Alles hat seine Zeit. Advent ist im Dezember. - Münstergemeinde ...
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Alles hat seine Zeit. Advent ist im Dezember. - Münstergemeinde ...
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EINBLICK<br />
Gemeindebrief der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden der Stadt Einbeck<br />
27.11.2011<br />
27.02.2012<br />
<strong>Alles</strong> <strong>hat</strong> <strong>seine</strong> <strong>Zeit</strong>.<br />
<strong>Advent</strong> <strong>ist</strong> <strong>im</strong> <strong>Dezember</strong>.<br />
Rhythmus gehört zum Leben der Menschen. Dies weiß<br />
nicht nur die Bibel, sondern das haben Menschen seit<br />
Jahrhunderten erfahren: Es tut gut, mit abgegrenzten<br />
<strong>Zeit</strong>en, mit Rhythmen, die unser Leben gliedern, zu leben.<br />
Sie geben <strong>Zeit</strong> zum Aufatmen, sie geben der Seele Raum<br />
zum Innehalten und Entspannen. Es gibt einen Rhythmus<br />
des Lebens, einen Rhythmus des Jahres, einen Rhythmus<br />
des Tages. Seit Jahrhunderten <strong>ist</strong> dieser Rhythmus für viele<br />
von der chr<strong>ist</strong>lichen Tradition geprägt.<br />
Gerade die <strong>Advent</strong>szeit <strong>ist</strong> eine besondere <strong>Zeit</strong> des Jahres.<br />
Es <strong>ist</strong> eine <strong>Zeit</strong> der Einkehr und der Stille, der Vorfreude<br />
und der Erwartung. Nach dem Ewigkeitssonntag<br />
(Totensonntag) <strong>ist</strong> für vier Wochen Raum, sich auf Weihnachten<br />
vorzubereiten. Doch manche wollen aus den<br />
vier Wochen fünf, sechs oder mehr machen. An manchen<br />
Orten sind bereits Mitte November Straßen und<br />
Geschäfte weihnachtlich geschmückt. Das <strong>ist</strong> in Einbeck<br />
nicht der Fall. In den Regalen der Geschäfte sieht es anders<br />
aus: Worauf sollen wir uns eigentlich noch freuen, wenn<br />
der Lebkuchen schon ab August auf dem Tisch steht, alles<br />
<strong>im</strong>mer gleich verfügbar und damit beliebig <strong>ist</strong>?<br />
„Können Sie noch warten?“ auf die <strong>Zeit</strong> der Vorfreude,<br />
darauf, dass die nachdenklich st<strong>im</strong>mende Dunkelheit<br />
des Novembers vom wärmenden Kerzenschein <strong>im</strong><br />
<strong>Advent</strong> abgelöst wird? Die <strong>Advent</strong>szeit mit ihren besonderen<br />
Farben und Düften, mit Lichterglanz und Weihnachtsbäckerei<br />
braucht ihren festen Rahmen, wenn sie<br />
ihre Bedeutung und ihren Sinn nicht verlieren soll. Nur<br />
dann können wir wahrnehmen und erleben: „Kommt<br />
<strong>Zeit</strong>, kommt <strong>Advent</strong>“, die Ankunft Gottes.<br />
Die evangelischen Kirchen laden ein, über den Umgang<br />
mit der <strong>Zeit</strong> nachzudenken, die Stille der Novemberwochen<br />
aufzunehmen, die Lieder der <strong>Advent</strong>szeit<br />
anzust<strong>im</strong>men: Gemeinsam können Menschen das Ende<br />
und den Beginn, den Rhythmus des Kirchenjahres neu<br />
entdecken.<br />
Fortsetzung auf Seite 3<br />
<strong>Zeit</strong> zur<br />
Vorfreude!<br />
Eine Initiative der<br />
Evangelischen Kirche<br />
www.<strong>Advent</strong>-<strong>ist</strong>-<strong>im</strong>-<strong>Dezember</strong>.de<br />
<strong>Alles</strong> <strong>hat</strong> <strong>seine</strong> <strong>Zeit</strong>!<br />
<strong>Advent</strong> <strong>ist</strong> <strong>im</strong> <strong>Dezember</strong>.<br />
www.thursch-gestaltung.de
Einen Glaubensblick, bitte …<br />
Wir sind gerne für Sie da<br />
Macht hoch die Tür ...<br />
Ein mächtiges und <strong>im</strong>posantes<br />
Eingangsportal aus massiven<br />
Holzbohlen. Staunend<br />
stand ich vor einigen Wochen<br />
vor der Wartburg in Eisenach.<br />
Die Zugbrücke wurde zwar<br />
herabgelassen, damit die vielen<br />
Tour<strong>ist</strong>en die Burg besichtigen<br />
konnten, doch einladend sah<br />
dieses mittelalterliche Portal<br />
nicht aus – sollte es doch mit<br />
<strong>seine</strong>n Wachtürmen und den<br />
massiven Holztoren Feinde<br />
davon abhalten, die Burg zu<br />
stürmen.<br />
„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr<br />
der Herrlichkeit!“ Diese ersten Zeilen des wohl bekanntesten<br />
<strong>Advent</strong>liedes wären für mittelalterliche Ohren sicherlich<br />
erst einmal eine Zumutung gewesen. Die aufwändig<br />
gez<strong>im</strong>merten Stadttore zu öffnen und die Zugbrücke der<br />
Festung herunterzulassen wäre einer Bankrotterklärung<br />
gleichgekommen.<br />
Doch Georg Weissel, der Kompon<strong>ist</strong> von „Macht hoch die<br />
Tür“, <strong>hat</strong>te sicherlich nicht die Belagerung einer Festung <strong>im</strong><br />
Sinn, als er diese Verse dichtete, denn schon in der zweiten<br />
Strophe wird der vor dem Tor Stehende alles andere als ein<br />
gefährlicher Burgeroberer charakterisiert: „Er <strong>ist</strong> gerecht,<br />
ein Helfer wert; Sanftmütigkeit <strong>ist</strong> sein Gefährt, sein Königskron<br />
