Fahrradtourismus in Deutschland - Bayernbike.de
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Bruttoumsätze<br />
Aus <strong>de</strong>r Multiplikation <strong>de</strong>r Tagesausgaben mit<br />
<strong>de</strong>n Aufenthaltstagen bzw. Übernachtungen lässt<br />
sich <strong>de</strong>r Bruttoumsatz ermitteln. Durch die Fahrradtouristen<br />
<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> wird pro Jahr e<strong>in</strong> Bruttoumsatz<br />
<strong>in</strong> Höhe von <strong>in</strong>sgesamt rund 3,869 Mrd. €<br />
bewirkt. Davon wer<strong>de</strong>n etwa<br />
�<br />
�<br />
63,3 % durch Fahrradausflügler und<br />
36,7 % durch übernachten<strong>de</strong> Fahrradtouristen<br />
generiert. Differenziert nach diesen bei<strong>de</strong>n Zielgruppen<br />
ergibt sich nebenstehen<strong>de</strong> Berechnung <strong>de</strong>r<br />
Bruttoumsätze.<br />
Vom <strong>Fahrradtourismus</strong> profitieren<strong>de</strong> Wirtschaftszweige<br />
Die Differenzierung <strong>de</strong>r Bruttoumsätze nach profitieren<strong>de</strong>n<br />
Branchen ver<strong>de</strong>utlicht, dass am meisten<br />
Geld bei <strong>de</strong>n Leistungsträgern im Gastgewerbe ausgegeben<br />
wird. Dies gilt sowohl für die Fahrradausflügler<br />
als auch für die übernachten<strong>de</strong>n Fahrradtouristen.<br />
Fast 63 % <strong>de</strong>r gesamten Bruttoumsätze<br />
entfallen auf Gastronomie und Beherbergung.<br />
Bei <strong>de</strong>n Übernachtungsgästen fallen die Gastgewerbeausgaben<br />
schwerpunktmäßig im Beherbergungsbereich<br />
an (63,8 % für Beherbergung und 36,2 %<br />
für Gastronomie), während bei <strong>de</strong>n Ausflüglern ke<strong>in</strong>e<br />
Übernachtungsausgaben zu Buche schlagen und<br />
die Gastgewerbeausgaben zu 100 % <strong>de</strong>n gastronomischen<br />
Leistungen zuzusprechen s<strong>in</strong>d. Bezogen<br />
auf die Gesamtausgaben vere<strong>in</strong>t dadurch die Gastronomie<br />
mit 45,6 % im Vergleich zur Beherbergung<br />
mit 17,1 % <strong>de</strong>utlich höhere Anteile auf sich.<br />
Auf die E<strong>in</strong>zelhan<strong>de</strong>lsbranche entfällt nahezu<br />
e<strong>in</strong> Viertel <strong>de</strong>r gesamten fahrradtouristischen<br />
Bruttoumsätze. Dabei wird für <strong>de</strong>n E<strong>in</strong>kauf von Lebensmitteln<br />
(11,6 %) nur ger<strong>in</strong>gfügig weniger Geld<br />
ausgegeben als für <strong>de</strong>n E<strong>in</strong>kauf von sonstigen Waren<br />
(13,3 %). Die sonstigen Dienstleistungsunternehmen<br />
dürfen mit e<strong>in</strong>em Anteil von etwa e<strong>in</strong>em Achtel am<br />
Bruttoumsatz ebenso wenig vernachlässigt wer<strong>de</strong>n.<br />
E<strong>in</strong>kommenswirkungen<br />
1. Umsatzstufe<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r 1. Umsatzstufe wer<strong>de</strong>n alle<br />
aus <strong>de</strong>n direkten Ausgaben <strong>de</strong>r Touristen resultieren<strong>de</strong>n<br />
E<strong>in</strong>kommenswirkungen erfasst. Als E<strong>in</strong>kommen<br />
o<strong>de</strong>r auch Wertschöpfung wer<strong>de</strong>n die aus <strong>de</strong>n<br />
Nettoumsätzen resultieren<strong>de</strong>n Löhne, Gehälter und<br />
Gew<strong>in</strong>ne bezeichnet. Die bei <strong>de</strong>n Nettoumsätzen<br />
durch Fahrradtouristen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – aufgrund<br />
