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IOS Kippbewegung - Münstergemeinde Einbeck

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Gemeindebrief der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden der Stadt <strong>Einbeck</strong><br />

23.08.2009<br />

22.11.2009<br />

Lebendige Kirchenmusik –<br />

Angebote zum »Reinschnuppern«<br />

Es wird so wenig gesungen ...<br />

Warum haben so viele Deutsche die Lust am Singen<br />

verloren? Dieser Frage ging vor einiger Zeit die Autorin<br />

Johanna Romberg von der Zeitschrift »Geo« nach. Ihr<br />

Fazit: Es gibt viele Gründe, aber die Hauptursache könnte<br />

die sein, dass wir (und nicht nur wir Deutschen) zu<br />

einem Volk von Solisten geworden sind. Beispiel: Wo<br />

früher ein Dutzend von Leuten auf dem Feld gearbeitet<br />

haben, sitzt heute ein Bauer allein auf seinem Mähdrescher.<br />

Nur beim Karneval, so Johanna Romberg, in<br />

Fußballstadien und in Kirchen (und hier vor allem bei<br />

Großveranstaltungen) könne man Singen noch in seiner<br />

ursprünglichen Form erleben: als Teil eines Rituals und als<br />

Ausdruck kollektiver Emotion!<br />

Ich denke, die Autorin hat Recht! Wir sollten nun aber<br />

nicht jammern, sondern die Aufgabe in der Kirche und in<br />

der Kirchenmusik annehmen! Dabei scheinen mir<br />

verschiedene Aspekte wichtig zu sein. Ich nenne mal drei<br />

Dinge, auf die wir unser Augenmerk richten können:<br />

1.) Die Kirche darf sich den Hörgewohnheiten der<br />

Gemeinde nicht verschließen. In einem Beitrag der EKD<br />

zur Kirchenmusik heißt es: »Das Evangelium ist<br />

umfassender, als dass es nur in einem Stil Echo haben<br />

könnte.« Entscheidend ist dabei aber gleichzeitig auch,<br />

dass eine bestimmte Qualität nicht unterschritten und<br />

die Wichtigkeit des geistlichen Inhalts aufgezeigt wird.<br />

2.) Wir sollten mehr Traditionen pflegen! Je vielfältiger<br />

und bunter das kirchenmusikalische Leben wird, umso<br />

wichtiger erscheint mir das Einüben von Liedern, die von<br />

allen gemeinsam gesungen werden können. Wenn<br />

Kinder in Kindergärten und Kinderchören zu<br />

Weihnachten nur noch »In der Weihnachtsbäckerei«<br />

kennenlernen, mit ihren Großeltern aber nicht mehr »Ihr<br />

Kinderlein kommet« oder »O du fröhliche« singen<br />

können, dann stimmt doch etwas nicht!<br />

Der Kinderchor der Münstergemeinde<br />

In der badischen und württembergischen Landeskirche<br />

gibt es bereits seit 2007 eine so genannte<br />

»Kernliederliste«. Diese besteht aus nur (!) 31 Liedern –<br />

das ist nicht viel, wenn man bedenkt, dass alle Kirchenjahreszeiten<br />

und Tagszeiten mitbedacht werden. Für die<br />

Interessierten seien die Lieder hier einmal genannt: All<br />

Morgen ist ganz frisch und neu, Ausgang und Eingang<br />

(Kanon), Befiehl du deine Wege, Christ ist erstanden, Der<br />

Mond ist aufgegangen, Ein feste Burg ist unser Gott, Geh<br />

aus mein Herz, Gelobt sei Gott im höchsten Thron, Gott<br />

gab uns Atem, Gott liebt diese Welt, Großer Gott wir<br />

loben dich, Herr bleibe bei uns (Kanon), Ich bin getauft auf


Einen Glaubensblick, bitte …<br />

Wir sind gerne für Sie da<br />

Der Ohrwurm<br />

Es war einmal ein Ohrwurm. Er<br />

war noch ganz jung. Er kroch erst<br />

in diesem Jahr der Taufe aus dem<br />

Ei. Sein Text und seine Melodie<br />

waren einfach: »Der Himmel öffnet<br />

sich und Gott spricht: Du bist<br />

mein liebes Kind An dir habe ich<br />

Wohlgefallen. Du bist mein.«<br />

Pastor Martin Giering<br />

Und dieser Ohrwurm machte sich auf den Weg. Zuerst<br />

kroch er in die Ohren der Kantorinnen und Chorleiterinnen.<br />

Dann in die Ohren der singenden Kinder. Dann<br />

erwischte er auf einer Konferenz 40 Pastoren auf einmal.<br />

Und jetzt ist er auf dem Weg durch die Gemeinden des<br />

ganzen Kirchenkreises.<br />

Ohrwürmer können zwar nerven. Sie sind aber auch praktisch:<br />