<strong>ist</strong> Heiligkeit, sein Zepter <strong>ist</strong> Barmherzigkeit.“<br />
Die Rede <strong>ist</strong> von Jesus Chr<strong>ist</strong>us, auf dessen Kommen wir<br />
nun in der vor uns liegenden <strong>Advent</strong>szeit warten. Nicht mit<br />
Gewalt und Machterweisen, sondern durch <strong>seine</strong> unendliche<br />
Liebe <strong>hat</strong> er Herzen und Tore geöffnet – will er auch uns erreichen.<br />
So wünsche ich uns, dass wir in dieser <strong>Advent</strong>szeit mit<br />
Georg Weissel einst<strong>im</strong>men können: „Komm, o mein Heiland<br />
Jesu Chr<strong>ist</strong>, meins Herzens Tür dir offen <strong>ist</strong>. Ach zieh mit<br />
deiner Gnade ein, dein Freundlichkeit auch uns erschein.“<br />
Amen<br />
Jessica<br />
Jähnert-Müller<br />
Jessica Jähnert-Müller,<br />
Vikarin in der Münstergemeinde<br />
Münstergemeinde St. Alexandri<br />
Pfarrbezirk I: Pastor Daniel Konnerth, Stiftplatz 9, 1 6869*<br />
Pfarrbezirk II: Pastor Wolfgang Teicke, Wagnerstr. 6, 1 5762*<br />
Kantorin: Ulrike Hastedt, Stiftplatz 2, 1 925832*<br />
Kirchenvorstand: Thomas Borchert, Bachstr. 30, 1 3916<br />
Küster: Jürgen Giemann, Dorfstr. 14, 1 4729<br />
Hausme<strong>ist</strong>erin: Ursula Binnewies, Lessingstr. 13, 1 6400<br />
Sc<strong>hat</strong>zsuche: Martina Bode, 1 922734,<br />
E-Mail: sc<strong>hat</strong>zsuche@muenstergemeinde.de<br />
Pfarramtssekretärin: Doris Gremmel, Stiftplatz 9, (Mo, Mi + Fr<br />
8.00–12.00 Uhr, Do 15.00–18.30 Uhr), 1 72013 (Fax 74089)*<br />
Homepage: www.muenstergemeinde.de<br />
Marktgemeinde St. Jacobi<br />
Pastor: Martin Giering, Gartenstr. 18, 1 971500*<br />
Kirchenvorstand: Ulrich Hoppe, Baustraße 1–5, 1 2290<br />
Kirchenmusikerin: Bettina Scherer, Waldstr. 2, 1 982613<br />
Hausme<strong>ist</strong>erin: Annett Heidenreich, 1 4409<br />
Pfarramtssekretärin: Petra Hänicke, Gartenstr. 18<br />
(Di + Fr 9.00–12.30 Uhr), 1 971500 (Fax 971525)*<br />
Neustädter Gemeinde St. Marien<br />
Pastorin: in Vertretung – Ulrike Seebo, Kirchweg 4, 1 71535*<br />
Kirchenvorstand: Inge Mühlbach, Jahnstr. 1, 1 6413<br />
Kirchenmusikerin: Bettina Scherer, Waldstr. 2, 1 98 26 13 und<br />
Susanne Hahnheiser, Maschenstr. 27, 1 799 51 50<br />
Küsterin: Margarete Kondziella, Breslauer Straße 21a, 71370<br />
Das Pfarramt <strong>ist</strong> unter 1 7 20 13 (Fax 7 40 89) und<br />
E-Mail: kg.neustaedter.einbeck@evlka.de zu erreichen<br />
Übergemeindliche Dienste<br />
Ev.-luth. Kindergarten: Ltg. A. Schaper, Wagnerstr. 4, 1 3900<br />
Diakonisches Werk: Stiftplatz 3, Kuren und soziale<br />
Beratung 1 1004, Schuldnerberatung 1 1350<br />
Jugendkirche »marie« und Kirchenkreisjugenddiakone:<br />
Ursula Schröder von Oesen<br />
und Ralf-Holger von Oesen, Büro 1 73090<br />
und 972447 (Fax 972448)<br />
Hospizgruppe Einbeck (Schwerpunkt Sterbebegleitung),<br />
Sülbecksweg 31, 1 972985<br />
Arbeitskreis Hospiz (Schwerpunkt Trauerarbeit),<br />
Stiftplatz 3, 1 999872<br />
Kirchenkreisamt Leine-Solling: Bahnhofstr. 30,<br />
37154 Northe<strong>im</strong>, 1 05551/9789-0 (Fax 9789-50)<br />
Bankverbindung: Kirchenkreisamt Konto 9101007,<br />
Sparkasse Einbeck, BLZ 26251425<br />
* = E-Mail-Adresse: Vorname.Name@Leine-Solling.de<br />
I M P R E S S U M<br />
Auflage<br />
7.800 (5 x jährlich)<br />
V.i.S.d.Pr. Wolfgang Teicke, Stiftplatz 9, Einbeck<br />
Layout connect Werbeagentur GmbH, Einbeck, Tel. 0 55 61/929-0<br />
02 Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt Einbeck
Im Blickpunkt …<br />
Fortsetzung „<strong>Alles</strong> <strong>hat</strong> <strong>seine</strong> <strong>Zeit</strong>. <strong>Advent</strong> <strong>ist</strong> <strong>im</strong> <strong>Dezember</strong>.“<br />
<strong>Advent</strong><br />
„<strong>Advent</strong> <strong>ist</strong> <strong>im</strong> <strong>Dezember</strong>“ – eine Aktion von Frau<br />
Dr. Margot Käßmann – aktueller denn je!<br />
Alle Jahre wieder:<br />
Lebkuchen und Co. ab Mitte August in den Auslagen<br />
vieler Geschäfte. Schade!<br />
Die <strong>Advent</strong>szeit könnte so gemütlich beginnen.<br />
Man könnte:<br />
• mit den Kindern, den Enkeln Kekse backen, z.B.<br />
Z<strong>im</strong>tplätzchen:<br />
- 250g Mehl<br />
- 100g Zucker<br />
- 1 Päckchen Vanillezucker<br />
- Salz<br />
- 2 hartgekochte Eigelb<br />
- 175 g Butter oder Margarine<br />
- 1 Teelöffel Z<strong>im</strong>t<br />
Daraus wird ein Teig geknetet und ca. 1 Stunde kalt<br />
gestellt. Dann wird er auf einer bemehlten Fläche ausgerollt,<br />
Formen werden ausgestochen, 1 Eigelb wird mit<br />
einem Esslöffel Milch verschlagen und die Figuren damit<br />
bepinselt, mit Mandelstiften bestreut, Z<strong>im</strong>t und Zucker<br />
drüber, fertig. Bei 200 Grad ca. zehn Minuten backen.<br />
• mit der Familie Sterne basteln und an den<br />
Fenstern dekorieren<br />
• Weihnachtslieder singen<br />
• Kerzen anzünden<br />
• weihnachtliche Geschichten lesen<br />
• einen Spaziergang machen, vielleicht zum<br />
Weihnachtsmarkt<br />
• ein Gedicht auswendig lernen z.B.:<br />
