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50 jahre genezarethkirche - Evangelische Kirchengemeinde ...

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Dezember 2012 - März 2013<br />

Leben aus der Mitte – mitten im Leben<br />

Vielseitig<br />

Gemeindebrief der<br />

evang. luth. <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Unterschleißheim & Haimhausen<br />

Jubiläumsausgabe<br />

<strong>50</strong> JAHRE GENEZARETHKIRCHE<br />

1962 - 2012<br />

Zeitzeugen denken zurück<br />

Die ersten <strong>Evangelische</strong>n in Unterschleißheim<br />

Stationen bis zur Einweihung 1962<br />

Die Genezarethkirche stellt sich vor<br />

Festgottesdienst am 1. Advent, 2.12.2012, 15 Uhr<br />

Festpredigt: Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler<br />

Musikalische Gestaltung: Genezareth-Chor


Sie sind herzlich eingeladen!<br />

Ökumene<br />

Gottesdienst zur Woche der Einheit der Christen<br />

Donnerstag, 23. Januar 2012, 19.00 Uhr in St.<br />

Korbinian<br />

Thema: Mit Gott gehen (Micha 6, 6–8)<br />

vorbereitet vom Ökumenischen Arbeitskreis<br />

Unterschleißheim<br />

Ökumenischer Weltgebetstag<br />

Freitag, 1. März 2013<br />

18.00 Uhr in St. Ulrich Unterschleißheim<br />

19.00 Uhr in der Schlosskapelle Haimhausen<br />

Im Jahr 2013 kommt der Weltgebetstag von Christinnen<br />

aus unserem Nachbarland Frankreich. Was<br />

bedeutet es, Vertrautes zu verlassen und plötzlich<br />

„fremd“ zu sein? Diese Frage stellten sich 12 Französinnen<br />

aus 6 christlichen Konfessionen.<br />

Ihr Gottesdienst fragt: Wie können wir „Fremde“<br />

bei uns willkommen heißen? In der Bibel, einem<br />

Buch der Migration, ist die Frage der Gastfreundschaft<br />

immer auch Glaubensfrage: „Was ihr für einen<br />

meiner geringsten Brüder und Schwestern getan<br />

habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25, 40) Mutig<br />

konfrontiert uns dieser Weltgebetstag so auch mit<br />

den gesellschaftlichen Bedingungen in unserer<br />

„Festung Europa“, in der oft nicht gilt, wozu Jesus<br />

Christus aufruft: „Ich war fremd und ihr habt mich<br />

aufgenommen“.<br />

Der Förderverein lädt ein…<br />

Sonntag, 3. März 2013, “Kirchcafé und mehr“ –<br />

“Es wird Frühling!“ im Maria-Magdalena-Haus<br />

Die Veranstaltung findet unmittelbar im Anschluss an<br />

den Gottesdienst statt. Ab etwa 11.30 Uhr servieren<br />

wir Ihnen ein warmes Mittagessen und natürlich<br />

Kaffee und Kuchen.<br />

Gottesdienste an Weihnachten<br />

Heilig Abend<br />

15.00 Uhr Gottesdienst mit Weihnachtsspiel,<br />

Genezarethkirche<br />

16.30 Uhr Familiengottesdienst, Genezarethkirche<br />

16.30 Uhr Christvesper, Schlosskapelle<br />

Haimhausen<br />

18.00 Uhr Christvesper, Genezarethkirche<br />

23.00 Uhr Christnacht, Genezarethkirche (mit<br />

Bläserquintett)<br />

1. Weihnachtstag<br />

10.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl, Maria-<br />

Magdalena-Haus (mit dem Genezareth-Chor)<br />

2. Weihnachtstag<br />

09.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl,<br />

Schlosskapelle Haimhausen<br />

10.30 Uhr Gottesdienst, Genezarethkirche<br />

„Ich war fremd - ihr habt mich aufgenommen“<br />

Anne-Lise Hammann Jeannot, © WGT e.V.]<br />

2 Sie sind herzlich eingeladen<br />

Vielseitig Dezember 2012 - März 2013


Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

in die Vergangenheit greift dieses<br />

Vielseitig-Heft zurück, denn unsere<br />

Genezarethkirche wird <strong>50</strong>.<br />

Rückt das eigene Lebensalter dieser<br />

Marke näher, kommt einem<br />

das allerdings gar nicht mehr so<br />

gewaltig vor. Und im Vergleich mit<br />

2000 Jahren Christentumsgeschichte<br />

und fast <strong>50</strong>0 Jahren seit<br />

der Reformation sind <strong>50</strong> Jahre eh<br />

bloß Kleinkram.<br />

Trotzdem feiern wir – schon ein<br />

ganzes Festjahr lang. Wir feiern,<br />

dass diese Kirche seit einem halbes<br />

Jahrhundert für Menschen in<br />

Unterschleißheim und Haimhausen<br />

ein Stück Heimat geworden<br />

ist, ein Ort, an dem sie bei Gottesdiensten<br />

oder Veranstaltungen<br />

etwas für ihr Leben bekommen<br />

haben, was es nicht an jeder Ecke<br />

gibt.<br />

Bei ständig wachsender Mobilität<br />

behalten die meisten solche Orte<br />

nicht mehr ihr Leben lang. Immer<br />

wieder muss man Verbundenheit<br />

und Geborgensein zurücklassen.<br />

Umso schöner ist es, dass so viele<br />

Menschen, deren Weg in den letz-<br />

ten <strong>50</strong> Jahren hierher geführt hat,<br />

in der Genezarethkirche wieder<br />

einen solchen Ort für sich finden<br />

konnten.<br />

Wir freuen uns sehr, Ihnen ein<br />

Vielseitig präsentieren zu können,<br />

das die Lebensbedeutung dieser<br />

Kirche widerspiegelt, Grüße in<br />

Verbundenheit weitersagt und<br />

deutlich werden läßt, was Evangelisch<br />

sein in den letzten Jahrzehnten<br />

hier bedeutet hat. Zugleich<br />

weist dieses Heft auch in die Zukunft<br />

der Gemeinde: Der neu gewählte<br />

Kirchenvorstand ist schon<br />

zu sehen (siehe S. 26) – im nächsten<br />

Heft dann mehr dazu.<br />

Ich freue mich, Sie beim Festgottesdienst<br />

am 2. Dezember zu sehen<br />

und wünsche Ihnen eine<br />

wirklich besinnliche Adventszeit!<br />

Ihr Thomas Lotz<br />

Themen<br />

Grüße zum Kirchenjubiläum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Die Genezarethkirche stellt sich vor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Zeitzeugen denken zurück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Umfrage: Was bedeutet mir die Genezarethkirche? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Ein Schiff im Sturm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Die ersten <strong>Evangelische</strong>n in Unterschleißheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Stationen bis zur Einweihung der Genezarethkirche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

1962 – was sonst noch passierte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Genezarethkirchen – die Anderen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Aus dem Kirchenvorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Vikarin Anna Hertl stellt sich vor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Aus den Kindertagesstätten / Aus der Jugendarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Termine und Treffpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Gottesdienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

Aus dem Leben der Gemeinde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Namen / Anschriften / Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Vielseitig Dezember 2012 - März 2013<br />