Mit ihnen habe ich immer einen passenden<br />

Ausdruck für meine Stimmung parat.<br />

Ohrwürmer können uns an etwas erinnern. Nicht nur an<br />

das Lied, sondern auch an die schöne Situation, in der wir<br />

das Lied gesungen haben. Gerade die Gemeinschaft eines<br />

Chores oder einer Freizeit geben bestimmten Melodien<br />

einen Resonanzraum.<br />

Und auch im Gottesdienst klingen manche Lieder in uns<br />

weiter. Sie verändern uns. Wer im Gottesdienst gesungen<br />

hat, geht anders nach Hause. Eine Volksweisheit besagt:<br />

Wer singt, betet doppelt! Es gibt sonst so wenig zu singen<br />

in unserem Alltag. Umso wichtiger, dass es Kirchen und<br />

ihre Chöre gibt. Christliche Ohrwürmer können uns an<br />

Gott erinnern – in Situationen, in denen wir sonst nicht<br />

an Gott gedacht hätten.<br />

Der junge Ohrwurm vom Anfang erinnert wie zufällig<br />

und zwischendurch an die eigene Taufe. Wer diese<br />

Melodie vor sich hinsummt, ist gewiss: »Ich bin von Gott<br />

geliebt. Ich bin sein!«<br />

P.S. Wer den Ohrwurm noch nicht kennt, ist zum Tauferinnerungsfest<br />

am 30.August um 10.30 Uhr in die Münsterkirche<br />

eingeladen.<br />

MÜNSTERGEMEINDE ST. ALEXANDRI<br />

Pfarrbezirk I: Pastor Christian Stasch, Stiftplatz 9, 1 68 69*<br />

Pfarrbezirk II: Pastor Wolfgang Teicke, Wagnerstr. 6, 1 57 62*<br />

Kantorin: Ulrike Hastedt, Stiftplatz 2, 1 925832*<br />

Schatzsuche: Martina Bode, 1 922734,<br />

E-Mail: schatzsuche@muenstergemeinde.de<br />

Kirchenvorstand: Thomas Borchert, Bachstr. 30, 1 39 16<br />

Küster: Jürgen Giemann, Dorfstr. 14, 1 47 29<br />

Hausmeisterin: Ursula Binnewies, Lessingstr. 13, 1 6400<br />

Pfarramtssekretärin: Doris Gremmel, Stiftplatz 9, (Mo, Mi + Fr<br />

8.00 – 12.00 Uhr, Do 15.00 – 18.30 Uhr), 1 7 20 13 (Fax 740 89)*<br />

Homepage: www.muenstergemeinde.de<br />

MARKTGEMEINDE ST. JACOBI<br />

Pastor: Martin Giering, Gartenstr. 18, 1 97 15 00*<br />

Kirchenvorstand: Ulrich Hoppe, Baustraße 1–5, 1 22 90<br />

Kirchenmusikerin: Bettina Scherer, Waldstr. 2, 1 982613<br />

Hausmeisterin und Küsterin: Inge Kriegsmann, 1 66 55<br />

Pfarramtssekretärin: Petra Hänicke, Gartenstr. 18<br />

(Di + Fr 9.00–12.30 Uhr), 1 97 15 00 (Fax 97 15 25)*<br />

NEUSTÄDTER GEMEINDE ST. MARIEN<br />

Pastor: zzt. vakant, Vertretung durch P. Martin Giering<br />

Kirchenvorstand: Dr. Uwe-Jens Salzer, Carl-Diem-Weg 34 1 33 43<br />

Kirchenmusiker: Karin Salzer, Carl-Diem-Weg 34 1 33 43<br />

Küsterin: Margarete Kondziella, Gemeindehaus<br />

Pfarramtssekretärin: Petra Hänicke, Pfarrbüro Sülbecksweg 31,<br />

(Mi + Do 9.00–12.00 Uhr), 1 33 77 (Fax 97 29 87)<br />

ÜBERGEMEINDLICHE DIENSTE<br />

Ev.-luth. Kindergarten: Ltg. A. Schaper, Wagnerstr. 4, 1 39 00<br />

Diakonisches Werk: Stiftplatz 3, Kuren und soziale<br />

Beratung 1 10 04, Schuldnerberatung 1 13 50<br />

Jugendkirche »marie» und Kirchenkreisjugenddiakone:<br />

Ursula Schröder von Oesen<br />

und Ralf-Holger von Oesen, Büro 1 7 30 90<br />

und 97 24 47 (Fax 97 2448)<br />

Hospizgruppe <strong>Einbeck</strong> (Schwerpunkt Sterbebegleitung),<br />

Sülbecksweg 31, 1 97 29 85<br />

Arbeitskreis Hospiz (Schwerpunkt Trauerarbeit),<br />

Stiftplatz 3, 1 99 98 72<br />

Kirchenkreisamt Leine-Solling: Bahnhofstr. 30,<br />

37154 Northeim, 1 0 55 51/97 89-0 (Fax 97 89-50)<br />

Bankverbindung: Kirchenkreisamt Konto 9 101 007,<br />

Sparkasse <strong>Einbeck</strong>, BLZ 262 514 25<br />

* = E-Mail-Adresse: Vorname.Name@Leine-Solling.de<br />

Ihr<br />

Martin Giering, P<br />

I M P R E S S U M<br />

Auflage<br />

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7 550 (5 x jährlich)<br />

Wolfgang Teicke, Stiftplatz 9, <strong>Einbeck</strong><br />

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Druck Scheele-Druck, <strong>Einbeck</strong>, Tel. 0 55 61/9 24 40<br />

02 Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt <strong>Einbeck</strong>


