Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche - E&W
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TELEKOMMUNIKATION E&W 6/2010<br />
WIE SIEHT’S AUS MIT DEM DISTRIBUTIONSMARKT?<br />
Ursache und Wirkung<br />
Steht der Telekom-Distributionsmarkt vor einem Umbruch? Die Ambitionen von Handybusiness.at und der Verkauf von<br />
AKL an Brightstar Europe legen solche Überlegungen nahe. Während AKL und Brighstar Europe noch auf das endgültige<br />
Placet der Wettbewerbsbehörde zu dem Deal warten, haben wir uns bei den anderen Distributoren umgehört, welche<br />
Auswirkungen sie von den Veränderungen im heimischen Markt erwarten.<br />
VERGLEICHT MAN <strong>die</strong> verschiedenen<br />
österreichischen Distributoren,<br />
so sticht UpCom mit seiner<br />
konsequenten Ausrichtung auf<br />
seinen Netzbetreiber-Partner T-<br />
Mobile heraus, <strong>die</strong> jetzt mit dem<br />
neuen Partnerentwicklungsprogramm<br />
des Betreibers zusätzliche<br />
Dynamik gewonnen hat.<br />
Im Geschäft der freien Endgeräte<br />
– eines der Hauptbetätigungsfelder<br />
von AKL – ist UpCom dagegen<br />
kaum vertreten. Da<strong>für</strong> hat<br />
das Unternehmen mit der „Up-<br />
Com-Edition“ hier eine Sonderform<br />
<strong>für</strong> sich gefunden.<br />
Schließlich hat aber der Distributor<br />
mit seinem Handy-Rückkauf-Modell<br />
„Alte Handys –<br />
neue Scheine“ ein vollkommen<br />
neues Geschäftsfeld besetzt, in<br />
dem kein anderer österreichischer<br />
Distributor tätig ist.<br />
Entspannt<br />
Dementsprechend „entspannt“<br />
zeigt sich GF Martin Lehmann<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Neue Mitspieler und Verkauf<br />
von AKL als Symptom der Veränderung<br />
im Distributionsmarkt<br />
Netzbetreiber geben Kostendruck<br />
weiter<br />
UpCom-GF Martin Lehmann<br />
setzt auf <strong>die</strong> exklusive Partnerschaft<br />
UpComs mit T-Mobile<br />
TFK-GF Franz Reitler erwartet<br />
keine großen Veränderungen<br />
durch <strong>die</strong> Übernahme von AKL.<br />
Größeres Veränderungspotenzial<br />
sieht er bei der Konvergenz<br />
von UE und Telekommunikation.<br />
von der Übernahme von AKL<br />
durch Brightstar Europe.<br />
„AKL ist zwar ein Mitbewerber,<br />
aber ich gratuliere Wolfgang Atzinger<br />
zu dem Deal. Für uns erwarte<br />
ich allerdings keine direkten<br />
Auswirkungen – andererseits<br />
legen wir auch nicht <strong>die</strong> Füße<br />
auf den Tisch“, so Lehmann.<br />
„Wenn so ein großer internationaler<br />
Player in Österreich einen<br />
wichtigen lokalen Distributor<br />
kauft, dann hat er sich etwas<br />
überlegt. Als einer, der selbst so<br />
eine Übernahme durchgemacht<br />
hat, hoffe ich aber <strong>für</strong> <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />
von AKL, dass <strong>die</strong> Übernahme<br />
erfolgreich ist.“<br />
Nicht überrascht zeigt sich Lehmann<br />
davon, dass Brightstar Europe<br />
– ein Joint Venture von<br />
Brightstar und TechData – sich<br />
Nokia-Distributionspartner AKL<br />
Welche Veränderungen<br />
kommen auf<br />
<strong>die</strong> Mobilfunkdistribution<br />
zu. Mit dem Kauf<br />
von AKL drängt<br />
Brightstar Europe, ein<br />
Joint Venture von<br />
Brightstar und Tech-<br />
Data, auf den heimischenDistributionsmarkt<br />
– ein international<br />
großer Player<br />
mit leistungsfähiger<br />
Logistik, wie ein Blick<br />
in das tschechische<br />
Zentrallager Bor von<br />
TechData zeigt.<br />
geangelt hat. Schließlich habe<br />
Brightstar als Neueinsteiger einen<br />
der neun Distributionsverträge<br />
von Nokia <strong>für</strong> Deutschland<br />
an Land gezogen.<br />
Ständige Weiterentwicklung<br />
Aus der Positionierung von Up-<br />
Com heraus sieht Lehmann auch<br />
in den Ambitionen des zweiten<br />
Newcomers, Handybusiness.at,<br />
keinen unmittelbaren Anpassungsbedarf<br />
<strong>für</strong> den T-Mobile-<br />
Partner: „Schließlich haben wir<br />
permanent an den Schrauben<br />
gedreht und zusammen mit unserem<br />
Partner T-Mobile neue<br />
Ansätze entwickelt, <strong>die</strong> wiederum<br />
auch dem EFH zugute<br />
kommen“, so Lehmann in Hinblick<br />
auch auf das jüngste Partnerentwicklungsprogramm<br />
des<br />
Betreibers.