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Pädagogische Tipps und Arbeitsblätter: Heartbeat Away
Ueberreuter Verlag
Pädagogische Tipps und Arbeitsblätter
von Ingrid Ditzl
Laura Summers
Heartbeat Away
Aus dem Englischen von Silvia Schröer
Berlin, Wien: Ueberreuter Verlag, 2012
ISBN 978-3-8000-5695-8
235 Seiten
Inhalt
Nach langer Wartezeit wird der 14-jährigen Becky Simmons endlich ein neues,
gesundes Herz transplantiert. Doch ihr neu gewonnenes Leben verläuft nicht so, wie
sie es sich erhofft hat. Sie lebt ständig in Angst vor den Bakterien ihrer Mitmenschen,
die bei ihr zu einer tödlichen Infektion führen könnten, und zieht sich immer mehr
zurück. Außerdem gehen Veränderungen in ihr vor: Sie mutiert zur Vegetarierin, hat
Visionen von Orten und Menschen, zeichnet, wie von Geisterhand geführt, Schwäne,
kann plötzlich gut Hockey spielen, wird aufbrausender und fühlt sich in ihrem Zimmer
nicht länger wohl … Als sie sich ihrer Freundin Leah anvertraut und diese das
Geheimnis nicht für sich behält, gilt sie an ihrer Schule rasch als durchgeknallter
Freak. Ihre gehässige Mitschülerin Shannon macht ihr, der „Narbenbrust“, das Leben
zur Hölle. Beckys Mutter, deren Partner, ihre Lehrer und die Ärzte erkennen zwar,
dass sich Becky verändert, führen das aber nur auf medizinische Ursachen zurück.
Sie traut sich nicht, ihnen zu sagen, was sie durchlebt und was der wahre Grund für
ihre Veränderungen sein könnte.
Das junge Mädchen muss sich verzweifelt der Frage stellen, ob sich ihre eigene
Identität immer mehr auflöst und das fremde Herz, der fremde Mensch, von ihr Besitz
ergreift.
Als sie dem Jungen, den sie bisher nur in ihren Visionen sah, in der Realität
begegnet, beginnt sich das Rätsel um ihren Lebensretter, den anonymen
Organspender, langsam zu lüften.
Sie erkennt, dass sie, um ihr eigenes Leben zurück zu gewinnen, mehr über das
Leben des Spenders herausfinden muss.

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Leseprobe
„Dr. Sampson, ich … ich würde gerne etwas über meinen Spender wissen.“
Er verzieht das Gesicht. „Es tut mir leid, aber wir dürfen keine Namen weitergeben,
Becky. Und auch keine anderen Informationen.“
„Überhaupt nichts?“, frage ich enttäuscht.
„Der gesamte Vorgang ist komplett anonym. So funktioniert es am besten“, sagt er,
nimmt seine Mappe zur Hand und wirft einen Blick hinein. „Aber … ich kann dir
sagen, dass dein Spender jung war, gesund … und in diesem Teil des Landes gelebt
hat. Spenderherzen müssen oft Hunderte von Meilen angeflogen werden. Sie
erreichen uns nicht immer in solch gutem Zustand.“
„Es spielt doch wirklich keine Rolle, wer diese Person war, Becky“, mischt Mum sich
ein. „Was ich sagen will, ist, dass wir natürlich unglaublich dankbar sind, Dr.
Sampson, bitte verstehen Sie mich nicht falsch, aber wer auch immer es war, er ist
jetzt tot und obwohl das schrecklich für seine Familie ist, gibt es nichts, was wir
dagegen tun können … außer dankbar sein, dass er diesen Organspendeausweis
unterschrieben hat.“ …
Aber was soll ich sagen? Sie würden mich für komplett durchgeknallt halten, wenn
ich ihnen von den Orten erzähle, die ich gesehen habe, von den Schwänen, die ich
unablässig und wie unter Zwang vor mich hin kritzle und davon, dass ich andere
Sachen mache und vieles anders sehe als früher. (S. 36f)
Themen
Adoleszenz
Angst
Familie
Freundschaft
Identität
Krankheit
Organspende / Transplantation
Liebe
Mut
Schule

