Sizing Guide Exchange Server 2003 - Fujitsu
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White Paper <strong>Sizing</strong> <strong>Guide</strong> <strong>Exchange</strong> <strong>Server</strong> <strong>2003</strong> Version: 4.2, July 2006<br />
RAID-Level<br />
Eine der fehleranfälligsten Komponenten eines<br />
Computersystems ist die Festplatte. Es ist ein<br />
mechanisches Teil und wird insbesondere bei<br />
Datenbank-basierten Anwendungen, zu denen<br />
auch <strong>Exchange</strong> zählt, extensiv genutzt. Daher<br />
ist es wichtig, gegen den Ausfall einer solchen<br />
Komponente gefeit zu sein. Hierfür gibt es<br />
Methoden, mehrere Festplatten in einem<br />
Verbund derart zu arrangieren, so dass der<br />
Ausfall einer Festplatte verkraftet werden kann.<br />
Man nennt dies Redundant Array of<br />
Independent Disks oder kurz RAID.<br />
Im Folgenden zunächst einen kurzen Überblick<br />
über die wichtigsten RAID-Levels. Die jeweilige<br />
Abbildung verdeutlicht, wie die Blöcke eines<br />
Datenstroms<br />
A B C D E F ...<br />
auf den einzelnen Platten organisiert werden.<br />
RAID 0 Der RAID-Level 0 wird auch als »Non-Redundant Striped<br />
Array« bezeichnet. Bei einem RAID 0 werden zwei oder<br />
mehr Festplatten zusammengeschaltet, ausschließlich mit<br />
dem Ziel, die Schreib-Lese-Geschwindigkeit zu erhöhen.<br />
Die Daten werden in kleine Blöcke mit einer Größe von 4<br />
bis 128 kB aufgeteilt, so genannte Stripes, und abwechselnd<br />
auf den Platten gespeichert. So kann auf mehrere<br />
Platten gleichzeitig zugegriffen werden, was die Geschwindigkeit erhöht. Da bei RAID 0 keine<br />
redundanten Informationen erzeugt werden, gehen alle Daten im RAID 0-Verband verloren,<br />
wenn auch nur eine Festplatte ausfällt. RAID 0 bietet den schnellsten und effizientesten Zugriff,<br />
ist aber nur für Daten geeignet, welche sich jederzeit unproblematisch regenerieren lassen.<br />
RAID 1 Bei einem RAID 1, auch »Drive Duplexing« oder »Mirroring« genannt,<br />
werden auf zwei Festplatten identische Daten gespeichert. Es ergibt sich<br />
damit eine Redundanz von 100%. Ferner kann durch alternierendes<br />
Zugreifen die Lese-Performance erhöht werden. Fällt eine der beiden<br />
Festplatten aus, so arbeitet das System mit der verbleibenden Festplatte<br />
ungestört weiter. RAID 1 ist die erste Wahl in Performance-kritischen,<br />
fehlertoleranten Umgebungen. Außerdem gibt es zu RAID 1 keine Alter-<br />
native, wenn Fehlertoleranz gefordert, aber nicht mehr als zwei Platten gewünscht sind bzw. zur<br />
Verfügung stehen. Die hohe Ausfallsicherheit hat allerdings ihren Preis, denn es wird die doppelte<br />
Anzahl Festplatten benötigt.<br />
RAID 5 Bei einem RAID 5-Verband werden mindestens drei Festplatten<br />
benötigt. Ähnlich wie bei RAID 0 wird der Datenstrom<br />
in Blöcke unterteilt. Über die einzelnen Blöcke wird<br />
eine Parity-Information gebildet und diese zusätzlich zu den<br />
Daten auf dem RAID-Verband abgelegt, wobei die Information<br />
selbst und die Parity-Information immer auf zwei<br />
verschiedenen Festplatten geschrieben werden. Fällt eine<br />
RAID 0<br />
Festplatte aus, so kann mit Hilfe der verbleibenden Parity-Information eine Restaurierung der<br />
Daten vorgenommen werden. Der durch die zusätzliche Parity-Information entstehende<br />
Verschnitt sinkt mit der Anzahl verwendeter Festplatten und beträgt 1 /Anzahl Platten. Eine einfache<br />
Daumenregel ist »eine Platte Verschnitt« pro RAID 5-Verband. RAID 5 bietet Redundanz und<br />
haushaltet am besten mit den Plattenressourcen. Allerdings kostet die Parity-Bildung<br />
Performance. Selbst spezielle RAID-Controller können dies nicht ausgleichen.<br />
© <strong>Fujitsu</strong> Technology Solutions, 2009 Seite 21 (71)<br />
A<br />
E<br />
I<br />
RAID 5<br />
A<br />
D<br />
G<br />
B<br />
F<br />
J<br />
B<br />
E<br />
P(GHI)<br />
C<br />
G<br />
K<br />
RAID 1<br />
A<br />
B<br />
C<br />
C<br />
P(DEF)<br />
H<br />
D<br />
H<br />
L<br />
A’<br />
B’<br />
C’<br />
P(ABC)<br />
F<br />
I