13.10.2014 Aufrufe

ab-in-den-urlaub.de Magazin 9/2014: Faszination Tauchen

Das ab-in-den-urlaub.de Reisemagazin taucht ein in die Tiefen des Meeres und geht dem Hobby Sporttauchen auf den Grund. Außerdem im diesmonatigen Urlaubsmagazin: Sprachführer, Foto-Workshop zu Brennweite und Bildaufbau, Unterwasserrugby, internationale Kochrezepte und Reportagen von Südtirol bis Malediven. Viel Spaß beim Schmökern!

Das ab-in-den-urlaub.de Reisemagazin taucht ein in die Tiefen des Meeres und geht dem Hobby Sporttauchen auf den Grund. Außerdem im diesmonatigen Urlaubsmagazin: Sprachführer, Foto-Workshop zu Brennweite und Bildaufbau, Unterwasserrugby, internationale Kochrezepte und Reportagen von Südtirol bis Malediven. Viel Spaß beim Schmökern!

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Nr. 9/<strong>2014</strong> | € 4,50<br />

Himmel<br />

unter Wasser<br />

Tauchspecial:<br />

Tipps und Reportagen vom Roten Meer bis Malediven S. 26<br />

Chiemsee S. 12<br />

Ums »Bayerische Meer« herum<br />

Outdoor S. 70<br />

Mo<strong>de</strong>bewusst wan<strong>de</strong>rn<br />

Reisefotos S. 62<br />

Tipps zum Knipsen<br />

Kochexotik S. 76<br />

Italienisch-<strong>in</strong>disch essen<br />

Ab <strong>in</strong>s Glück!<br />

Gew<strong>in</strong>nen Sie<br />

5 Nächte im<br />

4-Sterne-Wellnesshotel<br />

im Allgäu S. 83<br />

Golf-Starter-Set<br />

im Wert von 300 € S. 61<br />

Gew<strong>in</strong>nspiel<br />

Berg rauf<br />

Dolomiten <strong>in</strong> Südtirol S. 16<br />

Ball runter<br />

Unterwasserrugby S. 66<br />

Bucht an<br />

Glühen<strong>de</strong> Meeresufer S. 48


EDITORIAL<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>, lieber Leser!<br />

Ruhig bleiben. E<strong>in</strong>atmen – ausatmen – Pause. Weiteratmen. Jetzt taucht <strong>de</strong>r Kopf unter Wasser.<br />

Weiteratmen. Wir gehen <strong>in</strong> die Knie, <strong>in</strong> Bauchlage. Weiteratmen. Jetzt geht es vorwärts.<br />

Die Flossen treiben schnell voran, <strong>de</strong>r Tauchgui<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>n</strong> l<strong>in</strong>ken Arm hält, mahnt zur<br />

Zügelung. Wir schwimmen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Wald aus Algen, durch e<strong>in</strong>en Schwarm w<strong>in</strong>ziger Glitzerfische.<br />

Und immer weiter atmen. Und gleiten.<br />

Als ich vor e<strong>in</strong>igen Wochen me<strong>in</strong>en ersten Schnuppertauchgang <strong>ab</strong>solvierte – daheim, im<br />

Kulkwitzer See –, war die Sicht mäßig, nur wenige Male trafen wir geschuppte Wasserbewohner.<br />

Trotz<strong>de</strong>m stimme ich <strong>de</strong>m ägyptischen Tauchgui<strong>de</strong> Farid Ab<strong>de</strong>l-Al zu, wenn er im Interview<br />

über das <strong>Tauchen</strong>lernen sagt: »Vorsicht: Suchtgefahr!« (<strong>ab</strong> S. 34).<br />

Das Schweben unter Wasser ist alle<strong>in</strong> schon e<strong>in</strong> Erlebnis. Es eröffnet e<strong>in</strong>e Welt, die unserer<br />

ganz surreal entgegen steht, und ist zugleich e<strong>in</strong>e <strong>de</strong>r schönsten und erfrischendsten Urlaubsbeschäftigungen<br />

an Sonnenorten. Darum widmet sich unser diesmonatiges Special-Thema<br />

<strong>de</strong>m <strong>Tauchen</strong>: <strong>Tauchen</strong> neben Haien und Mantas auf <strong><strong>de</strong>n</strong> Malediven (<strong>ab</strong> S. 26), <strong>Tauchen</strong><br />

zwischen Wracks und überwucherten Toilettenwelten im Roten Meer (<strong>ab</strong> S. 38), <strong>Tauchen</strong> aus<br />

Lei<strong><strong>de</strong>n</strong>schaft, wie schon die ersten Unterwasserpioniere (<strong>ab</strong> S. 44) – o<strong>de</strong>r tauchen, um sich<br />

<strong>in</strong>s Poolgerangel zu stürzen beim Unterwasserrugby (<strong>ab</strong> S. 66). Hauptsache, man schwimmt<br />

nicht arglos <strong>in</strong>s Licht; <strong><strong>de</strong>n</strong>n glühen<strong>de</strong> Buchten und Tiere können ebenso anziehend wie gefährlich<br />

se<strong>in</strong> (<strong>ab</strong> S. 48).<br />

Den Kopf wie<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m Wasser gereckt, geht <strong>de</strong>r Blick zur Küste. Schließlich packt Ent<strong>de</strong>cker<br />

die Abenteuerlust an Land genauso gut, wenn mediterrane Perlen h<strong>in</strong>ter <strong>de</strong>r Costa<br />

Blanca warten (<strong>ab</strong> S. 22) o<strong>de</strong>r die Südtiroler Dolomitengipfel im Sonnenaufgang glühen (<strong>ab</strong><br />

S. 16). Um sie fürs Urlaubsfoto <strong>in</strong>s rechte Licht – besser: <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> richtigen W<strong>in</strong>kel – zu rücken,<br />

lernen Sie <strong>in</strong> unserem zweiten Foto-Workshop die Brennweite kreativ e<strong>in</strong>zusetzen (<strong>ab</strong> S. 62).<br />

Um selbst auf <strong>de</strong>m Schnappschuss vorm Bergpanorama zu strahlen, gibt Personal-Shopper<strong>in</strong><br />

Sonja Grau Outdoor-Mo<strong>de</strong>-Tipps (<strong>ab</strong> S. 70). Und wen es doch wie<strong>de</strong>r nach Meer verlangt,<br />

<strong>de</strong>r kann mit e<strong>in</strong>em Überblick zur Tauchausrüstung berechnen, <strong>in</strong> wie viel Jahren das<br />

komplette Tauchoutfit zusammen gespart ist (<strong>ab</strong> S. 47).<br />

Mit besten Wünschen für spannen<strong>de</strong> Ent<strong>de</strong>ckungen im Urlaub,<br />

Susann Le<strong>de</strong>rer<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion:<br />

News.<strong>de</strong> GmbH<br />

<strong>ab</strong>-<strong>in</strong>-<strong><strong>de</strong>n</strong>-<strong>urlaub</strong>.<strong>de</strong> Magaz<strong>in</strong><br />

Barfußgäßchen 15, 04109 Leipzig<br />

redaktion@<strong>ab</strong>-<strong>in</strong>-<strong><strong>de</strong>n</strong>-<strong>urlaub</strong>.<strong>de</strong><br />

Postanschrift:<br />

<strong>ab</strong>-<strong>in</strong>-<strong><strong>de</strong>n</strong>-<strong>urlaub</strong>.<strong>de</strong> Magaz<strong>in</strong><br />

Barfußgäßchen 11, 04109 Leipzig<br />

für Werbekun<strong><strong>de</strong>n</strong>:<br />

Anzeigenleitung:<br />

Jana Koopmann, Susett Queisert<br />

Telefon: 0341-650 50 25333<br />

pr<strong>in</strong>t@unister-gmbh.<strong>de</strong><br />

Geschäftsführung:<br />

Cor<strong>in</strong>a Broßmann<br />

Chefredakteur:<br />

Susann Le<strong>de</strong>rer<br />

Autoren:<br />

Günther Koch, Melanie Sohn, Juliane Ziegengeist<br />

Layout/Illustration:<br />

Stefanie Hartmann, Reg<strong>in</strong>a Lang<br />

Cover:<br />

Fotos © iStock.com/Soft_Light | Koch/Blase |<br />

Rune Edv<strong>in</strong> Haldorsen | iStock.com/bjonesmedia<br />

Bildquellen:<br />

CC BY-SA:<br />

http://creativecommons.org/licenses<br />

Herausgeber: Unister GmbH<br />

Barfußgäßchen 11, 04109 Leipzig<br />

Druckerei: Pr<strong>in</strong>ovis Ltd. & Co. KG<br />

Betrieb Dres<strong><strong>de</strong>n</strong>, Me<strong>in</strong>holdstraße 2<br />

01129 Dres<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Versand: LVZ Logistik GmbH<br />

Druckereistr. 1, 04159 Leipzig<br />

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O<strong>de</strong>r per E-Mail an:<br />

reisemagaz<strong>in</strong>@<strong>ab</strong>-<strong>in</strong>-<strong><strong>de</strong>n</strong>-<strong>urlaub</strong>.<strong>de</strong><br />

Unsere Servicezeiten:<br />

Mo–Fr von 8–20 Uhr, Sa von 10–14 Uhr<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 3


Inhaltsverzeichnis<br />

Wracktauchen<br />

im Roten Meer<br />

Biotope aus Stahl und<br />

Kloschüsseln S. 38<br />

Costa Blanca<br />

Highlife und Schokola<strong><strong>de</strong>n</strong>städte S. 22<br />

Foto © iStock.com/jjnogueron<br />

3 Editorial, Impressum<br />

6 News<br />

WELT BEREISEN<br />

Reportagen und Reisetipps<br />

Foto © iStock.com/Global_Pics<br />

9 Therme Erd<strong>in</strong>g<br />

Wasserparadies für Sport und Wellness<br />

10 Weltwun<strong>de</strong>rn<br />

Skurrilitäten um <strong><strong>de</strong>n</strong> Globus<br />

11 Ortsnamen mit Biss<br />

Die 168-Buchst<strong>ab</strong>en-Stadt<br />

12 Chiemsee<br />

Reise ums »Bayerische Meer«<br />

16 Dolomiten<br />

Wan<strong>de</strong>rlust <strong>in</strong> Südtirol<br />

22 Costa Blanca<br />

Highlife und Schokola<strong><strong>de</strong>n</strong>städte<br />

SPECIAL: FASZINATION TAUCHEN<br />

26 Taucherhimmel Malediven<br />

Fliegen über Hai und Manta<br />

34 Tipps vom Tauchlehrer<br />

E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Abstieg<br />

38 Wracktauchen im Roten Meer<br />

Biotope aus Stahl und Kloschüsseln<br />

44 Darum tauchen wir.<br />

Von <strong>de</strong>r Lei<strong><strong>de</strong>n</strong>schaft, im Meer zu fliegen<br />

48 Bio-Bays<br />

Glühen<strong>de</strong> Brandung<br />

4 NR. 8/<strong>2014</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

Unterwasserrugby<br />

Auspowern <strong>in</strong> 3D S. 66<br />

Foto © Rune Edv<strong>in</strong> Haldorsen<br />

Dolomiten<br />

Wan<strong>de</strong>rlust <strong>in</strong> Südtirol S. 16<br />

Foto © iStock.com/TomasSereda<br />

URLAUB GENIESSEN<br />

Ratgeber, Foto-Workshop, Urlaubssport, Lifestyle<br />

51 Langenscheidt-Sprachführer<br />

Spanisch, italienisch, türkisch essen<br />

58 Alarmanlagen<br />

Sorgenfrei durchatmen<br />

60 Reisethrombose<br />

Ke<strong>in</strong>e schweren Be<strong>in</strong>e!<br />

62 Foto-Workshop<br />

Neue Perspektiven: Brennweite & Motiv<br />

65 Reise-XXL-Fotos<br />

Er<strong>in</strong>nerungen h<strong>in</strong>ter Acryl<br />

66 Unterwasserrugby<br />

Auspowern <strong>in</strong> 3D<br />

70 Outdoor-Mo<strong>de</strong><br />

Shopper-Tipps zum Wan<strong>de</strong>rstyle<br />

72 Kochvergnügen<br />

Küchenaustattung bei Shopp<strong>in</strong>g.<strong>de</strong><br />

74 Rezepte aus Brasilien<br />

Satt genießen zum Caipi<br />

76 Exotischer Menü-Mix<br />

Italienisch-<strong>in</strong>dische Küche<br />

Foto © djd National Geografic Channel<br />

Exotischer Menü-Mix<br />

Italienisch-<strong>in</strong>dische Küche S. 76<br />

PANORAMA<br />

78 Rätseln auf Reisen<br />

81 Panorama<br />

82 Ausblick<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 5


NEWS<br />

Manfred-Rommel-Flughafen<br />

Neuer Name für<br />

Stuttgarter Airport<br />

Der Flughafen Stuttgart heißt seit Juli »Manfred<br />

Rommel Flughafen«. Die umstrittene Namensän<strong>de</strong>rung<br />

wur<strong>de</strong> am 15. Juli vom Aufsichtsrat<br />

<strong>de</strong>s Airports beschlossen. Er ehrte damit <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

verstorbenen Alt-Oberbürgermeister <strong>de</strong>r Stadt<br />

Stuttgart, Manfred Rommel. Dieser war von 1974<br />

bis 1997 zu<strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Aufsichtsrats<br />

<strong>de</strong>r Fluggesellschaft, anschließend Ehrenvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s Flughafenbeirats. Während se<strong>in</strong>er<br />

Amtszeit h<strong>ab</strong>e er sich mit Nachdruck für die Belange<br />

<strong>de</strong>s Airports engagiert, heißt es <strong>in</strong> <strong>de</strong>r<br />

Nachricht vom Flughafen Stuttgart. Die Umbenennung<br />

hatte im Vorfeld für Diskussionen gesorgt,<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>de</strong>re wegen Befürchtungen e<strong>in</strong>er<br />

Namensverwechslung: Der Vater <strong>de</strong>s Oberbürgermeisters,<br />

Erw<strong>in</strong> Rommel, g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> die Geschichte<br />

<strong>de</strong>r Nazi-Kriegspropaganda als »Wüstenfuchs«<br />

e<strong>in</strong>.<br />

Sonnige Bilanzen<br />

Spanien verzeichnet sieben<br />

Prozent Plus<br />

Foto © iStock.com/eyewave<br />

Um 7,3 Prozent steigerte Spanien im ersten Halbjahr se<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>reisezahlen: 28 Millionen<br />

Menschen zog es <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> südländischen Staat. Das berichtete das fvw Magaz<strong>in</strong>. Zu<br />

<strong>de</strong>m Sprung verhalfen auch die Deutschen, die mit knapp 4,7 Millionen 8,8 Prozent mehr<br />

Gäste stellten als im Vorjahr. Dennoch konnten die Balearen bei <strong>de</strong>r positiven Entwicklung<br />

nicht mitziehen: 0,7 Prozent büßten sie e<strong>in</strong> – die es wohl auf e<strong>in</strong>e an<strong>de</strong>re Inselgruppe<br />

zog: Die Kanaren verzeichneten e<strong>in</strong> Plus von 12,4 Prozent.<br />

Ke<strong>in</strong> Grund zur Panik?<br />

Flüge über Krisengebiete s<strong>in</strong>d<br />

ke<strong>in</strong> Stornierungsgrund<br />

Foto © iStock.com/MaxBaumann<br />

Die Flugroute über e<strong>in</strong> Krisengebiet<br />

und damit verbun<strong><strong>de</strong>n</strong>e Ängste taugen<br />

nicht als Grund für e<strong>in</strong>e kostenlose Stornierung.<br />

So zitierte Focus Onl<strong>in</strong>e Reiserechtler<br />

Paul Degott. Se<strong>in</strong>e Erläuterung:<br />

Schon seit Jahren f<strong>in</strong><strong>de</strong> Flugverkehr mit<br />

Passagiermasch<strong>in</strong>en über Krisengebieten<br />

wie Ägypten, Afghanistan o<strong>de</strong>r Israel ohne<br />

Zwischenfälle statt. Nur e<strong>in</strong>e bekannte<br />

konkrete Bedrohung, welche die Airl<strong>in</strong>e ignoriert,<br />

könnte e<strong>in</strong> Gericht vom Recht <strong>de</strong>s<br />

Passagiers überzeugen. So liege <strong>de</strong>r Fall<br />

etwa, wenn Fluggesellschaften nach <strong>de</strong>m<br />

jüngsten Unglück e<strong>in</strong>er malaysischen<br />

Boe<strong>in</strong>g <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Ostukra<strong>in</strong>e weiterh<strong>in</strong> über<br />

<strong><strong>de</strong>n</strong> Staat fliegen wollten.<br />

Foto © iStock.com/cookelma<br />

6 NR. 8/<strong>2014</strong>


Rauchfreie Frischluft<br />

Zigarettenverbot <strong>in</strong> Pariser Parks<br />

Die im Frühjahr gewählte neue Bürgermeister<strong>in</strong> von Paris, Anne Hidalgo, will <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> öffentlichen<br />

Parks <strong>de</strong>r französischen Hauptstadt das Rauchen verbieten – zunächst probeweise. Nach<strong>de</strong>m<br />

seit 2008 das Rauchen <strong>in</strong> öffentlichen Gebäu<strong><strong>de</strong>n</strong> untersagt ist, solle dieses Experiment die<br />

pädagogische Aufklärung för<strong>de</strong>rn, wie verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>e Medien berichteten. Auch die Kosten zur<br />

Müllentsorgung sollten dadurch gesenkt wer<strong><strong>de</strong>n</strong>: Jährlich fallen 350 Tonnen an Zigarettenstummeln<br />

im öffentlichen Raum von Paris an. Die Metropole wür<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m probeweisen Verbot<br />

New York nacheifern; seit 2011 ist hier das Rauchen <strong>in</strong> Parks verboten.<br />

Foto © iStock.com/IakovKal<strong>in</strong><strong>in</strong><br />

Alte-Griesgram-Klasse<br />

Norwegische Airl<strong>in</strong>e plant<br />

k<strong>in</strong><strong>de</strong>rfreie Zone<br />

Fünf-Stun<strong><strong>de</strong>n</strong>-Flug mit lärmen<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn vor und h<strong>in</strong>ter <strong>de</strong>r eigenen<br />

Sitzreihe? E<strong>in</strong> nervenaufreiben<strong>de</strong>r<br />

Start <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Urlaub. Die norwegische<br />

Fluggesellschaft Vik<strong>in</strong>g International<br />

Airl<strong>in</strong>es plant darum separate Klassen<br />

für Familien und Senioren: Ältere Generationen<br />

sollen so <strong>in</strong> ruhigem Ambiente<br />

reisen können, aufgeregte K<strong>in</strong><strong>de</strong>r<br />

nicht stun<strong><strong>de</strong>n</strong>lang stillhalten müssen.<br />

Der norwegischen Zeitung VG zufolge<br />

soll die neue Senioren<strong>ab</strong>teilung <strong>in</strong>tern<br />

bereits <strong><strong>de</strong>n</strong> spöttischen Namen »Old<br />

Grumpy Class« tragen: »Alte-Griesgram-Klasse«.<br />

Foto © iStock.com/romrod<strong>in</strong>ka<br />

„Schnell gefun<strong><strong>de</strong>n</strong> –<br />

leicht gesagt!“<br />

• Sätze und Wörter für alle wichtigen<br />

Reisesituationen<br />

• Mit praktischen Klebestreifen<br />

zum Markieren<br />

• Mit umfangreicher Speisekarte<br />

und Reisewörterbuch<br />

www.langenscheidt.<strong>de</strong>


NEWS<br />

Bier- und Benz<strong>in</strong>-Preis-Explosion<br />

Ägyptens Regierung erhöht Kraftstoffpreise<br />

Foto © iStock.com/tek<strong>in</strong>turkdogan<br />

Im Juli steigerte die ägyptische Regierung<br />

die Preise für Kraftstoffe drastisch. Um rund<br />

80 Prozent erhöhten sich die Kosten für<br />

80-Oktan-Benz<strong>in</strong>, mit <strong>de</strong>m e<strong>in</strong> Großteil <strong>de</strong>r älteren<br />

Fahrzeuge betankt wird. Auch <strong>de</strong>r Diesel<br />

stieg im Preis <strong>de</strong>utlich um 64 Prozent. Die Entscheidung<br />

soll Präsi<strong><strong>de</strong>n</strong>t Ab<strong>de</strong>l-Fattah al-Sisi<br />

zufolge das hohe Haushalts<strong>de</strong>fizit bekämpfen.<br />

Landsleute – unter an<strong>de</strong>rem Fahrer und<br />

Passagiere öffentlicher Verkehrsmittel – reagierten<br />

mit Frust: »Wo soll ich <strong><strong>de</strong>n</strong>n das Geld<br />

herbekommen?«, klagte e<strong>in</strong> Taxifahrer, <strong><strong>de</strong>n</strong> rp<br />

onl<strong>in</strong>e zitierte. Die Steuer auf Bier wur<strong>de</strong> sogar<br />

um 200 Prozent erhöht, jene auf Zigaretten<br />

immerh<strong>in</strong> um 50 Prozent.<br />

Nicht ohne Geburtsurkun<strong>de</strong><br />

Neue E<strong>in</strong>reisebestimmungen<br />

für Südafrika<br />

Foto © iStock.com/Rob<strong>in</strong>Won<strong>de</strong>rboy<br />

Ab 1. Oktober gelten <strong>in</strong> Südafrika neue E<strong>in</strong>reisebestimmungen. M<strong>in</strong><strong>de</strong>rjährige<br />

K<strong>in</strong><strong>de</strong>r benötigen dann nicht nur e<strong>in</strong>en Pass, son<strong>de</strong>rn auch e<strong>in</strong>e<br />

Geburtsurkun<strong>de</strong> für die E<strong>in</strong>reise – ebenso wie, im Falle e<strong>in</strong>es alle<strong>in</strong> mitreisen<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Elternteils, e<strong>in</strong>e ei<strong>de</strong>sstattliche Zustimmung <strong>de</strong>s jeweils an<strong>de</strong>ren<br />

Elternteils über die Reise.<br />

Neues zum Oktoberfest<br />

Sci-Fi und e<strong>in</strong> neues Festzelt auf <strong>de</strong>r Wiesn<br />

Foto © iStock.com/kzenon<br />

Die bayerischen Traditionen ergänzen auf <strong>de</strong>m<br />

diesjährigen Oktoberfest neue Highlights. Darunter<br />

e<strong>in</strong> Sci-Fi-Gruselk<strong>ab</strong><strong>in</strong>ett: Im »Encounter« reisen<br />

Passagiere <strong>in</strong> das virtuelle L<strong>ab</strong>or e<strong>in</strong>es verrückten<br />

Wissenschaftlers, <strong>de</strong>ssen Experiment e<strong>in</strong>en unangenehmen,<br />

außerirdischen Verlauf nimmt. Die Nerven<br />

f<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>n</strong> hiernach im »Big Bamboo« Erholung,<br />

e<strong>in</strong>er Art mehrstöckigem Baumhaus mit Südsee-<br />

Flair. Exotisch und zugleich vegan s<strong>in</strong>d die Hefe-<br />

Stockbrote »Baumstriezel«, die <strong>2014</strong> erstmals mit<br />

verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>en Glasuren locken – Kakao, Kokos o<strong>de</strong>r<br />

Mohn. Sogar e<strong>in</strong> neues Festzelt wird e<strong>in</strong>geweiht:<br />

Der »Marstall« mit Herzfenstern und Platz für 3.500<br />

Gäste. Unangenehme Neuerungen h<strong>in</strong>gegen im<br />

Preis: Die 10-Euro-Marke ist überschritten – das<br />

Maß kostet 10,10 €.<br />

8 NR. 8/<strong>2014</strong>


Thermalheilwasser doppelt genutzt<br />

Sport und Entspannung <strong>in</strong> Europas<br />

größter Thermenwelt<br />

Anzeige<br />

Fotos © Therme Erd<strong>in</strong>g<br />

Im exotischen Thermenparadies <strong>de</strong>r THERME ERDING<br />

wird nicht nur Entspannung groß geschrieben – auch<br />

Spaß an <strong>de</strong>r Bewegung steht auf <strong>de</strong>m Programm.<br />

Das ganze Jahr über können Gäste an e<strong>in</strong>er Vielzahl<br />

verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>ster Fitnesskurse, zu Wasser und an Land,<br />

teilnehmen. Und wer sich lieber treiben lässt, <strong>de</strong>r nutzt<br />

das warme Thermalwasser zum gesun<strong><strong>de</strong>n</strong> Heilba<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

und schwerelosen Abschalten.<br />

In Europas größter THERMENWELT vor <strong><strong>de</strong>n</strong> Toren Münchens<br />

ist die beleben<strong>de</strong> Trendsportart »Wassergymnastik« <strong>in</strong>zwischen<br />

fester Bestandteil <strong>de</strong>s täglichen Wohlfühlprogramms. Ob sanftes<br />

Aqua Workout, kräftigen<strong>de</strong> Hydro Power o<strong>de</strong>r e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same<br />

Run<strong>de</strong> Family Fit – hier ist für je<strong>de</strong>s Alter und alle Ansprüche <strong>de</strong>r<br />

richtige Kurs d<strong>ab</strong>ei. Neben <strong>de</strong>m Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g von Kondition, Herz und<br />

Kreislauf wird <strong>de</strong>r gesamte Bewegungsapparat ganzheitlich <strong>ab</strong>er gelenkschonend<br />

gestärkt. Der E<strong>in</strong>satz von Hanteln o<strong>de</strong>r Pool-Nu<strong>de</strong>ln<br />

verstärkt <strong><strong>de</strong>n</strong> Effekt zusätzlich. Anschließend können sich alle »Wassersportler«<br />

auf e<strong>in</strong>er <strong>de</strong>r zahlreichen Spru<strong>de</strong>lliegen entspannen und<br />

an Massagedüsen o<strong>de</strong>r unter Nackenduschen verspannte Muskeln<br />

lockern.<br />

Wer es relaxter angehen möchte, <strong>de</strong>r br<strong>in</strong>gt Körper und Geist beim<br />

Water-Touch <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang. Sanft durchs Wasser gleitend, lassen Dehn-<br />

und Entspannungsübungen Alltagssorgen schnell vergessen. Weitere<br />

Body&M<strong>in</strong>d-Kurse begeistern die Gäste im August: E<strong>in</strong> spezielles<br />

Sommer-Wohlfühlprogramm für Erwachsene sorgt unter an<strong>de</strong>rem<br />

mit Guten-Morgen-Yoga, Pilates, Aqua-GiQong o<strong>de</strong>r e<strong>in</strong>em beleben<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Flexi-Bar-Workout für körperliches Wohlbef<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>n</strong>. E<strong>in</strong> Highlight<br />

ist die fernöstliche Wasserklangschalen-Zeremonie <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Vital-<br />

Quellen: Die sanften Schw<strong>in</strong>gungen im Wasser komb<strong>in</strong>iert mit <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

wertvollen M<strong>in</strong>eralien <strong>de</strong>r Gesundheitsbecken schaffen e<strong>in</strong> meditatives<br />

Wellness-Erlebnis.<br />

Doch auch Spaß und Action kommen nicht zu kurz, <strong><strong>de</strong>n</strong>n im GALAXY<br />

ERDING warten <strong>in</strong>sgesamt 26 Bahnen <strong>in</strong> verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>en Schwierigkeitslevels<br />

auf sportbegeisterte Rutschenfans. Für das richtige Open-<br />

Air-Feel<strong>in</strong>g sorgen nicht nur die zu öffnen<strong><strong>de</strong>n</strong> Glasdächer <strong>de</strong>r THERME<br />

ERDING, son<strong>de</strong>rn auch 8 neue Outdoor-Sommerrutschen. Darunter<br />

Deutschlands erste 6-fach-Mattenrutschanlage, auf <strong>de</strong>r sich die Gäste<br />

e<strong>in</strong>en spannen<strong><strong>de</strong>n</strong> Wettbewerb liefern.<br />

Wer e<strong>in</strong> <strong>ab</strong>wechslungsreiches Aktiv- und Entspannungsprogramm,<br />

sportliche Vielfalt unter Palmen und Fitnesstrends im Wasser sucht,<br />

wird <strong>in</strong> <strong>de</strong>r THERME ERDING begeistert se<strong>in</strong>. ■<br />

THERME ERDING<br />

Thermenallee 1–5 | D-85435 Erd<strong>in</strong>g | www.therme-erd<strong>in</strong>g.<strong>de</strong><br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 9


Weltwun<strong>de</strong>rn | Skurrilitäten aus aller Welt<br />

Skurrilitäten aus aller Welt<br />

Außerhalb von Irland leben Schätzungen zufolge fast 18<br />

Mal so viele irischstämmige Menschen wie auf <strong>de</strong>r grünen<br />

Insel. Grund ist die irische Diaspora, <strong>in</strong> die zahlreiche<br />

Landsmänner unter an<strong>de</strong>rem durch Hungersnöte<br />

getrieben wur<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Papua-Neugu<strong>in</strong>ea ist das Land mit <strong>de</strong>r weltweit<br />

höchsten Zahl unterschiedlicher Sprachen: 700 bis<br />

860 Zungen kennt <strong>de</strong>r Inselstaat.<br />

In Australien s<strong>in</strong>d Barbesitzer verpflichtet, die<br />

Pfer<strong>de</strong> ihrer Kun<strong><strong>de</strong>n</strong> unterzustellen, zu füttern<br />

und zu tränken.<br />

Auch die Ortsnamen <strong>in</strong> Australien lassen<br />

mit Bezeichnungen wie »Useless<br />

Loop« (Nutzloses Loch), »Nowhere<br />

Else« (Nirgends sonst o<strong>de</strong>r nirgendwoh<strong>in</strong><br />

mehr), »Foul Bay« (Faulige Bucht)<br />

o<strong>de</strong>r »Disappo<strong>in</strong>tment Hill« (Hügel <strong>de</strong>r<br />

Enttäuschung) an <strong>de</strong>r Ernsthaftigkeit <strong>de</strong>r<br />

»Aussies« zweifeln.<br />

In Thailand können Passanten, die auf herumliegen<strong>de</strong><br />

Geldsche<strong>in</strong>e treten, <strong>in</strong> Haft lan<strong><strong>de</strong>n</strong>. Auf <strong><strong>de</strong>n</strong> Banknoten<br />

ist <strong>de</strong>r König <strong>ab</strong>gebil<strong>de</strong>t, Respektlosigkeiten<br />

gegen ihn wer<strong><strong>de</strong>n</strong> streng bestraft.<br />

Foto © iStock.com/javarman3<br />

»Leben<strong>de</strong> Brücken« bestehen aus organischen, noch leben<strong><strong>de</strong>n</strong> Materialien<br />

wie Ranken, Wurzeln o<strong>de</strong>r Lianen und wer<strong><strong>de</strong>n</strong> mehr als 100 Jahre alt.<br />

Auch <strong><strong>de</strong>n</strong> Briten s<strong>in</strong>d die Abbil<strong>de</strong>r ihrer Royals heilig:<br />

Wer e<strong>in</strong>e Briefmarke mit König o<strong>de</strong>r König<strong>in</strong><br />

falsch herum aufklebt, begeht laut Gesetz<br />

Verrat.<br />

Apropro Royals: König<strong>in</strong> Eliz<strong>ab</strong>eth II. ist gelernte<br />

LKW-Fahrer<strong>in</strong> und Mechaniker<strong>in</strong> – die<br />

Ausbildung dazu genoss sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Frauen<strong>ab</strong>teilung<br />

<strong>de</strong>s britischen Heeres im Zweiten<br />

Weltkrieg.<br />

L<strong>in</strong>lithgow Palace, Geburtsort <strong>de</strong>r schottischen<br />

König<strong>in</strong> Maria Stuart, brannte <strong>ab</strong>,<br />

weil Soldaten ihre nasse Kleidung trocknen<br />

wollten.<br />

In <strong><strong>de</strong>n</strong> öffentlichen<br />

Parks von<br />

Hawaiis Hauptstadt<br />

Honolulu ist es verboten<br />

Vögel zu ärgern<br />

– ebenso wie das Konstruieren<br />

und Herstellen von<br />

Surfboards.<br />

In Relation zu se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>wohnerzahl hat<br />

<strong>de</strong>r Vatikanstaat die höchste Krim<strong>in</strong>alitätsrate<br />

<strong>de</strong>r Welt. Die Delikte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>r Regel kle<strong>in</strong>krim<strong>in</strong>ell, neun von zehn<br />

Tätern bleiben unbestraft – sie fliehen<br />

nach Italien.<br />

Berechnungen zufolge wür<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Schiefe Turm von Pisa 2300<br />

die Er<strong>de</strong> berühren, wenn er<br />

nicht adäquat gestützt wird.<br />

10 NR. 8/<strong>2014</strong>


Ortsnamen mit Biss<br />

Den längsten Namen aller <strong>de</strong>utschen Geme<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>n</strong> trägt das oberbayerische<br />

Städtchen Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Mit se<strong>in</strong>en 25 Buchst<strong>ab</strong>en fällt es <strong>ab</strong>er<br />

weit <strong>ab</strong> h<strong>in</strong>ter diesen Plätzen mit <strong><strong>de</strong>n</strong> längsten Ortsbezeichnungen <strong>de</strong>r Welt:<br />

Skurrilitäten aus aller Welt | Weltwun<strong>de</strong>rn<br />

Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch<br />

»Marienkirche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Mul<strong>de</strong> weißer Haseln nahe e<strong>in</strong>es schnellen Wirbels<br />

und <strong>de</strong>r Thysiliokirche bei <strong>de</strong>r roten Höhle«<br />

Die Geme<strong>in</strong><strong>de</strong> im Sü<strong><strong>de</strong>n</strong> <strong>de</strong>r walisischen Insel Anglesey hat mit 58<br />

Buchst<strong>ab</strong>en <strong><strong>de</strong>n</strong> längsten amtlichen Ortsnamen von ganz Europa. Doch<br />

E<strong>in</strong>wohner dürfen auch mal durchatmen: Gängige Abkürzungen s<strong>in</strong>d Llanfair<br />

PG, Llanfair o<strong>de</strong>r Llanfairpwllgwyngyll.<br />

Krung Thep Mahanakhon Amon Rattanakos<strong>in</strong> Mah<strong>in</strong>thara Ayuthaya<br />

Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udomratchaniwet<br />

Mahasathan Amon Piman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam<br />

Prasit<br />

»Stadt <strong>de</strong>r Devas, große städtische Resi<strong><strong>de</strong>n</strong>z <strong>de</strong>s Indras, <strong>de</strong>s heiligen Juwels<br />

(Smaragd-Buddha), une<strong>in</strong>nehmbare Stadt <strong>de</strong>s Gottes, große Hauptstadt<br />

<strong>de</strong>r Welt, geschmückt mit neun wertvollen E<strong>de</strong>lste<strong>in</strong>en, reich an<br />

gewaltigen königlichen Palästen, die <strong>de</strong>m himmlischen Heim <strong>de</strong>s wie<strong>de</strong>rgeborenen<br />

Gottes gleichen, Stadt, die von Indra geschenkt und von<br />

Vishnukarm gebaut wur<strong>de</strong>«<br />

Se<strong>in</strong>e 168 late<strong>in</strong>ischen Buchst<strong>ab</strong>en machen die alte Bezeichnung von<br />

Thailands Hauptstadt Bangkok zum längsten Ortsnamen <strong>de</strong>r Welt.<br />

Foto © iStock.com/dav<strong>in</strong>cidig<br />

Taumatawhakatangihangakoauauotamateaturipukakapikimaungahoronukupokaiwhenuakitanatahu<br />

»Der Ort, an <strong>de</strong>m Tamatea, <strong>de</strong>r Mann mit <strong><strong>de</strong>n</strong> großen Knien, <strong>de</strong>r Bezw<strong>in</strong>ger<br />

von Bergen, <strong>de</strong>r umherreisen<strong>de</strong> Land-Schlucker, se<strong>in</strong>e Flöte für se<strong>in</strong>e<br />

Geliebte spielte«<br />

Mit 92 Buchst<strong>ab</strong>en stand <strong>de</strong>r Māāori-Name dieses neuseeländischen<br />

Hügels e<strong>in</strong>st im Gu<strong>in</strong>nes-Buch <strong>de</strong>r Rekor<strong>de</strong>.<br />

Foto © iStock.com/jacquesvand<strong>in</strong>teren<br />

Foto © iStock.com/tomodaji<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 11


Welt bereisen | Grüner Chiemsee<br />

Nat(o)uren am »Bayerischen Meer«<br />

Vom Chiemsee <strong>in</strong>s Grüne<br />

Der Chiemsee: e<strong>in</strong> Wasser- und Urlaubsparadies <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Alpen. Wer e<strong>in</strong>en Tag<br />

Zeit hat, kann se<strong>in</strong>e zwei größten Inseln bei e<strong>in</strong>er Schiffstour besuchen. Wer<br />

e<strong>in</strong>e Woche mitbr<strong>in</strong>gt, ent<strong>de</strong>ckt bei Schiffs- und Radtouren e<strong>in</strong>e Region aus<br />

Märchenschlössern, Abenteuerwäl<strong>de</strong>rn und historischen Industriestandorten.<br />

12 NR. 8/<strong>2014</strong>


Grüner Chiemsee | Welt bereisen<br />

Die größte Chiemsee-Insel Herrenchiemsee ist berühmt<br />

für das prunkvolle Schloss König Ludwigs II.<br />

Foto © iStock.com/yuri4u80<br />

Foto © iStock.com/ujord<br />

Das »Bayerische Meer«, <strong>de</strong>r größte See<br />

<strong>de</strong>s Freistaates Bayern, ist e<strong>in</strong> Anziehungspunkt<br />

für Ba<strong>de</strong><strong>urlaub</strong>er, Segler,<br />

Bootsfahrer und Wassersportler.<br />

Doch was aktiven Wasserratten mitunter nur<br />

<strong><strong>de</strong>n</strong> Weg versperrt, ist auch e<strong>in</strong>en Besuch<br />

wert: Die drei Eilan<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Chiemsees – Herren<strong>in</strong>sel,<br />

Frauen<strong>in</strong>sel und Kraut<strong>in</strong>sel – bergen<br />

ganz eigene Schönheiten.<br />

Auf <strong>de</strong>r zweitgrößten Insel Frauenchiemsee<br />

steht das Benedikt<strong>in</strong>er<strong>in</strong>nenkloster Frauenwörth,<br />

seit <strong>de</strong>m Jahr 782 e<strong>in</strong> Ort <strong>de</strong>r Andacht.<br />

Die größte Chiemsee<strong>in</strong>sel Herrenchiemsee<br />

h<strong>in</strong>gegen ist mit e<strong>in</strong>er bayerischen Legen<strong>de</strong><br />

verknüpft: König Ludwig II. ließ hier acht Jahre<br />

vor se<strong>in</strong>em Tod e<strong>in</strong> prunkvolles Schloss<br />

nach <strong>de</strong>m Vorbild von Versailles erbauen.<br />

Während die Hallen <strong>de</strong>s Prachtbaus Ausstellungen<br />

beherbergen, bil<strong><strong>de</strong>n</strong> die Gärten <strong>in</strong>mitten<br />