Pädagogische Tipps und Arbeitsblätter: Heartbeat Away
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Tipps
Selbstvertrauen
Im Gegensatz zu Alice scheint Becky nach ihrer Operation wenig Selbstvertrauen zu
haben. Sie schämt sich für ihre hässliche Narbe, fühlt sich fast schon schuldig, weil
sie nur deshalb weiter leben darf, weil ein anderer Mensch gestorben ist, schafft es
nicht, über ihre Probleme und Ängste zu reden und kann auch nicht selbstbewusst
gegen Shannon und Masher auftreten, die ihr das Leben schwer machen.
Doch am Ende des Buches ist aus ihr ein selbstbewusster Mensch geworden, der
das Beste aus seinem Leben herausholen will.
Folgende Übung sollte nur gemacht werden, wenn das Klassenklima es zulässt:
Die SchülerInnen sollen auf einem Zettel notieren, was sie an sich selbst mögen.
Dann soll jede/r ein leeres Blatt Papier auf seinen Tisch legen und seinen Namen in
die Mitte darauf schreiben. Nun gehen alle SchülerInnen von Blatt zu Blatt und jede/r
hat die Aufgabe, bei jedem Mitschüler/bei jeder Mitschülerin eine Sache
aufzuschreiben, die er an ihm/ihr mag bzw. schätzt. So erhält am Ende jeder
Schüler/jede Schülerin ein Blatt voller positiver Anmerkungen über sich.
Anschließend können die SchülerInnen vergleichen, ob jemand auch das positiv
erwähnt hat, was sie an sich selbst schätzen.
Ein Ort, an dem ich mich wohl fühle
Vorerst in ihren Visionen, später auch in der Realität, sieht Becky den großen Park,
in dem sich Sam und Callum immer sehr wohl gefühlt haben und der zum Treffpunkt
für Sam und sie wird. Die Schilderung des Parks lässt ein Bild von ihm in den
Fantasien des Lesers entstehen.
Die SchülerInnen sollen zuerst notieren, an welchem Ort sie sich wohl fühlen und
diesen dann, in einem weiteren Schritt, genau beschreiben. Sollten sie das nicht
„preisgeben“ wollen, können sie sich auch einen Platz in ihrer Fantasie überlegen
und diesen schildern.
Sie sollen auch beschreiben, warum sie sich hier so besonders wohl fühlen, welche
Gefühle und Gedanken sie damit verbinden.

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Tipps
Pläne schmieden
Alice steckt voller Pläne, was sie in ihrem „neuen“ Leben alles erreichen und erleben
möchte. Auch Becky steckt sich schlussendlich ein Ziel, als sie beim
Wohltätigkeitslauf mitmacht, was symbolisch dafür steht, dass sie auch wieder
„durchstarten“ und das Beste aus ihrem zurückeroberten Leben machen will.
Die SchülerInnen sollen auf einem Blatt Papier sich selbst links unten zeichnen und
rechts oben ihre Pläne und Ziele formulieren. Von ihrer Figur ausgehend, sollen sie
nun überlegen, wie sie diese Ziele erreichen könnten. Welche „Zwischenstationen“
gibt es, welche Etappensiege müssen sie auf ihrem Weg bewältigen, welche
Stolpersteine könnte es geben und wie können diese beseitigt werden? Alle
Schlagwörter, die ihnen dazu einfallen, sollen sie aufschreiben oder durch
Illustrationen und Bilder darstellen. Vielleicht gelingt es ihnen auch, sich ermutigende
Botschaften an sich selbst dazuzuschreiben wie z.B.: „Das schaffe ich!“ „Auch
wenn’s hart wir, ich darf nicht aufgeben!“ etc.
Wie sehe ich das?
Es gibt einige Szenen im Buch, die unterschiedliche Reaktionen hervorrufen können.
Die SchülerInnen lesen diese Szenen und sollen sich dann Notizen machen, wie sie
dazu stehen, welche Gedanken sie dazu haben. Es folgt eine Diskussion im
Klassenplenum.
Einige Beispiele:
• Wie sehen sie das Verhalten Mr. Pattersons, des Direktors, Beckys Mutter und
ihrer Freundin Leah auf Beckys vermeintliche Rache an Shannon? (S. 135ff)
• Was denken sie zu Beckys Reaktion darauf, dass ihre Freundin Leah ihr
Geheimnis weitererzählt hat? (S. 100-106)
• Wie finden sie Beckys Verhalten, als sie nach der Transplantation wieder nach
Hause und dann in die Schule gehen kann? (z.B. S. 57)
• Verstehen sie, dass Becky keinen Kontakt mehr zu Sam haben möchte? (S.
179f)
• Wie beurteilen sie die Reaktion der Ärzte, als Becky ihnen zu sagen versucht,
dass sie sich seit der Transplantation verändert hat? (z.B. S. 36ff)

