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trafik a nten zeitung August/2013

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im blickpunkt<br />

in dieser Weise verzerrt. „Österreich<br />

und vor allem wir hier im<br />

Burgenland können und wollen<br />

nicht weiter finanzielle Benachteiligungen<br />

hinnehmen müssen“,<br />

zeigt sich Dragschitz angriffslustig.<br />

„Unsere Trafik gibt es in<br />

Neusiedl am See schon seit 1948.<br />

Mein Großvater hat sie dann an<br />

meinen Vater weitergegeben,<br />

und ich bin nun in dritter Generation<br />

Trafikant – und das mit<br />

Leidenschaft. Probleme mit dem<br />

Schmuggeln kamen erst ab den<br />

1980er-Jahren auf, als der sogenannte<br />

Gulaschkommunismus<br />

mehr Durchlässigkeit ermöglichte,<br />

doch das fiel nicht ins Gewicht“,<br />

teilt der Wirtschaftskammerfunktionär<br />

die Einschätzung<br />

seiner Trafika<strong>nten</strong>kollegin.<br />

Um die schlimmsten finanziellen<br />

Härten nach Inkrafttreten der<br />

neuen Einfuhrbestimmungen<br />

für vier Zigarettenstangen vor<br />

allem für die Trafika<strong>nten</strong> im<br />

Osten Österreichs zu mildern,<br />

wurde ein Solidaritätsfonds eingerichtet.<br />

Er wurde im Parlament<br />

verabschiedet und war von<br />

2008 bis Ende des vergangenen<br />

Jahres in Kraft. Staat und Tabakindustrie<br />

statteten ihn mit insgesamt<br />

EUR 66 Mio. aus. Betroffene<br />

Trafika<strong>nten</strong> mussten ihre<br />

Umsätze vorlegen und je nach<br />

Bedarf erhielten sie ihre Ausfälle<br />

ersetzt.“ 100 Prozent wurden<br />

nicht ausgeglichen, aber er war<br />

ziemlich in Ordnung und wurde<br />

ohne bürokratischen Aufwand<br />

abgewickelt“, sagt Hannes Dragschitz.<br />

Einziger Wermutstropfen:<br />

Seit diesem Jahr ist die Betragshöhe<br />

um einiges geschrumpft.<br />

Grund dafür war der politische<br />

Wille.<br />

Neuer Strukturfonds<br />

Nach fünf Jahren Ausgleichszahlungen<br />

sollte es mehr Klarheit<br />

bei der Standortfrage einzelner<br />

Trafiken in Gesamtösterreich<br />

geben, war man von Regierungsseite<br />

her überzeugt. Man<br />

sprach von Strukturbereinigungen.<br />

„Das sei aber viel zu<br />

früh“, mahnt Komm.-Rat Peter<br />

Trinkl, Obmann des Bundesgremiums<br />

der Tabak<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong> in<br />

der Wirtschaftskammer Österreich.<br />

Daher gibt es jetzt einen<br />

neuen Struktur- und Solidaritätsfonds.<br />

Er ist auf drei Jahre bis<br />

Der burgenländische Gremialobmann Hannes Dragschitz beklagt,<br />

dass es den Schmugglern viel zu leicht gemacht wird<br />

2015 angelegt und mit 12,5 Mio.<br />

Euro gefüllt. Die Tabakindustrie<br />

wurde verpflichtet, mit einem<br />

finanziellen Beitrag zur Strukturvielfalt<br />

beizutragen. „Denn<br />

auch Staat und Industrie sind an<br />

einer lückenlosen Belieferung<br />

durch Trafiken interessiert. Gibt<br />

es strukturbedingt Versorgungsengpässe,<br />

zieht das jede Art von<br />

Schwarzmarkt an. Und das will<br />

nun wirklich niemand“, verdeutlicht<br />

Peter Trinkl.<br />

Vor allem nicht, wenn sich derzeit<br />

eine für die Trafika<strong>nten</strong> im<br />

Süden und Osten Österreichs<br />

positive Trendwende abzeichnet.<br />

„Es gibt Hoffnung, dass sich<br />

die problematische Situation<br />

der Grenz<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong> in naher<br />

Zukunft verbessern könnte. In<br />

der Steiermark und in Kär<strong>nten</strong><br />

gibt es bereits erste Anzeichen<br />

in diese Richtung. Es könnte in<br />

Kär<strong>nten</strong> wieder zu 15 Prozent<br />

Einnahmesteigerung durch den<br />

Zigarettenverkauf kommen,<br />

nachdem zuvor fast die Hälfte<br />

verloren gegangen war.“ Grund<br />

dafür ist die Erhöhung des<br />

..<br />

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<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2013</strong><br />

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