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Liebes Publikum<br />
2012<br />
Die 10te<br />
<strong>trigonale</strong>.<br />
Ein Grund<br />
zum Feiern.<br />
Feiern Sie<br />
mit uns!<br />
Stefan Schweiger, Leiter der <strong>trigonale</strong><br />
Albrecht Haller, Hans Slamanig, Martin Wiedenbauer,<br />
Vorstände der <strong>trigonale</strong><br />
- 3 -
Grusswort<br />
Dr. Claudia Schmied<br />
Grusswort<br />
Dr. Alois Schwarz<br />
Die <strong>trigonale</strong> leistet einen wichtigen Beitrag zur Vermittlung<br />
der Alten Musik in Kärnten und hat sich als Festival<br />
für hochwertige Musik bei einem überregionalen Publikum<br />
von Musikliebhabern etabliert. Die programmatische Zusammenarbeit<br />
mit musikalischen Nachwuchskräften sowie<br />
die Einführung eines Artist in Residence-Programms verleiht<br />
dem international ausgerichteten Veranstaltungsreigen<br />
sein individuelles Flair im Konzert ähnlich ausgerichteter<br />
Festivals. Die historischen Veranstaltungsorte leisten<br />
dabei einen wichtigen Beitrag zur Identitätsstiftung. Die<br />
Offenheit gegenüber Kindern und Jugendlichen trägt dazu<br />
bei, auch künftig feinsinniges Musikpublikum in Kärnten<br />
heranzuziehen.<br />
Allen Verantwortlichen und Mitwirkenden der <strong>trigonale</strong><br />
wünsche ich weiterhin viele künstlerische Erfolge und begeisterte<br />
Besucherinnen und Besucher!<br />
Dr. Claudia Schmied<br />
Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur<br />
Der bekannte Geigenbauer Martin Schleske führt uns in seinem<br />
Buch »Der Klang: Vom unerhörten Sinn des Lebens«<br />
(München 2011) an das Grundprinzip – nicht nur der musikalischen<br />
– Schönheit heran. Sie entsteht in der »Harmonie<br />
der Gegensätze«, in der keines der beiden gegensätzlichen<br />
Elemente beseitigt, sondern beide wechselseitig »in einem<br />
ständigen […] Spannungsverhältnis« bestehen – in der Natur,<br />
in der Musik, im zwischenmenschlichen Leben und Erleben,<br />
im Glauben an Gott – wie uns die biblischen Texte<br />
zeigen. Davon hängt die Schönheit allgemein und besonders<br />
in der Musik ab, dass »zwei Elemente […] ineinander<br />
greifen« , »nämlich: Vertrautheit und Überraschtheit« (S. 38<br />
und 41).<br />
Wie sehr diese musikalische Harmonie der Gegensätze auch<br />
ein herausforderndes »Gleichnis zum Leben« (Friedensreich<br />
Hundertwasser) ist, deutet Martin Schleske an mit den Worten:<br />
»Eine lebendige Beziehung verlangt nach diesem<br />
Wechselspiel. Es ist wichtig, dass wir einander vertraut<br />
bleiben und dennoch die Fantasie bewahren, einander auch<br />
zu überraschen. Es hat mit eben jenem Grundprinzip des<br />
Schönen zu tun« (S. 46).<br />
- 4 - Grussworte<br />
Grussworte - 5 -
Grusswort<br />
Mag. Harald Dobernig<br />
In diese vielfältige schöpferische Spannung der Schönheit<br />
lädt uns das Programm der <strong>trigonale</strong> 2012 ein: Komponistinnen<br />
und Komponisten, Künstlerinnen und Künstler, Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer, Meisterinnen und Meister,<br />
Kinder und Jugendliche, Suchende, Fragende und Glaubende.<br />
Ich wünsche der <strong>trigonale</strong> 2012 ein inspirierendes Gelingen<br />
in der Erfahrung der Schönheit der Musik und Literatur,<br />
des Lebens und des Glaubens.<br />
Dr. Alois Schwarz<br />
Diözesanbischof<br />
Und wieder wartet die <strong>trigonale</strong> mit etwas Neuem auf:<br />
Vier Singers in Residence werden uns einige Male zwischen<br />
7. und 16. September in ganz unterschiedlichen Konzerten<br />
und Projekten begegnen, und erstmals wird es auch ein<br />
Meisterkurs-Konzert geben. Die Symbiose von Altem und<br />
Neuem, der lockere und dennoch respektvolle Zugang, der<br />
Esprit und die spürbare Freude aller Beteiligten verleihen<br />
der <strong>trigonale</strong> ihren unverwechselbaren Charakter.<br />
Damit hat sie sich auch einen unverwechselbaren Platz in der<br />
Festivallandschaft über Kärnten hinaus erarbeitet. Dazu beigetragen<br />
haben sicher auch die stets fulminanten Abschlusskonzerte,<br />
die heuer mit Monteverdis 'Marienvesper' ihre Fortsetzung<br />
finden.<br />
Dass im weiteren Umfeld zwei andere Kulturräume (jener<br />
der Kirche und jener des Dorfes) entstanden sind, freut mich<br />
nicht nur als Kulturreferent des Landes ganz besonders.<br />
Die <strong>trigonale</strong> und Kultur.Raum.Kirche/Dorf strahlen damit<br />
schon fast das ganze Jahr.<br />
Ihr Landesrat Harald Dobernig<br />
- 6 - Grussworte<br />
Grussworte - 7 -
Grusswort<br />
Dr. Josef Martinz<br />
Grusswort<br />
Gerhard Mock<br />
Auch heuer wird Kultur- und Musikbegeisterten wieder ein<br />
anspruchsvoller Hochgenuss im Rahmen des Festivals der<br />
Alten Musik geboten. Diese qualitativ hochwertige Kunst<br />
und Kultur hat in der <strong>trigonale</strong> eine für Kärnten als Kulturland<br />
wichtige Plattform gefunden.<br />
Die Organisatoren haben es geschafft, diesem Veranstaltungsreigen<br />
ein einzigartiges und vor allem unverwechselbares<br />
Profil zu verleihen. Dem interessierten Publikum wird<br />
der Zugang zu einer Musik auf höchstem Niveau eröffnet<br />
und damit unterbreitet die <strong>trigonale</strong> nun bereits seit Jahren<br />
einen Kunstgenuss, der seinesgleichen suchen muss.<br />
Auch das Konzept, den Festival-Begeisterten quasi »entgegenzukommen«,<br />
indem unterschiedliche Spielorte geboten<br />
werden, hat sich bewährt, sodass nicht nur immer mehr Zuhörer<br />
begeistert werden können, sondern auch immer mehr<br />
Sponsoren bereit sind, die <strong>trigonale</strong> zu unterstützen.<br />
Ich danke von dieser Stelle den Initiatoren und Organisatoren<br />
für diesen Kunstgenuss, der auch touristisch Lust auf<br />
Kärnten macht, und wünsche uns allen die beste Unterhaltung<br />
bei der hochwertigen Musik im Rahmen des Festivals.<br />
Ihr Landesrat Josef Martinz<br />
<strong>trigonale</strong> – Ein Festival macht Alte Musik wieder jung!<br />
Die Alte Musik ist keineswegs veraltete Musik. Vielmehr wird<br />
sie als wertvolle Bereicherung des gängigen Repertoires, wie<br />
es in den großen Konzertsälen der Welt erklingt, verstanden.<br />
Im übertragenen Sinne sind wohl auch die Spielstätten der<br />
<strong>trigonale</strong> solch große Konzertsäle. Denn schon seit Beginn<br />
der <strong>trigonale</strong> wird dort Alte Musik unter Berücksichtigung<br />
der historischen Aufführungspraxis dargebracht.<br />
Die Alte Musik ist zurecht eine Domäne spezialisierter Musiker<br />
und Ensembles, zumal besondere Musikinstrumente und<br />
viel Wissen über Musikgeschichte, Stimmungssysteme etc.<br />
notwendig sind, um herauszufinden, wie die Musik früherer<br />
Epochen geklungen hat. Solche Musiker bzw. Ensembles der<br />
Extraklasse sind seit jeher der Garant für den fulminanten<br />
Erfolg der <strong>trigonale</strong>. Das längst etablierte Festival hat die<br />
Alte Musik gewissermaßen wieder jung gemacht!<br />
Ich bin mir sicher, dass die heurige <strong>trigonale</strong> nahtlos an die<br />
Erfolge der letzten Jahre anschließen wird – sehr zur Freude<br />
von Veranstaltern und Publikum!<br />
Gerhard Mock<br />
Bürgermeister der Stadt St. Veit an der Glan<br />
- 8 - Grussworte<br />
Grussworte - 9 -
Grusswort<br />
Ing. Rudi M. Rattenberger<br />
Liebe Musikfreunde,<br />
bei der gedanklichen Einstimmung auf dieses Vorwort wurde<br />
eine schöne Idee geboren. Einmal ging und geht es beim<br />
Verfassen dieser Zeilen stets darum, dass ich mich für die<br />
glücklichen Momente bedanken darf, die uns allen durch<br />
die »<strong>trigonale</strong>-Erlebnisse« und die Konzerte von Kultur.<br />
Raum.Kirche geschenkt werden. Dabei können Worte nur<br />
eine vage Ahnung vom besonderen Flair und musikalischen<br />
Glanz vermitteln. Wer mit dabei war, weiß was ich meine –<br />
allen anderen sei geraten, diese Lücke 2012 zu schließen.<br />
Als Sponsor will ich aber auch die eigene Gedankenwelt mit<br />
einfließen lassen, eine Verbindung schaffen, die über das<br />
rein Geschäftliche hinausreicht.<br />
Nun zur angekündigten Idee: Für 2012 hat uns Festivalleiter<br />
Stefan Schweiger die Möglichkeit geboten, die Patronanz für<br />
die <strong>trigonale</strong>-Auftragskomposition zu übernehmen. Ein passender<br />
Titel war schnell gefunden: Klima.Wandel.<br />
Nein, das ist kein cooler Titel, zumindest nicht im wörtlichen<br />
Sinn. Für viele ist es ein unverdaulich schwerer Brocken,<br />
eine gewisse Ausweglosigkeit schwingt mit. Aber<br />
gerade dagegen soll das Stück »ansingen«. Nicht als Jammerchor,<br />
der in das Lamento gescheiterter Klimakonferenzen<br />
und verfehlter Emissionsziele mit einstimmt.<br />
Klima.Wandel soll vom Aufbruch erzählen. Vom kreativen<br />
Potential und der Lernfähigkeit der Menschen. Von Energie,<br />
die nicht verloren geht, sondern lediglich umgewandelt<br />
wird. Von der Kraft der Sonne, die für alle da ist. Von<br />
lebendigen Netzwerken und damit vom Geben und Nehmen<br />
in Balance. Vom wachen und vorsichtigen Umgang<br />
mit Ressourcen und gegen eine gleichgültige und dumpfe<br />
Trägheit nach der Devise »Was ich nicht weiß, macht mich<br />
nicht heiß«, was sich spätestens beim meteorologischen Klimawandel<br />
als miserables Konzept erweisen würde.<br />
Klima.Wandel muss in unseren Herzen, Hirnen, Häusern,<br />
Kommunen, Unternehmen, Parteien und Parlamenten stattfinden.<br />
Alle sollen und müssen mit einstimmen. Lassen wir<br />
uns überraschen, wie die Komponistin Lisi Naske, die Brüder<br />
Paolo und Andrea Pandolfo sowie die Singers in Residence<br />
einen modernen Sonnengesang erklingen lassen: am<br />
15.09. beim Mitternachtskonzert in der Seminarkirche Tanzenberg,<br />
dem stimmungsvollsten Konzertraum des Festivals.<br />
Allen Verantwortlichen und Künstlern wünsche ich 2012<br />
ein gutes Gelingen, ausverkaufte Häuser und viel Energie.<br />
Rudi M. Rattenberger<br />
GF Holz die Sonne ins Haus<br />
- 10 - Grussworte<br />
Grussworte - 11 -
Grusswort<br />
Vorstände der Hypo Alpe-Adria-Bank AG<br />
Liebe Freunde des Festivals der Alten Musik,<br />
neue Wege zu beschreiten, wird in unseren Breiten nicht<br />
immer honoriert, und oftmals enden glanzvolle Ideen, noch<br />
bevor sie zu wachsen beginnen können. Doch die Hypo Alpe -<br />
Adria darf sich als langjährige Wegbereiterin und -begleiterin<br />
der <strong>trigonale</strong> und von Kultur.Raum.Kirche freuen, dass<br />
die Freunde der Alten Musik in Kärnten rund um die Städte<br />
Klagenfurt und St. Veit jährlich ein Festival erleben dürfen,<br />
welches im Alpen-Adria-Raum seinesgleichen sucht.<br />
Bei der Erfolgsgeschichte von <strong>trigonale</strong> und Kultur.Raum.<br />
Kirche vertraut die Hypo Alpe-Adria seit Jahren auf das perfekt<br />
ausgesuchte Programm und das Organisationsteam<br />
rund um Stefan Schweiger, der Jahr für Jahr ein hochwertiges<br />
Festival präsentiert.<br />
Neue Wege erschließen – dies gilt auch in Hinblick auf die<br />
Nachwuchskünstler, die jährlich die Chance erhalten, hier in<br />
Kärnten Festivalluft zu schnuppern und so die <strong>trigonale</strong>-Familie<br />
jedes Jahr wachsen und internationaler werden lassen.<br />
Gemeinsam.Freundlich.Fair – unter diesem Motto freuen<br />
wir uns mit Ihnen auf freundliche Stunden bei der <strong>trigonale</strong><br />
und Kultur.Raum.Kirche 2012.<br />
VDir. Gerhard Salzer<br />
VDir. Mag. Peter Lazar<br />
Vorstände der Hypo Alpe-Adria-Bank AG<br />
Beeindruckende Spielstätten und großartige Ensembles<br />
schaffen ein Ambiente, das alle Besucher verzaubert. Ungewöhnliche<br />
Beginnzeiten der Konzerte und immer wieder<br />
neue Spielorte, an denen Alte Musik nie alt klingt, sind wohl<br />
nur zwei Rezepte zum Erfolg.<br />
- 12 - Grussworte<br />
Grussworte - 13 -
Grusswort<br />
Harald Kogler<br />
Grusswort<br />
Konrad Seunig<br />
Die <strong>trigonale</strong> und Kultur.Raum.Kirche sind mittlerweile etablierte<br />
Veranstaltungen in der Kärntner Musikszene und<br />
haben einen hohen Stellenwert erreicht. Bis über die Landesgrenzen<br />
hinaus sind die Konzerte zum Aushängeschild<br />
für das Kärntner Kulturschaffen im Bereich der Musik geworden.<br />
Die Unterstützung von kulturellen Projekten und die Weitergabe<br />
von wertvollem Kulturgut sind Teil der gesellschaftlichen<br />
Verantwortung. Als zuverlässiger Kärntner Energieversorger<br />
nimmt die Kelag diese Verantwortung wahr. Mit<br />
der Unterstützung der <strong>trigonale</strong> und Kultur.Raum.Kirche leisten<br />
wir einen Beitrag zur regionalen Kulturförderung. In<br />
Kärnten gibt es viele junge Talente. Mit den Kulturhighlights<br />
<strong>trigonale</strong> und Kultur.Raum.Kirche wird vorhandenes Potential<br />
sinnvoll aufgegriffen und ins rechte Licht gerückt. Kärntner<br />
Künstler haben die Möglichkeit, gemeinsam mit international<br />
renommierten Künstlern auf der Bühne zu stehen.<br />
Dem Publikum wird musikalischer Hörgenuss der klassischen<br />
wie auch Alten Musik auf höchstem Niveau geboten.<br />
Wir wünschen allen Besuchern und Künstlern musikalische<br />
Hörerlebnisse der Extraklasse!<br />
Harald Kogler<br />
Mitglied des Vorstands der Kelag<br />
Drei Veranstaltungsorte sind 2012 für das Festival der Alten<br />
Musik in der Gemeinde St. Georgen/Längsee wieder<br />
vorgesehen: die Burg Hochosterwitz, die Kirche St. Peter/<br />
Taggenbrunn und das Stift St. Georgen/Längsee.<br />
Was uns natürlich besonders freut, ist, wenn auch heuer<br />
wieder viele Gäste die besonderen Konzerte der <strong>trigonale</strong><br />
besuchen, und neben diesen kulturellen Highlights auch<br />
unsere schöne Gegend kennenlernen, denn unsere Gemeinde<br />
hat das ganze Jahr über viel zu bieten. Zeitgleich mit<br />
dem Festival findet auch das »Bauernbackhendlfest« bei uns<br />
statt, das neben dem kulturellen einen weiteren – kulinarischen<br />
– Höhepunkt darstellt und von den Gastronomiebetrieben<br />
der Gemeinde bestens organisiert und durchgeführt<br />
wird, was sich auch an den von Jahr zu Jahr steigenden<br />
Besucherzahlen ablesen lässt.<br />
Den Organisatoren der <strong>trigonale</strong> sei an dieser Stelle für ihre<br />
unermüdliche Arbeit herzlichst gedankt – möge dem Festival<br />
auch weiterhin der Erfolg beschieden sein.<br />
Ich lade alle Freunde der Alten Musik ein, die Veranstaltungen<br />
zahlreich zu besuchen, besonders jene, die in unserer<br />
Gemeinde stattfinden. Herzlich willkommen und gute<br />
Unterhaltung!<br />
Konrad Seunig<br />
Bürgermeister der Gemeinde St. Georgen am Längsee<br />
- 14 - Grussworte<br />
Grussworte - 15 -
Grusswort<br />
Anton Schmidt<br />
Inhalt<br />
Übersicht<br />
Seite<br />
Geschätzte Freunde der Alten Musik!<br />
Als Bürgermeister der Marktgemeinde Maria Saal, jener<br />
Gemeinde im Herzen Kärntens, deren Geschichte im Alpen-Adria-Raum<br />
doch einzigartig ist, freut es mich ganz<br />
besonders, dass die <strong>trigonale</strong>, das Festival der Alten Musik,<br />
im Jahr 2012 wieder Station in unserer Gemeinde macht.<br />
Es ist diese besondere Symbiose aus »Alter Musik« in historischen<br />
Räumlichkeiten, dargeboten von Musikern verschiedenster<br />
Nationalitäten, die allesamt ein Ziel verfolgen:<br />
mit ihren Darbietungen zu berühren und eine besondere<br />
Stimmung zu erzeugen. Das macht <strong>trigonale</strong> für mich persönlich<br />
so unvergleichbar interessant und hörenswert.<br />
Trigonale<br />
07. bis 16. September 2012<br />
Kultur.Raum.Kirche<br />
März bis Dezember 2012<br />
Anhang<br />
Mehr Musik in Kärnten<br />
18<br />
110<br />
144<br />
I<br />
II<br />
III<br />
Wie einst schon Napoleon I. gemeint hat: »Musik hat von allen<br />
Künsten den tiefsten Einfluss auf das Gemüt, ein Gesetzgeber<br />
sollte sie deshalb am meisten unterstützen«.<br />
So kann auch ich an dieser Stelle den Organisatoren der<br />
<strong>trigonale</strong> 2012 mitteilen, dass wir als Gemeinde Maria Saal<br />
auch hinkünftig eine entsprechende Unterstützung der <strong>trigonale</strong><br />
gewährleisten werden und wünsche für das heurige<br />
Festival gutes Gelingen sowie ausverkaufte Spielstätten.<br />
Herzlichst, Ihr Anton Schmidt<br />
Bürgermeister der Marktgemeinde Maria Saal<br />
Grussworte - 16 -<br />
Inhalt - 17 -
I<br />
<strong>trigonale</strong> 2012<br />
Festival der Alten Musik<br />
I<br />
07. bis 16. September 2012<br />
- 18 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 19 -
Allgemeines<br />
I<br />
Ab sofort erhalten Sie an mehr als zehn Verkaufsstellen<br />
(siehe S. 146) in Kärnten Eintrittskarten für die <strong>trigonale</strong>.<br />
Zusätzlich können Karten über unsere Website gekauft<br />
werden. Restkarten erhalten Sie jeweils ab 2 Stunden vor<br />
Veranstaltungsbeginn an der Konzertkasse. Bei allfälligen<br />
Fragen kontaktieren Sie uns bitte unter +43 (0) 4223 29079.<br />
Preiskategorien: Konzertkarten kosten generell 18 Euro,<br />
ermäßigte Karten zu 10 Euro sind erhältlich für Pensionisten,<br />
Menschen mit Behinderung, Schüler, Studenten,<br />
Lehrlinge, Wehr- und Zivildiener. Jugendliche bis zum<br />
vollendeten 16. Lebensjahr haben kostenlosen Zutritt. Beim<br />
Konzert von eclipse am 15. September auf der Burg Hochosterwitz<br />
gilt für Kinder ein Kartenpreis von 7 Euro (inkl.<br />
Eintritt zur Burg Hochosterwitz), Erwachsene können das<br />
Konzert bei freiem Eintritt besuchen und bezahlen gegen<br />
Vorlage der <strong>trigonale</strong>-Karte nur den reduzierten Eintrittspreis<br />
zur Burg in der Höhe von 6 Euro. Generell herrscht<br />
freie Platzwahl. Einlass jeweils 60 Minuten vor Beginn.<br />
Trigonale-Platzhalter: Bei jedem unserer Konzerte<br />
besteht für 30 Besucher die Möglichkeit, gegen einen Aufpreis<br />
von 10 Euro/Karte einen Sitzplatz innerhalb der ersten<br />
5 Reihen telefonisch unter +43 (0) 4223 29079 – bis 5<br />
Stunden vor Veranstaltungsbeginn – reservieren zu lassen.<br />
Der Mensch im Mittelpunkt: Bjarte Eike, der aus Norwegen<br />
stammende und in Kopenhagen lebende Barockgeiger<br />
und Gründer/Leiter des Ensembles Barokksolistene, prägt in<br />
diesem Jahr das Erscheinungsbild unseres Programmbüchleins.<br />
Das Bild entstand in der Bürgerspitalskirche St. Veit<br />
während einer Probe zum Projekt Welcome to all the Pleasures<br />
im September 2010. Es freut uns außerordentlich, dass<br />
wir Bjarte und sein Ensemble in drei sehr unterschiedlichen<br />
Projekten der <strong>trigonale</strong> 2012 erleben dürfen.<br />
Artistic Advisors: Mit Franco Pavan, Dorothee Oberlinger,<br />
Clare Wilkinson und Bjarte Eike stehen uns auch für die<br />
<strong>trigonale</strong> 2012 vier herausragende Künstlerpersönlichkeiten<br />
als Artistic Advisors beratend zur Seite. Ihre Tätigkeit beschränkt<br />
sich allerdings keinesfalls auf das Beraten – sie alle<br />
werden auch auf den Bühnen des Festivals zu hören und zu<br />
erleben sein.<br />
Singers in Residence: Die durchwegs positiven Erfahrungen<br />
der vergangenen Jahre haben uns dazu bewogen,<br />
der Förderung der jungen Künstlergeneration einen noch<br />
höheren Stellenwert einzuräumen. So gibt es im heurigen<br />
Jahr erstmals vier Singers in Residence, die in insgesamt<br />
sechs verschiedenen Projekten der <strong>trigonale</strong> 2012 zu hören<br />
sein werden. Auf den nachfolgenden Seiten wollen wir<br />
Ihnen die jungen Künstler im Einzelnen vorstellen.<br />
I<br />
- 20 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 21 -
Singers in Residence<br />
Ida Aldrian<br />
I<br />
Ida Aldrian wurde in Bruck an der Mur<br />
geboren. Mit fünf Jahren erhielt sie ihren<br />
ersten Unterricht in Blockflöte, später<br />
auch in Klavier, Geige und Gesang.<br />
Von klein auf war sie fasziniert vom Singen<br />
und tat dies mit Begeisterung in verschiedensten Chören.<br />
Bei Sigrid Rennert erhielt sie schließlich ihren ersten<br />
Gesangsunterricht. Nach der Matura folgten das Gesangsstudium<br />
an der Universität für Musik und darstellende Kunst<br />
Wien zunächst bei Prof. Leopold Spitzer, nun bei Prof. Karlheinz<br />
Hanser und Abschlüsse der Diplomstudien Lied und<br />
Oratorium bei Prof. KS Marjana Lipovšek sowie Musikdramatische<br />
Darstellung bei Prof. Uwe Theimer und Prof. Didier<br />
Orlowsky mit Auszeichnung.<br />
Meisterkurse bei Bernarda Fink, Thomas Hampson, Peter<br />
Kooji, KS Marjana Lipovšek, KS Wicus Slabbert u.a. gaben<br />
der jungen Künstlerin stets neue Impulse und Möglichkeiten,<br />
sich vor allem stilistisch weiterzuentwickeln.<br />
Ida ist Preisträgerin beim Wettbewerb Prima la musica<br />
(2004) und erhielt mehrmals den Förderungspreis der Universität<br />
für Musik und darstellende Kunst Wien. Des Weiteren ist<br />
sie Preisträgerin bei Musica Juventutis (2010). Im Jahr 2011<br />
wurde ihr der Preis der Armin Weltner Stiftung zuerkannt.<br />
Ihre große Liebe gilt dem Musizieren mit Originalklangensembles,<br />
so kann sie trotz ihrer jungen Karriere bereits<br />
auf eine regelmäßige Zusammenarbeit mit Ensembles und<br />
Orchestern wie der Wiener Akademie, dem Haydn Quartett,<br />
barucco, dem L'Orfeo Barockorchester u.a. zurückblicken.<br />
Jüngste Engagements führten Ida in J. Haydns 'Stabat Mater'<br />
unter der Leitung von Martin Haselböck zum Musikfestival<br />
ion 2009 und nach Lateinamerika. Darüber hinaus trat sie<br />
als Altsolistin bei den Bach-Tagen Bad Hersfeld auf.<br />
Im Januar 2011 sang sie Bach-Kantaten im Rahmen des<br />
Kammermusikzyklus der Musica Angelica in Los Angeles,<br />
im April 2011 debütierte sie unter Fabio Luisi mit den Wiener<br />
Symphonikern in Mendelssohns 'Sommernachtstraum' im<br />
Wiener Musikverein.<br />
Neben ihrer Konzerttätigkeit fühlt sich Ida auch auf der<br />
Opernbühne zuhause. 2008 verkörperte sie in G. F. Händels<br />
'Alcina' die Rolle der Bradamante (Neue Studiobühne und<br />
Schlosstheater Schönbrunn in Wien). Bei den donauFEST-<br />
WOCHEN im Strudengau war sie als Aristea in A. Vivaldis<br />
'L'Olimpiade' zu hören und im Jänner 2010 stand sie als<br />
Dorabella in W. A. Mozarts 'Cosi fan Tutte' im Schlosstheater<br />
Schönbrunn (Wien) unter der Leitung von Martin Haselböck<br />
auf der Bühne.<br />
I<br />
- 22 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 23 -
Singers in Residence<br />
Hanna Herfurtner<br />
I<br />
Hanna Herfurtner wurde in München<br />
geboren, wo sie auch ihren ersten Gesangsunterricht<br />
bei Prof. Thomas Gropper<br />
erhielt. In ihrer Jugend sang sie in<br />
verschiedenen Chören und lernte so früh<br />
ein breites Repertoire kennen, insbesondere<br />
die Oratorien von Bach und Händel. Nach dem Abitur<br />
studierte sie Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an<br />
der Universität München, bevor sie zum Gesangsstudium<br />
zunächst an die Musikhochschule Stuttgart zu Prof. Bernhard<br />
Jäger-Böhm, dann an die Universität der Künste Berlin zu<br />
Prof. Julie Kaufmann ging.<br />
Kehrte sie nach ihrem Studium zunächst als Solistin zu den<br />
Chören ihrer Jugendtage zurück, so ist sie inzwischen als<br />
Konzertsängerin mit Werken von Monteverdi bis Honegger<br />
im gesamten deutschsprachigen Raum zu hören.<br />
Einer ihrer Schwerpunkte war seit jeher die Alte Musik.<br />
So sang sie 2007 bei den Opernfestspielen Bad Hersfeld in<br />
Monterverdis Orfeo die Ninfa, die Euridice und La Musica<br />
und gewann 2010 den dritten Preis beim Cesti-Wettbewerb<br />
der Festwochen für Alte Musik Innsbruck sowie den Sonderpreis<br />
Resonanzen des Konzerthauses Wien, wo sie seither<br />
regelmäßig im Bachkantaten-Projekt unter der Leitung von<br />
Luca Pianca zu hören ist. Außerdem konzertiert sie immer<br />
wieder mit der Lautten Compagney Berlin.<br />
Im selben Jahr bestand Hanna ihr Operndiplom. Bei der<br />
Ruhrtriennale 2009 sang sie eine nackte Jungfrau in Moses<br />
und Aron von Arnold Schönberg und im darauffolgenden<br />
