Taufe im Leben - Münstergemeinde Einbeck
Taufe im Leben - Münstergemeinde Einbeck
Taufe im Leben - Münstergemeinde Einbeck
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
MünsterBlick …<br />
Mit den Vorfahren<br />
verbunden<br />
Zur Taufschale der Münsterkirche<br />
Die Taufschale erfüllt jetzt über 111 Jahre ihren Dienst in<br />
der Kirche. Sie ist dem Gedenken Eduard Oppermanns gewidmet.<br />
Der Sohn eines Bäckermeisters hatte mit 25 Jahren<br />
in der Marktstraße eine Weberei gegründet. Der Betrieb<br />
spezialisierte sich auf Gurte, Dochte und Hosenträger.<br />
Nach 22 Jahren siedelte er vor die Tore <strong>Einbeck</strong>s. Dort<br />
konnte eine Dampfmaschine installiert werden. Als Eduard<br />
Oppermann <strong>im</strong> 75. <strong>Leben</strong>sjahr an Herzversagen<br />
starb, hinterliess er seinen Söhnen Hermann und Georg<br />
einen florierenden Industriebetrieb.<br />
Drei Monate nach seinem Tod stiften die Söhne als Familie<br />
E. Oppermann in Gedenken an den Firmengründer und<br />
Vater eine silberne Taufschale für die Münsterkirche. Sie<br />
wird am 1. Advent 1897 der Gemeinde übergeben. »Wer<br />
glaubt und getauft wird, wird selig werden« finden wir<br />
als Inschrift, die Motive der vier Evangelisten sind am<br />
Rand abgebildet. In der Schale selbst ist die <strong>Taufe</strong> Jesu eingraviert.<br />
Taufschale der Münsterkirche seit 1897<br />
Foto: Kampa<br />
Dies Geschenk drückt die Verbindung der Familie Oppermann<br />
zur Kirche aus. 10 Jahre davor hatte der Fabrikant<br />
für 50 Mark drei Sitze in der Münsterkirche »gekauft«<br />
und später Jahr für Jahr verlängert. Bis 1976 war der<br />
Familienname auf der Kirchenbank zu sehen. Der Kirchgang<br />
gehörte für ihn zum <strong>Leben</strong> dazu. Da war auch eine<br />
innere Frömmigkeit, wie ein Geburtstagsbrief an seinen<br />
Sohn Georg zeigt: »... dass der liebe Gott dich segne, dir<br />
einen fröhlichen Muth schenkt und seinen Frieden ins<br />
Herz gebe, dass du deinen Beruf mit Freudigkeit treiben<br />
mögest, damit du ein tüchtiger Mensch und treuer Christ<br />
werdest ...«<br />
Hans-Dieter Oppermann, ein<br />
Urenkel von Eduard Oppermann,<br />
freut sich darüber, dass<br />
die Taufschale <strong>im</strong>mer noch in<br />
Gebrauch ist. Er fühlt sich<br />
durch das Familienunternehmen<br />
in einer Kette. Als ein<br />
Zwischenglied hat er den<br />
Betrieb an den Sohn weitergegeben.<br />
Und auch der zeichnet<br />
für die Firma <strong>im</strong>mer noch mit<br />
den Initialen des Firmengründers<br />
»E. Oppermann« – ein<br />
Eduard Oppermann<br />
Hinweis auf das hohe Alter des Familienunternehmens.<br />
Auch die Taufschale der Münsterkirche erinnert daran,<br />
dass wir von dem leben, was Vorfahren hinterlassen. Die<br />
<strong>Taufe</strong> selbst wird oft weitergegeben wie ein überliefertes<br />
Gut. »Wir sind getauft, unsere Eltern sind getauft –<br />
unsere Kinder sollen auch getauft werden«, ist häufig Begründung<br />
für Taufhandeln heute. Dahinter steckt die<br />