Im Blickpunkt …<br />

deinen Namen, Ich lobe meinen Gott, Ich singe dir mit<br />

Herz und Mund, Jesu geh voran, Jesus Christus herrscht<br />

als König, Komm Herr segne uns, Komm sag es allen<br />

weiter, Macht hoch die Tür, Meinem Gott gehört die Welt,<br />

Nun danket alle Gott, Lobe den Herren den mächtigen<br />

König, Lobe den Herren alle die ihn ehren, O du fröhliche,<br />

O Haupt voll Blut und Wunden, O komm du Geist der<br />

Wahrheit,Vom Aufgang der Sonne (Kanon),Vom Himmel<br />

hoch da komm ich her,Von guten Mächten,Weißt du wie<br />

viel Sternlein stehen. – In einer solchen Liste steckt eine<br />

Menge Diskussionsbedarf!<br />

1. Angebot: Gospelsingen<br />

In diesem Jahr gab es wieder den »Gospelchor auf Zeit«<br />

– das Projekt wird im nächsten Jahr wieder angeboten.<br />

Das Gospelchor-Projekt findet darüber hinaus eine<br />

Fortsetzung in Proben, die alle 2 bis 3 Wochen donnerstags<br />

(ab 19:30 Uhr) im Gemeindehaus, Lessingstraße,<br />

stattfinden. Die Termine sind 13.8., 27.8., 10.9., 1.10., 29.10.,<br />

12.11., 26.11., Fr., 4.12.2009. Es ist geplant, dass der Chor<br />

beim diesjährigen Adventskonzert mitwirkt.<br />

3.) Wenn wir die Leute einladen, zu uns zum Singen zu<br />

kommen, müssen wir dabei auch Formen wählen, die den<br />

Lebensumständen und -gewohnheiten der Interessierten<br />

entgegenkommen. Es ist nicht für jeden erstrebenswert<br />

oder machbar, regelmäßig, Woche für Woche, in einem<br />

Chor mitzusingen. Deshalb sind neben einer Kantorei, die<br />

durch regelmäßiges Üben große und musikalisch<br />

anspruchsvolle Werke aufführen kann, Angebote auf Zeit<br />

wie »Gospelchor auf Zeit« oder »Bach-Kantate zum<br />

Mitsingen« so entscheidend wichtig!<br />

Voller Körpereinsatz beim Singen im Gospelchor<br />

2. Angebot:<br />

Bach-Kantate zum Mitsingen<br />

Am ersten September-Wochenende wird in der Münstergemeinde<br />

das erste Mal das Projekt »Bach-Kantate zum<br />

Mitsingen« angeboten: An einem Wochenende wird die<br />

Kantate »Wer da glaubet und getauft wird« von Johann<br />

Sebastian Bach eingeübt und aufgeführt. Wer mit der<br />

geplanten kurzen Probenzeit nicht zurechtkommt, kann<br />

die Töne vorher mit einer Übungs-CD einüben. Der<br />

Anmeldeschluss lag vor den Sommerferien. Nachzügler<br />

können sich aber noch anmelden (bitte umgehend bei<br />

Ulrike Hastedt melden)! Die Proben sind am Freitag,<br />

4.09.2009, 19:30 Uhr bis 21 Uhr (Gemeindehaus, Lessingstraße),<br />

am Samstag, 5.9.2009, von 15:00 bis ca. 17:00 Uhr<br />

in der Münsterkirche und Sonntag, 6.9.2009 ab ca. 9 Uhr<br />

in der Münsterkirche (Gottesdienst mit Aufführung:<br />

10 Uhr). Ulrike Hastedt<br />

Gospelsolistin<br />

Es werden immer wieder Projekte angeboten, bei denen<br />

interessierte Sängerinnen und Sänger das Singen im Chor<br />

einmal ausprobieren können.<br />

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Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt <strong>Einbeck</strong><br />