Jahr die Titelpartie in der Uraufführung von Hans Werner<br />
Henzes Gisela.<br />
Im Sommer 2011 konnte man Hanna als ungeborenes Kind in<br />
der Frau ohne Schatten von Richard Strauss unter der Leitung<br />
von Christian Thielemann bei den Salzburger Festspielen erleben.<br />
Seit Januar 2012 ist sie Ensemblemitglied am Staatstheater<br />
Kiel, wo sie unter anderem als Olympia in Hoffmanns<br />
Erzählungen von Jaques Offenbach und als Fraarte in Händels<br />
Radamisto zu hören sein wird.<br />
Auch der Liedgesang liegt ihr sehr am Herzen. Wesentliche<br />
Impulse dafür erhielt sie von Axel Bauni und Eric Schneider.<br />
Im Herbst 2009 gewann sie beim Paula-Salomon-Lindberg-<br />
Wettbewerb in Berlin den ersten Preis. In den vergangenen<br />
zwei Jahren war Hanna mit verschiedenen Programmen<br />
unter anderem beim Heidelberger Frühling, dem Coburger<br />
Musikverein und im Konzerthaus Wien zu Gast. Im August<br />
2012 wird sie mit dem Italienischen Liederbuch von Hugo<br />
Wolf beim Rheingau Musikfestival zu hören sein.<br />
I<br />
- 24 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 25 -
Singers in Residence<br />
Jan Petryka<br />
I<br />
Jan Petryka, geboren in Warschau als<br />
Sohn einer Musikerfamilie, bekam seinen<br />
ersten Cellounterricht mit 9 Jahren<br />
am Brucknerkonservatorium Linz. Nach<br />
seiner Matura am Linzer Musikgymnasium<br />
ging er an die Kunstuniversität Graz,<br />
wo er sein Violoncellostudium abschloss.<br />
Seinem ersten Gesangsunterricht bei Gertrud Schulz in Linz<br />
folgten Studien bei Rotraud Hansmann in Sologesang, bei<br />
KS Marjana Lipovšek in Lied und Oratorium sowie Musikdramatische<br />
Darstellung bei Didier von Orlowsky an der<br />
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.<br />
Der lyrische Tenor hat sich auf dem Gebiet sakraler Musik<br />
von franko-flämischer Vokalpolyphonie über Bachs Kantatenwerk,<br />
Oratorien und Messen der Wiener Klassiker bis<br />
hin zu zeitgenössischen Kompositionen ein breit gefächertes<br />
Repertoire erarbeitet.<br />
Jan singt mit Klangkörpern wie: Arnold Schoenberg Chor,<br />
Bruckner Orchester Linz, Mozarteum Orchester Salzburg, RSO<br />
Wien, Symphonieorchester Vorarlberg, Wiener Akademie, Pandolfis<br />
Consort Wien und Ensemble Cinquecento.<br />
Als Tenor in der 2. Symphonie von A. Schnittke war er unter<br />
der Leitung von Dennis Russell Davies zu hören, unter<br />
Erwin Ortner sang er im Musikverein den Tenor im Soloquartett<br />
in Franz Schmidts 'Buch mit sieben Siegeln'.<br />
Auf der Opernbühne sang Jan am Bregenzer Landestheater<br />
als Tamino-Cover in der Zauberflöte (Ltg. Gérard Korsten),<br />
beim Festival Reinsberg den Damon in Acis und Galatea unter<br />
Martin Haselböck, bei den Wiener Festwochen den Bartholomew<br />
in H. Birtwistle's 'Last Supper' sowie den Jungen<br />
– die Hauptrolle in E. L. Leitners Oper 'Die Sennenpuppe' –<br />
am Innsbrucker Landestheater. Am Theater an der Wien verkörperte<br />
er den Tom Rakewell bei einer Produktion von<br />
Strawinskys 'Rake's Progress' für Kinder. Er wirkte auch als<br />
Solist in der Kinderoper 'Das Traumfresserchen' an der Wiener<br />
Staatsoper 2009/2010 mit.<br />
2012 und <strong>2013</strong> bestreitet Jan u.a. eine Matthäus Passion-<br />
Tournee mit der Wiener Akademie unter Martin Haselböck,<br />
eine Konzertreise mit dem Bach Consort Wien zu den Händelfestspielen<br />
in Halle/Saale, Auftritte mit dem Ensemble<br />
Cinquecento in Österreich und Belgien, mehrere Liederabende<br />
mit F. Schuberts 'Die schöne Müllerin' sowie ein Konzert<br />
mit polnischer Renaissancemusik mit dem Clemencic<br />
Consort im Wiener Musikverein.<br />
I<br />
- 26 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 27 -
Singers in Residence<br />
Thomas Tatzl<br />
I<br />
Thomas Tatzl, Bassbariton, geboren in<br />
der Steiermark, erhielt seinen ersten Gesangsunterricht<br />
bei Mag. Sigrid Rennert<br />
und studierte später an der Universität<br />
für Musik und darstellende Kunst in<br />
Wien bei Karlheinz Hanser und Robert<br />
Holl. Zusätzlich absolvierte er Meisterkurse bei Thomas<br />
Quasthoff, Helena Lazarska und Tom Krause. In der Saison<br />
2009/2010 konnte Thomas sowohl sein Lied- wie auch sein<br />
Opernstudium mit ausgezeichnetem Erfolg beenden.<br />
Seit Beginn der Spielzeit 2010/2011 ist Thomas fixes Ensemblemitglied<br />
am Zürcher Opernhaus und war dort als Papageno<br />
in Mozarts 'Zauberflöte für Kinder', als Silvano in Verdis 'Un<br />
Ballo in Maschera', als Don Juan in Janáčeks 'Aus einem Totenhaus'<br />
sowie als Happy in Puccinis 'La Fanciulla del West'<br />
und in der Neuproduktion von Pfitzners 'Palestrina' zu hören.<br />
Ebenfalls wirkte er bei den Uraufführungen von Marc-<br />
André Dalbavies 'Gesulado' und Anno Schreiers 'Die Stadt der<br />
Blinden' mit.<br />
Thomas gastierte als Figaro (Le nozze di Figaro) und Masetto<br />
(Don Giovanni) beim Festival operklosterneuburg, beim Festival<br />
Aix-en-Provence (Nanni/L´infedeltà delusa) und war in<br />
der Neuen Oper Wien zu hören.<br />
Daneben konnte er sich bereits ein großes Konzertrepertoire<br />
aneignen und sang in zahlreichen Oratorien und Messen<br />
wie in Mendelssohns 'Elias' und 'Die erste Walpurgisnacht',<br />
im Mozart Requiem und in Werken von Haydn,<br />
Schubert, Bach und Händel. Zusätzlich kann er auch auf ein<br />
breites Liedrepertoire verweisen.<br />
Thomas war Finalist und Preisträger folgender Gesangswettbewerbe:<br />
»Das Lied – International Song Competition«<br />
– initiiert von Thomas Quasthoff (2011), »Concours Ernst<br />
Haefliger« in Gstaad/Schweiz (2010), »Richard Tauber-<br />
Wettbewerb« in London (2010), »Concorso di cantanti lirici«<br />
in Spoleto/Italien (2009), »Zadek-Gesangswettbewerb«<br />
(2009) in Wien, »Heinrich Strecker-Wettbewerb« (2007) in<br />
Baden bei Wien, »Klassik-Mania« (2004). Außerdem war er<br />
Stipendiat der Hildegard-Zadek-Stiftung (2008) und Würdigungspreisträger<br />
der Universität für Musik und darstellende<br />
Kunst Wien (2010).<br />
Im Sommer 2012 debütiert Thomas Tatzl bei den Salzburger<br />
Festspielen und wird in Peter von Winters 'Das Labyrinth' unter<br />
Ivor Bolton als Papageno zu erleben sein.<br />
I<br />
- 28 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 29 -
Konzerte<br />
07.09. – 14.09.2012<br />
Seite<br />
Konzerte<br />
14.09. – 16.09.2012<br />
Seite<br />
I<br />
Fr, 07.09. | 19 Uhr | Rathaus St. Veit<br />
Eröffnungskonzert<br />
Barokksolistene & Singers in Residence<br />
Sa, 08.09. | 19 Uhr | Rathaus St. Veit<br />
Ensemble Sirocco & Singers in Residence<br />
32<br />
40<br />
Fr, 14.09. | 21 Uhr | Rathaus St. Veit<br />
Alehouse-Session No. 2<br />
Sa, 15.09. | 6 Uhr<br />
Burgkirche der Burg Hochosterwitz<br />
Catalina Vicens & Katharina Schmölzer<br />
76<br />
78<br />
I<br />
Sa, 08.09. | 22 Uhr | Klosterkirche St. Veit<br />
Ensemble Pentagonale<br />
So, 09.09. | 11 Uhr | Schloss Ebenthal<br />
und 15 Uhr | Pfarrkirche St. Peter bei Taggenbrunn<br />
Dorothee Oberlinger & Franco Pavan<br />
So, 09.09. | 18 Uhr | Seminarkirche Tanzenberg<br />
Dresdner Kammerchor<br />
& Hans-Christoph Rademann<br />
Mi, 12.09. | 19 Uhr | Stiftskirche St. Georgen/Längsee<br />
Barokksolistene & Singers in Residence<br />
Do, 13.09. | 19 Uhr | Seminarkirche Tanzenberg<br />
Echo du Danube & Ann Allen<br />
Fr, 14.09. | 18.30 Uhr | Rathaus St. Veit<br />
Ghislieri-Consort & Clare Wilkinson<br />
46<br />
54<br />
58<br />
62<br />
66<br />
70<br />
Sa, 15.09. | 14 Uhr | Burg Hochosterwitz<br />
Kinder- und Familienkonzert<br />
mit dem Ensemble Eclipse<br />
Sa, 15.09. | 19 Uhr | Rathaus St. Veit<br />
Ensemble Prisma, Markus Hering<br />
& Singers in Residence<br />
Sa, 15.09. | 24 Uhr | Seminarkirche Tanzenberg<br />
Mitternachtskonzert<br />
Ensemble Eclipse & Friends<br />
So, 16.09. | 14 Uhr | Klosterkirche St. Veit<br />
Andrea & Paolo Pandolfo & Singers in Residence<br />
So, 16.09. | 18 Uhr | Dom zu Maria Saal<br />
Abschlusskonzert<br />
Claudio Monteverdi:<br />
Vespro della Beata Vergine<br />
82<br />
86<br />
92<br />
98<br />
104<br />
- 30 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 31 -
Freitag, 07.09. | 19 Uhr<br />
Rathaus St. Veit<br />
I<br />
Der Krieg und die Sterne<br />
Krieg und Frieden, Himmel und Erde, Leben und<br />
Tod, Freude und Leid, Nacht und Tag. Universelle<br />
Konzepte, die alle Menschen seit Urbeginn der<br />
Zeiten beschäftigt haben.<br />
Die Musik wird zum Trinkgelage, zum traurigen<br />
Lebewohl an den Liebsten, zum Marsch und zur<br />
blutigen Schlacht, bis schließlich alles mit einer<br />
Klage für den verwundeten Soldaten endet – dramatisch,<br />
ja, aber das ganze Stück ist dem Gott des<br />
Weines und des Bieres – Bacchus – gewidmet!<br />
I<br />
Konzert mit den<br />
Singers<br />
in Residence<br />
Die Flucht in einen – oftmals grotesken – Humor war für<br />
den Europäer des 17. Jahrhunderts eine wirksame Möglichkeit,<br />
der grausamen Wirklichkeit (Pest, Hunger und Religionskriege)<br />
für kurze Zeit zu entkommen.<br />
Im 17. Jahrhundert wurde Europa von endlosen<br />
Kriegen heimgesucht. In »Battalia« fing der österreichische<br />
Komponist H.I.F. Biber unterschiedliche<br />
Aspekte des Krieges ein und machte sich dabei<br />
gekonnt instrumentelle Klänge und Effekte<br />
zu Nutze, die man eher in der avantgardistischen<br />
Musik des 20. Jahrhunderts vermutet hätte.<br />
Der Blick in die Sterne bot eine weitere Möglichkeit zur<br />
Flucht ...<br />
Es lag in der Natur der Barockmusik, den Hörer durch die<br />
Musik auf eine höhere emotionale oder geistige Ebene befördern<br />
zu wollen. Er kann von der dissonanten Traurigkeit<br />
und Hoffnungslosigkeit in seinem Inneren erlöst werden,<br />
wenn die Harmonien der Musik ihn mit der großen Harmonie<br />
des Kosmos verbinden. Man ging damals davon aus,<br />
dass die Klänge des Universums sich in perfekter Übereinstimmung<br />
zueinander befanden – anders als die misstönende<br />
Wirklichkeit auf Erden. Wissenschaftler wie J. Kepler<br />
- 32 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 33 -
I<br />
begründeten ihre Forschungen auf den pythagoreischen<br />
Prinzipien der »Sphärenharmonie«. Kepler vertrat die Ansicht,<br />
dass die Musiktheorie und die Beziehungen zwischen<br />
den Planeten und der Sonne auf denselben Grundsätzen beruhten.<br />
Ebenso wie die Musik eine wichtige Rolle für die<br />
Wissenschaftler des 17. Jahrhunderts spielte, erfreuten sich<br />
Themen der Astrologie und der Astronomie in der Musik<br />
großer Beliebtheit.<br />
Und auch wenn Stockhausens 'Tierkreis' in diesem Programm<br />
eine Sonderstellung einnehmen mag, so ist dieses<br />
Werk dennoch der rote Faden, der alles zusammenhält und<br />
die Jahrhunderte des Barocks und der Moderne im Einklang<br />
miteinander schwingen lässt.<br />
Wir hören Werke von H.I.F. Biber, J. F. Rebel, C. Gesualdo,<br />
J. Dowland, K. Stockhausen u.a.<br />
I<br />
Diesem astralen Aspekt möchten wir uns widmen, wobei<br />
wir nicht nur auf die Musik des Barocks und der Renaissance<br />
eingehen, sondern auch auf die Werke des 20. Jahrhunderts,<br />
in dem die Komponisten der Avantgarde lebhaftes<br />
Interesse an Sternen und Planeten bekundeten.<br />
Mein besonderer Dank gilt Veronika Skuplik, die mich mit<br />
Tierkreis bekannt gemacht hat und mir so die Möglichkeit<br />
zur Entwicklung dieses Programms eröffnete.<br />
Bjarte Eike 2012<br />
In seinem wunderbar meditativen Werk Tierkreis assoziierte<br />
Stockhausen die zwölf Sternzeichen mit der Zwölftonreihe:<br />
Er versah jedes Sternzeichen mit einer Note und<br />
komponierte einen Strang kurzer, traumgleicher Melodien<br />
um diese Note. Stockhausen fordert die Musiker auf, seine<br />
Melodien frei zu verwenden; sie können auf beliebigen Instrumenten<br />
gespielt werden, wobei er zu einem hohen Maß<br />
an Improvisation ermutigt.<br />
Improvisation und »broken consorts« (gemischte Ensembles<br />
mit unterschiedlichen Instrumentengruppen und/oder<br />
Sängern) waren im 16. und 17. Jahrhundert weit verbreitet.<br />
Dieser Umstand bietet auch uns die Möglichkeit, all unser<br />
Material frei zu verwenden und dadurch aus jedem Auftritt<br />
ein neues und einzigartiges Konzert zu machen.<br />
- 34 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 35 -
supported by<br />
www.barokksolistene.no<br />
I<br />
Barokksolistene, unter der künstlerischen Leitung des<br />
führenden norwegischen Barockviolinisten Bjarte Eike, ist<br />
ein Ensemble der Alten Musik, das 2005 gegründet wurde<br />
und in flexibler Formation auftritt. Es bietet seinen Instrumentalisten<br />
mit hohem solistischen Niveau – sie alle zählen<br />
auf ihrem Instrument zu den herausragenden Interpreten in<br />
Europa – die Gelegenheit, sich als Künstler und Kammermusiker<br />
weiterzuentwickeln. Sie treten außerdem in Formationen<br />
wie Kammerorchestern, Pub Bands, frei improvisierenden<br />
Gruppen, Cross-over-Ensembles oder kleinen und<br />
intimen Kammerensembles auf. Durch Bjartes engagierte,<br />
bewusst persönliche und innovative Programmgestaltung<br />
und die mitreißende virtuose Spielweise der Musiker vermittelt<br />
das Ensemble einem breiten Publikum Barockmusik<br />
auf verblüffend natürliche Art. Seine Konzerte werden oftmals<br />
als spielerisch und wegweisend beschrieben.<br />
Seit seinen Anfängen war BarSol Ensemble in residence bei<br />
verschiedenen Festivals in ganz Europa. Zu den Spielorten<br />
und Stationen seiner Auftritte zählen: Bergen International<br />
Festival, Rikskonsertene, Maijazz Stavanger, Copenhagen<br />
Jazzfestival, <strong>trigonale</strong>, Kings Place London, Stockholm Early<br />
Music Festival und BBC Proms, um nur einige zu nennen.<br />
BarSol arbeitet regelmäßig mit der Den Ny Opera in<br />
Esbjerg, Dänemark, mit dem Danish Radio Vokalensemblet<br />
und den Vestfoldfestspillene in Norwegen zusammen.<br />
BarSol gibt etwa 50 Konzerte pro Jahr. Für die nächste Zukunft<br />
steht eine Reihe spannender Einladungen und Projekte<br />
in ganz Europa auf seinem Programm.<br />
BarSol und die Mezzo-Sopranistin Tuva Semmingsen spielten<br />
den Soundtrack für Lars von Triers Film Antichrist ein.<br />
Die Aufnahme London Calling mit Semmingsen und BarSol<br />
ist der Auftakt zu einer Reihe von mindestens sechs Aufnahmen<br />
im Rahmen der neuen Zusammenarbeit zwischen<br />
BarSol und dem Label BIS.<br />
BarSol wird vom Norwegischen Kulturrat gefördert.<br />
Bjarte Eike, Barockviolinist, sprengt<br />
die Grenzen der klassischen Musik. Ständig<br />
auf der Suche nach neuen Projekten<br />
zwischen den musikalischen Genres, gewinnt<br />
er mit seinem mitreißenden Spiel<br />
neue Publikumsschichten und überrascht<br />
als künstlerischer Leiter von BarSol immer wieder mit neuen<br />
und innovativen Konzepten.<br />
Als frei schaffender Geiger und Konzertmeister erkundet<br />
er ständig alternative Wege zur klassischen Musik. Obwohl<br />
seine musikalischen Grundlagen auf der so genannten<br />
Historisch Informierten Aufführungspraxis (HIP) fußen,<br />
I<br />
- 36 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 37 -
I<br />
integriert er gern andere künstlerische Aspekte – bildende<br />
Künste, Tanz, Erzählkunst, Improvisation usw. – in seine<br />
Aufführungen. Neben BarSol arbeitet er regelmäßig mit<br />
Ensembles wie Concerto Copenhagen, Concerto Palatino, I<br />
Fagiolini, Dunedin Consort, Caecilia-Concert, Weser Renaissance,<br />
Sirius Viols, Chelycus, Altapunta und Bergen Barock<br />
zusammen. Er erfährt zurzeit ein zunehmendes Interesse<br />
europäischer Ensembles und Orchester, die ihn als Gast-<br />
Konzertmeister und Dirigent einladen.<br />
Bjarte Eike tritt auch in verschiedenen Cross-over-Formationen<br />
auf, etwa dem Magnetic North Orchestra oder dem frei<br />
improvisierenden Streichtrio Stryk!; ferner entwickelte er<br />
das Projekt SIWAN gemeinsam mit dem Komponisten Jon<br />
Balke und der marokkanischen Jazzsängerin Amina Alaoui<br />
(die Einspielung von Siwan bei ECM erhielt den »Jahrespreis<br />
der Deutschen Schallplattenkritik 2009«).<br />
I n s e r a t<br />
Raumklang & Talanton<br />
Den vollständigen Bestellkatalog finden Sie unter:<br />
www.raumklang.de<br />
Bon Voyage –<br />
Musik von Giovanni Paolo Foscarini<br />
The Foscarini Experience<br />
Frank Pschichholz – Chitarra Spagnuola<br />
Nora Thiele – Percussion<br />
Daniel Zorzano – Violone<br />
Best.-Nr.: RK 2904<br />
Einmal mehr Musik des 17. Jahrhunderts mit viel Drive und Beat. Dem Label<br />
entsprechend wunderbar aufgenommen. Radio Stephansdom<br />
Tromba Hispanica<br />
Battallas y Canciones<br />
Barocktrompeten Ensemble Berlin<br />
Johann Plietzsch<br />
Best.-Nr.: RK 2906<br />
I<br />
Er studierte an der Grieg-Akademie in Norwegen sowie bei<br />
Richard Gwilt in London. Bjarte Eike war Artist in residence<br />
beim Bergen International Festival 2008 und beim Nordwind<br />
Festival for performing arts in Berlin 2009. Er hat bei zahlreichen<br />
Einspielungen mitgewirkt. Gegenwärtig lehrt er<br />
Barockvioline an der Norwegischen Musikakademie und ist<br />
Gastdozent am Königlich Dänischen Musikkonservatorium.<br />
Bestechend ist, wie die sieben Mitglieder des Berliner Trompetenensembles jetzt<br />
auf ihrer CD zu einem gemeinsamen Zusammenklang finden. Jede einzelne<br />
Stimme ist darin eingeschmolzen – und dennoch bleibt der glasklare Charakter<br />
der alten Instrumente erhalten. RBB Kulturradio<br />
Rosenmond und Lindentraum<br />
Lieder von Liebe und Leben<br />
Christine Maria Rembeck – Gesang, Klavier<br />
Emilia Gliozzi – Violoncello<br />
Best.-Nr.: RK 3002<br />
Schlicht und zugleich kunstvoll sind diese Arrangements ... FAZ, 21. 5. 2011<br />
- 38 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 39 -
Samstag, 08.09. | 19 Uhr<br />
Rathaus St. Veit<br />
I<br />
Itinerari italiani<br />
Vom italienischen Einfluß auf deutsche<br />
Komponisten des 17. Jahrhunderts<br />
Konzert mit den<br />
Singers<br />
in Residence<br />
Das vielfach preisgekrönte Ensemble Sirocco sowie Hanna<br />
Herfurtner (Sopran) und Ida Aldrian (Alt), beide Singers in<br />
Residence der <strong>trigonale</strong> 2012, lassen uns tief eintauchen in<br />
die Musik von Schütz, Kerll, Rosenmüller und Muffat, denen<br />
es lange vor F. Couperin und seinen »Goûts réunis« gelang,<br />
in einem durch die Konfrontation zwischen französischem<br />
und italienischem Stil gekennzeichneten musikalischen Europa<br />
eine bewundernswerte Synthese dieser Identitäten zu<br />
verwirklichen.<br />
I<br />
Heinrich Schütz, Johann Caspar von Kerll, Johann<br />
Rosenmüller und Georg Muffat zählen<br />
zweifellos zu den bedeutendsten Schöpfern deutscher<br />
Instrumental- und Vokalmusik des 17. Jahrhunderts.<br />
Doch ein weiterer Umstand eint diese<br />
Komponisten: Sie alle erhielten ihre Ausbildung<br />
bei den berühmtesten italienischen Meistern ihrer<br />
Zeit – ein klarer Beweis dafür, wie groß der<br />
kulturelle Einfluss des barocken Italiens auf das<br />
übrige Europa war.<br />
Ensemble Sirocco<br />
Nathalie Houtman – Blockflöte<br />
Roswitha Dokalik – Violine<br />
Raphaël Collignon – Cembalo<br />
Thomas Yvrard – Orgel<br />
Hanna Herfurtner – Sopran<br />
Ida Aldrian – Alt<br />
- 40 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 41 -
I<br />
Raphaël Collignon studierte an den<br />
Musikhochschulen von Paris, Straßburg,<br />
Den Haag, Amsterdam und Brüssel, wo<br />
er höchste Auszeichnungen in den Bereichen<br />
Klavier, Kammermusik, Cembalo,<br />
Basso Continuo und Jazz (Improvisation)<br />
erhielt. 2005 unternahm er gemeinsam mit der<br />
Flötistin Nathalie Houtman eine einjährige Welt-Tournee.<br />
Dieses Projekt führte zu Auftritten und Begegnungen auf<br />
Musikbühnen in Russland, Asien, Afrika und Südamerika.<br />
Als Basso Continuo-Spieler wird er regelmäßig zur Zusammenarbeit<br />
mit diversen Ensembles und den bedeutendsten<br />
Musikern der heutigen Barock-Szene eingeladen (Ton Koopman,<br />
Jordi Savall, Chiara Banchini, Lars Ulrik Mortensen,<br />
Christophe Coin, Emmanuelle Haim, Alfredo Bernardini,<br />
Andrew Manze, François-Xavier Roth u.a.). Darüber hinaus<br />
widmet er sich zunehmend der Komposition von Werken<br />
für die darstellenden Künste (Tanz, Theater, Zirkus & Film).<br />
Roswitha Dokalik wurde 1980 in<br />
Wien geboren. Sie studierte Violine an<br />
der Hochschule für Musik und darstellende<br />
Kunst und am Konservatorium der Stadt<br />
Wien bei Eugenia Polatschek, weiters<br />
an der Anton Bruckner Privatuniversität<br />
in Linz bei Alfred Staar und Josef Sabaini. Sie schloss ihre<br />
Instrumental- und Pädagogikstudien mit ausgezeichneten<br />
Erfolgen ab und setzte das Studium der historischen Aufführungspraxis<br />
bei Michi Gaigg in Linz und Enrico Gatti am<br />
Koninklijk Conservatorium in Den Haag fort.<br />
Noch während ihres Studiums substituierte sie im Brucknerorchester<br />
Linz und spielte seitdem Konzerte, Tourneen und<br />
CD-Aufnahmen mit dem L'Orfeo Barockorchester, EUBO,<br />
Orchestra of the Age of Enlightenment, Ricercar Consort, Ensemble<br />
Aurora, Sirocco, Austrian Baroque Company, Hofkapelle<br />
München und vielen mehr. Sie ist Gründungsmitglied<br />
des Harmony of Nations Baroque Orchestra und außerdem als<br />
Violinpädagogin tätig.<br />
Nathalie Houtman erhielt nicht nur<br />
einen ersten Preis im Fach Klavier am<br />
Konservatorium von Mons, darüber hinaus<br />
schloss sie auch ihr Studium am<br />
Brüsseler Konservatorium im Fach Blockflöte<br />
mit Auszeichnung ab. Später studierte<br />
sie in Amsterdam und anschließend in Den Haag,<br />
wo sie 2007 mit dem Master of Music abschloss. Sie trat mit<br />
Frédéric de Roos (La Pastorella) auf, mit dem sie als Solistin<br />
Corellis Concerto Grosso (Diapason d'or) einspielte. Ferner<br />
arbeitete sie mit Les Muffatis, dem Ensemble More Maiorescu,<br />
dem Ensemble Laterna Magica sowie mit dem Ensemble<br />
Apsara im Repertoire der zeitgenössischen Musik. Ihr<br />
Interesse an der indischen Musik führte zur wiederholten<br />
Zusammenarbeit mit Harsh Wardhan, dem indischen Meister<br />
auf der Bansuri, in Indien. Nathalie Houtman wurde auf<br />
verschiedenen Wettbewerben ausgezeichnet. Unter anderem<br />
erhielt sie 2007 den Preis der »Fondation Belge de la<br />
Vocation«, der ihr weiterführende Recherchen im Bereich<br />
der traditionellen asiatischen Flötenmusik ermöglichte.<br />
I<br />
- 42 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 43 -
I<br />
Thomas Yvrard studierte Cembalo<br />
und Orgel am Straßburger Konservatorium<br />
bei Aline Zylberajch und Martin<br />
Gester, sowie später am Conservatoire National<br />
Superieur de Musique in Lyon bei<br />
Francoise Lengellé und Dirk Börner. Sein<br />
Studium in Lyon schloss er mit der Bestnote ab.<br />
I n s e r a t<br />
Raumklang & Talanton<br />
Den vollständigen Bestellkatalog finden Sie unter:<br />
www.raumklang.de<br />
Johann Sebastian Bach: Motetten<br />
Meines Herzens Weide<br />
Trinity Baroque, Julian Podger<br />
Best.-Nr.: RK 2601<br />
I<br />
2005 war Thomas Yvrard Mitglied des Barockorchesters der<br />
Europäischen Union unter der Leitung von Lars Ulrik Mortensen<br />
und Jaap ter Linden. Im Herbst 2007 wirkte er im<br />
Rahmen der XIV. Barockakademie in Ambronay an der<br />
Aufführung der französischen Oper Le Carnaval et la Folie<br />
von André-Cardinal Destouches unter der Leitung von Hervé<br />
Niquet mit. Als Austauschstudent in Amsterdem belegte er<br />
außerdem Cembalokurse bei Menno van Delft.<br />
Thomas Yvrard lehrt Basso Continuo am Konservatorium<br />
in Douai in Nordfrankreich sowie historische Improvisation<br />
am Konservatorium von Boulogne-Billancourt. Er ist<br />
Mitglied der Ensembles L'oxymore und Sirocco und war<br />
