Gleinalmschrei Juni 2013 - Steiermark ist super
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<strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
GLEINALMSCHREI<br />
Qualitäts-Samen<br />
aus eigener Zucht<br />
Die Prenninger Bäurin Edith Wallner kultiviert traditionelles Saatgut und bewahrt dadurch<br />
alte, bedrohte Sorten vorm Aussterben – und erhält so die Vielfalt an gutem Gemüse.<br />
Am Hof von Edith Wallner am<br />
Greith in Prenning geht’s jetzt<br />
so richtig rund: Immerhin <strong>ist</strong><br />
die engagierte Bäurin ein Aushängeschild<br />
traditioneller Landwirtschaft<br />
und produziert jetzt jede Menge Gemüse,<br />
das sie vorzugsweise aus selbst<br />
gezogenem Samen gewinnt. Bei den<br />
Erdäpfeln zum Beispiel pflegt sie<br />
noch alte Sorten wie Desiree, Laura<br />
oder Ostara, auch die beliebten<br />
„Übelbacher Erdäpfel“ und „Barbara“<br />
stehen in ihrer Zucht. Erhältlich<br />
<strong>ist</strong> das wertvolle Gemüse direkt bei<br />
ihr ab Hof und im Deutschfe<strong>ist</strong>ritzer<br />
Bauernladen.<br />
Ein weiterer Hit aus Edith Wallners<br />
Landwirtschaft sind die exquisiten<br />
Schnäpse, die sie von ihren Streuobstwiesen<br />
gewinnt, wo sie ebenfalls<br />
alte Sorten wie Kärntner Speckbirne,<br />
Bonäpfel, Lederer oder Ilzer Rosenäpfel<br />
kultiviert. Neben Apfel-, Birnen-<br />
und Zwetschkenbrand gibt es<br />
auch einen Kräuterschnaps aus 20<br />
Kräutern sowie Zirbenlikör und<br />
Dirndlbeerlikör.<br />
Besonderes Augenmerk legt Edith<br />
Wallner bei ihrer Landwirtschaft auf<br />
eigenes Saatgut, das sie selbst gewinnt.<br />
Es <strong>ist</strong> ihr großes Anliegen, alte<br />
und zum Teil vom Aussterben bedrohte<br />
Sorten zu erhalten. Damit <strong>ist</strong><br />
sie eine engagierte Gegnerin der<br />
höchst umstrittenen Saatgutverordnung<br />
der EU. Was heißt umstritten?<br />
In Wahrheit <strong>ist</strong> diese drohende Verordnung<br />
nicht nur ein böser Scherz,<br />
sondern ein Schlag ins Gesicht eines<br />
jeden naturbewussten Menschen, der<br />
sich an alten Sorten freut – und eine<br />
Verhöhnung der individuellen Landwirtschaft.<br />
Gottseidank gibt es solche<br />
Leute wie Edith Wallner.<br />
Edith Wallners Philosophie: Traditionelle<br />
Landwirtschaft in ihrer Vielfalt –<br />
und nicht „verordnetes EU-Saatgut“.<br />
14<br />
Ediths Erdäpfelacker: Jede Karte <strong>ist</strong><br />
eine eigene Sorte mit 15 Stück.<br />
Eine wahre Samenbank: Die gut sortierte<br />
Vielfalt an alten Bohnensorten.<br />
Auch Lebensgefährte Anton Grossegger<br />
<strong>ist</strong> stets fleißig mit dabei.