3


Grüße zum Jubiläum<br />

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm<br />

Liebe Gemeinde in Unterschleißheim,<br />

„Ein Schiff, das sich Gemeinde<br />

nennt“ So beginnt das bekannte<br />

Lied von Martin Gotthard<br />

Schneider aus dem<br />

Jahr 1960. Zwei Jahre nach<br />

der Veröffentlichung dieses<br />

Liedes wurde die Genezarethkirche<br />

in Unterschleißheim<br />

eingeweiht. Das Bild<br />

vom Schiff hat in Ihrer Kirche einen besonderen Stellenwert.<br />

In Form des Altars und als Gemälde im Altarraum<br />

begegnet es bei jedem Besuch der Genezarethkirche.<br />

Die Jünger im Boot auf dem stürmischen See,<br />

verängstigt und verunsichert. Dieses Gefühl kennen<br />

wir. Wenn wir uns mit den Herausforderungen und<br />

Problemen unserer Zeit konfrontiert sehen, dann kann<br />

es auch uns erfassen. Manche fragen sich, wie wir als<br />

Kirche überhaupt noch eine Zukunft in einer Gesellschaft<br />

haben, in der nicht wenige Menschen, besonders<br />

auch junge Leute, nicht mehr wissen, wer Abraham<br />

war oder was wir an Pfingsten eigentlich feiern<br />

Verfallsprognosen im Hinblick auf die Kirche verunsichern<br />

uns. In diese Situation hinein spricht Jesus: „Ihr<br />

Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam?“ Jesus,<br />

der den Sturm auf dem See Genezareth stillt und den<br />

Jüngern neuen Mut und Hoffnung gibt. Das ist für<br />

mich ein wunderbares Bild auch für unsere heutige<br />

Kirche. Christus verspricht bei uns zu sein, gerade in<br />

den Lebenslagen, in denen wir uns bedroht und angefochten<br />

fühlen, und er wird auch seine Kirche in der<br />

Zukunft begleiten. Dies wird uns in Ihrem Altarbild<br />

deutlich vor Augen geführt. <strong>50</strong> Jahre Genezarethkirche<br />

Unterschleißheim, das sind <strong>50</strong> Jahre Erfahrung<br />

mit der Führung Gottes. An diese Erfahrung dürfen Sie<br />

anknüpfen.<br />

Von Herzen gratuliere ich Ihnen zu den <strong>50</strong> Jahren Ihrer<br />

Genezarethkirche in Unterschleißheim. Für die<br />

Jahre, die kommen, wünsche ich Ihnen festes Vertrauen<br />

in die Führung Gottes, der das Schiff Ihrer<br />

Gemeinde auch weiterhin durch das Meer der Zeit leiten<br />

wird mit seinem reichen Segen.<br />

Ihr Heinrich Bedford-Strohm<br />

Landesbischof<br />

Dekan Uli Seegenschmiedt<br />

Liebe Gemeindemitglieder<br />

in Unterschleißheim und<br />

Haimhausen,<br />

es ist der 1. Advent am 2.<br />

Dezember 1962: Vormittags<br />

weihen Kreisdekan Oberkirchenrat<br />

Hans Schmidt<br />

und der Münchner Dekan D.<br />

Theodor Heckel die Evangeliumskirche<br />

München-Hasenbergl<br />

ein, am Nachmittag<br />

die Genezarethkirche Unterschleißheim. Auf den<br />

Tag genau fünfzig Jahre später wird es wieder so sein:<br />

Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler und ich werden<br />

vormittags im Münchner Norden den <strong>50</strong>. Geburtstag<br />

der einen Kirche feiern und nachmittags zu<br />

Ihnen kommen. Diese Doppelung zeigt die enormen<br />

Anstrengungen der Generation der 60er Jahre beim<br />

Kirchen- und Gemeindeaufbau.<br />

Aus der damals unselbständigen, zu Oberschleißheim<br />

gehörenden „Tochter“ ist eine erwachsene, städtische<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> geworden mit eigener Dependance<br />

im Maria-Magdalena-Haus und Präsenz in Haimhausen.<br />

Ihre aktuelle Arbeit zeichnet sich durch großen<br />

diakonischen Einsatz in Kindertagesstätten und neuerdings<br />

u.a. durch die „Zeitgeister“ aus. Beides steht<br />

als Leuchtfeuer für ein Christsein, das in die Stadtgesellschaft<br />

ausstrahlt.<br />

Der Name und das Altargemälde Ihrer Kirche erinnert<br />

an eine bewegende biblische Erzählung. Mitten<br />

im Sturm erleben die Jünger, dass Jesus die Wellen<br />

und die Ängste bändigt. Jesus ist mit im Boot – das gilt<br />

alle Tage, nicht nur zum <strong>50</strong>. Geburtstag! Die Losung<br />

der Herrnhuter Brüdergemeinde zum 2. Dezember<br />

2012 drückt das so aus: „Erkennet, dass der HERR<br />

Gott ist!“ (Psalm 100 Vers 3)<br />

Mit herzlichen Segenswünschen<br />

Ihr Uli Seegenschmiedt<br />

Dekan Evang.-Luth.<br />

Prodekanatsbezirk München-Nord<br />

4 Jubiläum Vielseitig Dezember 2012 - März 2013


Grüße zum Jubiläum<br />

Dekan Franz Muck, Pfarrer in St. Ulrich<br />

Am 11. Oktober 1962 wurde<br />

das 2. Vatikanum eröffnet<br />

und in diesen Tagen<br />

und Wochen wird bei den<br />

verschiedenen <strong>50</strong> Jahr-<br />

Feiern immer wieder daran<br />

erinnert. Dabei wird mit<br />

Recht auch darauf hingewiesen,<br />

dass im Konzil die<br />

Ökumene eine große Rolle<br />

gespielt hat. Den Niederschlag<br />

fand die Thematik in der dogmatischen Konstitution<br />

über die Kirche „Lumen Gentium“ und im<br />

Dekret über den Ökumenismus. Es war ein ausdrücklicher<br />

Wunsch, dass sich die Kirchen aufeinander zu<br />

bewegen sollten. Die Konzilsväter suchten sehr engen<br />

Kontakt nicht nur mit den evangelischen Christen,<br />

sondern mit allen Religionen. Auch wenn sich die<br />

Anfangsbegeisterung für das Gemeinsame allmählich<br />

abgekühlt hat und nicht alle Erwartungen erfüllt werden<br />

konnten, wurde dennoch mit dem Konzil ein<br />

großer Schritt in die richtige Richtung gemacht, um<br />

das Miteinander zu stärken.<br />

Hier in Unterschleißheim ist von Anfang an die Zusammenarbeit<br />

zwischen den katholischen und der<br />

evangelischen Gemeinde offensichtlich reibungslos<br />

verlaufen. Die evangelischen Christen, so wurde mir<br />

berichtet, trafen sich einige Zeit in der Alten St.-<br />

Ulrichs-Kirche, ehe die Genezarethkirche 1962 eingeweiht<br />

werden konnte. Dieser gute Beginn des gemeinsamen<br />

Handelns hat sich bei vielen Gelegenheiten<br />

fortgesetzt: unter anderem bei den verschiedensten<br />

ökumenischen Gottesdiensten, bei Segnungen, bei<br />

Einweihungsfeierlichkeiten, beim ökumenischen Seminar,<br />

im Ökumenischen Kreis Unterschleißheim und<br />

bei regelmäßigen Treffen der Verantwortlichen in der<br />

Leitung der Gemeinden.<br />

Im Namen der beiden katholischen Pfarreien St. Korbinian<br />

und St. Ulrich und auch im Namen des Dekanats<br />

Feldmoching darf ich zum <strong>50</strong>-jährigen Jubiläum<br />

herzlich gratulieren und Gottes Segen wünschen. Ich<br />

bin sehr zuversichtlich, dass der Grundstein der Ökumene,<br />

der im Konzil gelegt wurde, im Alltag von Unterschleißheim<br />

auch weiterhin seine positiven Auswirkungen<br />

haben wird.<br />

Franz Muck<br />

Pfarrer St. Ulrich, Dekan Feldmoching<br />

Erster Bürgermeister Rolf Zeitler<br />

Liebe Mitglieder der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Unterschleißheim, zum <strong>50</strong>-<br />

jährigen Jubiläum der Genezarethkirche<br />

in Unterschleißheim<br />

gratuliere ich Ihnen<br />

von Herzen und wünsche Ihnen<br />

auch weiterhin ein<br />

christlich gelebtes und harmonisches<br />

Miteinander in<br />

der <strong>Kirchengemeinde</strong> und<br />

Gottes Segen.<br />

Sie blicken auf die <strong>50</strong>-jährige Geschichte Ihres Gotteshauses<br />

zurück, <strong>50</strong> Jahre, die von Veränderungen und<br />

dem Wachstum der <strong>Kirchengemeinde</strong> geprägt waren.<br />

Bei ihrer Einweihung am ersten Advent 1962 war die<br />

Genezarethkirche mit ihrem Gemeindesaal das erste<br />

Zentrum für die evangelische <strong>Kirchengemeinde</strong>,<br />

Unterschleißheim war noch nicht eigene Pfarrei, sondern<br />

Teil der Mutterkirchengemeinde Oberschleißheim.<br />

Seither ist die Gemeinde stark gewachsen, eine<br />

zweite Pfarrstelle kam hinzu, Unterschleißheim wurde<br />

Pfarrei, das Genezarethhaus wurde als Gemeindehaus<br />

gebaut, die Trägerschaft von Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