2008/2009 Preisträger des Mécenat Musical Société Générale.<br />
Die Biografien der Singers in Residence finden Sie auf den<br />
Seiten 22 bis 29.<br />
Derart lebendig in Tempo und Phrasierung, homogen im Ensembleklang, aber<br />
auch derart innig und berührend, hat man Bachs Motetten lange Zeit nicht<br />
gehört. BR-Klassik<br />
Una musa plebea<br />
Das »gemeine« Repertoire<br />
der italienischen Renaissance<br />
Ensemble Lucidarium & Traditionelle Poeten<br />
aus der Toskana und Korsika<br />
Best.-Nr.: RK 2410<br />
Eine Muse ... nimmt sich unbekümmert Zeit. Und damit Freiraum – für ihre<br />
ganz eigene Version eines leuchtenden Utopia aus der Vergangenheit.<br />
CD-Tipp, HR 2<br />
Frolich, zärtlich, lieplich ...<br />
Oswald von Wolkenstein –<br />
Liebeslieder<br />
Ensemble Unicorn, Michel Posch<br />
Best.-Nr.: RK 2901<br />
Ihr Oswald ist mehr als ein bloßer Liedermacher, sondern ein – wenn auch sehr<br />
geerdeter – Intellektueller, dessen Lust am Spiel mit Worten unmittelbar in das<br />
kunstfertige Jonglieren mit Tönen übergeht. Auch wer Wolkenstein zu kennen<br />
glaubt, wird diese Begegnung nicht bereuen. Rondo, 3.12. 2011<br />
- 44 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 45 -
Samstag, 08.09. | 22 Uhr<br />
Klosterkirche St. Veit<br />
I<br />
Der letzte Akt des Mittelalters<br />
Kristalline Polyphonie des Trecento<br />
Die Suche nach neuen Ufern zu Beginn des 15. Jahrhunderts<br />
findet ihren Widerhall auch in der Musik. Über die<br />
Gattungsgrenzen des Chansons und der Motette hinweg<br />
experimentieren die Komponisten mit immer komplexeren<br />
Rhythmen und Melodieführungen.<br />
I<br />
In dieser Zeit taucht wie ein »Magister ludi« die Figur des<br />
flämischen Komponisten Johannes Ciconia auf, der es verstand,<br />
die Früchte dieser Zeit zusammenzutragen, indem<br />
er die verschiedenen ästhetischen und stilistischen Aspekte<br />
aufnimmt.<br />
Der letzte Akt – das Ende des Trecento. Der Protagonist<br />
dieser Geschichte ist der Mensch des Mittelalters,<br />
der sich zögernd vom geordneten Weltbild<br />
der Kirche löst und sich auf eine Reise begibt,<br />
die ihn letztlich zu sich selbst führt und ihn seine<br />
Individualität erkennen lässt.<br />
Das Ende der Musikgeschichte des Mittelalters ist wie eine<br />
wunderschöne Gemäldegalerie, die von Feinheit und Glanz<br />
charakterisiert ist: bezaubernd, verführerisch und eindrucksvoll.<br />
Durch kristalline Kontrapunkte, die an ein klangvolles<br />
Glasperlenspiel erinnern, siegt in den Kompositionen das<br />
Licht über die Finsternis.<br />
- 46 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 47 -
I<br />
Ensemble Pentagonale<br />
Das Ensemble Pentagonale verdankt seine Entstehung dem<br />
glücklichen Zusammentreffen von fünf Musikern aus verschiedenen<br />
europäischen Ländern, die 2009 an einem Meisterkurs<br />
mit Claudia Caffagni vom Ensemble La Reverdie im<br />
Rahmen des Festivals <strong>trigonale</strong> teilnahmen.<br />
In den folgenden Jahren haben sich weitere Mitglieder angeschlossen.<br />
Das Ensemble ist dadurch ein Schmelztiegel<br />
von vielfältigen musikalischen und kulturellen Ideen geworden,<br />
die die einzelnen Mitglieder durch ihre individuellen<br />
Erfahrungen gesammelt haben.<br />
Die Musiker verbindet ihre Passion für das musikalische<br />
Repertoire des Mittelalters, dem sie mit einem gründlichen<br />
Studium der Quellen begegnen.<br />
Das Ensemble gab sein Debüt 2010 in Venedig.<br />
Kerstin Ansorge studierte Blockflöte an der Universität<br />
der Künste Berlin bei Prof. Gerd Lünenbürger und schloss ihr<br />
Studium mit dem Diplom ab. Sie vertiefte ihre Kenntnisse<br />
vor allem im Bereich der Mittelaltermusik bei Prof. Pierre<br />
Hamon und David Chappuis am Conservatoire National Supérieur<br />
de Musique et de Danse Lyon im Rahmen eines Erasmus-Austauschprogrammes.<br />
Bei dieser Gelegenheit entdeckte sie ihre Passion für die<br />
gotische Harfe, die sie bei Angélique Mauillon studierte.<br />
Seitdem widmet sie sich vor allem der Mittelalter- und<br />
Renaissancemusik und spielt Konzerte mit verschiedenen<br />
Ensembles in Frankreich, Deutschland, Österreich, Italien<br />
und Spanien. Sie unterrichtet Blockflöte und Harfe in Lyon.<br />
Marilin Lips studierte Mittelaltergesang bei Maria Staak<br />
in ihrer Geburtsstadt Tallinn. Seit 1996 ist sie Mitglied des<br />
Ensembles Rondellus, eines der bekanntesten Alte Musik<br />
Ensembles Estlands. Mit Rondellus sang sie Konzerte in verschiedenen<br />
europäischen Ländern und nahm an der CD-<br />
Aufnahme Carmina Sanctorum (1989) und Adoratur Rosa<br />
(2009) teil. Sie vertiefte ihre Kenntnisse und Erfahrungen<br />
in Meisterkursen unter der Leitung von Claudia Caffagni<br />
und erlernte frühchristlichen Gesang bei Iegor Reznikoff.<br />
Heute ist sie aktiv als Sängerin und studiert gleichzeitig den<br />
Masterstudiengang Kulturtheorie an der Universität Tallinn.<br />
Ihr Ziel ist es, Mittelaltergesang mit der gegenwärtigen<br />
Methodik der Kulturtheorie zu erforschen, wobei sie ihre<br />
Erfahrungen als Sängerin mit der Ausbildung im Bereich<br />
der Semiotik und Literaturtheorie verbinden möchte.<br />
Sara Mancuso, Gotische Harfe, Clavicytherium, Organetto,<br />
studierte Klavier am Konservatorium B. Marcello in<br />
Venedig und widmet sich seither der alten Musik. Sie studierte<br />
Cembalo, Klavichord und Hammerflügel bei M. Giorgio<br />
Cerasoli und Bernard Brauchli und nahm an zahlreichen<br />
Meisterkursen für mittelalterliche Musik teil, unter<br />
anderem mit dem Ensemble La Reverdie, organisiert von<br />
F.I.M.A (Urbino) und bei Claudia Caffagni im Rahmen der<br />
<strong>trigonale</strong>.<br />
I<br />
- 48 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 49 -
I<br />
Heute gilt ihre Passion hauptsächlich der gotischen Harfe,<br />
die sie bei Hannelore Devaere und Marina Bonetti studiert.<br />
Sie ist Mitglied des spanischen Ensembles für mittelalterliche<br />
Musik Puy de sons d'autre fois und dem venezianischen<br />
Ensemble La Frottola. Seit zwei Jahren arbeitet sie mit dem<br />
Ensemble La Reverdie zusammen, mit dem sie bei einer CD-<br />
Aufnahme beim Label 'Arcana' mitgewirkt hat.<br />
Matthias Otto, Mittelalterlaute und Fidel, entstammt<br />
einer Musikerfamilie. Erste musikalische Ausbildung (Gesang,<br />
Violine) in einem Knabenchor (Dresdner Kreuzchor). Danach<br />
Studium der Chemie und Violine sowie aktive Mitwirkung<br />
in verschiedensten Ensembles in Leipzig, Wien und<br />
Dresden. Spezialisierung auf Barockvioline bei Simon Standage,<br />
auf Theorbe bei Frank Pschichholz und auf Mittelalterlaute<br />
bei Claudia Caffagni. Mitwirkungen bei zahlreichen<br />
Barockaufführungen und in verschiedenen Mittelalterformationen.<br />
Magdalena Podkoscielna, Gesang, erhielt ihre Gesangsausbildung<br />
bei Peter Kooij, Emma Kirkby, María Cristina<br />
Kiehr und an der Schola Cantorum Basiliensis. Zahlreiche<br />
Gesangsmeisterkurse bei Susanne Rydén, Jill Feldman,<br />
Mieke van der Sluis, M. Mauch, Nigel North, Hermann Max,<br />
Claudia Caffagni. Die Sopranistin konzertiert international<br />
mit diversen Musikern wie: Jordi Savall, Manfred Cordes/<br />
Weser Renaissance, Frieder Bernius, Ludger Rémy, Ensemble<br />
Amarcord, Lautten Compagney, Bach Consort Moskau.<br />
Christoph Prendl, Fidel und Organetto, studierte<br />
Cembalo bei Brett Leighton und Viola da gamba bei Claire<br />
Pottinger an der Bruckner-Universität Linz, sowie Viola da<br />
gamba und frühe Streichinstrumente bei Paolo Pandolfo und<br />
Randall Cook an der Schola Cantorum Basiliensis.<br />
Wichtige Impulse erhielt er überdies von Jesper B. Christensen,<br />
Jörg-Andreas Bötticher und Anthony Rooley im Rahmen<br />
seines Studiums in Basel. Als Cembalist und Gambist hat<br />
er in vielen Ländern Europas Konzerte gegeben, unter anderem<br />
bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, auf<br />
den historischen Instrumenten der Sammlung Beurmann im<br />
Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe und in der Konzertreihe<br />
Les Goûts Réunis in Lausanne. Er musiziert mit<br />
bekannten Alte Musik-Ensembles wie The Earle His Viols,<br />
Rayuela, dem Sestina Consort und Les Cornets Noirs. 2011 erhielt<br />
er einen Sonderpreis für die beste Ausführung stilgerechter<br />
eigener Verzierungen beim Internationalen Telemann-Wettbewerb<br />
in Magdeburg. Zurzeit absolviert er ein<br />
Masterstudium in Theorie der Alten Musik bei Johannes<br />
Menke und Felix Diergarten an der Schola Cantorum Basiliensis.<br />
Stefanie Pritzlaff, geboren 1983 in Augsburg, studierte<br />
Maschinenwesen an der TU München sowie Historische<br />
Aufführungspraxis mit Hauptfach Traversflöte bei Marion<br />
Treupel-Franck, Hans-Joachim Fuss und Michael Eberth in<br />
München (Konzertdiplom 2011) und Blockflöte mit Schwerpunkt<br />
Neuer Musik bei Iris Lichtinger in Augsburg. Zahlreiche<br />
Meisterkurse u.a. bei Han Tol, Barthold Kuijken, Kees<br />
Boeke, Gabriel Persico, Kate Clark, Liane Ehlich und Claudia<br />
I<br />
- 50 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 51 -
I<br />
Caffagni lieferten wichtige Impulse. Im Moment promoviert<br />
sie in Musikwissenschaften an der LMU München.<br />
Ein noch laufendes Masterstudium bei Prof. Maurice van<br />
Lieshout (HMT München) mit Focus auf mittelalterlicher<br />
Musik rundet ihre Ausbildung ab. 2003 gewann sie einen 1.<br />
Bundespreis im Wettbewerb Jugend Musiziert (Blockflöte<br />
solo) sowie einen Sonderpreis für zeitgenössische Musik.<br />
2010 war sie Finalistin in der 24th International Competition<br />
for Early Music in Kofu, Yamanashi, Japan (Traverso solo).<br />
Sie ist Mitglied in diversen Ensembles, spezialisiert auf Mittelalter,<br />
Barock und Frühklassik sowie moderne Musik mit<br />
Konzerttätigkeiten besonders im süddeutschen Raum.<br />
I n s e r a t<br />
Raumklang & Talanton<br />
Den vollständigen Bestellkatalog finden Sie unter:<br />
www.raumklang.de<br />
Winterreise<br />
Nataša Mirković-De Ro – Gesang<br />
Matthias Loibner – Drehleier<br />
Best.-Nr.: RK 3003<br />
Nicht nur wegen des letzten Lieds (Der Leiermann) eine Idealbesetzung! Das<br />
gilt auch für Nataša Mirković-De Ro, die ungekünstelt und tief ergreifend interpretiert.<br />
CD-Tipp, Ö1<br />
I<br />
Marie Verstraete, Blockflöte, Fidel. Die gebürtige<br />
Belgierin spezialisiert sich sowohl als Musikwissenschaftlerin<br />
als auch in der musikalischen Praxis (Fidel, Blockflöte<br />
und Renaissancegambe) in die Musik des Mittelalters<br />
und der Renaissance. Ihre Faszination für diese Musik untermauerte<br />
sie in zahlreichen Studien in Belgien, Deutschland,<br />
Italien und in der Schweiz bei u.a. J. Van Goethem,<br />
B. Spanhove, K. Boeke, C. Caffagni, N. Schwindt, L. Duftschmid,<br />
R. Cook, C. Pasetto, P. Memelsdorff und B. Bagby.<br />
… großartig! BR-Klassik<br />
Mütterkinderlieder<br />
(Bertl Mütter nach Gustav Mahler)<br />
Bertl Mütter – Posaune<br />
Best.-Nr.: RK 3009<br />
Heinrich Schütz –<br />
Ich hebe meine Augen auf<br />
Musik aus der Dresdner Schlosskapelle I<br />
Cappella Sagittariana Dresden, Norbert Schuster<br />
Best.-Nr.: RK 3001<br />
Schütz-Interpretation auf sehr hohem Niveau … Die Einspielung zeigt Heinrich<br />
Schütz als Meister des Klangeffekts und als Souverän der expressiven Möglichkeiten<br />
im Frühbarock. Klassik.com<br />
- 52 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 53 -
Sonntag, 09.09. | 11 Uhr | Schloss Ebenthal<br />
15 Uhr | Pfarrkirche St. Peter bei Taggenbrunn<br />
I<br />
Un Viaggio Musicale<br />
Georg Friedrich Händel und Marin Marais stehen aktuelle<br />
musikalische Trouvaillen auf dem Programm, auf die<br />
Franco Pavan im Rahmen seiner musikwissenschaftlichen<br />
Forschungsarbeit stieß und die hier erstmalig wieder aufgeführt<br />
werden.<br />
I<br />
Zwei noble und zugleich intime Instrumente der<br />
barocken Kammermusik gehen miteinander auf Reisen:<br />
die aus dem arabischen Raum stammende Laute,<br />
»al-ud«, im Land ihrer Herkunft auch »Sultan der<br />
Instrumente« genannt, und die Blockflöte, die im<br />
Italienischen den poetischen Namen »flauto dolce«,<br />
also »süße Flöte«, trägt.<br />
Der italienische Lautenist Franco Pavan und die deutsche<br />
Blockflötistin Dorothee Oberlinger begeben sich gemeinsam<br />
in die Zentren europäischer Barockmusik und präsentieren<br />
Werke für Blockflöte und Basso Continuo sowie<br />
Sololiteratur aus Frankreich, England und Italien. Neben<br />
Kompositionen von Antonio Vivaldi, Arcangelo Corelli,<br />
Unser herzlicher Dank gilt Familie Goëss, die es uns ermöglicht,<br />
auch in diesem Jahr einen der beeindruckendsten Musiksäle<br />
des Landes bespielen zu dürfen.<br />
Bitte beachten sie, dass das 15 Uhr-Konzert nicht im Schloss<br />
Ebenthal, sondern in der Pfarrkirche St. Peter/Taggenbrunn<br />
stattfindet.<br />
Dorothee Oberlinger, 1969 in Aachen geboren, studierte<br />
Blockflöte in Köln, Amsterdam und Mailand. Als<br />
»Instrumentalistin des Jahres« wurde sie 2008 mit dem renommierten<br />
Musikpreis Echo Klassik für ihre CD Italian<br />
Sonatas ausgezeichnet. Ihr Debüt gelang ihr 1997 mit dem 1.<br />
Preis im internationalen Wettbewerb SRP/Moeck U.K. in<br />
London und einem anschließenden Konzert in der Wigmore<br />
Hall. Seitdem ist Dorothee Oberlinger regelmäßig zu Gast<br />
bei den großen Festivals und Konzertreihen in ganz Europa,<br />
Amerika und Asien und spielt als Solistin mit dem von ihr<br />
2002 gegründeten Ensemble 1700 sowie mit renommierten<br />
- 54 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 55 -
I<br />
Barockensembles und Orchestern wie den Sonatori de la<br />
Gioiosa Marca, Musica Antiqua Köln, der Akademie für Alte<br />
Musik Berlin, London Baroque, der Academy of Ancient Music<br />
oder Zefiro. Neben ihrer intensiven Beschäftigung mit der<br />
Musik des 17. und 18. Jahrhunderts widmet sich Dorothee<br />
Oberlinger immer wieder auch der zeitgenössischen Musik,<br />
so wirkte sie an der jüngsten CD »Touch« des Schweizer<br />
Pop-Duos Yello mit. Seit 2009 ist sie Intendantin der traditionsreichen<br />
Arolser Barockfestspiele und seit 2004 ist sie<br />
Professorin an der Universität Mozarteum Salzburg, wo sie<br />
das dortige Institut für Alte Musik leitet.<br />
Franco Pavan, der italienische Lautenist und Theorbist,<br />
ist für das <strong>trigonale</strong>-Publikum kein Unbekannter. Nicht nur<br />
als coverface der <strong>trigonale</strong> 2009, sondern auch als Gast in<br />
mehreren Konzerten – solistisch und mit verschiedenen Ensembles<br />
– ist er uns vertraut geworden und ans Herz gewachsen.<br />
Award, Diapason d'Or oder Premio Vivaldi della Fondazione<br />
Cini (Venedig) gewonnen. Seine Soloaufnahme Le<br />
Mouton Fabuleux gewann den Premio del Disco Amadeus<br />
2009. Er unterrichtet die Fächer Laute und Kammermusik<br />
für historische Musikinstrumente am Konservatorium E. F.<br />
Dall'Abaco in Verona und schrieb musikwissenschaftliche<br />
Artikel über die Geschichte der Laute und die Musik des<br />
frühen 17. Jahrhunderts sowie eine Abhandlung über neue<br />
Dokumente zu Monteverdi und Gesualdo. Auch hat er an der<br />
neuen Ausgabe des New Grove Dictionary of Music and Musicians<br />
und an der Enzyklopädie Die Musik in Geschichte und<br />
Gegenwart mitgearbeitet und ist Mitglied des Redaktionskomitees<br />
des Journal of the Lute Society of America.<br />
I<br />
Er schloss sein Studium der Laute und Musikwissenschaft<br />
in Mailand mit summa cum laude ab und ist seither mit den<br />
wichtigsten italienischen Ensembles im Bereich der Alten<br />
Musik, wie Concerto Italiano, Accordone, La Cappella della<br />
Pietà dei Turchini, La Risonanza, La Venexiana sowie mit<br />
dem Londoner Ensemble Trinity Baroque aufgetreten. Er<br />
arbeitet mit namhaften Dirigenten zusammen und hat in<br />
den bedeutendsten Konzerthäusern weltweit gastiert. Weiters<br />
konzertierte er in Uruguay, Chile, Mexiko, Kolumbien,<br />
Brasilien, China, Ägypten und Marokko. Franco Pavan hat<br />
über 40 CDs aufgenommen und Preise wie den Gramophon<br />
- 56 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 57 -
Sonntag, 09.09. | 18 Uhr<br />
Seminarkirche Tanzenberg<br />
I<br />
Israelsbrünnlein<br />
Als zu Beginn des Jahres 1586 im beschaulichen<br />
Grünhain im Erzgebirge Johann Hermann Schein<br />
zur Welt kam, ahnte wohl niemand, dass mehr als<br />
44 Jahre später an seinem Grab das Who is Who<br />
seiner Zeit versammelt sein würde. Allen voran<br />
Heinrich Schütz, der sich mit einer Motette von<br />
seinem »Scheini dilecte« verabschiedete.<br />
Schein war zur musikalischen Quelle für die Musikgeschichte<br />
Mitteleuropas geworden, aus der<br />
1623 das »Israelsbrünnlein« hervorsprudelte. Diese<br />
Motetten voll höchster Emotionen und tiefem<br />
Ausdruck erfrischen Herz und Intellekt gleichermaßen.<br />
Scheins Anliegen war die Vermittlung der damals<br />
weit fortgeschrittenen Musik Italiens. Er belebte<br />
damit nicht nur die evangelische Kirchenmusik,<br />
sondern auch die gesellige Musik für das im Frühkapitalismus<br />
aufstrebende gebildete Bürgertum<br />
der Städte, insbesondere der freien Reichsstädte.<br />
Diese Musik habe »christlicher Andacht bei Verrichtung<br />
des Gottesdienstes und auch ziemlicher<br />
(geziemender) Ergötzlichkeit bei ehrlichen Zusammenkünften<br />
alternis vicibus (abwechselnd)<br />
zu dienen«, heißt es im Vorwort zu einem seiner<br />
Werke.<br />
Der Dresdner Kammerchor gehört zu den Spitzenchören<br />
Deutschlands und ist bekannt für seinen unverwechselbaren<br />
Klang von großer Intensität und Klarheit.<br />
Lebendige Ausstrahlung sowie die oft gerühmte klangliche<br />
Homogenität und Transparenz sind die Stärken des international<br />
gefragten Ensembles. Unter seinem Gründer und<br />
Chefdirigenten Hans-Christoph Rademann wirkt er als Botschafter<br />
und Bewahrer der sächsischen Musikschätze von<br />
Weltgeltung, er ist Schöpfer romantischer Klangtableaus<br />
und Erkunder moderner Tonsprachen des 20. und 21. Jahrhunderts.<br />
I<br />
- 58 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 59 -
I<br />
Zahlreiche (Erst-)Einspielungen mit Meisterwerken der<br />
sächsischen Musikgeschichte finden international höchste<br />
Anerkennung und werden mit Auszeichnungen gewürdigt.<br />
Die eigene Konzertreihe »Dresdner Kammerchor. a cappella«<br />
lotet die Möglichkeiten der Chormusik vom 16. bis<br />
zum 21. Jahrhundert aus. In der eigens initiierten Dresdner<br />
Chorwerkstatt für Neue Musik findet eine intensive Auseinandersetzung<br />
mit der Gegenwart und Zukunft vokalen Musizierens<br />
statt.<br />
Hans-Christoph Rademann zählt<br />
heute zu den gefragtesten Chordirigenten<br />
und anerkanntesten Chorklangspezialisten<br />
weltweit. Wegweisend sind seine<br />
Konzerte und Einspielungen mit Musik<br />
des 17. und 18. Jahrhunderts, besonders<br />
der sächsischen Musikschätze. Seit 2009 arbeitet er mit dem<br />
Dresdner Kammerchor an der ersten Gesamteinspielung der<br />
Werke von Heinrich Schütz. Ebenso finden seine Interpretationen<br />
romantischer Werke und zeitgenössischer Kompositionen<br />
höchste Anerkennung. 1985 gründete er den Dresdner<br />
Kammerchor, dessen künstlerischer Leiter er bis heute ist.<br />
Hans-Christoph Rademann erhielt eine Nominierung für den<br />
Grammy in der Kategorie »Best Choral Performance« und<br />
wurde mehrfach mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik<br />
ausgezeichnet. Zudem wurde ihm der Grand Prix<br />
du Disque, der Diapason d'Or und der Choc de Classica verliehen.<br />
Im Jahr 2000 wurde er als Professor für Chorleitung an<br />
die Hochschule für Musik in Dresden berufen. Seit 2007 ist<br />
Hans-Christoph Rademann Chefdirigent des RIAS Kammerchores.<br />
Darüber hinaus ist er Intendant des Musikfestes Erzgebirge,<br />
das im September 2010 seine Premiere feierte.<br />
I<br />
Von 1999 – 2004 leitete Rademann den Chor des Norddeutschen<br />
Rundfunks. Gastspiele brachten darüber hinaus eine<br />
Zusammenarbeit mit weltbekannten Orchestern und Chören,<br />
u.a. der Sächsischen Staatskapelle, dem Freiburger Barockorchester,<br />
Concerto Köln und der Akademie für Alte Musik<br />
Berlin sowie dem National Chamber Choir of Ireland, dem<br />
Collegium Vocale Gent und der Gächinger Kantorei.<br />
- 60 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 61 -
Mittwoch, 12.09. | 19 Uhr<br />
Stiftskirche St. Georgen<br />
supported by<br />
I<br />
The Image of Melancholy<br />
Der Einfluss der Viersäftelehre auf die Musik<br />
der Renaissance und des Barocks<br />
Barokksolistene<br />
Singers in Residence<br />
Hanna Herfurtner – Sopran<br />
Ida Aldrian – Alt<br />
Jan Petryka – Tenor<br />
Thomas Tatzl – Bass<br />
Bjarte Eike – Gesamtleitung<br />
Konzert mit den<br />
Singers<br />
in Residence<br />
Der griechische Arzt Hippokrates (460 – 370 v.<br />
Chr.) entwickelte eine Theorie zu den vier Temperamenten.<br />
Er glaubte, dass die menschlichen Gemütsverfassungen,<br />
Verhaltensweisen und Emotionen<br />
durch Körpersäfte verursacht würden – Blut,<br />
Schleim, gelbe und schwarze Galle. Überwog einer<br />
dieser Säfte, so ergab sich daraus ihm zufolge ein<br />
bestimmter Charakter oder Persönlichkeitstyp.<br />
Dabei entsprach Blut dem Sanguiniker (impulsiv,<br />
reizbar, kreativ), Schleim dem Phlegmatiker (entspannt,<br />
ruhig, faul, abwartend), gelbe Galle dem<br />
Choleriker (ehrgeizig, aggressiv, leidenschaftlich)<br />
und schwarze Galle dem Melancholiker (introvertiert,<br />
nachdenklich, künstlerisch-kreativ, traurig,<br />
leidenschaftlich).<br />
Die alten Griechen dachten, dass sich bestimmte musikalische<br />
Modi oder Tonfolgen auf das Gleichgewicht der vier<br />
Körpersäfte auswirkten, und setzten deshalb Musik ein, um<br />
die verschiedenen Gemütsarten zu beeinflussen bzw. zu heilen.<br />
Diese Auffassung fand ebenfalls Eingang in die Musik<br />
der Renaissance und des Barocks – durch Rhetorik und Affekte<br />
ließen sich nicht nur die Stimmungen des Menschen<br />
beeinflussen, sondern auch seine Gesundheit.<br />
I<br />
- 62 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 63 -
I<br />
Der Begriff Melancholie geht zurück auf das griechische<br />
»Melankholia« (melas = schwarz + khole = Galle) und<br />
wurde schon früh mit Künstlern assoziiert. Ein trauriger<br />
und nachdenklicher Gemütszustand mit dem Vermögen,<br />
Trauer, Niedergeschlagenheit usw. auszudrücken oder zu<br />
verursachen, war seit jeher ein beliebtes Ausdrucksmittel<br />
für Dichter, Maler, Komponisten und Musiker.<br />
Im post-elisabethanischen England um 1600 stand die Melancholie<br />
bei Komponisten hoch im Kurs. Sie veröffentlichten<br />
umfangreiche Musikbände mit melancholischen Titeln.<br />
John Dowland war geradezu ein Synonym für Melancholie.<br />
Sein Motto war: Semper Dowland, semper dolens (Einmal<br />
Dowland, stets voller Schmerzen). Ähnliche Kult- oder<br />
Modebewegungen in Künstlerkreisen kamen in späteren<br />
Jahrhunderten auf.<br />
Wir wollen in diesem Programm die Emotionen im Spannungsfeld<br />
der Melancholie ausloten. Meiner Meinung nach<br />
ist Melancholie nicht nur mit Traurigkeit und Verzweiflung<br />
verbunden – sie steht auch für Reflexion, Meditation und<br />
Trost. In verschiedenen Traditionen der Volksmusik sind<br />
Brautlieder häufig in Moll – oder in einer Kombination aus<br />
Dur und Moll – geschrieben. Auch Freude und Glück können<br />
mit Melancholie verbunden sein – Clowns sind hierfür<br />
das beste Beispiel. Gleichzeitig handelt es sich in vielerlei<br />
Hinsicht um die persönlichste aller Stimmungen: Auf der<br />
Bühne kann ein Schauspieler an der Oberfläche bleiben<br />
oder nur »seine Rolle spielen« und dennoch komisch, impulsiv<br />
und glücklich wirken. Wenn er jedoch Melancholie<br />