<strong>de</strong>r dicht bewal<strong>de</strong>ten Umgebung die Kulisse<br />

für e<strong>in</strong>en herrlichen Sommerspaziergang.<br />

Die Herren<strong>in</strong>sel ist außer<strong>de</strong>m Schauplatz für<br />

e<strong>in</strong>e Wan<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren Art. König<br />

Ludwig II. war dafür bekannt, oft die Nacht<br />

zum Tag zu machen – das brachte ihm <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Be<strong>in</strong>amen Mondkönig e<strong>in</strong>. Feriengäste können<br />

am 6. September noch e<strong>in</strong>mal auf se<strong>in</strong>en<br />

Spuren wan<strong>de</strong>ln. Die Nachtwan<strong>de</strong>rung beg<strong>in</strong>nt<br />

mit e<strong>in</strong>er Schifffahrt vom Hafen Prien<br />

zur Herren<strong>in</strong>sel, bevor die Urlauber bei e<strong>in</strong>em<br />

Spaziergang Geschichten aus Ludwigs Leben<br />

erfahren. Das Gesamtpaket kostet pro Teilnehmer<br />

23 Euro und ist unter tourismus.prien.<strong>de</strong><br />

buchbar.<br />

Industrie und Kletterwald<br />

Sie erkun<strong><strong>de</strong>n</strong> im Urlaub gerne die Gegend mit<br />

<strong>de</strong>m Fahrrad, möchten <strong>ab</strong>er gleichzeitig etwas<br />

über die Region erfahren? Dann ist e<strong>in</strong>e Radwan<strong>de</strong>rung<br />

von Heufeld aus i<strong>de</strong>al. Der bayerische<br />

Industrieort an <strong>de</strong>r Mangfall blickt auf<br />

e<strong>in</strong>e bewegte Geschichte zurück – das können<br />

Radler auf <strong>de</strong>r 15 Kilometer langen Strecke<br />

nachverfolgen. Villen aus <strong>de</strong>m 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

zieren <strong><strong>de</strong>n</strong> Weg mit Er<strong>in</strong>nerungen an <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Wohlstand, <strong><strong>de</strong>n</strong> die Industrie <strong>de</strong>r Gegend<br />

brachte. Am besten krönt <strong><strong>de</strong>n</strong> Ausflug e<strong>in</strong>e<br />

herzhafte Brotzeit <strong>in</strong> Kolbermoor.<br />

E<strong>in</strong> beson<strong>de</strong>res Highlight f<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>n</strong> Kletterfreun<strong>de</strong><br />

<strong>in</strong> Prien. Der dortige Kletterwald ist<br />

<strong>de</strong>r größte <strong>de</strong>r Region und bietet Spaß und<br />

Abenteuer <strong>in</strong> luftigen Höhen. Wer st<strong>ab</strong>iles<br />

Schuhwerk, wetterfeste Kleidung sowie 22<br />

Euro E<strong>in</strong>tritt mitbr<strong>in</strong>gt, kann drei Stun<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

lang über Bäume klettern auf Parcours mit<br />

sprechen<strong><strong>de</strong>n</strong> Namen wie »Hängebrücken-«<br />

o<strong>de</strong>r »Baumhaus-Parcours«, »Fly<strong>in</strong>gfox-Parcours«<br />

o<strong>de</strong>r »Shalo<strong>in</strong>«. Auch junge Kletterer<br />

s<strong>in</strong>d willkommen – für Teens zwischen 13<br />

und 17 Jahren kostet <strong>de</strong>r E<strong>in</strong>tritt 18 Euro, für<br />

K<strong>in</strong><strong>de</strong>r von sieben bis zwölf Jahren 16 Euro. ▶<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 13


Welt bereisen | Grüner Chiemsee<br />

Rosenheim ist nicht nur für ZDF-Krimi-Fans<br />

e<strong>in</strong>en Abstecher wert.<br />

Stadtspaziergänge von Rosenheim<br />

bis Wasserburg<br />

Das Alpenvorland hat neben malerischer<br />

Natur auch sehenswerte Städte zu bieten, die<br />

sich am besten bei e<strong>in</strong>em geführten Stadtrundgang<br />

erkun<strong><strong>de</strong>n</strong> lassen. Fans von TV-<br />

Krimis möchten bestimmt <strong><strong>de</strong>n</strong> Schauplatz<br />

<strong>de</strong>r beliebten ZDF-Serie »Rosenheim-Cops«<br />

ent<strong>de</strong>cken – je<strong><strong>de</strong>n</strong> Samstag um 16 Uhr sowie<br />

bis September auch mittwochs um 18 Uhr<br />

und sonntags um 11 Uhr gibt es die passen<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Touren durch die Welt <strong>de</strong>r Kommissare<br />

Korb<strong>in</strong>ian Hofer und Sven Hansen. Der an<strong>de</strong>rthalbstündige<br />

Bummel durch die Stadt,<br />

<strong>de</strong>r Erwachsene nur 5 Euro kostet, wird begleitet<br />

von Anekdoten zur Serie und <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Dreharbeiten. Treffpunkt ist <strong>de</strong>r Seitene<strong>in</strong>gang<br />

<strong>de</strong>s Parkhauses P1.<br />

Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Gerstensaftes kommen <strong>in</strong> Wasserburg<br />

auf ihre Kosten. Die Stadt am Inn hat<br />

sich nicht nur als Han<strong>de</strong>lsmetropole e<strong>in</strong>en<br />

Namen gemacht, son<strong>de</strong>rn ist auch als Heimat<br />

zahlreicher Brauereien. Nach e<strong>in</strong>em Bummel<br />

durch die mittelalterliche Altstadt sollten Besucher<br />

sich auf e<strong>in</strong>e Kostprobe <strong>de</strong>s Wasserburger<br />

Brauereihandwerks e<strong>in</strong>lassen. Führungen<br />

durch die Wasserburger Bierkatakomben<br />

f<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>n</strong> am 12. September um 16 Uhr<br />

und am 27. September um 10 Uhr zum Preis<br />

von 6 Euro pro Person statt.<br />

Foto © iStock.com/PeJo29<br />

Foto © iStock.com/<strong>ab</strong>adonian<br />

14 NR. 8/<strong>2014</strong>


Grüner Chiemsee | Welt bereisen<br />

Die Kräuter- und Insektenwelt hautnah erleben<br />

Die Gegend rund um <strong><strong>de</strong>n</strong> Chiemsee ist Heimat<br />

für viele Tier- und Pflanzenarten, die an<strong>de</strong>rnorts<br />

nicht mehr zu f<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>n</strong> s<strong>in</strong>d. Wer die<br />

Artenvielfalt <strong>in</strong> aller Pracht erleben möchte,<br />

kann an verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>en geführten Spaziergängen<br />

teilnehmen. Für natur<strong>in</strong>teressierte Familien<br />

bietet sich zum Beispiel die Libellenwan<strong>de</strong>rung<br />

durch die Eggstätt-Hemhofer Seenplatte<br />

an. In Bayerns ältestem Naturschutzgebiet mit<br />

se<strong>in</strong>en 17 Seen s<strong>in</strong>d immerh<strong>in</strong> 50 verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>e<br />

Libellenarten beheimatet. Spaziergänger<br />

bekommen auf e<strong>in</strong>er rund dreistündigen Tour<br />

nützliche Tipps zur Artenbestimmung – und<br />

farbenprächtige E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die kle<strong>in</strong>eren Dimensionen<br />

<strong>de</strong>r Natur. Die nächsten Ausflüge<br />

<strong>ab</strong> Bad Endorf f<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>n</strong> am 31. August und 14.<br />

September statt. Für Erwachsene kostet die<br />

Teilnahme 11 Euro, K<strong>in</strong><strong>de</strong>r unter zwölf Jahren<br />

s<strong>in</strong>d für 7 Euro d<strong>ab</strong>ei.<br />

Foto © iStock.com/val_th<br />

Wer sich eher für die grünen Seiten <strong>de</strong>r<br />

Chiemseeregion <strong>in</strong>teressiert, ist beim Wildkräuterkochkurs<br />

<strong>in</strong> Bad Aibl<strong>in</strong>g richtig. Kräuterpädagogen<br />

erklären <strong><strong>de</strong>n</strong> Teilnehmern die<br />

Welt <strong>de</strong>r Kräuter, Heilpflanzen, Wildgemüse<br />

und Beeren. Damit die Geschmackss<strong>in</strong>ne<br />

richtig auf ihre Kosten kommen, wer<strong><strong>de</strong>n</strong> die<br />

grünen Schätze geme<strong>in</strong>sam zubereitet. Über<br />

<strong><strong>de</strong>n</strong> Sommer verteilt gibt es mehrere Kursterm<strong>in</strong>e<br />

– über die Facebookseite <strong>de</strong>r Stadt können<br />

Urlauber sich anmel<strong><strong>de</strong>n</strong> zum Mitkochen<br />

und Genießen. Die Teilnahmegebühr beträgt<br />

5 Euro. (Claudia Löwe) ■<br />

Foto © iStock.com/KayTaenzer<br />

Foto © iStock.com/fenkep<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 15


Welt bereisen | Dolomiten<br />

Liebe <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong><br />

Die Dolomiten e<strong>in</strong>es Wan<strong>de</strong>rsmanns<br />

Foto © iStock.com/TomasSereda<br />

16 NR. 8/<strong>2014</strong>


Dolomiten | Welt bereisen<br />

Se<strong>in</strong> Leben liest sich wie e<strong>in</strong><br />

Heimatfilm: Aufgewachsen <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Bergen, hütete Ignaz Obkircher <strong>in</strong><br />

jungen Jahren Schafe, heute führt<br />

er Wan<strong>de</strong>rer über Stock, Ste<strong>in</strong> und<br />

durch Schlechtwetterlagen. Er<br />

ist mit <strong><strong>de</strong>n</strong> Südtiroler Dolomiten<br />

verbun<strong><strong>de</strong>n</strong>. Von se<strong>in</strong>er Liebe zum<br />

Gebirge – und wie ihn e<strong>in</strong>mal <strong>de</strong>r<br />

Blitz traf – erzählt er bei e<strong>in</strong>er<br />

Wan<strong>de</strong>rtour.<br />

Foto © Koch/Blase<br />

Die Drei Z<strong>in</strong>nen von Südtirol aus betrachtet. Sie zählen zu <strong><strong>de</strong>n</strong> Sextener<br />

Dolomiten und stehen an <strong>de</strong>r Grenze zur italienischen Prov<strong>in</strong>z Belluno.<br />

Ignaz Obkircher (75) ist Wan<strong>de</strong>rführer<br />

im Hotel Engel Spa & Resort.<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 17


Welt bereisen | Dolomiten<br />

Dolomiten<br />

Die Gebirgskette <strong>de</strong>r Dolomiten verteilt sich auf die Regionen Venetien und<br />

Trent<strong>in</strong>o-Südtirol <strong>in</strong> Italien. Seit 2009 gehören Teile zum Weltnaturerbe<br />

<strong>de</strong>r Unesco. Neben <strong>de</strong>r fast 3.350 Meter hohen Marmolata zählen die Drei<br />

Z<strong>in</strong>nen, Sella, Rosengarten, Latemar, Schlern, Geisler und Langkofel zu<br />

weiteren bekannten Gipfeln und Massiven.<br />

Die Ferienregion Eggental zwischen Latemar und Rosengarten soll über das<br />

dichteste Wegenetz <strong>in</strong> Südtirol verfügen. 530 Kilometer Wan<strong>de</strong>rrouten aller<br />

Schwierigkeitsgra<strong>de</strong> ziehen sich durch Wäl<strong>de</strong>r, Wiesen und schroffe Felsen.<br />

Verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>e Aufstiegsanlagen stehen zur Verfügung. Das Vier-Sterne-<br />

Superior-Hotel Engel Spa & Resort, e<strong>in</strong>e Herberge im Landhaus-Stil mit<br />

Gourmetrestaurant und Wellnessbereich <strong>in</strong> Nova Levante/Welschnofen,<br />

bietet bis zu fünfmal pro Woche geführte Wan<strong>de</strong>rungen an. Ignaz Obkircher<br />

ist e<strong>in</strong>er von zwei Wan<strong>de</strong>rführern. Information: www.enit.<strong>de</strong>.<br />

Foto © Koch/Blase<br />

Vielerorts fließen Wildbäche durch felsige Schluchten von <strong><strong>de</strong>n</strong> Bergen <strong>in</strong>s Tal.<br />

»Die Dolomiten s<strong>in</strong>d me<strong>in</strong>e Heimat, me<strong>in</strong> Leben«, sagt Ignaz Obkircher,<br />

Wan<strong>de</strong>rführer <strong>de</strong>s Hotels Engel Spa & Resort <strong>in</strong> Nova Levante/<br />

Welschnofen, Südtirol. »Ich möchte nirgends an<strong>de</strong>rs leben als hier, <strong>in</strong><br />

dieser wun<strong>de</strong>rbaren Welt <strong>de</strong>r Berge.«<br />

Ich treffe Ignaz am Morgen im Hotel. Der Tag ist regnerisch. Dunkle<br />

Wolken hängen tief über <strong>de</strong>m Eggental, Val d’Ega, und verhüllen<br />

die kahlen, schneebe<strong>de</strong>ckten Berggipfel von Latemar- und Rosengartenmassiv.<br />

Wir brechen trotz<strong>de</strong>m auf. Erst zum Alpengasthof<br />

Frommeralm, dann weiter zum Nigerpass, <strong>de</strong>r an <strong><strong>de</strong>n</strong> Naturpark<br />

Schlern-Rosengarten grenzt. Es s<strong>in</strong>d nur zwei Kilometer, auf <strong><strong>de</strong>n</strong>en<br />

Wan<strong>de</strong>rer bereits die Erh<strong>ab</strong>enheit <strong>de</strong>r Berge umfängt. Rechts klettern<br />

grüne Wiesen und Na<strong>de</strong>lhölzer h<strong>in</strong>auf zu <strong><strong>de</strong>n</strong> Gipfeln <strong>de</strong>s Messner<br />

Jochs. Unser Weg zieht e<strong>in</strong>e Bahn durch dicht ane<strong>in</strong>an<strong>de</strong>rgeschmiegte<br />

Fichten. An se<strong>in</strong>em En<strong>de</strong>, h<strong>in</strong>ter <strong>de</strong>m Parkplatz für die motorisierten<br />

Wan<strong>de</strong>rer, türmt sich das Massiv <strong>de</strong>s Rosengartens auf. Und plötzlich<br />

fühlt man sich ganz kle<strong>in</strong>.<br />

Auf e<strong>in</strong>er Karte zeigt mir Ignaz die mächtigen Dreitausen<strong>de</strong>r, die sich<br />

weiter östlich von uns erheben, hier auf wenigen Zentimetern Papier<br />

konzentriert: Kesselkogel, Antelao, Pelmo, Civetta, Moiazza – »und <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>r Mitte die Marmolata, mit über 3.340 Metern <strong>de</strong>r höchste Berg <strong>de</strong>r<br />

Dolomiten«. Ihren Namen soll die Marmolata ihrer Ähnlichkeit mit<br />

Marmor zu verdanken h<strong>ab</strong>en. E<strong>in</strong>e Legen<strong>de</strong> erzählt, dass <strong>de</strong>r Schnee<br />

auf ihren Gipfeln e<strong>in</strong>e Strafe <strong>de</strong>s Himmels für Sün<strong>de</strong>r gewesen sei; entwe<strong>de</strong>r<br />

e<strong>in</strong>e gottlose Gräf<strong>in</strong> o<strong>de</strong>r e<strong>in</strong>ige zu emsige Landarbeiter, die <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Feiertag missachteten.<br />

Foto © iStock.com/vencavolr<strong>ab</strong><br />

Respekt vor <strong>de</strong>m Erh<strong>ab</strong>enen<br />

Ignaz begann 2001 als Wan<strong>de</strong>rführer im Engel Spa & Resort zu<br />

arbeiten. Wie er zu dieser lebenslangen Liebe zu <strong><strong>de</strong>n</strong> Bergen und<br />

zum Wan<strong>de</strong>rn kam? Sie rühre noch aus se<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dheitstagen,<br />

erzählt <strong>de</strong>r 75-jährige Welschnofener. Immer sei er <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Bergen<br />

unterwegs gewesen, teils als Schafhirte, teils durch <strong><strong>de</strong>n</strong> Alpenvere<strong>in</strong>.<br />

Schon im Alter von acht Jahren wur<strong>de</strong> er Mitglied und lernte<br />

»so die Schönheit, <strong>ab</strong>er auch <strong><strong>de</strong>n</strong> Respekt vor <strong><strong>de</strong>n</strong> Bergen«. Berge<br />

freilich gibt es auch woan<strong>de</strong>rs. Wan<strong>de</strong>rn ist ebenfalls an vielen Orten<br />

möglich. Trotz<strong>de</strong>m hielt es ihn <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Heimat. »Südtirol ist<br />

e<strong>in</strong>fach etwas Spezielles, e<strong>in</strong>e Lebensart. Südtirol hat alles, was man<br />

18 NR. 8/<strong>2014</strong>


Dolomiten | Welt bereisen<br />

Foto © Koch/Blase<br />

Holzwegweiser zum Leger, zur Grasleitenhütte und zur Tierser Alpl.<br />

Foto © Koch/Blase<br />

Zur lad<strong>in</strong>ischen Tradition <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Dolomiten gehören Blau und Weiß.<br />

sich nur wünschen kann: Berge, Seen und Menschen, die gemütlich<br />

und fröhlich s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>gen und gern feiern.« Der e<strong>in</strong>stige Malermeister<br />

er<strong>in</strong>nert sich an e<strong>in</strong>en Spruch se<strong>in</strong>es Großvaters: »Wo Menschen<br />

s<strong>in</strong>gen, lass’ dich nie<strong>de</strong>r, böse Menschen kennen ke<strong>in</strong>e Lie<strong>de</strong>r« …<br />

Wenn Ignaz Obkircher tatsächlich e<strong>in</strong>mal außerhalb von Südtirol<br />

<strong>in</strong> die Berge gehen will, fährt er über die Grenze nach Österreich,<br />

läuft am Stubaier Gletscher Ski. Zum Wan<strong>de</strong>rn zieht es<br />

ihn <strong>ab</strong> und zu nach Tirol. »Das s<strong>in</strong>d zwar ke<strong>in</strong>e Dolomiten, <strong>ab</strong>er<br />

dort riecht es nach Heimat.« Dass <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Bergen auch Gefahren<br />

lauern, weiß <strong>de</strong>r erfahrene Wan<strong>de</strong>rsmann nur zu gut. Er selbst<br />

hat e<strong>in</strong>e von ihnen am eigenen Leib gespürt: »Es war <strong>in</strong> Obereggen,<br />

auf <strong>de</strong>m Rückweg von <strong>de</strong>r Pisa-Hütte.« Die Gruppe sei zeitig<br />

aufgebrochen, weil sich e<strong>in</strong> Gewitter angekündigt hatte. Es<br />

kam, »wie so oft <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Bergen«, früher als vermutet. Blitze g<strong>in</strong>gen<br />

nie<strong>de</strong>r. »Ich h<strong>ab</strong>’ versucht, uns so schnell wie möglich vom Berg<br />

runterzukriegen und zusammenzuhalten. Ich b<strong>in</strong> als Letzter gegangen<br />

– und da geschah es auch schon: E<strong>in</strong> Kugelblitz hat mich<br />

getroffen, mich zehn Meter weit nach vorn geschleu<strong>de</strong>rt. Die an<strong>de</strong>ren<br />

s<strong>in</strong>d Gott sei Dank unverletzt geblieben. Als ich dann wie<strong>de</strong>r<br />

zu mir kam, spürte ich e<strong>in</strong>en stechen<strong><strong>de</strong>n</strong> Schmerz <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Brust<br />

und musste fünf Tage im Krankenhaus behan<strong>de</strong>lt wer<strong><strong>de</strong>n</strong>.« ▶<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 19


Welt bereisen | Dolomiten<br />

Seit<strong>de</strong>m, sagt Ignaz, h<strong>ab</strong>e er noch größeren Respekt vor<br />

Gewalten und Gefahren <strong>de</strong>r Natur. S<strong>in</strong>d jetzt erste Gewitterwolken<br />

zu sehen, breche er auf, »auch wenn <strong>de</strong>r e<strong>in</strong>e<br />

o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re aus <strong>de</strong>r Gruppe se<strong>in</strong>en Kaiserschmarren<br />

dann stehen lassen muss.« Urlaubern, die <strong>in</strong> die Berge<br />

gehen und dort wan<strong>de</strong>rn möchten, rät er, je nach Länge<br />

<strong>de</strong>r Tour rechtzeitig loszugehen, die Route <strong>in</strong> je<strong>de</strong>m Fall<br />

genau zu kennen und sich vor<strong>ab</strong> zu <strong>in</strong>formieren, die Wettervorhersage<br />

ernst zu nehmen und sich auf ke<strong>in</strong> Risiko<br />

e<strong>in</strong>zulassen. »Je<strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rer sollte gutes Schuhwerk tragen<br />

mit gutem Profil und rutschfester Sohle, stets e<strong>in</strong>en<br />

kle<strong>in</strong>en Verbandskasten bei sich h<strong>ab</strong>en – und genügend<br />

Flüssigkeit, <strong><strong>de</strong>n</strong>n Tr<strong>in</strong>ken ist beim Wan<strong>de</strong>rn sehr wichtig.«<br />

Wichtig sei außer<strong>de</strong>m, über Höhenunterschie<strong>de</strong> genau<br />

Bescheid zu wissen, damit es zu ke<strong>in</strong>er Überanstrengung<br />

<strong>de</strong>s Körpers mit eventuellen Kreislaufbeschwer<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

kommt. Und weil die UV-Strahlung <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Bergen sehr<br />

stark ist, solle man e<strong>in</strong>e Creme mit hohem Schutzfaktor<br />

benutzen.<br />

Heile Bergwelt zwischen E<strong>de</strong>lweiß<br />

Wir sitzen nun im »Hennenstall« nahe <strong>de</strong>m Karersee, rund<br />

fünf Kilometer südlich <strong>de</strong>s Nigerpasses, und wen<strong><strong>de</strong>n</strong> uns<br />

wie<strong>de</strong>r fröhlicheren D<strong>in</strong>gen zu. Wir plau<strong>de</strong>rn über Südtirol<br />

und die Südtiroler, über Ötzi, <strong><strong>de</strong>n</strong> Gletschermann, <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Freiheitskämpfer und Volkshel<strong><strong>de</strong>n</strong> Andreas Hofer, Luis<br />

Trenker und Re<strong>in</strong>hold Messner, die Bergsteiger. Und natürlich<br />

über Sissi: Im August 1897 kam die österreichischungarische<br />

Kaiser<strong>in</strong> auf Anraten ihres Leibarztes an <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Karersee zu Füßen <strong>de</strong>r Dolomiten.<br />

Die schönste Zeit <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Bergen hat die Kaiser<strong>in</strong> damit<br />

um zwei Monate verpasst: Im Juni entfaltet sich laut Ignaz<br />

die schönste Seite <strong>de</strong>r Dolomiten. »Da blüht nämlich alles,<br />

was man sich vom Enzian übers E<strong>de</strong>lweiß bis zur wil<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Orchi<strong>de</strong>e nur wünschen kann.« September und Oktober<br />

seien »tolle Wan<strong>de</strong>rmonate, die Fernsicht ist klar, die Luft<br />

sauber, das Bergwetter dann herrlich«. Als beson<strong>de</strong>rs schöne<br />

Route empfiehlt er die vom Karerpass über <strong><strong>de</strong>n</strong> 548er-<br />

Weg zur Rotwandhütte, von dort über das Christomannos-<br />

Denkmal zurück zur Paol<strong>in</strong>ahütte und über <strong><strong>de</strong>n</strong> oberen<br />

Hirzelsteig weiter zur Rosengartenhütte. »Hier sieht man<br />

e<strong>in</strong>fach nur Berge, Berge so weit das Auge reicht.«<br />

Foto © iStock.com/Anita Stizzoli<br />

Wenn er es sich aussuchen könnte und Geld ke<strong>in</strong>e Rolle<br />

spielen wür<strong>de</strong>: Welchen Berg wür<strong>de</strong> er gern e<strong>in</strong>mal<br />

besteigen, welche Wan<strong>de</strong>rroute gehen? Ignaz Obkircher<br />

braucht nicht lange zu überlegen: »Gern wür<strong>de</strong> ich natürlich<br />

e<strong>in</strong>mal an e<strong>in</strong>er Himalaya-Expedition teilnehmen.<br />

Me<strong>in</strong>e Jahre erlauben mir so e<strong>in</strong> Abenteuer zwar wohl<br />

nicht mehr, <strong>ab</strong>er«, schickt <strong>de</strong>r 75-Jährige gleich h<strong>in</strong>terher,<br />

»ich träume davon.« Se<strong>in</strong>e Liebl<strong>in</strong>gswan<strong>de</strong>rung<br />

führt übrigens von <strong>de</strong>r Kölner Hütte über Tschagerjoch<br />

und Cigola<strong>de</strong>pass zur über 2.280 Meter hoch gelegenen<br />

Rotwandhütte. »Dort kann man <strong>in</strong>mitten e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>maligen<br />

Bergwelt mit gigantischem Ausblick auf das ›Wun<strong>de</strong>r<br />

Dolomiten‹ e<strong>in</strong>kehren, gut essen und Kletterer auf <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Steigen beobachten.« (Günther Koch) ■<br />

20 NR. 8/<strong>2014</strong>


Klima <strong>de</strong>r Dolomiten | Welt bereisen<br />

Beste Outdoor-Monate<br />

Wan<strong>de</strong>r-Wetter <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Dolomiten<br />

Die schönste Zeit <strong>de</strong>s Jahres bleibt vielen beson<strong>de</strong>rs<br />

dann lange <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung, wenn im Urlaub auch das<br />

Wetter mitspielt. Wann also ist die beste Zeit für e<strong>in</strong>en<br />

Wan<strong>de</strong>r<strong>urlaub</strong> <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Bergen Südtirols?<br />

»Wer Kontraste mag, kann schon En<strong>de</strong> Mai <strong>in</strong> die Wan<strong>de</strong>rsaison<br />

starten«, so Meteorologe Dr. Bernd Maurer vom Wetterportal<br />

wetteronl<strong>in</strong>e.<strong>de</strong>. E<strong>in</strong>e Tour aus <strong><strong>de</strong>n</strong> schon blühen<strong><strong>de</strong>n</strong> Tälern auf die<br />

Berge wird vielfach noch zu e<strong>in</strong>em Abstecher <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> W<strong>in</strong>ter, wenn<br />

die Flanken <strong>de</strong>r bis zu 3.000 Meter hohen Felsriesen teils noch von<br />

mächtigen Schneefel<strong>de</strong>rn umschlungen s<strong>in</strong>d. Mit Beg<strong>in</strong>n <strong>de</strong>s Sommers<br />

än<strong>de</strong>rt sich dies <strong>ab</strong>er rasch. Wan<strong>de</strong>rer erobern die Gipfel mit<br />

bekannten Namen wie Rosengarten, Drei Z<strong>in</strong>nen o<strong>de</strong>r Marmolata<br />

dann aus e<strong>in</strong>em ganz an<strong>de</strong>ren Grund.<br />

Von Juni bis <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> August ist es im Talgrund oftmals drückend heiß,<br />

dafür oben im Hochgebirge umso angenehmer. Aber aufgepasst:<br />

Typisch für diese Jahreszeit s<strong>in</strong>d Schauer und Gewitter, die sich an<br />

Sommertagen wie aus <strong>de</strong>m Nichts bil<strong><strong>de</strong>n</strong> können. Wer die Dolomitenspitzen<br />

also <strong>in</strong> Ruhe erkun<strong><strong>de</strong>n</strong> möchte, muss morgens früh raus,<br />

um Blitz und Donner aus <strong>de</strong>m Weg zu gehen.<br />

Etwa <strong>ab</strong> Mitte August wird das Wetter <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Bergen dann <strong>de</strong>utlich<br />

ruhiger und man darf sich meist über zahlreiche strahlend sonnige<br />

Spätsommertage freuen. Daher empfiehlt Maurer als beste Zeit für<br />

e<strong>in</strong>en genussvollen Wan<strong>de</strong>r<strong>urlaub</strong> <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Dolomiten <strong><strong>de</strong>n</strong> Zeitraum<br />

von Mitte August bis En<strong>de</strong> September. Dann ist die Luft nicht mehr<br />

so heiß wie im Hochsommer, <strong>ab</strong>er auch oberhalb von 2.000 Metern<br />

Höhe meist noch angenehm mild. Und zum krönen<strong><strong>de</strong>n</strong> Abschluss<br />

e<strong>in</strong>es Urlaubstages begleitet e<strong>in</strong>en die Sonne häufig bis <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Abend<br />

und lässt dann die Berge rot erglühen. ■<br />

Weitere Informationen<br />

zum Wetter <strong>in</strong> Südtirol und weltweit<br />

auf www.wetteronl<strong>in</strong>e.<strong>de</strong><br />

Foto © www.wetteronl<strong>in</strong>e.<strong>de</strong><br />

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NR. 8/<strong>2014</strong> 21


Welt bereisen | Costa Blanca<br />

Felsen, Häfen, Schokola<strong><strong>de</strong>n</strong>städte<br />

H<strong>in</strong>ter <strong><strong>de</strong>n</strong> Strän<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

<strong>de</strong>r Costa Blanca<br />

Spanien: e<strong>in</strong> heißblütiges Land zwischen<br />

Traumsträn<strong><strong>de</strong>n</strong>, Tapas, lei<strong><strong>de</strong>n</strong>schaftlichen<br />

Gitarren und gemütlichen Siestas. E<strong>in</strong>er <strong>de</strong>r<br />

beliebtesten Küsten<strong>ab</strong>schnitte ist die Costa<br />

Blanca, Anziehungspunkt für Sonnenhungrige<br />

und Ba<strong>de</strong><strong>urlaub</strong>er aus aller Welt. Wer sich<br />

e<strong>in</strong>ige Tage vom Strand entfernt, ent<strong>de</strong>ckt<br />

bunte Schokola<strong><strong>de</strong>n</strong>dörfer, wil<strong>de</strong> Felsen und<br />

die iberische Gelassenheit.<br />

Foto © iStock.com/Jerónimo Contreras Flores


Foto © iStock.com/ilfe<strong>de</strong><br />

Foto © iStock.com/zoom-zoom<br />

Spanien<strong>urlaub</strong>er zieht es beson<strong>de</strong>rs<br />

an die herrlichen Mittelmeersträn<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s. Doch Spanien ist mehr<br />

als das. Es ist sogar noch mehr als<br />

das aufregen<strong>de</strong> Großstadtgewühl <strong>in</strong> Barcelona,<br />

Madrid o<strong>de</strong>r Bilbao. Wer Spanien,<br />

se<strong>in</strong>e Bewohner und <strong>de</strong>ren Lebensgefühl<br />

von e<strong>in</strong>er ganz an<strong>de</strong>ren Seite kennenlernen<br />

möchte, fährt <strong>in</strong> Regionen, wo auch Spanier<br />

selbst Urlaub machen.<br />

E<strong>in</strong>e davon ist die Autonome Geme<strong>in</strong>schaft<br />

Valenciana (Comunidad Valenciana) im Osten<br />

<strong>de</strong>r Iberischen Halb<strong>in</strong>sel direkt am Mittelmeer.<br />

Das Wetter ist hier beson<strong>de</strong>rs mild:<br />

Im Sommer liegt die durchschnittliche Maximaltemperatur<br />

bei 27 °C, das Thermometer<br />

steigt selten über 34 °C. Nie<strong>de</strong>rschlagsreichere<br />

Monate s<strong>in</strong>d Oktober, November<br />

und Mai. Drei Prov<strong>in</strong>zen – Valencia, Alicante<br />

und Castelló – gehören zur Geme<strong>in</strong>schaft.<br />

In dieser Ecke Spaniens spricht man<br />

Katalanisch und Spanisch. Das sehr häufig<br />

vertretene Valencianisch ist e<strong>in</strong>e Variante<br />

<strong>de</strong>s Katalanischen. ▶<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 23


Welt bereisen | Costa Blanca<br />

Alicante - Hotspot für Besucher und Alicant<strong>in</strong>er<br />

Im Sü<strong><strong>de</strong>n</strong> <strong>de</strong>r Comunidad liegt Alicante. Der Ort mit <strong>de</strong>m riesigen<br />

Hafen ist Treffpunkt und Hotspot für Touristen. Die Stadt ist umtriebig,<br />

bunt und steht nicht still. Die Alicant<strong>in</strong>er verbr<strong>in</strong>gen die Siesta<br />

und die lauen Aben<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r von hohen Palmen gesäumten Explanada<br />

<strong>de</strong> España, <strong>de</strong>r Promena<strong>de</strong> direkt am Hafen. Sie besteht aus mehr<br />

als sechs Millionen Mosaikste<strong>in</strong>en und ist e<strong>in</strong>es <strong>de</strong>r Wahrzeichen <strong>de</strong>r<br />

Stadt. Auf <strong>de</strong>r e<strong>in</strong>en Seite Meer und Hafen, säumen die Promena<strong>de</strong><br />

auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren zahlreiche Bars, Kneipen und Cafés.<br />

Sehenswerte Attraktionen s<strong>in</strong>d die Kirche Santa Maria, das Kloster<br />

Santa Faz o<strong>de</strong>r auch das Castillo <strong>de</strong> Santa Bárbara. Wer <strong><strong>de</strong>n</strong> Trubel<br />

<strong>de</strong>r Stadt mag, wird sich hier wohlfühlen. Allen an<strong>de</strong>ren seien die<br />

folgen<strong><strong>de</strong>n</strong> Orte empfohlen. Unser Tipp: Schauen Sie sich <strong>in</strong> je<strong>de</strong>m<br />

Fall die unverschämt großen Yachten im Hafenbecken an.<br />

Foto © iStock.com/JackF<br />

Foto © iStock.com/hemeroskopion<br />

El Campello - Küstenstadt mit Wohlfühlfaktor<br />

Gute 30 Autom<strong>in</strong>uten von Alicante entfernt liegt die Küstenstadt El<br />

Campello. Hier machen auch die Spanier Urlaub. Der Strand ist weitläufig,<br />

fe<strong>in</strong>sandig und von e<strong>in</strong>er malerischen Promena<strong>de</strong> gesäumt,<br />

die <strong>ab</strong>ends zum Treffpunkt für E<strong>in</strong>heimische und Touristen wird.<br />

Bars, Cafés, Restaurants, Souvenir- und Bekleidungsgeschäfte locken<br />

das bunte Publikum an. Der kle<strong>in</strong>e Hafen <strong>de</strong>r Stadt und das Wahrzeichen,<br />

<strong>de</strong>r Wachturm Torre <strong>de</strong> la Illeta-El Campello, s<strong>in</strong>d sehenswert.<br />

I<strong>de</strong>al ist El Campello für <strong><strong>de</strong>n</strong> ruhigen Urlaub zu zweit o<strong>de</strong>r mit K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn.<br />

Statt Hektik und Trubel gibt es hier iberische Gelassenheit und<br />

entspannten spanischen Alltag samt Siesta. Unser Tipp: Buchen Sie<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>r Nachsaison und erleben Sie die Stadt ursprünglich und ohne<br />

große Touristenschwemme.<br />

24 NR. 8/<strong>2014</strong>


Costa Blanca | Welt bereisen<br />

La Villa Joiosa – die bunte Schokola<strong><strong>de</strong>n</strong>stadt<br />

Die kle<strong>in</strong>e Stadt La Villa Joiosa (valencianisch) o<strong>de</strong>r auch Villajoyosa<br />

ist für zwei D<strong>in</strong>ge berühmt: bunte Häuser und Schokola<strong>de</strong>. So kle<strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>r Ort auch ist, die ansässige Schokola<strong><strong>de</strong>n</strong>f<strong>ab</strong>rik Valor hat sich über<br />

die Ortsgrenzen h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>en Namen gemacht, wenn es um gutes<br />

Naschwerk geht – egal ob Riegel, Tafel o<strong>de</strong>r Tr<strong>in</strong>kschokola<strong>de</strong>. Selbst<br />

<strong>in</strong> Deutschland ist <strong>de</strong>r Name Valor e<strong>in</strong> Begriff.<br />

Die zweite Beson<strong>de</strong>rheit erschließt sich <strong>de</strong>m Besucher, wenn er am<br />

Strand steht – das Meer im Rücken – und auf die Promena<strong>de</strong> blickt.<br />

Kle<strong>in</strong>e, schmale Häuser stehen hier dicht an dicht, <strong>ab</strong> und an mit<br />

Balkongittern im M<strong>in</strong>iformat geschmückt, <strong>ab</strong>er immer <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> strahlendsten<br />

Farben bemalt.<br />

Die Geschichte um die bunten Fassa<strong><strong>de</strong>n</strong> <strong>de</strong>r Stadt ist kurz, <strong>ab</strong>er auch<br />

sehr schön. Bereits vor vielen Jahren sorgten sich die ansässigen Fischer<br />

darum, wohlbehalten wie<strong>de</strong>r an Land zu kommen. Alle<strong>in</strong> die<br />

Orientierung auf See war schwierig. Darum griffen sie zu P<strong>in</strong>sel und<br />

Farbe und verpassten ihren Domizilen Anstriche <strong>in</strong> Grün, Gelb,<br />

Rot o<strong>de</strong>r Blau. Obwohl es heute kaum noch Fischer gibt, strahlen<br />

die Häuser nach wie vor <strong>in</strong> diesen Farben um die Wette. Unser Tipp:<br />

Schokola<strong>de</strong>!<br />

Foto © iStock.com/Fefiloff<br />

Calpe – Auf du und du mit <strong>de</strong>m Meer<br />

E<strong>in</strong>e kühle, würzige Meeresbrise, das rauschen<strong>de</strong> Wasser und das Geschrei<br />

<strong>de</strong>r Möwen, das sich im W<strong>in</strong>d verliert – das ist Calpe. Die Stadt<br />

entwickelt sich immer mehr zum Touristenmagnet. Das mag manche<br />

Urlauber <strong>ab</strong>schrecken; doch neben se<strong>in</strong>en 68 Stadtteilen und knapp<br />

30.000 E<strong>in</strong>wohnern bietet Calpe mit <strong>de</strong>m Penyal d’Ifac (spanisch: Peñón<br />

<strong>de</strong> Ifach) e<strong>in</strong> malerisches Kle<strong>in</strong>od.<br />

Foto © iStock.com/jjnogueron<br />

Der Felsen ragt über die Stadt h<strong>in</strong>aus und ist <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Nebensaison e<strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>er Quell <strong>de</strong>r Ruhe und Entspannung. Über e<strong>in</strong>en von Olean<strong>de</strong>rsträuchern<br />

gesäumten Wan<strong>de</strong>rweg erreichen Besucher <strong><strong>de</strong>n</strong> Fuß<br />

