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„Schwächt Waldkirchen nicht!“

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FREIZEIT<br />

11<br />

Freizeit kalender<br />

Trance Blues mit Gewissen<br />

Otis Taylors musikalische Exkursionen zu den Schattenseiten<br />

der US-amerikanischen Geschichte. Am 23. Juli live<br />

Passau. Er sei im Studio<br />

<strong>nicht</strong> immer äußerst gewissenhaft,<br />

sagte Otis Taylor in<br />

einem Interview zu seinem<br />

2012 erschienenen Album<br />

„Contraband<strong>“</strong>. Weil er nun<br />

einmal kleine klangliche<br />

Unzulänglichkeiten unterhalb<br />

der Drone Sounds seines<br />

„Trance Blues<strong>“</strong>, weil er<br />

das Rohe, Urtümliche in der<br />

Musik schätze. Was man<br />

dem Songschreiber, Bluesgitarristen,<br />

Banjo- und Mandolinenspieler<br />

aus Denver,<br />

Colorado aber bloß <strong>nicht</strong> als<br />

Gewissensmangel auslegen<br />

sollte. In den späten 1970er<br />

Jahren hatte der sich bereits<br />

von der Musik abgewandt,<br />

doch seit 1995 reüssierte er<br />

mit mehr als einem Dutzend<br />

Alben, die im Blues Ihresgleichen<br />

suchen. Natürlich kann<br />

er den Bluesshouter, der seiner<br />

Verflossenen nach allen<br />

Regeln von 12-Taktschema<br />

und Mollpentatonik hinterher<br />

wimmert, doch Taylor weiß zu<br />

gut, dass diese Damen in der<br />

Entstehungszeit des Blues<br />

nur Chiffren für schlechte<br />

Behandlung durch ausbeuterische<br />

Plantagenbesitzer<br />

und allerlei andere Unbill<br />

waren. Die richtig guten Taylor-Songs<br />

sind seine musikalischen<br />

Exkursionen zu den<br />

Schattenseiten der US-amerikanischen<br />

Geschichte. Vom<br />

afroamerikanischen Soldaten<br />

etwa, der im Ersten Weltkrieg<br />

für sein Land auf der halben<br />

Welt kämpft, am Ende aber<br />

verwundert feststellt, dass er<br />

noch nie im Land der Ahnen<br />

war („Never been to Africa<strong>“</strong>).<br />

Der „Contraband Blues<strong>“</strong><br />

berichtet von entlaufenen<br />

Sklaven, die sich im Amerikanischen<br />

Bürgerkrieg auf die<br />

Seite der Unionisten schlu-<br />

gen, und von diesen gerade<br />

<strong>nicht</strong> an ihre Herren zurück<br />

gegeben wurden, weil man<br />

sie <strong>nicht</strong> als Menschen, sondern<br />

als Schmuggelware<br />

(engl. „contraband<strong>“</strong>, abgeleitet<br />

vom Lateinischen „contra<br />

bannum<strong>“</strong>, also „gegen<br />

ein Embargo<strong>“</strong>) klassifizierte.<br />

Zwischendrin immer wieder<br />

Lehrstunden darüber, dass<br />

das Banjo seine Wurzeln in<br />

Afrika hat – dieses Thema war<br />

ihm ein ganzes tolles Album<br />

mit Corey Harris und Keb Mo<br />

wert. Aktuell befasst sich Otis<br />

Taylor wieder mit einer untergegangenen<br />

Welt Nordamerikas.<br />

Gemeinsam mit Mato<br />

Nanji, Gitarrist bei „Indigineous<strong>“</strong><br />

(dt. „indigen, eingeboren<strong>“</strong>),<br />

vom Volk der Nakota<br />

Indianer thematisiert er auf<br />

seinem neuen Album „My<br />

world is gone<strong>“</strong> das Schicksal<br />

der Ureinwohner Nordamerikas.<br />

Dessen als „meine Welt<br />

ist vergangen<strong>“</strong> übersetzbarer<br />

Titel ist ein Ausspruch Mato<br />