darstellen will, muss er sich zwangsläufig öffnen und seinen<br />
innersten Gefühlen Ausdruck verleihen.<br />
Dieses Projekt ist als Exkursion in unterschiedliche Musikstile,<br />
Nationalitäten und Genres gedacht – mit der Melancholie<br />
als gemeinsames Thema. Von jeher waren es die<br />
»traurigen Lieder«, die mich persönlich am nachhaltigsten<br />
beeindruckten – sei es in der Klassik, in der Barockmusik,<br />
im Jazz, Rock oder in der zeitgenössischen Musik. Ich wollte<br />
schon seit langem ein Projekt wie dieses präsentieren und<br />
freue mich nun sehr, es hier bei der <strong>trigonale</strong> aus der Taufe<br />
heben zu können.<br />
Die Arbeiten zu diesem Programm sind zurzeit noch im<br />
Gang und deshalb steht noch nicht fest, welche Stücke wir<br />
spielen werden. Klar ist hingegen unser Ziel: ein meditativer,<br />
schöner, inniger und bewegender Abend – unser Verständnis<br />
von Melancholie.<br />
Bjarte Eike 2012<br />
Die Biografien finden Sie auf folgenden Seiten:<br />
Singers in Residence Seite 22 bis 29<br />
Bjarte Eike Seite 37<br />
www.barokksolistene.no<br />
I<br />
- 64 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 65 -
Donnerstag, 13.09. | 19 Uhr<br />
Seminarkirche Tanzenberg<br />
I<br />
Maria Maddalena<br />
Sepolcro von Antonio Bertali, Wien 1663 –<br />
Die Passion als Ereignis<br />
Ensemble Echo du Danube<br />
Christian Zincke – Leitung<br />
Hanna Morrison – Sopran<br />
Franz Vitzthum – Alt<br />
Andreas Post – Tenor<br />
Markus Flaig – Bass<br />
I<br />
Ann Allen – Inszenierung<br />
»Wisse dies, o Sterblicher! Am Ende bleiben nur<br />
Reue, Angst und Schrecken, Grab und Würmer.«<br />
Das Sepolcro, barocke Versenkung in metaphysischen<br />
Schmerz und tiefste Trauer, entstanden im<br />
Spannungsfeld von mittelalterlichem Passionsspiel<br />
und italienischem Oratorium, atmet den<br />
Geist Wiens im 17. Jahrhundert. Hofkapellmeister<br />
Antonio Bertali lieferte mit seiner »Maria Maddalena«<br />
eines der eindrucksvollsten sakralen<br />
Werke des Barocks.<br />
Echo du Danube und Regisseurin Ann Allen hauchen<br />
dieser einmaligen Gattung neues, aktuelles<br />
Leben ein.<br />
Echo du Danube, der Name gefällt mir immer noch, auch<br />
wenn sich manche mit der Aussprache schwer tun. Der Begriff<br />
Echo hat Poesie, er ist musikalisch, klingend. Ohne<br />
Zweifel gibt es Echos, doch haben sie etwas Immaterielles,<br />
als pendelten sie zwischen zwei Welten. Und die Donau, an<br />
der ich aufgewachsen bin, liebe ich ja sowieso.<br />
Es gefällt mir, Freunde einzuladen, mit ihnen Projekte zu<br />
verfolgen, Pläne zu schmieden, über Musik zu diskutieren,<br />
Aufführungskonzepte zu entwickeln. Und am allermeisten<br />
gefällt es mir, gemeinsam mit ihnen Musik zu machen.<br />
Inzwischen waren wir auf Festivals, in recht fernen Ländern,<br />
haben musikalische Schätze ans Tageslicht gebracht,<br />
- 66 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 67 -
I<br />
haben einfach viel Schönes gemeinsam erlebt. Ich hoffe, es<br />
geht so weiter. Christian Zincke<br />
Seit seiner Gründung im Jahr 1999 begeistert Echo du Danube<br />
das Publikum bei Festivals und Konzerten im In- und<br />
Ausland. So gastierte es bei renommierten Festivals, wie<br />
dem Resonanzen-Festival Wien, den Feste Musicali Köln,<br />
dem Carinthischen Sommer Österreich, dem Krakau-Festival<br />
Polen, dem Shakespeare-Festival Neuss und dem MDR<br />
Musiksommer und gab umjubelte Konzerte in ganz Europa,<br />
Marokko, im Libanon und Südkorea. Zahlreiche CD- und<br />
Rundfunkaufnahmen (Accent, Naxos, Hessischer Rundfunk,<br />
Bayerischer Rundfunk, Deutschlandfunk) dokumentieren<br />
den außergewöhnlichen Klang und die umfassende<br />
Vitalität des Ensembles.<br />
Competition (England) und der Antwerp Young Artists Presentation<br />
(Belgien). Sie arbeitet als Barockoboistin und als<br />
Spielerin früher Holzblasinstrumente mit unterschiedlichen<br />
Ensembles und Orchestern in ganz Europa. 2003 rief Ann<br />
Allen das Nox Illuminata Festival ins Leben, in der Musik<br />
mit Licht, Dekorationen, Visuals und Theater lebendig gemacht<br />
wird. Das Festival findet jährlich in Basel statt und<br />
wurde vom Festspielhaus St. Pölten (Österreich) in sein<br />
Programm aufgenommen. Darüber hinaus inszeniert Ann<br />
Allen die Konzertreihe ILLUMINATIONEN im Burghof<br />
Lörrach (Deutschland).<br />
I<br />
Programme von Echo du Danube sind oft Wiederentdeckungen,<br />
die intensive Recherchen und Bibliotheksarbeit<br />
voraussetzen. Diese oft spannende und langwierige Arbeit<br />
sieht die Gruppe als wichtigen Aspekt des Musikerdaseins<br />
und als Quelle neuer Inspiration.<br />
Ann Allen wurde in England geboren. Sie studierte Musikwissenschaft<br />
an der Universität von Manchester und Barockoboe<br />
und Blockflöte in London an der Royal Academy<br />
of Music, bevor sie nach Basel an die Schola Cantorum<br />
Basiliensis kam. Hier spezialisierte sie sich auf Musik des<br />
Mittelalters und das Spiel der Schalmei. Mit ihrem Ensemble<br />
Mediva, das sich der Musik des Mittelalters widmet,<br />
behauptete sie sich als Finalistin beim EMN Young Artists<br />
- 68 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 69 -
Freitag, 14.09. | 18.30 Uhr<br />
Rathaus St. Veit<br />
I<br />
Sweeter than Roses<br />
Sweeter than roses, or cool evening breeze<br />
on a warm flowery shore ...<br />
Die Instrumentalisten des Ghislieri Consort aus Italien und<br />
die englische Mezzosopranistin Clare Wilkinson – sie erfreute<br />
das <strong>trigonale</strong>-Publikum schon 2009 mit ihrer wunderbaren<br />
Stimme – entführen uns mit raffinierten Songs, berührenden<br />
Arien, zauberhaften Melodien und himmlischen<br />
Harmonien in die Zeit des englischen Barocks.<br />
I<br />
Diese Textzeile aus einer im letzten Lebensjahr<br />
Purcells von ihm für die Schauspielmusik zur Tragödie<br />
Pausanias, »The Betrayer of his Country«<br />
komponierten Arie, beschreibt nicht nur einen<br />
wonnigen Kuss, sondern auch die Stimmung, in welche<br />
uns die Musik des Orpheus Britannicus – so<br />
wurde Purcell schon zu Lebzeiten ehrenhalber in<br />
seinem Heimatland genannt – zu versetzen im Stande<br />
ist.<br />
Ghislieri Consort<br />
Marco Bianchi, Alberto Stevanin – Violine<br />
Chiara Zanisi – Viola<br />
Jorge Alberto Guerrero – Cello<br />
Franco Pavan – Theorbe<br />
Maria Cecilia Farina – Cembalo<br />
Clare Wilkinson – Mezzosopran<br />
- 70 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 71 -
I<br />
Ghislieri Consort & Choir wurde 2003 von dem italienischen<br />
Dirigenten Giulio Prandi, der Organistin Maria<br />
Cecilia Farina, dem Violinisten Marco Bianchi und dem<br />
Cellisten Alberto Guerrero ins Leben gerufen. Das auf historischen<br />
Instrumenten musizierende Ensemble vereint 20<br />
Choristen mit einigen der erfahrensten und angesehensten<br />
italienischen Barock-Instrumentalisten, die zugleich langjährige<br />
Mitglieder renommierter italienischer Gruppen sind.<br />
Das Ensemble widmet sich insbesondere der Neuentdeckung<br />
des sakralen Chor- und Instrumentalrepertoires Italiens aus<br />
dem 18. Jahrhundert und bringt in seinen Konzerten gern<br />
seltene und unveröffentlichte Werke von Komponisten dieser<br />
Epoche zur Aufführung. Schon bald nach seiner Gründung<br />
wurde das Ghislieri-Consort zu einem der gefragtesten<br />
jungen Ensembles Italiens und trat mit Solisten wie Roberta<br />
Invernizzi, Gloria Banditelli, Romina Basso, Christian Senn,<br />
Emanuela Galli, Maria Grazia Schiavo und José Maria Lo<br />
Monaco auf.<br />
Im Jahr 2010 erschien eine für das italienische Magazin<br />
Amadeus eingespielte CD-Monographie über Giacomo Antonio<br />
Perti (Bologna, 1661 – 1756), im selben Jahr begann<br />
das Ensemble die Zusammenarbeit mit Sony Deutsche Harmonia<br />
Mundi, wobei die erste CD aus dieser Kooperation<br />
im kommenden November erscheinen wird.<br />
Das Ghislieri-Consort ist Ensemble in Residence am Collegio<br />
Ghislieri in Pavia, einer der renommiertesten Hochschuleinrichtungen<br />
Italiens, sowie Mitglied des Circuito Lombardo<br />
di Musica Antica und gastiert regelmäßig in Mailand,<br />
Villa Reale di Monza, Brescia und Mantua.<br />
Clare Wilkinson, Mezzosopran, wurde<br />
in Manchester in eine Musikerfamilie<br />
geboren und gab bereits im Alter von 17<br />
Jahren ihr erstes professionelles Konzert.<br />
Sie studierte Altphilologie am Trinity<br />
College in Cambridge und sang dort<br />
im international renommierten Chor. Im Anschluss daran<br />
folgte ein Aufbaustudium im Fach Gesang am Trinity College<br />
of Music in London.<br />
Im Jahr 2004 traf sie erstmals auf Sir John Eliot Gardiner.<br />
Seither sang sie alle großen Werke von Bach und zahlreiche<br />
Werke anderer Komponisten unter seiner Leitung. Weiters<br />
hat Clare in Bach-Projekten Andrew Parrotts – dem Weihnachtsoratorium,<br />
sowie der von Andrew Parrott rekonstruierten<br />
Trauer-Music– gesungen und darüber hinaus mit renommierten<br />
Künstlern wie Daniel Reuss, Michael Willens,<br />
Laurence Cummings, Christophe Rousset, Nicolas Kramer, Bart<br />
Van Reyn, Richard Egarr und Charles Olivieri-Munroe zusammengearbeitet.<br />
Als leidenschaftliche Kammermusikerin<br />
tritt sie regelmässig mit den Gamben-Ensembles Fretwork<br />
und The Rose Consort of Viols auf. Clare fühlt sich auch auf<br />
der Schauspielbühne zuhause. Als Mitglied von I Fagiolini<br />
wirkte sie an dem mehrfach ausgezeichneten szenischen<br />
Projekt The Full Monteverdi mit. Andere Rollen waren die<br />
der Messagiera in Monteverdis 'L'Orfeo', Venere in Monteverdis<br />
'Ballo dell' Ingrante', Galatea in Händels 'Acis and Galatea',<br />
die Zweite Witwe in Purcells 'Dido and Aeneas', Zinnia<br />
in Chabriers 'L'Etoile', sowie Penelope in Guido Morinis<br />
'Odissea'.<br />
I<br />
- 72 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 73 -
I<br />
Zahlreiche CD-Aufnahmen zeugen von Clares reichem,<br />
künstlerischen Schaffen. Die Aufnahme von Händels 'Messiah'<br />
mit dem Dunedin Consort wurde mit dem Gramophone<br />
Award ausgezeichnet. Von der Kritik gelobt wurde außerdem<br />
die Aufnahme der Matthäuspassion (Dunedin Consort),<br />
die Aufnahme der Markuspassion mit Amarcord und der<br />
Kölner Akademie, sowie ihr Album Four Gentlemen of the<br />
Chapel Royal mit dem Rose Consort of Viols.<br />
Zu den gegenwärtigen und künftigen Engagements zählen<br />
das Weihnachtsoratorium mit dem Scottish Chamber Orchestra/Richard<br />
Egarr, der Messias mit The Netherlands Bach<br />
Society/Jos van Veldhoven, die Bach Kantaten mit der Capella<br />
Augustina/Andreas Spering in Brühl, die Matthäuspassion<br />
für den Bachkoor Holland/Gijs Leenaers, und Haydns<br />
'Nelson-Messe' für das SCO/Adam Fischer.<br />
Einige der jüngst veröffentlichten CDs von Clare sind Welt,<br />
Gute Nacht von J. C. Bach mit den English Baroque Soloists/<br />
Gardiner sowie die Trauermusik J. S. Bachs für Fürst Leopold<br />
mit den Taverner Players/Parrott. Eine gemischte Recital-<br />
CD mit Fretwork, The Silken Tent steht auf der Website von<br />
Fretwork (www.fretwork.co.uk) zum Download zur Verfügung.<br />
www.clarewilkinsonmezzo.co.uk<br />
Dank<br />
Judith & Horst Danner. Bjarte Eike.<br />
Lukas Geyer. Ute Goëss. Alex Hardt-<br />
Stremayr. Gerda Heger. Edith Heilig.<br />
Christian Herzog. Anne Hooss. Nicole<br />
Kelner. Bernhard Knaus. Bernhard<br />
Kreuter. Gerit & Joachim Kronawetter.<br />
Almut Lenz-Konrad. Regina Menzinger.<br />
Christina Mlatschnig. Ernst Nickles.<br />
Bega Priess. Heide Rabal. Linde Rainer.<br />
Charlotte & Elisabeth Schleicher. Teresa<br />
& Verena Schneider. Elfriede & Josef<br />
Schweiger. Elisabeth, Hermann & Ilse<br />
Seuschek. Andreas Staudinger. Clare<br />
Wilkinson.<br />
Dem lieben Gott.<br />
Stefan Schweiger<br />
I<br />
- 74 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 75 -
Freitag, 14.09. | 21 Uhr<br />
Rathaus St. Veit<br />
www.barokksolistene.no<br />
supported by<br />
I<br />
Alehouse Session No. 2<br />
Diese Treffen wurden so beliebt, dass manche dieser<br />
Orte zu so genannten »musick-houses« und damit<br />
zu den ersten öffentlichen Konzertsälen in<br />
der Geschichte der westlichen Musik wurden.<br />
I<br />
»Ein Haus der Sünde könnte<br />
man sagen, nicht aber ein<br />
Haus der Dunkelheit, da die<br />
Kerzen nie verlöschen ... Es ist wie in einem jener Länder weit im<br />
Norden, wo es um Mitternacht ebenso hell ist wie am Mittag.«<br />
John Earle, Microcosmographie: Or a Peece of the World Discovered (1628)<br />
In den letzten Jahren habe ich mich ausgiebig mit<br />
der Epoche der Londoner Geschichte beschäftigt,<br />
in der professionelle Musiker durch die Straßen<br />
zogen, ohne einen Spielort für ihre Musik zu finden,<br />
weil sämtliche Theater geschlossen waren und das<br />
Geldverdienen mit Musik verboten war. Ich sehe<br />
diese Gestalten mit ihren grauen Umhängen vor<br />
mir, wie sie ihre Instrumente versteckten, um sie vor<br />
Regen und Wind zu schützen, aber auch, um Auseinandersetzungen<br />
mit der Polizei zu vermeiden,<br />
und wie sie dann in die städtischen Tavernen und<br />
Alehäuser weiterzogen, um Freunde zu treffen, zu<br />
trinken und vor allem zu musizieren und zu singen.<br />
An diesen Orten muss eine unglaubliche Atmosphäre<br />
geherrscht haben – eine Mischung aus Musik,<br />
Alkohol, Eros, Klatsch, Streit, Rauch, Geschrei,<br />
Singen, Lachen und Tanzen … Wie aber kann es gelingen,<br />
dies in unserer sauber gewaschenen, durchgeplanten,<br />
digitalisierten, gesundheitsbesessenen<br />
und gewerkschaftlich organisierten Gesellschaft<br />
auch nur ansatzweise wiederzugeben?<br />
Bjarte Eike 2012<br />
Nun – man nehme Barokksolistene, lasse sie ein Programm<br />
aus hochgradig unterhaltsamen, berührenden, schönen,<br />
rauen und virtuosen Stücken im Stil der Folk Music spielen<br />
und serviere dem Publikum reichlich Bier und Wein – und<br />
schon finden wir uns inmitten einer Szenerie, die einem Alehouse<br />
des 17. Jahrhunderts ähnlicher ist als den heutigen<br />
Konzertsälen mit ihrer sterilen und formalen Atmosphäre.<br />
Die Biografie von Barokksolistene finden Sie auf Seite 36.<br />
- 76 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 77 -
Samstag, 15.09. | 6 Uhr<br />
Burgkirche der Burg Hochosterwitz<br />
I<br />
A la Luz del Alba<br />
Wenn der Tag anbricht ...<br />
In der Regel des Hl. Benedikt sind die Laudes – das Morgengebet<br />
der Kirche – um 3 Uhr angesetzt. Wir sind allerdings<br />
der Meinung, dass 6 Uhr die christlichere Beginnzeit für dieses<br />
Morgenkonzert mit kontemplativer Musik aus dem 13.<br />
und 14. Jahrhundert und mit Texten zum Lobpreis der Morgendämmerung<br />
ist.<br />
I<br />
Unser spezieller Dank gilt Familie Khevenhüller, die uns<br />
auch in diesem Jahr die Tore zu ihrer einzigartigen Burg<br />
weit öffnen.<br />
Catalina Vicens – Organetto und Rezitation<br />
Katharina Schmölzer – Rezitation<br />
Der ewige Kreislauf von Tag/Nacht, Licht/Dunkelheit,<br />
Leben/Tod beschäftigt uns Menschen seit<br />
jeher. Im anbrechenden Tag besiegt das Licht die<br />
Dunkelheit, und für uns Christen wird mit dem neuen<br />
Morgen die Auferstehung gepriesen, denn wie die<br />
aufgehende Sonne die Nacht vertreibt, so ist Christus<br />
aus der Nacht des Todes auferstanden und hat<br />
den Tod besiegt.<br />
Catalina Vicens, Historische Tasteninstrumente<br />
und Perkussion, wurde in<br />
Santiago de Chile geboren. Bereits im<br />
Alter von 18 Jahren erhielt sie ein Stipendium,<br />
um bei Lionel Party am renommierten<br />
Curtis Institute of Music in<br />
Philadelphia, USA, Cembalo zu studieren. Ein weiteres<br />
Stipendium des DAAD ermöglichte es ihr, ihre Studien bei<br />
Prof. Robert Hill in Freiburg fortzusetzen. Anschließend<br />
studierte Catalina Cembalo bei Andrea Marcon an der Schola<br />
Cantorum Basiliensis in Basel, wo sie schließlich, verzaubert<br />
durch die Musik des Mittelalters, ein weiteres Studium mittelalterlicher<br />
Tasteninstrumente bei Corina Marti anschloss.<br />
- 78 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 79 -
I<br />
Seit 2006 nahm sie zusätzlich Perkussionsunterricht bei<br />
Lehrer wie Glen Velez, Murat Coskun u.a., Unterricht in<br />
Historischer Perkussion bei Pedro Estevan (Hesperion XXI)<br />
und Michael Metzler, in Barock-Pauke bei Philip Tarr und in<br />
Iranischer Perkussion bei Madjid Khaladj.<br />
Im Jahr 2008 wurde ihr der 1. Preis beim Fritz-Neumayer-<br />
Wettbewerb für historische Tasteninstrumente verliehen.<br />
Als Solistin sowie mit verschiedenen Ensembles trat sie<br />
in den USA, Südamerika und ganz Europa in den renommiertesten<br />
Theatern wie dem Teatro Colon (Buenos Aires),<br />
dem The Kimmel Center (USA), dem Teatro Sao Paulo (Brazil),<br />
dem Palace of Arts (Ungarn) und dem Theater Basel<br />
(Schweiz) auf. Neben ihrer Mitwirkung bei vielen Aufnahmen<br />
und ihren Auftritten bei den wichtigsten Festivals und<br />
Konzertreihen der Alten Musik nahm sie an Meisterkursen<br />
von Gustav Leonhardt, Jesper Christenden, Pedro Memelsdorff,<br />
Christophe Deslignes, Christophe Rousset und anderen<br />
teil. Catalina unterrichtet auch selbst bei Meisterkursen in<br />
verschiedenen Ländern Europas und Südamerikas.<br />
In eigener Sache<br />
Wir freuen<br />
uns über<br />
Ihre Spende!<br />
Das <strong>trigonale</strong>-Unterstützungskonto:<br />
Raiffeisenlandesbank Kärnten<br />
Konto-Nr.: 9.01.123.322<br />
BLZ: 39000<br />
I<br />
Katharina Schmölzer, geboren in<br />
Villach, aufgewachsen in Wien.<br />
Schauspielausbildung am Mozarteum in<br />
Salzburg.<br />
Theaterengagements u.a. am Stadttheater Bern, Schauspielhaus<br />
Zürich, Salzburger Festspiele, Theater in der Josefstadt,<br />
Bremer Theater und zahlreiche freie Theaterproduktionen.<br />
- 80 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 81 -
Samstag, 15.09. | 14 Uhr<br />
Burg Hochosterwitz<br />
I<br />
Long, Long Time Ago ...<br />
Geschichten und Geheimnisse<br />
längst vergangener Tage<br />
Kinder- und<br />
Familienkonzer t<br />
Es gibt wohl kaum einen Ort, an dem sich mittelalterliche<br />
Sagen und Geschichten besser erzählen<br />
ließen, als auf der schon seit Jahrhunderten als<br />
Wahrzeichen unseres wunderschönen Landes geltenden<br />
Burg Hochosterwitz. Und wenn diese Geschichten<br />
noch dazu mit alter Musik zu tun haben,<br />
ist es Grund genug für uns, das diesjährige Kinder-<br />
& Familienkonzert im einzigartigen Ambiente der<br />
Khevenhüllerschen Burg stattfinden zu lassen.<br />
Da ist zum Beispiel die Geschichte von König Richard Löwenherz<br />
und seiner Gefangennahme: Wurde er von seinem<br />
Heer befreit? Seinen Edelleuten? Seiner Familie? Nein, es<br />
war sein getreuer Troubadour Blondel, der auf der Suche<br />
nach ihm Harfe spielend durch das Land zog und ihm zur<br />
Freiheit verhalf.<br />
Doch Geheimnisse aus längst vergangenen Tagen zu lüften,<br />
ist nur ein kleiner Teil dessen, was uns das Ensemble Eclipse<br />
in diesem magischen Programm aus Sagen und Geschichten<br />
– begleitet von mittelalterlicher Musik – bereiten wird.<br />
So können wir auch alten Instrumenten lauschen, wie zum<br />
Beispiel einer mittelalterlichen Harfe, einer Doppelflöte, einer<br />
Riesenflöte und einer Harfe, deren Klang uns an einen<br />
Esel erinnern wird.<br />
Kommt und lasst euch königlich unterhalten von diesen faszinierenden<br />
Musikern!<br />
Vergesst nicht, eure Eltern und Großeltern zu diesem Konzert<br />
mitzubringen, und seid nicht verwundert, wenn ihr euch<br />
ganz plötzlich selbst in der Rolle des Musikers wiederfinden<br />
solltet ...<br />
I<br />
- 82 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 83 -
I<br />
Layil Barr, Blockflöten und Viola da gamba, gilt als eine<br />
der virtuosesten Blockflötistinnen aller Zeiten. Ihr Spiel<br />
wurde als »unvergesslich« und »umwerfend« beschrieben,<br />
wobei sie in besonderer Weise für ihre dynamische Interpretation<br />
von Musik aller Epochen bekannt wurde.<br />
Sie studierte an der Rubin Academy of Music in Jerusalem<br />
und am Trinity College of Music in London bei Philip Thorby.<br />
Während dieser Zeit gestaltete sie Sendungen für das<br />
Jerusalem Music Centre und wurde mit verschiedenen Preisen<br />
ausgezeichnet, unter anderem mit dem Preis der Amerika-Israel-Kulturstiftung,<br />
dem Dorothy Stone Award und der<br />
TCM Silver Medal for Early Music. Als Solistin trat Layil<br />
Barr mit verschiedenen Orchestern auf, darunter das Royal<br />
Artillery Orchestra und das Israelische Kammerorchester, und<br />
gab Gastspiele in den USA, in China, Korea, Israel, Ägypten,<br />
Italien, Spanien, Frankreich, Irland und im Vereinigten<br />
Königreich. Während ihres Studiums am Trinity College of<br />
Music wurde sie von Alison Crum in das Spiel der Viola da<br />
gamba eingeführt.<br />
Layil Barr spielt mit zahlreichen Gruppen aus den Genres<br />
Alte Musik und Weltmusik, darunter Le Concert Des Nations<br />
unter der Leitung von Jordi Savall, The Telling, Charivari<br />
Agreable, Minerva u.a.<br />
Joy Smith, Harfen, stammt aus Cornwall und lernte seit<br />
ihrem achten Geburtstag Harfe, Flöte, Klavier und Cembalo<br />
an der Chetham's School of Music in Manchester. Später studierte<br />
sie Englisch an der Universität Oxford, bevor sie ein<br />
Stipendium für ein Postgraduiertenstudium in Harfe am Trinity<br />
College of Music in London gewann. Dort wurde sie mit<br />
dem United Kingdom Harp Association Prize ausgezeichnet.<br />
Joy zeichnet sich durch ihre Leidenschaft für die Harfe und<br />
für Musik herausragender Qualität aus. Als Solistin, ebenso<br />
wie als Mitglied verschiedener Ensembles, ist sie in allen<br />
Genres – von mittelalterlicher Musik bis zur Popmusik – in<br />
der ganzen Welt zu hören. Bekannt wurde sie für ihre innovative<br />
und fesselnde Herangehensweise: Sie spielt Musik in<br />
dem Stil und auf den Instrumenten, für die sie ursprünglich<br />
gedacht war. Dabei scheut sie sich nie, die Grenzen des Gegebenen<br />
zu durchbrechen. Joy besitzt sieben verschiedene<br />
Harfen, von ihrer Schoßharfe aus dem zwölften bis zur<br />
Electric Blue aus dem einundzwanzigsten Jahrhundert.<br />
Als Kodirektorin von Eclipse trat sie mit verschiedenen<br />
Gruppen aus dem Bereich Alte Musik auf, darunter The Gabrieli<br />
Consort, The Sixteen, The Monteverdi Continuo Ensemble<br />
und das New London Consort. Außerdem ist sie Barockharfenistin<br />
für das Ensemble I Fagiolini und für Ivor Bolton<br />
am Covent Garden Opera House, an der Staatsoper München,<br />
der Niederländischen Oper und der Wiener Staatsoper.<br />
Joy war Dozentin für elektrische Harfe an der Hatfield University,<br />
leitete Meisterklassen in barocker Harfe und lehrte<br />
an der Guildhall School of Music and Drama. In jüngster Zeit<br />
wirkte sie in Projekten mit David Gray, Rufus Wainwright,<br />
Camille O'Sullivan, Paul Hartnoll und DJ Spiller/Sofie Ellis-<br />
Bexter mit.<br />
I<br />
- 84 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 85 -
Samstag, 15.09. | 19 Uhr<br />
Rathaus St. Veit<br />
I<br />
Der Kopf des<br />
Georg Friedrich Händel<br />
Aus einer Erzählung von Gert Jonke<br />
Konzert mit den<br />
Singers<br />
in Residence<br />
Wenn einer mit Worten Musik machen kann, dann<br />
ist es Gert Jonke. Der Dichter, Sprachvirtuose<br />
und Wortmusiker hat sich der Musik verschrieben,<br />
so ist es auch nicht verwunderlich, dass einige seiner<br />
schönsten Texte von Komponisten handeln.<br />
»… klangsinnlich umkreist Jonke den Portraitierten, belauscht<br />
ihn, dringt vor in sein Inneres. Die bedeutendsten Momente seiner<br />
Biographie, die Krisen des Schöpferischen und ihre Überwindung<br />
werden auf bezwingende Weise zur Sprache gebracht.<br />