wurde übernommen, das<br />

Maria-Magdalena-Haus als Gemeindestützpunkt in<br />

Betrieb genommen - eine lange Reihe von Entwicklungen,<br />

die von stetem dynamischem Wandel und der<br />

hohen Bedeutung des evangelischen Glaubens in<br />

unserer Stadt gekennzeichnet sind.<br />

Die Genezarethkirche war und bleibt mit ihrer langen<br />

Tradition jedoch Mittelpunkt des gemeindlichen<br />

Lebens der evangelischen Christen in Unterschleißheim,<br />

das nicht zuletzt auch von großer Aktivität für<br />

das Gemeinwohl geprägt und daher unverzichtbar ist.<br />

Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirchengemeinde</strong> bringt sich sehr<br />

aktiv in das Gemeinschaftsleben in unserer Stadt ein<br />

und übernimmt Verantwortung als Träger von Kindertagesstätten,<br />

in der Jugendarbeit und im sozialen<br />

Bereich, wie z.B. das Projekt „Zeitgeister“. Dafür sowie<br />

für die herausragende Arbeit der Pfarrer und<br />

Ehrenamtlichen möchte ich der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Unterschleißheim an dieser Stelle<br />

größten Dank und Anerkennung aussprechen.<br />

Möge Ihnen die Genezarethkirche auch in den kommenden<br />

<strong>50</strong> Jahren und darüber hinaus Heimstatt<br />

Gottes und der Menschen in der Gemeinde sein.<br />

Ihr Rolf Zeitler<br />

Erster Bürgermeister, Stadt Unterschleißheim<br />

Vielseitig Dezember 2012 - März 2013<br />

Jubiläum 5


Grüße zum Jubiläum<br />

Erster Bürgermeister Peter Felbermeier<br />

Liebe Gemeindemitglieder,<br />

vor <strong>50</strong> Jahren am 1. Advent<br />

wurde die Genezarethkirche<br />

in Unterschleißheim<br />

eingeweiht. Dies ist ein<br />

Anlass, zu dem ich sehr<br />

gerne ganz herzlich gratuliere,<br />

und zwar ausdrücklich<br />

nicht nur im Namen<br />

der evangelischen Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürger,<br />

sondern im Namen der ganzen Gemeinde. Ein Blick in<br />

die Vergangenheit zeigt, dass auch die für die Kirche<br />

relativ kurze Geschichte von <strong>50</strong> Jahren sehr bewegt<br />

sein kann. Denken wir an dieser Stelle auch an die<br />

Zeit vor dem Kirchenbau. Unter welch schwierigen<br />

Bedingungen mussten die evangelischen Christen, die<br />

nach Kriegsende als Flüchtlinge oder Vertriebene in<br />

unsere Gemeinden kamen leben. Sie mussten ihre<br />

Heimat verlassen und auch ihr kirchliches Zuhause<br />

hatten Sie verloren. Sie kamen als Protestanten in<br />

eine Gegend, die katholisch geprägt war. Dies alles<br />

hat sich mittlerweile Gott sei Dank ganz entscheidend<br />

verändert. In den Köpfen der Menschen hat eine<br />

Bewusstseinsänderung stattgefunden, die zumindest<br />

im täglichen Miteinander eine einheitliche Kirche<br />

repräsentiert. Die Ökumene hat Einzug gehalten und<br />

Martina Eisenreich Quartett<br />

Violin Tales<br />

Freitag, 14. Dezember 2012, 20 Uhr<br />

Altbayerischer Advent<br />

Mit Wolfgang Binder und der<br />

Saitenmusik von Karl Edelmann<br />

Mittwoch, 19. Dezember 2012,<br />

20 Uhr<br />

Django Asül: Jahresrückblick 2012<br />

Kabarett<br />

Sonntag, 23. Dezember 2012,<br />

20 Uhr<br />

Dinner for one: Wie alles begann<br />

Komödie von Volker Heymann<br />

Sonntag, 30. Dezember 2012,<br />

20 Uhr<br />

Johann Strauss: Der Zigeunerbaron<br />

Gastspiel der Johann-Strauss-<br />

Operette, Wien<br />

Dienstag, 1. Januar 2013, 20 Uhr<br />

wir erleben immer häufiger in gemeinsamen Gottesdiensten<br />

und Veranstaltungen, dass es nur noch sehr<br />

wenig gibt, was uns trennt, sondern vieles mehr, was<br />

uns eint.<br />

Die Genezarethkirche wurde Heimstatt und Ausgangsort<br />

für das eigene Leben in Beruf, Familie und Freizeit.<br />

Sie ist eine lebendige Kirchengemeinschaft mit ihrer<br />

Vielfältigkeit, die es versucht Menschen in allen Lebensphasen<br />

in das Gemeindeleben einzubinden.<br />

Es freut mich besonders für meine Haimhausner<br />

Christen, dass sie nach 6 Jahren Renovierungsarbeiten<br />

in der Schlosskapelle im Festjahr 2012 bereits das<br />

einjährige Bestehen in den wunderschönen Räumen<br />

feiern konnten und sie wieder ein Gotteshaus für ihre<br />

Feierlichkeiten haben.<br />

Ich wünsche der <strong>Kirchengemeinde</strong> Gottes Segen und<br />

immer wieder genügend engagierte Menschen, die<br />

diese Gemeinde so kraftvoll und vielfältig erhalten,<br />

wie sie sich heute darstellt. Mögen sie ihr Ziel „Leben<br />

aus der Mitte – mitten im Leben“ immer im Auge<br />

behalten.<br />

Ihr Peter Felbermeier<br />

Erster Bürgermeister, Gemeinde Haimhausen<br />

Kultur in Unterschleißheim<br />

Galantes Wien – Pariser Charme<br />

Neujahrskonzert mit den Münchner<br />

Symphonikern<br />

Sonntag, 6. Januar 2013, 20 Uhr<br />

Martin O.: Der mit der Stimme tanzt<br />

Musikkabarett<br />

Freitag, 18. Januar 2013, 20 Uhr<br />

Ariel Dorfmann:<br />

Der Tod und das Mädchen<br />

Schauspiel<br />

Donnerstag, 24. Januar 2013,<br />

20 Uhr<br />

Martin Schmitt: Aufbassn!<br />

Musikkabarett<br />

Freitag, 15. Februar 2013, 20 Uhr<br />

König der Herzen<br />

Komödie von Alistair Beaton<br />

Freitag, 22. Februar 2013, 20 Uhr<br />

Spektakel Faust: Ein Varietétheater<br />

Komik, Zauberei, Tanz, Chanson<br />

Freitag, 8. März 2013, 20 Uhr<br />

Podium junger Künstler<br />

Duo Salisburgo<br />

Kammerkonzert<br />

Sonntag, 10. März 2013, 19 Uhr<br />

Schweig, Bub!<br />

Ein Volksstück von Fitzgerald Kusz<br />

Freitag, 15. März 2013, 20 Uhr<br />

Diknu Schneeberger Trio<br />

The Spirit of Django<br />

Donnerstag, 21. März 2013, 20 Uhr<br />

Bürgerhaus Unterschleißheim • Rathausplatz 1 • Karten: Ticket Shop<br />

Öffnungszeiten: Di.-Fr. 10:00-18:00, Sa. 9:00-12:00 • Tel. 089/310 09 – 200<br />

Fax: 089/310 09 – 168 • tickets.forum@ush.bayern.de • www.forum-unterschleissheim.de


