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mehrwert:<br />

Steinbeis Temming Papier GmbH & Co<br />

Vom Papier-Recycling<br />

zum Recycling-Papier Fotos:<br />

Die Wurzeln des heutigen Unternehmens Steinbeis<br />

Temming reichen tief: 1866 wurde in Gemmrigheim<br />

am Neckar eine Mahlmühle und Holzstofffabrik<br />

gegründet; Peter Gerhard Temming gründete<br />

1895 den Standort in Glückstadt an der Elbe. Aufgrund<br />

des hohen Wasserbedarfs suchen Papierfabriken<br />

immer die Nähe zu Flüssen. Glückstadt als<br />

Unternehmenszentrale und Gemmrigheim sind auch<br />

heute noch die Standorte<br />

des Unternehmens, insgesamt<br />

mit 700 Beschäftigten.<br />

Mittlerweise gilt<br />

Steinbeis Temming seit<br />

drei Jahrzehnten als führend<br />

in der europäischen<br />

Recyclingpapier-Industrie.<br />

Hier werden – und zwar<br />

ausschließlich - grafi sche<br />

Recyclingpapiere aus 100<br />

Prozent Altpapier entwickelt<br />

und produziert. Von 1931 bis 2001 Aktiengesellschaft,<br />

erwarben Steinbeis & Consorten<br />

1974 eine maßgebliche Beteiligung an der<br />

Peter Temming AG. Das Unternehmen konzentriert<br />

sich seither auf die Herstellung von Recyclingpapier<br />

auf der Basis von Altpapier. Aktueller<br />

denn je ist der schonende Umgang mit der Ressource<br />

Papier. Internet und E-Mail haben vieler Vorhersagen<br />

zum Trotz nicht zu einem geringeren Papierverbrauch<br />

geführt – im Gegenteil.<br />

Die besondere Kompetenz von Steinbeis Temming<br />

liegt in der fortwährenden Perfektionierung der stofflichen<br />

Aufbereitung von Altpapier und der technisch<br />

herausragenden Fähigkeit, daraus wieder neue Katalog-,<br />

Büro- und Farbpapiere zu entwickeln. Die Produktion<br />

von Recyclingpapier gliedert sich in vier Bereiche:<br />

1. Altpapierannahme<br />

Sortiertes Altpapier wird in Ballen und in loser Form<br />

klassifi ziert auf dem Betriebsgelände gelagert.<br />

2. Altpapieraufbereitung<br />

Unter Einsatz umweltverträglicher Hilfsstoffe wird<br />

das Altpapier nach selbstentwickelten Verfahren energie-<br />

und wassersparend aufgelöst und mechanisch<br />

von Verunreinigungen befreit. Im anschließenden<br />

Deinking-Verfahren werden die Druckfarben ent-<br />

24 stadtblatt: 1 l 2007 <strong>Februar</strong>-März<br />

fernt. Es folgt eine schonende Bleiche. Zuletzt<br />

wird der Faserbrei neutralisiert.<br />

3. Papierproduktion<br />

Die aufbereiteten Altpapierfaserngelangen<br />

dann<br />

zu den Pa-<br />

Lasse Brinck,<br />

Leiter der<br />

Abteilung<br />

Verkauf &<br />

Marketing,<br />

im Interview:<br />

piermaschinen. Nach einer<br />

mechanischen Entwässerung werden<br />

die Papierbahnen über dampfbeheizte<br />

Zylinder geführt und getrocknet. Je nach<br />

Papierart wird das Papier gestrichen oder geleimt.<br />

4. Ausrüstung und Versand<br />

Das fertige Recyclingpapier wird anschließend zu<br />

Rollen oder Riesen verarbeitet und Just-in-time für<br />

den Versand vorbereitet.<br />

Steinbeis Temming<br />

Wie sehen Sie – sowohl technisch als auch<br />

ökonomisch - die Zukunft auf dem Markt für<br />

Recyclingpapiere?<br />

Recyclingpapiere sind in den letzten Jahren durch<br />

massive Forschungsaktivitäten und große Investitionen<br />

sehr weit gekommen. Weiße und Sauberkeit<br />

moderner Recyclingpapiere genügen höchsten<br />

Anforderungen. Trotz dieser Qualitiät sind moderne<br />

Recyclingpapiere im punkto Umwelt den nichtrecycelten<br />

Papieren weit überlegen.<br />

Herkömmliches Papier verbraucht dreimal so viel<br />

Energie in der Produktion wie Recycling-Papier<br />

und stößt dabei natürlich signifi kant mehr CO2<br />

aus. Auch der Wasserverbrauch bei der Herstellung<br />

von gewöhnlichem Papier ist fünfmal so hoch<br />

wie bei uns. Hinzu kommt, dass das Abwasser bei<br />

der Herstellung von einfachem Papier etwa viermal<br />

so stark verschmutzt wird wie bei der Herstellung<br />

von Recyclingpapier. Die Forschung geht natürlich<br />

weiter und wird dazu führen, dass die Vorteile von<br />

Recycling-Papier noch größer werden.<br />

Welche Pläne hat Steinbeis Temming als mittelständisches<br />

Unternehmen im Wettbewerb<br />

mit den Global Playern der Papierindustrie?<br />

Steinbeis Temming ist ein spezialisiertes Unternehmen<br />

in einer sehr großen Industrie. Dennoch sind<br />

wir durch unsere Fokussierung und unsere Erfahrung<br />

das führende Unternehmen in der Recycling-

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