Weihnachten –<br />
von Joseph von Eichendorff<br />
Markt und Straßen stehn verlassen,<br />
still erleuchtet jedes Haus;<br />
sinnend geh ich durch die Gassen,<br />
alles sieht so festlich aus.<br />
An den Fenstern haben Frauen<br />
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,<br />
tausend Kindlein stehn und schauen,<br />
sind so wunderstill beglückt.<br />
Und ich wandre aus den Mauern<br />
bis hinein ins freie Feld.<br />
Hehres Glänzen, heil´ges Schauern,<br />
Wie so weit und still die Welt!<br />
Sterne hoch die Kreise schlingen;<br />
aus des Schnees Einsamkeit<br />
steigt`s wie wunderbares Singen.-<br />
O du gnadenreiche <strong>Zeit</strong>!<br />
Man könnte dabei einen selbstgebackenen Keks knabbern<br />
und vielleicht einen Tee dazu trinken. So könnte<br />
man den ersten <strong>Advent</strong> beginnen. Erinnern wir uns<br />
daran: <strong>Advent</strong> <strong>ist</strong> <strong>im</strong> <strong>Dezember</strong>!<br />
Einen fröhlichen ersten <strong>Advent</strong><br />
(diesmal schon am 27. November)!<br />
Dagmar Koch<br />
Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt Einbeck 03
Im Blickpunkt ...<br />
Guten Appetit!<br />
„Würstchen mit Kartoffelsalat!“ – Das <strong>ist</strong> ein klassisches<br />
Essen an Kindergeburtstagen und bei manchen Familien<br />
gibt es das auch an Heiligabend. Es <strong>ist</strong> einfach und<br />
schmeckt gut.<br />
Worauf achten Sie, wenn Sie Kartoffeln kaufen? Auf<br />
die Sorte? Auf die Kochart: vorwiegend festkochend?<br />
Drei, vier Sorten bietet jeder Supermarkt zur Auswahl.<br />
Wussten Sie, dass es über tausend, ja fast viertausend<br />
verschiedene Kartoffelarten gibt? Falkenkopf, Löwenfährte,<br />
Ohr des Uhus, Kuhschwanz oder Kleine Peruanerin.<br />
Fünf lustig anmutende Sortennamen aus Peru, genauer<br />
aus der Region ‚Vilcashuamán’ hoch in den Anden.<br />
Brot für die Welt, weil<br />
umweltfreundliche und standortgerechte<br />
Methoden für gute<br />
Erträge sorgen.<br />
Gisela Wilde, Mitarbeiterin der<br />
Weihnachtsbude: Brot für die Welt<br />
CHIRAPAQ wendet sich auch<br />
ganz bewusst an die Frauen. Rita<br />
Castro, Ausbilderin vor Ort, erklärt<br />
warum: „Wenn man die Frauen weiterbildet, hilft man<br />
der ganzen Familie. Sie haben den Überblick <strong>im</strong> Haus<br />
und bei der Gesamtversorgung.“<br />
Ohne Kartoffelsalat würden uns auf Dauer die Würstchen<br />
nicht schmecken. Es würde die Basis fehlen. Helfen<br />
Sie mit, dass wir dazu beitragen, dass auch in Peru die<br />
Basis gesichert bleibt.<br />
Pastor Martin Possner, Dassel<br />
Bitte überweisen Sie mit beiliegendem Überweisungsträger:<br />
Kirchenkreisamt Northe<strong>im</strong><br />
Kto. Nr. 9101007 Sparkasse Einbeck BLZ 262 514 25<br />
Verwendung: Brot für die Welt<br />
Dorthin führt uns in diesem Jahr das Projekt von BROT<br />
FÜR DIE WELT, das wir in unserem Kirchenkreis Leine-<br />
Solling bewerben und unterstützen wollen. Unter dem<br />
Stichwort „Ernährung sichern“ geht es zum einen darum,<br />
Kenntnisse über teilweise durch Krieg und Terror<br />
verlorengegangene, traditionelle Kartoffelsorten an<br />
Bauernfamilien weiterzugeben. Zum anderen sollen<br />
auch ex<strong>ist</strong>enzsichernde und zukunftsträchtige Anbaumethoden<br />
unterstützt werden. Eine Abhängigkeit von<br />
chemischen Hilfsmitteln wird vermieden.<br />
Der Bauer Mario Ochante <strong>ist</strong> von der „Weißen Blume“<br />
überzeugt: „Sie <strong>ist</strong> res<strong>ist</strong>ent gegen viele Schädlinge“, weiß<br />
er zu berichten. Dieses Wissen will die Partnerorganisation<br />
CHIRAPAQ von BROT FÜR DIE WELT durch Erfahrungsaustausch<br />
weiterverteilen. „Mit der Methode ‚Von Bauer<br />
zu Bauer‘ verbreiten sich die Kenntnisse in den Dörfern. Es<br />
bedarf aber Vorbilder und Anführer, die den Weg beschreiten“,<br />
erläutert die peruanische Projektleitung.<br />
04 Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt Einbeck
Im Blickpunkt ...<br />
Liebe Kirchenvorsteherinnen,<br />
liebe Kirchenvorsteher aus Einbeck,<br />
es gibt da was, das wollte ich euch schon lange mal sagen:<br />
Ich bewundere euer Engagement in der Sache.<br />
Ihr begleitet Gottesdienste und betreibt Gottesdienstmanagement. Sorgt für umweltfreundliche<br />
Maßnahmen, geht behutsam mit anvertrauten Geldern um. Es gibt <strong>im</strong>mer wieder neue Anläufe<br />
und Versuche, andere Menschen zu erreichen. Ihr tut z.B. viel dafür, dass die Marktkirche <strong>im</strong> Zentrum<br />
der Stadt offen <strong>ist</strong>, dass musikalische Höhepunkte in allen drei Gemeinden gefeiert werden,<br />
dass es eine der ganz besonderen Jugendkirchen Niedersachsens in Einbeck gibt. Ihr versucht euch<br />
seit Jahrzehnten zusammenzuraufen und zu einer Gemeinde zu werden. Ihr habt mit viel Energie<br />
die Möglichkeit eines zentralen offenen Gemeindehauses in der Marktkirche voran getrieben.<br />