<strong>de</strong>r Verteilung auf e<strong>in</strong>zelne Branchen und <strong>de</strong>ren<br />
spezifische Kostenstrukturen – anzusetzen<strong>de</strong> Wertschöpfungsquote<br />
liegt <strong>in</strong>sgesamt bei knapp 38 %.<br />
Für die bei<strong>de</strong>n Hauptzielgruppen ergeben sich nur<br />
Berechnung <strong>de</strong>r Bruttoumsätze<br />
durch Fahrradtouristen<br />
Fahrradausflügler:<br />
ger<strong>in</strong>ge Unterschie<strong>de</strong>. Bei <strong>de</strong>n Fahrradausflüglern<br />
liegt die durchschnittliche Wertschöpfungsquote<br />
etwas unter <strong>de</strong>m Gesamtdurchschnitt und bei <strong>de</strong>n<br />
übernachten<strong>de</strong>n Fahrradtouristen wer<strong>de</strong>n leicht höhere<br />
Werte erreicht.<br />
2. Umsatzstufe<br />
Der verbleiben<strong>de</strong> Betrag <strong>de</strong>s Nettoumsatzes,<br />
<strong>de</strong>r nicht direkt zu E<strong>in</strong>kommen wird, wird von <strong>de</strong>n<br />
Profiteuren <strong>de</strong>r 1. Umsatzstufe für Vorleistungen<br />
ausgegeben. Die Zulieferer bil<strong>de</strong>n die Grundlage<br />
für die Aufrechterhaltung <strong>de</strong>r Leistungsbereitschaft<br />
bei <strong>de</strong>n direkten Profiteuren. Bei <strong>de</strong>n <strong>in</strong> Anspruch<br />
genommenen Vorleistungen han<strong>de</strong>lt es sich <strong>in</strong>sbeson<strong>de</strong>re<br />
um:<br />
� Warenlieferungen (z.B. Brötchen vom Bäcker,<br />
Strom vom Energieerzeuger, Wasser vom Wasserversorger),<br />
� bereit gestellte Dienstleistungen (z.B. durch<br />
Werbeagentur,<br />
Sparkasse) und<br />
Steuerberater, Versicherung,<br />
� Reparaturen, Instandhaltung und Ersatz<strong>in</strong>vestitionen<br />
zur Substanzerhaltung (z.B. Handwerker,<br />
Bauunternehmen).<br />
E<strong>in</strong>kommenswirkungen <strong>in</strong>sgesamt<br />
Aus <strong>de</strong>n Bruttoumsätzen durch die Fahrradtouristen<br />
im engeren S<strong>in</strong>n (3,869 Mrd. €) entstehen <strong>in</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> E<strong>in</strong>kommen <strong>in</strong> Höhe von <strong>in</strong>sgesamt<br />
1,892 Mrd. €. Etwa zwei Drittel davon entfallen auf<br />
die 1. Umsatzstufe und rund e<strong>in</strong> Drittel auf die 2.<br />
Umsatzstufe.<br />
Weitere Umsätze durch <strong>Fahrradtourismus</strong><br />
Durch Fahrradtouristen mit und ohne Übernachtung<br />
wer<strong>de</strong>n pro Jahr <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> 3,869 Mrd. €<br />
am Zielort ausgegeben, die dort primäre und sekundäre<br />
ökonomische Effekte auslösen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
wer<strong>de</strong>n durch die hierbei zu Grun<strong>de</strong> liegen<strong>de</strong> Berechnungsmetho<strong>de</strong><br />
nicht alle Umsätze erfasst, die<br />
mit <strong>de</strong>m <strong>Fahrradtourismus</strong> <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung gebracht<br />
wer<strong>de</strong>n können. Um zum<strong>in</strong><strong>de</strong>st e<strong>in</strong>e grobe Vorstel-<br />
<strong>Fahrradtourismus</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
Kapitel<br />
153 Mio. x 16 € = 2,448 Mrd. €<br />
Übernachten<strong>de</strong> Fahrradtouristen:<br />
22 Mio. x 64,60 € = 1,421 Mrd. €<br />
Quelle: dwif 2009, eigene Berechnungen