03


Im Blickpunkt …<br />

Taufeinträge im Kirchenbuch:<br />

Zeugen der <strong>Einbeck</strong>er Geschichte<br />

Das laufende Kirchenjahr stellt die Taufe in den Mittelpunkt<br />

unserer diesjährigen kirchlichen Arbeit. Wie aber<br />

wurde eine Taufe vor 300 Jahren festgehalten? 1711<br />

wurde die vielleicht prominenteste Persönlichkeit der<br />

<strong>Einbeck</strong>er Geschichte in der Neustädter Kirche getauft:<br />

Heinrich Melchior Mühlenberg, der spätere Organisator<br />

der Lutherischen Kirche in Amerika. Seine Nachkommen<br />

kämpften für die Freiheit ihres Landes und bekleideten<br />

allerhöchste Ämter in den USA. So sieht Mühlenbergs fast<br />

300 Jahre alter Taufeintrag aus:Unter einer Kopfzeile »Gebohrene<br />

undt Getauffte 1711« steht mit Tinte geschrieben:<br />

»Besuchen« Sie Ihren Taufeintrag<br />

Sie sind ab 1925 in der Markt-, Neustädter- oder Münsterkirche<br />

getauft? Wollen Sie mal schauen, wie Ihre Taufe im<br />

Kirchenbuch eingetragen ist? Manchmal finden sich<br />

zusätzliche Angaben, die von Interesse sein können. Gert<br />

Hillebrecht, ehrenamtlicher Kirchbuchführer, gibt gern<br />

Einblick nach dem Gottesdienst am Tag des offenen<br />

Denkmals, dem 13. September von 11:00 bis 11:30 Uhr und<br />

von 14:00 bis 17:00 Uhr – für alle drei Gemeinden in der<br />

Münsterkirche. Die Taufsprüche sind – wie in vielen<br />

Gemeinden – leider erst ab ca. 1980 eingetragen. Die<br />

Kirchenbücher sind vertrauliche Urkunden. Einsicht kann<br />

zunächst nur die betreffende Person nehmen.<br />

40 Jahre Evangelische<br />

Krankenhaushilfe<br />

Im September feiert die Krankenhaushilfe ihr 40-jähriges<br />

Jubiläum. Bundesweit arbeiten 11.000 Frauen und 500<br />

Männer für den Dienst am Menschen in Kliniken und<br />

Krankenhäusern. In diesem Jahr hat sich die<br />

Landesbischöfin bereit erklärt, die Schirmherrschaft für<br />

die EKH zu übernehmen. Vor den Delegierten – auch aus<br />

<strong>Einbeck</strong> – wies sie auf die Bedeutung des Ehrenamtes hin.<br />

»Den 6ten 7embris hatt H. Nicol. Melchior Mühlenberg,<br />

Bürger Brauer undt Diacon bey hiesiger Kirche, einen jungen<br />

Sohn tauffen lassen, heisset Melchior Heinrich« Heinrich<br />

Melchior Mühlenberg wurde also am 6. September<br />

1711 getauft und ist wahrscheinlich am Vortag geboren.<br />

Der Eintrag nennt nur den Vater und den Täufling; die<br />

Mutter wird nicht erwähnt. Auch sind die Paten nicht vermerkt,<br />

die sicher als »Gevatter« zugegen waren.Wie aber<br />

kam der Eintrag in das Kirchenbuch? Unmittelbar nach<br />

der Taufe legte der Pastor das Kirchenbuch vor sich auf<br />

sein Schreibpult, nahm einen von ihm eigenhändig gespitzten<br />

Gänsekiel zur Hand, tauchte dessen gehärtete<br />

Spitze in die ihm zugeteilte kostbare Tinte und schrieb die<br />

vollzogene Taufe der neuen »Seele« in das Kirchenbuch.<br />

Dabei wurde zum ersten Mal der Name Heinrich Melchior<br />

Mühlenbergs aufgeschrieben, womit dieser <strong>Einbeck</strong>er<br />

Sohn nun auch in die weltliche Geschichte eintrat. Der<br />

fast 300-jährige Eintrag öffnet ein Fenster auf unsere<br />

Geschichte und erlaubt den Blick auf die damaligen<br />

Personen. Das bewegt mich.<br />

Gerd Hillebrecht<br />

»Ehrenamtlicher Dienst an Kranken ist ein besonderer.<br />

Wer krank ist, fühlt sich erniedrigt, weil er die eigene<br />

Situation nicht im Griff hat, nicht selbst bestimmen kann.<br />

Er oder sie ist dem System der Einrichtung unterworfen,<br />

das oft in seinen Abläufen allzu wenig Zeit hat für<br />

individuelle Wünsche oder Ängste. Die hauptamtlichen<br />

Pflegekräfte leiden oft genug darunter.<br />

Wenn dann jemand da ist, die einfach eine Hand hält, der<br />

erzählen kann, die mir hilft, das zu tun, was mir wichtig<br />

ist, einen Brief schreiben etwa, dann ist das ein<br />

großer Segen. Schon Jesus sagt uns im Gleichnis, wo wir<br />

einen kranken Menschen besuchen, da besuchen wir ihn<br />

selbst. Nächstenliebe meint damit keine Herablassung.<br />

Sie wird immer die Würde des anderen sehen.«<br />

Diakoniestiftung<br />

Nächstenliebe in <strong>Einbeck</strong><br />

Die drei Gemeinden der Kernstadt und der Kirchenkreis<br />

Leine-Solling haben eine Stiftung gegründet. Ziel ist es,<br />

diakonische Anliegen zu begleiten, zum Beispiel die<br />

04<br />

Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt <strong>Einbeck</strong>


Blickwinkel ...<br />

Einzelfallhilfe Menschen, die in Not geraten sind,<br />

besonders Projekte, die die soziale Arbeit der Kirche vor<br />

Ort fördern. Die Arbeit des Diakonischen Werkes <strong>Einbeck</strong><br />

wird gestärkt. Die Kirchengemeinden werden bei ihrem<br />

diakonischen Engagement unterstützt. Die Stiftung ist<br />

ein Angebot für Menschen, die ein Herz für Menschen in<br />

Notlagen haben, eine soziale Ader haben und tätige<br />

Nächstenliebe ausüben. Der Kirchenkreis Leine-Solling ist<br />

stolz auf diese Initiative aus <strong>Einbeck</strong>.<br />

Ansprechpartner sind alle Pastoren und der Kirchenkreissozialarbeiter<br />

Marco Spindler, Stiftplatz 3, 37574 <strong>Einbeck</strong><br />

(0 55 61/57 62).<br />

Konto: Diakoniestiftung 110 012 11 9 Sparkasse <strong>Einbeck</strong><br />

BLZ 26251425<br />

Die Landeskirche legt zu – jeder Spendeneuro wird mit<br />

33 ct bonifiziert.<br />

Erntedank –<br />

an zwei Wochenenden<br />

Weil die Münstergemeinde wegen der Herbstferien das<br />

Erntedankfest vorgezogen hat, wird an zwei Tagen<br />

gefeiert: Am 27. September in der Münsterkirche, am 4.<br />

Oktober in der Markt- und Neustädter Kirche. Gaben aus<br />

Garten und Vorratskammer können ab Freitag vorher bei<br />

der jeweiligen Kirche abgegeben werden.<br />

Hier<br />

wackelt der Kirchturm<br />

Fester Glaube: Pastor Teicke macht einen Hausbesuch bei<br />

jemanden, der aus seiner Distanz zu Kirche und Glauben<br />

keinen Hehl macht. Beim Abschied deutet Teicke auf die<br />

Kreidezeichen der heiligen drei Könige über der Tür: »Glauben<br />

Sie daran?« » Nein, aber es soll sogar wirken, wenn man<br />

nicht dran glaubt«<br />

Harte Kritik: Pastor Teicke erinnert sich an die härteste<br />

Predigkritik: Der Gottesdienstbesucher hatte schon bei der<br />

Begrüßung Schwierigkeiten mit seinem Hörgerät. Immer<br />

wieder neselte er daran herum. Er bemühte sich redlich, den<br />

Worten zu folgen. Ebenso bei Beginn meiner Predigt. Nach<br />

drei Minuten allerdings nahm er demonstrativ das Hörgerät<br />

aus dem Ohr. Ruhig und gelassen ertrug er den Rest der<br />

Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt <strong>Einbeck</strong><br />