Ihr habt dafür gesorgt, dass Kirche in Einbeck verhältnismäßig gut da steht und leidet unter dem,<br />
was noch nicht <strong>ist</strong> und was alles sein könnte. Ihr beschränkt euch nicht auf das Besserwissen,<br />
sondern übernehmt Verantwortung. Vieles von dem, was ihr macht, kommt gar nicht an die<br />
Öffentlichkeit – geschieht <strong>im</strong> Verborgenen.<br />
Ihr übernehmt <strong>im</strong> Vertretungsfall Küsterdienste, ihr steigt engagiert in den Verkündigungsdienst<br />
ein, ihr treibt die Kirchenmusik voran. Mit dem Engagement bei der Einbecker Tafel zeigt ihr tätige<br />
Nächstenliebe, bei der Schularbeitenhilfe sorgt ihr euch für Kinder, die Begleitung nötig haben.<br />
Euer praktischer Sachverstand hilft bei vielen Entscheidungen. Ihr habt ein Ohr für das, was die<br />
Gemeindeglieder ihren Pastoren, ihrer Pastorin nicht sagen würden. Und ihr vertretet Kirche in<br />
manchen auch schwierigen Gesprächen nach außen.<br />
Und dann höre ich von einem, dass ihm das Spaß macht. Und dann lacht jemand und sagt: „So viel<br />
<strong>ist</strong> das nicht, wir teilen es ja unter uns auf“.<br />
Darüber kann ich mich nur freuen. Am 18. März 2012 <strong>ist</strong> Kirchenvorstandswahl. Ich gehe hin und<br />
wähle. Das <strong>ist</strong> das Mindeste, was ich tun kann ...<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Ein Gemeindeglied<br />
Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt Einbeck 05
MünsterBlick ...<br />
Es <strong>ist</strong> das Heil uns kommen her ...<br />
Ein tr<strong>ist</strong>er Draht dort, wo der Hirte Flöte spielen sollte,<br />
die Eselsohren abgebrochen, die Kleidung von Maria mit<br />
Gipslöchern. So lädiert wurden die Krippenfiguren Brigitte<br />
Kesten anvertraut. Bereits <strong>im</strong> Frühsommer <strong>hat</strong>te sie<br />
sich ehrenamtlich dieser Aufgabe gestellt. Nach zwanzig<br />
Stunden Restaurierung und Bemalung sehen von Jesuskind<br />
bis Hirtenhund alle Figuren wie neu aus.<br />
Besondere Freude habe es ihr gemacht, so die gelernte<br />
Porzellanmalerin. „Es <strong>ist</strong> wie ein dringender Wunsch,<br />
etwas wieder herzustellen.“ Dass sie mitten <strong>im</strong> Mai der<br />
Weihnachtsgeschichte so nahe war, war für sie erfüllend<br />
und ließ sie zu ungewohnter <strong>Zeit</strong> und an ungewohnten<br />
Ort über das große Geschenk nachdenken. Ihre Lieblingsfiguren<br />
waren die Könige – mit ihren prächtigen<br />
Gewändern und kostbaren Details. Wir danken ihr!<br />
Schön, wenn dieses Weihnachten in der Münsterkirche<br />
nicht nur gesungen wird „Sehet das Kindlein, uns zum<br />
Heil geboren ...“ Das Kindlein <strong>ist</strong> auch wirklich heil.<br />
Nachruf Frau Schill<br />
Die Münstergemeinde<br />
denkt an Irmgard Schill,<br />
die <strong>im</strong> September verstarb.<br />
Sie war vom 1953 bis 1967<br />
Kirchenvorsteherin, einer<br />
<strong>Zeit</strong> mit Umbrüchen und<br />
Neuanfängen. Bis zum 95.<br />
Lebensjahr <strong>hat</strong> sie auch aus<br />
Hannover Kontakt zu ihrer<br />
He<strong>im</strong>atgemeinde gehalten.<br />
Hier noch einmal eine<br />
besondere Würdigung des<br />
Frauenkreises ...<br />
Im Jahre 1969 übernahm Irmgard Schill die Leitung des<br />
Frauenkreises der Münstergemeinde St. Alexandri.<br />
Die damals 53-jährige Ehefrau, Mutter von zwei erwachsenen<br />
Kindern und Lehrerin ging mit Freude und viel Elan<br />
an die ehrenamtliche Arbeit heran und prägte durch ihre<br />
Persönlichkeit den Frauenkreis nach innen und nach außen.<br />
„Gott <strong>ist</strong> Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in<br />
Gott und Gott in ihm“ –<br />
dieses Bibelwort liebte sie und lebte auch danach. Frau<br />
Schill war den Menschen zugewandt in ihrer freundlichen,<br />
herzlichen Art, sie konnte gut zuhören, sie half<br />
gern und spürte, wenn ihre Hilfe gefragt war. Feste vorzubereiten<br />
und ein interessantes Programm aufzustellen,<br />
war eine Stärke bei ihr. Da gab es Scharaden, von<br />
ihr vorbereitet, ausgewählte Geschichten, von ihr oder<br />
anderen vorgetragen, eigene Gedichte und <strong>im</strong>mer wieder<br />
Lieder, Volks- und Kirchenlieder gehörten stets dazu.<br />
Frau Schill sang gern, gut und sicher, der Funke sprang<br />
über und alle sangen mit. Gottes Wort kam nie zu kurz,<br />
dafür sorgte sie.<br />
1987, nach 18 Jahren, trat sie von der Leitung zurück und<br />
übergab den Frauenkreis an Frau Hildegard Brommundt.<br />
Doch sie besuchte „ihren“ Frauenkreis noch jahrelang.<br />
An der Jahresplanung <strong>hat</strong> sie bis Januar 2000 teilgenommen,<br />
ihre Ideen eingebracht und alle um sie herum<br />
zur Mitarbeit ermutigt.<br />
Frau Schill war eine besondere Frau, an die sich viele in<br />
Dankbarkeit erinnern.<br />
Ursula Radvan<br />
St. Alexandri Stiftung –<br />
Danke für die Pflege<br />
„Wer heute einen Baum pflanzt,<br />
kann nicht davon ausgehen,<br />
dass er morgen in <strong>seine</strong>m<br />
Sc<strong>hat</strong>ten sitzen kann.“<br />