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Arbeitsblatt
Verbinde die Satzteile (links) mit den passenden Satzteilen (rechts).
Wenn du richtig zuordnest, erhältst du das Lösungswort!
1
Seit der Herztransplantation
zeichnet Becky immer wieder
bei einem Wohltätigkeitslauf zu Gunsten
der kardiologischen Abteilung des
Krankenhauses mit.
G
2
Als Becky den Park besucht,
den sie zuvor in ihren Visionen
gesehen hat,
den sie anwendeten, wenn sie sich
nach einem Streit wieder versöhnten.
A
3
Als sich Sam und Becky gemeinsam
Pommes kaufen,
Callums Mutter und Schwester in ihrem
Haus.
H
4
Alice gibt Becky ihre Handynummer,
eines Tages Erde und eine schleimige
Kröte.
C
5
Obwohl Becky noch nie zuvor
Hockey gespielt hat,
die Becky hat, als sie herauszufinden
versucht, wo Callum vor seinem Tod
war.
L
6
In Beckys Pausenbrot befindet
sich
weiß Becky instinktiv, dass er Ketchup
hasst.
R
7 Sam und Becky besuchen
Schwäne und weiß nicht, warum sie
das Bedürfnis danach hat.
H
8
Beckys kleiner Halbbruder
Danny hilft Sam und ihr die Vision
zu deuten,
doch als Becky sie anrufen möchte,
erreicht sie Alice nicht.
Z
9
Callum und sein Vater hatten
einen geheimen Code,
weiß ihr Körper genau, wie man das
Spiel erfolgreich spielt.
S
10
Leah macht gemeinsam mit
Becky und Sam
begegnet sie Sam.
E
LÖSUNGSWORT: Was heißt „heartbeat“ auf Deutsch?
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Arbeitsblatt
Wer sagt das?
Ordne die folgenden Aussprüche den Personen im Kästchen zu!
Versuch dir vorzustellen, dass
du Callum bist. In der Nacht, in
der er gestorben ist. Wo war
er? Was hat er gemacht?
Ich muss herausfinden, was los war,
weil ich sein Herz in mir trage. Wenn
ich dabei ungute Dinge ans Tageslicht
zerre, muss ich mich ihnen stellen und
damit klarkommen.
Er hat mich gehasst.
Becky, die meisten in deinem
Alter werden nicht
mal mit einem Bruchteil
der Schwierigkeiten konfrontiert,
denen du dich in
den letzten zwei Jahren
stellen musstest.
Alles ist glänzend.
Am Anfang hatte ich auch ein
Problem mit meiner Narbe. Ich
wollte nicht, dass jemand sie sieht.
Dann dachte ich: Scheiß drauf! Sie
ist ein Teil von mir und von dem,
was ich durchgemacht habe. Jetzt
nenne ich sie meine Kriegsnarbe.
Trag mich mit fünf Pfund ein. Ich
sponsere dich.
Was ist denn in dich gefahren,
Narbenbrust?
Wir waren außer uns vor
Sorge! Joe ist mit dem Auto
unterwegs und sucht nach
dir, und ich habe sogar alle
Krankenhäuser angerufen,
weil ich dachte, dir könnte
etwas Schreckliches zugestoßen
sein.
Sam Beckys Mutter Becky Callum Leah
Shannon Alice Nick Hunter Dr. Sampson

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Arbeitsblatt
Beantworte folgende Fragen!
Warum besucht Becky nicht die Aufführung des Schultheaters? (S. 26ff)
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Welches Erlebnis hat Becky am Abend ihres ersten Weihnachtsfestes nach der
Herztransplantation? (S. 50f)
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Welchen Sport hat Becky vor ihrer Erkrankung erfolgreich ausgeübt? (S. 154f)
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Was erschreckt Becky, als sie Callums ehemaliges Zimmer sieht? (S. 167)
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Zu wem wollte Callum in der Nacht seines Todes und warum wollte er dorthin? (S.
214f)
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Wer ist das dunkelhaarige Mädchen, das Becky schon im Krankenhaus in einer
Vision gesehen hat? (S. 218)
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Was macht Callums Mutter bei Beckys zweitem Besuch? (S. 221)
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Wer befindet sich auf der Tribüne, als Becky, Sam und Leah beim Wohltätigkeitslauf
mitmachen? (S. 234f)
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Arbeitsblatt
Identität
Becky hat Angst davor, immer mehr zu Callum zu werden und sich selbst zu
verlieren.
Wer bist DU? Was macht dich unverwechselbar? Was, denkst du, ist typisch für
dich? Wie könntest du dich am besten jemandem, der dich nicht kennt, vielleicht
nicht einmal sieht, beschreiben?
Schreibe rund um das Wort „Ich“ alle Gedanken und Beschreibungen, die dir dazu
einfallen!
C H
I C H

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Lösungen
Wer sagt das?
Von oben nach unten und von links nach rechts:
Sam, Nick Hunter, Becky, Dr. Sampson, Callum, Shannon, Alice, Leah, Beckys
Mutter