<strong>de</strong>s Felsens, <strong>de</strong>r Heimat unzähliger Möwen ist. Rund um <strong><strong>de</strong>n</strong> Peñón<br />

f<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>n</strong> Taucher e<strong>in</strong> buntes Unterwasserparadies. Die Wän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Felsens<br />

la<strong><strong>de</strong>n</strong> Sportler zum Klettern unter spanischer Sonne e<strong>in</strong>. Gleich<br />

nebenan bef<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>n</strong> sich Yachtclub und Fischerhafen. Unser Tipp: E<strong>in</strong>e<br />

Auszeit direkt am weißen Strand<strong>ab</strong>schnitt vor <strong>de</strong>m Peñón. (Melanie<br />

Sohn) ■<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 25


Special | Tauchparadies Malediven<br />

Taucherhimmel Malediven<br />

Fliegen über Haien<br />

Autor<strong>in</strong> Jana Koopmann erlebte auf <strong><strong>de</strong>n</strong> Malediven ihre<br />

Traumreise: 17 Tauchgänge trug sie <strong>in</strong>s Logbuch e<strong>in</strong> – während<br />

<strong>de</strong>rer sie auch die heißersehnten Haie und Mantas traf.<br />

26 NR. 8/<strong>2014</strong>


Tauchparadies Malediven | Special<br />

Fotos © Jana Koopmann<br />

Embudu Island: 280 mal 140 Meter Paradies.<br />

Malediven – das Paradies. Für Erholungssuchen<strong>de</strong>, Wassersportler, Genießer; und beson<strong>de</strong>rs für<br />

Taucher. Zwei Wochen eröffnen Autor<strong>in</strong> Jana Koopmann die Schönheit <strong>de</strong>r Unterwasserwelt hier<br />

im Indischen Ozean. Mitsamt <strong>de</strong>m schwerelosen Gefühl, auf <strong>de</strong>r Strömung zu fliegen. Und mit<br />

<strong>de</strong>m Kribbeln, wenn Haie und Mantas nur Zentimeter entfernt vorbei schwimmen.<br />

Das Flugzeug rollt auf <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>bahn aus, me<strong>in</strong>e<br />

mü<strong><strong>de</strong>n</strong> Augen bl<strong>in</strong>zeln <strong>in</strong> die Sonne. Schlagartig<br />

b<strong>in</strong> ich hellwach. Ich lasse Passkontrolle und<br />

Flughafenterm<strong>in</strong>al h<strong>in</strong>ter mir, dann schaue ich<br />

<strong>in</strong>s Weite. Rundherum nur Wasser, azurblaues Wasser.<br />

Schon nach wenigen M<strong>in</strong>uten <strong>in</strong> <strong>de</strong>r feuchten Tropenhitze<br />

schmecken me<strong>in</strong>e Lippen salzig.<br />

Die Malediven s<strong>in</strong>d das wohl bekannteste Taucherparadies.<br />

Riesige Riffe, bunte Korallen und e<strong>in</strong>e Fischvielfalt,<br />

die weltweit ihresgleichen sucht. Das Wasser ist immer<br />

warm und die Chance, echte Highlights zu sehen, fast<br />

schon e<strong>in</strong>e Garantie. Aufregung prickelt <strong>in</strong> mir. Wie wird<br />

es aussehen – bekomme ich nach neun Jahren Taucherfahrung<br />

endlich e<strong>in</strong>en Hai vor die Maske? O<strong>de</strong>r e<strong>in</strong>en<br />

Manta? Das ist <strong>de</strong>r Traum, für <strong><strong>de</strong>n</strong> ich hierher gekommen<br />

b<strong>in</strong>. Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s zweiwöchigen Urlaubs wer<strong>de</strong> ich<br />

17 Tauchgänge <strong>in</strong> me<strong>in</strong> Logbuch e<strong>in</strong>getragen h<strong>ab</strong>en. Ich<br />

wer<strong>de</strong> me<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>de</strong>rschritte im Strömungstauchen gemacht<br />

h<strong>ab</strong>en. Und ich wer<strong>de</strong> das Gefühl kennen, Haie<br />

und Teufelsrochen wenige Zentimeter über, neben und<br />

unter mir zu wissen.<br />

Welcome to Embudu<br />

Das Transferboot zu unserer Urlaubs<strong>in</strong>sel Embudu ist<br />

schnell gefun<strong><strong>de</strong>n</strong> – die letzte Etappe vor <strong>de</strong>m Bungalow<br />

und <strong>de</strong>r kle<strong>in</strong>en<br />

Foto © iStock.com/Ballun<br />

Bucht, die das Urlaubsdomizil für me<strong>in</strong>en Freund und<br />

mich se<strong>in</strong> wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. »Welcome to Embudu«, begrüßt uns<br />

nach nur 45 M<strong>in</strong>uten e<strong>in</strong> netter Hotelangestellter am Anlegesteg.<br />

Von Müdigkeit ke<strong>in</strong>e Spur mehr, me<strong>in</strong> Blick gehört<br />

<strong>de</strong>m strahlendweißen Sand und <strong>de</strong>m kristallklaren<br />

Wasser <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Lagune. Riesige Kokospalmen ragen <strong>in</strong> die<br />

Höhe, die kle<strong>in</strong>en Strandbuchten s<strong>in</strong>d gesäumt von dichten<br />

Mangroven. Und überall fe<strong>in</strong>er, weicher Sand. Als<br />

erstes müssen nun die Schuhe für die nächsten zwei Wochen<br />

weichen.<br />

Embudu ist e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e, naturbelassene Insel im Süd-Malé-Atoll,<br />

nur 280 mal 140 Meter groß. Das Hotel Embudu<br />

Village Resort verteilt sich auf Bungalows entlang <strong>de</strong>r<br />

Strän<strong>de</strong>. In <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s Eilands bef<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>n</strong> sich Restaurant,<br />

Lobby und e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Souvenirshop. An e<strong>in</strong>igen<br />

Stellen von Embudu gibt es e<strong>in</strong>e aus Sandsäcken aufgeschichtete<br />

Mauer – e<strong>in</strong> notwendiges Übel, das <strong>ab</strong>er <strong>de</strong>r<br />

Schönheit <strong>de</strong>s Eilands ke<strong>in</strong>en Abbruch tut. Die Mauer<br />

schützt es vor <strong>de</strong>m Abrutschen <strong>in</strong>s Meer.<br />

Ich genieße <strong><strong>de</strong>n</strong> Sand unter me<strong>in</strong>en Füßen, gleich vor unserer<br />

Terrasse. Sie ist kle<strong>in</strong>, <strong>ab</strong>er völlig ausreichend: zwei<br />

gemütliche Sessel, e<strong>in</strong> Tisch und e<strong>in</strong>e Ablage für Tauchund<br />

Schnorchelequipment. Der Blick ist atemberaubend!<br />

Wir h<strong>ab</strong>en e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Strandbucht vor uns, Mangroven<br />

zu bei<strong><strong>de</strong>n</strong> Seiten, weißen Sand und e<strong>in</strong>en Blick <strong>in</strong>s Blaue.<br />

Das Wasser zeigt sich <strong>in</strong> allen Farben, das Meer rauscht.<br />

Wir setzen uns und genießen e<strong>in</strong>e ganze Weile nur diesen<br />

Blick. Den Rest <strong>de</strong>s ersten Tages im Paradies verbr<strong>in</strong>gen<br />

wir mit e<strong>in</strong>er Inselumrundung und natürlich im<br />

Ozean. Nur wenige Meter von unserer Ba<strong>de</strong>bucht entfernt<br />

ent<strong>de</strong>cken wir im knietiefen Wasser drei Schildkröten<br />

– Du<strong>de</strong> 1, 2 und 3. Die Gefährten wer<strong><strong>de</strong>n</strong> uns <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

kommen<strong><strong>de</strong>n</strong> bei<strong><strong>de</strong>n</strong> Wochen beständige, ruhige Nachbarn<br />

se<strong>in</strong>, die sich durch nichts und nieman<strong><strong>de</strong>n</strong> beim<br />

Fressen <strong>de</strong>s Seegrases stören lassen. ▶<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 27


Special | Tauchparadies Malediven<br />

Auch nicht durch unsere weiteren Nachbarn,<br />

die sich zuweilen um die gepanzerten<br />

Zeitgenossen tummeln. Direkt neben uns<br />

wird später noch e<strong>in</strong> Paar e<strong>in</strong>ziehen, Susanne<br />

und Lutz. Lutz hat schon die halbe Welt<br />

betaucht und kennt natürlich die besten<br />

Ecken. Auch auf Embudu war er schon –<br />

<strong>de</strong>r perfekte Reiseleiter für unseren Urlaub.<br />

»Ihr müsst unbed<strong>in</strong>gt nach Embudu Channel,<br />

hier geht ihr sofort auf 30 Meter <strong>in</strong> die<br />

Tiefe, haltet euch mit e<strong>in</strong>em Riffhaken an<br />

<strong>de</strong>r Steilwand fest und wenn ihr Glück<br />

h<strong>ab</strong>t, könnt ihr gleich dutzen<strong>de</strong> von Grauen<br />

Riffhaien sehen.« 30 Meter, starke Strömung<br />

– da wer<strong><strong>de</strong>n</strong> wir doch etwas skeptisch.<br />

Wir s<strong>in</strong>d schließlich bei<strong>de</strong> nur Urlaubstaucher<br />

und noch <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Anfängen<br />

beim Strömungstauchen. Doch man gew<strong>in</strong>nt<br />

schließlich immer neue Erfahrungen<br />

und E<strong>in</strong>drücke.<br />

Haifischgr<strong>in</strong>sen<br />

Tag 1. Am Morgen geht es endlich zum <strong>Tauchen</strong>.<br />

Der erste Orientierungstauchgang<br />

steht an, ist es doch sehr ungewöhnlich für<br />

uns, <strong><strong>de</strong>n</strong> kompletten Urlaubsort umtauchen<br />

zu können. Die Theorie klappt prima.<br />

Equipment kontrollieren und anziehen, die<br />

Sauerstoffflasche testen. Dann geht es los,<br />

zu Fuß über die Insel mit <strong>de</strong>r schweren Ausrüstung<br />

auf <strong>de</strong>m Rücken. Nach e<strong>in</strong>igen Metern<br />

erreichen wir die E<strong>in</strong>stiegsstelle. Unser<br />

Gui<strong>de</strong> Jürgen signalisiert uns <strong><strong>de</strong>n</strong> Abstieg,<br />

und schon schweben wir <strong>in</strong> die Tiefe. Fünf<br />

Meter, zehn Meter und immer <strong><strong>de</strong>n</strong> Blick auf<br />

unserem Gui<strong>de</strong>. Plötzlich dreht er sich um<br />

und zeigt nach unten.<br />

Foto © iStock.com/bobbidog<br />

Foto © iStock.com/vladoskan<br />

28 NR. 8/<strong>2014</strong>


Tauchparadies Malediven | Special<br />

Da ist er, me<strong>in</strong> erster Hai. E<strong>in</strong> Schwarzspitzenriffhai.<br />

Zwei Meter lang, zieht gemütlich se<strong>in</strong>e<br />

Kreise und lässt sich von uns nicht stören. Wir<br />

können unseren Blick nicht von diesem anmutigen<br />

Tier <strong>ab</strong>wen<strong><strong>de</strong>n</strong>, bis es im tiefen Blau<br />

verschw<strong>in</strong><strong>de</strong>t. E<strong>in</strong> Dauergr<strong>in</strong>sen macht sich<br />

auf me<strong>in</strong>em Gesicht breit; wenn ich könnte,<br />

wür<strong>de</strong> ich e<strong>in</strong>en Jubelschrei von mir geben.<br />

Mit e<strong>in</strong>er ange<strong>de</strong>uteten Verbeugung bedanken<br />

wir uns bei Jürgen. Immer wie<strong>de</strong>r starre<br />

ich <strong>in</strong>s Blaue, e<strong>in</strong> Fünkchen Hoffnung h<strong>ab</strong>e<br />

ich noch, dass <strong>de</strong>r Hai zurückkommt. Wie<strong>de</strong>r<br />

an <strong>de</strong>r Oberfläche, gibt es für mich nur noch<br />

e<strong>in</strong> Gesprächsthema: me<strong>in</strong> erster Hai. Die<br />

schwarze Spitze, die graue Haut und die e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glichen<br />

Augen. E<strong>in</strong> unvergesslicher Moment.<br />

Gleich am Nachmittag, am Turtle Reef,<br />

wer<strong>de</strong> ich <strong><strong>de</strong>n</strong> zweiten sehen, e<strong>in</strong>en Weißspitzenriffhai.<br />

Und Unmengen von Korallen.<br />

Nicht ganz so farbenfroh wie im Roten Meer,<br />

<strong>ab</strong>er <strong><strong>de</strong>n</strong>noch schön und umtummelt von vielen<br />

kle<strong>in</strong>en Schwarmfischen.<br />

Am zweiten Tag verbr<strong>in</strong>ge ich e<strong>in</strong>en entspannten<br />

Morgen, h<strong>ab</strong>en wir doch die malerische<br />

Bucht direkt vorm Bungalow. Die drei<br />

Du<strong>de</strong>s auf <strong>de</strong>r Seegraswiese warten auch auf<br />

Besuch. Wir liegen im warmen Sand, beobachten<br />

die Flughun<strong>de</strong>, die von Palme zu Palme<br />

fliegen. Es s<strong>in</strong>d Mußestun<strong><strong>de</strong>n</strong> im Paradies.<br />

Am Nachmittag, bei Turtle Po<strong>in</strong>t, tauchen wir<br />

noch e<strong>in</strong>mal <strong>ab</strong>. Die Strömung ist so gigantisch,<br />

dass wir uns bis zum nächsten Tauchplatz<br />

treiben lassen können. Wir bleiben <strong>in</strong><br />

<strong><strong>de</strong>n</strong> Wellen liegen und salutieren zwei riesigen<br />

Napoleons. E<strong>in</strong>e Schildkröte zeigt sich am<br />

Turtle Po<strong>in</strong>t erst beim Auftauchen. ▶<br />

Foto © iStock.com/cookelma<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 29


Special | Tauchparadies Malediven<br />

Manta-Waschanlage<br />

Absolutes Highlight und e<strong>in</strong> Muss für je<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Embudu-Taucher ist e<strong>in</strong> Tagesausflug zum<br />

Manta Po<strong>in</strong>t. Die beste Zeit diese Riesen zu<br />

treffen ist die Regenzeit im Sommer. Der<br />

Manta Po<strong>in</strong>t ist e<strong>in</strong>e Putzerstation, über die<br />

die Rochen gleiten und sich von Putzerfischen<br />

re<strong>in</strong>igen lassen. An sich bloß e<strong>in</strong><br />

Korallenblock aus totem Geste<strong>in</strong>. Und doch<br />

soll es <strong>de</strong>r Höhepunkt unseres Tauch<strong>urlaub</strong>s<br />

wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. Von Embudu s<strong>in</strong>d es ungefähr 90<br />

M<strong>in</strong>uten bis zum Abtauchen. Schon im S<strong>in</strong>ken<br />

höre ich Klopfgeräusche. Unser Gui<strong>de</strong><br />

Max pocht mit <strong>de</strong>m Zeigest<strong>ab</strong> auf se<strong>in</strong>e Flasche,<br />

um unsere Aufmerksamkeit zu erregen.<br />

Er zeigt nur <strong>in</strong>s Blauwasser – und da ist er.<br />

Aus Richtung Putzerstation gleitet <strong>de</strong>r Manta<br />

majestätisch und elegant über uns, dreht sich<br />

und verschw<strong>in</strong><strong>de</strong>t so schnell, wie er gekommen<br />

war, wie<strong>de</strong>r im Dunkeln. Ich vergesse vor<br />

Schreck und Freu<strong>de</strong> ganz zu atmen.<br />

Dann geht es Schlag auf Schlag. Kaum dass ich<br />

wie<strong>de</strong>r e<strong>in</strong>en klaren Gedanken fassen kann,<br />

ertönt das Klopfen auf die Flasche. E<strong>in</strong>e riesige<br />

Schildkröte zieht am Riff an uns vorbei.<br />

»Knock Knock« – <strong>de</strong>r Zeigest<strong>ab</strong> geht nach<br />

l<strong>in</strong>ks und wir sehen fünf Adlerrochen <strong>in</strong> Formation<br />

an uns vorbeifliegen. »Knock Knock«<br />

– e<strong>in</strong> riesiger Napoleon auf <strong>de</strong>m Riffdach und<br />

e<strong>in</strong> Weißspitzenriffhai. Wir s<strong>in</strong>d überwältigt,<br />

ist <strong>de</strong>r Tauchgang doch gera<strong>de</strong> zehn M<strong>in</strong>uten<br />

alt. Zum Glück entschei<strong><strong>de</strong>n</strong> wir uns, trotz <strong>de</strong>r<br />

schon zahlreichen Erfolge, gegen das Auftauchen;<br />

<strong><strong>de</strong>n</strong>n kurz vor <strong>de</strong>r Putzerstation zeigt<br />

sich gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r zweite Manta, <strong>de</strong>r frisch gesäubert<br />

wie<strong>de</strong>r im Blau verschw<strong>in</strong><strong>de</strong>t. ▶<br />

Foto © iStock.com/vladoskan


Tauchparadies Malediven | Special


Special | Tauchparadies Malediven<br />

Foto © iStock.com/Mik122


Tauchparadies Malediven | Special<br />

Foto © iStock.com/ShaneGross<br />

Ke<strong>in</strong>e schlafen<strong><strong>de</strong>n</strong> Haie wecken<br />

Früh aufstehen ist nicht unbed<strong>in</strong>gt Ziel e<strong>in</strong>es<br />

Urlaubs. Doch für e<strong>in</strong>en Early Morn<strong>in</strong>g Dive<br />

s<strong>in</strong>d wir schon vor <strong>de</strong>m Frühstück <strong>in</strong>s Wasser<br />

gegangen. Wir schwimmen, während die<br />

Haie noch schlummern. Nach e<strong>in</strong>em kurzen<br />

Frühstück geht es zur Embudu Corner – e<strong>in</strong><br />

Tauchplatz, an <strong>de</strong>m die Raubfische sich auf<br />

<strong>de</strong>m Grund schlafen legen.<br />

Die Bootstauchgänge führen an die Außenriffs<br />

<strong>de</strong>r Insel. Sofort schießt mir <strong>de</strong>r Gedanke<br />

nach <strong>de</strong>r Strömung <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Kopf. Strömungstauchen,<br />

»Drift Div<strong>in</strong>g«, kann wun<strong>de</strong>rschön<br />

se<strong>in</strong>: e<strong>in</strong>fach <strong>ab</strong>tauchen, entspannen, treiben<br />

lassen. Doch Strömung birgt auch Risiken.<br />

Darum sollten nur erfahrene Strömungstaucher<br />

e<strong>in</strong>en solchen Tauchgang führen – oft<br />

nehmen sie Le<strong>in</strong>en zum Festhalten. Nach<strong>de</strong>m<br />

unser Gui<strong>de</strong> Artur die Strömung gecheckt hat,<br />

spr<strong>in</strong>gen wir <strong>in</strong>s Wasser, s<strong>in</strong>ken auf 18 Meter<br />

und lassen uns treiben. Pure Entspannung.<br />

Wir müssen uns kaum bewegen, schweben<br />

schwerelos durch die Tiefen <strong>de</strong>s Indischen<br />

Ozeans. Wir s<strong>in</strong>ken weiter, die Kamera im<br />

Anschlag, und dann taucht auch schon das<br />

riesige Sandplateau unter uns auf.<br />

E<strong>in</strong>s, zwei , drei… m<strong>in</strong><strong>de</strong>stens sechs Haie<br />

zähle ich auf <strong><strong>de</strong>n</strong> ersten Blick. Weißspitzenriffhaie.<br />

Sie liegen friedlich am Bo<strong><strong>de</strong>n</strong>, wir<br />

sehen nur, wie sie zum Atmen Wasser <strong>in</strong> ihre<br />

Kiemen pumpen. Die e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glichen Augen<br />

bleiben starr. Sie schlafen. Wir lassen uns<br />

über das Plateau treiben, die Haie stört das<br />

nicht. E<strong>in</strong> Blick auf <strong><strong>de</strong>n</strong> F<strong>in</strong>imeter, <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Druckmesser, sagt uns, dass wir uns langsam<br />

zum Auftauchen bereit machen sollen. Vor<br />

e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Korallenblock sehen wir noch<br />

e<strong>in</strong>en Hai friedlich dösen, e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Putzerfisch<br />

schwimmt zwischen se<strong>in</strong>en Zähnen<br />

h<strong>in</strong>durch. Auch wenn wir uns nicht ganz<br />

trauen, <strong><strong>de</strong>n</strong> Putzerfisch nachzuahmen: Die<br />

Haie <strong>de</strong>r Malediven s<strong>in</strong>d vergleichsweise ungefährlich.<br />

Ba<strong>de</strong>unfälle, sowohl mit Haien als<br />

auch mit Quallen, Wasserschlangen o<strong>de</strong>r<br />

Giftfischen, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Inselgruppe selten.<br />

Solange wir ruhig tauchen, es nicht provozieren,<br />

ist das Tier vor uns e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong> majestätischer<br />

Anblick. Schon e<strong>in</strong>en Block später<br />

ersche<strong>in</strong>t <strong>de</strong>r nächste Hai, dieser sche<strong>in</strong>t allerd<strong>in</strong>gs<br />

größer als die bisherigen. Wir tauchen<br />

näher heran und s<strong>in</strong>d überwältigt.<br />

E<strong>in</strong> Leopar<strong><strong>de</strong>n</strong>hai, e<strong>in</strong>er jener dunkel gemusterten,<br />

bis zu zwei Meter langen Fische, liegt<br />

friedlich auf <strong>de</strong>m Sand und setzt sich für die<br />

vielen Fotografen <strong>in</strong> Szene. Es sche<strong>in</strong>t ihm zu<br />

gefallen, dass er im Mittelpunkt steht. Wir<br />

verlassen die Tiefe, <strong>ab</strong>er nicht ohne noch<br />

e<strong>in</strong>em Mangrovenstechrochen zu w<strong>in</strong>ken.<br />

Wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Boot reicht uns Steuermann<br />

Hameed e<strong>in</strong>en warmen Zimttee.<br />

Regenbogen unter Wasser<br />

Nach <strong>de</strong>m obligatorischen Equipmentspülen<br />

trifft man sich <strong>ab</strong>ends an <strong>de</strong>r Strandbar. Mittlerweile<br />

hat sich e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Gruppe <strong>de</strong>utscher<br />

Taucher zusammengefun<strong><strong>de</strong>n</strong>. Die gesehenen<br />

Erlebnisse wer<strong><strong>de</strong>n</strong> ausgewertet und von bisherigen<br />

Tauch<strong>urlaub</strong>en geschwärmt. Das<br />

breite Gr<strong>in</strong>sen, das die Haibegegnungen mir<br />

<strong>in</strong>s Gesicht gezaubert h<strong>ab</strong>en, hält auch jetzt,<br />

als ich davon erzähle. Nach <strong>de</strong>m Tauchgang<br />

bei Embudu Corner hatten wir am Nachmittag<br />

noch das Ra<strong>in</strong>bow Reef besucht. Zwischen<br />

vielen Farben bil<strong>de</strong>ten Anemonenfische<br />

<strong>in</strong> ihren violetten Behausungen das<br />

<strong>ab</strong>solute Highlight, die Nemos spielten <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>r Strömung. Und nach e<strong>in</strong>er Woche <strong>de</strong>s<br />

Suchens hatte ich auch drei wun<strong>de</strong>rschöne<br />

Nacktschnecken <strong>in</strong> knalligen Farben ent<strong>de</strong>ckt.<br />

17 Tauchgänge können wir nun, nach zwei<br />

Wochen auf <strong><strong>de</strong>n</strong> Malediven, <strong>in</strong> unser Logbuch<br />

schreiben. Schnorcheln, tauchen, <strong>ab</strong>er<br />

auch ba<strong><strong>de</strong>n</strong> und e<strong>in</strong>fach die Sonne genießen<br />

– alles das macht <strong><strong>de</strong>n</strong> Urlaub auf Embudu<br />

aus, <strong><strong>de</strong>n</strong> auch wir so vollkommen erlebt h<strong>ab</strong>en.<br />

Luxus ist hier nicht von Nöten – es ist<br />

alles da, was man braucht. Saubere, geräumige<br />

Bungalows, <strong>ab</strong>wechslungsreiches Essen<br />

und e<strong>in</strong>e gemütliche Atmosphäre.<br />

Schon bald packen wir wehmütig unsere Taschen<br />

für <strong><strong>de</strong>n</strong> Heimflug. Das Speedboot<br />

br<strong>in</strong>gt uns zurück auf die Flughafen<strong>in</strong>sel Hululé<br />

und wir sehen noch lange <strong>de</strong>r immer<br />

kle<strong>in</strong>er wer<strong><strong>de</strong>n</strong> Traum<strong>in</strong>sel Embudu nach.<br />

Wir tauchen wie<strong>de</strong>r auf aus <strong><strong>de</strong>n</strong> Tiefen <strong>de</strong>s<br />

Paradieses. (Jana Koopmann) ■<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 33


Special | E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong>s <strong>Tauchen</strong><br />

Auspowern im Tauchanzug<br />

E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die<br />

Unterwasserwelt<br />

Farid Ab<strong>de</strong>l-Al, 45, ist PADI-Kursleiter für die Tauchlehrerausbildung<br />

<strong>in</strong> Hurghada. Für Interessierte am und E<strong>in</strong>steiger<br />

<strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Tauchsport er<strong>in</strong>nert er sich an se<strong>in</strong>e eigenen Anfänge<br />

und gibt Tipps für die Tauchschüler.<br />

34 NR. 8/<strong>2014</strong>


E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong>s <strong>Tauchen</strong> | special<br />

Fotos © www.blue-water-dive.com<br />

Beim Blue Water Dive Resort machen E<strong>in</strong>steiger ihre ersten<br />

Taucherfahrungen im Roten Meer vor Hurghada.<br />

Farid, wann hast du mit <strong>de</strong>m <strong>Tauchen</strong> begonnen?<br />

Das weiß ich noch genau: im Sommer 1993. Damals war ich Stu<strong><strong>de</strong>n</strong>t<br />

und hatte nicht genügend Geld, um <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Urlaub zu fahren. Also<br />

entschloss ich mich kurzerhand, e<strong>in</strong>en Open Water Diver Kurs zu<br />

machen. E<strong>in</strong>e me<strong>in</strong>er besten Entscheidungen.<br />

Er<strong>in</strong>nerst du dich an <strong>de</strong><strong>in</strong>e Tauchanfänge?<br />

Was ist dir <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung geblieben?<br />

Als ich zum ersten mal im Roten Meer <strong>ab</strong>tauchte, war ich fasz<strong>in</strong>iert<br />

von <strong>de</strong>r bunten Palette an Fischen und Korallen – und vergaß vor<br />

lauter Staunen das Tarieren und schlug auf <strong><strong>de</strong>n</strong> Grund e<strong>in</strong> (lacht).<br />

Was bee<strong>in</strong>druckt Tauchschüler am meisten?<br />

Eigentlich schon das Erlebnis <strong>de</strong>s Atmens unter Wasser. Dann noch<br />

das Schweben, und die meisten s<strong>in</strong>d vom Tauchvirus <strong>in</strong>fiziert. Also<br />

Vorsicht: Suchtgefahr!<br />

Kann Schorcheln ebenso fasz<strong>in</strong>ieren?<br />

Auf je<strong><strong>de</strong>n</strong> Fall sollte man vor e<strong>in</strong>em Tauchkurs zunächst das Schnorcheln<br />

probieren. Das ist schon e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> guter E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die<br />

Unterwasserwelt und man lernt, mit Maske, Schnorchel und Flossen<br />

umzugehen.<br />

Welche PADI-Kurse s<strong>in</strong>d notwendig, welche empfehlenswert?<br />

Natürlich ist <strong>de</strong>r PADI Open Water Diver (OWD) <strong>de</strong>r klassische<br />

E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Tauchsport. Das PADI-System ist ja logisch aufgebaut.<br />

Nach <strong>de</strong>m OWD kann <strong>de</strong>r Advanced Kurs folgen und danach<br />

<strong>de</strong>r Rescue Diver. Darauf folgt die erste Profi-Stufe, <strong>de</strong>r Divemaster.<br />

Zwischen <strong><strong>de</strong>n</strong> e<strong>in</strong>zelnen Kursen ist es wichtig, genügend Taucherfahrung<br />

zu sammeln, um die Kurs<strong>in</strong>halte besser aufnehmen zu<br />

können. Sonst ist man zwar zertifiziert <strong>ab</strong>er nicht qualifiziert. ▶<br />

Blue Water Dive Resort<br />

Tauchbasis seit 1995<br />

<strong>in</strong>tegriert <strong>in</strong> die Hotelanlagen Ar<strong>ab</strong>ella,<br />

Ar<strong>ab</strong>ia Beach Resort und Bel Air Beach Resort<br />

Tauchkurse<br />

Geführter Schnupper-Tauchgang im Hausriff – 48 €<br />

Open Water Diver (OWD): 5 Tage mit Theorie, Pooltauchen und 6 Freiwassertauchgängen<br />

– 345 €<br />

PADI Scuba Diver (Teilkurs <strong>de</strong>s OWD): 3 Tage mit Theorie, Pooltauchen<br />

und 2 Freiwassertauchgängen; Lizenz beschränkt auf e<strong>in</strong>e Tauchtiefe bis<br />

max. 12 Meter, beim <strong>Tauchen</strong> muss zu<strong>de</strong>m immer e<strong>in</strong> Tauchprofi d<strong>ab</strong>ei<br />

se<strong>in</strong> – 210 €<br />

Leihausrüstung (komplette Tauchausrüstung mit ABC-Ausrüstung, Lungenautomat,<br />

Neoprenanzug, Tauchtasche und ADV-Jacket) pro Tag: 19 €<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 35


special | E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong>s <strong>Tauchen</strong><br />

Die komplette Ausrüstung zum <strong>Tauchen</strong> kann für 19 Euro pro Tag ausgeliehen wer<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Fotos © www.blue-water-dive.com<br />

James & Mac Div<strong>in</strong>g Center<br />

Tauchbasis seit 1987<br />

<strong>in</strong>tegriert im Hotel Giftun Azur Beach<br />

Tauchkurse<br />

Schnuppertauchen am Hausriff <strong>de</strong>r Partnerbasis<br />

Blue Water Dive Resort – 48 €<br />

Schnuppertauchen vom Schiff aus<br />

(1 Tauchgang) – 65 €<br />

Schnuppertauchen vom Schiff aus<br />

(2 Tauchgänge) – 85 €<br />

PADI Open Water Diver: 4 Tage mit Theorie,<br />

Pooltauchen und 4 Freiwassertauchgängen –<br />

275 €<br />

PADI Scuba Diver (Teilkurs <strong>de</strong>s OWD): 3 Tage<br />

mit Theorie, Pooltauchen und 2 Freiwassertauchgängen<br />

– 210 €<br />

Leihausrüstung (komplette Tauchausrüstung<br />

mit ABC-Ausrüstung, Lungenautomat, Neoprenanzug,<br />

Tauchtasche und ADV-Jacket) pro<br />

Tag: 19 €<br />

Welche Tauchkurse sollte man unbed<strong>in</strong>gt<br />

<strong>ab</strong>solviert h<strong>ab</strong>en, um die volle »Fasz<strong>in</strong>ation<br />

<strong>Tauchen</strong>« zu erleben?<br />

Das ist schwierig zu sagen. Ich f<strong>in</strong><strong>de</strong>, <strong>de</strong>r<br />

Rescue-Dive-Kurs ist e<strong>in</strong>e perfekte Mischung<br />

aus sportlicher Herausfor<strong>de</strong>rung und <strong>de</strong>m<br />

Managen von Notfallsituationen. Da kommt<br />

man als Taucher schon e<strong>in</strong> wenig <strong>in</strong>s<br />

Schwitzen (lacht). Aber <strong>in</strong> solchen Situationen<br />

lernt man am meisten über sich selbst.<br />

Auf welche Kosten müssen sich Anfänger<br />

schon zu Start, im ersten Jahr und regelmäßig<br />

e<strong>in</strong>stellen?<br />

Natürlich s<strong>in</strong>d da erst e<strong>in</strong>mal die Kurskosten<br />

an sich. Diese belaufen sich auf 300 bis 400<br />

Euro. Ich empfehle auch die Anschaffung <strong>de</strong>r<br />

sogenannten ABC-Ausrüstung – also Maske,<br />

Schnorchel, Flossen und Füßl<strong>in</strong>ge. Diese kann<br />

man dann auch verwen<strong><strong>de</strong>n</strong>, wenn man mal<br />

e<strong>in</strong>fach schnorcheln gehen möchte. Die<br />

Kosten hier liegen zwischen 150 bis 250 Euro.<br />

Gibt es Möglichkeiten, um – ohne<br />

Sicherheitsrisiken – beim Ausrüstungskauf<br />

zu sparen?<br />

Was <strong>in</strong> allen Bereichen gilt, gilt auch im<br />

Tauchsport: Qualität hat ihren Preis. Wer nur<br />

auf die Kosten schaut, zahlt am En<strong>de</strong> häufig<br />

drauf, weil die Lebensdauer <strong>de</strong>r Produkte<br />

ger<strong>in</strong>ger ist. E<strong>in</strong>e gute Beratung durch e<strong>in</strong>en<br />

Tauchsporthändler ist hier wichtig.<br />

Worauf müssen Tauchschüler bei <strong>de</strong>r Auswahl<br />

ihrer Tauchschule achten?<br />

Zum e<strong>in</strong>en sollte <strong>de</strong>r erste E<strong>in</strong>druck<br />

vernünftig se<strong>in</strong>, was Sauberkeit und<br />

Ordnung betrifft. Ich wür<strong>de</strong> auch stets<br />

darauf achten, dass me<strong>in</strong> Tauchlehrer me<strong>in</strong>e<br />

Sprache perfekt beherrscht. Schließlich wird<br />

e<strong>in</strong> neuer Sport gelernt, und es gibt viele<br />

neue Fachausdrücke. Auch die Leihausrüstung<br />

sollte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sehr guten Zustand<br />

se<strong>in</strong>. Dazu kommen noch e<strong>in</strong>ige Bewertungsforen<br />

im Internet, <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong>en man<br />

36 NR. 8/<strong>2014</strong>


E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong>s <strong>Tauchen</strong> | special<br />

PADI Open Water Diver<br />

Farid Ab<strong>de</strong>l-Al (l.) taucht seit 1993. Heute tra<strong>in</strong>iert er die<br />

Tra<strong>in</strong>er <strong>in</strong> zwei Tauchbasen Hurghadas.<br />

PADI (Professional Association of Div<strong>in</strong>g<br />

Instructors) ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Tauchausbildungsorganisation.<br />

Ihre Kurse s<strong>in</strong>d weltweit<br />

ISO-genormt und auch von an<strong>de</strong>ren Tauchorganisationen<br />

anerkannt.<br />

Der Kurs »PADI Open Water Diver« ist die<br />

Grundausbildung im <strong>Tauchen</strong>. Er befähigt zum<br />

<strong>Tauchen</strong> bis <strong>in</strong> 18 Meter Tiefe. Im Theorieteil<br />

erhalten Teilnehmer e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die<br />

Unterwasserwelt, lernen Wissenswertes über<br />

Tauchausrüstung und Tauchpartner-System,<br />

Atmung und Gesundheit unter Wasser, Tauchzeichen,<br />

Umweltschutz und mehr. Zu<strong>de</strong>m s<strong>in</strong>d,<br />

neben ersten Pool-Tauchstun<strong><strong>de</strong>n</strong>, m<strong>in</strong><strong>de</strong>stens<br />

vier Tauchgänge im Freiwasser mit Drucklufttauchgerät<br />

zum Abschluss <strong>de</strong>s Kurses nötig.<br />

recherchieren kann. Zu unserem James &<br />

Mac Div<strong>in</strong>g Center <strong>in</strong> Hurghada kommt<br />

e<strong>in</strong>e Vielzahl von Tauchschülern auch auf<br />

Grund von Mundpropaganda.<br />

Welche Voraussetzungen sollten Tauchschüler<br />

mitbr<strong>in</strong>gen?<br />

Es bietet sich an, vor e<strong>in</strong>em Tauchkurs e<strong>in</strong>en<br />

Arzt aufzusuchen, bestenfalls e<strong>in</strong>en Taucherarzt.<br />

E<strong>in</strong>e Adressenliste erhält man auf<br />

<strong>de</strong>r Webseite <strong>de</strong>r Gesellschaft für Tauchund<br />

Überdruckmediz<strong>in</strong> (www.gtuem.org).<br />

Welche Tauch-Hotspots weltweit s<strong>in</strong>d die<br />

schönsten für e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>stiegskurs?<br />

Da b<strong>in</strong> ich natürlich vorbelastet (schmunzelt).<br />

Für mich zählt das Rote Meer zum<br />

Schönsten, was die Unterwasserwelt zu<br />

bieten hat. Bei uns <strong>in</strong> Hurghada gibt es<br />

seichtere Plätze für Tauchanfänger, die<br />

trotz<strong>de</strong>m vor Fischen und Korallen nur so<br />

strotzen. Und es gibt atemberauben<strong>de</strong><br />

Steilwän<strong>de</strong> für Fortgeschrittene. Je<strong>de</strong>r f<strong>in</strong><strong>de</strong>t<br />

hier se<strong>in</strong> ganz persönliches Taucherglück.<br />

Welche Gefahren s<strong>in</strong>d mit <strong>de</strong>m <strong>Tauchen</strong><br />

verbun<strong><strong>de</strong>n</strong>?<br />

<strong>Tauchen</strong> hat e<strong>in</strong>e hervorragen<strong>de</strong> Sicherheitsstatistik.<br />

Nach e<strong>in</strong>er gründlichen Schulung<br />

sollte man sich jedoch nicht zuviel alle<strong>in</strong>e<br />

zutrauen. Bei uns wer<strong><strong>de</strong>n</strong> alle Taucher von<br />

unseren erfahrenen Divegui<strong>de</strong>s begleitet.<br />

Farid, vielen Dank für das Interview!<br />

(Susann Le<strong>de</strong>rer) ■<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 37


Special | Wracktauchen im Roten Meer<br />

Wracktauchen im Roten Meer<br />

Biotope aus Stahl<br />

und Kloschüsseln<br />

Mit <strong>de</strong>r »Yolanda« sank ihre Fracht aus Toilettenschüsseln, Bi<strong>de</strong>ts und Ba<strong>de</strong>wannen<br />

im Yolanda Reef. Das Keramik-Biotop ist jetzt e<strong>in</strong> Foto-Hotspot.<br />

38 NR. 8/<strong>2014</strong>


Wracktauchen im Roten Meer | Special<br />

Gol<strong><strong>de</strong>n</strong> Dolph<strong>in</strong> Safari World<br />

organisiert Tauchsafaris von<br />

Hurghada bis zur Straße von<br />

Tiran nahe Sharm El-Sheikh.<br />

Die versunkenen Schiffe, die<br />

hier schlummern, s<strong>in</strong>d längst<br />

von <strong>de</strong>r mar<strong>in</strong>en Flora und Fauna<br />

erobert. Birgit B<strong>in</strong>iok, Tauchgui<strong>de</strong><br />

beim Anbieter, führt uns <strong>in</strong> ihrer<br />

Aufzeichnung e<strong>in</strong>er Tauchreise zu<br />

<strong><strong>de</strong>n</strong> Leck geschlagenen Schönheiten<br />

<strong>de</strong>s Roten Meeres.<br />

Auf Hochglanz geputzt, aufgetankt<br />

und stolz steht die »Gol<strong><strong>de</strong>n</strong> Dolph<strong>in</strong><br />