Antoine de Saint-Exupéry<br />
Unser Baum wurde <strong>im</strong> Jahr<br />
2002 gepflanzt – die Gründung<br />
der mittlerweile sind neun Jahre<br />
vergangen. Unser Baum <strong>ist</strong><br />
gewachsen, er spendet bereits Sc<strong>hat</strong>ten und es lässt sich<br />
schon ganz gut unter <strong>seine</strong>n <strong>im</strong>mer stärker werdenden<br />
Ästen und Zweigen sitzen.<br />
Dass unser Baum wachsen kann, dazu bedarf es eines<br />
handwerklich geschulten Gärtnerteams. Vorstand und<br />
Kuratorium – Menschen, die sich überzeugt und motiviert<br />
für die Ziele der Stiftung einsetzen. Mitglieder<br />
<strong>im</strong> Vorstand, die entsprechend ihrer Fähigkeiten und<br />
Begabungen für Licht, Bewässerung und Pflege unseres<br />
Baumes sorgen.<br />
06 Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt Einbeck
Liebe Gemeinde,<br />
Neben einem guten Gärtnerteam<br />
braucht unsere Stiftung<br />
aber auch ihre Förderer.<br />
Das sind unsere Stifter und<br />
Spender. Sie unterstützen<br />
die Arbeit der St. Alexandri<br />
Stiftung bereits über viele<br />
Jahre und das ganz regelmäßig.<br />
Sie tragen entscheidend<br />
dazu bei, dass unser Baum<br />
wachsen kann, dass <strong>seine</strong><br />
stärker werdenden Äste und Zweige Sc<strong>hat</strong>ten spenden<br />
und dass wir am Ende einen Korb voller Früchte ernten<br />
können. Eine Ernte, die <strong>im</strong>mer ein Geschenk und nichts<br />
Selbstverständliches <strong>ist</strong>.<br />
Tabea Kröß<br />
Sie können mit pflegen:<br />
Alexandri Stiftung/Kto. 10 2002 3/SK Einbeck<br />
BLZ 262 514 25/Stichwort: Spende in den Grundstock<br />
Hier wackelt der Kirchturm<br />
Allgemeinbildung<br />
Die Kinder haben <strong>im</strong> Religionsunterricht die Festtage des<br />
Kirchenjahres durchgenommen. Zuhause paukt Mutter<br />
Dagmar mit ihrem Luis: „Martinstag?“ „Buss- und Bettag?“,<br />
„Ewigkeitssonntag?“ - für den neunjährigen alles große Unbekannte,<br />
die schwer in <strong>seine</strong>n widerwilligen Kopf hinein<br />
wollen. „Und“, fragt sie ihn „an wen denken die Menschen<br />
am 6. <strong>Dezember</strong>? - Wer kommt da?“ „Was weiß ich,“ gibt der<br />
mittlerweile entnervte Sohn zurück „Irgend so ein Heiliger.<br />
Wahrscheinlich St. Pauli!“<br />
es <strong>ist</strong> Juni 2010. Einer meiner ersten Einsätze <strong>im</strong> neuen<br />
Amt führte mich zum Kaffeestand be<strong>im</strong> Gemeindefest.<br />
„Sind Sie Karin? Mir wurde gesagt, ich soll zu Karin gehen!“<br />
Eine Dame, die fleißig mithelfen wollte, wurde zu mir, der<br />
„Vikarin“, geschickt – das lustige Missverständnis nahm<br />
<strong>seine</strong>n Lauf.<br />
Anderthalb vielseitige und für mich unwahrscheinlich<br />
lehrreiche Jahre liegen nun hinter mir.<br />
Da waren viele Gottesdienste und Andachten, die ich in<br />
dieser <strong>Zeit</strong> mit Ihnen feierte: von der wuseligen Kindergartenandacht<br />
zum feierlichen Konfirmationsgottesdienst,<br />
von der kleineren Feier in der Winterkirche zum großen<br />
Weihnachtsgottesdienst in der vollen Münsterkirche.<br />
So vielfältig wie diese Gottesdienste erlebte ich auch die<br />
Kasualien, von der Taufe bis zur Beerdigung, die ich hier<br />
hielt. Oft war ich sehr beeindruckt, wie herzlich ich zu<br />
Kasualgesprächen oder bei Geburtstagsbesuchen in Ihren<br />
Wohnungen und Häusern empfangen wurde.<br />
Neben diesen „normalen“ gemeindlichen Aufgaben habe<br />
ich mit der Münstergemeinde vor allem eine Kirchengemeinde<br />
kennen gelernt, die durch das große Engagement<br />
vieler Ehrenamtlicher viel auf die Beine stellt: Tolle Konzert-<br />
und Gospelprojekte, lebendige Familien- und Konfirmandenfreizeiten<br />
oder die „Münsternacht“ haben mir viel<br />
Freude bereitet und werden mir diese Gemeinde in guter<br />
Erinnerung lassen.<br />
Als Beispiel eines meiner persönlichen „Highlights“<br />
möchte ich das Konfirmandenprojekt hervorheben, welches<br />
ich <strong>im</strong> vergangen Jahr begleiten durfte. Über einen<br />
<strong>Zeit</strong>raum von sechs Wochen war ich mit den damaligen<br />
Hauptkonfirmanden der Münstergemeinde <strong>im</strong> Seniorenhe<strong>im</strong><br />
Deinerlinde. Mich <strong>hat</strong> beeindruckt zu sehen, wie die<br />
Konfirmanden von Woche zu Woche einen besseren<br />
Zugang zu den Senioren bekamen und wir am Ende<br />
gemeinsam – jung und alt – einen sehr gelungenen<br />
Abschlussgottesdienst feiern konnten.<br />
Ich selber bin von November an <strong>im</strong> Mutterschutz und<br />
werde mit in der Vikariatsgemeinde meines Mannes in<br />
Langenhagen bei Hannover wohnen. Von dort aus plane<br />
ich, nach der Erziehungszeit noch den theoretischen Teil<br />
meines Vikariats, die Examensprüfungen, abzuschließen.<br />
Danke für gute Begegnungen, Gespräche und offene Türen!<br />
Gottes Segen!<br />
Ihre Jessica Jähnert-Müller<br />
Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt Einbeck 07