Grüße zum Jubiläum<br />

Pfarrer Hans Penßel<br />

Pfarrer Hans Penßel, in dessen<br />

Amtszeit der Kirchenbau<br />

fiel, schickte auf<br />

unsere Bitte um ein Grußwort<br />

die folgenden Informationen<br />

aus der Anfangszeit<br />

der Genezarethkirche:<br />

Die Kirche in Lohhof wurde nach den Bauplänen von<br />

Architekt Wilhelm Becker, München, erbaut. Der<br />

Name Genezareth-Kirche will die Gemeinde an den<br />

See Genezareth erinnern, wo Jesus Christus viele seiner<br />

Jünger berufen hat und zum Volk redete durch<br />

Worte und Zeichen. Wie damals, so will der Herr auch<br />

heute seine Gemeinde immer wieder in Nachfolge rufen,<br />

mit ihr reden und sich ihr in Wort und Sakrament<br />

bezeugen.<br />

Die Kirche wurde von Herrn Kreisdekan Hans<br />

Schmidt und vom Münchner Dekan Dr. Theodor<br />

Heckel am 1. Advent 1962 eingeweiht und an Pfarrer<br />

Hans Penßel übergeben. Das Altarbild wurde von<br />

Angela Gsaenger (einer Tochter des Erbauers der<br />

Matthäuskirche in München) gemalt. Es veranschaulicht<br />

Matthäus 14,27: "Seid getrost, ich bin´s, fürchtet<br />

euch nicht."<br />

Das Bild zerfällt in eine rechte dunkle Hälfte, in der<br />

der Sturm tobt und in eine linke helle Hälfte, in der<br />

Christus auf die Jünger zugeht und den Frieden<br />

bringt. In den Gesichtern der Jünger hinten spiegelt<br />

sich noch die Furcht, während andere, vorne, ihren<br />

Herrn schon erkannt haben und vertrauensvoll ihre<br />

Arme nach ihm ausstrecken. Der Brotkorb im Boot<br />

und auch die Fische im Meer erinnern an die vorausgegangene<br />

Speisung der Fünftausend. Man könnte<br />

dem Bild die Überschrift geben :"Jesus ist Sieger über<br />

leibliche und geistliche Not."<br />

Der Altar hat in der Genezareth-Kirche ganz bewusst<br />

die Form eines Bootes, und trägt das Kreuz ohne Körper,<br />

das schon in der alten Kirche als Zeichen des<br />

Sieges verstanden wurde.<br />

Das Kreuz, die Leuchter und die Taufschale mit<br />

Deckel wurden von Herrn Hartle aus München-Pasing<br />

angefertigt. Die Glasfenster über dem Taufstein und<br />

neben dem Eingang der Kirche wurden hergestellt<br />

von Herrn Schumann, München. Die Paramente wurden<br />

von dem Ehepaar Münch aus Mainburg entworfen<br />

und gewebt.<br />

Die Glocken wurden nach Anweisung von Landeskirchenmusikdirektor<br />

Prof. Friedrich Högner gegossen.<br />

Die große Glocke heißt "Mahnungsglocke" und trägt die<br />

Inschrift: "Der Herr ist unser Richter". Die zweite<br />

Glocke, die jeweils mittags läutet ist die "Ruferglocke"<br />

und trägt die Inschrift: "Der Herr ist unser Meister".<br />

Die dritte Glocke ist die "Gebets- und Vaterunser-<br />

Glocke", sie läutet am Morgen und am Abend und trägt<br />

die Inschrift: "Der Herr ist unser König".<br />

Die vierte Glocke trägt die Worte: "Der Herr hilft uns".<br />

Die zweimanualige Orgel mit 21 Registern stammt<br />

von der Firma Rieger aus Österreich. Bei der Einweihung<br />

wurde bereits ein Teil der Orgel übergeben.<br />

Dreieinhalb Jahre später wurde die Orgel als Ganzes<br />

fertig aufgebaut.<br />

Bei der Einweihung waren auch die Vereine mit ihren<br />

Fahnen sowie der Sängerkreis Lohhof anwesend. Danach<br />

erfolgte eine Bewirtung der Ehrengäste und Gemeindeglieder<br />

in der neu erbauten Jugendfreizeitstätte.<br />

Kurz vor Baubeginn hatte die Gemeinde Unterschleißheim<br />

der Kirche zum bisherigen Grundstück noch eine<br />

größere Rasenfläche dazugeschenkt. So konnte die<br />

gesamte Finanzierung des Kirchenbaus sichergestellt<br />

werden.<br />

Gott segne auch weiter dieses Haus und die Gemeinde,<br />

die hier zusammen kommt.<br />

In herzlicher Verbundenheit<br />

Ihr Pfarrer Hans Penßel<br />

Pfarrer Penßel erhält die Schlüssel zur Genezarethkirche<br />

Vielseitig Dezember 2012 - März 2013<br />

Jubiläum<br />

7


Die <strong>50</strong>-Jährige Genezarethkiche stellt sich vor<br />

Klaus Zeilinger unterstützt sie dabei<br />

Unter „Kirchens“ bin ich mit meinen<br />

<strong>50</strong> Jahren ja gerade erst im Jugendalter.<br />

Trotzdem hoffe ich, für manche<br />

Kirchenbesucher bereits ein<br />

Stück Heimat geworden zu sein. Andere<br />

waren vielleicht nur selten<br />

oder noch gar nicht bei mir. Für alle<br />

möchte ich mich jetzt etwas näher<br />

vorstellen.<br />

Geburtstag zu haben ist nämlich etwas<br />

Schönes. Zu diesem Anlass hat<br />

man das Recht, ein wenig von sich<br />

selbst zu erzählen, sich in den Blickpunkt<br />

zu stellen. Da ich selbst nicht<br />

schreiben kann, habe ich jemand<br />

gebeten, der mich schon länger<br />

kennt und dem ich über viele Jahre<br />

hinweg ein Stück Heimat geworden<br />

bin.<br />

Kommen Sie also bitte näher und zu<br />

mir herein, entdecken Sie Bekanntes<br />

oder gar Neues!<br />

Meine Türe ist meistens mindestens<br />

vormittags geöffnet – nicht nur bei<br />

Gottesdiensten. Also hereinspaziert,<br />

aber bitte vorsichtig – in meinem<br />

Eingangsbereich herrscht nämlich<br />

Stolpergefahr. Vielleicht … an einem<br />

Geburtstag bekommt man doch immer<br />

Geschenke … ist der Eingang<br />

Foto: W. Christoph<br />

Foto: H. Schairer<br />

Altarbild von Angela Gsänger<br />

inzwischen auch schon erneuert.<br />

Das wäre eine tolle Überraschung.<br />

Mein Innenraum ist relativ schlicht,<br />

ein unverschnörkelter rechteckiger<br />

Bau mit einer Fichtenholzdecke darüber.<br />

Wärme verbreiten vor allem<br />

die Wände aus rotem Backstein. Die<br />

schlichten Holzbänke haben schon<br />

etwas Patina angesetzt, der Marmorboden<br />

vermittelt einen festen<br />

Grund.<br />

Viele Gotteshäuser aus meiner<br />

Geburtszeit um 1962 sehen ähnlich<br />

aus. Nach dem Krieg wuchsen die<br />

Gemeinden um München herum<br />

schnell, jede benötigte möglichst<br />

bald eine eigene Kirche, das Geld<br />

war aber knapp. Man musste also<br />

sparsam bauen. Dem musste sich<br />

auch mein Architekt Wilhelm Becker<br />

beugen und so wurde ich eine der<br />

vielen von ihm entworfenen „Einheitskirchen“.<br />

Mit einer herausragenden<br />

Besonderheit: ich entstand<br />

in der wunderbaren Gemeinde Unterschleißheim<br />

und bekam den schönen<br />

Namen „Genezarethkirche“!<br />

Der See Genezareth war ja einer der<br />

Hauptwirkungsorte von Jesus. Er<br />

liegt in Israel und dort – so berichten<br />

mir alle, die ihn gesehen haben – in<br />

einer wunderschönen Landschaft,<br />

