Polizei- und Ordnungsrecht - Uni-marburg.de
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Weiterhin ist zu beachten, dass je nach Fallfrage das Prüfungsschema – ggfs. hilfsweise<br />
– durchgeprüft wer<strong>de</strong>n soll, wenn schon an einem frühen Prüfungspunkt die<br />
Rechtswidrigkeit <strong>de</strong>r Maßnahme festgestellt wird.<br />
II. Prüfungsschemata<br />
a) Rechtmäßigkeit einer Gefahrenabwehrverfügung<br />
(Beispielsfall: Baumscha<strong>de</strong>n, Frage A)<br />
I. Ermächtigungsgr<strong>und</strong>lage<br />
(Spezialgesetz, HSOG-Standardmaßnahme, Generalklausel § 11 HSOG)<br />
II. Formelle Rechtmäßigkeit<br />
1. Zuständigkeit<br />
a) sachlich (insbeson<strong>de</strong>re § 2 HSOG, § 1 HSOG-DVO)<br />
b) örtlich (§§ 100, 101 HSOG)<br />
c) instanziell (§ 89 Abs. 2 HSOG)<br />
2. Verfahren<br />
a) beson<strong>de</strong>re spezialgesetzliche Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
b) Anhörung (§ 28 HVwVfG)<br />
3. Form<br />
a) Erlass (§ 37 Abs. 2 HVwVfG)<br />
b) Begründung (§ 39 HVwVfG)<br />
c) Bekanntgabe (§ 41 HVwVfG)<br />
III. Materielle Rechtmäßigkeit<br />
1. Ermächtigungsgr<strong>und</strong>lage<br />
a) ggfs. Wirksamkeit/Verfassungsmäßigkeit<br />
b) Tatbestandsvoraussetzungen<br />
2. Verantwortlichkeit<br />
(Spezialgesetz, §§ 6 ff. HSOG)<br />
3. Allgemeine Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen<br />
a) Bestimmtheit (§ 37 HVwVfG)<br />
b) rechtliche <strong>und</strong> tatsächliche Möglichkeit<br />
c) Übermaßverbot (Art. 20 Abs. 3 GG, § 4 HSOG)<br />
4. Ermessensausübung (§ 5 HSOG)