Marktgemeinde ...<br />
Erfahrungen <strong>im</strong> Kirchenvorstand<br />
Als ich vor etwa 15 Jahren<br />
gefragt wurde, ob ich mir vorstellen<br />
könnte, <strong>im</strong> Kirchenvorstand<br />
mit zu arbeiten, habe<br />
ich erst eine Weile überlegt.<br />
Für mich, auf dem Dorf aufgewachsen,<br />
waren Kirchenvorsteher<br />
ältere gr<strong>im</strong>mig aussehende<br />
Männer, die die Kollekte<br />
einsammelten und uns Konfis<br />
einen auf den Deckel gaben,<br />
wenn wir <strong>im</strong> Gottesdienst<br />
gekichert haben.<br />
Doch schon in der ersten Sitzung habe ich bemerkt,<br />
dass meine Meinung ernst genommen wird und dass<br />
die Erfahrungen unterschiedlicher Menschen aus allen<br />
Lebensbereichen für die Gemeindearbeit wichtig <strong>ist</strong>. Ich<br />
möchte die Arbeit <strong>im</strong> Kirchenvorstand nicht missen. Für<br />
mich <strong>ist</strong> das Zusammenwachsen zu einer Stadtgemeinde<br />
in einem gemeinsamen Haus der Kirche das große<br />
Thema. Ich kann jeden nur ermutigen, sich zur Wahl zu<br />
stellen und in der Gemeinde mit zu arbeiten und mit zu<br />
entscheiden.<br />
Susanne Hornung<br />
Einkehrtage 2011<br />
Abendmahl haben die Tage wieder zu einer Kraftquelle<br />
gemacht. Die guten Gespräche am Abend, be<strong>im</strong> gemütlichen<br />
Beisammensein, taten ihr Übriges. Als Erinnerung<br />
bekam jeder von uns ein Teil des Brot-Puzzles mit nach<br />
Hause, und unsere Geschichten sind in einem kleinen<br />
Heft zusammen gefasst. Einen großen Dank an Martin<br />
Giering, der diese Tage wieder liebevoll vorbereitet <strong>hat</strong>te.<br />
Ich freue mich schon auf die Einkehrtage 2012.<br />
<strong>Advent</strong>sgottesdienste<br />
bei Kerzenschein<br />
Susanne Hornung<br />
Im <strong>Advent</strong> finden in der Marktkirche die Gottesdienste<br />
um 18.00 Uhr bei Kerzenschein und mit besonderer Musik<br />
statt. Unsere musikalischen Gäste sind in diesem Jahr:<br />
1. <strong>Advent</strong>: CantArte: Dietrich Borchardt und Bettina<br />
Scherer, Gesang begleitet von Alina Reinholz,<br />
Klavier. Es singt der Chor der Marktgemeinde<br />
2. <strong>Advent</strong>: Bläsergemeinschaft Kuventhal Einbeck unter<br />
der Leitung von Willi Hoppe<br />
3. <strong>Advent</strong>: Jugendchor St. Nicolai unter der Leitung von<br />
Karin Salzer<br />
4. <strong>Advent</strong>: Gitarrenmusik mit Phil, Aron und Gero<br />
Garthen.<br />
Glaubenstipp<br />
Bei mittlerweile schon fest gebuchtem Spätsommer-<br />
Wetter <strong>hat</strong> eine Gruppe der Marktgemeinde die traditionellen<br />
Einkehrtage <strong>im</strong> Benediktinerkloster Münsterschwarzach<br />
verbracht. Das Abendmahl war Thema<br />
in diesem Jahr. Gemeinsam haben wir ein Brot-Puzzle<br />
bemalt. Be<strong>im</strong> „scrabble“ wurden Worte rund ums<br />
Abendmahl gesucht, anschließend <strong>hat</strong> jeder von uns<br />
eine kleine Geschichte daraus gemacht. Den theologischen<br />
Hintergrund <strong>hat</strong> uns Martin Giering anschaulich<br />
vermittelt. Ein Schweigetag, die Feier des Konventamtes<br />
gemeinsam mit den Mönchen und unser abschließendes<br />
Spüren Sie die Sehnsucht nach dem Paradies in sich,<br />
wenn sie den Tannenbaum mit Äpfeln oder Kugeln<br />
schmücken. Er <strong>ist</strong> das Symbol des Baumes <strong>im</strong> Paradies.<br />
Jesus <strong>hat</strong> uns den Weg dahin wieder geöffnet. „Heut<br />
schließt er wieder auf das Tor zum schönen Paradies.“<br />
(Ev. Gesangbuch 27,6)<br />
Hier wackelt der Kirchturm<br />
Fehlerquote:<br />
Da klagt Pastor Wolfgang Teicke: „Da trinke ich seit Januar<br />
keinen Alkohol, aber glaubst du, ich würde dadurch zum besseren<br />
Menschen? Im Gegenteil, ich habe das Gefühl, ich mache<br />
mehr Fehler als vorher!“ Die Bekannte: „Wahrscheinlich<br />
bemerkst du sie jetzt erst richtig!“<br />
08 Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt Einbeck
NeustädterBlick ...<br />
Eindrücke von den Feierlichkeiten zum 300. Geburtstag<br />
von Heinrich Melchior<br />
Mühlenberg in Amerika<br />
Der Kirchenvorstand St. Marien delegierte mich, an den<br />
Feierlichkeiten in den USA teilzunehmen.<br />
Die „große“ Geburtstagsfeier fand <strong>im</strong> Lutheran Theological<br />
Seminary in Philadelphia/PA statt, der Ausbildungsstätte für<br />
lutherische Pastoren. Be<strong>im</strong> Betreten des Seminarcampus<br />
wird man von einer großen Mühlenberg-Statue begrüßt, die<br />
natürlich von den Studenten zum Geburtstag geschmückt<br />
wird. Am 06.09.11 regnete es den ganzen Tag, so bekam der<br />
ehrwürdige Patriarch einen Regenschirm verpasst, s. Foto.<br />
In Trappe selbst wurde der Geburtstag mit einem Festgottesdienst<br />
am 11.09.11 in der alten von Mühlenberg gebauten<br />
Kirche begangen. Sie <strong>ist</strong> zwar noch voll funktionsfähig,<br />
aber für die Gemeinde zu klein geworden und nicht<br />
kl<strong>im</strong>atisiert, so dass sie nur noch zu besonderen Anlässen<br />