05


MünsterBlick …<br />

Fahrerinnen mit Liebe gesucht<br />

Die Männerwelt ist offenbar immun gegen diese Bitte:<br />

Einmal bis elfmal im Jahr, je nach Wunsch, sein Auto und<br />

seine Fahrkunst zur Verfügung zu stellen, um älteren<br />

Menschen die Teilnahme am Seniorentreff zu<br />

ermöglichen – das ist offenbar bei vielen nicht realisierbar<br />

und für andere zu viel Verpflichtung. Menschen<br />

müssen zu 15:00 Uhr hin gefahren und um 16.30 Uhr<br />

abgeholt werden – ein überschaubares Engagement. Auf<br />

Meldung hofft das Pfarramt unter Tel: 0 55 61/57 62 oder<br />

0 55 61/7 20 13.<br />

Freude am Flohmarkt und Freude am Team: »Siegfried ist wieder da!«<br />

Nach seinem kurzen gesundheitlichen Aussetzer freuen sich alle über sein<br />

Vorbeischauen. Beim nächsten Mal, am 26. September, wird er wieder die<br />

Spielzeugabteilung betreuen. Der Flohmarkt lebt nicht vom Geschäft<br />

allein – sondern auch durch den freundschaftlichen Geist der<br />

Mitarbeitenden.<br />

20 Jahre Glanz auf dem Parkett<br />

Ulla Binnewies: » Wo sind die<br />

Jahre geblieben?»<br />

Ulla Binnewies, Hausmeisterin<br />

des Gemeindehauses<br />

Lessingstraße,<br />

ist seit 20 Jahren Mitarbeiterin<br />

der Münstergemeinde.<br />

Sie bezog<br />

damals nicht die Wohnung<br />

über dem Gemeindehaus,<br />

die extra für<br />

diese Tätigkeit vorgehalten<br />

wurde. Durch ihre<br />

freundliche und hilfsbereite<br />

Präsenz fiel dieser<br />

»Abstand« nie auf – im<br />

Gegenteil, aus der Nachbarschaft<br />

der langen Gasse<br />

konnte sie vieles besonders gelassen und freundlich<br />

begleiten. Sie hat mehrere Pastoren kommen und gehen<br />

sehen, viele Generationen von Krabbelgruppen begleitet.<br />

In den zwei Jahrzehnten hat die Ausnutzung des Gemeindehauses<br />

eher zugenommen. Besonders die Schatzsuche<br />

bringt neue Veranstaltungsschübe. Allerdings übernehmen<br />

Gruppen und Kreise immer stärker Eigenverantwortung<br />

für die Räume. Grund dafür sind auch Stundenreduzierungen,<br />

die Ulla Binnewies hinnehmen musste. Am<br />

meisten Freude bereiten ihr Gemeindeveranstaltungen<br />

wie die Nachmittage mit den Senioren, wo sie mit ihrer<br />

Fröhlichkeit dem Kaffee noch eine Note extra geben kann.<br />

»Eine Hausmeisterin, die sich freut, wenn Leben im Hause<br />

ist, und nicht über die Arbeit klagt«, heißt es vom Pfarramt.<br />

Danke, Ulla!<br />

Königin der Blumen<br />

Über 20 Jahre trägt<br />

sie wöchentlich fünf<br />

Blumensträuße in die<br />

Münsterkirche. Solange<br />

es im Garten<br />

blüht, von den Osterglocken<br />

bis zu den<br />

Herbstastern – über<br />

1.200 Sträuße dürften<br />

es mittlerweile<br />

sein. Alice Barndt ist<br />

88 Jahre alt. Und immer<br />

noch ist ihr Garten<br />

am Kohnser Weg<br />

Alice Barndt<br />

voller Blumen und<br />

Früchte. »Mein Tag ist lang« sagt sie und »ich muss was<br />

unter die Fingerhaben«. Es begann 1988, zur Zeit der<br />

Küsterin Valentina Neb. Da lag eine Liste aus: »Blumenspenden<br />

bitte eintragen«. Der Kirchenvorstand wollte<br />

den Altarschmuck stärker in die Verantwortung der<br />

Gemeinde legen. In der ersten Woche trug sich Frau<br />

Barndt ein, in der zweiten jemand anderes, ab der<br />

dritten Woche nur noch Frau Barndt. Bis man die Liste<br />

abschaffte. Es waren genug Blumen da. Seit elf Jahren<br />

gibt es zusätzlich einen Blumendienst, allerbeste Münster-Frauen.<br />

Die verwandeln die Kirche mit Blumenschmuck<br />

zum Lebensraum. Die verwenden die treuen<br />

Blumenspenden der guten Frau Barndt von der Krypta bis<br />

zum Marienaltar – nicht immer für den Gemeindealtar.<br />

Dann grantelt sie: »Von meinen Blumen habe ich nichts<br />

gesehen.« So ist sie. Und dann sagt sie »Aber mir soll’s<br />

egal sein!« Alice Barndt, eine treue Seele. Für das Foto mit<br />

Rose musste alle Überredungskunst aufgewendet werden.<br />

06<br />

Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt <strong>Einbeck</strong>


Aus den letzten vier Jahren hat Gerd Hillebrecht vier<br />

Bibelverse als Lieblingsverse herausgefunden: Platz 1:<br />

»Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in<br />

Gott und Gott in ihm« (1. Joh. 4, 16). Ein Spruch, der das<br />

moderne Gottesgefühl in Worte fasst und die zwei<br />

Größen Gott und Liebe miteinander verwebt. Platz 2:<br />

»Lasset uns nicht mit Worten lieben, sondern mit der Tat<br />

und mit der Wahrheit« (1. Joh. 3,18). Eigentlich kein<br />

Zuspruch für den, der getauft wird, sondern ein Familienspruch<br />

– der Miteinander zum Thema hat. Platz 3: »Denn<br />

Gott hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten<br />

auf allen deinen Wegen« (Ps. 91,11). Ein deutlicher<br />

Zuspruch aus der Hoffnung, dass das getaufte Leben<br />

behütet und beschützt wird. Platz 4: Der Herr segne dich<br />

und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten<br />

über dir und sei dir gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht<br />