ähnlich der des bayerischen Voralpenlandes.<br />

Mein Altarbild, ein Freskogemälde<br />

von Angela Gsänger, gibt<br />

eine Vorstellung von der Stillung des<br />

Sturms durch Jesus. In Wirklichkeit<br />

sieht der See Genezareth sehr anders<br />

aus. Stürmisch ist er aber gelegentlich<br />

wirklich. Mein besonderer<br />

Freund ist der kleine goldene Fisch<br />

im Wasser (haben Sie ihn schon einmal<br />

entdeckt?). Ob sich gerade in<br />

ihm der goldene Schein Jesu wiederspiegelt,<br />

weil er klein, unscheinbar<br />

und nicht so aufgeblasen wie mancher<br />

der anderen Fische ist?<br />

Mein Altartisch symbolisiert ein<br />

Boot. Gut, dass es auf einem festen<br />

Sockel steht, denn sonst würde das<br />

Granitboot sofort untergehen. Auf<br />

8 Titelthema<br />

Vielseitig Dezember 2012 - März 2013


dem Deck, also oben auf dem Altar,<br />

steht ein glänzendes, goldenes<br />

Kreuz. Auch dieses gehört wegen<br />

seiner Klarheit und Schlichtheit zu<br />

meinen besonderen Schätzen. Liebevoll<br />

wird der Altar immer geschmückt<br />

von Frau Gerlinde Salmen,<br />

meiner Mesnerin. Sie sorgt<br />

auch dafür, dass ich immer gepflegt<br />

und sauber bin. Ein Gotteshaus ist ja<br />

wie eine gute Stube, in der sich die<br />

Besucher wohl fühlen sollen.<br />

Das gilt übrigens auch für meine<br />

Temperatur. Zum einen soll ich nicht<br />

zu warm sein, denn das schadet vor<br />

allem den Musikinstrumenten, zum<br />

anderen nicht zu kalt für meine<br />

Besucher.<br />

Diesen Anforderungen kann ich nur<br />

selten gerecht werden, denn meine<br />

Heizung unter den Bänken kennt nur<br />

zwei Bereiche: „zu warm“ oder „zu<br />

kalt“. Die Sitzkissen sollen das so gut<br />

wie möglich ausgleichen. Sie sind<br />

aber inzwischen auch in die Jahre<br />

gekommen und durchgesessen. Sie<br />

sind also vor allem nur noch hart.<br />

Habe ich noch einen Geburtstagswunsch<br />

frei? Dann wäre das eine<br />

neue Sitzbankpolsterung. Das klingt<br />

nicht nur gut, sondern wäre eine<br />

echte optische Bereicherung für<br />

mich und eine Wohltat für die darauf<br />

Sitzenden. Ach, ich freue mich ja<br />

schon so auf meinen Geburtstag!<br />

Schon bald nach meiner Geburt<br />

bekam ich 1966 eine eigene Orgel.<br />

Wie in Zeiten knapper Kassen üblich:<br />

eine gebrauchte. Sie ist von Firma<br />

Rieger in kleiner Serie gefertigt<br />

worden und erfreute vorher etwa 10<br />

Jahre lang die Mitchristen in der<br />

Christuskirche in München. Über<br />

meinen Zustand und meine Lebenserwartung<br />

streiten sich die Geister.<br />

Ich habe dazu meine eigene Überlegung,<br />

dass die Orgel dann besonders<br />

gut klingt, wenn sie von guten Organisten<br />

oder Organistinnen bespielt<br />

wird.<br />

Manchmal singt bei mir auch der<br />

Kirchenchor, kommen Solisten oder<br />

spielen Instrumentalgruppen. Da bin<br />

ich ganz stolz auf meine anerkannt<br />

gute Akustik. Vor Freude schwingen<br />

dann mein gesamter Raum und meine<br />

Seele mit.<br />

Für etwas leisere Töne habe ich<br />

auch ein eigenes Cembalo im Altarraum<br />

stehen. Gelegentlich wird es<br />

zum Klingen gebracht. Das hat meine<br />

Gemeinde von Frau Ilse Siebenmorgen<br />

geschenkt bekommen. Sie<br />

war Organistin in der Trinitatiskirche<br />

in Oberschleißheim und hat gelegentlich<br />

auch auf meiner Orgel<br />

gespielt.<br />

So richtig herausragende historische<br />

Schätze habe ich ja nicht. Aber doch<br />

einige Dinge, die sich erst beim näheren<br />

Hinsehen erschließen. Ich<br />

spreche nicht von der Rosette über<br />

dem Chor, deren Schönheit wohl nur<br />

angedeutet ist. Dafür<br />

aber von den<br />

beiden Buntglasfenstern<br />

beim Aufgang<br />

zur Empore und<br />

vorne beim Taufstein.<br />

Sie bringen besonders<br />

an hellen Tagen<br />

frische Farbe in<br />

den Raum. Die Tauben<br />

– Symbol des<br />

Heiligen Geistes –<br />

im Fenster neben<br />

dem Taufstein und<br />

auf dem Deckel des Taufbeckens<br />

ergänzen sich. An der Wand daneben<br />

werden immer Bilder der<br />

während den letzten beiden Jahren<br />

neu getauften Kinder aufgehängt.<br />

Für mich ist das ein freudiges Zeichen<br />

für das Nachwachsen meiner<br />

Gemeinde.<br />

Und weil wir gerade bei der Farbe<br />

und damit beim Licht sind: Seit<br />

Advent 2010 kann ich mich von meiner<br />

strahlenden Seite zeigen. Da<br />

wurde mir nämlich eine neue Beleuchtungsanlage<br />

eingebaut. An vielen<br />

Stellen gibt es Lampen, Leuchten<br />

und Spots, so dass je nach Bedarf<br />

meine jeweils wichtigen Bereiche<br />

angestrahlt werden können. Dank<br />

der großen Deckenleuchten kann<br />

auch jeder die Lieder im Gesangbuch<br />

deutlich lesen und laut mitsingen.<br />

Dann habe ich noch zwei besondere<br />

Anziehungspunkte. Die Wand gegenüber<br />

der Kanzel war nämlich lange<br />

Jahre ohne Hingucker und einfach<br />

etwas langweilig. Bis eines Tages die<br />

Kunststudentin Heike Czygan eine<br />

Abschlussarbeit in Form eines dornengekrönten<br />

Jesus am Kreuz schuf.<br />

“Gekreuzigter” von Heike Czygan<br />

Titelthema<br />

9


Sie suchte damals nach einer Bleibe<br />

für dieses Kunstwerk. Bei mir hat es<br />

eine gefunden. Es trägt bis heute<br />

stark zu meiner Identität bei.<br />

Ähnlich ist es mit der Gebetswand<br />

hinten gegenüber dem Eingang. In<br />

die Ritzen einfacher Schuhkarton-<br />

Mauersteine kann man Zettel mit<br />

Gedanken, Gebeten, Bitten und Fürbitten<br />

stecken oder anheften. Diese<br />

werden nicht einfach weggeworfen,<br />

sondern von Zeit zu Zeit entnommen<br />

und verbrannt. Ihre Botschaften<br />

steigen also im übertragenen Sinne<br />

in den Himmel auf.<br />

Am Kerzenbaum kann man Kerzen<br />

anzünden im Gedenken an liebe<br />

oder in Bedrängnis befindliche Mitmenschen.<br />

Fast immer ist eine oder<br />

mehrere Kerzen dort am Brennen.<br />

Da wird mir auch nach <strong>50</strong> Jahren<br />

noch warm ums Herz.<br />

Aber auch Unverständliches muss<br />

ich als Kirche leider erleben. Die<br />

Sammeldose für die Kerzenspende<br />

wurde aus meiner Wand gerissen<br />

und entwendet. Das hinterließ in<br />

mir eine schmerzende Wunde.<br />

Doch nun zu etwas Erfreulicherem.<br />

Mein Inneres ist ohnehin nicht gerade<br />

dunkel, eher hell und freundlich.<br />

Aber beim Austritt aus meiner Türe<br />