I« <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Mar<strong>in</strong>a von Hurghada.<br />

Das Cater<strong>in</strong>g ist auf <strong>de</strong>r 32 Meter<br />

langen Motoryacht verstaut, das Schiff<br />

selbst gecheckt. Wir warten nur noch auf die<br />

Passagiere. Unsere Tour wird von Hurghada<br />

aus <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Nor<strong><strong>de</strong>n</strong> gehen bis zur Straße von<br />

Tiran. Es ist die klassische Wrack- und<br />

Schrott-Tour, auf <strong>de</strong>r wir versunkene Schiffe<br />

und farbenprächtige Korallenriffe besuchen.<br />

Die Gästeliste ist <strong>in</strong>ternational, zusammengesetzt<br />

aus Österreichern, Schweizern,<br />

Deutschen, <strong>ab</strong>er auch Spaniern. E<strong>in</strong>ige <strong>de</strong>r<br />

Namen kennen wir bereits von früheren<br />

Touren. Und wir h<strong>ab</strong>en Frauenüberschuss –<br />

e<strong>in</strong>e Seltenheit.<br />

Foto © iStock.com/Mark_Do<br />

Die erste Nacht verbr<strong>in</strong>gen wir noch im Hafen.<br />

Die Gäste gewöhnen sich e<strong>in</strong>, verstauen<br />

ihr Equipment, beschnuppern sich gegenseitig.<br />

Die geme<strong>in</strong>same Begeisterung für <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Tauchsport br<strong>in</strong>gt Jung und Alt zusammen:<br />

Das Ziel, die unvergessliche Tauchreise, macht<br />

aus ihnen e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit. ▶<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 39


Special | Wracktauchen im Roten Meer<br />

Lichterspiel <strong>in</strong> toten Schiffen<br />

Der erste Tag beg<strong>in</strong>nt mit e<strong>in</strong>em entspannten Frühstück, gefolgt vom<br />

Bootsbrief<strong>in</strong>g. Nach <strong>de</strong>m Checktauchgang an e<strong>in</strong>em strömungsfreien<br />

Riff wartet das erste Wrack auf uns. Wir schippern nach Abu Nuhas,<br />

e<strong>in</strong> sagenumwobenes Riff an <strong>de</strong>r Insel Shadwan, auch als »Shaker Island«<br />

bekannt, am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Straße von Gubal. Zunächst erobern<br />

wir die »Chrisoula K«. Der Frachter unter griechischer Flagge war<br />

mit italienischen Betonfliesen bela<strong><strong>de</strong>n</strong> gewesen und auf <strong>de</strong>m Weg<br />

nach Dschidda, Saudi-Ar<strong>ab</strong>ien, als er im September 1981 mit voller<br />

Fahrt auf das Riff von Abu Nuhas auflief. Der Rumpf schlug Leck, das<br />

Schiff brach unter <strong>de</strong>m Gewicht <strong>de</strong>r Ladung entzwei. Der vor<strong>de</strong>rste<br />

Teil <strong>de</strong>s Bugs blieb auf <strong>de</strong>m Riffdach stehen. Die h<strong>in</strong>teren zwei Drittel<br />

<strong>de</strong>r »Chrisoula K« liegen steuerbord <strong>in</strong> 18 bis 25 Metern Tiefe. Längst<br />

s<strong>in</strong>d La<strong>de</strong>räume und Fracht die Heimat für die breitmäuligen Drachenköpfe,<br />

<strong>de</strong>ren Panzer korallenhaft anmuten, und die Krokodilsfische<br />

– ihr Name ist treffend, muten die Plattköpfe doch wie kle<strong>in</strong>e,<br />

flossenbesetzte Ausg<strong>ab</strong>en <strong>de</strong>r Reptilien an.<br />

Foto © iStock.com/JovanaMilanko<br />

Der Krokodilsfisch, bis zu 1,10 Meter lang, wird<br />

auch Plattkopf genannt. Bei<strong>de</strong> Namen s<strong>in</strong>d treffend.<br />

Foto © iStock.com/InPhoGallery<br />

40 NR. 8/<strong>2014</strong>


Foto © iStock.com/MiguelAngeloSilva<br />

Wracktauchen im Roten Meer | Special<br />

Neben Tauchern erfreuen sich die breitmäuligen<br />

Drachenköpfe am Lichterspiel <strong>de</strong>r toten Schiffe<br />

(r. und Mitte, dort: Wrack <strong>de</strong>r »Thistlegorm«).<br />

Nach e<strong>in</strong>em Nachttauchgang und e<strong>in</strong>em guten Aben<strong>de</strong>ssen freuen wir uns auf <strong><strong>de</strong>n</strong> Early<br />

Morn<strong>in</strong>g Wreck Dive, die »Giannis D«. Die See war ruhig, als am 19. April 1983 <strong>de</strong>r griechische<br />

Frachter auf das Riff lief, Leck schlug, <strong>in</strong> zwei Teile zerbrach und <strong>in</strong>nerhalb von sechs<br />

Wochen sank. Ebenso wie die »Chrisoula K« ist <strong>de</strong>r Metallgigant <strong>in</strong> 23 bis 27 Metern Tiefe zu<br />

e<strong>in</strong>er üppigen Heimat für Unterwasserlebewesen gewor<strong><strong>de</strong>n</strong>. Das Wrack ist mit Ste<strong>in</strong>- und<br />

Weichkorallen bewachsen. Vom Steuerstand bis h<strong>in</strong> zu <strong><strong>de</strong>n</strong> Crewk<strong>ab</strong><strong>in</strong>en und zum Masch<strong>in</strong>enraum<br />

ist das Heck zu betauchen – die 45-Grad-Lage macht <strong><strong>de</strong>n</strong> Tauchgang beson<strong>de</strong>rs atmosphärisch.<br />

Se<strong>in</strong>e wun<strong>de</strong>rschön bewachsene Schiffsschraube ist das Highlight <strong>de</strong>s Dampfseglers<br />

»Dunraven«. Im April 1876 transportierte er Wolle, Baumwolle und Gewürze von<br />

Bombay nach Newcastle. Am Sü<strong><strong>de</strong>n</strong><strong>de</strong> von Sha<strong>ab</strong> Mahmoud lief er auf die Riffkante, f<strong>in</strong>g<br />

Feuer und sank. Den Rumpf können wir komplett betauchen. Das Lichtspiel dar<strong>in</strong> verzaubert<br />

uns, Millionen Glasfische tummeln sich dar<strong>in</strong>. Der Dampfkessel, Treffpunkt für Muränen, ist<br />

noch recht gut erhalten. Rund um das Wrack patroullieren mitunter zwei Meter lange, wulstmündige<br />

Napoleons und die gestreiften Fle<strong>de</strong>rmausfische.<br />

<strong>Tauchen</strong> <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Toilettenwelt<br />

E<strong>in</strong> skurriler Fotospot liegt im »Yolanda Reef« im Ras-Mohammed-Nationalpark nahe Sharm El-<br />

Sheikh, wo wir am nächsten Tag <strong>in</strong>s Wasser gehen: Unter Fischschwärmen und Korallen<br />

schlummern hun<strong>de</strong>rte Toiletten. Der zyprische Frachter Yolanda war auf <strong>de</strong>m Weg nach Aq<strong>ab</strong>a,<br />

als er <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Nacht zum 2. April 1980 auf das Riff auflief. Stürme ließen das Wrack noch tiefer<br />

<strong>in</strong>s Meer <strong>ab</strong>rutschen. Teil se<strong>in</strong>er Ladung: Toilettenschüsseln, <strong>ab</strong>er auch Bi<strong>de</strong>ts, Ba<strong>de</strong>wannen und<br />

weiterer Sanitärbedarf, die nun e<strong>in</strong>e Unterwasserwelt aus überwucherter Keramik bil<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Zwei Stun<strong><strong>de</strong>n</strong> nach unserem Tauchgang zwischen Ba<strong>de</strong><strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d wir <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Straße von<br />

Tiran. Am Ufer leuchtet Sharm El-Sheikhs weiße Skyl<strong>in</strong>e. Nach <strong>de</strong>m »Gordon Reef« mit e<strong>in</strong>em<br />

fantastischen Artenspektrum auf e<strong>in</strong>em weitläufigen Sandplateau und e<strong>in</strong>er Reihe schön bewachsener<br />

Fässer freuen wir uns auf Tirans kle<strong>in</strong>es und wohl schönstes Riff: das »Thomas Reef«.<br />

Der Tauchgang geht hier vorbei an e<strong>in</strong>er bezaubern<strong><strong>de</strong>n</strong> Riffwand, die Sicht ist meist klar. Atemberaubend<br />

ist <strong>de</strong>r Anblick <strong>de</strong>r oberen fünf bis zehn Meter, die von <strong>de</strong>r Sonne durchflutet s<strong>in</strong>d.<br />

Hier s<strong>in</strong>d je<strong>de</strong>rzeit Großfischbegegnungen möglich – Haie e<strong>in</strong>geschlossen. Wer noch mehr Adrenal<strong>in</strong><br />

spüren will, geht h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> <strong>in</strong> die Strömung über e<strong>in</strong>en spektakulären Canyon. ▶<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 41


Special | Wracktauchen im Roten Meer<br />

Große Panzer – Kle<strong>in</strong>e Fische<br />

Die »Blaue Distel«, wie die »Thistlegorm« zu Deutsch heißt, ist das<br />

wohl berühmteste Wrack im Roten Meer. Die Ladung <strong>de</strong>s britischen<br />

Frachters war für die »Desert Rats«-E<strong>in</strong>heit <strong>de</strong>r British Army bestimmt<br />

– darunter Panzer, LKWs, Motorrä<strong>de</strong>r, Munition und Gummistiefel,<br />

die nun mit am Grund <strong>de</strong>s Meeres schlummern und Glasfischen<br />

als Zuhause dienen. E<strong>in</strong> <strong>de</strong>utscher Bomber hatte das Schiff <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>r Vollmondnacht <strong>de</strong>s 6. Oktober 1941 versenkt. In 30 Metern Tiefe<br />

trotzt es, aufrecht, als stählerner Meeresriese <strong>de</strong>r Zeit. Im Außenbereich<br />

tummeln sich oft große Schwärme von Fle<strong>de</strong>rmausfischen, Makrelen<br />

jagen an blauen Füsilieren vorbei. Drachenköpfe, farbenfroh<br />

leuchten<strong>de</strong> Schnecken und Krokodilsfische bevölkern das Wrack.<br />

Auch die La<strong>de</strong>räume mit ihren nie zum E<strong>in</strong>satz gekommenen Krafträ<strong>de</strong>rn<br />

können wir erkun<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Die Schiffsschraube <strong>de</strong>r »Dunraven«<br />

ist wun<strong>de</strong>rschön bewachsen.<br />

Drei geniale Tauchgänge nehmen wir uns Zeit, um die Thistlegorm<br />

genau zu erkun<strong><strong>de</strong>n</strong>. Dann machen wir uns auf <strong><strong>de</strong>n</strong> Rückweg <strong>in</strong> Richtung<br />

Hurghada. Nach e<strong>in</strong>er Woche begrüßt uns die Mar<strong>in</strong>a <strong>de</strong>r Küstenstadt<br />

von ihrer schönsten Seite. Gesund, glücklich, zufrie<strong><strong>de</strong>n</strong> und<br />

um e<strong>in</strong>ige Erfahrungen reicher posieren Gäste und Crew für das Abschlussfoto.<br />

Kommt gut heim, ihr Lieben! Auf bald, bleibt gesund –<br />

und bis zur nächsten Tauchreise! (Birgit B<strong>in</strong>iok) ■<br />

www.gol<strong><strong>de</strong>n</strong>-dolph<strong>in</strong>.net<br />

Die militärische Ladung <strong>de</strong>r »Thistlegorm« kam nie zum E<strong>in</strong>satz. Das Schiff sank 1941<br />

samt Panzern, Motorrä<strong>de</strong>rn und viel Munition.<br />

Foto © iStock.com/lilithlita Foto © iStock.com/Mark_Doh<br />

42 NR. 8/<strong>2014</strong>


Ägyptens Paradies für Tauchanfänger<br />

Tauch-Basis <strong>in</strong> Hurghada<br />

Tauchanfänge <strong>in</strong> Hurghada | Special<br />

Hurghada ist e<strong>in</strong> Hotspot unter Vieltauchern wie Tauchanfängern. Aber<br />

warum eigentlich? Ab-<strong>in</strong>-<strong><strong>de</strong>n</strong>-<strong>urlaub</strong>.<strong>de</strong>-Reporter<strong>in</strong> Jana Koopmann<br />

(siehe S. 26) schil<strong>de</strong>rt ihre ersten E<strong>in</strong>drücke vom <strong>Tauchen</strong> – <strong>in</strong> Hurghada.<br />

Foto © iStock.com/SVPhilon<br />

Welche E<strong>in</strong>drücke von <strong>de</strong><strong>in</strong>en Tauchanfängen <strong>in</strong> Hurghada<br />

s<strong>in</strong>d dir <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung geblieben?<br />

Der erste Atemzug <strong>in</strong> 1,5 Metern, auf Knien, im Hochsommer am<br />

vollen Hotelstrand. Über uns stan<strong><strong>de</strong>n</strong> gaffen<strong>de</strong> Ba<strong>de</strong>gäste – man<br />

weiß, wie man sie wie<strong>de</strong>r los wird: Luftblasen <strong>in</strong> die Ba<strong>de</strong>shorts …<br />

(lacht). Aber das Atmen unter Wasser war großartig und unvergesslich.<br />

E<strong>in</strong>fach weiteratmen, wie an <strong>de</strong>r Luft.<br />

Wo hast du <strong>de</strong><strong>in</strong>en ersten Tauchgang erlebt?<br />

Das war an e<strong>in</strong>em Tauchplatz namens Dorfa el Fanus nahe Hurghada.<br />

E<strong>in</strong> flacher Platz – ungefähr zehn Meter tief. Wir h<strong>ab</strong>en auf <strong>de</strong>m<br />

Sandgrund verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>e Übungen gemacht, die uns Sicherheit beim<br />

<strong>Tauchen</strong> geben sollten. Das Fluten unserer Masken und wie<strong>de</strong>r<br />

Ausblasen <strong>de</strong>s Wassers. Wechselatmung mit <strong>de</strong>m Tauchpartner für<br />

Notfälle. E<strong>in</strong> richtiges Auge für die Umgebung hat man im ersten<br />

Tauchgang noch nicht. Aber ich h<strong>ab</strong>e schon registriert, dass es sehr<br />

bunt und voller kle<strong>in</strong>er Fische war.<br />

Was ist für Taucher das Beson<strong>de</strong>re am Roten Meer?<br />

Das Beson<strong>de</strong>re ist zum e<strong>in</strong>en das warme Wasser. Selbst im Januar<br />

s<strong>in</strong>d es 21 Grad. Außer<strong>de</strong>m ist die Unterwasserwelt unglaublich<br />

farbenfroh. Die Delf<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d sehr verspielt, an <strong><strong>de</strong>n</strong> Außenriffen gibt<br />

es auch Haie zu sehen. Mit etwas Glück bekommt man auch mal<br />

e<strong>in</strong>en Walhai vor die Maske.<br />

Warum ist Hurghada auch für Tauchanfänger so gut geeignet?<br />

Es gibt zahlreiche Tauchplätze, die geschützt liegen, so dass wenig<br />

Strömung herrscht. Viele Tauchplätze s<strong>in</strong>d außer<strong>de</strong>m flach, bis zu 20<br />

Metern. Die vorgeschriebene Grenze für Tauchanfänger liegt bei 18<br />

Foto © Jana Koopmann<br />

Metern. Und auch <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Tiefenregion gibt es <strong>in</strong> Hurghada unzählige<br />

Tauchspots. Die Chance auf e<strong>in</strong>en Großfisch ist eigentlich immer<br />

da. Alles kann, nichts muss (lächelt). Außer<strong>de</strong>m s<strong>in</strong>d die Ägypter<br />

auch an Land auf Taucher e<strong>in</strong>gestellt. In <strong>de</strong>r Stadt gibt es viele<br />

Tauchshops und <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Bars trifft man auf Gleichges<strong>in</strong>nte.<br />

Ist <strong>Tauchen</strong> <strong>in</strong> Hurghada verhältnismäßig günstig?<br />

Schon, <strong>ab</strong>er nicht immer ist günstig gleich gut. Lei<strong>de</strong>r gibt es im Roten<br />

Meer noch immer Seelenverkäufer, die zu viele Taucher an Bord h<strong>ab</strong>en<br />

und zu wenige Tauchgui<strong>de</strong>s. Deswegen sollte man sich vorher genau<br />

<strong>in</strong>formieren, welche Tauchbasis wirklich vertrauenswürdig ist. Aber im<br />

Vergleich zu Län<strong>de</strong>rn wie Bali, Thailand o<strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>n</strong> Malediven ist<br />

<strong>Tauchen</strong> <strong>in</strong> Hurghada wirklich günstig. Für e<strong>in</strong>en Tagestrip kann man<br />

bei e<strong>in</strong>er guten Tauchbasis ungefähr 40 Euro e<strong>in</strong>planen. ■<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 43


Special | Lei<strong><strong>de</strong>n</strong>schaft <strong>Tauchen</strong><br />

»Ich war immer fasz<strong>in</strong>iert vom Ozean, e<strong>in</strong>en Zeh unter se<strong>in</strong>e Oberfläche<br />

zu tauchen und zu wissen, dass ich die Ewigkeit berühre,<br />

dass es immer weitergehen wird, bis es wie<strong>de</strong>r hier beg<strong>in</strong>nt.«<br />

- Lauren DeStefano, Schriftsteller<br />

Zuerst ward Licht, dann errichtete Gott e<strong>in</strong>e Feste zwischen <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Wassern, das Land. Richtig ist, dass es mit <strong>de</strong>m Licht begann, besser<br />

gesagt: mit <strong>de</strong>r Sonne. Doch danach war das Land. Bevor unser neu<br />

entstan<strong><strong>de</strong>n</strong>er Planet <strong>ab</strong>kühlte, war se<strong>in</strong>e Oberfläche e<strong>in</strong> Ozean aus<br />

geschmolzenem Ste<strong>in</strong>. Mit kühleren Temperaturen verkrustete die<br />

Erdoberfläche. Das Wasser, vormals als heißer Dampf über und e<strong>in</strong>geschlossen<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>r Erdoberfläche, kon<strong><strong>de</strong>n</strong>sierte zu e<strong>in</strong>er riesigen Wolkenmasse,<br />

die sich über Tausen<strong>de</strong> von Jahren <strong>ab</strong>regnete <strong>in</strong> die Wasserwelt,<br />

aus <strong>de</strong>r unsere heutigen Landmassen und Ozeane hervorg<strong>in</strong>gen.<br />

Das war vor mehr als 4 Milliar<strong><strong>de</strong>n</strong> Jahren.<br />

»Die See ist alles. Sie be<strong>de</strong>ckt sieben Zehntel <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> … Sie ist<br />

e<strong>in</strong>e riesige Wüste, <strong>in</strong> <strong>de</strong>r man doch nie alle<strong>in</strong> ist, <strong><strong>de</strong>n</strong>n man<br />

fühlt e<strong>in</strong> Wühlen r<strong>in</strong>gsum.«<br />

- Jules Verne, Schriftsteller<br />

71 % <strong>de</strong>r Erdoberfläche s<strong>in</strong>d von Wasser be<strong>de</strong>ckt. Neben<br />

Nord- und Südhalbkugel kennen Geographen auch die<br />

Wasserhalbkugel: die Seite <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>, von welcher nur elf<br />

Prozent Landmasse – vornehmlich Australien und Neuseeland,<br />

die Antarktis und kle<strong>in</strong>e Teile Asiens und Südamerikas<br />

– ausmachen. Ihr gegenüber liegt die Landhemisphäre<br />

mit <strong>de</strong>r Bretagne als Zentrum.<br />

Darum tauchen wir.<br />

Von <strong>de</strong>r<br />

Lei<strong><strong>de</strong>n</strong>schaft,<br />

im Meer zu<br />

fliegen<br />

Was fasz<strong>in</strong>iert Taucher an <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Meerestiefen? Wo mancher<br />

Sonnenanbeter nur Fischschwärme<br />

sieht, sehen an<strong>de</strong>re Welten, die es zu<br />

erforschen gilt.<br />

Foto © iStock.com/benoitb<br />

»Die ganze Zeit an <strong>de</strong>r Oberfläche (<strong>de</strong>s Meeres)<br />

zu bleiben ist wie <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Zirkus gehen und auf das<br />

Außenzelt zu starren.«<br />

- Dave Barry, Pulitzer-Preisträger, Autor<br />

E<strong>in</strong> Star <strong>de</strong>s Unter-Wasser-Kuriositätenk<strong>ab</strong><strong>in</strong>etts ist<br />

<strong>de</strong>r Walhai. Er ist <strong>de</strong>r größte Fisch <strong>de</strong>r heutigen Zeit,<br />

13,7 Meter von <strong>de</strong>r Nasenspitze bis zur Flosse maß<br />

das längste dokumentierte Exemplar. Mehr als zwölf<br />

Tonnen können die Tiere schwer wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. Das größte<br />

Tier <strong>de</strong>s Meeres und <strong>de</strong>r gesamten Welt ist <strong>de</strong>r Blauwal<br />

mit bis zu 33,6 Metern Länge. In se<strong>in</strong>er Länge<br />

übertrifft ihn jedoch Erzählungen nach noch e<strong>in</strong><br />

Meerestier: <strong>de</strong>r Schnurwurm, von <strong>de</strong>m e<strong>in</strong>zelne Exemplare<br />

schon auf 35 Meter Länge geschätzt wur<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

»Von Geburt an trägt <strong>de</strong>r Mensch die Last <strong>de</strong>r Schwerkraft<br />

auf se<strong>in</strong>en Schultern. Er ist an <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> festgemacht. D<strong>ab</strong>ei<br />

muss er nur unter ihre Oberfläche s<strong>in</strong>ken und ist frei.«<br />

- Jacques-Yves Cousteau, Filmemacher, Taucher, Umweltschützer<br />

Um im Wasser zu schweben, imitieren Taucher die Schwimmeigenschaften<br />

<strong>de</strong>r Fische: In ihre Tarierweste pressen sie Luft, um e<strong>in</strong> S<strong>in</strong>ken<br />

<strong>ab</strong>zubremsen, stehen zu bleiben o<strong>de</strong>r nach oben zu steigen – ähnlich<br />

wie die Schwimmblase von Fischen. Der Fe<strong>in</strong>ausgleich geschieht<br />

dann ganz <strong><strong>de</strong>n</strong> Flossentieren gleich: über die eigene Lunge.<br />

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Lei<strong><strong>de</strong>n</strong>schaft <strong>Tauchen</strong> | Special<br />

Um 1670: Robert Boyle beschreibt erstmals die Dekompressionskrankheit,<br />

heute als »Taucherkrankheit« bekannt, die bei zu schnellem<br />

Druck<strong>ab</strong>fall im Körper entsteht. Er ent<strong>de</strong>ckt sie an e<strong>in</strong>er Viper, <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>ren Auge er e<strong>in</strong>e Gasblase ausmacht.<br />

1691: Edmund Halley führt e<strong>in</strong>e Taucherglocke vor, die über luftgefüllte<br />

Fässer mit Atemluft versorgt wird.<br />

1715: John Lethbridge erf<strong>in</strong><strong>de</strong>t e<strong>in</strong>e Tauchtonne, <strong>de</strong>ren Holzzyl<strong>in</strong><strong>de</strong>r<br />

über Blasebalge mit Luft versorgt wird und <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Arme und Be<strong>in</strong>e<br />

bewegt wer<strong><strong>de</strong>n</strong> können. Rund 30 M<strong>in</strong>uten und bis zu 20 Meter tief<br />

kann damit getaucht wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. ▶<br />

Kurze Geschichte <strong>de</strong>s <strong>Tauchen</strong>s<br />

500 v. Chr.: Der Grieche Scyllis nutzt e<strong>in</strong><br />

Schilfrohr als Schnorchel, um unent<strong>de</strong>ckt<br />

die Schiffe <strong>de</strong>r fe<strong>in</strong>dlichen Perser-Flotte von<br />

ihren Ankerplätzen loszuschnei<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

5. bis 4. Jh. v. Chr.: Berichte über griechische Kampftaucher<br />

während <strong>de</strong>r Perserkriege häufen sich. Aristoteles<br />

beschreibt das Pr<strong>in</strong>zip und erste Verwendungen<br />

<strong>de</strong>r Taucherglocke.<br />

Um 1500: Leonardo da V<strong>in</strong>ci skizziert e<strong>in</strong>en Taucheranzug<br />

aus Schwe<strong>in</strong>sle<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r durch Blasebalge mit Luft<br />

versorgt wer<strong><strong>de</strong>n</strong> soll.<br />

1538: Nach <strong>de</strong>m jahrhun<strong>de</strong>rtelangen Vers<strong>in</strong>ken antiker<br />

Errungenschaften wird die Taucherglocke neu erfun<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

und <strong>in</strong> Toledo vorgestellt.<br />

Um 1650: Otto von Guericke ent<strong>de</strong>ckt die Gesetze <strong>de</strong>s Drucks und<br />

entwickelt unter an<strong>de</strong>rem e<strong>in</strong> Barometer und e<strong>in</strong>e Luftpumpe.<br />

Foto © iStock.com/ShaunWilk<strong>in</strong>son<br />

Foto © iStock.com/PaulV<strong>in</strong>ten<br />

Foto © iStock.com/duncan1890<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 45


Special | Lei<strong><strong>de</strong>n</strong>schaft <strong>Tauchen</strong><br />

1838: Augustus Siebe stellt <strong><strong>de</strong>n</strong> geschlossenen Helmtauchanzug vor.<br />

Er ist mit e<strong>in</strong>er Pumpe an <strong>de</strong>r Wasseroberfläche verbun<strong><strong>de</strong>n</strong>. Siebe gilt<br />

als <strong>de</strong>r »Urvater <strong>de</strong>s <strong>Tauchen</strong>s«.<br />

1933: Die kalifornischen »Bottom Scratchers« grün<strong><strong>de</strong>n</strong> sich als ersten<br />

Tauchsportclub.<br />

1933: Der französische Kapitän Yves Le Prieur baut e<strong>in</strong> Ventil an e<strong>in</strong>e<br />

Hochdruckpressluftflasche und ermöglicht Tauchern damit vollständige<br />

Un<strong>ab</strong>hängigkeit von Schläuchen zur Oberfläche. 1936 grün<strong>de</strong>t<br />

er <strong><strong>de</strong>n</strong> ersten Club für Gerätetauchen: <strong><strong>de</strong>n</strong> »Club of Divers and Un<strong>de</strong>rwater<br />

Life«.<br />

1953: Filmemacher, Naturschützer und Taucherlegen<strong>de</strong> Jacques-<br />

Yves Cousteau veröffentlicht se<strong>in</strong> berühmtes Werk »Die schweigen<strong>de</strong><br />

Welt« über se<strong>in</strong>e Tauch<strong>ab</strong>enteuer. Drei Jahre später ersche<strong>in</strong>t <strong>de</strong>r<br />

gleichnamige Dokumentarfilm über se<strong>in</strong>e zweijährige Expedition auf<br />

<strong>de</strong>m Forschungsschiff »Calypso« im Mittelmeer.<br />

Foto © iStock.com/Global_Pics<br />

1843: Die britische Royal Navy grün<strong>de</strong>t die erste Tauchschule.<br />

1865: Benoît Rouquayrol fügt geme<strong>in</strong>sam mit Auguste und Louis<br />

Denayrouze <strong>de</strong>m Tauchanzug e<strong>in</strong> Druckluftgerät bei – <strong>de</strong>r erste mobile<br />

»Apparatetank« zum Atmen unter Wasser.<br />

Foto © iStock.com/lowlight<br />

1876: Henry A. Fleuss entwickelt e<strong>in</strong> Tauchgerät mit re<strong>in</strong>em Sauerstoff.<br />

1878: Physiologe Paul Bert veröffentlicht e<strong>in</strong>e tausendseitige Arbeit<br />

über die Taucherkrankheit, ihre Ursachen, Auswirkungen – und die<br />

Vorbeugung.<br />

1930er Jahre: Guy Gilpatric nutzt zum Schnorcheln e<strong>in</strong>e Gummimaske<br />

mit e<strong>in</strong>gesetzten Gläsern. 1933 lässt Louis <strong>de</strong> Corlieu<br />

Schwimmflossen patentieren. Im weiteren Verlauf <strong>de</strong>s Jahrzehnts<br />

wer<strong><strong>de</strong>n</strong> Maske, Schnorchel und Flossen zu <strong><strong>de</strong>n</strong> Gebrauchsgegenstän<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

unter Wasser schlechth<strong>in</strong>.<br />

1966: Die Tauchausbildungsorganisation PADI, noch heute die größte<br />

Institution für Tauchkurse, wird gegrün<strong>de</strong>t und schult im ersten<br />

Jahr 3.226 Taucher.<br />

1970er Jahre: Tauchsche<strong>in</strong>e und Ventile mit Reservewarne<strong>in</strong>richtung<br />

wer<strong><strong>de</strong>n</strong> Usus, die Sicherheitsvorkehrungen für Taucher wer<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

immer weiter ausgebaut.<br />

2000: PADI zertifiziert weltweit 950.000 neue Taucher.<br />

<strong>2014</strong>: Laut <strong>de</strong>m Statistikunternehmen statista gibt es alle<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

Deutschland mehr als sechs Millionen Freizeittaucher.<br />

46 NR. 8/<strong>2014</strong>


Damit tauchen wir.<br />

Die Ausrüstung <strong>de</strong>r Unterwasserforscher<br />

Lei<strong><strong>de</strong>n</strong>schaft <strong>Tauchen</strong> | Special<br />

Tauchmaske, Schnorchel, Flossen<br />

Tauchmaske: Unbed<strong>in</strong>gt anprobieren –<br />

sie muss perfekt passen!<br />

Flossen: für ruhige Gewässer<br />

(und <strong>in</strong> nichts an<strong>de</strong>rem sollten<br />

Anfänger tauchen) weiche<br />

Flossen bevorzugen –<br />

härtere Flossen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>er<br />

tra<strong>in</strong>ierten Wa<strong><strong>de</strong>n</strong>muskulatur<br />

und Strömungen<br />

vorbehalten.<br />

Im Set <strong>ab</strong> ca. 100 €<br />

Tauchanzug<br />

Nassanzug:<br />

meist aus Neopren,<br />

eng anliegend mit wasserundichten<br />

Reißverschlüssen sowie Arm- und<br />

Be<strong>in</strong><strong>ab</strong>schlüssen. Das e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen<strong>de</strong><br />

Wasser passt sich <strong>de</strong>r<br />

Körpertemperatur an und zirkuliert<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>de</strong>s Anzugs.<br />

Gebräuchlichste Anzugsform.<br />

Je nach Tauchregion und -temperaturen<br />

auch kurzärmelig.<br />

– <strong>ab</strong> ca. 150 €<br />

Halbtrockenanzug:<br />

ähnlich wie Nassanzug, <strong>ab</strong>er<br />

mit höherem Schutz vor<br />

e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen<strong>de</strong>m Wasser.<br />

– <strong>ab</strong> ca. 200 €<br />

Trockenanzug:<br />

Mit e<strong>in</strong>gesetzten Füßl<strong>in</strong>gen<br />

und Armmanschetten – komplett<br />

wasserdicht, auch zum <strong>Tauchen</strong><br />

<strong>in</strong> kälteren Regionen geeignet.<br />

– <strong>ab</strong> ca. 500 €<br />

Tipp: Neoprenanzüge laufen mit<br />

<strong>de</strong>r Zeit zwangsläufig e<strong>in</strong> – es<br />

sollte daher auf höherwertige, <strong>ab</strong>er<br />

trotz<strong>de</strong>m nie auf größere Anzüge<br />

zurückgegriffen wer<strong><strong>de</strong>n</strong>!<br />

Zubehör<br />

Kopfhaube – <strong>ab</strong> ca. 25 €<br />

Tauchhandschuhe – <strong>ab</strong> ca. 20 €<br />

Füßl<strong>in</strong>ge – <strong>ab</strong> ca. 30 €<br />

Illustrationen © XiStock.com/LokFung<br />

Tauchcomputer<br />

Druck- und Zeitmessgerät fürs Handgelenk,<br />

v.a. um Dekompressionsunfälle zu vermei<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

– <strong>ab</strong> ca. 200 €<br />

Atemregler<br />

Verbun<strong><strong>de</strong>n</strong> mit Pressluftflasche –<br />

ermöglicht <strong>de</strong>s Atmen <strong>de</strong>s Atemgases,<br />

sollte aus hygienischen Grün<strong><strong>de</strong>n</strong> bei<br />

je<strong>de</strong>m Taucher selbst vorhan<strong><strong>de</strong>n</strong> se<strong>in</strong>.<br />

– Atemregler: <strong>ab</strong> ca. 150 €<br />

Tauchlogbuch<br />

Das »Tagebuch« e<strong>in</strong>es Tauchers,<br />

das se<strong>in</strong>e <strong>ab</strong>solvierten Tauchgänge<br />

beschreibt. Dient u.a. als Nachweis<br />

<strong>de</strong>r Taucherfahrung an Tauchstationen.<br />

– <strong>ab</strong> ca. 25 €<br />

Anfänger und Unentschlossene<br />

können <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er guten Tauchschule<br />

die Ausrüstung auch komplett<br />

leihen: <strong>ab</strong> ca. 20 € pro Tag.<br />

Tarierweste und Bleigewichte<br />

Mit e<strong>in</strong>- o<strong>de</strong>r ausströmen<strong>de</strong>m Gas <strong>in</strong><br />

die Tarierweste regelt <strong>de</strong>r Taucher<br />

Auftrieb und S<strong>in</strong>ken. Bleigewichte,<br />

meist <strong>in</strong> Gurt o<strong>de</strong>r Taschen<br />

<strong>de</strong>r Tarierweste, gleichen <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Auftrieb <strong>de</strong>s Tauchers aus. An <strong>de</strong>r<br />

Tarierweste lässt sich zu<strong>de</strong>m die<br />

Pressluftflasche befestigen.<br />

– <strong>ab</strong> ca. 200 €<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 47


Welt bereisen | Glühen<strong>de</strong> Buchten<br />

Biolum<strong>in</strong>eszenz<br />

Das Glühen im Meer<br />

Nicht nur unter se<strong>in</strong>er Oberfläche leuchtet das Meer: Wenn an atlantischen und<br />

pazifischen Küsten die Zeit <strong>de</strong>r Algenblüte beg<strong>in</strong>nt, peitschen Wellen glühen<strong>de</strong>s Blau<br />

an die Ufer. Doch die Lichtspen<strong>de</strong>r im Wasser s<strong>in</strong>d zwielichtige Zeitgenossen.<br />

Foto © catalano82 CC BY-SA Red Ti<strong>de</strong> Lum<strong>in</strong>escense<br />

48 NR. 8/<strong>2014</strong>


Glühen<strong>de</strong> Buchten | Welt bereisen<br />

Meeresleuchten vor New Jersey, USA<br />

An manchen Küsten schlägt das Meeresleuchten nur punktuell,<br />

zuweilen e<strong>in</strong>mal im Jahr e<strong>in</strong>. So zum Beispiel vor San Diego,<br />

Kalifornien. Die Küste <strong>de</strong>s Vororts La Jolla ist berühmt für<br />

das Farbspektakel, das w<strong>in</strong>zige Algen <strong>in</strong> Bewegung erzeugen.<br />

Wenngleich über die Gefahr, die von <strong><strong>de</strong>n</strong> Stoffen im Wasser für Menschen<br />

ausgeht, noch Une<strong>in</strong>igkeit herrscht, freuen sich mitunter auch<br />

Surfer an <strong><strong>de</strong>n</strong> Leuchtstriemen, die sie durchs Wasser ziehen. Die »Rote<br />

Ti<strong>de</strong>« vor Sylt, die nicht selten im Hochsommer die Nordsee zum<br />

Leuchten br<strong>in</strong>gt, gilt als ungefährlich. An<strong>de</strong>re Algenblüten wie jene im<br />

Golf von Mexiko bieten zwar e<strong>in</strong> fasz<strong>in</strong>ieren<strong>de</strong>s Farbenspiel, s<strong>in</strong>d <strong>ab</strong>er<br />

tückische Schönheiten: Die Gifte, welche die Mikroorganismen produzieren,<br />

scha<strong><strong>de</strong>n</strong> sowohl Meerestieren als auch Menschen, wenn sie mit<br />

<strong>de</strong>m Wasser <strong>in</strong> Kontakt kommen o<strong>de</strong>r lokale Meeresfrüchte genießen.<br />

Die e<strong>in</strong>zelligen Algen, die diese Phänomene, die Biolum<strong>in</strong>eszenz,<br />

hervorrufen, heißen »D<strong>in</strong>oflagellaten«, gehören zum Phytoplankton<br />

und leben im Salzwasser rund um <strong><strong>de</strong>n</strong> Globus. Wenn die Umgebungsbed<strong>in</strong>gungen<br />

stimmen – wie an <strong><strong>de</strong>n</strong> US-amerikanischen Küsten<br />

zumeist im Sommer –, vermehren sich die Mikroorganismen zu<br />

massigen Kolonien.<br />

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Welt bereisen | Glühen<strong>de</strong> Buchten<br />

Viele Meerestiere lum<strong>in</strong>eszieren durch die<br />

gleichen Stoffe wie die Algen; o<strong>de</strong>r sie borgen<br />

das Licht von symbiotischen Bakterien.<br />

Foto © iStock.com/ElenaMirage<br />

Glühen<strong>de</strong> Buchten<br />

Solche Bed<strong>in</strong>gungen herrschen <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Mosquito<br />

Bay <strong>in</strong> Puerto Rico. Sie gilt als e<strong>in</strong>e <strong>de</strong>r<br />

schönsten biolum<strong>in</strong>eszenten Buchten <strong>de</strong>r<br />

Welt. Die Algen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>de</strong>m festländischen<br />

Halbrund e<strong>in</strong>geschlossen und wer<strong><strong>de</strong>n</strong> mit<br />

Nährstoffen von <strong><strong>de</strong>n</strong> Mangroven r<strong>in</strong>gsum<br />

versorgt, <strong>de</strong>ren Blätter <strong>in</strong>s Wasser fallen.<br />

Boote, die Besuchern die Schönheit dieser<br />

Bucht eröffnen, ziehen blaue Lichtstreifen<br />

h<strong>in</strong>ter sich her – e<strong>in</strong>e beson<strong>de</strong>re Attraktion<br />

für Touristen aus aller Welt.<br />

D<strong>ab</strong>ei tun die Schiffer <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Mosquito Bay<br />

das gleiche wie Wellenbrüche vor Meeresküsten:<br />

Sie regen durch Bewegung und Kontakt<br />

die E<strong>in</strong>zeller im Wasser zu e<strong>in</strong>er chemischen<br />

