Sizing Guide Exchange Server 2003 - Fujitsu
Sizing Guide Exchange Server 2003 - Fujitsu
Sizing Guide Exchange Server 2003 - Fujitsu
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
White Paper <strong>Sizing</strong> <strong>Guide</strong> <strong>Exchange</strong> <strong>Server</strong> <strong>2003</strong> Version: 4.2, July 2006<br />
Archivierung<br />
Obgleich <strong>Exchange</strong> theoretisch bis zu 320 TB Datenspeicher verwalten könnte, so sind doch in der Praxis<br />
Grenzen in der Größenordnung von 400 GB zu sehen. Daher findet man in fast allen größeren <strong>Exchange</strong><br />
Installationen eine Limitierung der Mailbox-Größe, um das Datenvolumen auf einem <strong>Exchange</strong> <strong>Server</strong> in den<br />
Griff zu bekommen. Aber wohin mit älteren Mails? In den meisten Fällen wird die Beantwortung dieser Frage<br />
dem Mailbox-Benutzer überlassen. Er entscheidet, ob er Informationen, die den Rahmen der ihm<br />
zugedachten Mailbox übersteigen, löscht oder Client-seitig archiviert. Dabei ist aber meist weder die Datenintegrität<br />
noch die Datensicherheit gewährleistet. In Geschäftsbereichen, in denen gesetzmäßig eine<br />
Aufbewahrung allen Schriftverkehrs gefordert ist, kann dies keine Lösung sein. Hier werden <strong>Server</strong>-seitige<br />
Lösungen benötigt.<br />
Für die automatische Archivierung von E-Mails gibt es eine Reihe von leistungsstarken 3 rd -Party-Produkten.<br />
Dabei darf der Begriff der Archivierung nicht mit Backup verwechselt werden. Ein Backup dient der Datensicherung<br />
aktueller Datenbestände und deren Wiederherstellung. Eine Archivierung dient der Aufbewahrung<br />
der gesamten Informationshistorie. Des Weiteren ist bei der Archivierung zwischen der klassischen<br />
»Langzeitarchivierung« und der »Datenauslagerung auf preiswertere Speichermedien« zu unterscheiden.<br />
Langzeitarchivierung<br />
Zur Erfüllung der Nachweispflicht gegenüber dem Gesetzgeber bzw. der Revision wird verlangt, dass<br />
bestimmte Datenbestände entsprechend der dafür festgelegten Frist aufbewahrt werden müssen. Diese<br />
Daten dürfen nach erfolgter Archivierung nicht mehr verändert werden, müssen aber auf Anforderung für<br />
Auswertungen jederzeit bereitgestellt werden können.<br />
Datenauslagerung<br />
Die Datenauslagerung eignet sich insbesondere zur Verdrängung so genannter inaktiver E-Mails. Damit<br />
bezeichnet man in der Regel E-Mails, die nach geraumer Zeit in Vergessenheit geraten sind. Diese E-<br />
Mails werden nach festen Regeln wie Alter (Empfangsdatum, Datum des letzten Zugriffs), Größe und<br />
Schwellwerte wie High- and Low-Watermarks der Mailbox, auf preiswertere Medien verlagert. Im Gegensatz<br />
zu langzeitarchivierten E-Mails bleiben diese E-Mails in den <strong>Exchange</strong> Datenbanken über so<br />
genannte Stub-Objekte sichtbar. Ein Anwenderzugriff auf eine verdrängte E-Mail löst automatisch und für<br />
den Anwender transparent eine Wiedereinlagerung der E-Mail in eine <strong>Exchange</strong> Datenbank aus.<br />
Eine Archivierungslösung für <strong>Exchange</strong> <strong>Server</strong> kann zum einen der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften,<br />
zum andern aber auch der Performance- und Verfügbarkeitssteigerung dienen. Durch die Entlastung der<br />
<strong>Exchange</strong> Datenbanken von alten E-Mails wird ein besserer Datendurchsatz erreicht und im Falle eines<br />
Restores kürzere Ausfallzeiten.<br />
© <strong>Fujitsu</strong> Technology Solutions, 2009 Seite 36 (71)