auf dich und gebe dir Frieden (4. Mose 6, 24f). Der<br />

große Segen zum Abschluss des Gottesdienste an den Beginn<br />

des Lebens gesetzt. Liebe, Segen und Behütung –<br />

Themen wie Aufnahme in die Gemeinde, ein Leben in<br />

Vergebung, die Ausrichtung auf Frieden und Gerechtigkeit<br />

treten in den Hintergrund. Auf Jesus Christus wird<br />

kein Bezug genommen.<br />

Rosen an der Münsterkirche<br />

»Das ist Lunis Eljah. Lunis ist das erste Kind seiner Eltern. Der Name<br />

Lunis kommt von Mond, der von unseren Vorfahren angebetet wurde.<br />

In Eljah stecken zwei Götternamen aus dem alten Testament. El war der<br />

Herrscher über die Götterwelt. Ja(hwe) war ein kämpferischer Gott der<br />

Nomaden«.<br />

So oder so ähnlich beginnt Pastor Wolfgang Teicke die<br />

sehr persönliche Vorstellung jedes Täuflings. Er erinnert<br />

sich. »Ich war drei Jahre in <strong>Einbeck</strong>. Ende des Jahres<br />

taufte ich Johannes, dessen Vater wir im Januar des<br />

Jahres nach einem Unfall beerdigen mussten. Ich nahm,<br />

ergriffen von dieser besonderen Situation, den Kleinen<br />

auf den Arm, stellte mich in den Altarraum und begann<br />

seine Geschichte zu erzählen und ihn der Gemeinde<br />

vorzustellen. Gemeinde und ich waren gleichermaßen<br />

ergriffen.Wie viel Rührung und Freundlichkeit auf einmal<br />

aus den hundert Gesichtern von den Kirchenbänken nach<br />

vorne strahlte! Seitdem stelle ich jeden Täufling auf<br />

diese Weise vor.«<br />

Hitliste der Taufsprüche<br />

Die erste Blüte gab es schon. Das Pflänzlein vor der<br />

Südwand der Münsterkirche scheint sich wohl zu fühlen.<br />

Der Rosenstock in Hildesheim stand nicht Pate, aber<br />

warum soll nicht auch hier Leben auf Dauer angehen? Die<br />

Idee hatte eine ältere Dame<br />

beim Betrachten einer<br />

Karte der Münsterkirche,<br />

vor der die Künstlerin ein<br />

paar Rosen gemalt hat. Das<br />

sieht doch schön aus.Wenn<br />

die Rosen da nicht stehen,<br />

sollten sie da stehen.<br />

Sprach’s und spendete<br />

Cinderella, eine »Märchenrose<br />

mit dem Charme alter<br />

Rosen in lieblichem Pastellton«. Sie tut das in der<br />

Hoffnung, dass sie Nachahmer findet. Für den Kirchenvorstand<br />

ein Beispiel dafür, wie Menschen sich um ihre<br />

Münsterkirche kümmern.<br />

St. Alexandri Stiftung mit<br />

neuen Möglichkeiten<br />

Künftig haben Unterstiftungen unter dem Dach der<br />

St. Alexandri Stiftung Platz. Interessant ist das für<br />

Menschen, die einen höheren Betrag für den Stiftungszweck<br />

geben oder vererben wollen. Zuwendungen ab<br />

10.000€ können mit einem definierten Zweck verbunden<br />

werden, z.B. für eine bestimmte musikalische Arbeit<br />

oder die Einübung eines Krippenspiels. Beträge ab<br />

50.000€ können in so genannten Treuhandstiftungen<br />

mit einem Namen und einem speziellen Stiftungszweck<br />

gekoppelt werden – z.B. für eine spezielle Arbeit mit<br />

Jugendlichen oder das Singen zwischen Jung und Alt.<br />

Aber auch ohne große Gaben wird die Stiftung stärker:<br />

Die Landeskirche unterstützt ab sofort jede Spende in den<br />

Grundstock der Stiftung mit einem<br />

zusätzlichen Drittel – aus 30€ werden<br />

40€. Wer die Stiftung auf diese Weise<br />

unterstützen will:<br />

Konto St. Alexandri Stiftung: 10 2002 3<br />

Sparkasse <strong>Einbeck</strong> BLZ 262 514 25<br />

Stichwort: Grundstock<br />

Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt <strong>Einbeck</strong><br />

07


Marktgemeinde ...<br />

Chor der Marktgemeinde<br />

wanderte auf dem Bibel-Pfad<br />

Der traditionelle Sommerauspflug des Chors ging in<br />

diesem Jahr nach Lüthorst. Mit dem Planwagen durch den<br />

Lüthorster Wald erkundeten wir den Bibel-Pfad. An<br />

mehreren Stationen am Wegesrand sind Tafeln<br />

aufgestellt, wo man innehalten kann, um zu singen und<br />

zu beten. Die Texte und Lieder passen perfekt zu der<br />

Station im Wald, an der man sich gerade befindet. Man<br />

feiert während dieses Weges einen Freiluft-Gottesdienst.<br />

CantArte?!<br />

Haben Sie schon einmal etwas von CantArte gehört?<br />

Dahinter verbirgt sich das Gesangsduo Bettina<br />

Scherer/Dietrich Borchardt. Ein echter Geheimtipp! Die<br />

Zwei haben schon gemeinsam mit dem Chor eine<br />

schöne Adventskantate über »Macht hoch die Tür«<br />

gesungen und im Gottesdienst aus der »Schöpfung« von<br />

J. Haydn »Die Welt so groß, so wunderbar«. Pastor Giering<br />

hat dazu gepredigt. Am 16. August konnte man die beiden<br />

gemeinsam mit der Pianistin Alina Reinholz und der Sopranistin<br />

Hanna Baumgarten bei ihrem Konzert hören.<br />

Auch einige normale Gottesdienste haben die Zwei schon<br />

mit ihrem Gesang bereichert. Es lohnt sich also in der Tagespresse<br />

darauf zu achten, wann man die beiden wieder<br />

hören kann.<br />

Glaubenstipp<br />

Der Chor der Marktkirche auf dem Bibel-Pfad<br />

Wir waren sehr angetan, was die Lüthhorster Kirchengemeinde<br />

da angelegt hat. Der Chor der Marktgemeinde<br />

probt mittwochs um 19:30 Uhr im Gemeindehaus<br />

St. Jacobi an der Löwenkreuzung. Interessierte sind<br />

herzlich willkommen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.<br />

Infos bei Bettina Scherer Tel. 0 55 61/92 86 13<br />

Lesen Sie auch die Tageslosung? Ich mache das seit vielen<br />

Jahren. Meistens kann ich mit der Bibelstelle etwas anfangen,<br />

sie auf mich beziehen. Aber manchmal ist der Text<br />

schwierig, und ich kann nichts damit anfangen. In so<br />

einem Fall suche ich die Stelle in der Bibel und lese den<br />

Absatz davor und danach, mehrmals am Tag. Ich kaue den<br />

Text richtig durch. Mir<br />

hilft das, den Losungstext<br />

vielleicht doch zu<br />

verstehen, weil er dann<br />

nicht so aus dem<br />

Zusammenhang gerissen<br />

ist. Susanne Hornung<br />

Anmeldung der neuen<br />

Konfirmanden<br />

Susanne Hornung<br />

Die Konfirmanden der Markt- und der Neustädter<br />

Gemeinde werden gemeinsam unterrichtet. Wer im Jahr<br />

2011 konfirmiert werden möchte, melde sich bitte am<br />

14. September um 19:30 Uhr im Rahmen eines Konfirmanden-<br />

und Elternabends im Gemeindehaus St. Marien im<br />

Sülbecksweg 31 an.<br />

08 Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt <strong>Einbeck</strong>