Reaktion an. Das lichtspen<strong><strong>de</strong>n</strong><strong>de</strong><br />

»Lucifer<strong>in</strong>« reagiert mit <strong>de</strong>m Enzym »Luciferase«,<br />

nimmt Sauerstoff auf und reichert<br />

damit Energie an, die zum größten Teil <strong>in</strong><br />

Licht umgewan<strong>de</strong>lt wird: e<strong>in</strong> »kaltes Licht«,<br />

das neben sich nur e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>stelligen Prozentbetrag<br />

<strong>de</strong>r entstan<strong><strong>de</strong>n</strong>en Energie als<br />

Wärme ausströmen lässt. Zum Vergleich:<br />

Herkömmliche Glühbirnen, die 2012 aus<br />

<strong>de</strong>m Han<strong>de</strong>l genommen wur<strong><strong>de</strong>n</strong>, verschwen<strong>de</strong>ten<br />

90 Prozent <strong>de</strong>r Energie als Wärme.<br />

zwischen ihnen nicht wenige Schiffe verkehren,<br />

ist <strong>de</strong>r Wassersche<strong>in</strong> erst zu sehen, wenn<br />

sie nachts ihre Lichter dimmen. In <strong>de</strong>r japanischen<br />

Toyama Bay s<strong>in</strong>d es nicht Algen, die das<br />

Wasser leuchten lassen, son<strong>de</strong>rn T<strong>in</strong>tenfische,<br />

<strong>de</strong>ren ganze Körper glimmen.<br />

Tier an!<br />

Luzifer<strong>in</strong> und Luziferase s<strong>in</strong>d nicht nur <strong>in</strong> Algen<br />

vorhan<strong><strong>de</strong>n</strong>. Auch Tiere glühen unter Wasser<br />

dank <strong>de</strong>r bei<strong><strong>de</strong>n</strong> chemischen Bestandteile<br />

– <strong>in</strong> noch vielfältigerer Farbenpracht, <strong><strong>de</strong>n</strong>n<br />

verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>e Varianten <strong>de</strong>r Stoffe lassen unterschiedlichste<br />

Formen von Licht entstehen.<br />

Beson<strong>de</strong>rs <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Tiefsee leuchtet es <strong>in</strong> zahlreichen<br />

Blau- und Grüntönen. Ihre Bewohner<br />

glühen selbst – so wie Korallen – o<strong>de</strong>r<br />

lassen glühen: Wirbeltiere wie Tiefseefische<br />

gehen dafür e<strong>in</strong>e Symbiose mit Bakterien e<strong>in</strong>,<br />

die sie für die Erleuchtung im Dunkeln mit<br />

Nahrung und Sauerstoff versorgen.<br />

Dass die Evolution <strong><strong>de</strong>n</strong> glühen<strong><strong>de</strong>n</strong> Gefährten<br />

<strong><strong>de</strong>n</strong> Vorzug g<strong>ab</strong>, hat unterschiedliche Grün<strong>de</strong>.<br />

E<strong>in</strong>ige locken Partner an, an<strong>de</strong>re Beute. E<strong>in</strong>ige<br />

kommunizieren friedlich über <strong><strong>de</strong>n</strong> Lichtsche<strong>in</strong>,<br />

an<strong>de</strong>re warnen und drohen damit.<br />

Dass dies durchaus angebracht ist, zeigt die<br />

Leuchtqualle. Über kle<strong>in</strong>e Harpunen <strong>in</strong>jiziert<br />

sie Nesselgift <strong>in</strong> frem<strong>de</strong> Körper; wer mit e<strong>in</strong>er<br />

ihrer Artvertreter<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Kontakt kam,<br />

kennt die Auswirkungen: heftige Schmerzen.<br />

Es gilt bei glühen<strong><strong>de</strong>n</strong> und nicht glühen<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Tieren Vorsicht, ebenso wie bei glühen<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Buchten. Das Schwimmen ist nicht <strong>in</strong> je<strong>de</strong>r<br />

erlaubt – um ihre Biosphären und <strong>de</strong>ren Lichterschönheit<br />

zu erhalten. (Susann Le<strong>de</strong>rer) ■<br />

Neben <strong>de</strong>r Mosquito Bay beherbergen auch<br />

Parguera und Fajardo puerto-ricanische »Bio-<br />

Bays«. Auf Jamaica fahren Boote von Falmouth<br />

zur »Lum<strong>in</strong>ous Lagoon«, wo das Süßwasser<br />

<strong>de</strong>s Martha Brae River aufs Meer trifft.<br />

Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite <strong>de</strong>r Welt glüht die Halong<br />

Bay <strong>in</strong> Vietnam, <strong>in</strong> <strong>de</strong>r es überdies mehr<br />

als 3.000 Kalk<strong>in</strong>seln zu bewun<strong>de</strong>rn gibt. Da<br />

Das Glühen <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Halong Bay, Vietnam, ist nur zu sehen,<br />

wenn die Boote nachts ihr Licht dämmen.<br />

Foto © iStock.com/pirjek<br />

50 NR. 8/<strong>2014</strong>


Der<br />

<strong>ab</strong>-<strong>in</strong>-<strong><strong>de</strong>n</strong>-<strong>urlaub</strong>.<strong>de</strong><br />

Sprachführer<br />

Präsentiert von Langenscheidt


Langenscheidt Sprachführer | Spanisch<br />

Spanisch<br />

Während <strong>in</strong> spanischen Restaurants e<strong>in</strong>e Speisefolge aus drei Gängen genossen wer<strong><strong>de</strong>n</strong> kann,<br />

bieten Bars, cervecerías und bo<strong>de</strong>gas <strong>in</strong> Spanien die berühmten köstlichen Häppchen: tapas.<br />

Sangría ist auch <strong>ab</strong>seits <strong>de</strong>s Ballermanns e<strong>in</strong> beliebtes Getränk, jedoch als Aperitif, nicht zum<br />

Essen. Unser Langenscheidt-Sprachführer hilft d<strong>ab</strong>ei, vor Ort die richtigen Lokale zu f<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>n</strong>,<br />

ke<strong>in</strong>e regionale Köstlichkeit zu verpassen – und sie auf lan<strong>de</strong>stypische Weise zu bestellen.<br />

Essen und Tr<strong>in</strong>ken<br />

Wo gibt es hier ¿Dón<strong>de</strong> hay por aquí cerca …<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>r Nähe … 'don<strong>de</strong>_ai por a'ki 'θerka …<br />

… e<strong>in</strong> Café?<br />

… una cafetería? … 'una kafete'ria?<br />

… e<strong>in</strong>e Kneipe? … un bar? … um bar?<br />

… e<strong>in</strong> preiswertes … un restaurante económiko?<br />

Restaurant? … un restau'rante eko'nomiko?<br />

… e<strong>in</strong> typisches … un restaurante típico?<br />

Restaurant? … un restau'rante 'tipiko?<br />

… e<strong>in</strong>en Schnellimbiss? … un bar? … um bar?<br />

Ich möchte e<strong>in</strong>en Tisch Quisiera reservar una mesa para dos<br />

für zwei Personen um personas a las … ki'sjera reser'war 'una<br />

… Uhr reservieren. 'mesa 'para dos per'sonas a las …<br />

Info<br />

In <strong>de</strong>r bar können Sie e<strong>in</strong>en Kaffee o<strong>de</strong>r e<strong>in</strong> Glas We<strong>in</strong> tr<strong>in</strong>ken und<br />

tapas (Häppchen, Vorspeisen) essen. In <strong><strong>de</strong>n</strong> cervecerías bekommen<br />

Sie Bier und tapas, <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> bo<strong>de</strong>gas We<strong>in</strong> und tapas. Marisquerías<br />

s<strong>in</strong>d auf Meeresfrüchte spezialisiert, freidurías auf frittierten Fisch.<br />

In chir<strong>in</strong>guitos, improvisierten Stän<strong><strong>de</strong>n</strong> o<strong>de</strong>r Strandlokalen, gibt es<br />

Fisch, bocadillos (Sandwiches) und Getränke.<br />

Wir h<strong>ab</strong>en e<strong>in</strong>en Hemos reservado una mesa para …<br />

Tisch für … Personen personas (a nombre <strong>de</strong> …).<br />

reserviert<br />

'emos reser'wado_'una 'mesa 'para …<br />

(auf <strong><strong>de</strong>n</strong> Namen …). per'sonas (a 'nombre <strong>de</strong> …).<br />

E<strong>in</strong>en Tisch für …<br />

Personen bitte.<br />

Por favor, una mesa para … personas.<br />

por fa'wor, 'una 'mesa 'para … per'sonas.<br />

Ist dieser Tisch noch frei? ¿Está libre esta mesa?<br />

es'ta 'liwre_'esta 'mesa?<br />

Entschuldigung, wo Perdone, ¿dón<strong>de</strong> están los servicios<br />

s<strong>in</strong>d hier die Toiletten? (Am: los baños) ? per'done, 'don<strong>de</strong>_es'tan los<br />

ser'wiθjos (Am: los 'wanjos) ?<br />

Bestellen<br />

Ist hier<br />

Selbstbedienung?<br />

Die Karte bitte.<br />

¿Hay autoservicio? ai autoser'wiθio?<br />

Por favor, la carta. por fa'wor, la 'karta.<br />

Ich möchte … Quisiera … ki'sjera …<br />

… e<strong>in</strong> Glas<br />

… un vaso <strong>de</strong> v<strong>in</strong>o t<strong>in</strong>to.<br />

Rotwe<strong>in</strong>. … um 'baso <strong>de</strong> 'w<strong>in</strong>o 't<strong>in</strong>to.<br />

… e<strong>in</strong>e Flasche … una botella <strong>de</strong> v<strong>in</strong>o blanco.<br />

Weißwe<strong>in</strong>. … 'una wo'teja <strong>de</strong> 'w<strong>in</strong>o 'blanko.<br />

… e<strong>in</strong>en halben … medio litro <strong>de</strong> v<strong>in</strong>o <strong>de</strong> la casa.<br />

Liter Hauswe<strong>in</strong>. … 'medio 'litro <strong>de</strong> 'w<strong>in</strong>o <strong>de</strong> la 'kasa.<br />

… e<strong>in</strong> Bier.<br />

… una cerveza. … 'una θer'weθa.<br />

… e<strong>in</strong>e Karaffe Wasser. … una jarra <strong>de</strong> agua.<br />

… 'una 'charra <strong>de</strong>_'agua.<br />

… e<strong>in</strong>e Flasche … una botella <strong>de</strong> agua m<strong>in</strong>eral.<br />

M<strong>in</strong>eralwasser. … 'una wo'teja <strong>de</strong>_'agua m<strong>in</strong>e'ral.<br />

… e<strong>in</strong>e Tasse Kaffee. … un café. … un ka'fe.<br />

Was möchten Sie essen? ¿Qué quiere comer? ke 'kjere ko'mer?<br />

Ich möchte …<br />

… das Menü zu<br />

… Euro.<br />

… e<strong>in</strong>e Portion …<br />

… e<strong>in</strong> Stück …<br />

Quisiera … ki'sjera …<br />

… el menú <strong>de</strong> … euros.<br />

… el me'nu <strong>de</strong> … 'euros.<br />

… una ración (Am: una porción) <strong>de</strong> …<br />

… 'una ra'θjon (Am: 'una por'sjon) <strong>de</strong> …<br />

… un trozo <strong>de</strong> … … un 'troθo <strong>de</strong> …<br />

Was empfehlen Sie mir? ¿Qué me recomienda? ke me reko'mjenda?<br />

Was ist heute das<br />

Tagesgericht?<br />

Was s<strong>in</strong>d die<br />

Spezialitäten aus<br />

dieser Region?<br />

¿Cuál es el plato <strong>de</strong>l día?<br />

kual es el 'plato <strong>de</strong>l 'dia?<br />

¿Cuáles son los platos típicos <strong>de</strong> esta<br />

región? 'kuales son los 'platos 'tipikos<br />

<strong>de</strong>_'esta re'chjon?<br />

Ist … <strong>in</strong> <strong>de</strong>m Gericht? ¿Lleva este plato …? No lo puedo comer.<br />

Ich darf das nicht essen. 'ljewa_'este 'plato …? no lo 'puedo ko'mer.<br />

Für mich bitte ohne … Para mí, s<strong>in</strong> …, por favor.<br />

'para mi, s<strong>in</strong> …, por fa'wor.<br />

Info<br />

In e<strong>in</strong>em Restaurant isst man eigentlich immer drei Gänge: primer<br />

plato (Vorspeise), segundo plato (Hauptgericht) und postre<br />

(Nachspeise). Beim Essen wird We<strong>in</strong> o<strong>de</strong>r Wasser getrunken. Nach<br />

<strong>de</strong>m Essen können Sie noch e<strong>in</strong>en café solo (Espresso) und e<strong>in</strong>e<br />

copa (Brandy o<strong>de</strong>r Schnaps) tr<strong>in</strong>ken. Die Küche ist normalerweise<br />

bis 24 Uhr geöffnet.<br />

H<strong>ab</strong>en Sie e<strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong><strong>de</strong>rmenü?<br />

¿Tienen un menú <strong>in</strong>fantil?<br />

'tjenen un me'nu_imfan'til?<br />

Können wir für ¿Sirven medias raciones para niños?<br />

die K<strong>in</strong><strong>de</strong>r e<strong>in</strong>e halbe 'sirwen 'medias ra'θjones 'para 'n<strong>in</strong>jos?<br />

Portion bekommen?<br />

Können wir bitte<br />

e<strong>in</strong> Extra-Ge<strong>de</strong>ck<br />

für unser K<strong>in</strong>d<br />

bekommen?<br />

Könnten Sie bitte<br />

das Fläschchen<br />

aufwärmen?<br />

Geme<strong>in</strong>sam essen<br />

Guten Appetit!<br />

Danke, gleichfalls!<br />

Zum Wohl!<br />

Schmeckt es Ihnen?<br />

Schmeckt es dir?<br />

¿Pue<strong>de</strong> traernos<br />

otro cubierto para el niño?<br />

'pue<strong>de</strong> tra'ernos otro kuwjerto<br />

'para_el 'n<strong>in</strong>jo?<br />

¿Podría calentarme este biberón, por<br />

favor? po'dria kalen'tarme_'este wiwe'ron,<br />

por fa'wor?<br />

¡Que aproveche! ke_apro'wetsche!<br />

¡Gracias, igualmente! 'graθias, igual'mente!<br />

¡Salud! sa'lu(d)!<br />

¿ Le gusta? le 'gusta?<br />

¿ Te gusta? te 'gusta?<br />

Danke, es ist sehr gut. Está muy bueno, gracias.<br />

es'ta mui 'wueno, 'graθias.<br />

Noch etwas …?<br />

Ja, gerne.<br />

Danke, ich b<strong>in</strong> satt.<br />

Was ist das?<br />

¿Un poco más <strong>de</strong> …? um 'poko mas <strong>de</strong> …?<br />

Sí, por favor. si, por fa'wor.<br />

No gracias, ya he comido bastante.<br />

no 'graθias, ja_e ko'mido was'tante.<br />

¿Qué es esto? ke es 'esto?<br />

Wür<strong><strong>de</strong>n</strong> Sie mir bitte ¿ Podría pasarme …, por favor?<br />

… reichen?<br />

po'dria pa'sarme …, por fa'wor?<br />

Info<br />

Die Bedienung ruft man <strong>in</strong> Spanien mit ¡Camarero!, ¡Oiga! o<strong>de</strong>r<br />

¡Por favor!, <strong>in</strong> Südamerika mit ¡Mozo!, ¡Garzón! o<strong>de</strong>r ¡Mesero!<br />

Ich möchte nur<br />

etwas tr<strong>in</strong>ken.<br />

Ich möchte nur e<strong>in</strong>e<br />

Kle<strong>in</strong>igkeit essen.<br />

Sólo quiero beber algo.<br />

'solo 'kjero we'wer 'algo.<br />

Sólo quiero picar un poco.<br />

'solo 'kjero pi'kar um 'poko.<br />

Könnte ich …<br />

statt … h<strong>ab</strong>en?<br />

Ich möchte noch<br />

etwas Brot.<br />

Bitte br<strong>in</strong>gen<br />

Sie mir noch …<br />

¿Podría traerme … en lugar <strong>de</strong> …?<br />

po'dria tra'erme … en lu'gar <strong>de</strong> …?<br />

Quería un poco más <strong>de</strong> pan, por favor.<br />

ke'ria un 'poko mas <strong>de</strong> pan, por fa'wor.<br />

Por favor, tráigame …<br />

por fa'wor, 'traigame …<br />

Wür<strong>de</strong>st du mir bitte ¿ Podrías pasarme …, por favor?<br />

… reichen?<br />

po'drias pa'sarme …, por fa'wor?<br />

Möchten Sie hiervon? ¿ Quiere un poco? 'kjere um 'poko?<br />

Möchtest du hiervon? ¿ Quieres un poco? 'kjeres um 'poko?<br />

Ich möchte ke<strong>in</strong>en No quiero beber alcohol.<br />

Alkohol tr<strong>in</strong>ken. no 'kjero we'wer al'kol.<br />

Gibt es jetzt noch ¿Se pue<strong>de</strong> comer algo caliente todavía?<br />

etwas Warmes zu essen? se 'pue<strong>de</strong> ko'mer 'algo ka'ljente toda'wia?<br />

Was möchten ¿Qué quiere beber?<br />

Sie tr<strong>in</strong>ken?<br />

ke 'kjere we'wer?<br />

Info<br />

In Spanien unterschei<strong>de</strong>t man zwischen <strong>de</strong>m café solo (Espresso),<br />

<strong>de</strong>m cortado (Espresso mit e<strong>in</strong>em Schuss Milch), <strong>de</strong>m café con<br />

leche (Milchkaffee) und <strong>de</strong>m carajillo (Kaffee mit e<strong>in</strong>em Schuss<br />

Kognak).<br />

Stört es Sie,<br />

wenn ich rauche?<br />

Stört es dich,<br />

wenn ich rauche?<br />

¿ Le molesta que fume?<br />

le mo'lesta ke 'fume?<br />

¿ Te molesta que fume?<br />

te mo'lesta ke 'fume?<br />

52 NR. 8/<strong>2014</strong>


Ich möchte Sie<br />

e<strong>in</strong>la<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Ich möchte dich e<strong>in</strong>la<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Danke für die E<strong>in</strong>ladung.<br />

Es war ausgezeichnet.<br />

Quiero <strong>in</strong>vitar le. 'kjero imbi'tar le.<br />

Quiero <strong>in</strong>vitar te.<br />

'kjero imbi'tar te.<br />

Muchas gracias por la <strong>in</strong>vitación.<br />

'mutschas 'graθias por la_imbita'θjon.<br />

Est<strong>ab</strong>a exquisito.<br />

es'tawa_eski'sito.<br />

Info<br />

Wie <strong>in</strong> vielen südlichen Län<strong>de</strong>rn ist das Frühstück ganz unwichtig: Man tr<strong>in</strong>kt schnell e<strong>in</strong>en Kaffee und<br />

isst vielleicht e<strong>in</strong> Stück Gebäck dazu. Typisch zum Frühstück am Wochenen<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r nach e<strong>in</strong>er langen<br />

Nacht ist chocolate con churros (Kakao mit Schmalzkr<strong>in</strong>geln).<br />

Bezahlen<br />

Die Rechnung bitte!<br />

Ich möchte bitte e<strong>in</strong>e Quittung.<br />

¡La cuenta, por favor! la 'kuenta, por fa'wor!<br />

Por favor, quisiera un recibo. por fa'wor, ki'sjera_un re'θiwo.<br />

Aussprache<br />

Bei zwei aufe<strong>in</strong>an<strong>de</strong>rfolgen<strong><strong>de</strong>n</strong> Vokalen wer<strong><strong>de</strong>n</strong> bei<strong>de</strong> Vokale e<strong>in</strong>zeln ausgesprochen.<br />

Man sagt also z. B. nicht wie im Deutschen Euro, son<strong>de</strong>rn e-uro.<br />

Wer<strong><strong>de</strong>n</strong> Wörter eng zusammenhängend ausgesprochen, h<strong>ab</strong>en wir sie <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Lautschrift mit<br />

<strong>de</strong>m Zeichen _ verbun<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Die Betonung wird <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Lautschrift mit <strong>de</strong>m Zeichen ['] vor <strong>de</strong>r betonten Silbe angegeben.<br />

Betonungsregeln für das Spanische:<br />

Wörter, die auf e<strong>in</strong>en Vokal, auf n o<strong>de</strong>r s en<strong><strong>de</strong>n</strong>, wer<strong><strong>de</strong>n</strong> auf <strong>de</strong>r vorletzten Silbe betont:<br />

ocupado oku'pado besetzt.<br />

Wörter, die auf e<strong>in</strong>en Konsonanten (außer n o<strong>de</strong>r s) o<strong>de</strong>r auf e<strong>in</strong>en Vokal mit folgen<strong>de</strong>m y<br />

en<strong><strong>de</strong>n</strong>, wer<strong><strong>de</strong>n</strong> auf <strong>de</strong>r letzten Silbe betont: <strong>in</strong>formar imfor'mar benachrichtigen.<br />

Alle Ausnahmen wer<strong><strong>de</strong>n</strong> durch e<strong>in</strong>en Akzent auf <strong>de</strong>m betonten Vokal gekennzeichnet:<br />

quizás ki'θas vielleicht.<br />

Wir möchten getrennt bezahlen.<br />

Queremos pagar por separado. ke'remos pa'gar por sepa'rado.<br />

Bitte alles zusammen.<br />

Hat es Ihnen geschmeckt?<br />

Sagen Sie bitte <strong>de</strong>m Koch,<br />

dass es ausgezeichnet war.<br />

Vielen Dank.<br />

Por favor, todo junto. por fa'wor, 'todo 'chunto.<br />

¿Le ha gustado? le_a gus'tado?<br />

Dígale al coc<strong>in</strong>ero que est<strong>ab</strong>a excelente.<br />

'digale al koθi'nero ke es'tawa esθe'lente.<br />

Muchas gracias. 'mutschas 'graθias.<br />

Spanische Küche<br />

Feurige Pfannengerichte, frische Meeresfrüchte und<br />

zuckrige Desserts lassen <strong>in</strong> <strong>de</strong>r spanischen Küche das<br />

Wasser im Mun<strong>de</strong> zusammenlaufen. Ihre Highlights:<br />

Tapas<br />

Die berühmten spanischen Häppchen kann man sich nach persönlichem<br />

Gusto zusammen stellen. Für gewöhnlich wer<strong><strong>de</strong>n</strong> sie <strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>en Schalen serviert. Die Varianten reichen von frittierten Fischstückchen<br />

über gefüllte Oliven und überbackenen Sp<strong>in</strong>at bis h<strong>in</strong> zu<br />

verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>en Pasteten.<br />

Paella<br />

Die berühmte Reispfanne ergänzen <strong>de</strong>ftige Zutaten wie Gemüse,<br />

Fleisch o<strong>de</strong>r Fisch. Die traditionelle Paella stammt aus Valencia und<br />

wird mit Safran-Reis, Gemüse sowie Hühner-, Schwe<strong>in</strong>e- und Kan<strong>in</strong>chenfleisch<br />

zubereitet.<br />

Gazpacho<br />

Zum Mittag gegen 15 Uhr o<strong>de</strong>r am Abend gegessen, liegt die kalte<br />

Suppe aus rohem, püriertem Gemüse leicht im Magen. Die Vitam<strong>in</strong>bombe<br />

ist perfekt für heiße Tage.<br />

Schrift Lautschrift Aussprache Beispiel<br />

b b nach e<strong>in</strong>er Sprechpause und nach m wie b un billete um bi'jete e<strong>in</strong><br />

Fahrsche<strong>in</strong><br />

w sonst wie w (mit leicht<br />

h<strong>ab</strong>itación awita'θjon Zimmer<br />

aufe<strong>in</strong>an<strong>de</strong>rliegen<strong><strong>de</strong>n</strong> Lippen)<br />

c θ vor e und i wie th <strong>in</strong> thank you<br />

gracias 'graθias danke<br />

<strong>in</strong> Late<strong>in</strong>amerika wie s<br />

k sonst wie k cama 'kama Bett<br />

ch tsch fast wie tsch, d<strong>ab</strong>ei die Zungenspitze mucho 'mutscho viel<br />

etwas zurücknehmen<br />

d d nach e<strong>in</strong>er Sprechpause und nach l und<br />

n wie d<br />

sonst weicher als im Deutschen<br />

<strong>de</strong> <strong>de</strong> von<br />

perdón per'don Entschuldigung<br />

(d) am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Wortes wird d nur ganz edad e'da(d) Alter<br />

schwach gesprochen<br />

g g vor a, u, o o<strong>de</strong>r Konsonant: weiches g gustar gus'tar gefallen<br />

ch vor e o<strong>de</strong>r i wie ch <strong>in</strong> Bach general chene'ral allgeme<strong>in</strong><br />

g soll g vor e o<strong>de</strong>r i wie g ausgesprochen alguien 'algjen jemand<br />

wer<strong><strong>de</strong>n</strong>, so wird e<strong>in</strong> „stummes u“<br />

e<strong>in</strong>gefügt<br />

h wird nicht ausgesprochen hola 'ola hallo<br />

j ch wie ch <strong>in</strong> Bach rojo 'rocho rot<br />

ll j wie j <strong>in</strong> Jacke llave jawe Schlüssel<br />

n m vor b, v, f und p wie m un vaso um 'baso e<strong>in</strong> Glas<br />

n sonst wie n v<strong>in</strong>o 'b<strong>in</strong>o We<strong>in</strong><br />

ñ nj wie gn <strong>in</strong> Champagner español espa'njol spanisch<br />

qu k wie k que ke was<br />

r rr <strong>in</strong> Schreibung rr mehrfach gerolltes jarra 'charra Krug<br />

Zungenspitzen-r<br />

r sonst e<strong>in</strong>fach gerolltes Zungenspitzen-r puerta 'puerta Tür<br />

s s stimmlos wie <strong>in</strong> Messe piso 'piso Etage<br />

v, w b nach e<strong>in</strong>er Sprechpause und nach m wie b enviar em'bjar schicken<br />

w sonst wie w (mit aufe<strong>in</strong>an<strong>de</strong>rliegen<strong><strong>de</strong>n</strong> lavar la'war waschen<br />

Lippen)<br />

x s vor Konsonanten als stimmloses s wie explicar espli'kar erklären<br />

<strong>in</strong> Messe<br />

gs sonst wie gs taxi 'tagsi Taxi<br />

y i am Worten<strong>de</strong> wie i soy soi ich b<strong>in</strong><br />

j sonst wie j yo jo ich<br />

z θ wie th <strong>in</strong> thank you quizás ki'θas vielleicht<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 53


Langenscheidt Sprachführer | italienisch<br />

Italienisch<br />

Im Ristorante bestellen Italiener e<strong>in</strong> vollständiges Essen mit Vorspeise (antipasto), e<strong>in</strong>em Gericht<br />

aus Nu<strong>de</strong>ln, Reis o<strong>de</strong>r Suppe (primo), Fleisch- o<strong>de</strong>r Fischgericht (secondo) und Nachspeise<br />

(dolce). Wer am Tag für e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Mahlzeit e<strong>in</strong>kehren möchte, sollte e<strong>in</strong>e Tavola calda<br />

aufsuchen. Damit Sie Ihr Essen richtig und mit italienischer Note bestellen, präsentiert unser<br />

Langenscheidt-Sprachführer die wichtigsten Floskeln für Essen und Tr<strong>in</strong>ken im Urlaub.<br />

Essen und Tr<strong>in</strong>ken<br />

Restaurantsuche<br />

Wo gibt es hier <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>r Nähe …<br />

… e<strong>in</strong> Café?<br />

… e<strong>in</strong>e Kneipe?<br />

… e<strong>in</strong> preiswertes<br />

Restaurant?<br />

… e<strong>in</strong> typisches<br />

Restaurant?<br />

… e<strong>in</strong>en<br />

Schnellimbiss?<br />

Scusi, c’è … qui vic<strong>in</strong>o?<br />

'ßkusi, tschä … ku'i wi'tsch<strong>in</strong>o?<br />

… un bar … un bar<br />

… una birreria … 'una birre'ria<br />

… un ristorante non troppo caro<br />

… un rißto'rante non 'trɔppo 'karo<br />

… un ristorante tipico<br />

… un rißto'rante 'tipiko<br />

… uno snack bar … 'uno snäk bar<br />

Info<br />

Die Trattoria ist e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>facheres, preiswerteres Lokal, oft e<strong>in</strong><br />

Familienbetrieb mit für die Gegend typischen Gerichten. Aber auch<br />

teure Lokale, die sich e<strong>in</strong> rustikales Flair geben wollen, nennen sich<br />

manchmal Trattoria.<br />

Ich möchte e<strong>in</strong>en Tisch Mi potrebbe prenotare un tavolo per due<br />

für zwei Personen um persone per le …? mi po'träbbe preno'tare<br />

… Uhr reservieren. un 'tawolo per 'due per'ßone per le …?<br />

Wir h<strong>ab</strong>en e<strong>in</strong>en Tisch Abbiamo prenotato un tavolo per …<br />

für … Personen persone (a nome …). <strong>ab</strong>'bjamo preno'tato<br />

reserviert<br />

un 'tawolo per … per'ßone (a 'nome …).<br />

(auf <strong><strong>de</strong>n</strong> Namen …).<br />

E<strong>in</strong>en Tisch für …<br />

Personen bitte.<br />

Un tavolo per … persone, per favore.<br />

un 'tawolo per … per'ßone, per fa'wore.<br />

Info<br />

In <strong>de</strong>r Bar bekommen Sie alle Sorten von Kaffee und an<strong>de</strong>ren<br />

Getränken, <strong>ab</strong>er auch Kle<strong>in</strong>igkeiten zu essen, etwa un tramezz<strong>in</strong>o<br />

(Weißbrot mit verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>em Belag), un toast o<strong>de</strong>r un pan<strong>in</strong>o<br />

(Sandwich). Sie bezahlen zuerst an <strong>de</strong>r Kasse und legen dann <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

scontr<strong>in</strong>o (Kassenbon) an <strong>de</strong>r Theke vor.<br />

Entschuldigung, wo Scusi, dove sone le toilette?<br />

s<strong>in</strong>d hier die Toiletten? 'ßkusi, 'dowe 'ßono le tua'lät?<br />

Bestellen<br />

Ist hier Selbstbedienung?<br />

Die Karte bitte.<br />

È self-service? ä ßelf'ßärwiß?<br />

Mi porta il menù, per favore.<br />

mi 'pɔrta il me'nu, per fa'wore.<br />

Info<br />

Den Kellner bzw. die Kellner<strong>in</strong> rufen Sie e<strong>in</strong>fach mit Senta!<br />

o<strong>de</strong>r Senta, scusi! Nicht mehr so üblich ist es, <strong><strong>de</strong>n</strong> Kellner mit<br />

Cameriere! und die Kellner<strong>in</strong> mit Cameriera! zu rufen.<br />

Ich möchte nur<br />

etwas tr<strong>in</strong>ken.<br />

Ich möchte nur e<strong>in</strong>e<br />

Kle<strong>in</strong>igkeit essen.<br />

Gibt es jetzt noch<br />

etwas zu essen?<br />

Vorrei soltanto bere qualcosa.<br />

wor‘räi ßol'tanto 'bere kual'kɔsa.<br />

Vorrei fare soltanto uno spunt<strong>in</strong>o.<br />

wor‘räi 'fare ßol'tanto 'uno ßpun't<strong>in</strong>o.<br />

C’è ancora qualcosa da mangiare?<br />

tschä an'kora kual'kɔsa da man'dshare?<br />

Info<br />

Tagsüber können Sie e<strong>in</strong>mal die Tavola calda ausprobieren, e<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>faches Lokal, <strong>in</strong> <strong>de</strong>m man preiswerte warme Gerichte an <strong>de</strong>r<br />

Theke verzehren kann.<br />

Was möchten<br />

Sie tr<strong>in</strong>ken?<br />

Che cosa <strong>de</strong>si<strong>de</strong>ra bere?<br />

ke 'kɔsa <strong>de</strong>'ßi<strong>de</strong>ra 'bere?<br />

Ich möchte … Vorrei … wo'räi …<br />

… e<strong>in</strong> Glas Rotwe<strong>in</strong>. … un bicchiere di v<strong>in</strong>o rosso.<br />

… un bik'kjäre di 'w<strong>in</strong>o 'roßßo.<br />

… e<strong>in</strong>en Liter … un litro di v<strong>in</strong>o <strong>de</strong>lla casa.<br />

Hauswe<strong>in</strong>. … un'litro di 'w<strong>in</strong>o '<strong>de</strong>lla 'kasa.<br />

… e<strong>in</strong>e Flasche … una bottiglia di v<strong>in</strong>o bianco.<br />

Weißwe<strong>in</strong>. … 'una bot'tilja di 'w<strong>in</strong>o 'bjanko.<br />

… e<strong>in</strong> Bier.<br />

… una birra. … 'una 'birra.<br />

… e<strong>in</strong>e Karaffe Wasser. … una caraffa d’acqua.<br />

… 'una ka'raffa 'dakkua.<br />

… e<strong>in</strong>e Flasche … una bottiglia d’acqua m<strong>in</strong>erale.<br />

M<strong>in</strong>eralwasser. … 'una bot'tilja 'dakkua m<strong>in</strong>e'rale.<br />

… e<strong>in</strong>en Kaffee. … un caffè. … un kaf'fä.<br />

Was möchten Sie essen? Che cosa <strong>de</strong>si<strong>de</strong>ra mangiare?<br />

ke 'kɔsa <strong>de</strong>'ßi<strong>de</strong>ra man'dshare?<br />

Ich möchte …<br />

… das Menü zu<br />

… Euro.<br />

… e<strong>in</strong>e Portion …<br />

… e<strong>in</strong> Stück …<br />

Vorrei … wo'räi …<br />

… il menù da … euro.<br />

… il me'nu da … 'äuro.<br />

… una porzione di …<br />

… 'una por'tsjone di …<br />

… un pezzo di … … un 'pättso di …<br />

Was empfehlen Sie mir? Che cosa mi consiglia? ke 'kɔsa mi kon'ßilja?<br />

Was ist heute das<br />

Tagesgericht?<br />

Was s<strong>in</strong>d die<br />

Spezialitäten aus<br />

dieser Region?<br />

Qual è il piatto <strong>de</strong>l giorno?<br />

kua'l ä il 'pjatto <strong>de</strong>l 'dshorno?<br />

Quali sono le specialità di questa regione?<br />

ku'ali 'ßono le ßpetschali'ta di ku'eßta<br />

re'dshone?<br />

H<strong>ab</strong>en Sie …? Avete …? a'wete … ?<br />

Ist … <strong>in</strong> <strong>de</strong>m Gericht? C’è … <strong>in</strong> questo piatto? Non lo posso<br />

Ich darf das nicht essen. mangiare. tschä … <strong>in</strong> ku'eßto 'pjatto? non lo<br />

'pɔßßo man'dshare.<br />

Für mich<br />

bitte ohne …<br />

H<strong>ab</strong>en Sie e<strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong><strong>de</strong>rmenü?<br />

Können wir für die<br />

K<strong>in</strong><strong>de</strong>r e<strong>in</strong>e halbe<br />

Portion bekommen?<br />

Können wir bitte<br />

e<strong>in</strong> Extra-Ge<strong>de</strong>ck<br />

für unser K<strong>in</strong>d<br />

bekommen?<br />

Per me senza …<br />

per me 'ßäntsa …<br />

Ha un menù per bamb<strong>in</strong>i?<br />

a un me'nu per bam'b<strong>in</strong>i?<br />

È possible avere una mezza porzione per i<br />

bamb<strong>in</strong>i? ä poß'ßibile a'were 'una 'mäddsa<br />

por'tsjone per i bam'b<strong>in</strong>i?<br />

È possible avere un coperto<br />

supplementare per il bamb<strong>in</strong>o?<br />

ä poß'ßibile a'were un ko'pärto<br />

ßupplemen'tare per il bam'b<strong>in</strong>o?<br />

Könnten Sie bitte das Potrebbe riscaldarmi il biberon, per<br />

Fläschchen aufwärmen? favore? po'träbbe rißkal'darmi il bibe'rɔn,<br />

per fa'wore?<br />

Könnte ich …<br />

statt … h<strong>ab</strong>en?<br />

Ich möchte noch<br />

etwas Brot.<br />

Bitte br<strong>in</strong>gen<br />

Sie mir noch …<br />

Geme<strong>in</strong>sam essen<br />

Guten Appetit!<br />

Danke, gleichfalls!<br />

Zum Wohl!<br />

Potrei avere … <strong>in</strong>vece di …?<br />

po'träi a'were … <strong>in</strong>'wetsche di …?<br />

Vorrei un altro po’ di pane.<br />

wor'räi un 'altro pɔ di 'pane.<br />

Per favore, mi porti ancora …<br />

per fa'wore, mi 'pɔrti an'kora …<br />

Buon appetito! bu'ɔn appe'tito!<br />

Grazie, altrettanto. 'gratsje, altret'tanto.<br />

(Alla) Salute! ('alla) ßa'lute!<br />

Schmeckt es Ihnen / dir? Le / Ti piace? le / ti 'pjatsche?<br />

Danke, sehr gut.<br />

È molto buono, grazie.<br />

ä 'molto bu'ɔno, 'gratsje.<br />

Möchten Sie / Vuole / Vuoi un po’ di questo?<br />

Möchtest du hiervon? wu'ɔle / wu'ɔi un pɔ di ku'eßto?<br />

Noch etwas …?<br />

Ja, gerne.<br />

Danke, ich b<strong>in</strong> satt.<br />

Was ist das?<br />

Un altro po’ di …? un 'altro pɔ di …?<br />

Sì, volentieri. ßi, wolen'tjäri.<br />

Grazie, ma sono già ♂ sazio / ♀ sazia.<br />

'gratsje, ma ßono dsha ♂ 'ßatsjo / ♀ 'ßatsja.<br />

Che cos’è? ke kɔ'sä?<br />

Wür<strong><strong>de</strong>n</strong> Sie / Mi potrebbe / potresti passare …,<br />

Wür<strong>de</strong>st du mir bitte per favore? mi po'träbbe / po'träßti<br />

… reichen?<br />

paß'ßare …, per fa'wore?<br />

Ich möchte ke<strong>in</strong>en<br />

Alkohol tr<strong>in</strong>ken.<br />

Stört es Sie / dich,<br />

wenn ich rauche?<br />

Ich möchte Sie /<br />

dich e<strong>in</strong>la<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Danke für die<br />