Ahnung, dass man sich nicht gedankenlos von den<br />
Überlieferungen der Vorgänger trennt. Der Mensch wird<br />
in eine unsichtbare und gute Kette »hineingetauft«.<br />
Aus dem Kirchenvorstand<br />
Gemeindeleben in Zahlen: Betroffen nahm der Kirchenvorstand<br />
die Zahlen von 2008 zur Kenntnis.Während das<br />
kirchliche <strong>Leben</strong> stabil ist, die Gemeinde in Stiftung und<br />
Flohmarkt kräftig unterstützt wird und selbst auch nach<br />
außen helfen kann, wird die Gemeinde kleiner: Ein Boom<br />
an Kirchenaustritten (42 statt 10 in 2007) und ein Rückgang<br />
der <strong>Taufe</strong>n (29 bei 54 <strong>im</strong> Vorjahr) wird hoffentlich<br />
keinen Trend markieren. Die Austritte <strong>im</strong> November/<br />
Dezember waren vielfach durch Irritationen mit der<br />
Abgeltungssteuer verbunden.<br />
Gemeindefest: Ein Gemeindefest ist für den 17. Mai<br />
festgesetzt. Es wird zusammen mit dem Abschied der<br />
Minikonfirmanden gefeiert.<br />
Gemeindeversammlung: »Unser Pastor hat keine Zeit –<br />
was macht er denn?« Die Veränderungen in der Kirche<br />
erfordern ein Umdenken in der kirchlichen Arbeit. Der<br />
Kirchenvorstand informiert über die Konsequenzen für<br />
die Gemeinde. Gemeindearbeit, Zukunftsplanung,<br />
Gottesdienstzeiten, bauliche und geistliche Veränderungen<br />
werden angesprochen. Donnerstag, 19. März um<br />
19.30 Uhr <strong>im</strong> Gemeindehaus Lessingstr. 13.<br />
Flohmarkt: Am 4. April ist wieder Flohmarkt <strong>im</strong> Köppenweg<br />
2. Das Münsterflohmarktteam unterstützt die<br />
Diakonie, die Sozialarbeit der Kirche.<br />
Seniorennachmittag wird Seniorentreff: Bisher wurde der<br />
Gemeindenachmittag für Ältere von einem Pastor<br />
vorbereitet und begleitet. Das wird ab Mai anders: Der<br />
Nachmittag wird ehrenamtlich gestaltet und stärker zum<br />
Spielen und Klönen anregen. Der geistliche Rahmen – die<br />
Begrüßung und das Vater unser – bleibt erhalten.<br />
Stellenangebote:<br />
Die Münstergemeinde sucht ehrenamtliche Mitarbeiter:<br />
Gesucht werden Fahrerinnen und Fahrer, die 1 –11 mal <strong>im</strong><br />
Jahr an einem Mittwoch Ältere aus der Gemeinde zum<br />
Gemeindehaus bringen und abholen. Zeitaufwand<br />
jeweils 1,5 Stunden nachmittags.<br />
Gesucht werden Liedkundige (mit oder ohne Instrument),<br />
die 1–11 mal <strong>im</strong> Jahr <strong>im</strong> Seniorentreff Lieder<br />
anst<strong>im</strong>men oder begleiten können.<br />
Gesucht werden Journalisten und Schreiblustige, die<br />
Beiträge zum Gemeindebrief schreiben, Interviews<br />
führen, Teilverantwortung übernehmen. Der Zeitaufwand<br />
ist in Absprache zu dosieren.<br />
Bei Interesse bitte an Wolfgang Teicke (57 62) oder an<br />
Schatzsuche wenden (92 27 34).<br />
Trauerspenden<br />
Mit »Stark in die Zukunft« hat die<br />
Stiftung ein wirkungskräftiges Motto.<br />
Immer mehr <strong>Einbeck</strong>er Bürgerinnen<br />
und Bürgern übernehmen Verantwortung<br />
für die Zukunft. So ist auch die<br />
Trauerspende ein freundliches Mittel,<br />
um den Tod eines Angehörigen mit einem guten Werk für<br />