… Kunst reflektiert durch Kunst, Musik gespiegelt durch Literatur,<br />
die eine so groß wie die andere, fest zentriert im je<br />
Eigenen«. (Die Presse)<br />
Der Schauspieler Markus Hering, meisterhafter Darsteller<br />
von Jonkes Bühnenfiguren (»Nestroy« 2008), lässt sich auf<br />
dessen furiose Sprache ein, auf ein Klangereignis – Dialektik<br />
von Musik und Wort. Mit Thomas Fheodoroff und seinem<br />
Ensemble Prisma Wien sowie den Singers in Residence der<br />
<strong>trigonale</strong> 2012 stehen ihm für diesen außergewöhnlichen<br />
Abend »beredte« Interpreten zur Seite, die sich offenen<br />
Herzens auf einen kreativen Prozess in der Begegnung mit<br />
Jonkes Werk einlassen.<br />
Gelesen von Markus Hering<br />
I<br />
Der Kopf des G. F. Händel ist aus seinem TV-Film Händels<br />
'Auferstehung' entstanden – eine Musikerbiographie des<br />
vom Schlagfluss getroffenen, bettlägrigen Händel.<br />
Ensemble Prisma Wien<br />
Thomas Fheodoroff – Leitung<br />
Ingrid Ahrer – Gestaltung/Dramaturgie<br />
Singers in Residence<br />
- 86 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 87 -
I<br />
Ensemble Prisma Wien<br />
Prisma steht für Spielfreude, Wahrhaftigkeit und Vision in<br />
der Musik! In einem physikalischen Prisma wird einfallendes<br />
Licht in seine Strahlen aufgespalten, um dem Betrachter<br />
in seiner schönsten und reinsten Form – als Regenbogen –<br />
neu zu erscheinen.<br />
Übertragen auf das akustische Erleben nehmen wir Klang<br />
in unser Prisma auf, um ihn dem Zuhörer in seiner Reinheit<br />
und Wahrheit zu präsentieren.<br />
Prisma wurde 2004 gegründet und war u.a. bei der Styriarte,<br />
beim Klangfrühling und im Wiener Konzerthaus zu Gast.<br />
Thomas Fheodoroff wurde in Klagenfurt geboren und<br />
erhielt am dortigen Konservatorium seinen ersten Geigenunterricht.<br />
Nach der Matura studierte er Violine an der<br />
Wiener Musikuniversität bei Günter Pichler und Ernst Kovacic.<br />
1996 schloss er sein Studium mit Auszeichnung ab.<br />
Weitere Anregungen holte er sich von Künstlern wie Igor<br />
Ozim, Erich Höbarth, Thomas Zehetmair und György Kurtág.<br />
I<br />
Prisma spielt herausragende Musik aller Stilepochen in<br />
variablen Besetzungen und natürlich auch am jeweils historischen<br />
Instrumentarium. Die Zusammenarbeit mit erstklassigen<br />
Sängern und Instrumentalisten wird gesucht,<br />
Auftragswerke an zeitgenössische Komponisten werden<br />
vergeben.<br />
Der Reiz des erhöhten künstlerischen Anspruchs an jedes<br />
einzelne Ensemblemitglied ist durch die Idee einer vergrößerten<br />
Kammermusik gegeben. Die Grenzen des Möglichen<br />
sind dabei stets Herausforderung zur Erweiterung der Besetzungsgröße<br />
– eine »gewachsene« Gruppierung also, die<br />
den hundertprozentigen Einsatz aller Beteiligten erfordert.<br />
Die mitwirkenden Musiker sind dem Gründer und Leiter<br />
des Ensembles Thomas Fheodoroff als Kammermusik- oder<br />
Orchesterpartner, bzw. als Lehrer oder Schüler langjährig<br />
bekannt. Durch diese Wurzeln ist eine gemeinsame musikalische<br />
und stilistische Annäherung an die jeweilige Musik –<br />
gleich einem gemeinsamen »Dialekt« – gewährleistet.<br />
Einladungen im In- und Ausland als Solist und Ensembleleiter<br />
sowie Auftritte als Kammermusiker führen ihn in nahezu<br />
alle Länder Europas, in den Nahen Osten, nach Japan,<br />
in die USA, außerdem zu Festivals wie z.B. zur Styriarte,<br />
zum Carinthischen Sommer, zum Rheingau-Musikfestival und<br />
zu den Händelfestspielen in Halle. Fheodoroff gab Solokonzerte<br />
und Kammermusikabende u.a. im Wiener Musikverein<br />
und Konzerthaus. Dabei arbeitete er mit Musikern wie E.<br />
Kovacic, R. Leopold, Ch. Hinterhuber, dem Quatuor Mosaique,<br />
F. Boesch, M. Bilson, B. Fink, den Brüdern Kutrowatz<br />
uvm. zusammen.<br />
Seit 1990 ist Thomas Fheodoroff Mitglied des Concentus<br />
Musicus Wien unter Nikolaus Harnoncourt, außerdem ist er<br />
Professor für Violine an der Wiener Musikuniversität.<br />
Ingrid Ahrer arbeitete als Schauspielerin in Italien,<br />
Deutschland, Österreich und in den USA. Sie war zuletzt als<br />
Dramaturgin und Regisseurin und als Künstlerische Leiterin<br />
- 88 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 89 -
I<br />
tätig. Mit Gert Jonke verwirklichte sie Kunstprojekte und<br />
Inszenierungen. Bei dem Film Reise zum unerforschten Grund<br />
des Horizonts (2008), einem Portrait des Dichters Gert Jonke,<br />
führte Ingrid Ahrer gemeinsam mit Martin Polasek Regie.<br />
Markus Hering<br />
Geboren am 26.04.1960 in Siegen/Westfalen.<br />
Nach dem Abitur 1979 Ausbildung<br />
zum Tischler.<br />
1983 – 87 Ausbildung an der Hochschule<br />
für Darstellende Kunst Hannover.<br />
1987 – 89 erstes Engagement am Staatstheater Kassel.<br />
1989 – 91 Städtische Bühnen Frankfurt am Main, dort erste<br />
Arbeit mit Hans Gratzer in Nathan der Weise.<br />
2008 »Nestroy« als bester Darsteller für Verbrennungen,Pool,<br />
Freier Fall. Letzteres wieder ein Stück von Gert Jonke.<br />
Seit 1993 auch Arbeiten für Kino und TV. Regisseure waren<br />
u.a. Dieter Wedel, Michael Kreihsl, Diethard Klante,<br />
Rolf Schübel, Thomas Roth, Costa-Gavras.<br />
2008 Whisky mit Wodka, Kinofilm, Regie Andreas Dresen.<br />
2010 Das Leben ist zu lang, Kinofilm, Regie Dani Levy.<br />
Im Lauf der Jahre hat sich Markus Hering immer wieder der<br />
Literatur gewidmet und mit einer Vielzahl von Lesungen<br />
den deutschsprachigen Raum bereist. Mit seiner erfolgreichen<br />
Lesung aus dem finnischen Epos Kalevala war er auch<br />
in Helsinki zu Gast.<br />
I<br />
1991 – 93 Schauspielhaus Wien,<br />
Roberto Zucco. Prelude to a Kiss, Heimatstöhnen, Nietzsche,<br />
Arbeiten mit Hans Gratzer und Andreas Vitasek.<br />
Markus Hering hat einige Hörbücher aufgenommen. Neben<br />
dem erwähnten Kalevala war es zuletzt Arno Geigers Alles<br />
über Sally.<br />
1993 – 2011 Engagement am Burgtheater. Arbeiten u.a. mit<br />
Claus Peymann, Leander Haussmann, Karlheinz Hackl, Gabor<br />
Zambeki, Tamas Ascher, Theu Boermans, Stefan Kimmig,<br />
Roland Schimmelpfennig, Stefan Bachmann und mehrere<br />
Male mit Christiane Pohle, die die Stücke von Gert Jonke inszenierte.<br />
Markus Hering lebt mit seiner Familie in Wien.<br />
Die Biografien der Singers in Residence finden Sie auf den<br />
Seiten 22 bis 29.<br />
2003 »Nestroy« als bester Darsteller in Gert Jonkes Chorphantasie.<br />
- 90 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 91 -
Samstag, 15.09. | 24 Uhr<br />
Seminarkirche Tanzenberg<br />
I<br />
Forgotten Secrets<br />
Eine phantastische Reise durch Kulturen & Zeit<br />
Konzert mit den<br />
Singers<br />
in Residence<br />
Eclipse, eines der spannendsten Ensembles in der gegenwärtigen<br />
Alte-Musik-Szene, die englische Mezzosopranistin<br />
Clare Wilkinson und der norwegische Barockgeiger Bjarte<br />
Eike begeben sich mit uns auf eine Reise durch Musik, Legenden<br />
und Poesie mehrerer Jahrhunderte und schlagen<br />
so Brücken zwischen Epochen und Kulturen. Wir erleben<br />
die Märkte Sevillas, die Klöster Galiziens, die Kargheit der<br />
Wüste und die üppige Pracht der Paläste – eingebettet in<br />
sephardische und mittelalterliche Musik sowie zeitgenössischen<br />
Tanz.<br />
I<br />
Konzert mit <strong>trigonale</strong>von<br />
Elisabeth Naske<br />
Es bedarf zweifellos einer gehörigen Portion Mut,<br />
von seinem Publikum zu erwarten, sich zu so später<br />
Stunde auf den Weg nach Tanzenberg zu machen.<br />
Die Uraufführung der <strong>trigonale</strong>-Auftragskomposition Klima.Wandel<br />
– geschrieben von der österreichischen Komponistin<br />
Elisabeth Naske – durch die italienischen Musiker-<br />
Brüder Paolo Pandolfo (Viola da gamba) und Andrea Pandolfo<br />
(Trompete) sowie unsere Singers in Residence möge<br />
Ihnen eine weitere Hilfe dabei sein, sich für dieses einzigartige<br />
Konzert zu entscheiden.<br />
Doch mutig sind wir allemal – im Vertrauen darauf,<br />
dass die wunderbaren Künstler dieses Midnight-<br />
Specials all jenen, die unserem Aufruf folgen, ein<br />
unvergessliches Erlebnis bereiten werden.<br />
- 92 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 93 -
I<br />
Ensemble Eclipse<br />
Joy Smith – Harfen<br />
Layil Barr – Blockflöten, Viola da gamba<br />
Clare Wilkinson – Mezzosopran<br />
Bjarte Eike – Violine<br />
Dieses außergewöhnliche internationale Ensemble spielt auf<br />
selten gehörten und gesehenen Instrumenten und fügt so<br />
Alte Musik, zeitgenössische Musik und Tanz zu einem neuen<br />
Ganzen. Mit ihren phantasievollen Kostümen und der<br />
szenischen Gestaltung bereiten uns die Musiker von Eclipse<br />
ein Fest für die Sinne.<br />
I<br />
Paolo Pandolfo – Viola da gamba<br />
Andrea Pandolfo – Trompete<br />
Singers in Residence<br />
Hanna Herfurtner – Sopran<br />
Ida Aldrian – Alt<br />
Jan Petryka – Tenor<br />
Thomas Tatzl – Bass<br />
Zu den weltweiten Engagements zählen das Brighton Early<br />
Music Festival, das Stour Early Music Festival, die Internationalen<br />
Festspiele von Mersin, die Internationale Konzertreihe<br />
von Istanbul, die Konzertreihe des Royal Northern College<br />
of Music, Barbican, Hackney Empire, Glastonbury Festival,<br />
Womad und andere mehr. Außerdem traten sie live im Fernsehen<br />
und im Rundfunk auf, darunter bei den Sendern BBC<br />
Radio 3 & 4, und wurden zu »selected artists« des Making<br />
Music Concert Promoters' Programms 2008 gewählt.<br />
Eclipse<br />
Von der Harfenistin Joy Smith und der Blockflötenvirtuosin<br />
Layil Barr ins Leben gerufen, bereichert dieses innovative<br />
und mitreißende Ensemble die Szene der alten Musik mit<br />
seinem hervorragenden Spiel und seiner farbenfrohen Präsentation<br />
um frischen Wind und neue Raffinesse. Die Musiker<br />
stellen dabei gleichermaßen die meisterhafte Beherrschung<br />
ihrer Instrumente und ihren exquisiten Geschmack<br />
in Inhalt und Form unter Beweis.<br />
Eclipse ist eines der spannendsten Ensembles in der gegenwärtigen<br />
Alten Musikszene. Mit ausgeprägtem Gespür für<br />
aufführungstechnische Details und mit einigen der besten<br />
Musiker der jungen Generation unter seinen Mitgliedern,<br />
präsentiert das Ensemble in seinen Konzerten eine farbenfrohe<br />
Mischung aus virtuoser Musik, Erzählkunst, Theater<br />
und Tanz.<br />
- 94 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 95 -
I<br />
Elisabeth Naske, die Komponistin unseres Auftragswerkes,<br />
studierte Violoncello bei Heidi Litschauer am Mozarteum<br />
Salzburg und am Konservatorium Basel in der Konzertklasse<br />
von Thomas Demenga, wo sie 1987 das Konzertreifediplom<br />
erhielt. Meisterkurse u.a. bei Frans Helmerson,<br />
Heinrich Schiff, Christoph Coin und Sándor Végh folgten.<br />
Sie war Mitglied des Gustav Mahler Jugendorchesters unter<br />
der Leitung von Claudio Abbado, Vaclav Neumann u.a. und<br />
wirkte in mehreren Kammerorchestern, wie der Camerata<br />
Bern, der Serenata Basel, und der Camerata Academica Salzburg<br />
unter der Leitung von Sándor Végh mit. Die Kammermusik<br />
bildet einen wichtigen Bestandteil ihres musikalischen<br />
Wirkens mit Partnern wie Thomas Demenga, Heinrich Schiff<br />
und Thomas Zehetmair, sowie dem Pascal Trio, dessen Mitbegründerin<br />
sie 1993 war und mit dem sie u.a. im Rahmen<br />
der Salzburger Mozartwoche und der Schubertiade Feldkirch<br />
konzertierte. Weiters wirkte sie in verschiedenen Barockensembles<br />
mit und trat als Partnerin von Elisabeth von Magnus<br />
und Anthony Spiri am Barockcello auf. Von 1998 bis 2003<br />
nahm sie Kompositionsunterricht bei Tristan Schulze in Wien,<br />
mit dem sie auch gemeinsame stilübergreifende Programme<br />
als Celloduo gestaltete. Mit der Vertonung des Kleinen<br />
Ich-bin-Ich von Mira Lobe im Jahr 2001 erregte sie die Aufmerksamkeit<br />
sowohl des Musikverlages Schott, unter dessen<br />
Vertrag sie seitdem steht, als auch der Volksoper Wien,<br />
die sie mit einer Kinderoper beauftragte. Die Feuerrote Friederike<br />
nach einem Buch von Christine Nöstlinger wurde<br />
2004 als Auftragswerk der Wiener Volksoper am Dach der<br />
Wiener Staatsoper uraufgeführt. Weitere Opernaufträge<br />
folgten, 2007 Die Omama im Apfelbaum nach einem Buch von<br />
Mira Lobe, ein Auftragswerk der Staatsoper Wien, 2008 Die<br />
rote Zora nach einem Buch von Kurt Held, im Auftrag des<br />
Theaters Luzern in Koproduktion mit dem Grand Théatre du<br />
Luxembourg. Für die Produktion Die Glücksfee nach einem<br />
Buch von Cornelia Funke wurde sie Preisträgerin beim Find<br />
it Wettbewerb der Jeunesses Musicales Österreich.<br />
Auch mit den Vertonungen von Sindbad der Seefahrer 2004,<br />
Der selbstsüchtige Riese nach einem Märchen von Oscar Wilde<br />
2006, Ouroboros eine musikalische Schöpfungsgeschichte<br />
2009, Des Kaisers neue Kleider nach H.C. Anderson 2009,<br />
Mäusemärchen – Riesengeschichte nach einem Buch von<br />
Annegert Fuchshuber 2010, Don Qichotte en famille 2011 hat<br />
sich Elisabeth Naske einen herausragenden Namen im Bereich<br />
des Musiktheaters für Kinder und Jugendliche in ganz<br />
Europa erworben.<br />
Für das Jahr <strong>2013</strong> hat die Wiener Staatsoper neuerlich einen<br />
Opernauftrag vergeben, die Vertonung von Das Städtchen<br />
Drumherum von Mira Lobe.<br />
Weitere Biografien finden Sie auf folgenden Seiten:<br />
Joy Smith – Ensemble Eclipse Seite 84<br />
Layil Barr – Ensemble Eclipse Seite 84<br />
Singers in Residence Seite 22 bis 29<br />
Clare Wilkinson Seite 73<br />
Bjarte Eike Seite 37<br />
Andrea Pandolfo Seite 101<br />
Paolo Pandolfo Seite 100<br />
I<br />
- 96 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 97 -
Sonntag, 16.09. | 14 Uhr<br />
Klosterkirche St. Veit<br />
I<br />
Time Machine<br />
Modern Trumpet vs. ancient Viola da gamba –<br />
Modern Viola da Gamba vs. ancient Trumpet<br />
die zwischen ihnen liegen – hier finden sie auf geheimnisvolle<br />
Weise zu einem gemeinsamen Ton, der<br />
uns völlig überrascht und dennoch überzeugend<br />
echt klingt.<br />
I<br />
Paolo Pandolfo – Viola da gamba<br />
Andrea Pandolfo – Trompete<br />
Konzert mit den<br />
Singers<br />
in Residence<br />
Die vielfältigen Erfahrungen der beiden Musiker<br />
und ein gegenseitiges Verstehen, das ganz ohne<br />
Worte auskommt und so nur unter Geschwistern<br />
zu finden ist, erfüllen diese einzigartige musikalische<br />
Performance mit Leben.<br />
Musik des Barocks, Jazz, Folks und zeitgenössische<br />
Improvisation begegnen einander, und auch wenn die<br />
beiden Instrumente uns normalerweise so weit voneinander<br />
entfernt scheinen wie die Jahrhunderte,<br />
Paolo und Andrea Pandolfo wuchsen zusammen in Italien<br />
auf. Dann ging jeder von ihnen seinen eigenen Weg: Paolo<br />
spezialisierte sich auf Renaissance- und Barockmusik und<br />
wurde ein weltweit gefeierter und anerkannter Virtuose<br />
auf der Viola da gamba. Andrea hingegen spielte Jazz, Folk<br />
und Klezmer und begann vor einigen Jahren, für Theater,<br />
Fernsehen und Film zu komponieren. Ihr erstes gemeinsames<br />
Album war Travel Notes im Jahr 2004. Seitdem ist jedes<br />
ihrer Treffen ein weiterer Baustein zu ihrem gemeinsamen<br />
Musikprojekt Time Machine.<br />
Eine weitere Begegnung steht uns bei diesem Konzert ins<br />
Haus: Die Pandolfo-Brüder treffen auf unsere Singers in Residence,<br />
um gemeinsam die <strong>trigonale</strong>-Auftragskomposition<br />
von Elisabeth Naske erklingen zu lassen.<br />
- 98 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 99 -
I<br />
Paolo Pandolfo, heute einer der<br />
Stars der Europäischen Alte-Musik-Szene,<br />
studierte zunächst am Konservatorium<br />
in Rom. Bereits während dieser Zeit<br />
begann er, sich intensiv mit Renaissanceund<br />
Barockmusik zu befassen und gründete<br />
zusammen mit dem Violinisten Enrico Gatti und dem<br />
Cembalisten Rinaldo Alessandrini das Ensemble La Stravaganza.<br />
1981 setzte er sein Studium an der Schola Cantorum<br />
Basiliensis bei Jordi Savall fort, mit dessen Ensemble Hesperion<br />
XX er bis 1990 auf der ganzen Welt auftrat und zahlreiche<br />
CDs einspielte.<br />
Seit 1990, nach seinem ersten großen solistischen Plattenerfolg<br />
mit C.P.E. Bachs Gambensonaten, ist er Professor für<br />
Viola da gamba an der Schola Cantorum Basiliensis. Neben<br />
seiner Tätigkeit als Lehrer tritt er weltweit mit Stars der Alten<br />
Musik wie Rolf Lislevand, Michael Chance, Mitzi Meyerson,<br />
Guido Morini, Emma Kirkby und Miguel Moren auf.<br />
Seit 1992 leitet er Labyrinto, eine Instrumentalgruppe, die<br />
sich dem Repertoire für Gambenconsorts widmet. Seine<br />
Konzerttätigkeit als Solist und mit Labyrinto führte ihn u.a.<br />
nach Italien, Frankreich, Deutschland, Japan, Korea, England<br />
und in die Vereinigten Staaten. Bei seinen Auftritten<br />
wird Paolo von Publikum und Presse gleichermaßen gefeiert.<br />
So wurde er im American Record Guide schon 1997<br />
als einer der bedeutendsten Gambisten seiner Generation<br />
genannt, für Gramophone ist er einer der brillantesten und<br />
poetischsten Gambisten unserer Zeit, und der Boston Globe<br />
sieht in ihm den »Yo-Yo Ma der Gambe«.<br />
Seine zahlreichen Aufnahmen (u.a. bei Astrée, Emi, Philips,<br />
Erato, Harmonia Mundi) wurden mehrfach ausgezeichnet.<br />
Mittlerweile hat er einen Exklusivvertrag mit dem Label<br />
Glossa. Zu seinen bedeutendsten Projekten – erschienen bei<br />
Glossa – zählen seine CD A Solo, die 2 Marais-CDs, Le Labyrinth...et<br />
autres Histoires und Le Grand Ballet, sowie die<br />
2000 erschienene CD mit seiner Transkription der sechs<br />
Cello-Solo-Suiten J.S. Bachs für Viola da gamba. Im Juli<br />
2004 erschien Travel Notes mit selbstkomponierter Musik.<br />
Darüber die FAZ: » ...ein Hörfenster der Ausdrucksmöglichkeiten<br />
dieses Instruments, dabei weit entfernt von allen<br />
akademischen Überlegungen über historische Authentizität<br />
und historisierenden Anwandlungen«.<br />
Paolo ist davon überzeugt, dass die Alte Musik eine wichtige<br />
und reiche Quelle der Inspiration für die Zukunft der<br />
westlichen Musiktradition sein kann. Darin liegt wohl auch<br />
begründet, dass es ihm immer wieder gelingt, in seinen<br />
Projekten Brücken zwischen der Vergangenheit und der<br />
Gegenwart zu schlagen, da er nicht nur Raum für Improvisation<br />
schafft, sondern auch Transkriptionen und zeitgenössische<br />
Musik integriert.<br />
Andrea Pandolfo, Trompeter und<br />
Komponist, wurde in Rom geboren. Seit<br />
1997 ist er Mitglied des Klezmer-Ensembles<br />
Klezroym. Die Musiker von Klezroym<br />
schreiben und spielen Originalmelodien,<br />
für die sie sich von der Musik der jüdischen<br />
Diaspora Europas und Nordafrikas inspirieren lassen.<br />
I<br />
- 100 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 101 -
Andrea Pandolfo war künstlerischer Leiter für Paolo Pandolfos<br />
Album Travel Notes und spielte in der darauffolgenden<br />
Produktion Travel Notes Project.<br />
I n s e r a t<br />
Raumklang & Talanton<br />
Den vollständigen Bestellkatalog finden Sie unter:<br />
www.raumklang.de<br />
I<br />
2007 war er Mitautor und Arrangeur in Abel Ferraras Film<br />
Go Go Tales. 2005 komponierte und spielte er die Musik zu<br />
dem Dokumentarfilm In un altro paese (Excellent cadavers)<br />
von Marco Turco.<br />
G. Ph. Telemann<br />
Duette für Blockflöte<br />
Dorothee Oberlinger, Lorenzo Cavasanti<br />
Best.-Nr.: RKma 20040<br />
I<br />
Weitere Biografien finden Sie auf folgenden Seiten:<br />
Elisabeth Naske Seite 96<br />
Singers in Residence Seite 22 bis 29<br />
Welch packende Intensität Telemann dem Holzinstrument entlockt, zeigt sie<br />
mit ihrem Blockflötenkollegen Lorenzo Cavasanti an acht Sonaten und Duos,<br />
in denen Kontrapunkt und tänzerische Leichtigkeit sich zu perfekter Spielmusik<br />
verbinden. Kulturspiegel 9/2009<br />
Franz Schubert<br />
Die schöne Müllerin<br />
Hans Jörg Mammel, Tenor<br />
Arthur Schoonderwoerd, Hammerklavier<br />
Best.-Nr.: RK 3104<br />
Mammel zeigt sich vor allem lyrisch wunderbar leicht, eigenständig expressiv<br />
... Das Wiener Instrument ist für diesen Ansatz ideal ... Klassik.com<br />
Geistliche Musik<br />
am Sächsisch-Polnischen Hof<br />
Hasse: Miserere c-Moll/ Zelenka:<br />
Missa dei Filii C-Dur<br />
Dresdner Kammerchor, Dresdner Barockorchester<br />
Leitung: Hans-Christoph Rademann<br />
Best.-Nr.: RK 9702<br />
Was hier an höchster Stimmkultur, die sich mit einem herausfordernden, ja<br />
begeisterten Gestaltungswillen paart, geboten wird, kann man gar nicht hoch<br />
genug rühmen. MDR Kultur<br />
- 102 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 103 -
Sonntag, 16.09. | 18 Uhr<br />
Dom zu Maria Saal<br />
I<br />
Vespro della Beata Vergine (1610)<br />
Claudio Monteverdi<br />
Die Hauptintention der cappella nova graz, gegründet 1983,<br />
ist die Auseinandersetzung mit der musikalischen Sprache<br />
verschiedener Komponisten, um höchste Klangintensität<br />
und Aussagekraft in der Interpretation zu erreichen. Bewusst<br />
stellt der Leiter Otto Kargl immer wieder geistliche<br />
Musik bis 1800 zeitgenössischen Werken gegenüber.<br />
I<br />
Das mehrfach ausgezeichnete Ensemble ist regelmäßiger<br />
Gast bei Musikfestivals wie dem Festival Musica Sacra in<br />
St. Pölten, den Internationalen Barocktagen Stift Melk, dem<br />
Attergauer Kultursommer sowie dem Carinthischen Sommer.<br />
Claudio Monteverdis Marienvesper gilt als »das<br />
früheste der wirklich bedeutsamen großen Werke<br />
abendländischer Kirchenmusik« (Helmuth Rilling).<br />
Sie entstand an der für die Musik so bedeutsamen<br />
Wende zum 17. Jh., vereint traditionelle und moderne<br />
Kompositionspraktiken und ist sowohl festlich<br />
wie auch meditativ. Über den Komponisten, der<br />
als Begründer der nuove musiche, einer neuen Tonsprache,<br />
bezeichnet wird, sagte sein späterer Kollege<br />
Domenico Guaccero: »Monteverdi stellte die<br />
Zukunft vor, sein Werk … ist sozusagen der Topf,<br />
in dem die ganze moderne Musik gekocht ward – mit<br />
ihrer Humanität und mit ihren Widersprüchen.«<br />
Cappella Nova Graz<br />
Domkantorei St. Pölten<br />
Les Cornets Noirs<br />
Trinity Baroque<br />
Otto Kargl – Gesamtleitung<br />
Otto Kargl absolvierte neben seinem Studium an der<br />
Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz Interpretations-<br />
und Dirigierseminare bei John Eliot Gardiner,<br />
Peter Gülke und Helmuth Rilling. Seit 1992 ist er Domkapellmeister<br />
in St. Pölten, wo er auch am Konservatorium für<br />
Kirchenmusik Gregorianik und Chordirigieren unterrichtet.<br />
- 104 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 105 -
I<br />
Kargl war mit einem deutschen Barockprogramm Gastdirigent<br />
beim Rundfunkchor Helsinki. Nach finnischen Presseberichten<br />
war mit diesem Chor »ein Wunder geschehen.<br />
Niemals ist der Klang so warm und hell gewesen, niemals<br />
hat das Ensemble so miteinander gelebt«.<br />
In zahlreichen Rundfunk- und CD-Aufnahmen ist seine<br />
hervorragende künstlerische Arbeit dokumentiert.<br />
Die Domkantorei St. Pölten wurde 1992 von Otto Kargl gegründet.<br />
Sie wird unter besonderer Bedachtnahme auf Stilsicherheit,<br />
Stimmhomogenität, Präzision und Intonation<br />
geführt und hat sich längst einen Spitzenplatz in der heimischen<br />
Chorszene ersungen. Sie beschäftigt sich vorwiegend<br />
mit Musik bis 1800 sowie mit zeitgenössischer Chorliteratur<br />
und brachte u.a. bereits Werke von Christoph Czech und<br />
Michael Radulescu zur Uraufführung.<br />
Neben dem liturgischen Dienst an der Kathedralkirche zu St.<br />
Pölten kommt das Ensemble einer regen Konzerttätigkeit<br />
nach.<br />
Gemeinsam erarbeiten beide Ensembles seit Jahren große<br />
kirchenmusikalische Werke, darunter Bachs Johannes- und<br />