E<strong>in</strong>ladung.<br />

Non voglio bere alcolici.<br />

non 'wɔljo 'bere al'kɔlitschi.<br />

La / Ti disturbo se fumo?<br />

la / ti di'ßturbo ße 'fumo?<br />

La / Ti vorrei <strong>in</strong>vitare.<br />

la / ti wor'räi <strong>in</strong>wi'tare.<br />

Grazie per l’<strong>in</strong>vito.<br />

'gratsje per l<strong>in</strong>'wito.<br />

Es war ausgezeichnet. È stato eccellente. ä 'ßtato ettschel'länte.<br />

Bezahlen<br />

Die Rechnung bitte!<br />

Ich möchte bitte.<br />

e<strong>in</strong>e Quittung<br />

Wir möchten<br />

getrennt bezahlen.<br />

Il conto, per favore. il 'konto, per fa'wore.<br />

Mi fa una ricevuta, per favore.<br />

mi fa 'una ritsche'wuta, per fa'wore.<br />

Ci fa conti separati, per favore.<br />

tschi fa 'konti ßepa'rati, per fa'wore.<br />

Info<br />

Wenn Italiener mit Freun<strong><strong>de</strong>n</strong> ausgehen, bezahlen sie meist<br />

zusammen. Soll getrennt bezahlt wer<strong><strong>de</strong>n</strong>, so nennt man dies auch<br />

pagare alla romana (auf römische Art bezahlen). Das Tr<strong>in</strong>kgeld<br />

54 NR. 8/<strong>2014</strong>


italienisch | Langenscheidt Sprachführer<br />

(la mancia) von bis zu 10% <strong>de</strong>s Rechnungsbetrags legt man beim Verlassen <strong>de</strong>s Restaurants e<strong>in</strong>fach auf<br />

<strong><strong>de</strong>n</strong> Tisch.<br />

Bitte alles zusammen. Un conto unico, per favore.<br />

un 'konto 'uniko, per fa'wore.<br />

Hat es Ihnen<br />

geschmeckt?<br />

Sagen Sie bitte<br />

<strong>de</strong>m Koch me<strong>in</strong><br />

Kompliment!<br />

È stato di Vostro gradimento?<br />

ä 'ßtato di 'wɔßtro gradi'mento?<br />

Faccia i complimenti al cuoco!<br />

'fattscha i kompli'menti al ku'ɔko!<br />

Aussprache<br />

Um Ihnen e<strong>in</strong>e Hilfe bei <strong>de</strong>r Aussprache <strong>de</strong>s Italienischen zu geben, h<strong>ab</strong>en wir alle Wörter und<br />

Sätze zusätzlich <strong>in</strong> vere<strong>in</strong>fachter Lautschrift wie<strong>de</strong>rgegeben.<br />

Zur Kennzeichnung <strong>de</strong>r Betonung ist jeweils vor die betonte Silbe e<strong>in</strong> Betonungsakzent [']<br />

gesetzt. Im Italienischen wer<strong><strong>de</strong>n</strong> viele Wörter auf ihrer vorletzten Silbe betont. Abweichungen<br />

hiervon folgen ke<strong>in</strong>er festen Regel.<br />

Doppelkonsonanten wer<strong><strong>de</strong>n</strong> im Italienischen auch doppelt gesprochen: sorella ßo'rella<br />

Schwester, bocca 'bokka Mund.<br />

Foto © iStock.com/lenta<br />

Ich glaube, hier<br />

stimmt etwas nicht.<br />

Es stimmt so.<br />

Vielen Dank.<br />

Mi sembra che ci sia un errore.<br />

mi 'ßembra ke tschi 'ßia un er'rore.<br />

Tenga pure il resto. 'tänga 'pure il 'räßto.<br />

Molte grazie. 'molte 'gratsje.<br />

Zwei aufe<strong>in</strong>an<strong>de</strong>rfolgen<strong>de</strong> Vokale (ae, au, ei, eu, ie usw.) behalten jeweils ihren ursprünglichen<br />

Klang (vgl. dt. Museum): paura pa'ura Angst, euro ä-uro Euro.<br />

Schrift Lautschrift Aussprache Beispiel<br />

c<br />

tsch<br />

k<br />

vor e und i wie tsch<br />

sonst wie k<br />

ciao 'tschao hallo<br />

come 'kome wie<br />

ch, cch k wie k che ke was<br />

e<br />

g<br />

e<br />

ä<br />

dsch<br />

g<br />

geschlossenes e wie <strong>in</strong> Beruf<br />

offenes e wie <strong>in</strong> än<strong>de</strong>rn<br />

vor e und i wie weiches dsch<br />

sonst wie g<br />

forse 'forße vielleicht<br />

senza 'ßäntsa ohne<br />

viaggio 'wjaddscho Reise<br />

grazie 'gratsje danke<br />

gh g wie g, das h wird nicht gesprochen funghi 'fungi Pilze<br />

gli lj mouilliertes l, d.h. wie <strong>in</strong> brillant taglia 'talja Größe<br />

gn nj mouilliertes n, d.h. wie <strong>in</strong> Kognak bagno 'banjo Bad<br />

h wird nicht gesprochen hanno 'anno sie h<strong>ab</strong>en<br />

o<br />

o<br />

ɔ<br />

geschlossenes o wie <strong>in</strong> Moral<br />

offenes o wie <strong>in</strong> Wolle<br />

non non nicht<br />

cosa 'kᴐsa Sache<br />

r r mit <strong>de</strong>r Zungenspitze gerolltes r rosso 'roßßo rot<br />

s<br />

ß<br />

s<br />

stimmloses s wie <strong>in</strong> Messe<br />

stimmhaftes s wie <strong>in</strong> Sonne<br />

sale 'ßale Salz<br />

rosa 'rᴐsa rosa<br />

sce, sci sch wie sch <strong>in</strong> schön lasciare la'schare lassen<br />

sch ßk wie sk pesche 'päßke Pfirsiche<br />

v w wie w <strong>in</strong> Weg v<strong>in</strong>o 'w<strong>in</strong>o We<strong>in</strong><br />

z<br />

ts<br />

ds<br />

wie z <strong>in</strong> Zahn<br />

wie d mit stimmhaftem s<br />

senza 'ßäntsa ohne<br />

zero 'dsäro Null<br />

Italienische Küche<br />

Die italienische Küche variiert von Region zu Region.<br />

Toskana, Venetien, Rom o<strong>de</strong>r Sizilien warten allesamt<br />

mit ganz eigenen Aromen und Kreationen auf. Die<br />

wichtigsten Klassiker:<br />

Pizza<br />

Geburtsort <strong>de</strong>r Pizza ist Neapel <strong>in</strong> Süditalien. Hier ist <strong>de</strong>r Bo<strong><strong>de</strong>n</strong> e<strong>in</strong><br />

dicker Teigfla<strong><strong>de</strong>n</strong>, <strong>de</strong>r im Ofen lange geht. In Rom h<strong>in</strong>gegen ist er<br />

dünn und knusprig, <strong>de</strong>r Belag dafür umso üppiger. Das typische Getränk<br />

zur Pizza ist übrigens Bier.<br />

Pasta<br />

Von A wie Anelli (R<strong>in</strong>ge) bis Z wie Zti (dicke Makkaroni): Die Pasta<br />

gibt es <strong>in</strong> Italien <strong>in</strong> verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>sten Variationen. In Norditalien besteht<br />

sie vornehmlich aus Weichweizen mit Ei (Pasta all‘uovo), im<br />

Sü<strong><strong>de</strong>n</strong> aus Hartweizen ohne Ei (Pasta seccfa). Spaghetti Bolognese<br />

ist übrigens ke<strong>in</strong>e italienische Erf<strong>in</strong>dung: Die Landsleute essen ihre<br />

Fleischsauce <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Regel als Lasagne o<strong>de</strong>r mit Tagliatelle.<br />

Tiramisù<br />

Neben <strong>de</strong>m köstlichen Gelato ist das Tiramisù Italiens Süßspeisenklassiker.<br />

Das Dessert aus Mascarponecreme mit Espresso-getränkten<br />

Biskuits stammt aus Venetien. Doch ist es <strong>de</strong>r Piazza <strong>de</strong>i Re <strong>in</strong><br />

Rom, an <strong>de</strong>m sich die Bar Pompi auf die Leckerei spezialisiert hat.<br />

Ihre Varianten reichen von Zitrusfrüchten bis h<strong>in</strong> zu Lebkuchen.<br />

We<strong>in</strong><br />

Italien ist e<strong>in</strong>es <strong>de</strong>r klassischen We<strong>in</strong>län<strong>de</strong>r – ke<strong>in</strong> Wun<strong>de</strong>r, dass man<br />

hier weiß, welcher Tropfen zu welchem Gericht passt. Der leichte und<br />

fruchtige Soave, e<strong>in</strong> Weißwe<strong>in</strong> aus Venetien, passt i<strong>de</strong>al zu Meeresfrüchten<br />

und Fisch. Der rote Chianti wird zu Pasta mit kräftigen Saucen<br />

gereicht. Bardol<strong>in</strong>o, e<strong>in</strong> bitterer We<strong>in</strong>, ist <strong>de</strong>r richtige Tropfen für<br />

Nu<strong>de</strong>ln, Risotto und helles Fleisch.<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 55


Langenscheidt Sprachführer | Türkisch<br />

Türkisch<br />

Türkische Gastronomen verstehen sich aufs Grillen – immerh<strong>in</strong> gibt es gleich drei verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>e<br />

Lokaltypen, die auf diverse Gerichte vom Rost spezialisiert s<strong>in</strong>d: <strong>de</strong>r kebap salonu auf gegrilltes<br />

Lamm- o<strong>de</strong>r R<strong>in</strong>dfleisch, <strong>de</strong>r köfte salonu auf gegrillte Hackfleischbällchen und <strong>de</strong>r ocakbaşı<br />

auf Köstlichkeiten vom Holzkohlegrill. Mit <strong>de</strong>m Langenscheidt-Sprachführer können Sie Ihre<br />

Komplimente an die Köche auf Lan<strong>de</strong>sart ausdrücken. Afiyet olsun!<br />

Essen und Tr<strong>in</strong>ken<br />

Wo gibt es hier<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>r Nähe …<br />

… e<strong>in</strong> Café?<br />

… e<strong>in</strong>e Kneipe?<br />

… e<strong>in</strong> preiswertes<br />

Restaurant?<br />

… e<strong>in</strong> typisches<br />

Restaurant?<br />

… e<strong>in</strong>en<br />

Schnellimbiss?<br />

Bu yakınlarda … var mı?<br />

bu-jakənlardá … wár-mə?<br />

… café … kafé<br />

… bar … bár<br />

… ucuz bir lokanta<br />

… udshús bir lokánta<br />

… tipik bir Türk lokantası<br />

… tipík bir türk lokantaßə<br />

… ayaküstü atıştıracak büfe<br />

… ajakǘßtü atəschtəradshák büfé<br />

Info<br />

Im kebap salonu wer<strong><strong>de</strong>n</strong> ausschließlich Kebapgerichte<br />

(gegrilltes Lamm- o<strong>de</strong>r R<strong>in</strong>dfleisch) serviert. Der köfte salonu<br />

ist auf gegrillte Hackfleischbällchen, <strong>de</strong>r börekçi auf gefüllte<br />

Teigpasteten spezialisiert. Im ocakbaşı wird auf Holzkohle gegrillt.<br />

Der pi<strong>de</strong> salonu bietet frisches Fla<strong><strong>de</strong>n</strong>brot aus <strong>de</strong>m Ofen mit<br />

Käse-, Salami- o<strong>de</strong>r Hackfleischbelag. Dazu tr<strong>in</strong>kt man ayran, e<strong>in</strong><br />

Getränk aus Joghurt, Wasser und Salz. Kle<strong>in</strong>e Mahlzeiten erhalten<br />

Sie im muhallebici o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m café. Dort gibt es Milch- und<br />

Eiergerichte, auch verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>e Pudd<strong>in</strong>gsorten wer<strong><strong>de</strong>n</strong> angeboten.<br />

Der işkembe salonu hat rund um die Uhr geöffnet und serviert<br />

ausschließlich Suppen. Kahvehane und çayhane s<strong>in</strong>d Männern<br />

vorbehalten.<br />

Ich möchte e<strong>in</strong>en Tisch Saat … iç<strong>in</strong> iki kişilik bir masa ayırtmak<br />

für zwei Personen istiyorum. ßa:t … itschín ikí kischilík bir<br />

um … Uhr reservieren. maßá ajərtmák ißtíjorum.<br />

E<strong>in</strong>en Tisch für …<br />

Personen bitte.<br />

… kişilik bir masa, lütfen.<br />

… kischilík bir maßá, lǘtfen.<br />

Ist dieser … noch frei? Bu … boş mu? bu … bósch-mu?<br />

… Tisch<br />

… masamasa … maßá<br />

… Platz<br />

… yeryer … jer<br />

Was möchten<br />

Sie tr<strong>in</strong>ken?<br />

İçecek ne alırsınız?<br />

itschedshék ne alərßənəs?<br />

Info<br />

Probieren Sie e<strong>in</strong>mal <strong><strong>de</strong>n</strong> türkischen rakı (Anisschnaps), <strong>de</strong>r<br />

meist mit eiskaltem Wasser verdünnt getrunken wird. Wegen<br />

<strong>de</strong>r milchigen Farbe wird er auch Löwenmilch genannt. Meze,<br />

appetitanregen<strong>de</strong> kalte Vorspeisen, gehören zur klassischen rakı<br />

sofrası (Rakitafel). Sie wer<strong><strong>de</strong>n</strong> auf e<strong>in</strong>er Platte zur Auswahl an <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Tisch gebracht. Neben <strong><strong>de</strong>n</strong> kalten Vorspeisen sollten Sie auch die<br />

ara sıcaklar (warmen Vorspeisen) probieren.<br />

Ich möchte … … istiyorum. … ißtíjorum.<br />

… e<strong>in</strong> Glas Rotwe<strong>in</strong>. … Bir bardak kırmızışarap<br />

… bir bardák kərməsə scharáp<br />

… e<strong>in</strong>e Flasche … Bir şişe beyaz şarap<br />

Weißwe<strong>in</strong>. … bir schisché bejás scharáp<br />

… e<strong>in</strong>en (halben) … (Yarım) Litre ev şar<strong>ab</strong>ı<br />

Liter Hauswe<strong>in</strong>. … (jarəm) litré ew schar<strong>ab</strong>ə<br />

… e<strong>in</strong> Viertel Rosé. … Çeyrek litre roze … tschejrék litré rosé<br />

… e<strong>in</strong> Bier.<br />

… Bir bira … bir bíra<br />

… e<strong>in</strong>e Karaffe Wasser. … Bir sürahi su … bir ßürá:hi ßu<br />

… e<strong>in</strong>e Flasche … Bir şişe ma<strong><strong>de</strong>n</strong>suyu<br />

M<strong>in</strong>eralwasser. … bir schisché ma:dénßuju<br />

H<strong>ab</strong>en Sie auch<br />

offenen We<strong>in</strong>?<br />

Açık şar<strong>ab</strong>ınız da var mı?<br />

atschək schar<strong>ab</strong>ənəs da wár-mə?<br />

Was möchten Sie essen? Yiyecek ne alırdınız? jijedshék ne alərdənəs?<br />

Ich möchte …<br />

… das Menü zu<br />

… Lira.<br />

… e<strong>in</strong>e Portion …<br />

… e<strong>in</strong> Stück …<br />

… istiyorum. … ißtíjorum.<br />

… liralık mönü … … liralək mönǘ<br />

… Bir porsiyon … … bir porßijón …<br />

… Bir tane … … bir tá:ne …<br />

Was empfehlen Sie mir? Ne tavsiye e<strong>de</strong>rs<strong>in</strong>iz? ne tawßíje edérß<strong>in</strong>is?<br />

Was nehmen Sie<br />

als Vorspeise?<br />

Was nehmen Sie<br />

als Nachtisch?<br />

Danke, ich nehme …<br />

… ke<strong>in</strong>e Vorspeise.<br />

… ke<strong>in</strong>en Nachtisch.<br />

Ich möchte noch<br />

etwas Brot.<br />

Bitte br<strong>in</strong>gen Sie<br />

mir noch …<br />

H<strong>ab</strong>en Sie e<strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong><strong>de</strong>rmenü?<br />

Können wir für die<br />

K<strong>in</strong><strong>de</strong>r e<strong>in</strong>e halbe<br />

Portion bekommen?<br />

Können wir bitte<br />

e<strong>in</strong> Extra-Ge<strong>de</strong>ck<br />

für unser K<strong>in</strong>d<br />

bekommen?<br />

Könnten Sie bitte<br />

das Fläschchen<br />

aufwärmen?<br />

Geme<strong>in</strong>sam essen<br />

Guten Appetit!<br />

Meze olarak ne isters<strong>in</strong>iz?<br />

mesé olarák ne ißtérß<strong>in</strong>is?<br />

Meyve ve tatlı olarak ne isters<strong>in</strong>iz?<br />

méjwe we tatlə olarák ne ißtérß<strong>in</strong>is?<br />

Hayır, … almayacağım.<br />

hájər, … álmajadsha:əm.<br />

… mezemeze … mesé<br />

… meyve ve tatlı<br />

… méjwe we tatlə<br />

Biraz daha ekmek istiyorum, lütfen.<br />

birás dachá ekmék ißtíjorum lütfén<br />

Lütfen bana biraz daha … getir<strong>in</strong>.<br />

lǘtfen bána bíras dachá … getirín.<br />

Çocuk mönüsü var mı?<br />

tschodshúk mönüßǘ wár-mə?<br />

Çocuklar iç<strong>in</strong> yarım porsiyon al<strong>ab</strong>ilir<br />

miyiz? tschodshuklár itschín jarəm porßijón<br />

al<strong>ab</strong>ilír-mijis?<br />

Çocuğumuz iç<strong>in</strong> bir t<strong>ab</strong>ak-kak<br />

takmmı al<strong>ab</strong>ilir miyiz?<br />

tschodshu:umús itschín bir t<strong>ab</strong>ák-kaschk<br />

takmə al<strong>ab</strong>ilír-mijis?<br />

Biberonu ısıtır mısınız?<br />

biberonú əßətər-məßənəs?<br />

Afiyet olsun! afijét olßún!<br />

H<strong>ab</strong>en Sie e<strong>in</strong>en<br />

Hochstuhl?<br />

Çocuk sandalyeniz var mı?<br />

tschodshúk ßandaljenís wár-mə?<br />

Entschuldigung, wo Pardon, lav<strong>ab</strong>o nere<strong>de</strong>?<br />

s<strong>in</strong>d hier die Toiletten? pardón, láw<strong>ab</strong>o nére<strong>de</strong>?<br />

Bestellen<br />

Ist hier Selbstbedienung?<br />

Die Karte bitte.<br />

Ich möchte nur<br />

etwas tr<strong>in</strong>ken.<br />

Ich möchte nur e<strong>in</strong>e<br />

Kle<strong>in</strong>igkeit essen.<br />

Burada self servis mi var?<br />

búrada ßelf ßerwíß-mi war?<br />

Yemek listes<strong>in</strong>i verir mis<strong>in</strong>iz?<br />

jemék lißteß<strong>in</strong>í werír-miß<strong>in</strong>is?<br />

Sa<strong>de</strong>ce içecek alacağım.<br />

ßa:<strong>de</strong>dshe itschedshék aladshá:əm.<br />

Hafif bir şey yemek istiyorum.<br />

hafíf bir schej jemék ißtíjorum.<br />

Gibt es jetzt noch etwas Şimdi sıcak yemek var mı?<br />

Warmes zu essen? schímdi ßədshák jemék wár-mə?<br />

Was ist heute<br />

das Tagesgericht?<br />

Was s<strong>in</strong>d die<br />

Spezialitäten aus<br />

dieser Region?<br />

H<strong>ab</strong>en Sie …<br />

… di<strong>ab</strong>etische Kost?<br />

… vegetarische<br />

Gerichte?<br />

Bugün günün yemeği ne?<br />

búgün günǘn jeme:í ne?<br />

Bu yören<strong>in</strong> hangi yemekleri meşhur?<br />

bú jörenín hángi jemeklerí meschchúr?<br />

… var mı? … wár-mə?<br />

… Şeker hastaları iç<strong>in</strong> özel yiyecek<br />

… schekér haßtalarə itschín ösél jijedshék<br />

… Vejetaryan yemekleri<br />

… weshetarján jemeklerí<br />

Ist … <strong>in</strong> <strong>de</strong>m Gericht? Bu yemeğ<strong>in</strong> iç<strong>in</strong><strong>de</strong> … var mı? Varsa<br />

Ich darf das nicht essen. yiyemem. bú jeme:ín itschín<strong>de</strong> … war-mə?<br />

warßá jijémem.<br />

Für mich bitte ohne … Benimk<strong>in</strong><strong>de</strong> … olmasın lütfen.<br />

benimk<strong>in</strong>dé … olmaßən lǘtfen.<br />

Könnte ich …<br />

h<strong>ab</strong>en, statt …?<br />

… al<strong>ab</strong>ilir miyim, … yer<strong>in</strong>e?<br />

… al<strong>ab</strong>ilír-mijim – … jer<strong>in</strong>é?<br />

Danke, Ihnen auch!<br />

Danke, dir auch!<br />

Zum Wohl!<br />

Schmeckt es Ihnen?<br />

Schmeckt es dir?<br />

Danke, sehr gut.<br />

Noch etwas …?<br />

Ja, gerne.<br />

Danke, ich b<strong>in</strong> satt.<br />

Was ist das?<br />

Sağol, size <strong>de</strong>! ßa:-ól, ßise <strong>de</strong>!<br />

Sağol, sana da! ßa:-ól, ßana da!<br />

Şerefe! scherefé!<br />

Beğend<strong>in</strong>iz mi? be:end<strong>in</strong>ís -mi?<br />

Beğend<strong>in</strong> mi? be:endín -mi?<br />

El<strong>in</strong>ize sağlık, çok güzel olmuş.<br />

el<strong>in</strong>isé ßá:lək, tschok güsél olmúsch.<br />

Biraz daha …? bíras dachá …?<br />

Sev<strong>in</strong>irim. ßew<strong>in</strong>írim.<br />

Teşekkür e<strong>de</strong>rim, doydum.<br />

teschek:ǘr edérim, dojdúm.<br />

Bu ne? bu-né?<br />

56 NR. 8/<strong>2014</strong>


Türkisch | Langenscheidt Sprachführer<br />

Wür<strong><strong>de</strong>n</strong> Sie mir bitte … reichen?<br />

Wür<strong>de</strong>st du mir bitte … reichen?<br />

Ich möchte ke<strong>in</strong>en Alkohol tr<strong>in</strong>ken.<br />

Stört es Sie, wenn ich rauche?<br />

Stört es dich, wenn ich rauche?<br />

Ich möchte Sie e<strong>in</strong>la<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Ich möchte dich e<strong>in</strong>la<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Danke für die E<strong>in</strong>ladung.<br />

Es war ausgezeichnet.<br />

Bezahlen<br />

Die Rechnung bitte!<br />

Lütfen … uzatır mısınız? lǘtfen … usatər -məßənəs?<br />

Lütfen … uzatır mısın? lǘtfen … usatər -məßən?<br />

Alkol içmek istemiyorum. alkól itschmék ißtemíjorum.<br />

Sigara içsem, sizi rahatsız e<strong>de</strong>r mi?<br />

ßigára itschßém, ßisí rachatßəs edér-mi?<br />

Sigara içsem, seni rahatsız e<strong>de</strong>r mi?<br />

ßigára itschßém, ßení rachatßəs edér-mi?<br />

Sizi davet etmek istiyorum. ßisí dawét etmék ißtíjorum.<br />

Seni davet etmek istiyorum. ßení dawét etmék ißtíjorum.<br />

Davet iç<strong>in</strong> teşekkür e<strong>de</strong>rim. da:wét itschín teschek:ǘr edérim.<br />

Yemekler nefisti. jemeklér nefíßti.<br />

Hesap lütfen! heßáp lǘtfen!<br />

Aussprache<br />

Im Türkischen wer<strong><strong>de</strong>n</strong> die Vokale grundsätzlich kurz ausgesprochen, z.B. das a wie <strong>in</strong> Dach,<br />

nicht wie <strong>in</strong> Dame. Lang s<strong>in</strong>d sie nur dann, wenn ihnen e<strong>in</strong> Längenzeichen [ː] folgt: ilave ilaːwé<br />

zusätzlich.<br />

Nach e<strong>in</strong>em Konsonanten be<strong>de</strong>utet das Längenzeichen, dass dieser doppelt gesprochen wer<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

muss, z.B. wie die zwei k <strong>in</strong> Musikkapelle: takke takːé Mütze.<br />

Es gibt e<strong>in</strong>en Vokal, <strong>de</strong>r <strong>in</strong> <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Sprache nicht vorkommt. Neben <strong>de</strong>m i (mit Punkt) gibt<br />

es im Türkischen e<strong>in</strong> i ohne Punkt = ı. Es wird <strong>in</strong> <strong>de</strong>r vere<strong>in</strong>fachten Lautschrift mit [ə] wie<strong>de</strong>rgegeben<br />

und hört sich wie e<strong>in</strong> schwaches e an.<br />

Die Betonung ist im Türkischen nicht so ausgeprägt wie im Deutschen. Im Satzgefüge wird <strong>in</strong> <strong>de</strong>r<br />

Regel das Wort betont, das im Zentrum <strong>de</strong>r Aussage steht.<br />

Um Ihnen die Aussprache zu erleichtern, h<strong>ab</strong>en wir <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Lautschrift die betonte Silbe im Wort<br />

mit <strong>de</strong>m Akzentzeichen [´] markiert: otel otél Hotel.<br />

Ich möchte bitte e<strong>in</strong>e Quittung.<br />

Makbuz yazar mısınız lütfen. makbús jasár-məßənəs lǘtfen.<br />

Info<br />

Getrenntes Bezahlen ist unüblich - man sollte se<strong>in</strong>en türkischen Gastgeber bezahlen lassen und sich<br />

beim nächsten Mal revanchieren. Tr<strong>in</strong>kgel<strong>de</strong>r wer<strong><strong>de</strong>n</strong> gern gesehen, üblicherweise 10 Prozent <strong>de</strong>s<br />

Rechnungsbetrags (je nach Lokal auf <strong>de</strong>m Tisch liegen lassen o<strong>de</strong>r <strong>in</strong> e<strong>in</strong> geson<strong>de</strong>rtes Behältnis neben<br />

<strong>de</strong>r Kasse werfen). Die Bedienung ruft man mit Garson! o<strong>de</strong>r höflicher mit Bakar mısınız? (Hallo!<br />

Entschuldigung!).<br />

Wir möchten getrennt bezahlen.<br />

Bitte alles zusammen.<br />

Hat es Ihnen geschmeckt?<br />

Sagen Sie bitte <strong>de</strong>m<br />

Koch me<strong>in</strong> Kompliment!<br />

Vielen Dank.<br />

Hes<strong>ab</strong>ı ayrı ö<strong>de</strong>mek istiyoruz. heßábə ájrə ö<strong>de</strong>mék ißtíjorus.<br />

Hepsi birlikte lütfen. hepßí birlikté lǘtfen.<br />

Yemeği beğend<strong>in</strong>iz mi? jeme:í be:endínis-mi?<br />

Aşçıya teşekkürlerimi söyley<strong>in</strong> lütfen!<br />

aschtschəjá teschek:ürlerimí ßöjlejín lǘtfen!<br />

Teşekkürler. teschek:ürlér.<br />

Schrift Lautschrift Aussprache Beispiel<br />

c dsch wie das dsch <strong>in</strong> Dschungel ceket dschekét Jacke<br />

ç tsch wie das tsch <strong>in</strong> tschechisch çadır tschadɘr Zelt<br />

ǧ ː e<strong>in</strong> kaum hörbares, weiches g soǧan ßoːán Zwiebel<br />

h<br />

ch wie das ch <strong>in</strong> Bauch<br />

şehir schechír Stadt<br />

h am Wortanfang wie das h <strong>in</strong> Haus<br />

havaalanı hawáːlanɘ Flughafen<br />

ı ɘ e<strong>in</strong> kurzes, dumpfes i, fast wie das e <strong>in</strong> rakı rakə´ Anisschnaps<br />

machen<br />

j sh wie das j <strong>in</strong> Journalist jilet shilét Rasierkl<strong>in</strong>ge<br />

s ß stimmloses s wie <strong>in</strong> Pass su ßu Wasser<br />

ş sch stimmloses sch wie <strong>in</strong> schon şarap scharáp We<strong>in</strong><br />

v w wie das w <strong>in</strong> Wasser pilav piláw gekochter Reis<br />

y j wie das j <strong>in</strong> je<strong>de</strong>r ay aj Monat<br />

z s stimmhaftes s wie <strong>in</strong> Reise zor sor schwierig<br />

Türkische Küche<br />

Die Speisen <strong>de</strong>r Türkei s<strong>in</strong>d nicht nur lecker, son<strong>de</strong>rn<br />

auch gesund. Denn auf <strong><strong>de</strong>n</strong> Teller <strong>de</strong>r Südlän<strong>de</strong>r kommt<br />

vor allem e<strong>in</strong>es: viel Gemüse. Ihre orientalischen<br />

E<strong>in</strong>flüsse machen die Küche <strong><strong>de</strong>n</strong>noch aromatisch und<br />

<strong>ab</strong>wechslungsreich.<br />

Kebap<br />

Was an <strong>de</strong>utschen Imbissbu<strong><strong>de</strong>n</strong> <strong>in</strong>s Fla<strong><strong>de</strong>n</strong>brot gepackt wird, wird <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>r Türkei als İsken<strong>de</strong>r Kebap serviert, e<strong>in</strong> Tellergericht aus Lammfleisch<br />

mit Tomatensauce und Joghurt. Fla<strong><strong>de</strong>n</strong>brot mit zerlassener<br />

Butter gibt’s als Beilage <strong><strong>de</strong>n</strong>noch dazu.<br />

Lamm<br />

Da Meerestiere <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Türkei sehr teuer s<strong>in</strong>d, dom<strong>in</strong>iert auf heimischen<br />

Tellern das Lamm – als Kotelette, Steak, Hackbällchen (Köfte)<br />

o<strong>de</strong>r am Spieß. Serviert wird es mit Reis o<strong>de</strong>r Bulgur.<br />

Baklava<br />

Das süße Dessert Baklava (siehe Heft 8/<strong>2014</strong>: »Rezepte vom Basar«)<br />

besteht aus quadratischen Häppchen aus Blätterteig, Nüssen, viel<br />

Zucker und zuweilen noch mehr Butter. Die Landsleute tränken es<br />

zusätzlich <strong>in</strong> Sirup.<br />

Çay<br />

Der Schwarztee ist das Nationalgetränk <strong>de</strong>r Türken. In e<strong>in</strong>em<br />

Çaydanlık zubereitet, tr<strong>in</strong>kt man ihn zu je<strong>de</strong>r Tages- und Nachtzeit.<br />

Wen es nach Kaffee verlangt, <strong>de</strong>r bekommt <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Regel löslichen aufgebrüht<br />

und ohne Zucker (sa<strong>de</strong>), mit wenig Zucker (orta) o<strong>de</strong>r stark<br />

gezuckert (sekerli).<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 57


Urlaub genieSSen | Alarmanlagen<br />

Sicherheit mit System<br />

Alarmiert entspannen<br />

Während die e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Urlaub fliegen, beg<strong>in</strong>nt für an<strong>de</strong>re e<strong>in</strong>e<br />

arbeitsreiche Zeit: Hochsaison be<strong>de</strong>utet Hochkonjunktur für Ganoven.<br />

Wer e<strong>in</strong>ige Tipps für die Ferien beherzigt, macht es ihnen schwer. Wer<br />

e<strong>in</strong>e Alarmanlage anschafft, fast unmöglich.<br />

Foto © iStock.com/any<strong>ab</strong>erkut<br />

58 NR. 8/<strong>2014</strong>


Alarmanlagen | Urlaub genieSSen<br />

Am besten vere<strong>in</strong>baren Urlauber mit<br />

freundlichen Nachbarn e<strong>in</strong>e wechselseitige<br />

Haushaltsvertretung. Bleibt<br />

das Domizil <strong>in</strong> Schuss, erweckt es<br />

e<strong>in</strong>en bewohnten Ansche<strong>in</strong>. So könnten Bekannte<br />

<strong><strong>de</strong>n</strong> Rasen mähen und <strong><strong>de</strong>n</strong> Briefkasten<br />

leeren. Heruntergelassene Jalousien und<br />

Rolllä<strong><strong>de</strong>n</strong> signalisieren ebenfalls, dass die<br />

Hausbewohner unterwegs s<strong>in</strong>d – Nachbarn<br />

können auch hier für e<strong>in</strong>e gewisse »Aktivität«<br />

sorgen. Solche Maßnahmen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Basisschutz.<br />

Wer mehr Sicherheit will, muss<br />

<strong>in</strong>vestieren.<br />

Mit gutem Gefühl <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Urlaub: E<strong>in</strong>e<br />

Funkalarmanlage ist vom Fachmann schnell<br />

<strong>in</strong>stalliert.<br />

Angstfrei mit Alarmanlage<br />

Beson<strong>de</strong>ren Schutz vor ungebetenen Gästen<br />

gewähren elektronische Systeme wie Funkalarmanlagen.<br />

Schnell und unkompliziert<br />

vom Fachmann <strong>in</strong>stalliert, <strong>de</strong>tektieren und<br />

verh<strong>in</strong><strong>de</strong>rn sie E<strong>in</strong>bruchversuche. Der Aufwand<br />

ist relativ ger<strong>in</strong>g. Dennoch sollte die Anschaffung<br />

e<strong>in</strong>es solchen Systems rechtzeitig<br />

vor <strong>de</strong>m Urlaub geplant wer<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Funkalarmanlagen eignen sich perfekt zum<br />

schnellen Nachrüsten, ohne dass Wän<strong>de</strong> aufgerissen<br />

wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. Die Systeme mel<strong><strong>de</strong>n</strong> nicht<br />

nur e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>bruch, son<strong>de</strong>rn können ihn mit<br />

mechatronischen Präventionsmel<strong>de</strong>rn für Türen<br />

und Fenster sogar verh<strong>in</strong><strong>de</strong>rn: Beim Aufhebeln<br />

lösen die Module sofort Alarm aus und<br />

setzen <strong>de</strong>m Angreifer zugleich über e<strong>in</strong>e Tonne<br />

Wi<strong>de</strong>rstand entgegen. Langf<strong>in</strong>ger h<strong>ab</strong>en so<br />

kaum e<strong>in</strong>e Chance, <strong>in</strong> das Gebäu<strong>de</strong> e<strong>in</strong>zudr<strong>in</strong>gen.<br />

Die Alarmmeldung kann an e<strong>in</strong>e Leitstelle<br />

mit 24-Stun<strong><strong>de</strong>n</strong>-Service o<strong>de</strong>r als Spracho<strong>de</strong>r<br />

Textmeldung aufs Handy erfolgen.<br />

Strandausblick <strong>in</strong>s Wohnzimmer<br />

Auch zeitgemäße Vi<strong>de</strong>oüberwachung mit<br />

App-Zugriff per Smartphone, T<strong>ab</strong>let und Co.<br />

trägt im Urlaub zur Erholung bei. Spezielle<br />

Apps können auf Live-Bil<strong>de</strong>r und Aufzeichnungen<br />

zugreifen: Man weiß somit immer, ob<br />

zu Hause alles <strong>in</strong> Ordnung ist, und kann Auffälligkeiten<br />

o<strong>de</strong>r verdächtige Bewegungen<br />

frühzeitig erkennen. Darüber h<strong>in</strong>aus dient<br />

aufgezeichnetes Vi<strong>de</strong>omaterial <strong>de</strong>r Beweissicherung<br />

und Aufklärung von Vorfällen.<br />

Auch wer <strong><strong>de</strong>n</strong> Urlaubstag genießen will, ohne<br />

ständig das Handy im Auge zu behalten, kann<br />

sich damit sicher fühlen.<br />

Sicherheitssysteme für<br />

je<strong><strong>de</strong>n</strong> Reisetyp<br />

So unterschiedlich die Reisetypen, so unterschiedlich<br />

das Bedürfnis nach Sicherheit. Für<br />

All-Inclusive-Urlauber ist e<strong>in</strong>e Funkalarmanlage<br />

mit ganzheitlichem Sicherheitsansatz –<br />

<strong>in</strong>klusive mechatronischer Präventionsmel<strong>de</strong>r<br />

– die richtige Wahl.<br />

Individualtouristen wollen Sicherheitstechnik<br />

oft gezielt e<strong>in</strong>setzen: beispielsweise per<br />

Vi<strong>de</strong>oüberwachung mit App-Zugriff. Von<br />

unterwegs kann, beson<strong>de</strong>rs auf langen Reisen,<br />

<strong>ab</strong> und an e<strong>in</strong> Blick auf die Garage mit<br />

Motorrad o<strong>de</strong>r teuren Mounta<strong>in</strong>bikes geworfen<br />

wer<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Last-M<strong>in</strong>ute-Bucher wie<strong>de</strong>rum tun gern im<br />

letzten Moment noch etwas für die Sicherheit.<br />

Bei Bedarf lassen sich Funkalarmanlagen<br />

o<strong>de</strong>r kompakte Vi<strong>de</strong>osysteme auch kurzfristig<br />

vom Fachmann <strong>in</strong>stallieren.<br />

Selbst<strong>in</strong>stallation will gelernt se<strong>in</strong><br />

Alarm- und Vi<strong>de</strong>oüberwachungssysteme sollten<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>r Regel vom Fachmann <strong>in</strong>stalliert<br />

wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. Versierte Heimwerker h<strong>ab</strong>en zusätzlich<br />

die Möglichkeit, auf e<strong>in</strong> Sortiment von<br />

Systemen zum Selbste<strong>in</strong>bau zurückzugreifen.<br />

»Die Selbst<strong>in</strong>stallation e<strong>in</strong>er Funkalarmanlage<br />

ist jedoch nur zu empfehlen, wenn man technisches<br />

Verständnis und handwerkliches Geschick<br />

mitbr<strong>in</strong>gt«, erklärt Fachmann Gregor<br />

Schnitzler von <strong>de</strong>r Firma ABUS. »E<strong>in</strong> falsch<br />

montiertes o<strong>de</strong>r <strong>in</strong>stalliertes System bietet <strong>ab</strong>solut<br />

ke<strong>in</strong>e Sicherheit – und kommt <strong><strong>de</strong>n</strong> Bewohner<br />

im Fall <strong>de</strong>s Falles teuer zu stehen«.<br />

Wer es sich jedoch zutraut und vor <strong>de</strong>m Urlaub<br />

selbst aktiv wer<strong><strong>de</strong>n</strong> will, f<strong>in</strong><strong>de</strong>t Sicherheitstechnik<br />

zur Selbst<strong>in</strong>stallation bei Conrad<br />

Electronic, <strong>in</strong> vielen »Bauhaus«-Filialen und<br />

bei ausgewählten Internet-Shops. (djd) ■<br />

Urlaubscheckliste für Haus<br />

und Wohnung<br />

Den Briefkasten nicht überquellen lassen:<br />

das Zeitungs<strong>ab</strong>o <strong>ab</strong>bestellen, <strong><strong>de</strong>n</strong> Briefkasten<br />

regelmäßig vom Nachbarn leeren<br />

lassen.<br />

Die Rolllä<strong><strong>de</strong>n</strong> über e<strong>in</strong>e Zeitschaltuhr o<strong>de</strong>r<br />

vom Nachbarn regelmäßig auf- und zufahren<br />

lassen. Das erweckt <strong><strong>de</strong>n</strong> E<strong>in</strong>druck, dass<br />

das Haus bewohnt ist.<br />

Mit Zeitschaltuhren o<strong>de</strong>r Sensoren dafür<br />

sorgen, dass von Zeit zu Zeit die Beleuchtung<br />

angeht.<br />

Urlaubsh<strong>in</strong>weise im Internet (Facebook,<br />

Blog u.ä.), auf <strong>de</strong>m Anrufbeantworter o<strong>de</strong>r<br />

am Briefkasten vermei<strong><strong>de</strong>n</strong>!<br />

Beson<strong>de</strong>rs wertvolle Gegenstän<strong>de</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Bankschließfach aufbewahren.<br />