die kommende Generation zu verbinden: Die Stiftung<br />
begleitet dieses Vorhaben auf persönliche Weise: Die<br />
Hinterbliebenen bekommen sehr bald Einblick in die<br />
Spendeneingänge. Jeder Spender erhält ein persönlich<br />
gefasstes Dankesschreiben. Ein neuer Spender, der<br />
aufgrund eines Trauerfalls gespendet hat, wird bei<br />
kommenden Spendenbitten nicht angeschrieben – seine<br />
Anschrift wird nicht wieder verwendet. Auf Wunsch der<br />
Hinterbliebenen können Verstorbene posthum zu Stiftern<br />
ernannt werden, wenn das Spendenergebnis den<br />
Stiftungsbeitrag von 2.002,– € erreicht oder bis dahin<br />
aufgestockt wird.<br />
Abschied Claas Cordemann<br />
Der erste Gottesdienst. Der erste<br />
Geburtstagsbesuch. Die erste<br />
Beerdigung.Viele erste Schritte in<br />
den Pfarrberuf hinein. Die Reihe<br />
ließe sich um einiges erweitern.<br />
Die Eindrücke und die Erfahrungen,<br />
die ich hier gesammelt habe,<br />
werden mich auf dem vor mir<br />
liegenden beruflichen Weg begleiten.<br />
Denn die ersten Erfahrun-<br />
Claas Cordemann<br />
gen in einem neuen <strong>Leben</strong>sgebiet<br />
dringen doch <strong>im</strong>mer am tiefsten in die Seele ein.<br />
Nun ist es jedoch langsam so weit. Meine Zeit in <strong>Einbeck</strong><br />
neigt sich nach etwas über zwei Jahren ihrem Ende<br />
entgegen. Jetzt steht ein neuer <strong>Leben</strong>sabschnitt bevor.Vom<br />
Vikar werde ich jetzt zum »richtigen« Pastor. Aus der<br />
privilegierten Sonderstellung in der zweiten Reihe geht es<br />
in die erste Reihe, wo neue Verantwortlichkeiten und<br />
Herausforderungen warten. Mitte Februar werde ich<br />
meinen Dienst in den Kirchengemeinden Ellierode und<br />
Hettensen (bei Hardegsen) antreten. Ich werde dort eine<br />
halbe Pfarrstelle innehaben und zugleich in Göttingen an<br />
der Theologischen Fakultät an einer Habilitation arbeiten.<br />
Ich bin froh und dankbar, dass ich mein Vikariat hier in der<br />
Münstergemeinde machen durfte. Es hat meine Frau und<br />
mich begeistert, wie wir hier aufgenommen wurden.<br />
Irgendwie waren wir von Anfang an »mitten mang« und<br />
fühlten uns so schnell zu Hause.<br />
Für mich war es ebenso beeindruckend zu erleben, wie in<br />
der Münstergemeinde auf allen Ebenen professionell<br />
zusammengearbeitet wird. Ob die Ehrenamtlichen oder die<br />
Hauptamtlichen, überall bringen sich die Menschen mit<br />
einem hohen Engagement ein. Besonders genossen habe<br />
ich die Familienfreizeit auf Borkum, die Kirchenmusik und<br />
die liebevoll gestalteten Gottesdienste in der herrlichen<br />
Münsterkirche.<br />
Das alles hat mir Lust auf meinen weiteren kirchlichen<br />
Dienst gemacht. Ich hoffe viel von dem, was ich hier gelernt<br />
habe, auch in meiner zukünftigen Arbeit anwenden zu<br />
können.<br />
Ihr<br />
Claas Cordemann<br />
06<br />
Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt <strong>Einbeck</strong><br />
Einblick – Gemeindebrief der ev.-luth. Kirchengemeinden der Stadt <strong>Einbeck</strong><br />
07