erfreut sich jeder Besucher immer<br />

Gebetswand<br />

wieder am schönen, sich öffnenden<br />

Ausblick auf meinen Vorplatz mit<br />

seinem prägenden Baum in der<br />

Mitte, auf das (im Vergleich zu mir<br />

noch sehr junge, 1983 erbaute) Genezarethhaus<br />

und auf meinen Turm.<br />

Wir beide sind gleich alt. Ich musste<br />

sogar etwas zurückstecken, weil in<br />

ihm unser gemeinsamer Grundstein<br />

eingemauert ist. Das geschah am 24.<br />

September 1961. So ein Turm ist ja<br />

vor allem da, damit in ihm die<br />

Glocken hoch oben aufgehängt werden<br />

können. Sie sollen weithin<br />

gehört werden, zu Gottesdiensten,<br />

Taufen, Hochzeiten einladen und<br />

kundtun, wann in der Kirche gerade<br />

das „Vaterunser“ gebetet wird. Ganz<br />

früher verkündete das Totenglöckchen,<br />

dass jemand aus der Gemeinde<br />

gerade verstorben ist.<br />

Mein Turm ist stolze 35 Meter hoch<br />

und hat vier Bronzeglocken, die ein<br />

schönes, volles Geläut erzeugen können.<br />

Die größte Glocke („Mahnungsglocke“<br />

in fis) wiegt allein schon 700<br />

Kilogramm. Die zweite heißt „Ruferglocke“<br />

(in a´ gestimmt), die dritte (in<br />

h´) ist die „Vaterunserglocke“ und die<br />

vierte in cis ist die „Tauf- und Sterbeglocke“.<br />

Zusammen wiegen sie 1600<br />

kg (früher waren das 32 Zentner). Seit<br />

dem Neubau des Genezarethhauses<br />

ziert meinen Turm auch ein Kunstwerk.<br />

Das Relief des Bildhauers Karl<br />

Jakob Schwalbach heißt „Das Auge“<br />

und zeigt die Erschaffung von Adam<br />

und Eva im Auge Gottes. Sein Auge<br />

wacht somit über mein ganzes Kirchengelände.<br />

Gemeinsam mit meinem Turm freue<br />

ich mich schon sehr auf das Läuten<br />

der Glocken zu unserem <strong>50</strong>. Geburtstag.<br />

Da wird doch wohl niemand<br />

fehlen wollen, denn jetzt sind<br />

sicher alle neugierig geworden.<br />

Vielseitig Dezember 2012 - März 2013


Zeitzeugen denken zurück<br />

Hartmut Wachholz, Heinz Zultner, Klaus Zeilinger<br />

Für die meisten heutigen Einwohner von Unterschleißheim<br />

war die evangelische Genezarethkirche<br />

in der Alleestraße „schon immer“ da. Doch wie<br />

war´s davor, wie kam es zum Neubau und wie erlebte<br />

man Gemeinde in den Anfangs<strong>jahre</strong>n der Kirche?<br />

Klaus Zeilinger sprach mit zwei Zeitzeugen dieser<br />

Anfangszeiten:<br />

Hartmut Wachholz zog mit seinen Eltern bereits 1954<br />

nach Lohhof. Sein Vater Kurt wurde einer der Gründerväter<br />

der <strong>Kirchengemeinde</strong>.<br />

Heinz Zultner war der zweite Täufling in der damals<br />

gerade erbauten Genezarethkirche, später wurde er<br />

dort konfirmiert und schließlich heiratete er auch<br />

noch in dieser Kirche. Beide waren über lange Jahre<br />

Mitglieder des Kirchenvorstandes.<br />

Hartmut Wachholz erzählt:<br />

„Ende 1954 zogen wir nach Lohhof um. Ich war<br />

damals 12 Jahre alt. Damals gab es noch die Gesamtgemeinde<br />

Schleißheim. Die Gottesdienste für Unterschleißheim<br />

feierte man zunächst in der Schule in der<br />

Hauptstraße, sehr selten auch in der alten St. Ulrich<br />

Kirche. Nach Fertigstellung der Johann Schmid<br />

Volksschule fanden die sonntäglichen Gottesdienste in<br />

einem Klassenzimmer statt.<br />

Durch das starke Engagement meiner Eltern waren<br />

wir als Kinder in das kirchliche Leben von Schleißheim<br />

stark mit einbezogen. Der Schwerpunkt lag damals<br />

in Oberschleißheim. Das betraf auch den Konfirmandenunterricht<br />

in der dortigen Schule. Die Fahrt<br />

dorthin war für mich immer ein Abenteuer, da ich mit<br />

Pfarrer Penßel von Lohhof aus (er hielt dort regelmäßig<br />

eine Sprechstunde ab) in seinem VW Käfer<br />

mitfahren durfte. Der Krach aus dem unsychronisierten<br />

Getriebe war nicht selten voll zu hören. Dazu kam<br />

sein verwegener Fahrstil. Ich war immer froh, wenn<br />

wir heil angekommen waren.<br />

Danach war dann das Abfragen der 10 Gebote mit<br />

Auslegungen nach dem kleinen Katechismus angesagt.<br />

Ab und zu hatten wir natürlich nicht gelernt und<br />

sind aufgefallen. Trotzdem sind wir im April 1957 im<br />

Betsaal im Schloss Schleißheim (Südwestflügel) von<br />

Pfarrer Penßel konfirmiert worden. Von den 11 Konfirmanden<br />

waren 3 aus Unterschleißheim. Nach der<br />

Konfirmation gab es eine Jugendgruppe. Diese wurde<br />

durch die nachfolgenden Konfirmandenjahrgänge<br />

immer größer, so dass schließlich einmal pro Woche<br />

ein Diakon (Werner Riedmann) aus München Ost für<br />

uns abgeordnet wurde.<br />

Inzwischen war das Pfarrhaus mit Gemeindesaal in<br />

Oberschleißheim gebaut worden. Das war nun ein<br />

idealer Treffpunkt für die Jugendgruppe. Ein Highlight<br />

war eine große Faschingsfeier im Wohnzimmer<br />

des Pfarrhauses.<br />

Mein Vater war sofort nach unserem Zuzug in Lohhof<br />

in der <strong>Kirchengemeinde</strong> Schleißheim tätig. Hier bestand<br />

bereits seit längerem ein Kirchbauverein, geleitet<br />

von einer Familie Hahn aus Oberschleißheim.<br />

Diese gewann meinen Vater, für den Verein im Bereich<br />

Unterschleißheim-Lohhof tätig zu werden. Die<br />

Gemeindeglieder mussten das Geld für die Inneneinrichtung<br />

selbst aufbringen. Mein Vater war deshalb<br />

Vielseitig Dezember 2012 - März 2013<br />

Zeitzeugen<br />

11


fast jede Woche unterwegs, um wöchentlich <strong>50</strong> Pfennig<br />

pro Mitglied dafür einzusammeln. In relativ kurzer<br />

Zeit war die notwendige Summe zusammen, so<br />

dass der Kirchenvorstand, dem mein Vater ab 1958<br />

für dann 24 Jahre (meist als Vertrauensmann)<br />

angehörte, den Kirchneubau in Angriff nehmen<br />

konnte.<br />

Während der Bauzeit in den Jahren 1961/1962 war<br />

die Kirchenbaustelle der Schwerpunkt seiner Freizeitbeschäftigungen,<br />

da er dort immer wieder nach dem<br />

Rechten sah. Am 1. Advent 1962 konnte er ab 15 Uhr<br />

bei der Einweihung der neuen Kirche dabei sein. Das<br />

war ein sehr glücklicher Tag für ihn.“<br />

Heinz Zultner lebte mit seiner Familie die letzten etwa<br />

15 Jahre aus beruflichen Gründen in Kanada. Vor<br />

kurzem zog die Familie zurück in die Nähe von Unterschleißheim.<br />

Trotz der erheblichen Strapazen eines<br />

interkontinentalen Umzugs war er sofort bereit, einige<br />

Erinnerungen aus seiner Zeit in der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Unterschleißheim aufzuschreiben. Man<br />