(Quelle: www.<strong>ab</strong>us.com)<br />

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Foto © djd/ABUS<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 59


Urlaub genieSSen | Tipps gegen Reisethrombose<br />

Tipps gegen Reisethrombose<br />

Ke<strong>in</strong>e schweren<br />

Be<strong>in</strong>e!<br />

Australien, Mexiko, USA – die Fasz<strong>in</strong>ation an<strong>de</strong>rer<br />

Kont<strong>in</strong>ente verlockt zahlreiche Reisen<strong>de</strong> dazu, große<br />

Teile ihrer Urlaubszeit <strong>in</strong> Langstreckenflüge zu stecken.<br />

Und <strong>de</strong>r Name ist Programm: Lange Strecken be<strong>de</strong>uten<br />

m<strong>in</strong><strong>de</strong>stens dreie<strong>in</strong>halb Stun<strong><strong>de</strong>n</strong> Flugzeit, zwischen <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Kont<strong>in</strong>enten ist e<strong>in</strong>e Nacht im Flieger ke<strong>in</strong>e Seltenheit.<br />

Nur wenige be<strong><strong>de</strong>n</strong>ken d<strong>ab</strong>ei e<strong>in</strong>e schleichen<strong>de</strong> Gefahr,<br />

die <strong>in</strong> 10.000 Metern Höhe lauert: die Reisethrombose.<br />

E<strong>in</strong>e lange Reise kann für die Be<strong>in</strong>e zur Belastung wer<strong><strong>de</strong>n</strong> –<br />

nicht nur für betagtere Urlauber. Gera<strong>de</strong> Bus<strong>in</strong>ess-Reisen<strong>de</strong>,<br />

die häufig <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Flieger steigen, setzen sich <strong><strong>de</strong>n</strong> möglicherweise<br />

ungesun<strong><strong>de</strong>n</strong> Druckverhältnissen, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>f<strong>in</strong>itiv ungesun<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

trockenen Luft und <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>rs ungesun<strong><strong>de</strong>n</strong> Sitzhaltung<br />

zwischen <strong><strong>de</strong>n</strong> Wolken aus.<br />

Gegen die Dehydration <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Bordluft sollten Reisen<strong>de</strong> viel tr<strong>in</strong>ken.<br />

D<strong>ab</strong>ei s<strong>in</strong>d reichlich Wasser, Kräutertee o<strong>de</strong>r Saftschorlen die besten<br />

Mittel <strong>de</strong>r Wahl – alkoholische Getränke h<strong>in</strong>gegen können Schwellungen<br />

<strong>de</strong>r Be<strong>in</strong>e begünstigen. Auch Kaffee und kohlensäurehaltige<br />

Getränke s<strong>in</strong>d besser zu mei<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Gymnastik über <strong><strong>de</strong>n</strong> Wolken<br />

E<strong>in</strong> geeignetes Mittel gegen geschwollene Be<strong>in</strong>e ist auch Bewegung.<br />

Im Flugzeug ist es allerd<strong>in</strong>gs nicht immer e<strong>in</strong>fach, sich ausreichend<br />

zu bewegen. Kle<strong>in</strong>e Tricks helfen. So kann können Be<strong>in</strong>muskeln sogar<br />

bei beengten Sitzverhältnissen aktiviert wer<strong><strong>de</strong>n</strong>, <strong>in</strong><strong>de</strong>m Passagiere<br />

mit <strong><strong>de</strong>n</strong> Füßen kle<strong>in</strong>e Kreise drehen.<br />

Die Venenpumpe kann man auch mit kle<strong>in</strong>en Gymnastikübungen <strong>in</strong><br />

Gang setzen: E<strong>in</strong>fach aufstehen, langsam auf Zehenspitzen und Ballen<br />

stellen, e<strong>in</strong>e viertel o<strong>de</strong>r halbe M<strong>in</strong>ute verharren und die Fersen langsam<br />

wie<strong>de</strong>r auf <strong><strong>de</strong>n</strong> Bo<strong><strong>de</strong>n</strong> senken. Wird die Wa<strong><strong>de</strong>n</strong>muskulatur auf diese<br />

Weise angespannt, drückt sie das Blut nach oben – raus aus <strong><strong>de</strong>n</strong> Be<strong>in</strong>en<br />

und <strong>in</strong> Richtung Herz. Wann immer möglich, sollte auf Langstreckenflügen<br />

jedoch <strong>de</strong>r Gang zum Vertreten <strong>de</strong>r Be<strong>in</strong>e genutzt wer<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Blut pumpen mit Reisestrümpfen<br />

Hilfe bieten neben <strong><strong>de</strong>n</strong> Übungen spezielle Reisestrümpfe. Sie üben<br />

e<strong>in</strong>en <strong>de</strong>f<strong>in</strong>ierten Druck auf die Venen aus und unterstützen <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Rückfluss <strong>de</strong>s Blutes aus Füßen und Be<strong>in</strong>en. So kann Schwellungen<br />

und Schweregefühl auch bei langem Sitzen vorgebeugt wer<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Reisestrümpfe s<strong>in</strong>d im mediz<strong>in</strong>ischen Fachhan<strong>de</strong>l erhältlich und<br />

müssen nicht vom Arzt verordnet wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. Es gibt sie als Kniestrümpfe<br />

So bleiben die Be<strong>in</strong>e im Urlaub fit<br />

Langstreckenflüge<br />

belasten die Venen. Etwas<br />

Gymnastik fürs Flugzeug<br />

schafft Abhilfe.<br />

für Damen und Herren wahlweise mit Baumwolle, Mikrofaser o<strong>de</strong>r<br />

Aloe-vera. Für Damen stehen auch Reisestrümpfe <strong>in</strong> Fe<strong>in</strong>strumpfoptik<br />

zur Verfügung. (djd) ■<br />

Während <strong>de</strong>r Reise auf ausreichend Bewegung achten und/o<strong>de</strong>r Reisestrümpfe<br />

tragen.<br />

Flache und bequeme Schuhe, lockere und luftige Kleidung bevorzugen.<br />

Wie daheim gilt auch im Urlaub: Lieber die Treppe nehmen als <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Fahrstuhl.<br />

Am Morgen und am Abend ist e<strong>in</strong>e kühle Dusche für die Be<strong>in</strong>e sehr<br />

belebend.<br />

Lange Sonnenbä<strong>de</strong>r sollte man besser mei<strong><strong>de</strong>n</strong>, ebenso wie heiße<br />

Duschen und Wannenbä<strong>de</strong>r.<br />

Weitere Tipps auf www.gilofa.<strong>de</strong><br />

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Foto © djd/Ofa Bamberg<br />

60 NR. 8/<strong>2014</strong>


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Urlaub genieSSen | Foto-Workshop<br />

Foto-Workshop, Teil 2: Atemberauben<strong>de</strong> Motive<br />

Brennweite und Bildaufbau<br />

Foto © iStock.com/sulayman<br />

Das E<strong>in</strong>- und Auszoomen von<br />

Objekten ermöglicht mehr als nur<br />

Details heranzuholen. Mit <strong>de</strong>m<br />

richtigen W<strong>in</strong>kel <strong>in</strong> <strong>de</strong>r richtigen<br />

Entfernung lassen sich fotografische<br />

Kunstwerke erschaffen. Der <strong>ab</strong><strong>in</strong>-<strong><strong>de</strong>n</strong>-<strong>urlaub</strong>.<strong>de</strong>-Foto-Workshop<br />

gibt Tipps für atemberauben<strong>de</strong><br />

Urlaubser<strong>in</strong>nerungen.<br />

Dass e<strong>in</strong>e hohe Brennweite H<strong>in</strong>tergrün<strong>de</strong><br />

auf Wunsch verschwimmen<br />

lässt, beschrieb <strong>de</strong>r Foto-Workshop<br />

<strong>in</strong> Ausg<strong>ab</strong>e 8/<strong>2014</strong>. Geme<strong>in</strong>sam mit<br />

<strong>de</strong>r richtigen Blen<strong><strong>de</strong>n</strong>e<strong>in</strong>stellung lassen sich<br />

so romantische Porträts <strong>ab</strong>lichten.<br />

Dass die Brennweite entfernte Objekte heranholt,<br />

ist ebenfalls geläufig. Komb<strong>in</strong>ieren<br />

Fotografen das mit <strong><strong>de</strong>n</strong> Blickw<strong>in</strong>keln, die<br />

<strong>de</strong>r Zoom eröffnet, entstehen atemberauben<strong>de</strong><br />

Aufnahmen.<br />

Zoom o<strong>de</strong>r nicht Zoom<br />

Wo Kameras beziehungsweise (wechselbare)<br />

Objektive die Brennweite e<strong>in</strong>stellen lassen,<br />

wird diese <strong>in</strong> Millimeter gemessen. Objektive<br />

mit festen Brennweiten heißen Festbrennweiten.<br />

35 Millimeter s<strong>in</strong>d die »Ausgangsbrennweite«:<br />

So sehen unsere Augen die<br />

Welt. Längere Brennweiten holen entfernte<br />

Objekte heran. Die entsprechen<strong><strong>de</strong>n</strong> Aufsätze<br />

s<strong>in</strong>d Teleobjektive. Weitw<strong>in</strong>kelobjektive erlauben<br />

mit kürzeren Brennweiten e<strong>in</strong>en breiten<br />

Aufnahmew<strong>in</strong>kel: i<strong>de</strong>al für Panoramas.<br />

62 NR. 8/<strong>2014</strong>


Foto-Workshop | Urlaub genieSSen<br />

Urlaubstipp: Porträts vs. Landschaften<br />

Am wichtigsten ist <strong>de</strong>r Wechsel von Weitw<strong>in</strong>kel zu Teleobjektiv beim Schwenk<br />

von Landschaft auf Personen und Objekte. Porträtierte sollten nicht nur<br />

<strong>de</strong>r Tiefenunschärfe wegen aus größerer Entfernung und mit hohem Zoom<br />

fotografiert wer<strong><strong>de</strong>n</strong>: Es entsteht so auch die ger<strong>in</strong>gstmögliche Verzerrung.<br />

Das gilt für Denkmäler und an<strong>de</strong>re Kunstwerke ebenso. Landschaftsaufnahmen<br />

h<strong>in</strong>gegen reizen <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Regel auch, wenn sie weitw<strong>in</strong>klig – o<strong>de</strong>r gar mit<br />

Fischaugenobjektiv – aufgenommen wer<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

D<strong>ab</strong>ei ist beim Weitw<strong>in</strong>kel Vorsicht – o<strong>de</strong>r auch Kreativität – geboten.<br />

Denn dieser bil<strong>de</strong>t zwar e<strong>in</strong> größeres Motiv <strong>ab</strong>, verzerrt es jedoch<br />

auch. Fotografieren wir e<strong>in</strong>e Brücke im Weitw<strong>in</strong>kel, geschieht genau<br />

das: Die Brückenpfeiler direkt vor uns stehen am nächsten zur Kamera,<br />

die weiteren Pfeiler zu bei<strong><strong>de</strong>n</strong> Seiten <strong>in</strong> immer größerer Entfernung.<br />

Sie ersche<strong>in</strong>en darum kle<strong>in</strong>er, wie für das menschliche Auge<br />

auch; nur dass das Foto <strong><strong>de</strong>n</strong> Unterschied speichert. Um die Brücke<br />

also unverzerrt <strong>ab</strong>zubil<strong><strong>de</strong>n</strong>, braucht es e<strong>in</strong> Teleobjektiv und e<strong>in</strong>e viel<br />

größere Entfernung.<br />

Neue Perspektiven<br />

Noch e<strong>in</strong> weiteres Stilmittel bietet die Brennweite: Sie gibt mit verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>en<br />

Blickw<strong>in</strong>keln auf e<strong>in</strong> Motiv <strong>de</strong>m Bild unterschiedliche<br />

Perspektiven – und kann so auch die Bildaussage entschei<strong><strong>de</strong>n</strong>d verän<strong>de</strong>rn.<br />

Wer mit hoher Brennweite fotografiert, vergrößert mit <strong>de</strong>m<br />

Zoom nicht nur das Objekt, son<strong>de</strong>rn auch <strong>de</strong>ssen H<strong>in</strong>tergrund: Der<br />

Blickw<strong>in</strong>kel ist e<strong>in</strong>geengt, das Hauptmotiv <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Fokus <strong>de</strong>s Betrachters<br />

gerückt. Von Nahem <strong>ab</strong>gelichtet, nimmt <strong>de</strong>r Fotograf neben <strong>de</strong>m<br />

Objekt e<strong>in</strong>en größeren Teil se<strong>in</strong>es H<strong>in</strong>tergrunds auf, setzt es also optisch<br />

stärker mit se<strong>in</strong>er Umgebung <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung. ▶<br />

E<strong>in</strong>e Panoramaaufnahme im Weitw<strong>in</strong>kel – bei niedriger Brennweite – verzerrt<br />

das Bild (o.). E<strong>in</strong> unvezerrtes Bild entsteht bei hoher Brennweite – also großem<br />

Zoom – auf weite Entfernung (u.).<br />

Achtung: Wackel-Gefahr<br />

Mit Teleobjektiven sollte nur auf Stativ fotografiert wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. An<strong>de</strong>rnfalls<br />

muss e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Belichtungszeit – maximal e<strong>in</strong>e Hun<strong>de</strong>rtstel Sekun<strong>de</strong><br />

schon bei <strong>de</strong>r Standard-Brennweite – die Wackel-Gefahr ausgleichen.<br />

Foto © iStock.com/<strong><strong>de</strong>n</strong>nisvdw<br />

Foto © iStock.com/<strong><strong>de</strong>n</strong>nisvdw<br />

Perspektivenwechsel: E<strong>in</strong>e Statue vor<br />

<strong>de</strong>r Engelsburg <strong>in</strong> Rom. In normalem bis<br />

Weitw<strong>in</strong>kel fotografiert, passt e<strong>in</strong> Großteil<br />

<strong>de</strong>r Burg aufs Bild (l.). Von weiterer<br />

Entfernung und mit starkem Zoom geknipst,<br />

ist vom Bau selbst weniger zu sehen; <strong>de</strong>r<br />

Engel steht im Mittelpunkt <strong>de</strong>s Interesses (r.).<br />

Foto © iStock.com/photomorgana<br />

Foto © iStock.com/piola666<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 63


Urlaub genieSSen | Foto-Workshop<br />

Foto © iStock.com/MirekKijewski<br />

Spannung <strong>in</strong>s Motiv br<strong>in</strong>gen<br />

Selbst e<strong>in</strong> langweiliges Objekt kann, gut <strong>in</strong><br />

Szene gesetzt, e<strong>in</strong> spannen<strong>de</strong>s Bild ergeben.<br />

Und e<strong>in</strong> spannen<strong>de</strong>s Motiv wird <strong>in</strong> <strong>de</strong>r richtigen<br />

Komposition e<strong>in</strong>e unvergessliche Aufnahme.<br />

Die folgen<strong><strong>de</strong>n</strong> Regeln helfen Ihnen,<br />

Urlaubsbil<strong>de</strong>r richtig <strong>in</strong> Szene zu setzen:<br />

Der gol<strong><strong>de</strong>n</strong>e Schnitt, o<strong>de</strong>r:<br />

Mitte heißt nicht Mittelpunkt<br />

Zunächst sollten Fotografen Bil<strong>de</strong>r horizontal<br />

und vertikal grob dritteln: Trennl<strong>in</strong>ien –<br />

bei manchen Suchern und Displays bereits<br />

ange<strong>de</strong>utet – teilen das Bild <strong>in</strong> neun Rechtecke.<br />

E<strong>in</strong> Foto »funktioniert« beson<strong>de</strong>rs<br />

gut, wenn Objekte nicht lieblos <strong>in</strong> die Mitte<br />

gerückt wer<strong><strong>de</strong>n</strong>, son<strong>de</strong>rn auf <strong><strong>de</strong>n</strong> Trennl<strong>in</strong>ien<br />

verankert s<strong>in</strong>d. Sie stehen mehr im oberen<br />

o<strong>de</strong>r unteren, mehr im rechten o<strong>de</strong>r<br />

l<strong>in</strong>ken Drittel <strong>de</strong>s Bil<strong>de</strong>s. Auch Trennl<strong>in</strong>ien<br />

selbst sollten auf die Trennl<strong>in</strong>ien: namentlich<br />

zum Beispiel Küstenstreifen; auf <strong>de</strong>r<br />

»Dutch Tilt« mit romantischem Fassa<strong><strong>de</strong>n</strong>blick;<br />

<strong>in</strong> gera<strong>de</strong>r Frontalaufnahme wäre das Bild<br />

langweilig gewor<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Grenze zum unteren o<strong>de</strong>r oberen Bilddrittel,<br />

lassen sie Strand o<strong>de</strong>r Meer viel mehr<br />

Platz auf <strong>de</strong>m Foto.<br />

L<strong>in</strong>ien nutzen<br />

E<strong>in</strong>e Straße schlängelt sich von <strong>de</strong>r Berghütte<br />

her<strong>ab</strong>? Dann lassen Sie sie <strong><strong>de</strong>n</strong> Betrachter<br />

zum Häuschen h<strong>in</strong>auf führen! Wege, Zäune,<br />

Strandl<strong>in</strong>ien, ja nicht e<strong>in</strong>mal Stromoberleitungen<br />

sollten auf Fotos l<strong>in</strong>ks liegen gelassen<br />

wer<strong><strong>de</strong>n</strong> – <strong><strong>de</strong>n</strong>n meist stören sie, unterbrechen<br />

das Bild, o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Fotograf verpasst<br />

e<strong>in</strong>e gute Gelegenheit, sie <strong>in</strong> die Motivkomposition<br />

e<strong>in</strong>zubauen. Das Auge folgt automatisch<br />

L<strong>in</strong>ien: Machen Sie sich dies zunutze,<br />

um ihm zu zeigen, was es sehen soll.<br />

E<strong>in</strong>e Beson<strong>de</strong>rheit s<strong>in</strong>d Diagonalen: H<strong>ab</strong>en<br />

Sie ruhig Mut dazu! Horizontale und vertikale<br />

L<strong>in</strong>ien wirken e<strong>in</strong>erseits beruhigend und<br />

erholsam. An<strong>de</strong>rerseits können sie langweilig<br />

wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. Beim aufregen<strong><strong>de</strong>n</strong> Citytrip darf<br />

die Kamera darum auch mal schräg gehalten<br />

wer<strong><strong>de</strong>n</strong>, um die Diagonale <strong>in</strong>s Bild zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Diese Techik nennt sich »Dutch Tilt«.<br />

(Susann Le<strong>de</strong>rer) ■<br />

Foto © iStock.com/lleerogers<br />

Anfang o<strong>de</strong>r Anschluss verpasst? Bis zu drei Artikel <strong>de</strong>r Fotoreihe<br />

(<strong>in</strong> PDF) können Abonnenten <strong>de</strong>s <strong>ab</strong>-<strong>in</strong>-<strong><strong>de</strong>n</strong>-<strong>urlaub</strong>.<strong>de</strong><br />

Magaz<strong>in</strong>s kostenlos nachbestellen – e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e E-Mail unter<br />

Ang<strong>ab</strong>e <strong>de</strong>s gewünschten Artikels schreiben an:<br />

redaktion@<strong>ab</strong>-<strong>in</strong>-<strong><strong>de</strong>n</strong>-<strong>urlaub</strong>.<strong>de</strong>, Betreff »Artikel nachbestellen«.<br />

Bisher im Heft: Basis-Wissen Fotografie – Blen<strong>de</strong>, Belichtungszeit,<br />

ISO (8/<strong>2014</strong>)<br />

64 NR. 8/<strong>2014</strong>


Fotoposter | Urlaub genieSSen<br />

Atem rauben im XL-Format<br />

Er<strong>in</strong>nerung h<strong>in</strong>ter Acryl<br />

Fotos von <strong>de</strong>r Reise an die Wand br<strong>in</strong>gen – und zwar unübersehbar: Wer mit e<strong>in</strong>em XL-Poster<br />

vom vergangenen Urlaub die Weißfläche über <strong>de</strong>r Couch schmücken will, hat dafür verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>e<br />

Möglichkeiten. Welche Variante die richtige für Ihr Bild ist, erklärt unser Foto-Ratgeber.<br />

E<strong>in</strong> Fotodruck h<strong>in</strong>ter Acrylglas erzielt beson<strong>de</strong>rs farb<strong>in</strong>tensive<br />

und brillante Wirkungen.<br />

Fotos © djd Pixum<br />

Fast wie e<strong>in</strong> Kunstwerk: Fotos auf Le<strong>in</strong>wand<br />

bergen optische Reize.<br />

Sonne, Strand und aufregen<strong>de</strong> Städte:<br />

Fröhliche Urlaubstage bleiben lange<br />

<strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung. Um sie noch länger<br />

zu genießen, wollen alle Augenblicke<br />

festgehalten wer<strong><strong>de</strong>n</strong> – die Fotokamera<br />

gehört zur Standardausstattung im Reisegepäck.<br />

Umso trauriger, wenn beson<strong>de</strong>rs<br />

schöne Aufnahmen auf Computerfestplatten<br />

o<strong>de</strong>r im Fotoalbum gelagert und vergessen<br />

wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. D<strong>ab</strong>ei ermöglichen es verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>e<br />

Anbieter, mit großformatigen Fotodrucken<br />

Er<strong>in</strong>nerungen lebendig zu halten und zugleich<br />

die eigenen vier Wän<strong>de</strong> zu verschönern.<br />

Individuell s<strong>in</strong>d d<strong>ab</strong>ei nicht nur die<br />

Motive: Trägermaterial und Optik lassen sich<br />

<strong>de</strong>m persönlichen Geschmack anpassen.<br />

Fotoposter o<strong>de</strong>r Le<strong>in</strong>wand<br />

Auch für Gelegenheitsfotografen ist die Zahl<br />

<strong>de</strong>r Druckvarianten vielfältig. Die Auswahl<br />

hängt zum e<strong>in</strong>en von <strong>de</strong>r gewünschten Bildwirkung,<br />

zum an<strong>de</strong>ren vom Budget <strong>ab</strong>. Varianten<br />

wie Le<strong>in</strong>wand, Forexplatte, Alu-Dibond,<br />

Acrylglas und Galerie-Pr<strong>in</strong>t eröffnen<br />

e<strong>in</strong> Spektrum von preiswert bis e<strong>de</strong>l und höherpreisig.<br />

Den günstigen E<strong>in</strong>stieg bil<strong>de</strong>t das<br />

Fotoposter, <strong>de</strong>r Klassiker, <strong>de</strong>r sich für nahezu<br />

alle Motive eignet. Die Optik ist matt o<strong>de</strong>r<br />

glänzend, bei<strong>de</strong> Varianten s<strong>in</strong>d UV-beständig<br />

und <strong>in</strong> vielen Formaten zu h<strong>ab</strong>en. Fast<br />

künstlerisch wirken h<strong>in</strong>gegen Fotos, die auf<br />

Le<strong>in</strong>wand gedruckt s<strong>in</strong>d. Diese Technik eignet<br />

sich beson<strong>de</strong>rs für Porträts, Landschaften<br />

und <strong>ab</strong>strakte Motive.<br />

Details zur Geltung br<strong>in</strong>gen<br />

Beson<strong>de</strong>rs <strong>in</strong>tensiv und <strong>de</strong>tailreich bil<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Materialien wie Forex o<strong>de</strong>r Alu-Dibond<br />

Fotos <strong>ab</strong>. Per UV-Druck wird beim Forex-<br />

Verfahren das Motiv direkt auf e<strong>in</strong>e fünf Millimeter<br />

dünne Hartschaumplatte gedruckt.<br />

Der Druck ist matt und klar <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Optik, das<br />

Material formst<strong>ab</strong>il und langlebig – so eignet<br />

es sich auch für <strong><strong>de</strong>n</strong> Außenbereich. Städteaufnahmen<br />

bee<strong>in</strong>drucken auf Alu-Dibond.<br />

Wer e<strong>in</strong>e mo<strong>de</strong>rne Anmutung bevorzugt,<br />

<strong>de</strong>r greift auch bei Porträtaufnahmen darauf<br />

zurück. Das Resultat ist e<strong>in</strong> edles, spiegelungsfreies<br />

Bild, das Wohnräume beson<strong>de</strong>rs<br />

stilvoll <strong>de</strong>koriert.<br />

Farb<strong>in</strong>tensive Fotos<br />

E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante Alternative zum Fotodruck<br />

auf Le<strong>in</strong>wand, Forex o<strong>de</strong>r Alu-Dibond ist<br />

beispielsweise die Präsentation <strong>de</strong>r Liebl<strong>in</strong>gsmotive<br />

h<strong>in</strong>ter Acrylglas. Das transparente,<br />

robuste Material lässt die Bildmotive<br />

beson<strong>de</strong>rs tief und brillant wirken. Im Direktdruckverfahren<br />

erstellt, wirken Fotos<br />

h<strong>in</strong>ter Acrylglas beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>korativ. Die<br />

Technik eignet sich daher gut für farb<strong>in</strong>tensive<br />

Ansichten, großformatige Landschaften,<br />

Nachtaufnahmen o<strong>de</strong>r auch für Unterwasserbil<strong>de</strong>r.<br />

(djd) ■<br />

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Mehr Informationen<br />

gibt es unter www.pixum.<strong>de</strong><br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 65


Urlaub genieSSen | Unterwasserrugby<br />

Unterwasserrugby<br />

Auspowern <strong>in</strong> 3D<br />

66 NR. 8/<strong>2014</strong>


Unterwasserrugby | Urlaub genieSSen<br />

Wer me<strong>in</strong>t, dass Harry Potters Zauberwelt <strong>de</strong>r e<strong>in</strong>zige<br />

Ort für dreidimensionalen Ballsport sei, <strong>de</strong>r irrt.<br />

Unterwasserrugby hat mit Rugby, <strong>de</strong>m Vorläufer<br />

<strong>de</strong>s American Football, wenig zu tun. Was <strong><strong>de</strong>n</strong> Sport<br />

e<strong>in</strong>zigartig macht, erklärt Weltmeister<strong>in</strong> Lillian<br />

Dramsdahl im Interview.<br />

Die Schwimmkappen reichen zum Schutz über die Ohren,<br />

e<strong>in</strong>e Taucherbrille lässt unter Wasser klar blicken. Mit <strong>de</strong>m<br />

Schnorchel behalten Spieler auch beim zwischenzeitlichen<br />

Luftschnappen das Spielfeld im Auge. Und dank Schwimmflossen<br />

durchqueren sie es schnell, <strong>in</strong> je<strong>de</strong> Richtung, horizontal, vertikal.<br />

Das beson<strong>de</strong>re am Unterwasserrugby ist nicht nur <strong>de</strong>r Ball, <strong>de</strong>r<br />

mit Salzwasser gefüllt im Poolwasser s<strong>in</strong>kt: son<strong>de</strong>rn dass die Spieler<br />

sich <strong>in</strong> drei Dimensionen um ihn herum bewegen, nahezu schwerelos;<br />

und schwer überschaubar.<br />

Zwei Körbe am Grund <strong>de</strong>s Pools bil<strong><strong>de</strong>n</strong> die Tore, <strong>in</strong> die die Spieler<br />

<strong><strong>de</strong>n</strong> etwa Handball-großen Ball h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen versuchen. Von ihnen<br />

kämpfen sechs aus je<strong>de</strong>r Mannschaft unter Wasser, sechs Auswechselspieler<br />

pro Team warten <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Regel nur zwei bis drei M<strong>in</strong>uten<br />

auf <strong>de</strong>r Ersatzbank, bis sie ihre erschöpften Kamera<strong><strong>de</strong>n</strong> <strong>ab</strong>lösen.<br />

Denn Unterwasserrugby for<strong>de</strong>rt Kraft, Koord<strong>in</strong>ationsvermögen,<br />

Kondition – und e<strong>in</strong> gesun<strong>de</strong>s Lungenvolumen.<br />

Die Regeln: E<strong>in</strong> Spiel besteht aus zwei Halbzeiten à 15 M<strong>in</strong>uten. Nur<br />

<strong>de</strong>r Spieler, <strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>n</strong> Ball gera<strong>de</strong> hat, darf angegriffen wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. Schlagen,<br />

Treten o<strong>de</strong>r Ziehen an <strong>de</strong>r Ausrüstung s<strong>in</strong>d verboten. Festhalten<br />

h<strong>in</strong>gegen nicht, Menschenknäuel unter Wasser <strong>in</strong>begriffen. Der<br />

Ball darf nicht über die Wasseroberfläche gelangen. Ziel ist selbstre<strong><strong>de</strong>n</strong>d,<br />

e<strong>in</strong> Tor zu schießen. Und während die Spieler, die unter Wasser<br />

<strong><strong>de</strong>n</strong> Ball h<strong>in</strong>- und herwerfen, zwischendurch nach Luft schnappen<br />

können, muss <strong>de</strong>r Torwart bis zu 45 Sekun<strong><strong>de</strong>n</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Korb hüten<br />

– länger darf, um se<strong>in</strong>es Leibeswohles willen, e<strong>in</strong> Kampf ums Tor<br />

nicht dauern. ▶<br />

Fotos © Rune Edv<strong>in</strong> Haldorsen<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 67


Urlaub genieSSen | Unterwasserrugby<br />

Lillian Dramsdahl<br />

Unterwasserrugby-Weltmeister<strong>in</strong><br />

Alter:<br />

Beruf:<br />

40 Jahre<br />

Lehrer<strong>in</strong> für Englisch,<br />

Geschichte und Deutsch<br />

Wohnort: Norwegen,<br />

Nähe Oslo<br />

Interview<br />

Frau Dramsdahl, seit 2006 verg<strong>in</strong>g für Sie ke<strong>in</strong><br />

Jahr ohne Medaille für Ihr Unterwasserrugby-<br />

Team, 2013 erlangten Sie Gold bei <strong>de</strong>r<br />

Weltmeisterschaft <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Wie kamen Sie zu<br />

diesem exotischen Sport?<br />

Ich liebe Wasser. Das hat mir me<strong>in</strong> Vater<br />

vererbt. Als K<strong>in</strong>d lebte er auf e<strong>in</strong>em Bauernhof<br />

direkt am Fjord und g<strong>in</strong>g im Sommer<br />

ru<strong>de</strong>rn, schwimmen und Fische beobachten.<br />

Er brachte mir und me<strong>in</strong>em Bru<strong>de</strong>r die<br />

Freu<strong>de</strong> am Meer bei. Wir machten alle drei<br />

unseren Scuba-Tauchsche<strong>in</strong>. Auch <strong>in</strong> <strong>de</strong>r<br />

Heimat me<strong>in</strong>er Mutter <strong>in</strong> Österreich war e<strong>in</strong><br />

großes Freiluftbad, das wir immer genossen.<br />

Ich liebe es e<strong>in</strong>fach, mich im Wasser treiben<br />

zu lassen, dass ich schwerelos b<strong>in</strong>. Dieses<br />

Gefühl kommt im Unterwasserrugby als<br />

Kontaktsport, bei <strong>de</strong>m man gegene<strong>in</strong>an<strong>de</strong>r<br />

kämpfen und schnell reagieren muss, beson<strong>de</strong>rs<br />

zum Tragen. Außer<strong>de</strong>m ist die Stimmung<br />

unter <strong><strong>de</strong>n</strong> Spielern und Teams toll, ich<br />

h<strong>ab</strong>e viele gute Freun<strong>de</strong> durch diesen Sport<br />

gefun<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Seit wann spielen Sie Unterwasserrugby?<br />

Ich h<strong>ab</strong>e 1998 mit <strong>de</strong>m Sport begonnen.<br />

Damals studierte ich <strong>in</strong> Bergen <strong>in</strong> Westnorwegen.<br />

Von 2000 bis 2006 pausierte ich.<br />

Ich bekam e<strong>in</strong>en Sohn, zog <strong>in</strong> die Nähe von<br />

Oslo. Aber mit <strong>de</strong>m Unterwasserrugby war<br />

ich e<strong>in</strong>fach noch nicht fertig – also h<strong>ab</strong>e ich<br />

mir e<strong>in</strong>en Club gesucht und spiele seit 2006<br />

für Akkaren.<br />

Wie lange können Sie die Luft anhalten?<br />

Das ist die klassische Frage. Aber die Antwort<br />

ist unterschiedlich: Wir messen nicht,<br />

wie lange wir die Luft halten können, <strong>ab</strong>er<br />

wir liegen ja unter Wasser auch nie <strong>in</strong> Ruhe,<br />

son<strong>de</strong>rn kämpfen. Es kommt darauf an, wie<br />

hart sich e<strong>in</strong> Duell gestaltet. Je nach<strong>de</strong>m<br />

sollte man 15 bis 40 Sekun<strong><strong>de</strong>n</strong> unter Wasser<br />

bleiben können. Wichtig ist <strong>ab</strong>er auch e<strong>in</strong>e<br />

gesun<strong>de</strong> Psyche – immerh<strong>in</strong> wer<strong><strong>de</strong>n</strong> wir<br />

auch festgehalten und können nicht immer<br />

e<strong>in</strong>er Situation sofort entkommen, um Luft<br />

zu schnappen.<br />

Hatten Sie selbst schon gefährliche Momente?<br />

Ne<strong>in</strong>, nie. Aber viele F<strong>in</strong>gerschä<strong><strong>de</strong>n</strong> – die<br />

können schon vorkommen, wenn man hart<br />

um <strong><strong>de</strong>n</strong> Ball kämpft. Letztens b<strong>in</strong> ich auch<br />

mit <strong>de</strong>m Kopf stark gegen das Tor gestoßen.<br />

E<strong>in</strong>e bekannte Rugbyspieler<strong>in</strong> hatte jedoch<br />

e<strong>in</strong>mal das Erlebnis, dass sie trotz Luftmangel<br />

e<strong>in</strong>em Kampf nicht gleich entkam und <strong>in</strong><br />

Panik verfiel. Sie ist danach aus <strong>de</strong>m Sport<br />

ausgestiegen.