Matthäuspassion und die Messe in h-moll, Händels Messiah<br />
und Solomon sowie Requiem und Messe in c-moll von Mozart.<br />
Les Cornets Noirs<br />
Nach über einem Jahrzehnt reger Konzerttätigkeit zählt das<br />
Ensemble Les Cornets Noirs heute zu den führenden Formationen<br />
für die deutsche und italienische Musik des 17. Jahrhunderts.<br />
Neben der kritischen Auseinandersetzung mit<br />
wegweisenden Werken dieser Epoche – darunter die Sacrae<br />
Symphoniae von Giovanni Gabrieli, die Marienvesper von<br />
Claudio Monteverdi oder die Psalmen Davids und Symphoniae<br />
Sacrae von Heinrich Schütz – beschäftigt sich die Gruppe<br />
intensiv mit dem Schaffen weniger bekannter Komponisten.<br />
So widmen sich einige Programme des Ensembles der<br />
Instrumentalmusik Giovanni Legrenzis oder dem geistlichen<br />
Vokalschaffen des Nürnberger Organisten Johann Staden,<br />
andere präsentieren in überzeugenden thematischen<br />
Konzepten Trouvaillen aus der schwedischen Düben-<br />
Sammlung oder dem Repertoire der kaiserlichen Kapelle<br />
am Wiener Habsburger Hof. Les Cornets Noirs realisieren<br />
zahlreiche eigene Projekte, arbeiten aber auch regelmäßig<br />
mit renommierten Solisten und Vokalensembles zusammen.<br />
Trinity Baroque unter der Leitung von Julian Podger<br />
ist ein Ensemble, das sich auf die Vokalmusik des 16. bis<br />
18. Jahrhunderts spezialisiert und dabei ein besonders enges<br />
Verhältnis zu den Werken von Schütz, Bach, Monteverdi,<br />
Sweelinck und Byrd entwickelt hat. Gegründet am Trinity<br />
College Cambridge ist das Ensemble heute ein regelmäßiger<br />
Gast auf Festivals in ganz Europa. Sein Anliegen ist es, die<br />
historische Aufführungspraxis durch anregende Gedanken<br />
der Gegenwart zu ergänzen. Meist zeichnen sich die<br />
Programme des Ensembles durch eine ungewöhnliche Mischung<br />
von geistlicher und weltlicher Musik aus. Das Erforschen<br />
der Verbindungen zwischen diesen beiden Bereichen<br />
ist für das Ensemble ein aufregender Prozess, der ihm<br />
seinen unverwechselbaren Charakter verleiht.<br />
I<br />
- 106 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 107 -
Die CD mit Bach-Motetten, »Meines Herzens Weide« (erschienen<br />
bei Raumklang), wurde mit dem Diapason ausgezeichnet.<br />
I n s e r a t<br />
Raumklang & Talanton<br />
Den vollständigen Bestellkatalog finden Sie unter:<br />
www.raumklang.de<br />
I<br />
Julian Podger begann seine Laufbahn als Leiter und Dirigent<br />
während seiner Schulzeit in Kassel. Er erhielt 1987<br />
ein Stipendium für das Trinity College in Cambridge, wo er<br />
sein Ensemble Trinity Baroque gründete, das ihm auch bei<br />
seinem Studium der historischen Aufführungspraxis half. Inzwischen<br />
leitet er in ganz Europa Projekte und ist als Gastdirigent<br />
und Dozent tätig.<br />
Als Sänger ist Julian Mitglied mehrerer renommierter Ensembles,<br />
u.a. Gothic Voices und The Harp Consort. Als Solist<br />
ist er besonders gefragt als Evangelist in den Passionen von<br />
Bach, Telemann und Schütz. Weiters ist er regelmäßig in<br />
den Hauptrollen von frühen Opern zu sehen. Höhepunkte<br />
seiner bisherigen Laufbahn waren Projekte mit Andrew Parrott,<br />
John Eliot Gardiner (Bach Cantata Pilgrimage), und als<br />
Ulisse (Monteverdi) mit dem Ricercar Consort und der Handspring<br />
Puppet Company.<br />
Sacer nidus<br />
St. Adalbert, Boleslaw I.<br />
(der Tapfere) und Otto III.<br />
in der mittelalterlichen Musik<br />
ensemble Peregrina, Agnieszka Budzińska-Bennett<br />
Best.-Nr.: RK 3106<br />
Johann Gottlieb Graun<br />
Trios<br />
Les Récréations<br />
Best.-Nr.: RK 3008<br />
Les Caractères de la Danse<br />
Purcell, Corelli, Rebel,<br />
Albinoni, Telemann<br />
Harmony of Nations Baroque Orchestra<br />
Alfredo Bernardini – Oboe<br />
Best.-Nr.: RK 2704<br />
I<br />
Virgo Sancta Caecilia<br />
Gesänge aus dem Antiphonar<br />
der Anna Hachenberch<br />
Candens Lilium, Norbert Rodenkirchen<br />
Best.-Nr.: RKma 20044<br />
- 108 - Trigonale 2012 – Vorschau Trigonale 2012 – Vorschau - 109 -
Kultur.Raum.Kirche<br />
II<br />
II<br />
- 110 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau - 111 -
Allgemeines<br />
II<br />
Ab sofort erhalten Sie an mehr als zehn Verkaufsstellen in<br />
Kärnten Eintrittskarten für Kultur.Raum.Kirche. Zusätzlich<br />
können Karten über unsere Website gekauft werden. Online<br />
ist die Bezahlung ausnahmslos nur mit Kreditkarte möglich.<br />
Bei Online-Buchung erhalten Sie eine Bestätigungs-E-Mail,<br />
die Karten liegen dann an der Konzertkasse für Sie bereit.<br />
Restkarten erhalten Sie jeweils zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn<br />
an der Konzertkasse. Für Kelag-Pluskunden<br />
sowie für Ö1-Club-Mitglieder gelten die üblichen Ermäßigungen.<br />
Bei allfälligen Fragen kontaktieren Sie uns bitte<br />
unter +43 (0) 4223 29079.<br />
Preiskategorien: Konzertkarten kosten generell 18 Euro,<br />
ermäßigte Karten zu 10 Euro sind erhältlich für Pensionisten,<br />
Menschen mit Behinderung, Schüler, Studenten, Lehrlinge,<br />
Wehr- und Zivildiener. Jugendliche bis zum vollendeten<br />
16. Lebensjahr haben kostenlosen Zutritt. Generell<br />
herrscht freie Platzwahl. Einlass jeweils 60 Minuten vor<br />
Beginn.<br />
Platzhalter: Bei jedem unserer Konzerte besteht für 25<br />
Besucher die Möglichkeit, gegen einen Aufpreis von 10 Euro<br />
je Karte einen Sitzplatz innerhalb der ersten fünf Reihen<br />
telefonisch unter +43 (0) 4223 29079 – bis fünf Stunden<br />
vor Veranstaltungsbeginn – reservieren zu lassen.<br />
II<br />
- 112 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau - 113 -
Veranstaltungen<br />
März bis Juli 2012<br />
Seite<br />
Veranstaltungen<br />
Juli bis Dezember 2012<br />
Seite<br />
II<br />
Sa, 24.03. | 19 Uhr | Seminarkirche Tanzenberg<br />
Passio<br />
Mit Guido Morini, Marco Beasley,<br />
Madrigalchor Klagenfurt, Juventus Musica,<br />
Katrin Lazar, Riccardo Coelati Rama,<br />
Rossella Croce & Franco Pavan<br />
Sa, 12.05. | 18 Uhr | Pfarrkirche Timenitz<br />
Hadsch<br />
Mit Cantemus Mixed Choir aus Nyíregyháza<br />
(Ungarn), Katharina Schmölzer, Maximilian Achatz<br />
& Andreas Staudinger<br />
So, 13.05. | 10 Uhr | Dom zu Maria Saal<br />
Festgottesdienst<br />
Mitgestaltet von Ensembles des Mariensingens<br />
So, 13.05. | 17 Uhr | Dom zu Maria Saal<br />
Mariensingen<br />
116<br />
126<br />
132<br />
So, 29.07. | 10 Uhr | Dom zu Maria Saal<br />
Festgottesdienst<br />
Gestaltet von den Workshopteilnehmern<br />
Mi, 31.10. | 19 Uhr | Seminarkirche Tanzenberg<br />
Alessandro Scarlatti – »Missa Defunctorum«<br />
für 4 Singstimmen und Basso continuo<br />
Mit Le Musiche Nove, Claudio Osele (Leitung),<br />
Hanna Herfurtner (Sopran), Ida Aldrian (Alt),<br />
Jan Petryka (Tenor) & Thomas Tatzl (Bass)<br />
So, 02.12. | 10 Uhr | Dom zu Maria Saal<br />
Festgottesdienst<br />
Mitgestaltet vom Cantemus Mixed Choir<br />
So, 02.12. | 16 Uhr | Seminarkirche Tanzenberg<br />
»Csodavárás – Warten auf das Wunder«<br />
Mit dem Cantemus Mixed Choir<br />
136<br />
140<br />
II<br />
Do, 26.07. | 10 Uhr bis So, 29.07. | 12 Uhr<br />
Pfarrhof Maria Saal<br />
Workshop mit Christine Maria Rembeck<br />
134<br />
- 114 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau - 115 -
Samstag, 24.03. | 19 Uhr<br />
Seminarkirche Tanzenberg<br />
Passio (2011) – Guido Morini<br />
Madrigalchor Klagenfurt<br />
Klaus Kuchling – Leitung<br />
II<br />
Juventus Musica Viktring<br />
Karin Krassnitzer – Leitung<br />
Marco Beasley – Tenor<br />
II<br />
Es waren Guido Morini und Marco Beasley selbst,<br />
die im Sommer des Jahres 2006 bei einem Besuch des<br />
Maria Saaler Domes den Wunsch äußerten, eines<br />
Tages in diesem wunderbaren Kirchenraum auftreten<br />
zu können. Nur drei Jahre später – im Mai<br />
2009 – sollte er sich erfüllen: Gemeinsam mit dem<br />
Madrigalchor Klagenfurt und dem Juventus Musica<br />
Viktring gelang es uns, unter der Leitung von<br />
Klaus Kuchling den ersten Teil von Guidos Werkzyklus<br />
Servabo zur Aufführung zu bringen.<br />
Dass wir nun – nach drei weiteren Jahren – mit der<br />
Uraufführung der Passio von Guido Morini in der<br />
Seminarkirche Tanzenberg die Fortsetzung dieser<br />
großartigen Zusammenarbeit erleben dürfen, erfüllt<br />
uns mit großer Freude und Dankbarkeit.<br />
Rossella Croce – Violine<br />
Katrin Lazar – Fagott<br />
Riccardo Coelati Rama – Kontrabass<br />
Franco Pavan – Theorbe<br />
Klaus Kuchling – Gesamtleitung<br />
Der Komponist über sein Werk:<br />
»Nach dem ersten Kapitel der Dreieinigkeitstrilogie Servabo,<br />
'Vivifice spiritus vitae vis' – dem heiligen Geist gewidmet,<br />
gelangt nun der zweite Teil zur Aufführung, der Christus, den<br />
Sohn Gottes, in den Mittelpunkt stellt. Der Text dieser 'Passio'<br />
ist dem Johannes-Evangelium entnommen.<br />
Die Besetzung sieht einen Solisten, einen Chor und eine kleine<br />
Continuogruppe vor.<br />
- 116 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau - 117 -
II<br />
Wie in der antiken Tradition wird die direkte Rede stets polyphon<br />
umgesetzt, während das Erzählen mit wenigen Ausnahmen<br />
dem Solisten vorbehalten bleibt.<br />
Meine Passion gliedert sich in vier Teile, welche von auf der<br />
Violine gespielten Intermezzi – Augenblicken der Meditation,<br />
die die Entwicklung des Geschehens kommentieren – umrahmt<br />
werden.<br />
Die Handlung beginnt nicht wie gewohnt mit dem Verrat des<br />
Judas in Gethsemane (Kapitel 18), ihr wird der letzte Vers des<br />
vorigen Kapitels (17,26) als Prolog vorangestellt.<br />
Der zweite Teil schließt mit dem Urteil des Pilatus, mit dem<br />
Kapitel 19 (dritter Teil) treten wir in die grausamste Phase der<br />
Passion ein: Jesus wird von den Soldaten gegeißelt und verspottet.<br />
Der vierte und letzte Teil spielt auf Golgotha, die Mutter zu<br />
Füßen des Kreuzes. In diesem Abschnitt (dessen Text das 'Stabat<br />
mater' inspirieren wird) blüht thematisches Material aus<br />
»Vivifice spiritus vitae vis« wieder auf. So bestätigt sich die<br />
Einheit der Trilogie sowohl in musikalischer als auch theologischer<br />
Hinsicht.«<br />
Guido Morini<br />
Übersetzung: Anne Marie Dragosits<br />
Accordone –<br />
Marco Beasley<br />
& Guido Morini<br />
Marco und Guido zählen<br />
unbestritten zu den<br />
Künstlern, die in den<br />
letzten Jahren eine besondere Beziehung zu Kultur.Raum.<br />
Kirche und zur <strong>trigonale</strong> aufgebaut haben. Seit 2003 standen<br />
sie mehrfach hier auf der Bühne, und stets gelang es ihnen,<br />
das Publikum in ihren Bann zu ziehen.<br />
Ihr leidenschaftliches Interesse für Fragen der Darbietung<br />
und ihre Begeisterung für die italienische Vokalmusik von<br />
der Renaissance bis ins frühe 18. Jahrhundert veranlasste<br />
die beiden im Jahr 1984 zur Gründung von Accordone. Der<br />
Wunsch, sich auf der Bühne noch stärker an den im 17.<br />
Jahrhundert gültigen Regeln zu orientieren, führte schließlich<br />
dazu, sich einer Form von Konzert zuzuwenden, in dem<br />
der dramatische Aspekt noch stärker in den Vordergrund<br />
tritt und sich der Sänger in einen Bühnencharakter verwandelt.<br />
Darüber hinaus nahmen sie die Herausforderung an,<br />
den Instrumenten eine für die Stücke des jeweiligen Programms<br />
»maßgeschneiderte« Rolle zuzuordnen. Aus dieser<br />
Herangehensweise entstand im Jahr 2001 Una Odissea,<br />
eine von Guido zu Texten von Marco komponierte Oper. Im<br />
Jahr 2003 erschien Accordones erste Studioaufnahme La Bella<br />
Noeva beim Label Alpha. Im Jahr darauf folgte Vivifice<br />
Spiritus Vitae Vis, ein geistliches Werk von Guido zu lateinischen<br />
Texten des Alten Testaments. Die Alben Frottole<br />
und Recitar Cantando sind die ersten beiden Aufnahmen für<br />
II<br />
- 118 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau - 119 -
II<br />
das belgische Label Cypres; sie wurden 2005 bzw. 2006 veröffentlicht.<br />
Weitere Aufnahmen, die inzwischen erschienen<br />
sind: Vivifice Spiritus Vitae Vis und Settecento napoletano<br />
(beide bei Cypres), Una Iliade (bei NBE live) sowie Frà<br />
Diavolo (Arcana).<br />
Rossella Croce – Die italienische<br />
Geigerin Rossella Croce arbeitet seit zehn<br />
Jahren mit Accordone und dem Ensemble<br />
Aurora von Enrico Gatti zusammen. Ihre<br />
Vielseitigkeit, ihre Improvisationskunst<br />
und die Schönheit ihres Spiels haben<br />
maßgeblich dazu beigetragen, dass sich Rossella einen Spitzenplatz<br />
unter den Geigern der jungen Generation gesichert<br />
hat und inzwischen zu den gefragtesten Interpretinnen alter<br />
italienischer Musik zählt. Doch nicht nur der Musik des 17.<br />
und 18. Jahrhunderts gilt ihre Leidenschaft – auch der zeitgenössischen<br />
Musik widmet sie sich mit großem Enthusiasmus.<br />
Katrin Lazar studierte an der Hochschule<br />
für Musik und Darstellende Kunst<br />
Frankfurt am Main Blockflöte bei Prof.<br />
Michael Schneider und Barockfagott bei<br />
Christian Beuse.<br />
Danach studierte sie als Stipendiatin des Deutschen Akademischen<br />
Austauschdienstes (DAAD) am Koninklijk Conservatorium<br />
in Den Haag bei Peter van Heyghen und Dorothea<br />
Winter (Blockflöte) und bei Donna Agrell (Barockfagott).<br />
Als Barockfagottistin und Blockflötistin konzertiert Katrin<br />
Lazar mit verschiedenen Ensembles im In- und Ausland<br />
und wirkt bei zahlreichen CD- und Radioaufnahmen mit,<br />
u.a. mit der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Balthasar-<br />
Neumann-Ensemble, Cantus Cölln, Hofkapelle München, La<br />
Stagione Frankfurt, Hofkapelle Stuttgart, La Cetra Basel und<br />
mit dem Ensemble Harmony of Nations, wo sie selbst Gründungsmitglied<br />
ist. Ihre kammermusikalischen Partner sind<br />
u.a. das Ensemble Epoca barocca und das neu gegründete<br />
Ensemble Barocksolisten München.<br />
Sie spielte unter der Leitung von Ton Koopman, René Jacobs,<br />
Konrad Junghänel, Thomas Hengelbrock, Lars Ulrik Mortensen,<br />
Trevor Pinnock, Michael Schneider, Alfredo Bernardini,<br />
Andrea Marcon, Marcus Creed, Ivor Bolton u.v.a.<br />
Als Dozentin für Barockfagott wurde sie nach Polen (International<br />
Summer Academy of Early Music in Wilanow) und<br />
Österreich (<strong>trigonale</strong>) eingeladen.<br />
Riccardo Coelati Rama schloss seine<br />
Kontrabass- und Viola da gambastudien<br />
am Conservatorio di Musica E.F.<br />
Dall'Abaco in Verona ab. 2003 war er Mitglied<br />
im European Union Baroque Orchestra.<br />
Seine Bühnenerfahrung inkludiert Projekte mit Europa Galante,<br />
Complesso Barocco, Gambe di Legno Consort, Accademia<br />
Strumentale Italiana, Harmony of Nations, Ensemble Zefiro<br />
und Cordia. Er wird regelmäßig für Radio- und Aufnahmeprojekte<br />
(Virgin, Sony, Brilliant) angefragt.<br />
II<br />
- 120 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau - 121 -
II<br />
Franco Pavan, der italienische Lautenist<br />
und Theorbist, vielen unserer Besucher<br />
durch seine Auftritte bei der<br />
<strong>trigonale</strong> und bei Kultur.Raum.Kirche bestens<br />
bekannt, ist seit vielen Jahren mit<br />
den wichtigsten italienischen Ensembles<br />
im Bereich der Alten Musik aufgetreten. Er arbeitet mit namhaften<br />
Dirigenten zusammen, hat in den bedeutendsten Konzerthäusern<br />
weltweit gastiert und unterrichtet die Fächer<br />
Laute und Kammermusik für historische Musikinstrumente<br />
am Conservatorio di Musica E. F. Dall' Abaco in Verona.<br />
Der Kärntner Madrigalchor Klagenfurt wurde<br />
1948 von Günther Mittergradnegger gegründet und ist seither<br />
ein fixer Bestandteil des Kärntner Musiklebens. Schon<br />
unter seinem Gründungschorleiter Günther Mittergradnegger,<br />
in weiterer Folge aber auch unter der Leitung von Prof.<br />
Dr. Nikolaus Fheodoroff (1974 bis 1998) hat der Madrigalchor<br />
stets die »Begegnung« in vielfältiger Hinsicht gesucht – so<br />
die Begegnung mit den verschiedensten Stilrichtungen, die<br />
Begegnung mit anderen Kulturen und die Begegnung mit<br />
anderen Chören und Dirigenten.<br />
Die Offenheit gegenüber allen Stilrichtungen und die Suche<br />
nach immer neuen Herausforderungen kennzeichnet auch<br />
die Zusammenarbeit mit dem nunmehrigen künstlerischen<br />
Leiter des Madrigalchores Klaus Kuchling (seit 1998).<br />
Ein besonderes Anliegen des Chores ist seit 2006 die Jugendarbeit<br />
geworden. So werden alljährlich Projekte mit<br />
dem Chor Juventus Musica des BRG Viktring veranstaltet<br />
und Konzepte für Schülerkonzerte erarbeitet und umgesetzt.<br />
Klaus Kuchling – Studium an der<br />
Hochschule für Musik und darstellende<br />
Kunst in Wien bei Prof. Peter Planyavsky<br />
und Prof. Alfred Mitterhofer – Konzertfach<br />
Orgel, Kirchenmusik und Instrumentalpädagogik.<br />
Seit 1989 Lehrauftrag am Kärntner Landeskonservatorium<br />
für Orgel, Improvisation, Liturgisches Orgelspiel und<br />
Kammermusik.<br />
Domorganist in Klagenfurt seit 1992.<br />
II<br />
Das Repertoire des Chores spannt sich vom Gregorianischen<br />
Choral bis hin zur zeitgenössischen Literatur. Viele<br />
Auslandsreisen, mehrfache nationale und internationale<br />
Auszeichnungen, aber vor allem die Aufführung zahlreicher<br />
großer Chor-Orchesterwerke aller Stilepochen haben<br />
den Kärntner Madrigalchor Klagenfurt zu einem Fixpunkt<br />
der Musikszene gemacht.<br />
Lehrauftrag an der Universität für Musik und darstellende<br />
Kunst in Wien seit 1998 als Assistent von Prof. Peter Planyavsky,<br />
ab 2007 als Privatdozent.<br />
Konzerte im In- und Ausland, als Solist und Duopartner.<br />
Rundfunkaufnahmen, Uraufführungen, Fernsehproduktionen,<br />
Kunstprojekte.<br />
- 122 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau - 123 -
II<br />
1998 Gründung des Vereines Orgelland Carinthia<br />
(www.orgelland.at).<br />
Leiter des Kärntner Madrigalchores Klagenfurt seit 1998.<br />
Dirigent zahlreicher A Cappella- und Chor-/Orchesterkonzerte.<br />
Juventus Musica – ... begabte, aufgeschlossene, junge<br />
Leute, die gerne Musik machen ... am liebsten gemeinsam!<br />
Das Singen im Chor als Möglichkeit zum gemeinsamen<br />
Musizieren ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der musikalischen<br />
Ausbildung am BRG Viktring. Was mit den Klassenchören<br />
der Unterstufe beginnt, findet seinen Abschluss<br />
im Schulchor Juventus Musica, dem Ensemble der 7. und 8.<br />
Musikklassen.<br />
Der Herausforderung der natürlichen Fluktuation begegnet<br />
der »immerjunge« Chor mit Spontaneität, Lebendigkeit<br />
und fortwährendem Interesse an Neuem – entsprechend<br />
auch das Repertoire, eine bunte Vielfalt an sowohl geistlicher<br />
als auch weltlicher Chormusik.<br />
Juventus Musica, von HR Direktor Rudolf Scherzer ins Leben<br />
gerufen, steht seit 1997 unter der Leitung von Karin<br />
Kraßnitzer.<br />
Der Chor musizierte in den letzten Jahren oft und gerne<br />
mit anderen Klangkörpern (Militärmusik Kärnten, Orchester<br />
Academia Ars Musicae, Kammerchor Norbert Artner u.a.).<br />
Herausragende Projekte aus einer Fülle von Konzerten waren<br />
unter anderem Felix Mendelssohn Bartholdys 'Sommernachtstraum'<br />
in Kooperation mit dem Stadttheater Klagenfurt<br />
und vor allem die in Zusammenarbeit mit dem Kärntner<br />
Madrigalchor Klagenfurt entstandenen Konzertreihen Die<br />
Schöpfung (2006), Mendelssohn trifft Bernstein (2007), Händel<br />
trifft Bach (2008), Vivifice (2009) und Johannespassion<br />
(2010).<br />
Aus dem sehr harmonischen Zusammenwirken der beiden<br />
Klangkörper ist auch dieses Projekt hervorgegangen, das<br />
das musikalische Erleben beider Seiten bereichert und den<br />
jungen Sängern die Möglichkeit gibt, an der Seite erfahrener<br />
Chorsänger zu wachsen.<br />
Karin Kraßnitzer – Die gebürtige<br />
Burgenländerin erhielt von 1972 bis zur<br />
Matura 1982 ihre musikalische Ausbildung<br />
(Klavier, Evang. Kirchenmusik)<br />
an der Hochschule für Musik und darstellende<br />
Kunst Graz, Expositur Oberschützen.<br />
Danach Studium der Anglistik (Lehramt) an der Universität<br />
Wien und Musikerziehung an der Hochschule für Musik und<br />
darstellende Kunst in Wien.<br />
Seit 1987 ist Karin Kraßnitzer begeisterte Musikerzieherin<br />
am BRG Viktring, seit 2000 Lehrende an der Pädagogischen<br />
Hochschule Klagenfurt. Referentin für Chorleitung<br />
und Chorische Stimmbildung auf zahlreichen Kursen.<br />
II<br />
- 124 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau - 125 -
Samstag, 12.05. | 18 Uhr<br />
Pfarrkirche Timenitz<br />
II<br />
Hadsch II<br />
Eine musikalische Pilgerreise<br />
Als musikalischen Begleiter konnten wir den Cantemus Mixed<br />
Choir aus Ungarn gewinnen, und sowohl die Schauspielerin<br />
Katharina Schmölzer als auch der Schauspieler Maximilian<br />
Achatz werden wieder mit uns gehen. Überraschungsgäste<br />
sind – wie unser Publikum es von den Projekten von Kultur.<br />
Raum.Kirche bereits gewohnt ist – auch diesmal nicht auszuschließen.<br />
II<br />
Beginnend bei der Pfarrkirche Timenitz, nahe den<br />
Ortschaften Lassendorf und Deinsdorf an der<br />
Görtschitztal-Bundesstraße, führt uns der Weg,<br />
der auch in diesem Jahr von Andreas Staudinger –<br />
Spezialist für ortsspezifisches Theater – behutsam<br />
inszeniert wird, durch das Stutterer Moor in die<br />
kleine Ortschaft Thurn und schließlich weiter<br />
nach Maria Saal.<br />
Zwar gilt für den Hadsch in besonderer Weise das Motto<br />
des Gehens um des Gehens willen, dennoch wollen wir am<br />
Ende unserer Pilgerreise im Dom zu Maria Saal den Tag mit<br />
einem Konzert, mitgestaltet von allen beteiligten Künstlern,<br />
beschließen.<br />
Wir bitten die Pilger, nach Maria Saal anzureisen. Ab 17 Uhr<br />
wird ein kostenloser Shuttlebus zwischen Maria Saal und<br />
Timenitz verkehren, der auch nach dem Konzert zur Verfügung<br />
steht. Abfahrtsort: Hauptplatz Maria Saal.<br />
Festes Schuhwerk ist erforderlich, bei Schlechtwetter bitte<br />
Regenschirm bzw. entsprechende Kleidung mitbringen. Für<br />
das leibliche Wohl der Pilger während der »Hadscherei«<br />
sorgen auch diesmal die Seminarbäuerinnen Kärnten.<br />
- 126 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau - 127 -
Eine musik alische Pilgerreise<br />
die wildnis schrumpft und unsere sehnsucht nach scheinbar<br />
unberührtem wächst.<br />
nichts ist banal, außer unser blick auf das, was vor uns liegt.<br />
»die spur ist erscheinung einer nähe, so fern das sein mag, was<br />
sie hinterließ. die aura ist erscheinung einer ferne, so nah das<br />
sein mag, was sie hervorruft. in der spur werden wir der sache<br />
habhaft; in der aura bemächtigt sie sich unser.«<br />
walter benjamin<br />
II<br />
jede wanderung ist jedoch – im wahrsten sinn des wortes –<br />
eine such-bewegung. bei diesem temporären rückzug aus<br />
der durchgestalteten welt, die freiräume kaum mehr zulässt,<br />
kommen – wenn man sie lässt – immer archetypische<br />
denkfiguren aus märchen und religionsgeschichte ins spiel:<br />
auszug und geläuterte heimkehr, das glück des suchens und<br />
entdeckens, die möglichen neuen eintragungen auf unseren<br />
mentalen und emotionalen landkarten …<br />
um dieses mögliche glück wird es auch bei dieser nun schon<br />
dritten musikalischen pilgerreise wieder »gehen« – um die<br />
subtile, zeitgemäße adaptierung der jahrtausende alten meditativen<br />
form der körperlichen und geistigen fortbewegung:<br />
das pilgern oder – wie wir es nennen – »hadschen«<br />
und das landschaftslesen.<br />
geführt von einem »vor-gänger« mit traditionellem wanderstab<br />
wird sich eine gruppe von modernen »peregrines«<br />
erneut »auf den weg« machen, um in der erfahrung des sich<br />
bewegens und der reflexion darüber innere bewegungen<br />
nachzuvollziehen. die am weg liegenden und von musik<br />
erfüllten orte und landschaften werden dabei durch feine<br />
