Sizing Guide Exchange Server 2003 - Fujitsu
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White Paper <strong>Sizing</strong> <strong>Guide</strong> <strong>Exchange</strong> <strong>Server</strong> <strong>2003</strong> Version: 4.2, July 2006<br />
Verfügung. Daher ist bei der Auswahl einer Backup-Lösung – Hardware und Software – neben der<br />
Zuverlässigkeit vor allem auf die Geschwindigkeit zu achten.<br />
<strong>Exchange</strong> <strong>Server</strong> selbst beinhaltet einige Features, die einem schnellen Backup und Restore entgegenkommen.<br />
Ab <strong>Exchange</strong> 2000 <strong>Server</strong> werden mehrere Datenbanken und Storage-Groups unterstützt.<br />
Storage-Groups können parallel gesichert und Datenbanken können einzeln restauriert werden. Im Falle<br />
eines Restores sind dann nur die Benutzer betroffen, deren Daten in der wiederherzustellenden Datenbank<br />
liegen. Alle anderen Benutzer können, abgesehen von eventuellen Performance-Einbußen, uneingeschränkt<br />
die <strong>Exchange</strong> Dienste nutzen.<br />
<strong>Exchange</strong> <strong>Server</strong> <strong>2003</strong> bietet in Verbindung mit Windows <strong>Server</strong> <strong>2003</strong> eine weitere Neuerung, den so<br />
genannten Volume Shadow Copy Service (VSS), der die Zeit für ein Backup wesentlich verkürzt. Dabei ist<br />
die Storage-Technologie VSS im Wesentlichen eine Novität von Windows <strong>Server</strong> <strong>2003</strong>. Neu mit <strong>Exchange</strong><br />
<strong>Server</strong> <strong>2003</strong> ist die Unterstützung dieser von Windows <strong>Server</strong> <strong>2003</strong> bereitgestellten Funktionalität. Dies<br />
bedeutet, dass VSS für <strong>Exchange</strong> <strong>Server</strong> <strong>2003</strong> nur dann zur Verfügung steht, wenn <strong>Exchange</strong> <strong>Server</strong> <strong>2003</strong><br />
in Kombination mit Windows <strong>Server</strong> <strong>2003</strong> eingesetzt wird.<br />
Mit VSS bietet Microsoft eine Windows-eigene und einheitliche Schnittstelle für Shadow-Copies, häufig auch<br />
Snapshot-Backups genannt. Snapshot-Backups sind nichts Neues, viele Storage-Systeme unterstützen<br />
solche Backups seit langem und es existieren auch verschiedene Third-Party-Software-Lösungen, um mit<br />
Unterstützung solcher Storage-Systeme auch von <strong>Exchange</strong> Datenbanken Snapshot-Backups durchführen<br />
zu können. Nun gibt es aber eine von Microsoft unterstützte, vereinheitlichte und vom Disk-Subsystem<br />
unabhängige Schnittstelle. Bewusst liegt die Betonung auf Schnittstelle oder wie es Microsoft in Englisch<br />
ausdrückt: Framework.<br />
Diesem Framework müssen nun die Hersteller von intelligenten Storage-Systemen und Backup-Lösungen<br />
ihre Produkte anpassen. Auch Anwendungen müssen angepasst werden, wollen sie VSS-fähig sein und<br />
Snapshot-Backups unterstützen. <strong>Exchange</strong> <strong>Server</strong> <strong>2003</strong> ist bereits eine solche VSS-fähige Anwendung.<br />
Das VSS-Framework besteht im Wesentlichen aus drei Teilen:<br />
• Der Requestor ist eine Software, die ein Snapshot initiiert. Typischerweise ist das eine Backup-<br />
Software. Bezüglich des Microsoft-eigenen Backup-Tools »ntbackup.exe«, das mit Windows <strong>Server</strong><br />
<strong>2003</strong>, bzw. in einer erweiterten Variante mit <strong>Exchange</strong> <strong>Server</strong> <strong>2003</strong> mitgeliefert wird, ist zu erwähnen,<br />
dass es keinen VSS-Requestor darstellt, mit dem Snapshots von <strong>Exchange</strong> <strong>Server</strong> <strong>2003</strong> erstellt werden<br />
können. Bezüglich <strong>Exchange</strong> sind damit lediglich die klassischen Online-Backups möglich.<br />
• Der Writer ist eine Komponente, die jede VSS-fähige Applikation bereitstellen muss. Dabei muss der<br />
Writer auf die applikationsspezifische Daten-<br />
Architektur abgestimmt sein. Im Falle von<br />
<strong>Exchange</strong> muss der Writer sicherstellen, dass<br />
gemäß dem <strong>Exchange</strong> zugrunde liegenden<br />
Transaktionsdatenbankprinzip konsistente<br />
Datenbankzustände geschaffen werden und<br />
dass in der Zeit des eigentlichen Snapshots<br />
keine Änderungen an den Daten vorgenommen<br />
werden. Darüber hinaus muss der Writer<br />
auch Metadaten über die zu sichernden<br />
Daten bereitstellen. Im Falle von <strong>Exchange</strong><br />
beispielsweise kann sich ein Satz<br />
konsistenter Daten über verschiedene<br />
Volumes erstrecken, die gemeinsam<br />
gesichert werden müssen.<br />
• Der VSS Provider führt das eigentliche<br />
Snapshot aus. Der Provider wird in der Regel<br />
von den Storage-Herstellern bereitgestellt,<br />
deren Storage-Systeme interne Mechanismen<br />
für Cloning bieten. Windows <strong>Server</strong> <strong>2003</strong><br />
beinhaltet einen Software-basierten Provider,<br />
der mit der Copy-on-Write Methode arbeitet.<br />
SQL-<strong>Server</strong><br />
VSS Writer<br />
<strong>Exchange</strong><br />
VSS Writer<br />
VSS Writer<br />
VSS<br />
Provider<br />
VSS<br />
Framework<br />
VSS<br />
Provider<br />
VSS<br />
VSS Requestor<br />
Requestor<br />
VSS<br />
Provider<br />
Es können mehrere VSS Requestoren und mehrere VSS-<br />
Provider für verschiedene Volumes nebeneinander existieren.<br />
© <strong>Fujitsu</strong> Technology Solutions, 2009 Seite 29 (71)