NeustädterBlick ...<br />

Besuch von der Holy<br />

Trinity Lutheran Church<br />

Lynchburg / USA<br />

Am 11. Juli 2009 besuchte eine Reisegruppe von 18<br />

Amerikanern die Neustädter Kirche. Die luth. Gemeinde<br />

Lynchburg ist Partnergemeinde der Gemeinde<br />

St. Michaelis in Holzminden. Die Gruppe unter der<br />

Baumaßnahmen in der Kirche<br />

Nachdem am 7.8.2009 in einem gemeinsamen Gottesdienst<br />

von Gemeinde und Jugendkirche »marie« die<br />

neuen Stühle eingeweiht wurden, stehen weitere<br />

Baumaßnahmen an. In einem Energiegutachten des<br />

Amtes für Bau- und Kunstpflege war festgestellt worden,<br />

dass die »Schwachstellen« für zu hohe Heizkosten in den<br />

Wintermonaten das Dach, das Lichtband unterhalb des<br />

Daches und die Fenster sind. Hier muss Abhilfe durch<br />

eine Dachisolierung (es hat 20 cm Hohlraum) und<br />

Doppelverglasung von Lichtband und Fenstern<br />

geschaffen werden. Der KV hofft auf finanzielle<br />

Unterstützung durch den Kirchenkreis Leine-Solling, der<br />

dafür ein Extra-Budget hat. Bei der Gelegenheit möchte<br />

die Jugendkirche gleichzeitig Kabel für eine passende<br />

Beleuchtung verlegen lassen.<br />

Chöre St. Nicolai proben im<br />

Neustädter Gemeindehaus.<br />

Führung von Pastor R. Schmidt »wandelte auf den<br />

Spuren von Heinrich Melchior Mühlenberg«, dem Begründer<br />

der United Lutheran Church Pennsylvania von 1748,<br />

heute Mitglied der United Lutheran Church of America.<br />

Mühlenberg wurde am 6.9.1711 in der Altendorfer Str.<br />

28/30 geboren, wuchs in <strong>Einbeck</strong> auf und wurde in der<br />

Neustädter Kirche konfirmiert. Nach Besuch der Lateinschule<br />

studierte er in Göttingen Theologie und war in den<br />

Franckeschen Anstalten in Halle/S. tätig. Hier wurde er<br />

vom Pietismus inspiriert, so dass es für ihn später selbstverständlich<br />

war, auf Vorschlag von Herrn Francke nach<br />

Amerika zu gehen, um den dortigen jungen lutherischen<br />

Gemeinden beim Aufbau zu helfen. 1742 überquerte er in<br />

einer langen mühseligen Seereise in 3,5 Monaten den<br />

Atlantik und wurde in Philadelphia, New Providence und<br />

New Hannover (heute »Trappe«) aktiv. Er half beim Bau<br />

er ersten Kirche, die heute noch in Trappe steht. Die Gemeinde<br />

St. Marien hat wie bekannt eine Partnerschaft<br />

mit der dortigen »Augustus Lutheran Church«. Zuletzt<br />

war 2006 die Familie Sobolewski aus Trappe zu Besuch in<br />

<strong>Einbeck</strong>. Die Besuchergruppe war zuvor vom Bürgermeister<br />

im alten Rathaus empfangen worden und hatte <strong>Einbeck</strong><br />

besichtigt. Sie wurde in der Neustädter Kirche vom<br />

KV-Vorsitzenden begrüßt. Man versprach sich gegenseitig<br />

beim Abschied, in Kontakt zu bleiben, zumal 2011<br />

Mühlenbergs 300. Geburtstag begangen wird.<br />

Foto mit freundlicher Genehmigung der EM.<br />

Ab Mitte September proben der Spatzen-, Kinder- und<br />

Jugendchor St. Nicolai mittwochs im Gemeindesaal St.<br />

Marien. Das Gemeindehaus St. Nicolai in Hullersen ist<br />

durch Vermietung einer Etage für die Chöre zu klein<br />

geworden.<br />

Wenn ein Leben<br />

zu Ende geht ...<br />

Menschen, die einen Angehörigen<br />

durch den Tod verloren haben,<br />

einfühlsam zu begleiten und ihnen in dieser<br />

schweren Zeit zuverlässig zur Seite zu<br />

stehen, sehen wir als unsere Aufgabe.<br />

Bettina<br />

S<br />

chaper Bestattungen<br />

Tel. 05561/923360 bei Tag und Nacht<br />

37574 <strong>Einbeck</strong>, Benser Str. 7<br />

Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt <strong>Einbeck</strong><br />

09


Sonntagsblick…<br />

Es geht was in der<br />

Jugendkirche »marie«<br />

Action für die Kids: Bands spielen in der Jugendkirche »marie«<br />

Die Jugendkirche »marie« hat ein erfolgreiches und<br />

buntes Frühjahr 2009 hinter sich. Die große Konfirmandenfreizeit<br />

(KUF) in Dassel mit über 200 Konfirmanden,<br />

das Tanzprojekt »Gebet an den Planet« und viele schöne<br />

Jugendgottesdienste prägten den Frühling in der »marie«.<br />

Im Sommer war es hier ein wenig ruhiger, denn viele<br />

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene waren auf<br />

Freizeiten. Zwei Kinderfreizeiten, nach Kirchheim und<br />

Burg Ludwigstein, eine Jugendfreizeit nach Schweden<br />

und eine Teamerfreizeit nach Italien sind auf dem Weg,<br />

einen gemeinsamen, unvergesslichen Sommer miteinander<br />

zu verbringen. Doch die »marie« ruhte nicht lange.<br />

Nach den Ferien ging es miGottesdiensten und Aktionen<br />

weiter. Am 23. August 2009 um 18:00 Uhr, feierte die Jugendkirche<br />

erneut einen besonderen Gottesdienst. Alle<br />

Freizeitenteilnehmer und Teamer kamen zusammen, um<br />

sich in einem Freizeitengottesdienst noch einmal an ihren<br />

gemeinsamen unvergesslichen Sommer zu erinnern.<br />

Vom 2. bis zum 9. Oktober 2009 ist die Jugendkirche »marie«<br />

erneut unterwegs. Die Mitarbeiterschulung (MaSch)<br />

der Evangelischen Jugend sowie der Jugendkirche »marie«<br />

bildet wieder 50 junge Menschen zu Jugendleiterinnen<br />

und Jugendleitern aus. Bisher sind noch ein paar Plätze<br />

freialso schnell anmelden: Telefonisch unter<br />

0 55 61/7 30 90 ist das Büro der Jugendkirche »marie«<br />

erreichbar.<br />

10 Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt <strong>Einbeck</strong>


