Behandlungszentrum Brust am Unispital Basel - Universitätsspital ...
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Chirurgie<br />
(Rezidivfreiheit, Überlebenszeit) gleichwertig zur<br />
Mastektomie bei erheblich besserer Kosmetik. Für<br />
die SLN-Technik steht dieser Beweis noch aus, es<br />
gibt aber überzeugende Anhaltspunkte dafür, dass<br />
das Überleben nach SLN-Entfernung nicht<br />
schlechter ist, als nach axillärer Ausräumung und<br />
dies bei signifikant reduzierter Morbidität.<br />
Die BET des M<strong>am</strong>makarzinoms<br />
Unter Beachtung der Kontraindikationen (grosse<br />
Tumoren in Relation zur <strong>Brust</strong>grösse, nicht im<br />
Gesunden zu entfernende invasive und in situ-<br />
Karzinome, fortgeschrittene [T4] Karzinome sowie<br />
Multizentrizität und infl<strong>am</strong>matorische Kar zi -<br />
nome, nicht durchführbare Radiotherapie) können<br />
heute 70–75% aller Patientinnen brusterhaltend<br />
operiert werden. Dabei werden tumorfreie<br />
Resektatränder von mind. 2–3 mm für invasive<br />
und von 5 mm für Insitu-Karzinome (DCIS) angestrebt,<br />
was gelegentlich mittels intraoperativer<br />
Schnellschnittuntersuchungen verifi ziert werden<br />
kann.<br />
Die ehemalige Tumorlokalisation wird durch Metallclips<br />
markiert, um die exakte Ausrichtung der postoperativen<br />
Radiotherapie zu gewährleisten. Die<br />
Defektdeckung in der <strong>Brust</strong> ist meist durch intr<strong>am</strong><strong>am</strong>märe<br />
Verschiebelappen gut möglich.<br />
Das SLN-Konzept<br />
Das Sentinel-Lymphknoten-Konzept beruht auf<br />
der Erkenntnis, dass Tumoren ausgehend von der<br />
Haut oder ihren Anhangsgebilden zunächst in<br />
einen sogenannten Wächter-Lymphknoten metastasieren,<br />
bevor sie sich auf lymphogenem Weg<br />
weiter ausbreiten. Mittels radioaktiver Marker<br />
und/oder Farbstoff kann dieser Wächter-Lymphknoten<br />
mit hoher Sicherheit identifiziert und durch<br />
eine intraoperative Schnellschnittuntersuchung<br />
histologisch beurteilt werden.<br />
Bei tumorfreiem Sentinel-Lymphknoten kann auf<br />
die Durchführung der konventionellen axillären<br />
Lymphonodektomie verzichtet werden, wodurch<br />
heute in etwa zwei Dritteln der Fälle eine axilläre<br />
Lymphknotenentfernung und d<strong>am</strong>it eine erhebliche<br />
diesbezügliche Morbidität verhindert werden kann.<br />
Patientinnen profitieren von Interdisziplinarität<br />
Die moderne chirurgische Primärtherapie des<br />
M<strong>am</strong>makarzinoms zeichnet sich aus durch ein individuell<br />
angepasstes Vorgehen mit minimaler<br />
Radikalität und maximaler therapeutischer Effektivität<br />
im Rahmen eines interdisziplinären Behandlungskonzepts.<br />
Es kommen dabei hoch spezialisierte<br />
Methoden und aufwendige Techniken zum<br />
Einsatz, die ein eingespieltes Te<strong>am</strong> voraussetzen,<br />
was heute nur im Rahmen eines interdisziplinären<br />
<strong>Behandlungszentrum</strong>s möglich scheint. Nur so<br />
können auch die notwendigen Fallzahlen (case<br />
load) gewährleistet werden, welche die EUSOMA<br />
(=European Society of Mastology) in ihren Richtlinien<br />
für die Zertifizierung von <strong>Brust</strong>zentren verlangt.<br />
Im <strong>Brust</strong>zentrum des <strong>Universitätsspital</strong>s <strong>Basel</strong><br />
werden die verschiedenen Fachdisziplinen, die sich<br />
an der <strong>Brust</strong>krebsbehandlung beteiligen, zus<strong>am</strong>mengeführt.<br />
Durch diese Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
werden die Bedingungen der EUSOMA erfüllt, was<br />
die Fallzahl, Routine, Behandlungseffizienz,<br />
Dokumentation und letztlich die wissenschaftliche<br />
Aufarbeitung der Fälle betrifft. Das operativ tätige<br />
Te<strong>am</strong> der Gynäkologie und Viszeralchirurgie behandelt<br />
den <strong>Brust</strong>krebs einheitlich nach neuesten<br />
Richtlinien gemäss den Vorgaben der wöchentlich<br />
stattfindenden, interdisziplinären Tumorkonferenz.<br />
«Die Therapie des<br />
M<strong>am</strong>makarzinoms erfolgt<br />
heute individuell adaptiert<br />
aufgrund eines für jede<br />
M<strong>am</strong>makarzinom-Patientin<br />
ermittelten Risikoprofils.»<br />
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