<strong>de</strong>srepublik<br />
<strong>Deutschland</strong> ermittelt.<br />
� Insgesamt resultiert aus <strong>de</strong>n zusätzlichen Nettoumsätzen<br />
zum <strong>Fahrradtourismus</strong> (durch Investitionen<br />
und Reisekosten) <strong>in</strong> Höhe von 4,45 Mrd. €<br />
e<strong>in</strong>e Gesamtwertschöpfung (1. und 2. Umsatzstufe)<br />
<strong>in</strong> Höhe von 2,07 Mrd. €.<br />
� Bei Bezug dieser Gesamtwertschöpfung auf<br />
das durchschnittliche Volkse<strong>in</strong>kommen pro Kopf<br />
(21.262 €), ergibt sich e<strong>in</strong> Beschäftigungsäquivalent<br />
von rund 97.000 Personen, die ihren Lebensunterhalt<br />
mit e<strong>in</strong>em durchschnittlichen Volkse<strong>in</strong>kommen<br />
durch fahrradtouristische Nachfrage<br />
bestreiten können.<br />
� Zusammen mit <strong>de</strong>m weiter oben errechneten, unmittelbar<br />
<strong>de</strong>m <strong>Fahrradtourismus</strong> zuzurechnen<strong>de</strong>n<br />
Beschäftigungsäquivalent von rund 89.000 Personen<br />
(Wertschöpfung 1,892 Mrd. € dividiert<br />
durch das durchschnittliche Volkse<strong>in</strong>kommen<br />
pro Kopf 21.262 €) ergibt sich hieraus e<strong>in</strong>e Gesamtzahl<br />
von rund 186.000 Personen, <strong>de</strong>ren<br />
E<strong>in</strong>kommen (re<strong>in</strong> rechnerisch) direkt o<strong>de</strong>r <strong>in</strong>direkt<br />
<strong>de</strong>m <strong>Fahrradtourismus</strong> entspr<strong>in</strong>gt.<br />
� Die Zahl <strong>de</strong>r tatsächlich Beschäftigten, <strong>de</strong>ren<br />
E<strong>in</strong>kommen ganz o<strong>de</strong>r zum<strong>in</strong><strong>de</strong>st anteilig auf <strong>de</strong>n<br />
<strong>Fahrradtourismus</strong> zurück zu führen ist, liegt <strong>de</strong>utlich<br />
höher. Es ist nämlich eher die Regel, dass aus<br />
<strong>de</strong>m <strong>Fahrradtourismus</strong> nur e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger Teil <strong>de</strong>r<br />
E<strong>in</strong>kommen <strong>de</strong>r jeweiligen Beschäftigten stammt,<br />
das Gros jedoch von an<strong>de</strong>ren touristischen Nachfragesegmenten<br />
o<strong>de</strong>r von E<strong>in</strong>heimischen kommt.<br />
E<strong>in</strong>e genaue Quantifizierung <strong>de</strong>r Arbeitsplätze ist<br />
daher nicht möglich.<br />
Vergleich <strong>de</strong>s ökonomischen Effektes<br />
<strong>de</strong>s <strong>Fahrradtourismus</strong> mit an<strong>de</strong>ren touristischen<br />
Nachfragesegmenten<br />
Wie ist e<strong>in</strong> vor Ort entstehen<strong>de</strong>r Gesamtumsatz<br />
<strong>in</strong> Höhe von 3,9 Mrd. € pro Jahr, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m <strong>Fahrradtourismus</strong><br />
zuzurechnen ist, zu bewerten? In nebenstehen<strong>de</strong>r<br />
Übersicht s<strong>in</strong>d vorliegen<strong>de</strong> Werte aus<br />
touristischen Sektorstudien zusammengestellt.