Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche - E&W
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Telekommunikation<br />
Telekommunikation<br />
SEX, GELD UND VOIP<br />
Die Österreicher und das Festnetz<br />
Der Preisverfall bei der Mobilfunk-Kommunikation<br />
bringt das Festnetz unter<br />
Druck. Knapp <strong>die</strong> Hälfte der österreichischen<br />
Haushalte hat überhaupt noch einen<br />
Festnetzanschluss. Warum das Festnetz in<br />
Österreich trotzdem noch lange nicht aus-<br />
ge<strong>die</strong>nt hat, untermauert Gigaset Communications<br />
mit einer eigenen Umfrage unter<br />
mehr als 500 Festnetz-Nutzern.<br />
Demnach sprechen vor allem fünf Trends<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> weitere Verwendung der Fixline:<br />
VoIP, Schutz der Privatsphäre, eine hohen<br />
Beliebtheit des Festnetzes <strong>für</strong> kurze Telefo-<br />
BERNHARD BRANDTNER<br />
Verstärkung bei 3<br />
Nach einem Zwischenspiel bei X-Distribution<br />
hat Bernhard Brandtner wieder auf<br />
<strong>die</strong> Netzbetreiberseite gewechselt. Der Telekom-Veteran<br />
verstärkt seit Mitte Mai das<br />
Vertriebsteam von 3.<br />
Als Key Account Manager<br />
ist er ab sofort<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Betreuung der<br />
Filialisten und <strong>die</strong><br />
Großfläche verantwortlich.<br />
Brandtner löst Roland<br />
Horacek ab, der sich<br />
beruflich verändert<br />
und 3 mit Ende des<br />
Monats verlassen hat.<br />
Horacek bleibt zwar<br />
dem Vertrieb und der<br />
Elektro-Branche treu,<br />
nate, Kostenkontrolle sowie <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
parallel zu surfen bzw andere Tätigkeiten<br />
zu verrichten.<br />
Besonderes Augenmerk legt Gigaset Österreich-Chef<br />
Eduard Schmidhofer (Bild in<br />
der neuen Zentrale des Unternehmens)<br />
auf VoIP: „Das ist <strong>die</strong> am schnellsten<br />
wachsende Anwendung im Internet“,<br />
so Schmidhofer. Bereits jetzt<br />
haben rund 10% der Österreicher<br />
ein VoIP-fähiges Telefon. Ein geplanter<br />
Umstieg auf VoIP gehört zu<br />
den Top 3 der Gründe, sich ein neues<br />
Gerät anzuschaffen. Sehr reizvoll<br />
neben der kostengünstigeren Telefonie<br />
sind praktische Online-Anwendungen<br />
wie u.a. Wettervorhersage,<br />
Online-Telefonbuch, Textübersetzung<br />
oder eMailanzeige direkt am<br />
Mobilteil des Telefons.<br />
Nur in den eigenen vier Wänden wollen<br />
<strong>die</strong> Österreich schließlich über private<br />
Dinge plaudern - sprich Sex und Geld.<br />
Hier wird das Festnetz laut Gigaset-Stu<strong>die</strong><br />
mit einer sicheren Privatsphäre assoziiert<br />
und deswegen dem Handy vorgezogen.<br />
wechselt allerdings<br />
in <strong>die</strong><br />
Hausgerätesparte.<br />
DOMINIK SCHEBACH<br />
Guter<br />
Versuch ...<br />
... aber leider nicht ausreichend.<br />
Den Beteiligten hier zu Lande kann man<br />
keinen Vorwurf machen. Diese haben ein tragfähiges<br />
Geschäftsmodell entwickelt und <strong>die</strong> technische<br />
Infrastruktur steht. Allein es fehlen <strong>die</strong> Endgeräte<br />
– <strong>die</strong> Rede ist natürlich von DVB-H. Sollte<br />
nicht noch ein Wunder geschehen, wird <strong>die</strong> Technologie<br />
mit Ende des Jahres sanft entschlafen. Offizielle<br />
Statements stehen zwar aus, aber einen anderen<br />
Schluss lässt <strong>die</strong> Entwicklung der vergangenen<br />
Tage nicht zu.<br />
Ein starker Hinweis kommt von der Mobilkom:<br />
Der Betreiber hat damit begonnen, <strong>die</strong> Verträge ihrer<br />
TV-Content-Lieferanten in Richtung UMTS<br />
zu erweitern. Für <strong>die</strong> Mobilkom sind keine marktfähigen<br />
Endgeräte in Sicht. Die Bestätigung liefert<br />
<strong>die</strong> Fußball-WM, wenn auch in negativer Form.<br />
Denn zu dem multimedialen Großereignis sind<br />
weit und breit keine neuen DVB-H-Handys verfügbar,<br />
<strong>die</strong> von den Mobilfunkern auf den Markt<br />
gebracht werden könnten. Von dem Zusatzschub,<br />
den <strong>die</strong> WM <strong>für</strong> Multimedia am Handy generiert,<br />
profitieren <strong>die</strong> Smartphones im Allgemeinen.<br />
Es war ein guter Versuch, aber mittlerweile sei<br />
DVB-H von einem Projekt der EU zu einem<br />
rein österreichischen geworden, erklärte dazu Mobilkom-Sprecher<br />
Werner Reiter. Fernsehen am<br />
Handy wird es geben. Allerdings ist der Zug wohl<br />
endgültig in Richtung Streaming abgefahren. Die<br />
Vorteile von DVB-H – geringer Energieverbrauch<br />
und geringere Belastung der Mobilfunknetze –<br />
bleiben damit ungenutzt. Dem steht allerdings <strong>die</strong><br />
größere Auswahl an Programmen <strong>für</strong> den Endkunden<br />
gegenüber.<br />
Trotzdem, schade ist<br />
es schon. Ich hatte<br />
noch selten zuvor so<br />
viele Freunde gewonnen,<br />
wie als ich<br />
das 1:1 der österreichischen<br />
Nationalelf<br />
bei der Euro auf<br />
DVB-H in der<br />
Straßenbahn mitverfolgte.<br />
Aber wir sind<br />
ja auch nicht bei der<br />
WM.