spürt daraus, wie sehr ihn die Jahre hier geprägt<br />

haben und bei ihm einen Stammplatz seiner Lebensgeschichte<br />

eingenommen haben. Hier seine Erinnerungen:<br />

„Ich bin 1963 in Lohhof geboren und aufgewachsen.<br />

Die Genezareth Kirche hat in meiner Jugend eine<br />

große Rolle gespielt und auch viel meiner Freizeit in<br />

Anspruch genommen.<br />

Ich kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern:<br />

Es war klar, dass es am Sonntagmorgen um 10 Uhr<br />

zum Gottesdienst ging. Ich konnte das Glaubensbekenntnis<br />

kaum abwarten, denn dann durften wir<br />

Kinder in den Keller abmarschieren zum Kindergottesdienst<br />

und das war natürlich das schönste an<br />

einem Gottesdienst.<br />

Damals gab es noch den Laden in der Lilienstraße<br />

(neben Blumen Barth), wo sich das Gemeindeleben<br />

und auch meine Konfirmandenzeit bis zum Bau des<br />

Gemeindehauses abspielten.<br />

Als Konfirmanden sollten wir uns damals am Gemeindeleben<br />

beteiligen, damit hat alles angefangen: Einer<br />

der Jugendleiter (Roland Fischer) suchte jemanden,<br />

der ihm bei der Betreuung der Jungschar hilft. Das<br />

hört sich gut an, dachte ich, obwohl ich selbst als Kind<br />

ja noch in der Jungschar war.<br />

Gesagt getan… nur hat mich Roland nach dem ersten<br />

Treffen im Stich gelassen und so war ich mit 20<br />

Kindern auf mich selbst gestellt. Peter Scholmaier, ein<br />

Klassenkamerad, der auch mit mir konfirmiert wur-


de, half aus, und so verging mein erstes Jahr als<br />

Leiter der Jungschar; diesem folgten noch drei weitere<br />

mit Claude Landinger an meiner Seite.<br />

Als unser Pfarrer Herbert Lange uns im Sommer 79<br />

verließ, ergriffen einige Gemeindeglieder und ich<br />

das Ruder der Gemeindearbeit. Von Gemeindegottesdiensten<br />

über Freizeiten und Bibelkreise bis hin<br />

zu Auktionen war alles geboten. Wir hatten sogar<br />

eine Laienspielgruppe und mit den Anfangsworten<br />

„mein Name ist Raimund Andergast“ aus „Die<br />

dunkelroten Rosen“ traten wir nicht nur im Gemeindezentrum<br />

auf.<br />

In der Vakanzzeit betreute die Jugend- und Konfirmandenarbeit<br />

Gerhard Simmert, unser Relipäd (=<br />

Religionspädagoge). Ich weiß noch wie heute, als ich<br />

im Herbst 1981 am Bahnhof in Unterschleißheim<br />

stand und Gerhard mir zurief, „ES IST EINE FRAU“;<br />

denn am Abend vorher wurde im Kirchenvorstand<br />

Grundsteinlegung am 24. September 1961,<br />

ganz rechts: Kurt Wachholz (Vater von H. Wachholz)<br />

unsere neue Pfarrerin gewählt! Und so kam „Karin<br />

Kittlaus“ nach Lohhof.<br />

Im November 1982 wurde ich als jüngstes Mitglied<br />

in den Kirchenvorstand gewählt; mulmig war es mir<br />

damals schon. Unsere erste Amtshandlung war die<br />

Wahl für die Neubesetzung der ersten Pfarrstelle in<br />

Oberschleißheim; aus den drei Kandidaten entschieden<br />

wir uns für Hartmut Wolf.<br />

Damals gab es noch einen gemeinsamen Kirchenvorstand,<br />

der aus Mitgliedern von Ober- und Unterschleißheim<br />

bestand; unsere Sitzungen endeten NIE<br />

vor Mitternacht.<br />

In meinen vielen Jahren als Mitglied im Kirchenvorstand<br />

sowie als Jugend-, Konfirmanden- und<br />

Gemeindemitarbeiter gab es Höhen und Tiefen. Die<br />

Trennung von Oberschleißheim und die Errichtung<br />

der eigenständigen Gemeinde Unterschleißheim gehörten<br />

genauso dazu wie der Bau und die Einweihung<br />

des Maria-Magdalena Hauses. Weiterhin das<br />

Übernachten im Gemeindezentrum mit der Jungschar,<br />

der Ausbau des Jugendkellers unter der<br />

Genezarethkirche und der Ausbau des Gemeinderaumes<br />

in Haimhausen, um nur einige zu nennen.<br />

Mit unserer damaligen Band „Abakus“ spielten wir<br />

nicht nur bei Konfirmationen und Gemeinde-Gottesdiensten,<br />

sondern auch die Messe von Peter Janssen<br />

„Wir haben einen Traum“, die nicht nur in Lohhof<br />

Erfolg hatte.<br />

Darin heißt es unter anderem: „Unser Leben sei ein<br />

Fest“. Ich denke gerne an die Zeit in der Genezarethgemeinde<br />

zurück und freue mich, gerade zum <strong>50</strong>-<br />

jährigen Jubiläum wieder in ihrem näheren Umkreis<br />

zu sein. Der <strong>Kirchengemeinde</strong> wünsche ich, dass<br />

„unser Leben ein Fest bleibe“.<br />

Vielseitig Dezember 2012 - März 2013<br />

Zeitzeugen<br />

13


Was bedeutet mir die Genezarethkirche ?<br />

Heike Köhler hat nachgefragt.<br />

Das erste, was mir zur Genezarethkirche<br />

einfällt, ist meine<br />

Einführung in den Dienst vor<br />

vier Jahren. Es war ein großartiges<br />

Fest mit vielen Menschen<br />

und ebenso vielen guten<br />

Wünschen. Was wir alle damals<br />

noch nicht geahnt haben,<br />

ist, dass von der damals<br />

festgelegten Stelle für Unterschleißheim<br />

schon drei Jahre<br />

Peter Braun<br />

später mit 40 Prozent nur<br />

noch halb soviel übrig bleibt. Gern denke ich auch an<br />

verschiedene Gottesdienste zurück, besonders ein Konfirmandenvorstellungsgottesdienst<br />

und einer am Heiligen<br />

Abend sind mir noch sehr gegenwärtig. Für mich ist<br />

es keine Kirche zum Wohlfühlen, aber eine mit Charakter.<br />

Was mich immer gestört hat, war dieses riesige Mikrofon,<br />

hinter dem man kaum hervorschauen konnte.<br />

Die angebotenen Kinderbibelwochen,<br />

die meine inzwischen<br />

erwachsenen Söhne regelmässig<br />

und mit Freude besucht haben,<br />

waren für mich die erste intensive<br />

Begegnung mit der <strong>Kirchengemeinde</strong>.<br />

Die engagierten Jugendgruppenleiter,<br />

die jährliche<br />

Freizeiten in Königsdorf anboten<br />

habe ich in bester Erinnerung.<br />

Abgesehen davon boten diese Gertrud Henke<br />

Aufenthalte uns Eltern eine willkommene<br />

„Verschnaufpause“. Als ich Mitglied im Kirchenvorstand<br />

war, erhielt ich Einblick in die komplexen Zusammenhänge<br />

zwischen dem, was man erreichen will und<br />

was notwendig wäre, und dem was man personell und<br />

finanziell „stemmen“ kann. Gott sei Dank mangelt es den<br />

Beteiligten nicht an zündenden Ideen, viele der Ziele<br />

beharrlich zu verfolgen und umzusetzen.<br />

Die Genezareth Kirche bedeutet<br />

für mich Konfirmandenarbeit,<br />

Jugendarbeit, das<br />

Gestalten von Ostergottesdiensten<br />

und vorallem Gemeinschaft.<br />

Früher war sie<br />

für mich nur eine Institution<br />

die ich eigentlich nicht wirklich<br />

besucht habe. Seitdem<br />

ich mich aber ehrenamtlich in<br />

der Jugend engagiere, ist sie<br />

Anja Faff<br />

zu einem wichtigen Bestandteil<br />

in meinem Leben geworden, den ich nicht mehr<br />

missen möchte.<br />

Nachdem wir 1987 nach Unterschleißheim<br />

gezogen sind<br />

und ich schon in meiner alten<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> sehr gerne<br />

