Geschäftsbericht 2008-2010 - FDP Baden-Württemberg
Geschäftsbericht 2008-2010 - FDP Baden-Württemberg
Geschäftsbericht 2008-2010 - FDP Baden-Württemberg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>FDP</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> - Bericht <strong>2008</strong>/<strong>2010</strong> Anhang 72<br />
Verkehr gerechter bezahlen<br />
(beschlossen am 30.01.<strong>2010</strong>, LV)<br />
Die <strong>FDP</strong> fordert seit Langem, die Finanzierung von Verkehrsinfrastruktur auf eine andere<br />
Grundlage zu stellen und setzt sich deshalb für die Einführung einer Vignette ein.<br />
Die Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur durch die Nutzer statt durch die öffentlichen<br />
Haushalte hat die <strong>FDP</strong> bereits 2006 in ihrem Landtagswahlprogramm gefordert und diesen<br />
Wunsch auf dem Dreikönigsparteitag 2009 im Rahmen des Antrags „2009 – Ein neuer Start für<br />
Deutschland“ erneut bestätigt.<br />
Die Umstellung der Finanzierung auf eine Vignette ist notwendig, um Erhaltung, Aus- und<br />
Neubau der Verkehrsinfrastruktur nachhaltig zu sichern. Aufgrund der organisatorischen und<br />
technischen Rahmenbedingungen kann die Umstellung mittelfristig vorgenommen werden. Sie<br />
darf insgesamt nicht zu einer Zusatzbelastung für die Bürgerinnen und Bürger führen. Daher<br />
muss begleitend zur Einführung der Maut die Kfz-Steuer abgeschafft werden und die<br />
Mineralölsteuer abgesenkt werden.<br />
WIRTSCHAFTS-, FINANZ- UND VERBRAUCHERPOLITIK<br />
Innovation für Arbeit<br />
(beschlossen am 12.07.<strong>2008</strong>, LPT)<br />
1.) Vorbemerkung:<br />
Unser Land <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> ist eine rohstoffarme Region. Bis in die 1960er Jahre gehörte<br />
der deutsche Südwesten nicht zu den wirtschaftsstarken Landstrichen Mitteleuropas. Außerdem<br />
ist am Beginn des 21.Jahrhunderts zu konstatieren, dass wir <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>er in einem<br />
Hochlohnland leben, das auf den ersten Blick nicht unbedingt zu Investitionen – und damit zur<br />
Schaffung neuer Arbeitsplätze – einlädt. Laut statistischem Landesamt war 2004 eine<br />
Industriearbeitsstunde in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> so teuer wie sonst nirgends in Europa (<strong>Baden</strong>-<br />
<strong>Württemberg</strong> 34,48 Euro, Dänemark 31,98, Bundesdurchschnitt 28,17,EU Durchschnitt<br />
20,66,Bulgarien 1,62). Darüber hinaus liegen die Energiepreise im Südwesten auf sehr hohem<br />
Niveau.<br />
Wir stellen im zwölften Jahr der Regierungsbeteiligung der <strong>FDP</strong> und im zwölften Amtsjahr eines<br />
liberalen Wirtschaftsministers fest, dass <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> einen Spitzenplatz in der<br />
Wirtschaftsleistung in Deutschland und Europa innehat. Im Jahre 2006 etwa lag das<br />
Wirtschaftswachstum unseres Bundeslandes bei 3,5%, während der Bundesdurchschnitt lediglich<br />
bei 2,7% und der EU-Durchschnitt bei 3,0% lag. Seit Jahren haben wir im Ländervergleich die<br />
niedrigste Arbeitslosigkeit. Nirgends in Europa sind weniger junge Menschen ohne Job. Die<br />
Lebenserwartung ist im deutschen Südwesten aufgrund des hohen Wohlstandsniveaus am<br />
höchsten. Aus anderen Bundesländern wandern im Ergebnis auch neue Mitbürger in großer Zahl<br />
zu.<br />
Die Wähler in unserem Land erwarten aber nicht, dass wir uns für Geleistetes feiern. Sie<br />
erwarten Zukunftskonzepte, deren Umsetzung den heutigen Wohlstand auch für zukünftige