inszenatorische eingriffe zu einer auratischen »seelenlandschaft«<br />
umgedeutet.<br />
Haddsch<br />
der HADDSCH (arabisch) ist die islamische pilgerreise<br />
nach mekka. er zählt zu den fünf säulen des islams. die große<br />
pilgerfahrt kann nur während bestimmter tage im jahr<br />
durchgeführt werden, die kleine pilgerfahrt kann zu jeder<br />
beliebigen zeit erfolgen. männliche pilger hüllen sich vor<br />
der pilgerfahrt in zwei weiße, ungesäumte tücher und dürfen<br />
sich während der wallfahrt weder rasieren, noch kämmen,<br />
noch haare oder nägel schneiden. dieser weihezustand<br />
wird im arabischen als ihrām bezeichnet. gemäß der sunna<br />
dürfen frauen sich nicht verschleiern und keine handschuhe<br />
tragen. der haddsch ist explizit friedlich und gewaltfrei konzipiert,<br />
pilgernde nennt man haddschi (wie jeder karl maylesende<br />
weiß).<br />
Hadschen<br />
vulgär-etymologisch mit der islamischen pilgerfahrt verwandt;<br />
umgangssprachlich für langes, ausdauerndes und<br />
unspektakuläres wandern (auch die schreibung mit hartem t<br />
»hatschen« ist durchaus gebräuchlich).<br />
Wallfahrt / Pilgerreise<br />
eine wallfahrt (lat. peregrinatio religiosa, v. wallen in eine<br />
bestimmte richtung ziehen, fahren unterwegs sein) ist eine<br />
II<br />
- 128 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau - 129 -
II<br />
traditionelle reise zum zweck des besuches einer bestimmten<br />
pilgerstätte. sie wird auch als pilgerreise, pilgerfahrt,<br />
betfahrt und im islam – wie schon erwähnt – als haddsch<br />
bezeichnet. im symbolischen sinn ist die pilgerfahrt sowohl<br />
eine initiation als auch ein akt der konzentration. sie war<br />
und ist immer auch ein soziales ereignis und führt zu begegnungen<br />
und austausch zwischen menschen, die sich sonst<br />
vielleicht nie getroffen hätten.<br />
Andreas Staudinger<br />
I n s e r a t<br />
Raumklang & Talanton<br />
Den vollständigen Bestellkatalog finden Sie unter:<br />
www.raumklang.de<br />
Der Erlauchte Fürst<br />
Höfische Kultur zur Zeit<br />
des Naumburger Meisters<br />
Ioculatores & Jörg Peukert<br />
Best.-Nr.: TAL 90003<br />
II<br />
Amours me fait desirer<br />
Liebeslieder aus dem<br />
14. Jahrhundert<br />
Ensemble Alta musica, Rainer Böhm<br />
Best.-Nr.: TAL 90004<br />
Ad modum tubae<br />
Live at montalbâne<br />
Les Haulz et les Bas<br />
Best.-Nr.: TAL 90007<br />
- 130 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau - 131 -
Sonntag, 13.05. | 17 Uhr<br />
Dom zu Maria Saal<br />
II<br />
Sei gegrüßt zu tausend Malen!<br />
Mariensingen<br />
Unserem hochwürdigsten Diözesanbischof Dr.<br />
Alois Schwarz gebührt unser besonderer Dank dafür,<br />
dass er abermals die Rolle des Sprechers übernehmen<br />
wird.<br />
II<br />
In Koproduktion mit<br />
Neben Ensembles aus Kärnten dürfen wir in diesem Jahr<br />
Gäste aus Südtirol und Ungarn hier bei uns, im wunderbaren<br />
Ambiente des Mariendomes von Maria Saal, begrüßen.<br />
Am Muttertag wollen wir – wie auch schon im vergangenen<br />
Jahr – nicht nur unsere leiblichen Mütter<br />
und Großmütter in den Mittelpunkt stellen,<br />
sondern auch unserer lieben Gottesmutter gleichsam<br />
musikalisch die Ehre erweisen.<br />
Peter Altersberger, den Kärntnerinnen und<br />
Kärntnern seit vielen Jahren als Stimme und Programmgestalter<br />
von Radio Kärnten bekannt, wird<br />
auch heuer gemeinsam mit den mitwirkenden Ensembles<br />
aus dem reichhaltigen Schatz an Marienliteratur<br />
Vertrautes, aber auch kaum Gehörtes<br />
auswählen.<br />
Die mitwirkenden Ensembles:<br />
Singkreis Porcia (Leitung: Bernhard Wolfsgruber), 3 Schnablinge<br />
(Katharina, Martina & Agnes Schnabl), Cantemus<br />
Mixed Choir aus Ungarn (Leitung: Soma Szabó), Blechsaitenmusi<br />
(Leitung: Christian Brugger), Blechbläserquartett Blech-<br />
Blos (Leitung: Paul Moser) sowie ein Ensemble aus Südtirol.<br />
An der Johann Martin Jäger-Orgel:<br />
Stiftsorganistin Gerda Heger<br />
- 132 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau - 133 -
Donnerstag, 26.07. | 10 Uhr bis<br />
Sonntag 29.07. | 12 Uhr | Maria Saal<br />
In diesem 3-tägigen Gesangskurs werden wir uns vor allem<br />
der emotionalen Kraft des Singens widmen.<br />
II<br />
Workshop<br />
»Wach auf mein Herz und singe«<br />
»Unser Körper ist das Haus des Herzens<br />
und das Herz ist das Haus unseres<br />
Gesanges ...«<br />
(CMR)<br />
Wie auch im letzten Jahr schafft der Kurs wieder Raum für<br />
individuelles Gesangserleben, persönlichen stimmlichen<br />
Ausdruck und Zugang zur Musik bzw. Gesangsliteratur.<br />
Die Freude am Singen (im Ensemble oder solistisch), Gruppen-Improvisation<br />
sowie einfache Körper- und Atemarbeit<br />
werden Hauptinhalte des Kurses sein.<br />
Maximale Teilnehmerzahl: 35.<br />
Der Workshop findet im Sonntagsgottesdienst, der von den<br />
Kursteilnehmern musikalisch gestaltet wird, seinen feierlichen<br />
Abschluss.<br />
II<br />
Zum nunmehr siebten mal können wir im Rahmen<br />
von Kultur.Raum.Kirche einen Gesangsworkshop<br />
anbieten, der sich an all jene richtet, die Freude<br />
daran haben, sich in Gemeinschaft dem Singen zu<br />
widmen – unabhängig von Alter und Können. Die<br />
unglaublich positiven Erfahrungen der Jahre 2010<br />
und 2011 haben uns dazu bewogen, die Leitung dieses<br />
Workshops auch in diesem Jahr in die bewährten<br />
Hände der aus Bayern stammenden Sopranistin und<br />
Gesangs- & Bewegungspädagogin Christine Maria<br />
Rembeck zu legen.<br />
All jene, die Einzelunterricht wünschen, bereiten bitte ein<br />
Lied – möglichst auswendig – vor (Noten nicht vergessen!).<br />
Außerdem sind Neugierde, gute Laune, bequeme Kleidung<br />
und eine Decke bzw. Matte als Unterlage mitzubringen.<br />
Kosten: 80 Euro/Erw., 40 Euro/Schüler und Studenten<br />
Kursort: Pfarrhof bzw. Haus der Begegnung.<br />
Die Verpflegung während der Kurstage erfolgt gegen geringes<br />
Entgelt vor Ort. Günstige Unterbringungsmöglichkeiten<br />
sind vorhanden.<br />
Weitere Informationen zur Kursleiterin:<br />
www.christine-maria-rembeck.de<br />
Anmeldung und detaillierte Informationen unter:<br />
+43 (0) 664 16 56 321 (Gerda Heger)<br />
- 134 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau - 135 -
Mittwoch, 31.10. | 19 Uhr<br />
Seminarkirche Tanzenberg<br />
II<br />
Missa Defunctorum (1717)<br />
Alessandro Scarlatti<br />
Im Vergleich zum Stil eines Pierluigi da Palestrina<br />
ist das Requiem Scarlattis das Gebet einer Gemeinschaft,<br />
nicht das eines einzelnen Gläubigen, und<br />
mit diesem Gedanken der Teilhabe an einem größeren<br />
Ganzen (cum sanctis tuis) endet die Messe in<br />
einem unerwartet hoffnungsvollen Allegro.<br />
Claudio Osele<br />
II<br />
Der wichtigsten handschriftlichen Quelle zufolge<br />
komponierte Alessandro Scarlatti die Missa<br />
Defunctorum, sein einziges Requiem, im Jahr 1717.<br />
Die Messe wurde für vier Singstimmen und Basso<br />
Continuo geschrieben und ist ein repräsentatives<br />
Beispiel für den stile antico in seiner ursprünglichen<br />
Ausprägung zu Beginn des 18. Jahrhunderts.<br />
Die Stimmen bilden während des gesamten Stückes<br />
ein zusammenhängendes kontrapunktisches und<br />
harmonisches Gefüge von außerordentlicher<br />
Vielschichtigkeit und Tiefe. Hier bleibt kein Platz<br />
für Theatralik – umso intensiver und bewegender<br />
kommen die Empfindungen des Menschen angesichts<br />
der Unausweichlichkeit des Todes zum Ausdruck.<br />
Dass dieses nahezu unbekannte Werk von Alessandro Scarlatti<br />
im Rahmen von Kultur.Raum.Kirche zur Aufführung<br />
gelangt, ist in besonderer Weise Claudio Osele, Musikwissenschaftler<br />
und Leiter des Ensembles Le Musiche Nove, zu<br />
verdanken. Bei einem ersten Treffen in Wien – im Frühjahr<br />
2011 – wurde die Idee dazu geboren, bei einem späteren Besuch<br />
Claudios hier in Kärnten der Konzertort bestimmt und<br />
die weitere Vorgehensweise besprochen.<br />
Es freut uns ganz besonders, dass es uns gelungen ist, vier<br />
herausragende junge Sängerinnen und Sänger für dieses<br />
Projekt zu gewinnen. Hanna Herfurtner (Sopran), Ida Aldrian<br />
(Alt), Jan Petryka (Tenor) und Thomas Tatzl (Bass)<br />
– allesamt schon im September als Singers in Residence der<br />
<strong>trigonale</strong> 2012 zu erleben – werden bereits einige Tage vor<br />
dem Konzert nach Kärnten kommen, um unter Anleitung<br />
von Claudio Osele und dem römischen Musikwissenschaftler<br />
- 136 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau - 137 -
II<br />
Luca Della Libera gemeinsam mit den Musikern von Le Musiche<br />
Nove das Werk einzustudieren. Luca Della Libera war<br />
es auch, der das historische Notenmaterial in einem Archiv<br />
in Bergamo entdeckt und für die noch in diesem Jahr erfolgende<br />
Veröffentlichung bei A-R Editions (www.areditions.<br />
com) bearbeitet hat. An dieser Stelle ist es uns ein Anliegen,<br />
ihm für seine Unterstützung des Projektes herzlich zu danken.<br />
Le Musiche Nove<br />
Claudio Osele, künstlerischer Leiter<br />
Als Konsequenz seiner Forschungen und Entdeckungen<br />
von Manuskripten und Autographen des 17. und 18. Jahrhunderts<br />
gründete Claudio Osele 2001 das Originalinstrumenten-Ensemble<br />
Le Musiche Nove, um die Ergebnisse seiner<br />
Forschungen auch hörbar zu machen.<br />
Unter Verwendung seiner Ausgaben und seinem Dirigat,<br />
hat das aus führenden Solisten und Lehrern der historischen<br />
Aufführungspraxis bestehende Ensemble viele zu Unrecht<br />
vergessene Barockwerke – oft zum ersten Mal in neuerer<br />
Zeit – wiederbelebt und dem Konzertleben zurückgegeben.<br />
Le Musiche Nove ist in vielen renommierten Konzertsälen<br />
und bei Festivals in Europa und den Vereinigten Staaten<br />
aufgetreten, unter anderem im Concertgebouw Amsterdam,<br />
in der Berliner Philharmonie, der Accademia di Santa Cecilia<br />
in Rom, im Théâtre des Champs Elysées in Paris, bei den<br />
Salzburger und den Schwetzinger Festspielen, beim Lucerne<br />
Festival und im Herkulessaal in München.<br />
Claudio Oseles innovative Tätigkeit zeigt sich in der Reihe<br />
von Aufnahmen mit Cecilia Bartoli, bei denen er als musikalischer<br />
Berater tätig war (Opera Proibita, The Salieri Album<br />
und den mit dem Grammy ® ausgezeichneten Gluck und Vivaldi<br />
gewidmeten Alben) ebenso wie in seiner kritischen Edition<br />
von Arien der Komponisten Salieri und Righini, die Diana<br />
Damrau für ihr Album Arie di bravura aufgenommen hat.<br />
In jüngster Zeit hat ein großangelegtes, der Wiederentdeckung<br />
von Instrumental- und Vokalmusik der neapolitanischen<br />
Schule des 18. Jahrhunderts gewidmetes Projekt<br />
zu einer Reihe von Konzerten und zur Entstehung der CD<br />
Lava mit der Sopranistin Simone Kermes geführt, die von der<br />
Deutschen Harmonia Mundi-Sony veröffentlicht und vielfach<br />
ausgezeichnet wurde. Eine Folge dieser hochgepriesenen<br />
Aufnahme (»a triumph for Kermes and Osele« schrieb<br />
die The Sunday Times) ist Colori d'Amore, eine bei Sony<br />
Classical erschienene CD mit Musik von Antonio Caldara,<br />
Nicola Matteis dem Jüngeren, Alessandro Scarlatti, Riccardo<br />
Broschi, Giovanni und Antonio Maria Bononcini, die viele<br />
Weltpremieren enthält.<br />
Eine CD-Aufnahme der Serenata »Marc'Antonio e Cleopatra«<br />
von J. A. Hasse gesungen von Vivica Genaux und<br />
Francesca Lombardi Mazzulli wird im Herbst 2012 erscheinen.<br />
Die Biografien der <strong>trigonale</strong> 2012-Singers in Residence finden<br />
Sie auf den Seiten 22 bis 29.<br />
II<br />
- 138 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau - 139 -
Sonntag, 02.12. | 16 Uhr<br />
Seminarkirche Tanzenberg<br />
II<br />
Csodavárás<br />
Warten auf das Wunder<br />
Einen musikalischen Versuch der Annäherung an das Wunder<br />
von Betlehem unternimmt der Cantemus Mixed Choir<br />
aus Nyíregyháza (Ungarn), indem er sich gemeinsam mit<br />
uns auf eine Reise durch fünf Jahrhunderte der europäischen<br />
Chorliteratur begibt und Komponisten wie Palestrina,<br />
Gabrieli, Rachmaninov, Kodály, Kocsár, Lauridsen u.a.<br />
die Geschichte des Magnum Mysterium erzählen lässt.<br />
II<br />
Im Advent bereiten wir Christen uns auf das Hochfest<br />
der Geburt unseres Herrn vor, auf das Wunder<br />
der Weihnacht, welches sich damals im Stall<br />
zu Betlehem ereignet hat.<br />
Doch auch wenn wir nur staunend vor diesem Magnum<br />
Mysterium stehen und knien können und es<br />
sich uns nie ganz erschließen wird, kann seine<br />
Botschaft uns dabei helfen, Menschlichkeit, Zusammenhalt<br />
und Heilige Liebe besser zu verstehen<br />
und in unser Leben zu integrieren.<br />
Cantemus Mixed Choir<br />
Wenn wir die Chöre der Cantemus-Familie hören, kommt<br />
in jedem von uns unweigerlich dieselbe Frage auf. Die unglaubliche<br />
Klarheit und Reinheit des perfekt ausbalancierten<br />
Klangs, der aus allen Bereichen des Konzertsaals erschallt,<br />
erinnert an den Gesang von Engeln. Woher kommt<br />
dieses Talent, das – in den Stimmen begeisterter junger<br />
Leute mit strahlenden Gesichtern – Kraft, Stärke, Freude<br />
und Liebe mit so echt empfundener und volltönender Harmonie<br />
vereint?<br />
Die Suche nach der Antwort auf diese Frage führt uns nach<br />
Nyíregyháza ...<br />
- 140 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau - 141 -
II<br />
Der Cantemus-Mixed Choir entstand durch die ungebrochene<br />
Freude am Singen der ehemaligen Schüler der Zoltán<br />
Kodály Grundschule, die inzwischen dem Cantemus Kinderoder<br />
Knabenchor bzw. dem Pro Musica Mädchenchor entwachsen<br />
und daher auf der Suche nach einem neuen Chor<br />
waren.<br />
Der von Dénes Szabó gegründete Chor kam am Anfang<br />
nur zu Projekten und für Auftritte zu besonderen Anlässen<br />
zusammen, begann aber schließlich 1998 unter der Leitung<br />
von Soma Szabó eigenständig zu arbeiten. Seit seiner<br />
Gründung gewann der Chor verschiedene internationale<br />
Chor-Wettbewerbe, trat auf renommierten Festivals auf<br />
und unternahm Konzerttourneen durch Europa. Die größten<br />
Erfolge waren Erste Preise, die der Chor in Budapest,<br />
Gorizia und Tolosa gewann.<br />
zahlreichen Internationalen Wettbewerben und Festivals und<br />
gastierte auf der ganzen Welt. Er lehrt Musikgeschichte an<br />
der Kunsthochschule in Nyíregyháza und leitet den Cantemus-Knabenchor<br />
der Kodály Zoltán Grundschule. Er leitet<br />
regelmäßig Workshops in Chorleitung und Renaissance<br />
Consort-Singen in England, Frankreich, Finnland, Japan<br />
und den USA und wird häufig als Jurymitglied internationaler<br />
Chor-Wettbewerbe eingeladen.<br />
II<br />
Der Chor singt repräsentative Stücke aus dem A capella-<br />
Repertoire und dem Oratorien-Repertoire vom Zeitalter der<br />
Renaissance bis zur Musik zeitgenössischer Komponisten.<br />
Szabó Soma wurde 1974 in Nyíregyháza,<br />
Ungarn, geboren. Er war Schüler<br />
der Zoltán Kodály Grundschule in Nyíregyháza<br />
und graduierte 1998 an der Liszt<br />
Ferenc Musikakademie in Budapest als<br />
Chorleiter. Er ist Gründungsmitglied<br />
und musikalischer Direktor der (1988 gegründeten) Banchieri<br />
Singers und Leiter des Cantemus-Mixed Choir. Mit<br />
diesen beiden Gruppen feierte er viele große Erfolge auf<br />
- 142 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau - 143 -
Anhang<br />
III<br />
III<br />
- 144 - Anhang<br />
Anhang - 145 -
Unsere Verkaufsstellen<br />
Buchhandlung Heyn<br />
Kramergasse 2 – 4, 9020 Klagenfurt<br />
Kärntner Buchhandlung<br />
Am Weiher 7, 9400 Wolfsberg<br />
Buchhandlung Hermagoras<br />
Viktringerring 26, 9020 Klagenfurt<br />
Trafik Kohlweg<br />
Hauptstraße 3, 9063 Maria Saal<br />
III<br />
Kärntner Buchhandlung<br />
Neuer Platz 14, 9020 Klagenfurt<br />
Kärntner Buchhandlung<br />
8. Mai Platz 3, 9500 Villach<br />
Alpen-Adria Universität<br />
Abteilung Musikwissenschaft, Carmen Strutz, Raum I.1.36<br />
(Nordtrakt), Universitätsstr. 65 – 67, 9020 Klagenfurt<br />
III<br />
Landhaus Buchhandlung<br />
Wiesbadener Straße 5, 9020 Klagenfurt<br />
Buchhandlung Besold<br />
Hauptplatz 14, 9300 St. Veit/Glan<br />
Buchhandlung Nest<br />
Hauptplatz 2, 9800 Spittal/Drau<br />
Kleintierpraxis Dr. Ladstätter<br />
Gailtalstraße 33, 9620 Hermagor<br />
Buchhandlung – Galerie Magnet<br />
Hauptplatz 6, 9100 Völkermarkt<br />
Für Kelag-Pluskunden gelten die üblichen Ermäßigungen<br />
(siehe Kelag-PlusClub-News). Online ist die Bezahlung ausnahmslos<br />
nur mit Kreditkarte möglich. Bei Online-Buchung<br />
erhalten Sie eine Bestätigung per Email, die Karten liegen<br />
dann an der Konzertkasse für Sie bereit.<br />
- 146 - Anhang<br />
Anhang - 147 -
Anfahrt<br />
III<br />
III<br />
Himmel & Erde<br />
Konzertreihe für Alte Musik in Innsbruck<br />
Saison 2011 / 2012<br />
sieben Konzerte von Jänner bis Juni 2012<br />
mit Ars Antiqua Austria & Gunar Letzbor, Ars Choralis Coeln,<br />
Peter Waldner, Martin Bauer, Ulrike Hofbauer, Markus Flaig,<br />
Gerlinde Sämann, Veronika Skuplik u.a.<br />
Infos & Kartenreservierung: www.lebensmusik.at<br />
- 148 - Anhang<br />
Anhang - 149 -
5. Internationales Gitarrenfestival Millstatt<br />
01. – 05. August 2012<br />
Musikwochen Millstat t<br />
La Guitarra esencial…<br />
the art of guitar<br />
Das Programm:<br />
01.08., 20.00 Uhr | Kongresshaus Millstatt<br />
Eröffnungskonzert – Brazil<br />
BADI ASSAD<br />
III<br />
Seit vier Jahren lässt La Guitarra esencial…the art of guitar, das<br />
Internationale Gitarrenfestival Millstatt, die Kunst der Gitarre mit<br />
ihren vielfältigen klanglichen Ausdrucksmöglichkeiten in einem<br />
neuen Licht erstrahlen. Dass die Gitarre nicht nur strikt der Klassik<br />
zugeordnet sein muss, sondern ein breites musikalisches Spektrum<br />
von Klassik bis World abzudecken vermag, beweist der bisherige<br />
Erfolg des innovativen jungen Klangfestivals in Kärnten.<br />
Mit herausragenden Musikern aus aller Welt und vielfältigen musikalischen<br />
Richtungen wird die Kunst der Gitarre im Jubiläumsjahr<br />
von La Guitarra esencial 2012 in Millstatt neuerlich für Furore<br />
sorgen.<br />
Die brasilianische Musikerin Badi Assad,<br />
Schwester des weltberühmten Assad Gitarrenduos,<br />
ist ein Phänomen. Sie ist Brasilien, sie ist<br />
Musik, sie ist ein Rätsel.<br />
Aus dem Reichtum an Klängen und Farben<br />
schafft sie sich ihr eigenes fabelhaftes Universum,<br />
eine poetische Phantasiewelt aus tänzerisch-sonnigen Liedern,<br />
Jazzharmonien, raffinierten Rhythmen aus Klassik sowie der zeitgenössischen<br />
Pop- und Rockmusik – Gesang, Gitarre, Perkussion:<br />
Badi Assad ist ein Multitalent. Ethnische Einflüsse, süd-amerikanische<br />
Rhythmen, Gesang und Percussion als Ausdruck ihrer inneren<br />
Empfindungen, und eine starke Persönlichkeit mit viel Mut zur Kreativität<br />
hinterlassen beim Publikum weltweit unvergessliche Eindrücke.<br />
Das Eröffnungskonzert mit Badi Assad verspricht einen Augen- und<br />
Ohrenschmaus!<br />
III<br />
- 150 - Anhang<br />
Anhang - 151 -
02.08., 20.00 Uhr | Kongresshaus Millstatt<br />
Doppelkonzert<br />
Andalucía!<br />
Julia Malischnig – git, voc<br />
Heilwig Pfanzelter – Stimme<br />
Ingrid Oberkanins – perc, voc<br />
Diknu Schneeberger Trio – The Spirit of Django<br />
Diknu Schneeberger – guitar<br />
Martin Spitzer – guitar<br />
Joschi Schneeberger – bass<br />
III<br />
III<br />
Sonne, Meer, Strände, Pinien, weiße Dörfer und über allem ein endlos<br />
weiter Himmel: Andalucía.<br />
Entdecken Sie die Faszination Andalusiens mit einem der großen<br />
Dichter des Landes, Juan Ramón Jiménez. Als Höhepunkt seines<br />
Schaffens gilt die mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnete Prosadichtung<br />
»Platero y yo« (»Platero und ich«), die Geschichte einer<br />
Freundschaft mit dem kleinen Esel Platero. Mit Musik von Mario<br />
Castelnuovo-Tedesco und Kompositionen von Julia Malischnig entführen<br />
drei Frauen in eine geheimnisvolle Welt voller Sinnlichkeit,<br />
Leidenschaft und Poesie.<br />
Andalucía! – Ein literarisch-musikalisches Vergnügen mit Gitarristin<br />
Julia Malischnig, Schauspielerin Heilwig Pfanzelter und Percussionistin<br />
Ingrid Oberkanins.<br />
Diknu Schneeberger ist ein absolutes Ausnahmetalent, ein aufgehender<br />
Stern am Gitarristenhimmel. Der blutjunge Musiker vereint in<br />
seinem Spiel Virtuosität und rhythmische Präzision des Gypsy Jazz<br />
mit einem ganz besonderen Gefühl für Melodik und Ton. Das Trio<br />
mit dem renommierten Wiener Jazzgitarristen Martin Spitzer, Hans<br />
Koller Preisträger 2008, und mit Vater Joschi Schneeberger am Bass<br />
spielt rasanten Gypsy Swing, interessante Originals und Djangos<br />
schönste Kompositionen.<br />
Besser kann Gypsy Jazz nicht sein!<br />
- 152 - Anhang<br />
Anhang - 153 -
03.08., 20.00 Uhr | Kongresshaus Millstatt<br />
Flamenco Puro<br />
Paco Peña Trio<br />
Paco Peña – Gitarre<br />
Rafael Montilla – Gitarre<br />
Angel Muñoz – Tanz<br />
04.08., 20.00 Uhr | Kongresshaus Millstatt<br />
European Guitar Quartett<br />
Pavel Steidl (CZ)<br />
Thomas Fellow (D)<br />
Zoran Dukic (CRO)<br />
Reentko Dirks (D)<br />
III<br />
Paco Peña zählt zu den herausragendsten<br />
Flamenco Gitarristen der Welt.<br />
Geboren in Cordoba, Andalusien, erlernte<br />
er als sechsjähriger das Gitarrenspiel<br />
von seinem Bruder und sammelte<br />
schon früh erste Bühnenerfahrung. Als<br />
22-jähriger verließ er Spanien und startete von London aus eine<br />
Weltkarriere mit Auftritten in den berühmtesten Konzertsälen. Mit<br />
seiner Heimat blieb er jedoch immer verbunden, gründete 1981 das<br />
Centro Flamenco Paco Peña in Córdoba und wurde später zum Artistic<br />
Director des Córdoba International Guitar Festivals berufen. Als<br />
erster Flamenco Gitarrist, dem ein Lehrstuhl an einem Konservatorium<br />
angeboten wurde, ist Paco Peña seit 2006 Dozent für Flamenco<br />
am World Music and Dance Centre in Rotterdam.<br />
Der Großmeister des Flamenco wird mit zwei sensationellen jungen<br />
spanischen Künstlern im Trio auftreten: mit dem Gitarristen Rafel<br />
Montilla und mit dem weltweit gefeierten brillianten Flamenco<br />
Tanzstar Angel Muñoz.<br />
Paco Peña's 'Flamenco Puro' – Flamenco gestern.heute.morgen –<br />
ein einzigartiges Feuerwerk spanischer Leidenschaft!<br />
Mit dem European Guitar Quartett wird im vierten Konzert des 5. La<br />
Guitarra esencial Festivals ein wahres »Dream Team« die musikalische<br />
Bühne betreten.<br />
Diese vier Musiker, jeder für sich ein vielbeachteter Name in der<br />
Musikwelt, haben es sich zur Aufgabe gemacht, die konzertante Tradition<br />
des Instruments mit den expressiven, dynamischen Klängen<br />
der Moderne zu verbinden.<br />
Dabei spüren sie keinerlei musikalische Grenzen, nur den Anspruch<br />
höchster Qualität und absoluter Authentizität.<br />
Eine Fülle neuer Literatur wird durch das European Guitar Quartett<br />
zur Aufführung gelangen, komponiert von den namhaftesten Protagonisten<br />
der Szene.<br />
Ein Gitarrenhighlight der Superlative!<br />
III<br />
- 154 - Anhang<br />
Anhang - 155 -
Ausserdem: JAM SESSION<br />
04.08., ab 22.30 Uhr | Kongresshaus Millstatt<br />
III<br />
Join the Jam! Studenten, Schüler und Musiker aus der Region sind<br />
eingeladen in offener Atmosphäre gemeinsam zu musizieren.<br />
Ein umfangreiches, erlesenes Workshop Programm der Extra<br />
Klasse und Ausstellungen runden das 5. La Guitarra esencial<br />
Festival 2012 ab.<br />
Freuen Sie sich auf die Kunst der Gitarre –<br />
La Guitarra esencial 2012!<br />
Karten, Informationen und Anmeldung<br />
www.laguitarraesencial.com<br />
Telefon (0 47 66) 20 23-35<br />
info@musikwochen.com<br />
D I E V I E L E N S E I T E N D E S Ö 1 C L U B . D I E S M A L :<br />
E I N E U N S E R E R C L U B G A R N I T U R E N .<br />
Ö 1 C L U B - M I T G L I E D E R H A B E N E S G U T :<br />
S I E S E T Z E N A U F D I E N U M M E R 1 I N S A C H E N K U L T U R .<br />