wie diesem benutzt wird. Zur Eröffnung wurde „Ein feste<br />
Burg“ wieder sehr st<strong>im</strong>mgewaltig gesungen, die Predigt<br />
zu Ehren Mühlenbergs hielt der Seminarvorsteher des<br />
obigen luth. Seminars Rev. Dr. P. Krey. Auch hier überbrachte<br />
ich Grüße der Neustädter Gemeinde mit der Hoffnung,<br />
dass die Partnerschaft noch lange lebendig bleibt.<br />
Ich verließ Pennsylvania sehr beeindruckt. Für die<br />
amerikanische lutherische Kirche ELCA <strong>ist</strong> Mühlenberg<br />
noch wichtiger als Martin Luther, denn er lebte und wirkte<br />
sehr erfolgreich in den gerade unabhängig werdenden<br />
Vereinigten Staaten. Mühlenberg <strong>ist</strong> den amerikanischen<br />
Lutheranern daher sehr viel näher als der Reformator <strong>im</strong><br />
fernen Wittenberg.<br />
Dr. Uwe-Jens Salzer<br />
Die Zeremonie begann mit einem Gottesdienst in der<br />
Seminarkapelle, gehalten von den beiden Bischöfen der<br />
Synoden von New Jersey und Pennsylvania. Etwa dreihundert<br />
Besucher nahmen teil, die st<strong>im</strong>mgewaltig die Lieder<br />
sangen, wie ich es selten gehört <strong>hat</strong>te. Nachmittags<br />
wurde das Leben und Wirken von Henry Melchior<br />
Muhlenberg, wie ihn die Amerikaner nennen, in fünf<br />
Vorträgen von Dozenten des Seminars und Prof. Dr.<br />
Martin Marty aus Chicago gewürdigt.<br />
Es folgte die Eröffnung der Mühlenberg-Ausstellung, zusammengestellt<br />
von der Franckeschen Stiftung in Halle/<br />
Saale, wie sie auch <strong>im</strong> Einbecker Museum zu sehen war. Die<br />
Feierlichkeiten klangen aus mit einem Bankett, zu dem ca.<br />
200 Gäste geladen waren. Zu Ehren Mühlenbergs wurden<br />
deutsche Gerichte gereicht: Linsenssuppe, Schweineschnitzel<br />
mit Rotkohl und Spätzle, zum Nachtisch Apfelstrudel. Ich<br />
überbrachte Grüße und Glückwünsche unserer Gemeinde,<br />
der Stadt Einbeck und des Geschichtsvereins, dabei wurde<br />
ich von vielen deutsch-sprechenden Pastoren und Gemeindemitgliedern<br />
herzlich begrüßt. Der Abend endete mit dem<br />
gemeinsam gesungenen Paul-Gerhardt-Lied „Nun sich der<br />
Tag gewendet <strong>hat</strong>“.<br />
Am nächsten Morgen konnte ich <strong>im</strong> Archiv die Original-Tagebücher<br />
und Eintragungen ins Kirchenreg<strong>ist</strong>er von Mühlenberg<br />
in Augenschein nehmen. Sie werden z.Z. aufwendig<br />
restauriert, da M. eine säurehaltige Tinte verwendet <strong>hat</strong>, die<br />
das Papier angreift. Die Reg<strong>ist</strong>ereintragungen wurden je<br />
nach Gemeindeglied entweder in deutsch oder in englisch<br />
vorgenommen, M. <strong>hat</strong> also zweisprachig gewirkt.<br />
Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt Einbeck 09
Im Blickpunkt ...<br />
„Rapunzel, Rapunzel,<br />
lass den Vorhang fallen“<br />
Die Jugendkirche marie Einbeck <strong>hat</strong> bereits mit den<br />
Proben für das Wintermärchen 2011 begonnen. „Rapunzel“<br />
wird am Samstag, 10. <strong>Dezember</strong>, erstmals<br />
in der St. Marien auf die Bühne<br />
gebracht. Familienvorstellungen sind<br />
am Sonntag, 11. <strong>Dezember</strong>, um 16 und<br />
19 Uhr. Schulvorstellungen finden<br />
in der Woche darauf am Dienstag,<br />
Mittwoch und Donnerstag, jeweils<br />
um 8.30 und 11 Uhr statt.<br />
Diese Reise der neun Vorstellungen<br />
führen zu dem Turm einer bösen<br />
Hexe und ihrer Gefährten, an<br />
dem Land des einsam regierenden<br />
Königs, <strong>seine</strong>n Gefolgsleuten und<br />
<strong>seine</strong>m jährlichen Lichterfest vorbei,<br />
bis hin zu einer musikalisch untermalten<br />
Darbietung. Die Entwicklung<br />
<strong>hat</strong> natürlich schon begonnen<br />
und das diesjährige Ensemble arbeitet<br />
intensiv an der Gestaltung. Die<br />
Theaterproduktion steht, ähnlich wie in den vergangenen<br />
Jahren, unter der Leitung drei ehrenamtlicher<br />
Mitarbeitender der Jugendkirche. Und auch dieses Jahr<br />
dürfen sich die Zuschauer natürlich wieder einer einzigartig<br />
gestalteten Bühne und einem durch Podeste<br />
erhöhtem und damit verbesserten Sichtfeld erfreuen.<br />
Karten für das Stück sind ab sofort <strong>im</strong> Haus der Bücher,<br />
der Jugendkirche marie sowie den Einbecker Kinos<br />
erhältlich.<br />
Gottesdienste der marie<br />
- 18. <strong>Dezember</strong>, 18 Uhr Gottesdienst der marie<br />
Thema: Wie soll ich dich empfangen<br />
- 22. Januar 2012, 18 Uhr Gottesdienst der marie<br />
Thema: Identitäten<br />
10 Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt Einbeck
… auf einen Blick<br />
Münsterkirche Neustädter Kirche Marktkirche<br />
27. Nov. 1. <strong>Advent</strong> 10:30 P. Konnerth 16:00 Pn. Seebo 18:00 P. Kühl<br />
04. Dez. 2. <strong>Advent</strong> 10:00 P. Teicke (A) 09:30 P. Herbold 18:00 P. Ebbrecht<br />
11. Dez. 3. <strong>Advent</strong> 10:00 P. Teicke 18:00 P. Giering<br />
18. Dez. 4. <strong>Advent</strong> 10:00 P. Konnerth 18:00 Jugendgottesdienst 18:00 P. Giering<br />
