aktuell - Farben Brunner
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08<br />
Steht das Dämmen feuchtkalter Innenwände an, empfehlen<br />
viele Architekten und Baubiologen Platten aus Calciq<br />
<strong>aktuell</strong><br />
Fach.Wissen q<br />
Innenwanddämmung –<br />
ein schwieriges Kapitel<br />
Drei Viertel aller Wohnhäuser in Deutschland wurden vor<br />
1984 gebaut – damals spielte das Energiesparen allenfalls<br />
eine Nebenrolle. Die meisten Bestandsgebäude aus dieser<br />
Zeit werden nun mit einem WDVS von der Außenseite<br />
her saniert. Doch es gibt auch energetische Problemfälle,<br />
bei denen nur eine Innenwanddämmung in Frage kommt.<br />
Fachleute schätzen die raumseitig zu dämmende Fläche<br />
auf mindestens 16 Millionen Quadratmeter. Grund genug<br />
für die Malerbranche, sich mit diesem Thema näher zu<br />
befassen.<br />
Wärmeverlust in Prozent durch verschiedene<br />
Bauteile am Beispiel eines Mehrfamilienhauses<br />
aus den 60er Jahren q<br />
Zu ermitteln ist im Vorfeld der Montage der genaue Taupunkt.<br />
Damit ist der Wandbereich gemeint, in dem bei winterlichen<br />
Temperaturen eindringende Raumluftfeuchte<br />
kondensiert. Dazu muss man wissen, dass sich der Taupunkt<br />
in der Wand infolge von Dämmmaßnahmen verlagern<br />
kann. Bei der raumseitigen Montage von Dämmplatten<br />
aller Art ist außerdem darauf zu achten, dass hinter den<br />
Dämmplatten keine Hohlräume verbleiben dürfen, in denen<br />
sich Kondensat ansammeln könnte: Die Dämmung muss<br />
also vollflächig und hohlraumfrei erfolgen. Anschließend<br />
sind die meisten Dämmplatten mit einer Dampfbremse zu<br />
versehen. Dadurch soll der Eintrag feuchter Raumluft in die<br />
Wandkonstruktion so weit vermindert werden, dass die<br />
Aufnahmefähigkeit des aufgebrachten Dämmstoffs nicht<br />
überschritten wird.<br />
Gegen feuchte Wände<br />
Mit natürlichen Holzfaserdämmplatten lässt sich in Wohnräumen ein<br />
behagliches Raumklima erzeugen.<br />
Jedes Haus ist anders, jeder Raum hat seine Eigenheiten.<br />
Eine gründliche Analyse jedes einzelnen Objekts ist daher<br />
Voraussetzung für die Innendämmung. Vor allem, wenn<br />
die Funktionsfähigkeit des Wandsystems unter feuchtetechnischen<br />
Gesichtspunkten wiederherzustellen ist, um<br />
ein gesundheitsförderliches Raumklima zu erhalten. Das<br />
bedeutet, dass bei der Ausführung einige Besonderheiten<br />
zu beachten sind, die Innenraum- von Fassadendämmmaßnahmen<br />
unterscheiden. Dazu zählt zum Beispiel die<br />
Auswirkung der umgekehrten Schalung (Wand außen, Dämmung<br />
innen) auf die Konstruktion.<br />
Taupunktverschiebung<br />
Calciumsilikatdämmplatten können bis zu 90 Prozent ihres Eigengewichts an<br />
Raumluftfeuchte absorbieren. In Bädern und Küchen sind sie deshalb erste Wahl.<br />
umsilikat. Sie werden aus Kalk, Sand, Zellstoff und Wasser<br />
hergestellt, sind von Natur aus diffusionsoffen, kapillaraktiv,<br />
wärmedämmend und können nicht entzündet<br />
werden. Ihr Hauptmerkmal: Wie ein Schwamm nehmen<br />
sie große Mengen feuchter Raumluft auf – bis zu 90 Prozent<br />
ihres Eigengewichts sind kein Problem. Dabei speichern<br />
sie das Kondensat in ihren filigranen Kapillaren und<br />
geben es erst wieder ab, wenn die Raumluft zwischenzeitlich<br />
deutlich trockener geworden ist. Diese Eigenschaft trägt<br />
maßgeblich zu einem ausgeglichenen Raumklima bei, weshalb<br />
Calciumsilikatdämmplatten ja auch Klimaplatten<br />
heißen. Mit einem pH-Wert (lat.: pondus hydrogenii, dt.:<br />
Säuregrad des Wassers) von 10 auf einer Skala von 0 bis<br />
14 (je kleiner, desto saurer; je größer, desto alkalischer) wirken<br />
sie außerdem schimmelhemmend.<br />
Diffusionsoffene Innendämmsysteme im Vergleich<br />
Obwohl das raumseitige Dämmen von vielen Fachleuten<br />
mit gemischten Gefühlen betrachtet wird, haben sich Sys -<br />
teme, die auf diffusionsoffenen Werkstoffen basieren, in<br />
der Praxis längst bewährt. Neben Calciumsilikatdämmplatten<br />
gibt es auch das ökologische Innendämmsystem<br />
Bauphysikalische Unterschiede zwischen Calciumsilikat- und Holzfaserdämmplatten q<br />
Produktbezeichnung EPATHERM Wohnklimaplatte CALSITHERM Klimaplatte INTHERMO<br />
HFD-Interior Clima<br />
Hersteller epasit GmbH, Altingen CALSITHERM Silikatbaustoffe GmbH, INTHERMO GmbH, Ober-Ramstadt<br />
Paderborn<br />
Material Calciumsilikat Calciumsilikat Holzfasern<br />
Trockenrohdichte 290 kg/m 3 200–240 kg/m 3 170 kg/m 3<br />
Wärmeleitfähigkeit (Rechenwert) 0,060 W/mK 0,060 W/mK 0,045 W/mK<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl μ = 5 μ = 3–6 μ = 5<br />
Brandverhalten gemäß DIN 4102 A1 A1 B2<br />
Abmessungen L = 1.000 mm L = 1.250 mm L = 1.020 mm<br />
B = 750 mm B = 500/1.000 mm B = 600 mm<br />
lieferbare Dicken 30 und 50 mm 25, 30 und 50 mm 40, 60, 80 und 100 mm<br />
Sonderformate 20–180 mm Dicke auf Anfrage auf Anfrage