W I E Z U M B E I S P I E L B E I D E R T R I G O N A L E I N K Ä R N T E N . Ö 1 C L U B -<br />
M I T G L I E D E R E R H A L T E N B I S Z U 1 0 % E R M Ä S S I G U N G A U F E I N Z E L K A R T E N .<br />
( A L L E Ö 1 C L U B - V O R T E I L E F I N D E N S I E I N O E 1 . O R F . A T . )<br />
Ö 1 G E H Ö R T G E H Ö R T . Ö 1 C L U B G E H Ö R T Z U M G U T E N T O N .<br />
III<br />
- 156 - Anhang<br />
Anhang - 157 -
Musikverein Kärnten<br />
Februar 2012<br />
III<br />
Carmina Burana von Carl Orff<br />
Mittwoch, 29. Feber 2012<br />
Die Carmina burana ist wohl das populärste Chor-Orchesterwerk<br />
des 20. Jahrhunderts, welches Menschen aller Altersgruppen und<br />
Kulturen in gleicher Weise fasziniert und begeistert!<br />
Einführungsvortrag von Prof. Ernest Hoetzl<br />
zur Carmina Burana<br />
Mittwoch, 29. Feber 2012, 19 Uhr<br />
Mozartsaal, Konzerthaus Klagenfurt<br />
Anmeldungen im Büro des Musikvereins (siehe rechte Seite oben)<br />
Sonderkonzert Carmina Burana<br />
Mittwoch, 29. Feber 2012, 20 Uhr | Großer Saal<br />
Manuela Kriscak – Sopran<br />
Gabriel Lipus – Bariton<br />
Christian Paumgarten – Countertenor<br />
Coro del Friuli Venezia Giulia<br />
Kinderchor des Musikgymnasiums Viktring<br />
Barbara Asperger – Choreinstudierung<br />
Sinfonisches Orchester Udine<br />
Gudni A. Emillson – Dirigent<br />
Eine grenzüberschreitende Koproduktion von<br />
Musikverein Kärnten und Fondazione Luigi Bon Udine<br />
Karten: zu Euro 50,– | Euro 40,– | Euro 30,–<br />
(nur Jugendermäßigungen möglich!)<br />
Büro des Musikvereins:<br />
Telefon 0463 55410 | office@musikverein-kaernten.at<br />
www.musikverein-kaernten.at<br />
sowie in allen Ö-Ticket Vorverkaufsstellen 01/96096<br />
oder online: www.oeticket.com<br />
Budapester Symphoniker MAV<br />
Mittwoch, 14. März 2012, 19.30 Uhr<br />
Großer Saal, Konzerthaus Klagenfurt<br />
Edouard Topchyan – Dirigent<br />
Sojin Kim – Violine<br />
Kiril Rodin – Cello<br />
(Tschaikowsky Preisträger Moskau)<br />
Programm:<br />
Johannes Brahms – Konzert für Violine,<br />
Violoncello und Orchester a-Moll op. 102<br />
Peter Iljitsch Tschaikowsky – Nußknacker-Suite op. 71a<br />
Sergei Prokofjew – Romeo und Julia op. 64<br />
Großes symphonisches Ballett – es lebe der Tanz!<br />
III<br />
- 158 - Anhang<br />
Anhang - 159 -
Duo Masis<br />
Freitag, 20. April 2012, 19.30 Uhr<br />
Jazzclub Kammerlichtspiele<br />
KSO Kärntner Sinfonieorchester<br />
Mittwoch, 21. Mai 2012, 19.30 Uhr<br />
Großer Saal, Konzerthaus Klagenfurt<br />
Karen Asatrian – Piano<br />
Anna Hakobyan – Geige<br />
Peter Marschik – Dirigent<br />
Massimo Mercelli – Flöte<br />
(Tschaikowsky Preisträger Moskau)<br />
III<br />
Wenn das Duo Masis Jazz, Tango, Zigeunerlieder, armenische und<br />
russische Volksmusik oder Filmmusik spielt, vibriert das Blut. Duo<br />
Masis in der Kombination Klavier und Geige steht für Leidenschaft,<br />
Hingabe, kraftvolle Inszenierungen, Perfektion, Geist,<br />
Witz, außergewöhnliche Interpretationen, schöne Melodien und<br />
ein unvergessliches Musikerlebnis. Musik ist ihr beider Leben!<br />
Programm:<br />
Johann Sebastian Bach – 3. Orchestersuite<br />
Michael Nyman – Flötenkonzert (österr. Erstaufführung)<br />
Igor Strawinsky – Sacre du Printemps<br />
Der fulminante Abschluss unseres Jahresprogramms:<br />
Strawinskys Rhythmik und darüber, scheinbar schwebend,<br />
die Flöte von Nyman! Die Querflöte – ein Geschenk der Götter!<br />
III<br />
Karten für alle Konzerte:<br />
Büro des Musikvereins<br />
Telefon 0463 55410<br />
office@musikverein-kaernten.at<br />
www.musikverein-kaernten.at<br />
an der Abendkasse und in allen Ö-Ticket Vorverkaufsstellen<br />
unter Telefon 01/96096 oder online www.oeticket.com<br />
- 160 - Anhang<br />
Anhang - 161 -
Musikalische Jugend Österreich<br />
Jeunesse-Kärnten<br />
Donnerstag, 1. März 2012, 19.30 Uhr<br />
Waseda Symphony Orchestra<br />
Kazufumi Yamashita: Dirigent<br />
Nao Iijim: Flöte<br />
III<br />
Um die Zeit bis zum Beginn der <strong>trigonale</strong> musikalisch zu<br />
überbrücken, laden wir Sie auch dieses Jahr wieder herzlich<br />
ein, eines unserer Konzerte zu besuchen. Zum Beispiel ...<br />
Donnerstag, 23. Feber 2012, 19.30 Uhr<br />
KSO Kärntner Sinfonieorchester<br />
Volker Schmidt-Gertenbach: Dirigent<br />
Jason Keramidis: Violine<br />
Carl Maria von Weber: Ouvertüre zu Oberon J 306<br />
Max Bruch: Violinkonzert g-moll op. 26<br />
Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 Eroica<br />
Mit Volker Schmidt-Gertenbach kommt einer der Lieblingsdirigenten<br />
des KSO nach längerer Pause wieder nach Klagenfurt. Ein<br />
Klassikspezialist der »alten« Schule, unter dessen Leitung das Orchester<br />
sicher wieder in Hochform spielen wird.<br />
Carl Maria von Weber: Aufforderungen zum Tanze op. 65<br />
(Bearbeitung: Hector Berlioz)<br />
Richard Wagner: Ouvertüre zu »Meistersinger von Nürnberg«<br />
Richard Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28<br />
Wolfgang Amadeus Mozart: Flötenkonzert D-Dur KV 314<br />
Kazuki Yutani: Konzert für japanische Trommeln und Orchester<br />
Die japanischen Riesentrommeln waren<br />
vor zehn Jahren schon einmal DIE<br />
Attraktion eines Konzertes des Orchesters<br />
aus Tokyo. Wir freuen uns natürlich,<br />
dass wir es auf seiner Europa-<br />
Tournee auch in Klagenfurt bewundern<br />
dürfen ... und nicht nur wegen<br />
der übergroßen Trommeln ...<br />
III<br />
- 162 - Anhang<br />
Anhang - 163 -
Donnerstag, 8. März 2012, 19.30 Uhr<br />
KSO Kärntner Sinfonieorchester<br />
Bojan Sudjic: Dirigent<br />
Christopher Hinterhuber: Klavier<br />
Mittwoch, 6. Juni 2012, 19.30 Uhr<br />
Junge Solisten des Kärntner Landeskonservatoriums<br />
spielen mit dem KSO Kärntner Sinfonieorchester<br />
Wolfgang Czeipek: Dirigent<br />
III<br />
Ludwig van Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur op. 72b<br />
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58<br />
Peter I. Tschaikowsky: Symphonie Nr. 6 h-Moll op. 74 »Pathétique«<br />
Ein Wiedersehen und Wiederhören mit<br />
Christopher Hinterhuber ist immer wieder<br />
ein Vergnügen, ist er doch einer der<br />
treuesten Künstler der Jeunesse. Dass er<br />
als Beethoven-Interpret Maßstäbe setzen<br />
kann, davon können wir uns in diesem<br />
Konzert überzeugen.<br />
Wer wird es diesmal werden? Violine, Violoncello, Klavier ... oder<br />
Flöte, Oboe? Wir wissen es auch nicht und freuen uns schon auf<br />
die musikalischen Überraschungen, die uns in diesem Konzert erwarten.<br />
III<br />
Montag, 7. Mai 2012, 19.30 Uhr<br />
Kammerensemble Gustav Mahler Klagenfurt<br />
Wolfgang Czeipek: Dirigent<br />
Christopher Hinterhuber: Klavier<br />
Gustav Mahler: Symphonie Nr. 1 D-Dur »Titan«<br />
(Bearbeitung für Kammerorchester von Klaus Simon)<br />
Nach dem »Lied von der Erde« setzt das Kammerensemble Gustav<br />
Mahler Klagenfurt die Reihe seiner Interpretationen des großen<br />
Namenspatrons mit dessen erster Symphonie fort und verspricht<br />
wieder einen musikalischen Höhepunkt.<br />
Karten:<br />
Musikalische Jugend Österreich<br />
Jeunesse-Kärnten<br />
Mießtalerstr. 8, 9020 Klagenfurt<br />
Tel.+Fax: 0463/504072<br />
klagenfurt@jeunesse.at<br />
www.jeunesse.at<br />
Außerdem an der Abendkasse<br />
und in allen Vorverkaufsstellen von Ö-Ticket,<br />
Telefon 0196096 sowie unter www.oeticket.com<br />
- 164 - Anhang<br />
Anhang - 165 -
Carinthische Musikakademie<br />
im Stift Ossiach<br />
III<br />
CMA – Und der Applaus ist Ihnen sicher<br />
Unter Musik- und Kulturliebhabern im Alpe-Adria-Raum<br />
gilt die Carinthische Musikakademie Stift Ossiach (CMA)<br />
längst als eine der schönsten Veranstaltungslocations des<br />
Landes. Und das nicht nur, weil sie direkt am Ufer des<br />
malerischen Ossiacher Sees liegt. Nein, auch die optimale<br />
Infrastruktur, die einem in den herrlich restaurierten Stiftsräumlichkeiten<br />
geboten wird, lässt Konzerte, Seminare oder<br />
Kongresse in der CMA zu einem ganz besonderen Erlebnis<br />
werden.<br />
Vom hohen C bis zur CD<br />
So gibt es hier neben einem vollständigen Instrumentarium,<br />
modernst ausgestatteten Proberäumen und einem professionellen<br />
CD-Aufnahmestudio auch ein eigenes Seminarhotel,<br />
das seinen Gästen ein einzigartiges historisches Ambiente<br />
bietet. Hier lässt es sich nach einem intensiven Probentag<br />
ebenso herrlich entspannen wie auf der Terrasse des Restaurant.<br />
Cafe allegro, wo einem das hohe C auf Wunsch sogar<br />
schon zum Frühstück serviert wird.<br />
Vorhang auf für den Praxislehrgang [MusikKultur]<br />
2012 schlägt die CMA aber auch ganz neue Töne an und<br />
bringt mit dem Praxislehrgang [MusikKultur] ein besonders<br />
für (Musik)pädagogInnen, StudentInnen und kulturelle<br />
Führungskräfte interessantes Qualifizierungsprogramm auf<br />
die Bühne.<br />
Es besteht aus drei Modulen (Basic, Advanced und Cultural<br />
Specifics) und soll alle, die in Kulturbetrieben tätig sind<br />
oder tätig sein möchten, optimal auf künftige berufliche und<br />
ehrenamtliche Herausforderungen vorbereiten.<br />
Gestartet wird im März 2012 mit dem Kursmodul »Basic«,<br />
das den Teilnehmern einen ersten Überblick über die [Musik]Kulturarbeit<br />
geben soll.<br />
Auf höchstem Niveau: Die CMA-Master Classes<br />
Ebenfalls neu auf dem Programm: Die CMA-Master Classes,<br />
die mit Igor Ozim (Violine), Christoph Richter (Violoncello),<br />
Marjana Lipovšek (Gesang) und Walter Auer (Flöte)<br />
bereits im Pilotjahr sehr prominent besetzt sind.<br />
Mit ihnen wird es MusikerInnen und SängerInnen ermöglicht,<br />
ihr Können in kleinen Gruppen zu perfektionieren<br />
und so zu ihrem ganz persönlichen Stil zu finden.<br />
Heißer Herbst in der CMA<br />
Im Herbst beweist die Carinthische Musikakademie dann<br />
gleich zweimal ihr einzigartiges Taktgefühl – und zwar<br />
III<br />
- 166 - Anhang<br />
Anhang - 167 -
III<br />
beim gleichnamigen CMA-Musikerlebnisforum, das heuer<br />
bereits zum 4. Mal über die Bühne gehen wird und beim<br />
traditionellen »Brass Herbst«, der längst zu einem der Fixpunkte<br />
im Kärntner Kulturkalender zählt.<br />
Nicht fehlen dürfen natürlich auch heuer wieder die Meisterklassen<br />
der <strong>trigonale</strong>, dem renommierten Kärntner Festival<br />
für Alte Musik, die auch 2012 wieder in den Räumlichkeiten<br />
der Carinthischen Musikakademie Stift Ossiach<br />
stattfinden werden.<br />
Aus dem CMA Jahresprogramm 2012<br />
Praxislehrgang [MusikKultur]<br />
Samstag, 31. März / 5. Mai, jeweils 10:00-18:00 Uhr<br />
Die [Musik]Kulturarbeit im Überblick (Crashkurs Basic)<br />
Im Spannungsfeld zwischen Beruf und Ehrenamt<br />
Freitag, 7. September bis Sonntag, 9. September<br />
Chancen der [Musik]Kultur- und Bildungseinrichtungen<br />
(Modul Advanced)<br />
Freitag, 28. September bis Sonntag, 30. September<br />
Veranstaltungs- und Projektmanagement (Modul Advanced)<br />
Freitag, 19. Oktober bis Sonntag, 21. Oktober<br />
Marketing, PR und Vertrieb im [Musik]Kulturbetrieb<br />
(Modul Advanced)<br />
Freitag, 23. November bis Sonntag, 25. November<br />
Betriebswirtschaftliche Grundlagen für nachhaltige [Musik]<br />
Kulturprojekte (Modul Advanced)<br />
Dienstag, 10. April bis Samstag, 14. April /<br />
Montag, 3. September bis Freitag, 7. September<br />
Führungsforum – Führen als Beruf[ung] (Modul Specifics)<br />
Montag, 13. August bis Freitag, 17. August<br />
Neue pädagogische Ansätze in der Musikvermittlung<br />
(Modul Specifics)<br />
CMA-Master Classes<br />
Donnerstag, 12. Juli bis Donnerstag, 19. Juli<br />
Meisterkurs Christoph Richter, Violoncello<br />
Sonntag, 15. Juli bis Sonntag, 22. Juli<br />
Meisterkurs Walter Auer, Flöte<br />
Sonntag, 15. Juli bis Samstag, 28. Juli<br />
Meisterkurs Igor Ozim, Violine<br />
Montag, 16. Juli bis Samstag, 28. Juli<br />
Meisterkurs Marjana Lipovšek, Gesang<br />
4. Musikerlebnis-Forum<br />
Donnerstag, 11. Oktober bis Freitag, 12. Oktober<br />
TaktGefühl – Wie die Musik uns bewegt<br />
Workshop Scottish & American Drumline<br />
Freitag, 26. Oktober bis Sonntag, 28. Oktober<br />
Intensiv Workshop Starter und Advanced<br />
III<br />
- 168 - Anhang<br />
Anhang - 169 -
III<br />
Konzertüberblick<br />
»Carinthischer Kulturfrühling 2012«<br />
Samstag, 21. April, 19:30 Uhr<br />
Carinthian Flutes & Klarinettenorchester Kärntner Landesmusikschulwerk<br />
Sonntag, 22. April, 19:30 Uhr<br />
Konzert mit dem Faltenradio<br />
Freitag, 4. Mai, 19:30 Uhr<br />
»… märchenhaft schön…«<br />
Michael Wasserfaller, Klavier & Corinna Wasserfaller,<br />
Klarinette<br />
Konzertüberblick »Brass Herbst 2012«<br />
Freitag, 28. September, 19:30 Uhr<br />
Spanish Brass Luur Metalls | ES<br />
Freitag, 5. Oktober, 19:30 Uhr<br />
Brighthouse & Rastrick Band | GB<br />
Freitag, 19. Oktober, 19:30 Uhr<br />
Ten Thing Brass Ensemble | NOR<br />
Freitag, 26. Oktober, 19:30 Uhr<br />
Kärntner Brass Band<br />
Landesmusikschulwerk | A<br />
III<br />
Sonntag, 6. Mai, 11:00 Uhr<br />
Chormatinee »Feuer« Kärntner Landesjugendchor<br />
Samstag, 3. November, 19:30 Uhr<br />
BlechReiz & Österreichisches Jugendblasorchester<br />
Sonntag, 13. Mai, 11:00 Uhr<br />
Muttertagsmatinee Orchesterakademie Ossiach<br />
Nähere Informationen zum Konzert- und Fortbildungsangebot<br />
der CMA erhalten Sie auf www.die-cma.at<br />
Samstag, 19. Mai, ab 11:00 Uhr<br />
CMA Tag der offenen Tür<br />
Proberäume, Aufnahmestudio & Co und die musikalische<br />
Vielfalt bei zahlreichen Darbietungen erleben<br />
Sonntag, 3. Juni, 11:00 Uhr<br />
Konzert »Die Jahreszeiten«<br />
Chor, Orchester und Solisten der Camerata Carinthia<br />
oder direkt in der CMA:<br />
CMA Carinthische Musikakademie Stift Ossiach<br />
Stift Ossiach 1, 9570 Ossiach<br />
Tel.: +43 (0) 4243 45594<br />
office-ossiach@die-cma.at<br />
- 170 - Anhang<br />
Anhang - 171 -
Verein Panorama für Musik und Kunst<br />
Schloss Damtschach<br />
III<br />
Schloss Damtschach folgt seiner bewährten Linie, ein weiteres<br />
unbekanntes Werk aus dem reichhaltigen Archiv der Österreichischen<br />
Nationalbibliothek in ein Fest für Augen und<br />
Ohren zu verwandeln und so dem österreichischen barocken<br />
Kulturerbe eine passende traditionsreiche Spielstätte zu<br />
sein. Seit dem 2008 die Spezialistin für barocke Gestik Sigrid<br />
T'Hooft für die Aufführungen von Georg Friedrich Händels<br />
Clori, Tirsi e Fileno (HWV 96) und des L'Oracolo del Fato<br />
(2010) von Francesco Gasparini gewonnen werden konnte,<br />
bewegen sich die Inszenierungen jenseits vom Mainstream<br />
der barocken Theaterinszenierungen, indem es innovative<br />
Neuinszenierungen im Sinne der historischen Aufführungspraxis<br />
wagt. Dies wurde in beiden Fällen besonders vom<br />
Publikum aber auch von der Presse enthusiastisch aufgenommen.<br />
Im Sommer 2012 wird nun der österreichische Barockkomponist<br />
Johann Joseph Fux mit einem weiteren »Componimento<br />
da camera« Orfeo ed Euridice (K 309) im Mittelpunkt<br />
stehen. Der Regisseur und Choreograph Milo Pablo Momm<br />
wird diesen Ausflug in die Unterwelt um die faszinierende<br />
Welt des barocken Tanzes erweitern. Zwei Tänzerinnen<br />
(Nicolle Klinkeberg, Anna Gai) werden die Protagonisten<br />
Orpheus und Eurydike (Armin Gramer, Soetkin Elbers) in<br />
ihrem Bemühen begleiten, aus dem Schattenreich wieder<br />
ans Licht zu kommen. Gemeinsam mit dem Ensemble Concertino<br />
Amarilli unter der Leitung von Ulli Nagy wird eine<br />
Geschichte erzählt, die bis heute ihre Faszination erhalten<br />
hat und von Johann Joseph Fux mit einer Musik bedacht<br />
wurde, die stimmungsvoller und reichhaltiger an Klangnuancierungen<br />
nicht sein könnte. Dem kammermusikalischen<br />
Aspekt wird bei dieser Aufführung besonders Rechnung<br />
getragen, wurde das Stück doch 1715 im intimen Rahmen<br />
des Schlosses Favorita aufgeführt.<br />
Aufführungen:<br />
10., 11., 12. August 2012 | jeweils 20.00 Uhr<br />
Schloss Damtschach<br />
Programm 2012 unter www.damtschach.at<br />
III<br />
- 172 - Anhang<br />
Anhang - 173 -
Willkommen in der Gemeinde<br />
St. Georgen am Längsee<br />
III<br />
KUNST – KULTUR – INFORMATION<br />
Die <strong>trigonale</strong> bietet Musikgenuss auf höchstem Niveau,<br />
doch wissen das auch potentielle Interessenten? Leider zählt<br />
der Prophet im eigenen Land oft wenig, so sind die Besucher<br />
der <strong>trigonale</strong>-Konzerte aus St. Georgen am Längsee<br />
sehr oft in der Minderheit.<br />
Wenn eine Veranstaltung einmal die Begeisterung des Publikums<br />
ausgelöst hat, ist die Mundpropaganda eine wirksame<br />
Methode für Folgeveranstaltungen.<br />
Was aber tun, wenn eine Veranstaltung erstmalig stattfindet,<br />
in regionalen Kreisen noch wenig bekannte Künstler auftreten,<br />
unbekannte, ungewohnte Töne geboten werden?<br />
Hier ist ein professionelles Marketing gefragt, das neue<br />
Medien erschließt. Das traditionelle Plakat muss heutzutage<br />
schon außergewöhnlich sein, um nicht zu sagen provozieren,<br />
wenn es Aufmerksamkeit erregen soll. Postwurfsendungen<br />
landen rasch ungelesen im Altpapier, Zeitungswerbung<br />
wird meistens überlesen, außer siehe Plakat. Radio-<br />
und Fernsehwerbung überfordert viele Veranstalter<br />
kostenmäßig.<br />
In St. Georgen am Längsee finden regelmäßig vor Beginn<br />
der <strong>trigonale</strong> Gesprächskonzerte statt, eine gute Gelegenheit<br />
für Gemeindebürger sich über das kommende Programm<br />
zu informieren!<br />
Auch neuen Medien wie SMS, Email, Homepage, Facebook,<br />
etc. sind gefragt! Die <strong>trigonale</strong> bietet hier eine ausgezeichnete<br />
Information über Programm und Künstler, Newsletter<br />
und Kartenverkauf. Die neuen Medien haben den Vorteil,<br />
dass sie jederzeit aktualisiert werden können, eine Chance<br />
an noch nicht Wissende Kultur- und Kunstinteressierte heranzukommen.<br />
Es lohnt sich daher immer einen Blick auf die<br />
neue Homepage der Gemeinde St. Georgen am Längsee zu<br />
werfen: www.st-georgen-laengsee.gv.at<br />
Ing. Alois Kreisel<br />
Vizebürgermeister und Kulturreferent<br />
www.akreisel.at<br />
III<br />
- 174 - Anhang<br />
Anhang - 175 -
III<br />
III<br />
- 176 - Anhang<br />
Anhang - 177 -
Kelag fördert die Kultur<br />
III<br />
Auf die<br />
richtige<br />
Technik<br />
kommt<br />
es an.<br />
III<br />
www.kelag.at<br />
- 178 - Anhang<br />
Anhang - 179 -
III<br />
Buffets, Brötchen,<br />
Nudel, Geschenke ...<br />
Wir erfüllen gerne Ihre persönlichen Wünsche<br />
und stellen Ihnen ein passendes Geschenk<br />
oder Ihr Buffet zusammen.<br />
Vermarktungsgemeinschaft der Seminarbäuerinnen Kärnten<br />
Koordination Iris Staudacher–Allmann<br />
Tel: 0676/77 22 441<br />
Fax: 0720/523 413<br />
Drasendorfer Straße 42<br />
9020 Klagenfurt<br />
bestellungen@esshandwerk.at<br />
www.esshandwerk.at<br />
III<br />
- 180 - Anhang<br />
Anhang - 181 -
III<br />
Vier-Sterne Hotellerie für Urlaub & Tagung<br />
Zirbenholzzimmer, tw. mit Seeblick<br />
Gartenrestaurant & Stiftscafé mit Seeblickterrasse<br />
Bildungsschwerpunkte: Christl. Lebenspraxis, Lebenskultur,<br />
Kommunikation & Gesundheit, ökosoziales Wirtschaften,<br />
Gesellschaftspolitik, Kunst, Kultur & Kreativität<br />
Informationen - Buchungen - Seminarprogramm<br />
Stift St. Georgen am Längsee, Schlossallee 6, 04213-2046, office@stift-stgeorgen.at, www.stift-stgeorgen.at<br />
Trigonale129x74.indd 1 10.01.2012 09:50:27<br />
III<br />
- 182 - Anhang<br />
Anhang - 183 -
Kirche nlie der<br />
Ein ökumenisches Liederbuch<br />
Mit Aquarellen von Barbara Trapp<br />
Großdruck, A4-Format, Noten, Texte, Harmonien<br />
III<br />
Aus meines Herzens Grunde sag ich Dir Lob und Dank – dieses<br />
alte Kirchenlied und über 90 weitere sind in diesem Band<br />
zusammengestellt, darunter auch viele, die in den aktuellen<br />
Gesangbüchern nicht mehr enthalten sind. Die thematisch<br />
aufgebaute Sammlung (Lob, Dank, Vertrauen, Glaube,<br />
Schöpfung, Kirchenjahr, Maria und Heilige, Morgen und<br />
Abend) wendet sich schwerpunktmäßig an ältere Menschen,<br />
die die ihnen aus Kindheit und Jugend vertrauten<br />
Kirchenlieder wieder singen möchten. Die Lieder sind im<br />
Großdruck wiedergegeben, der Band ist mit stimmungsvollen<br />
Bildern von Barbara Trapp illustriert. Eine Mitsing-CD<br />
liegt bei.<br />
Herausgegeben von Richard Mailänder (Erzdiözesanmusikdirektor<br />
des Erzbistums Köln) im Auftrag des Diözesan-Caritasverbandes<br />
Köln, nach einem Konzept von Bruno Schrage<br />
(Caritas Köln) unter Mitarbeit von Hans Hermann Wickel<br />
(Professor für Musikgeragogik, Münster) und Martin Rößler<br />
(ev. Theologe und Hochschullehrer) sowie unterstützt<br />
vom Diakonischen Werk Württemberg.<br />
Aus meines Herzens Grunde<br />
Die schönsten alten Kirchenlieder<br />
Hrsg. von Richard Mailänder<br />
in Kooperation mit Caritas und Diakonie<br />
Mit 30 farbigen Illustrationen von Barbara Trapp<br />
Mit CD zum Mitsingen<br />
ISBN 978-3-15-010864-2<br />
Erscheint Anfang April<br />
III<br />
- 184 - Anhang<br />
Anhang - 185 -
III<br />
Stimmband<br />
Mancher tut es ja nur in der Badewanne, für die meisten<br />
aber ist das Singen ein geselliges Vergnügen: im Kreis von<br />
Freunden und Verwandten, in Vereinen und Jugendgruppen.<br />
Für alle geselligen Anlässe enthält der stimmband von<br />
Carus und Reclam etwa 250 Lieder verschiedener Stilrichtungen.<br />
Ausgewählt auf der Basis einer umfangreichen Umfrage<br />
in vielen Schulen wurde der Band in enger Kooperation<br />
mit der Landesakademie für die musizierende Jugend<br />
Ochsenhausen konzipiert und ist auf schulische Belange ausgerichtet.<br />
Enthalten sind: Traditionelle deutsche Lieder, Internationale<br />
Titel, Songs aus der Welt von Pop, Rock und<br />
Schlager, Spirituals, Gospels und geistliche Lieder.<br />
Der Band ist durchgehend zweifarbig illustriert. Akkordsymbole<br />
über den Melodien ermöglichen eine einfache Gitarrenbegleitung.<br />
stimmband Lieder und Songs<br />
Hrsg. von Klaus Brecht und Klaus K. Weigele<br />
Mit Illustrationen von Stefanie Clemen<br />
250 Lieder<br />
300 Seiten, zweifarbig illustriert, UB 18983, Flexicover<br />
ISBN 978-3-15-018983-2<br />
Erscheint Anfang Juni<br />
III<br />
- 186 - Anhang<br />
Anhang - 187 -
III<br />
Musiker-Ane kdote n<br />
Anekdoten aus der Welt der Komponisten, Dirigenten, Sänger<br />
und Instrumentalisten, in Proben, bei Aufführungen,<br />
auf Reisen und im Alltag: unterhaltsam, witzig und skurril.<br />
Samt kuriosen Begegnungen, seltsamen Fakten und anderem<br />
Verrückten.<br />
Ich sollte wirklich üben!<br />
Musiker-Anekdoten<br />
Von Friederike C. Raderer und Rolf Wehmeier<br />
192 Seiten, 13 Illustrationen von Egbert Herfurth<br />
Hardcover mit Glanzfolienprägung<br />
ISBN 978-3-15-010859-8<br />
Erscheint Anfang Februar<br />
III<br />
- 188 - Anhang<br />
Anhang - 189 -
anne art + ideas<br />
graphic – design<br />
III<br />
III<br />
books<br />
magazines<br />
artist profiles<br />
cd's<br />
flyer<br />
corporate identity<br />
etc.<br />
contact: anne.hooss@gmx.com<br />
- 190 - Anhang<br />
Anhang - 191 -
Impressum<br />
Geschäftsführer<br />
E-Mail<br />
Internet<br />
Herausgeber<br />
Redaktion<br />
Trigonale FestivalbetriebsgmbH<br />
Ing. Stefan Schweiger<br />
Winklern 17<br />
A - 9063 Maria Saal<br />
Telefon: +43 - (0)4223 - 29079<br />
contact@<strong>trigonale</strong>.com<br />
www.<strong>trigonale</strong>.com<br />
Trigonale<br />
Stefan Schweiger<br />
Redaktionsassistenz Gerda Heger, Nicole Kelner<br />
Artdirector<br />
Fotografie<br />
Übersetzungen<br />
Herstellung<br />
Stand<br />
Anne Hooss<br />
Ingrid Ahrer, Silvia Csibi, Stefan Schweiger<br />
Anne Marie Dragosits, Almut Lenz-Konrad,<br />
Elfriede Schweiger<br />
Philipp Reclam jun.<br />
Graphischer Betrieb GmbH,<br />
Ditzingen<br />
Januar 2012, Änderungen vorbehalten<br />
- 192 - Impressum