24. Dez. Heiligabend<br />
Gottesdienste Heiligabend auf Seite 12<br />
25. Dez.<br />
erster<br />
Weihnachtstag<br />
18:00 Pn. A. Giering<br />
26. Dez.<br />
zweiter<br />
Weihnachtstag<br />
10:00 Sup. Behrends 09:30 Pn. Jain<br />
31. Dez. Altjahresabend 18:00 P. Teicke 18:00 Pn. Seebo 18:00 P. Giering<br />
01. Jan. Neujahr 10:00 Gemeinsames Weihnachtsliedersingen in der Münsterkirche P. Teicke<br />
18:00 Gemeinsamer Gottesdienst in der Marktkirche P. Teicke<br />
08. Jan.<br />
1. S. n.<br />
Epiphanias<br />
10:00 Gemeinsamer Gottesdienst in der Münsterkirche P. Konnerth<br />
15. Jan.<br />
2. S. n.<br />
Epiphanias 10:00 P. Teicke (A) 10:30 P. Giering (A)<br />
22. Jan.<br />
3. S. n.<br />
Epiphanias 10:00 P. Konnerth 11:00 Pn. Seebo 10:30 S. Hornung<br />
18:00 Jugendgottesdienst<br />
29. Jan.<br />
Letzter S. n.<br />
Epiphanias<br />
10:00 P. Teicke 09:30 V. Krauß 10:30 I. Steinsiek<br />
05. Feb.<br />
5. S. v. d.<br />
Passionszeit<br />
10:00 P. Konnerth (A) 09:30 Pn. Seebo 10:30 Predigtreihe<br />
12. Feb.<br />
6. S. v. d.<br />
Passionszeit<br />
10:00 Gemeinsamer Gottesdienst in der Münsterkirche Sup. Behrends<br />
19. Feb.<br />
7. S. v. d.<br />
Passionszeit<br />
10:00 P. Teicke 18:00 Jugendgottesdienst 10:30 Predigtreihe<br />
26. Feb.<br />
1. S. in d. P.<br />
Invokavit<br />
10:00 P. Konnerth 09:30 Pn. Seebo 10:30 I. Steinsiek<br />
04. März 2. S. in d. P.<br />
Reminiszere<br />
10:00 P. Teicke (A) 09:30 Pn. Jain 10:30 Predigtreihe<br />
A = Gottesdienst mit Abendmahl<br />
KUVENTHAL 31.12.11, 16:30 Uhr Altjahresabend P. Teicke<br />
04.03.12, 10:00 Uhr P. Konnerth<br />
SONNTAGS 11:30 Uhr Kindergottesdienst in der<br />
Münsterkirche<br />
Freud und Leid<br />
Taufen<br />
St. Alexandri: Finja Schramm, Nele Hundertmark, Ilias und Liam Maier,<br />
Paul Schunke, Felix Markus Schöning, Lena Marie und T<strong>im</strong> Chr<strong>ist</strong>ian<br />
Reger, Ole Randhage, Julius Mau, Anna-Lisa K<strong>im</strong>berley Runzer<br />
Freitags 18:05 Uhr ökumenische Wochenschlussandacht<br />
in der Marktkirche<br />
Montags – Donnerstags<br />
18:00 – 18:05 Uhr Abendgebet in der Münsterkirche<br />
Goldene Hochzeit<br />
St. Alexandri: Friedrich und Chr<strong>ist</strong>ine Klose, geb. Zentner, Dr. Hellmut<br />
und Ursula Rotzoll, geb. Stramer, Alwin und Brigitte Sauter,<br />
geb. Patzwall, Hans-Heinrich und Rosalia Hoppe<br />
St. Jacobi: Nele Fiedler, Jan Chr<strong>ist</strong>ian Kuhlmann<br />
Beerdigungen<br />
St. Alexandri: Johanna Elter (89), Erika Koch (87), Peter Meyer (51),<br />
St. Marien: Manuel Friedrich Mickat<br />
Franz Cestnik (90), Irmgard Schill (95), Annita Wiechern (72),<br />
Chr<strong>ist</strong>ine Göllner (91), Hermann Küchemann (87), Günter Nagel (77),<br />
Trauungen<br />
Dina Dunemann (93), Wolfgang Peschla (63), Günter Haufe (81),<br />
Dr. Herbert Hartwig (78), Liesa Meyer (83)<br />
St. Jacobi: Eugen und Elena Justus, geb, Grammenoù<br />
St. Jacobi: Ursula Hoffmann (77), Mathilde Kappey (94),<br />
Silberne Hochzeit<br />
Sieghard Schwarza (81), Renate Wloka-Whitton (74), Ruth Schwarz (91)<br />
St. Alexandri: Dr. Neele und Brigitte Neelen, geb. Pötter<br />
St. Marien: Hilde Rillox (98), Ruth Grascha (96),Gertrud Gromoll (97),<br />
Helmut Körner (86), Friedhelm Scheele (70), Hans Wiegmann (80),<br />
Else Dräger (89),Emma Hase (93), Hans-Georg Wedekind (91),<br />
Marie Krause (87)<br />
Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt Einbeck 11
Gottesdienste an Heilig Abend<br />
Münsterkirche: 15:00 Chr<strong>ist</strong>vesper für Familien mit sehr kleinen Kindern P. Teicke<br />
16:00 Chr<strong>ist</strong>vesper für Familien mit kleinen Kindern P. Konnerth<br />
17:30 Chr<strong>ist</strong>vesper für Familien mit älteren Kindern,<br />
Jugendlichen und Erwachsenen<br />
P. Teicke<br />
19:00 Chr<strong>ist</strong>vesper P. Teicke<br />
23:00 Chr<strong>ist</strong>vesper mit der Kantorei St. Alexandri P. Konnerth<br />
Neustädter Kirche: 15:30 Chr<strong>ist</strong>vesper mit Krippenspiel für Familien Pn. Jain<br />
23:00 Chr<strong>ist</strong>mette Pn. Jain + marie<br />
Marktkirche: 17:00 Chr<strong>ist</strong>vesper für Familien P. Giering<br />
22:00 Chr<strong>ist</strong>mette mit Countertenor Peter Rehkop und<br />
Ellen Wolpert an der Orgel<br />
P. i. R. Dr. Mahnke<br />
Kuventhal: 17:15 Chr<strong>ist</strong>vesper P. Konnerth<br />
Hier wackelt der Kirchturm<br />
Schöpfungskosten:<br />
Kantorin Ulrike Hastedt <strong>hat</strong>te in der Kantorei die Noten für<br />
Haydns Schöpfung verteilt. Nun sammelt sie den Eigenbeitrag<br />
bei den Sängern ein und fragt: „Haben Sie schon für die<br />
Schöpfung gezahlt?“ Werner Ohm: „Das <strong>ist</strong> ja ein Ding: Kirchensteuer,<br />
Kirchgeld, Kollekte – ich dachte, wenigstens die<br />
Schöpfung wäre umsonst!“<br />
Das Buch der Bücher<br />
gleicht einer Quelle, die beständig fließt<br />
und um so reichlicher strömt,<br />
je mehr man daraus schöpft.<br />
M A R K T S T R A S S E 3 8 | E I N B E C K