… auf einen Blick<br />

Freud<br />

*<br />

und Leid<br />

Münsterkirche Neustädter Kirche Marktkirche<br />

23. Aug. 10:00 P. Stasch 9:30 P. Giering 10:30 S. Hornung<br />

29. Aug 14.00, Tauffest für alle Gemeinden in der Münsterkirche<br />

30. Aug. 10:30 Stasch 9:30 P. Giering 10:30 A P. Giering<br />

06. Sep. 10:00, Gottesdienst für alle Gemeinden in der Münsterkirche, Sup. Behrends<br />

13. Sep. 10.00, Gottesdienst für alle Gemeinden in der Münsterkirche, P. Giering<br />

19. Sep. 18.00, Abendmahlgottesdienst anläßlich der silbernen Konfirmation in der Marktkirche<br />

20. Sep. 10:00, Gottesdienst für alle Gemeinden in der Münsterkirche, P. Teicke/P. Stasch<br />

27. Sep. 10:30 P. Teicke 9:30 Pn. A. Giering 10:30 Pn. A. Giering<br />

04. Okt. 10:00 A P. Teicke 9:30 Pn. Mahnke 10:30 A Pn. Mahnke<br />

11. Okt. 10:00, Gottesdienst für alle Gemeinden vor der Marktkirche zum Eulenfest, P. Giering<br />

18. Okt. 10:00 P. Teicke 9:30 P. Giering 10:30 P. Giering<br />

25. Okt. 10:00, Abschlussgottesdienst zum Jahr der Taufe in der Münsterkirche<br />

31. Okt. 18:00 S. Hornung<br />

01. Nov. 10:00 P. Teicke 9:30 P. Giering 10:30 I. Steinsiek<br />

08. Nov. 10:00, Gottesdienst für alle Gemeinden in der Münsterkirche, P. Teicke<br />

08. Nov. 18:00 P. Giering<br />

15. Nov. 10:30, Gottesdienst für alle Gemeinden in der Marktkirche, P. Teicke<br />

18. Nov. 18:00, Gottesdienst für alle Gemeinden in der Marktkirche, N.N.<br />

* * *<br />

†*<br />

22. Nov. 10:00 A P. Teicke 9:30 A P. Giering 10:45 A P. Giering<br />

A = Gottesdienst mit Abendmahl<br />

SONNTAGS 11.30 Uhr Kindergottesdienst in der Münsterkirche<br />

FREITAGS 18.05 Uhr ökumenische Wochenschlussandacht<br />

in der Marktkirche<br />

MO.–DO. 18.00 Uhr – 18.05 Uhr Abendgebet in der Münsterkirche<br />

TAUFEN<br />

St. Alexandri: May und Xenia Andreew, Anton Kasatschenko,<br />

Nick Kensy, Justin Reispich<br />

St. Jacobi: Elsa Schütte, Paulina Helmker<br />

TRAUUNGEN<br />

St. Alexandri: Alex und Natalie Karle, geb. Kammerzel, Christian<br />

und Janine Wolf, geb. Kues, André und Monique Papenmeier,<br />

geb. Müller, Christian und Kerstin Kramer, geb. Kellner,<br />

Andreas Stenger und Susann Schwartau, Bernd Kreikenbaum<br />

und Andrea Dohle<br />

GOLDENE HOCHZEIT<br />

St. Alexandri: Günter und Waltraud Frede, geb. Heinrichs<br />

KUVENTHAL<br />

27.09.2009, 10.00 Uhr<br />

Gottesdienst zum Erntedankfest<br />

in Kuventhal mit P. Stasch<br />

15.11.2009, 10.15 Uhr<br />

Gottesdienst in Kuventhal<br />

auf dem Friedhof mit P. Giering<br />

St. Marien: Horst und Lieselotte Hümme, geb. Koschoreck<br />

BEERDIGUNGEN<br />

St. Alexandri: Else Scheider (95), Hans Garlipp (86), Ursula Bodensiek<br />

(85), Erna Teichmann (94), Ingeborg Kittendorf (76),<br />

Thea Kaluza (83), Sigurd Reez (74), William Hase (78), Vitali<br />

Dumin (50), Therese Wills (97), Ingrid Meyer (70), Karl-Heinz<br />

Bauer (82)<br />

St. Jacobi: Hans Dieter Hennek (80), Roswitha Bube (60)<br />

St. Marien: Hans-Dieter Koentopp (65), Elfriede Welge (86),<br />

Hermann Fricke (86), Waltraud Nowacki (83), Erna Trute (96),<br />

Hilde Lehmann (92)<br />

Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt <strong>Einbeck</strong><br />

11


Ausblick …<br />

Versammlung zum Einbau<br />

Es gibt viele Stimmen zum Einbau eines Hauses der<br />

Kirchen in die Marktkirche. Die drei Kirchenvorstände<br />

stellen sich Ihren Fragen. Anhand des großen Modells in<br />

der Marktkirche lassen sich die Problemstellen zeigen<br />

und benennen. Die Architekten hören zu und nehmen<br />

Ihre Anregungen mit in die weitere Planung. Sie sind<br />

eingeladen, sich zu informieren und Ihre Anregungen<br />

auszusprechen. Die gemeinsame Gemeindeversammlung<br />

der drei <strong>Einbeck</strong>er Kernstadtgemeinden findet am<br />

2. September 2009 um 19.00 Uhr in der Marktkirche St.<br />

Jacobi statt. Ab in die Mitte: Vom 21.–30. August 2009<br />

öffnet <strong>Einbeck</strong> wieder Türen und Tore und lädt alle<br />

Bewohner, Kunden und Besucher ein, um Generationen<br />

zu verbinden. Groß und Klein sollen sich gemeinsam in<br />

<strong>Einbeck</strong>s Mitte wohlfühlen und neue Wege gehen. Zum<br />

Thema Jung und Alt bzw. Groß und Klein werden die<br />

Salzderheldener »Generationen-Chöre« Kinderchor<br />

(K)Leine Stimmen, Chor Voices, MGV Concordia und der<br />

Gemischte Chor gemeinsam am 28. August ab 19.00 Uhr<br />

in der Marktkirche ein Konzert geben. Alle Interessierten<br />

sind hierzu herzlich eingeladen.<br />

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werden an den bekannten Sammelstellen Altkleider für<br />

die Diakonische Arbeit in Bethel eingesammelt.<br />

Der Zweck geht an die Arbeit mit Kranken und Nichtsesshaften.<br />

Tauffest<br />

Das wird ein großes Fest am Samstag, 29.8. ab 14.00 Uhr:<br />

21 Täuflinge zwischen null und zehn Jahren aus verschiedenen<br />

Gemeinden werden von einer Pastorin und dre<br />

Pastoren (Seebo und Giering, Stasch, Teicke) an vier Tauforten<br />

der Münsterkirche getauft. Im Anschluss an die<br />

Taufen wird gefeiert: mit Kaffee, Kuchen und Spielen.<br />

Auch wer keinen Täufling begleitet, ist herzlich zum Mitfeiern<br />

eingeladen. Denn so etwas gibt es nicht alle Tage.<br />

Abschied<br />

In den Sommerferien ist er von der Kirchenleitung<br />

gewählt worden: Pastor Christian Stasch wechselt zum<br />

1. November 2009 von <strong>Einbeck</strong> nach Neudietendorf (bei<br />

Erfurt). Er wird dort stellvertretender Leiter des Gemeindekollegs<br />

der VELKD. Gut acht Jahre hat er hier in de<br />

Münstergemeinde gewirkt.<br />

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Telefon 0 55 61 / 97 22 06<br />

Funktelefon 01 72 / 510 71 04

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