Unterwasserrugby | Urlaub genieSSen<br />

Fotos © Rune Edv<strong>in</strong> Haldorsen<br />

Ist Unterwasserrugby generell e<strong>in</strong> brutaler Sport?<br />

Das kommt darauf an: vor allem, ob man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Männer- o<strong>de</strong>r<br />

e<strong>in</strong>er Frauenmannschaft spielt. Bei <strong><strong>de</strong>n</strong> Männern kann es schon<br />

hart zugehen, sie packen eher zu und kämpfen mit Kraft. Frauen<br />

h<strong>in</strong>gegen verwen<strong><strong>de</strong>n</strong> mehr Manöver und Tricks. Bei Meisterschaften<br />

– Unterwasserrugby wird ja immer im Vere<strong>in</strong> gespielt, nicht <strong>in</strong><br />

Nationalmannschaften, auch beim World-Cup <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> – spiele ich<br />

immer <strong>in</strong> Frauenteams. In <strong><strong>de</strong>n</strong> gemischten Teams im Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g kann<br />

es <strong>ab</strong>er schon härter zugehen.<br />

Anstrengend dürften kraft<strong>in</strong>tensives und taktisches Spiel ja<br />

gleichermaßen se<strong>in</strong>?<br />

Absolut! Darum müssen wir auch so oft wechseln – alle zwei bis drei<br />

M<strong>in</strong>uten. Auch wenn wir kurz an die Oberfläche schwimmen, bekommen<br />

wir nie genug Luft, unsere Lunge funktioniert auf Sparflamme.<br />

Bei Meisterschaften ist es darum wichtig, zwischen <strong><strong>de</strong>n</strong> Spielen<br />

beziehungsweise von e<strong>in</strong>em Kampftag auf <strong><strong>de</strong>n</strong> nächsten viel zu<br />

tr<strong>in</strong>ken und zu essen, ruhig zu liegen und zu atmen; nicht nur wegen<br />

<strong>de</strong>r vielen M<strong>in</strong>uten unter Wasser, son<strong>de</strong>rn auch wegen <strong>de</strong>s Chlors <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>r Schwimmhalle: Die Dämpfe s<strong>in</strong>d nicht gut für <strong><strong>de</strong>n</strong> Kopf. Darum<br />

sollte man oft draußen se<strong>in</strong> und frische Luft atmen. Aber zum<strong>in</strong><strong>de</strong>st<br />

nach <strong>de</strong>m letzten Kampftag wird dann auch mal gefeiert.<br />

Wie oft tra<strong>in</strong>ieren Sie <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Woche?<br />

E<strong>in</strong> bis zweimal. Ich wohne lei<strong>de</strong>r nicht <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Schwimmhalle.<br />

Da ich <strong>ab</strong>er auch noch an<strong>de</strong>re Sportarten betreibe, tra<strong>in</strong>iere<br />

ich <strong>in</strong>sgesamt sechsmal wöchentlich.<br />

Welche Sportarten s<strong>in</strong>d das?<br />

Ich ru<strong>de</strong>re, wofür ich auf <strong>de</strong>m Trockenen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Ru<strong>de</strong>rgerät übe.<br />

Mit me<strong>in</strong>em Frauenstaffel-Team b<strong>in</strong> ich jetzt zweimal Norwegische<br />

Meister<strong>in</strong> gewor<strong><strong>de</strong>n</strong>, zuletzt im Februar dieses Jahres. E<strong>in</strong>mal h<strong>ab</strong>en<br />

wir außer<strong>de</strong>m Silber gewonnen. Selbiges h<strong>ab</strong>e ich auch im Staffelteam<br />

<strong>de</strong>r nordischen Meisterschaft <strong>in</strong> Dänemark erlangt, Bronze<br />

beim 200-Meter-Spr<strong>in</strong>t während <strong>de</strong>r gleichen Meisterschaft.<br />

H<strong>ab</strong>en Sie Publikum beim Unterwasserrugby?<br />

Nicht viel – es ist ja schwierig für Zuschauer, das Spiel vom<br />

Beckenrand aus zu verfolgen. Was über Wasser spassiert, ist nicht<br />

<strong>in</strong>teressant, und bei e<strong>in</strong>er Wassertiefe zwischen 3,5 und 5 Metern<br />

ist das Zuschauen schwierig. Allerd<strong>in</strong>gs wer<strong><strong>de</strong>n</strong> viele Meisterschaften<br />

mittlerweile unter Wasser gefilmt. Es wer<strong><strong>de</strong>n</strong> sogar Streams im<br />

Internet angeboten.<br />

Frau Dramsdahl, vielen Dank für das Interview! (Susann Le<strong>de</strong>rer) ■<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 69


Urlaub genieSSen | Outdoor-Kleidung<br />

Wohlfühlen im Outdoor-Urlaub<br />

Wan<strong>de</strong>rn mit Stil<br />

Foto © iSock.com/Maridav<br />

70 NR. 8/<strong>2014</strong>


Outdoor-Kleidung | Urlaub genieSSen<br />

Le<strong>de</strong>rweste, Filzhose und Säckchen auf <strong>de</strong>m Rücken waren früher. Wer heute<br />

<strong>in</strong> die Welt h<strong>in</strong>auszieht, Berge erklimmt und sich durch Wiesen und Wäl<strong>de</strong>r<br />

schlägt, wählt dafür komfort<strong>ab</strong>le und zugleich modische Outfits. Personal-<br />

Shopper<strong>in</strong> Sonja Grau weiß, wie Stock, Ste<strong>in</strong> und Stil zusammen gehen.<br />

Die Mo<strong>de</strong>welt bietet viele Möglichkeiten,<br />

sich stilvoll für die Wan<strong>de</strong>rung<br />

zu klei<strong><strong>de</strong>n</strong>. Sofern es ke<strong>in</strong>e<br />

Hochgebirgstour wer<strong><strong>de</strong>n</strong> soll, für<br />

die spezielle Ausrüstung nötig ist, darf man<br />

aus <strong>de</strong>m Vollen schöpfen. Wichtig ist <strong>in</strong> erster<br />

L<strong>in</strong>ie, dass <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rer sich für e<strong>in</strong><br />

Outfit entschei<strong>de</strong>t, <strong>in</strong> <strong>de</strong>m er sich wohl<br />

fühlt, das nicht kneift und <strong>de</strong>r eigenen Persönlichkeit<br />

schmeichelt. Nachfolgend e<strong>in</strong><br />

paar Inspirationen:<br />

Outdoor-Oberteile<br />

In e<strong>in</strong>em trägerlosen Top mit höherem o<strong>de</strong>r<br />

tieferem Ausschnitt lässt es sich ebenso gut<br />

wan<strong>de</strong>rn wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ½-Arm-, ¾-Armo<strong>de</strong>r<br />

Langarm-Shirt. Wichtig ist atmungsaktive<br />

Kleidung. Zu<strong>de</strong>m sollten Outdoorenthusiasten<br />

beim Wan<strong>de</strong>routfit darauf achten,<br />

dass es nicht über Details wie<br />

Goldknöpfe, Pailletten, Perlen o<strong>de</strong>r ähnliches<br />

verfügt. Der Glamourfaktor kann an<br />

Wan<strong>de</strong>rkleidung schnell h<strong>in</strong><strong>de</strong>rlich wer<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

und sich schlimmstenfalls sogar als Gefahrenquelle<br />

entpuppen.<br />

Mit <strong>de</strong>r Jacke verhält es sich ähnlich, wobei<br />

e<strong>in</strong>e leichte Beschaffenheit von Vorteil ist.<br />

Auch sollte sie <strong>in</strong>nen und/o<strong>de</strong>r außen über<br />

Taschen verfügen. Ob diese durch Reißverschlüsse,<br />

Klettverschlüsse o<strong>de</strong>r Knöpfe geschlossen<br />

wer<strong><strong>de</strong>n</strong>, ist e<strong>in</strong>erlei. Hauptsache<br />

ist, dass man diverse D<strong>in</strong>ge unbeschwert verstauen<br />

kann. E<strong>in</strong>e Regen- o<strong>de</strong>r W<strong>in</strong>djacke ist<br />

beim Wan<strong>de</strong>rn je nach Region ke<strong>in</strong> Muss –<br />

<strong>ab</strong>er nie e<strong>in</strong> Fehler.<br />

E<strong>in</strong> stilvoller Begleiter kann auch e<strong>in</strong> farbiger<br />

Cardigan se<strong>in</strong>, welcher unifarben <strong>in</strong> ge<strong>de</strong>ckten<br />

wie auch Knallfarben auftreten darf. E<strong>in</strong><br />

Rautenmuster kann zusätzlich e<strong>in</strong> modisches<br />

Signal setzen. Bei W<strong>in</strong>d lässt <strong>de</strong>r Cardigan<br />

sich ohne größere Probleme um die Schultern<br />

hängen o<strong>de</strong>r um die Hüften b<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Auch die ärmellose Weste ist e<strong>in</strong> stylisches<br />

Kleidungsstück, das Pepp <strong>in</strong>s Wan<strong>de</strong>routfit<br />

br<strong>in</strong>gt, gleichzeitig <strong>ab</strong>er auch wärmt und<br />

schützt.<br />

Die richtigen Be<strong>in</strong>-Klei<strong>de</strong>r<br />

Hosen s<strong>in</strong>d beim Wan<strong>de</strong>rn generell die besseren<br />

Begleiter, wobei auch Klei<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Röcke<br />

nicht immer ungeeignet s<strong>in</strong>d. Es sollte<br />

jedoch nicht zu viel Stoff im Spiel se<strong>in</strong>. So<br />

s<strong>in</strong>d gera<strong>de</strong> geschnittene Mo<strong>de</strong>lle oft weniger<br />

h<strong>in</strong><strong>de</strong>rlich. Auch sollten we<strong>de</strong>r Rock noch<br />

Hose zu lang se<strong>in</strong>, um Stolperfallen zu vermei<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

Frauen, die schickes Aussehen und<br />

Praktik<strong>ab</strong>ilität verb<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>n</strong> möchten, f<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>n</strong><br />

im E<strong>in</strong>zelhan<strong>de</strong>l mitunter auch Outdoor-<br />

Röcke mit e<strong>in</strong>genähten Hosenbe<strong>in</strong>en.<br />

Die Füße müssen nicht zw<strong>in</strong>gend spezielle<br />

Wan<strong>de</strong>rschuhe klei<strong><strong>de</strong>n</strong>, sofern ke<strong>in</strong> langer<br />

Marsch durchs Gelän<strong>de</strong> geplant ist. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

sollten Schuhe über e<strong>in</strong> gutes Fußbett<br />

verfügen. Der Halt ist beim Wan<strong>de</strong>rn beson<strong>de</strong>rs<br />

wichtig, weshalb e<strong>in</strong>e – wenn auch nur<br />

leichte – Profilsohle empfehlenswert ist.<br />

Schnürschuhe s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e gute Wahl, da man<br />

diese wenn nötig lockerer o<strong>de</strong>r straffer<br />

schnüren kann. So eignen sich für längere<br />

Spaziergänge und kle<strong>in</strong>e Wan<strong>de</strong>rungen neben<br />

<strong>de</strong>m Sportschuh durchaus auch Schnürstiefeletten,<br />

welche sogar über e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en,<br />

jedoch breiten Absatz verfügen dürfen.<br />

Zu schweres Schuhwerk sollte im Schrank<br />

bleiben, da klobige Schuhe zum e<strong>in</strong>en Ballast<br />

be<strong>de</strong>uten und zum an<strong>de</strong>ren die Beweglichkeit<br />

hemmen. Dasselbe gilt für schmale Absätze,<br />

glatte und rutschige Le<strong>de</strong>rsohlen, Schlapper<br />

o<strong>de</strong>r gar High-Heels. Diese Schuhmo<strong>de</strong>lle gehören<br />

nicht mit auf die Wan<strong>de</strong>rung.<br />

E<strong>in</strong> Hauch Glamour<br />

zur frischen Luft<br />

Hüte o<strong>de</strong>r Caps s<strong>in</strong>d immer stilvolle und<br />

praktische Accessoires zu je<strong>de</strong>r Jahreszeit –<br />

ebenso wie stylische Gürtel und Schals. Der<br />

Schal sollte lediglich nicht zu lang und füllig<br />

se<strong>in</strong>, sonst stört er schnell o<strong>de</strong>r wird gar zur<br />

Gefahr. E<strong>in</strong> Loop-Schal ist beispielsweise<br />

wun<strong>de</strong>rbar zu fixieren und peppt nahezu je<strong>de</strong>s<br />

Outfit auf. Mit Rucksack o<strong>de</strong>r Umhängetasche<br />

lässt es sich generell gut wan<strong>de</strong>rn.<br />

Hier darf durchaus auf trendige Mo<strong>de</strong>lle zurückgegriffen<br />

wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. (Sonja Grau) ■<br />

Sonja Grau – www.sonjagrau.<strong>de</strong><br />

Als <strong>in</strong>ternational tätige Personal-Shopper<strong>in</strong> ist<br />

Sonja Grau <strong>de</strong>r kompetente Geschäftspartner,<br />

wenn es darum geht, unter Zeitmangel das passen<strong>de</strong><br />

Outfit im Klei<strong>de</strong>rdschungel <strong>de</strong>r Boutiquen<br />

und Mo<strong>de</strong>häuser zu f<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>n</strong> – sei es für Bus<strong>in</strong>ess,<br />

Freizeit, feierliche o<strong>de</strong>r öffentliche Auftritte. Ihr<br />

ganz beson<strong>de</strong>res Augenmerk legt die Stilexpert<strong>in</strong><br />

und Zeitmanager<strong>in</strong> auf die »Akzentuierung<br />

<strong>de</strong>r Persönlichkeit«.<br />

Tipp<br />

Der Trachten- o<strong>de</strong>r Landhausstil ist beim<br />

Wan<strong>de</strong>rn e<strong>in</strong>e sehr schicke und atmosphärische<br />

Variante: egal ob Le<strong>de</strong>rhose mit kariertem Hemd<br />

o<strong>de</strong>r Bluse sowie e<strong>in</strong>em Janker o<strong>de</strong>r e<strong>in</strong>em<br />

Dirndl mit gewalkter Weste. Der bleiben<strong>de</strong> E<strong>in</strong>druck<br />

bei Gleichges<strong>in</strong>nten ist <strong>de</strong>m Träger <strong>in</strong> <strong>de</strong>r<br />

Regel sicher. Obendre<strong>in</strong> ist Trachtenkleidung<br />

praktisch und lässt sich durch <strong><strong>de</strong>n</strong> E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>es<br />

Jeans-Kleidungsstückes gekonnt brechen.<br />

Foto © Agentur Sonja Grau<br />

Foto © iSock.com/Astrid860<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 71


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Foto ©iStock.com/dulezidar<br />

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und schmecke das Ganze mit e<strong>in</strong>er Prise Kreativität <strong>ab</strong>. Begeben<br />

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nicht etwa <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Restaurant, son<strong>de</strong>rn <strong>in</strong> die heimische Küche! Ob<br />

Sie lieber nach Rezept kochen o<strong>de</strong>r sich experimentierfreudig <strong>in</strong>s<br />

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Dessert h<strong>in</strong>geben und diese <strong>in</strong> vollen Zügen genießen.<br />

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Sie Ihre Kochkünste unter Beweis stellen können. Ob zackig schnippeln,<br />

reiben o<strong>de</strong>r garen – mit <strong>de</strong>m richtigen Zubehör wird die Zubereitung<br />

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auch optisch genießen, <strong><strong>de</strong>n</strong>n das Auge isst ja bekanntlich mit. Als<br />

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Wir wünschen e<strong>in</strong>en guten Appetit, es ist angerichtet!<br />

72 NR. 8/<strong>2014</strong>


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Je<strong>de</strong>r Topf hat se<strong>in</strong>en Deckel: Dieses Sprichwort gilt auch<br />

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Orangensaft verzichten möchte, <strong>de</strong>r überlässt <strong><strong>de</strong>n</strong> Kraftaufwand<br />

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NR. 8/<strong>2014</strong> 73


Urlaub genieSSen | Brasilianische Rezepte<br />

Satt genießen zum Caipir<strong>in</strong>ha<br />

Rezepte aus<br />

Brasilien<br />

Wer Brasilien jenseits von<br />

Copac<strong>ab</strong>ana, Caipir<strong>in</strong>ha und<br />

Zuckerhut erlebt hat, weiß<br />

um die Köstlichkeit se<strong>in</strong>er<br />

traditionellen Küche. Die Speisen<br />

aus Rio und Co. zaubern warme<br />

Exotik auch <strong>in</strong> die heimische<br />

Küche.<br />

Foto © iStock.com/h<strong>ab</strong>ovka<br />

Vorspeise<br />

Kürbissuppe à la Brazil<br />

• 1 Kürbis<br />

• 2 bis 3 Gewürznelken<br />

• 2 Anissterne<br />

• 200 ml Apfelsaft<br />

• 1 TL Gemüsebrühe<br />

• 1 kle<strong>in</strong>es Stück Ingwerwurzel<br />

• Salz, Muskat, Cayennepfeffer<br />

E<strong>in</strong>e Kürbissuppe mit<br />

Kokos und Garnelen<br />

sorgt für exotische<br />

Geschmackserlebnisse.<br />

Zubereitung: Kürbis schälen und <strong>in</strong> Würfel schnei<strong><strong>de</strong>n</strong>. Gewürznelken<br />

und Anissterne <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Topf ohne Fett rösten. Mit Apfelsaft<br />

<strong>ab</strong>löschen, Brühe, Kürbis und gehackten Ingwer h<strong>in</strong>zufügen. Zuge<strong>de</strong>ckt<br />

15 M<strong>in</strong>uten kochen lassen. Nelken und Anis entfernen und<br />

die Suppe pürieren. Mit Kokosmilch verrühren, zum Kochen br<strong>in</strong>gen<br />

und mit Salz, Muskat und Cayennepfeffer <strong>ab</strong>schmecken. Dazu<br />

passen gebratene Garnelen.<br />

Foto © djd/Eismann<br />

74 NR. 8/<strong>2014</strong>


Brasilianische Rezepte | Urlaub genieSSen<br />

Churrasco: Südamerikanischer Grillspieß<br />

Menge je nach<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Spieße<br />

• Putenfleisch<br />

• Lamm-Medaillons<br />

• Schwe<strong>in</strong>efilets<br />

• Rapsöl<br />

• Rosmar<strong>in</strong><br />

• 1 bis 2 Limetten<br />

• Schalotten<br />

• Salz, Pfeffer<br />

Brasilianisches BBQ:<br />

Beim »Churrasco«<br />

wer<strong><strong>de</strong>n</strong> verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>e<br />

Fleischsorten am Spieß<br />

über offenem Feuer<br />

zubereitet.<br />

Foto © djd/Eismann<br />

Zubereitung: Putenfleisch, Lamm-Medaillons und Schwe<strong>in</strong>efilets<br />

<strong>in</strong> Würfel schnei<strong><strong>de</strong>n</strong> und mit Rapsöl, Rosmar<strong>in</strong> und Limettensaft<br />

gut e<strong>in</strong>e Stun<strong>de</strong> mar<strong>in</strong>ieren. Anschließend wer<strong><strong>de</strong>n</strong> die drei<br />

Fleischsorten <strong>ab</strong>wechselnd mit Schalottenhälften auf Holz aufgespießt<br />

und auf <strong>de</strong>m Grill von allen Seiten <strong>in</strong>sgesamt zehn M<strong>in</strong>uten<br />

gegrillt. Danach das Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen und servieren,<br />

am besten zusammen mit e<strong>in</strong>em knackigen Salat.<br />

Fisch im Bananenblatt<br />

• 4 Fischfilets<br />

• 2 Limetten<br />

• 2 Peperoni<br />

• 2 kle<strong>in</strong>e Knoblauchzehen<br />

• 6 bis 8 Bananenblätter<br />

• Salz, Pfeffer<br />

Bananenblätter gibt<br />

es <strong>in</strong> Brasilien mehr<br />

als genug – dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gewickelt,<br />

gart Fisch<br />

wie zum Beispiel e<strong>in</strong><br />

Dora<strong><strong>de</strong>n</strong>filet beson<strong>de</strong>rs<br />

zart und saftig.<br />

Foto © djd/Eismann<br />

Zubereitung: Fischfilets unter fließen<strong>de</strong>m Wasser <strong>ab</strong>brausen und trockentupfen,<br />

salzen, pfeffern und mit Limettenscheiben, Peperoni und<br />

Knoblauchstückchen belegen. Alles <strong>in</strong> zuvor gewaschene Bananenblätter<br />

e<strong>in</strong>schlagen und mit Küchengarn vorsichtig festb<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>n</strong>. Die Päckchen<br />

im vorgeheizten Backofen für 20 bis 25 M<strong>in</strong>uten bei 200 °C garen<br />

lassen. Zu dieser raff<strong>in</strong>ierten und zugleich fettarmen Spezialität passt<br />

beispielsweise e<strong>in</strong> Kräuter-Knoblauch-Baguette o<strong>de</strong>r auch etwas Reis.<br />

HAUPTSPEISEN<br />

Qu<strong>in</strong>dim: Köstliches Kokos-Dessert<br />

Für die Qu<strong>in</strong>dims<br />

• 250 g Zucker<br />

• 10 Eier<br />

• 100 g Kokosraspeln<br />

• 75 g Butter<br />

• 100 ml Kokosmilch<br />

Für e<strong>in</strong>e Rumsauce<br />

• 200 g Zucker<br />

• 200 ml Sahne<br />

• 2 EL Butter<br />

• 1 Prise Salz<br />

• Rum<br />

Zubereitung: Butter zerlassen und mit Zucker mischen. Eigelb von<br />

Eiweiß trennen und das Dotter geme<strong>in</strong>sam mit <strong><strong>de</strong>n</strong> Kokosraspeln<br />

und <strong>de</strong>r Kokosmilch zugeben. Mit <strong>de</strong>r Masse jeweils zu zwei Dritteln<br />

kle<strong>in</strong>e, mit Butter ausgestrichene Cup-Formen ausfüllen. Auf e<strong>in</strong>em<br />

tiefen, mit heißem Wasser aufgefüllten Blech im vorgeheizten Backofen<br />

bei 180 °C ca. 30 M<strong>in</strong>uten backen, bis sie goldbraun s<strong>in</strong>d. Qu<strong>in</strong>dims<br />

im Kühlschrank <strong>ab</strong>kühlen lassen.<br />

Dessert<br />

Für die Sauce Butter zu Karamell schmelzen (nicht dunkelbraun wer<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

lassen) und mit Sahne <strong>ab</strong>löschen. Butter h<strong>in</strong>zugeben, die Masse<br />

unter Köcheln e<strong>in</strong>dicken lassen. Vom Herd nehmen und mit e<strong>in</strong>er<br />

leichten Prise Salz und e<strong>in</strong> bis zwei Schuss Rum <strong>ab</strong>schmecken.<br />

Foto © iStock.com/diogoppr<br />

In Brasilien s<strong>in</strong>d fünf bis sechs Mahlzeiten am Tag üblich. Der Café-damanhã<br />

(»Morgenkaffee«) ist als Frühstück eher süß und fruchtig, gefolgt<br />

von noch mehr Obst und Tomatensalat beim lanche-da-manhã (»Morgensnack«).<br />

Das Mittagessen almoço ist herzhaft, <strong>de</strong>r lanche-da-tar<strong>de</strong><br />

mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Nachmittagskaffee zu vergleichen. Der jantar am<br />

Abend ist mit Suppen und Salaten e<strong>in</strong>e leichte Mahlzeit, <strong>ab</strong>er schließlich<br />

füllt zum<strong>in</strong><strong>de</strong>st an Feiertagen die ceia, das späte Aben<strong>de</strong>ssen, noch die<br />

letzten W<strong>in</strong>kel. Weitere Rezepte auf www.eismann.<strong>de</strong>. (djd) ■<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 75


Urlaub genieSSen | Italienisch-<strong>in</strong>discher Küchenmix<br />

Satt genießen mit Welt-weit-Küche<br />

Indian meets Italian<br />

Foto © djd/National Geografic Channel<br />

Mit se<strong>in</strong>er Lei<strong><strong>de</strong>n</strong>schaft fürs Essen und se<strong>in</strong>em Charme gewann David Rocco <strong>in</strong> Indien neue Freun<strong>de</strong>.<br />

David Rocco zählt zu <strong><strong>de</strong>n</strong> Starköchen <strong>de</strong>s<br />

amerikanischen Fernsehens. Hobbyköche aus aller<br />

Welt genießen Rezepte aus aller Welt, zu <strong><strong>de</strong>n</strong>en <strong>de</strong>r<br />

Fe<strong>in</strong>schmecker-Profi anregt. Doch die Küche muss<br />

nicht immer e<strong>in</strong>wandfrei authentisch se<strong>in</strong>. Se<strong>in</strong>e neuen<br />

Kreationen: e<strong>in</strong> Mix aus frischen italienischen und<br />

herben <strong>in</strong>dischen Aromen.<br />

David Rocco hat selbst Wurzeln <strong>in</strong> Italien, wenngleich er im<br />

kanadischen Toronto geboren wur<strong>de</strong>. Se<strong>in</strong>e frühesten K<strong>in</strong>dheitser<strong>in</strong>nerungen<br />

h<strong>ab</strong>en mit <strong>de</strong>m Kochen zu tun: »Ich weiß<br />

noch, wie ich mit me<strong>in</strong>em Brot zur Sauce g<strong>in</strong>g und es e<strong>in</strong>tunkte.<br />

Wenn man das als Junge sieht, fühlt und riecht, dann macht<br />

man automatisch weiter so.« Mittlerweile laufen David Roccos Kochshows<br />

<strong>in</strong> mehr als 150 Län<strong>de</strong>rn. Dazu zählt auch die neue Sendung<br />

»David Rocco’s Dolce India«, die montags um 20.15 Uhr auf <strong>de</strong>m<br />

neuen Sen<strong>de</strong>r Nat Geo People (über K<strong>ab</strong>el Deutschland, Unitymedia<br />

K<strong>ab</strong>elBW und UPC Austria) ausgestrahlt wird.<br />

Indiens Seele <strong>in</strong> <strong>de</strong>r »cuc<strong>in</strong>a povera«<br />

Um die Seele Indiens e<strong>in</strong>zufangen, tauschte <strong>de</strong>r Kanadier Rezepte,<br />

Geschichten und viel Spaß mit weltbekannten Küchenchefs, Bollywoodstars<br />

und Großmüttern aus – letztere zählen bekanntermaßen<br />

<strong>in</strong> je<strong>de</strong>r Kultur zu <strong><strong>de</strong>n</strong> strengsten und kompetentesten Küchenkritikern.<br />

Herausgekommen ist nicht nur e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die <strong>in</strong>dische<br />

Küche, son<strong>de</strong>rn auch e<strong>in</strong>e kulturelle Verschmelzung, e<strong>in</strong>e harmonische<br />

Mixtur italienischer Zutaten und Techniken mit <strong>de</strong>r Vielfalt<br />

exotischer Gewürze.<br />

E<strong>in</strong>fach, frisch und gut – das s<strong>in</strong>d die Zutaten <strong>de</strong>r »cuc<strong>in</strong>a povera«,<br />

<strong>de</strong>r unverfälschten, traditionellen Küche Italiens. Sie verführt dazu,<br />

das Leben zu lieben und aus wenig viel Schmackhaftes zu machen.<br />

Dazu gibt <strong>de</strong>r Starkoch gern e<strong>in</strong> paar Tipps. Wichtig s<strong>in</strong>d vor allem<br />

die saisonalen Zutaten. Nie wür<strong>de</strong> er im Januar mit Tomaten kochen.<br />

Auch bei Olivenöl achtet Rocco auf Qualität: »Je frischer, <strong>de</strong>sto besser,<br />

dann wirkt es wie e<strong>in</strong>e Geheimwaffe. Man kann überall e<strong>in</strong> wenig<br />

davon dazutun, auch auf e<strong>in</strong> Schnitzel o<strong>de</strong>r auf Kartoffeln.« Se<strong>in</strong>e italienischen<br />

Rezepte hat <strong>de</strong>r Celebrity-Chef <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Kochbuch »Dolce<br />

Vita« gesammelt, erhältlich im Buchhan<strong>de</strong>l. (djd) ■<br />

76 NR. 8/<strong>2014</strong>


Italienisch-<strong>in</strong>discher Küchenmix | Urlaub genieSSen<br />

Rezepti<strong>de</strong>e von David Rocco: Bolognese Garam Masala<br />

• 4 TL natives Olivenöl extra<br />

• 1 Zwiebel<br />

• 1 Selleriestange<br />

• 1 Karotte<br />

• 2 grüne Chilis<br />

• 1 TL Chilipulver<br />

• 3 TL Tomatenmark<br />

• 250 ml Tomatenpüree<br />

• 500 g Lammhackfleisch<br />

• Weißwe<strong>in</strong><br />

• 2 TL Garam Masala<br />

• 5 M<strong>in</strong>zblätter<br />

• Nu<strong>de</strong>ln<br />

Foto © iStock.com/dionisvero<br />

Foto © iStock.com/TSchon<br />

Zubereitung: Zwiebel, Stangensellerie, Karotte und Chilis fe<strong>in</strong> hacken.<br />

Zwiebel, Sellerie und Karotte <strong>in</strong> Olivenöl anbraten. Gehackte<br />

Chili und Chilipulver mit anschwitzen, bis das Gemüse leicht gebräunt<br />

ist. Tomatenmark, Tomatenpüree und Lammhackfleisch h<strong>in</strong>zufügen,<br />

umrühren und mit e<strong>in</strong>em Schuss Weißwe<strong>in</strong> und Garam<br />

Masala mischen. Auf niedriger Hitze ca. 45 M<strong>in</strong>uten köcheln lassen,<br />

<strong>ab</strong> und zu umrühren. Wenn die Sauce fertig ist, M<strong>in</strong>zblätter <strong>in</strong> Stückchen<br />

über das Gericht streuen.<br />

Foto © djd/National Geografic Channel<br />

Se<strong>in</strong>e Essensreise durch die Welt führt David Rocco auch zurück zu se<strong>in</strong>en italienischen Wurzeln – hier an die Amalfiküste.<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 77


ätseln auf reisen<br />

Rätseln auf Reisen<br />

78 NR. 8/<strong>2014</strong>


ätseln auf reisen<br />

Reiserätsel für Kle<strong>in</strong>e und Große:<br />

Harte Schale, leckrer Kern – wer mich knackt, <strong>de</strong>r isst mich gern.<br />

Mit E sieht man's am Himmel steh'n, mit I ist es am Kopf zu seh'n.<br />

Wer reist ständig kostenlos um die Welt?<br />

Was kommt e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> je<strong>de</strong>r M<strong>in</strong>ute, zweimal <strong>in</strong> je<strong>de</strong>m Moment<br />

<strong>ab</strong>er nie <strong>in</strong> tausend Jahren vor?<br />

»Ich stelle dir e<strong>in</strong>e Frage, auf die es e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong><strong>de</strong>utige >JaNe<strong>in</strong>


panorama | sudoku<br />

s 0 k v f w j r q i a y h n<br />

k u j h o r w f x a g e b t p q c m<br />

d b y j s g c m q e o x p r t<br />

t x m a v q r d y j b g f k o i<br />

q f p l b y i e x h s t w k m u d j<br />

g l n h e d m o w p s a f q r<br />

b x e d f a y v c g l n s<br />

h i m k g s o e p u n r q t v a w d<br />

u a o k x r c s n q v f m y i j<br />

r w n q v a g d l k m x h o t<br />

n y w u s p b h i f d g j m<br />

d v j m w t s r e k g o u c a<br />

f b p r u d y k m o e w q n t s i<br />

e h a i x u q t f y c r d b w<br />

l i t a q c o d m w b p j h s u x y<br />

w b n r g f a q m x c d i s k y l<br />

u i f e w b q v g k j o<br />

m a c h o d l s j e n b t w q<br />

o k e q g u v p w y r l s f i j h a<br />

r v j k i p d s u c o w g e f n<br />

r o b c q s h y t m i l g e<br />

a p g j v d h w o u m i b f c n q<br />

q u x l b p i k t g w c v r s<br />

i k v x m y w e c h g n q o u f<br />

n e j o g q l a v k m t w h<br />

So geht’s: In diesem Sudoku gibt es<br />

nur Buchst<strong>ab</strong>en – und zwar von a bis<br />

y. Nur das z fehlt. In je<strong>de</strong>r Reihe und<br />

<strong>in</strong> je<strong>de</strong>r Box darf je<strong>de</strong>r Buchst<strong>ab</strong>e nur<br />

e<strong>in</strong>mal vorkommen. Die Lösung dieses<br />

Riesen-Riesensudokus ist im nächsten<br />

Magaz<strong>in</strong> zu f<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>n</strong>. Viel Spaß!<br />

Lösung <strong>de</strong>s Riesensudokus<br />

aus Heft 8/<strong>2014</strong>:<br />

g e m a s l x i y b c r q n d p f w u j h k o v t<br />

d y p t f c s g o u v x a j h r m b n k l q i w e<br />

w x b n o k d p q m y i l s g c v t h e j a u r f<br />

i v q l r j h f n t u k e w m g x a y o c b d p s<br />

k u c h j a v w r e o b f p t l i d s q n x y m g<br />

y h v m i d e k w o g a p l x f j u t n q s r b c<br />

t f n b a v r q j s i w c h k e p l d y x g m u o<br />

u o s x k f p t c i d y m e b h r q a g v w j n l<br />

j l w e d n y h m g r u v q f x b o c s p i t k a<br />

p r g c q b u a x l j n s t o w k m i v e y f h d<br />

c g t r l w q x h j n s i b u d y v f a k e p o m<br />

s k h i m u g b t f x o j v a q n p e c d l w y r<br />

b p j f n s m o i c e q d g y u w k l r a h v t x<br />

o a e y u r k v l d t m w c p b s h j x i f g q n<br />

q d x v w y n e a p f l h k r o t i g m u j s c b<br />

v b u o c t a j d w h f g r i n q e x p y m l s k<br />

e t f s h m i n b k p j o a q y d c r l w v x g u<br />

r j l q g h o u v x b c k y n i a s m w t d e f p<br />

x m a k y g c l p q w e t d s v u j b f o r n i h<br />

n i d w p e f r s y m v x u l k h g o t b c q a j<br />

l c y p x i w m k a s g u o j t e r q b f n h d v<br />

a q i g t p j c u n k d y m e s l f v h r o b x w<br />

f w k d b x l s g r a h n i v j o y p u m t c e q<br />

h s r j e o t y f v q p b x w m c n k d g u a l i<br />

m n o u v q b d e h l t r f c a g x w i s p k j y


Panorama<br />

Panorama<br />

Wo P<strong>in</strong>keln <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Polizeihelm erlaubt ist<br />

Foto © iStock.com/Armbrecht<br />

Ob Blähungen <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Kirche, das Lesen von Harry Potter<br />

o<strong>de</strong>r vulgäres Fluchen: Es gibt nichts, was man nicht<br />

verbieten und unter Strafe stellen könnte. Wir h<strong>ab</strong>en<br />

juristische Stilblüten aus aller Welt zusammengestellt.<br />

Harry-Potter-Erlass bis Theken-Abstand für Frauen<br />

Sie <strong><strong>de</strong>n</strong>ken, es geht nicht mehr skurriler? Da lohnt sich e<strong>in</strong> Blick nach<br />

Amerika, <strong>de</strong>m Spitzenreiter, wenn es um skurrile Gesetze und Strafen<br />

geht. In Florida dürfen Bibliotheken Harry-Potter-Bän<strong>de</strong> beispielsweise<br />

nur dann an M<strong>in</strong><strong>de</strong>rjährige verleihen, wenn diese e<strong>in</strong>e schriftliche<br />

E<strong>in</strong>verständniserklärung <strong>de</strong>r Eltern vorlegen. Dieser Potter-Erlass<br />

erg<strong>in</strong>g, nach<strong>de</strong>m e<strong>in</strong>e Grundschule die Bücher wegen zu vieler<br />

unchristlicher Rituale verboten hatte.<br />

Wer <strong>in</strong> Frankreich mit Kontaktl<strong>in</strong>sen fährt,<br />

muss blechen<br />

Autofahrer wer<strong><strong>de</strong>n</strong> <strong>in</strong> Frankreich zur Kasse gebeten, wenn sie statt<br />

e<strong>in</strong>er notwendigen Brille Kontaktl<strong>in</strong>sen beim Fahren tragen – mit<br />

welcher Rechtfertigung, bleibt unklar. Wer zuwi<strong>de</strong>r han<strong>de</strong>lt und erwischt<br />

wird, muss satte 90 Euro Strafe zahlen und bekommt auch<br />

noch drei Punkte aufgebrummt. Und da sag noch e<strong>in</strong>er, <strong>de</strong>utsche<br />

Verkehrsregeln seien streng. In Frankreich kann zum Beispiel auch<br />

das Rauchen am Steuer o<strong>de</strong>r das e<strong>in</strong>händige Fahren teuer wer<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

In England will öffentliches Ur<strong>in</strong>ieren gelernt se<strong>in</strong><br />

In England ist vor allem das öffentliche Ur<strong>in</strong>ieren stark reglementiert.<br />

Männer dürfen dies nur, sofern es am H<strong>in</strong>terreifen <strong>de</strong>s eigenen<br />

Autos geschieht und die rechte Hand d<strong>ab</strong>ei auf <strong>de</strong>m Fahrzeug liegt.<br />

Schwangeren Frauen ist es h<strong>in</strong>gegen je<strong>de</strong>rzeit erlaubt, sich öffentlich<br />

zu erleichtern, notfalls auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Polizistenhelm. Das nennt man<br />

dann wohl großzügig...<br />

Während diese streitbare Regel noch relativ neu ist, stammen viele<br />

aus <strong>de</strong>r Kolonialzeit. Seit<strong>de</strong>m sollte man sich vor e<strong>in</strong>em Kirchenbesuch<br />

<strong>in</strong> St. Louis gut überlegen, was man isst, <strong><strong>de</strong>n</strong>n Blähungen im<br />

Gotteshaus können mit lebenslanger Haft geahn<strong>de</strong>t wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. Und <strong>in</strong><br />

Wyom<strong>in</strong>g herrscht noch klare Geschlechtertrennung: Männer gehören<br />

an die Theke, Frauen müssen fünf Fuß Abstand dazu halten.<br />

Jüngstes Beispiel:<br />

Put<strong>in</strong> lässt das öffentliche Fluchen verbieten<br />

Dass gestrenge Moralvorstellungen <strong>ab</strong>er auch heutzutage noch immer<br />

skurrile Blüten treiben, beweist aktuell Wladimir Put<strong>in</strong> <strong>in</strong> Russland.<br />

Er eifert mit se<strong>in</strong>em Vorstoß gewissermaßen <strong><strong>de</strong>n</strong> USA nach:<br />

Dort ist Fluchen im TV verboten. Gleiches gilt seit Juli auch <strong>in</strong> Russland.<br />

Vulgäre Ausdrücke <strong>in</strong> Medien, Theater und Film können bis zu<br />

1.000 Euro Strafe kosten. Dumm nur, dass damit auch e<strong>in</strong> Stück russische<br />

Tradition verschw<strong>in</strong><strong>de</strong>t. Denn selbst berühmte Dichter wie<br />

Puschk<strong>in</strong> und Lermontow machten von Schimpfwörtern Gebrauch...<br />

(Juliane Ziegengeist) ■<br />

Foto © iStock.com/carnea<strong>de</strong>le<br />

NR. 8/<strong>2014</strong> 81


AUSBLICK<br />

Foto © djd Deutsche Fachwerkstraße<br />

AUSBLICK<br />

Heft 10/<strong>2014</strong><br />

99 Städte mit Charme<br />

und Fachwerk<br />

Mehr als 2.800 Kilometer zieht sich die Deutsche Fachwerkstraße<br />

durch historische Kle<strong>in</strong>o<strong>de</strong> am Wegesrand. Von <strong>de</strong>r Elbmündung bis<br />

zum Bo<strong><strong>de</strong>n</strong>see verzaubern fast hun<strong>de</strong>rt Städte mit <strong>de</strong>m Charme <strong>de</strong>r<br />

alten Fachwerkhäuser. Aber auch mit Kulturevents und herrlichen<br />

Landschaften.<br />

Spaziergang durchs Empire<br />

London, Sydney, Delhi, Kapstadt, K<strong>in</strong>gston, S<strong>in</strong>gapur und Ottawa<br />

h<strong>ab</strong>en e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>sam: In je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kulturmetropolen hatte<br />

e<strong>in</strong>st die Queen das Sagen. Der Commonwealth of Nations ist das<br />

Überbleibsel <strong>de</strong>s früheren britischen Imperiums. Das <strong>ab</strong>-<strong>in</strong>-<strong><strong>de</strong>n</strong><strong>urlaub</strong>.<strong>de</strong><br />

Magaz<strong>in</strong> begibt sich auf Stippvisite und schaut nach,<br />

was die Englän<strong>de</strong>r h<strong>in</strong>terließen – und welche Ecken <strong>de</strong>s »Empire«<br />

Urlauber beson<strong>de</strong>rs verzaubern.<br />

Konkurrenz zum Oktoberfest<br />

Die Wiesn kennt je<strong>de</strong>r – doch auch Basel feiert zum Herbstbeg<strong>in</strong>n<br />

e<strong>in</strong>e 535 Jahre alte Tradition: Die Basler Herbstmesse, welche die<br />

gesamte Schweizer Großstadt für 14 Tage <strong>in</strong> Feierlaune versetzt.<br />

Foto-Workshop, Teil 3:<br />

Licht und Dunkelheit<br />

Welches ist das i<strong>de</strong>ale Fotolicht, und wie wird welche Sonnene<strong>in</strong>strahlung<br />

ausgeglichen? Was tun <strong>in</strong> dunklen Räumen, wie fängt<br />

man Dämmerung und Sonnenaufgang perfekt e<strong>in</strong>? Das und warum<br />

man Menschen nicht gegen die Sonne schauen lässt, erfahren Sie<br />

im nächsten Foto-Workshop.<br />

Familien<strong>urlaub</strong> an <strong>de</strong>r Rhön<br />

Wald, Wiese, Bach vere<strong>in</strong>en sich im Naturpark Rhön zu e<strong>in</strong>zigartigen<br />

Abenteuerspielplätzen. Groß und Kle<strong>in</strong> bieten sich neben <strong>de</strong>r Naturschönheit<br />

im Dreilän<strong>de</strong>reck Bayern–Hessen–Thür<strong>in</strong>gen außer<strong>de</strong>m<br />

idyllische Bauernhöfe und e<strong>in</strong>e imposante Burgru<strong>in</strong>e, die es zu<br />

erkun<strong><strong>de</strong>n</strong> gilt.<br />

Broadways <strong>in</strong> Deutschland<br />

Musicals erfreuen sich auch <strong>ab</strong>seits <strong>de</strong>s New Yorker Broadway und <strong>de</strong>s<br />

Londoner West End großer Beliebtheit. Mit welchen Shows auch <strong>in</strong><br />

<strong>de</strong>utschen Metropolen Theater<strong>ab</strong>en<strong>de</strong> unvergesslich wer<strong><strong>de</strong>n</strong>, zeigt die<br />

Top-Liste <strong>de</strong>r Musicals.<br />

Foto © www.mediaserver.hamburg.<strong>de</strong>/Stage Enterta<strong>in</strong>ment GmbH Foto © djd Basel Tourismus Andreas Zimmermann<br />

82 NR. 8/<strong>2014</strong>


Oberstaufen - Tradition & Lifestyle im Allgäu<br />

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