Nanjis im Anschluss an eines<br />

dieser mit der Kanonisierung<br />

in Pop, Rock und Jazz immer<br />

zahlreicher werdenden Tributkonzerte.<br />

Wenn so einer<br />

das sagt, dann kommt es <strong>nicht</strong><br />

moralisierend daher, dachte<br />

Taylor (wer früher einmal mit<br />

indianischem Schmusk handelte,<br />

kennt sich eben aus mit<br />

authentischen Artefakten),<br />

dann ist das eine Basis für<br />

gute Musik. Und ist am Mittwoch,<br />

23. Juli live zu erleben.<br />

Dann spielen Otis Taylor und<br />

Contraband bei „Jazz am Russenkai<strong>“</strong><br />

im Rathausinnenhof,<br />

und bei Schlechtwetter im<br />

Café Museum in der Passauer<br />

Bräugasse. Konzertbeginn<br />

ist um 20 Uhr, der Eintritt ist<br />

frei.<br />

st<br />

Hunderte von Terminen finden Sie auf www.dieneuewoche.de<br />

Foto: Simone<br />

FR., 25. JULI<br />

RÖHRNBACH<br />

SOMMERNACHTS-<br />

KONZERT<br />

WASSERFREIZEITANLAGE<br />

AM OSTERBACH<br />

20.00 UHR<br />

Sommernachtskonzert<br />

mit der Big Band Bavaria.<br />

Veranstalter: Kulturverein<br />

Röhrnbach e.V. sowie Pro<br />

Röhrnbach.<br />

FR. - SO., 25. BIS 27. JULI<br />

HEXENKESSEL SOLLA/LOH<br />

25-JÄHRIGES JUBILÄUM<br />

MOTORRADFREUNDE<br />

EBERHARDSREUTH<br />

SO.,<br />

27. JULI<br />

FUNWANDERUNG MIT DER<br />

ILZTALBAHN<br />

11.30 UHR<br />

Die nächste Funwanderung<br />

zum Kennenlernen gleichgesinnter<br />

Singleherzen<br />

beginnt am kommenden<br />

Sonntag den 27. Juli um 11.30<br />

Uhr im Gasthaus Eibl in Röhrnbach<br />

mit einem deftigen<br />

Mittagessen. Um 13.00 Uhr<br />

ist nebenan am Marktbrunnen<br />

mit Herz Abmarsch zum<br />

Bahnhof runter, wo um 13.20<br />

Uhr mit der Ilztalbahn Abfahrt<br />

nach Fürsteneck ist. Von da<br />

aus geht es zu Fuß größtenteils<br />

dem Osterbach entlang<br />

über Leopiermühle und Neuhausmühle<br />

wieder nach Röhrnbach<br />

zurück zum Kaffeeausklang.<br />

Nähere Infos: singlewandernch.de<br />

oder 08505/2946<br />

FR., SA., 01., 02. AUGUST<br />

OBERNZELL<br />

BOOTSFÜHRERSCHEIN-<br />

KURSE<br />

Der Donauwassersportverein<br />

bietet wieder Bootsführerscheinkurse<br />

an Start für<br />

SFB- Binnen und SFB-See-<br />

Schein- Ausbildung am 1. und<br />

2.August. Anmeldung bitte<br />

ab sofort, unter Tel.; 0160<br />

93724967, oder per -mail unter<br />

verein@dwsv.obernzell.de. Die<br />

Kurse sollen am 1. August ( Binnen)<br />

und am 2.Augsut( See)<br />

beginnen. Nähere Infos bei<br />

der Anmeldung<br />

SO.,<br />

FR.,<br />

03. AUGUST<br />

GRAFENAU<br />

KONZERTABEND<br />

ARCADIA HOTEL SONNEN-<br />

HOF<br />

19.00 UHR<br />

„Classic meets Nature<strong>“</strong> - Open<br />

Air Konzertabend. Die berühmte<br />

Philharmonie der<br />

Nationen unter der Leitung<br />

von Prof. Justus Frantz kommt<br />

nach Grafenau in den Bayerischen<br />

Wald. Erleben Sie einen<br />

Konzertabend der Extraklasse<br />

mit weltbesten Musikern.<br />

Preise: ca. 38 Euro pro Person.<br />

08. AUGUST<br />

FINSTERAU<br />

KOCHEN<br />

FREILICHTMUSEUM<br />

14.00 UHR<br />

Kochen mit Wildkräutern und<br />

essbaren Blüten.<br />

Tel.: 08505/918383-0<br />

schustergebaeudetechnik.de

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