zum Kindergottesdienst gegangen<br />

bin, habe ich gerne das<br />

Angebot in der Genezarethkirche<br />

wahrgenommen und sehr<br />

schöne Sonntagvormittage dort<br />

verbracht. 1992 wurde ich von<br />

Frau Kittlaus in der Genezarethkirche<br />

konfirmiert. Ich bin<br />

Anja Lauenroth<br />

stolz, dass meine Kinder in das <strong>Evangelische</strong> Kinderhaus<br />

Arche gehen und meine Kleine in der Genezarethkirche<br />

getauft wurde. Für mich war und ist die Genezarethkirche<br />

ein Ort der Freude und schönen Erinnerungen, in der man<br />

jederzeit willkommen ist. Ich hoffe, dass die Genezarethkirche<br />

ein Teil unseres Lebens bleibt und wir uns weiterhin<br />

dort zu Hause fühlen.<br />

Ich lebe seit über 40 Jahren in<br />

dieser Gemeinde und fühle mich<br />

ihr verbunden. Angefangen hat<br />

dieses Gefühl bei den regelmäßigen<br />

Friedenskreisen, die wir<br />

vor langer Zeit organisiert hatten.<br />

Nach den Gottesdiensten<br />

standen wir damals im Kreis<br />

vor der Kirche, hielten uns an<br />

den Händen und sangen „Verleih<br />

uns Frieden gnädiglich“…<br />

Heute ist die Genezareth-Kirche<br />

Hilge Halder<br />

für mich der Ort, wo ich zur<br />

Ruhe komme, wo ich singe und bete, wo ich frei werde<br />

für neue Gedanken, wo ich Mut bekomme, wo ich mir<br />

selbst und anderen liebevoll begegne. Wie liebe ich diesen<br />

Ort!<br />

14 Umfrage<br />

Vielseitig Dezember 2012 - März 2013


Die Genezarethkirche hat für<br />

mich eine sehr grosse Bedeutung.<br />

Sie ist nicht irgendeine<br />

Kirche, sondern seit mehr<br />

als 30 Jahren ist sie „meine“.<br />

Mit 14 Jahren wurde ich in<br />

der Genezarethkirche konfirmiert<br />

- beinahe jeden Sonntag<br />

besuchte ich in der Konfizeit<br />

mit meiner Freundin<br />

den Gottesdienst.<br />

Danach habe ich in zahlreichen<br />

Gottesdiensten vor<br />

Angelika M. Kautschak<br />

allem bei Konfirmationen als<br />

Sängerin der Kirchenband Abacus mitgewirkt und<br />

einige Gottesdienste gemeinsam mit meiner Kindergruppe<br />

u.a. auch als Maria beim Krippenspiel oder<br />

später mit meiner Nachkonfirmandengruppe gestaltet.<br />

Drei meiner Patenkinder wurden unter meiner<br />

Mitarbeit in der Genezarethkirche getauft und die<br />

älteste Patentochter wurde auch schon dort konfirmiert.<br />

Im November 1988 wurde ich als damals zweitjüngstes<br />

Kirchvorstandsmitglied eingesegnet.<br />

Einige Hochzeiten durfte ich dort erleben und 2010<br />

habe ich mich entschlossen die Trauerfeier zum Tode<br />

meiner Mutter in der Genezarethkirche abzuhalten.<br />

Ich erinnere mich an viele schöne Gottesdienste so<br />

auch an zahlreiche Feierlichkeiten der Osternacht mit<br />

Osterfeuer von denen auch meine Mutter und meine<br />

Patentante, die mich begleitet haben, absolut begeistert<br />

waren.<br />

Wenn ich in die Kirche komme, dann fühle ich mich<br />

zuhause und ich spüre, dass ich mich in Ruhe auf den<br />

Gottesdienst einlassen kann. Zum diesjährigen Jubiläum<br />

möchte ich der Genezarethkirche sagen, dass<br />

sie mir nebst den vielen schönen Erinnerungen, auch<br />

sehr gut gefällt:<br />

Da ist das Taufbecken links vom Altar, der immer<br />

schön geschmückt ist, die wunderschöne Osterkerze,<br />

die Kanzel, die Gebetswand im hinteren Bereich der<br />

Kirche, wo ich immer zwei Kerzen anzünde und zwei<br />

ganz wichtige Punkte für mich sind:<br />

Zum einen der Jesus am Kreuz, der uns daran erinnert,<br />

dass Gott durch Jesus besonders im Leid mit uns<br />

verbunden ist, weil er selbst extreme körperliche und<br />

seelische Schmerzen erlebt hat.<br />

Zum anderen das Altarbild als Sinnbild für meinen<br />

Glauben. Hier erleben wir Jesus, der die ängstlichen<br />

Jünger auf dem See Genezareth beruhigt und ihnen<br />

zeigt, dass sie ihm vertrauen können.<br />

In den letzten Jahren habe ich im Projektchor bei einigen<br />

Konfirmationen gesungen, einige Gottesdienste<br />

(u.a. Ernte-Dank, Weihnachten) gemeinsam mit Frau<br />

Pfarrerin Karin Kittlaus gestaltet und zuletzt wurde<br />

ich dieses Jahr am 21. Oktober als Lektorin in unserer<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> eingeführt. Ich freue mich<br />

schon sehr auf die Gottesdienste, die ich nun in „meiner“<br />

Kirche halten darf und ich wünsche der Genezarethkirche<br />

zum <strong>50</strong>. Geburtstag noch viele, viele Jahre<br />

mit zahlreichen Besuchern aller Altersgruppen, die<br />

gerne kommen und in ihr von Gott, Jesus und dem<br />

heiligen Geist hören und den christlichen Glauben<br />

erleben sowie Mut und Kraft für den Alltag tanken.<br />

Die Genezareth-Kirche ist<br />

ein Ort, den ich sehr mag.<br />

Dank meiner Eltern kenne<br />

ich die Kirche seit ich ganz<br />

klein war. Ich bin hier getauft<br />

und konfirmiert worden. Ich<br />

habe mich an diesem Ort<br />

immer wohl gefühlt. Das<br />

hängt sicherlich mit den<br />

Menschen zusammen, die<br />

ich dort vorgefunden habe.<br />

Wenn ich Kirche sage, dann<br />

Sonja Wiedemann<br />

denke ich auch ans Gemeindezentrum.<br />

Während der 9<br />

Jahre, die ich Konfirmandenunterricht gemacht habe,<br />

habe ich mich dort in allen Räumen mit großer Selbstverständlichkeit<br />

bewegt. Den ganzen Gebäudekomplex<br />

nehme ich irgendwie ein bisschen als zu Hause<br />

wahr. Vielleicht auch, weil meine Mutter dort viele<br />

Arbeitsstunden im Pfarramt verbracht hat und ich<br />

wusste, dort konnte ich sie finden.<br />

Aber viel mehr bestimmt noch, weil ich dort immer<br />

ein positives Miteinander erfahren habe. Ich fühle<br />

mich dort aufgehoben, gehöre dazu, bin angenommen.<br />

Von klein auf durfte ich dort das Wort erheben<br />

und habe Anerkennung dafür erfahren. Ich habe dort<br />

erfahren, dass man an mich glaubt und das war und<br />

ist sehr wichtig für mich.<br />

Den Kirchenraum selbst verbinde ich mit vielen<br />

anrührenden Momenten bei Proben und während<br />

Gottesdiensten: als Kind in einer wuselnden Menge<br />

während der Kinderbibelwoche, bei Konzertproben<br />

meiner Eltern, im Konfirmationsgottesdienst, im<br />

Gebet, in der Stille der Osternacht, bei Dunkelheit, mit<br />

Kerzenlicht und mit Sonnenstrahlen durch die<br />

Fenster am Morgen.<br />

Es ist besonders, beim Abendmahl im Kreis mit allen<br />

zu stehen, bei Proben das Wohlwollen der anderen zu<br />

spüren, von Konfis gesegnet zu werden, vor die Gemeinde<br />

zu treten, hinter dem Schattenspieltuch neben<br />

dem erleuchteten Christbaum zu spüren, dass<br />

Weihnachten da ist. Ich mag die freundliche Stimme<br />

von Frau Kittlaus im Kirchenraum, das Knarzen der<br />

Bänke, wenn sich jemand bewegt, die kraftvollen<br />

Lieder, die wir dort singen, die tiefgründigen Predigten<br />

und die warme Farbe der Ziegeln.<br />

Wenn ich im Ausland bin, freue ich mich immer,<br />

wenn ich in einer anderen Kirche die Szene unseres<br />

Altarbildes finde; ein bisschen als sei ich zu Hause.<br />

Mir das alles bewusst zu machen, erfüllt mich mit<br />

großer Dankbarkeit. Ich fühle mich in unserer Kirche<br />

ganz nahe bei Gott und von ihm gekannt. Es weht ein<br />

sehr guter Geist in ihr.<br />

Vielseitig Dezember 2012 - März 2013 Umfrage<br />

15


Ein Schiff im Sturm<br />

<strong>50</strong> Jahre Genezarethkirche – von Karin Kittlaus<br />

Pfarrerin Karin Kittlaus bei der<br />

Amtseinführung vor 30 Jahren<br />

Es ist schon einige Jahre her, da<br />

stand ich vor der Genezarethkirche<br />

und wurde von einem älteren Gemeindeglied<br />

angesprochen: „Wissen<br />

Sie eigentlich, warum die Genezarethkirche<br />

diesen Namen bekommen<br />

hat?“ Ich wusste es nicht, aber<br />

ich hörte zu, wie er erzählte, was<br />

ihm diese Kirche bedeutete. Er erzählte<br />

davon, wie er nach dem zweiten<br />

Weltkrieg nach Lohhof (heute<br />

Unterschleißheim) gekommen war<br />

und nach den Kriegswirren einen<br />

neuen Anfang machen wollte. Das<br />

Schiff im Sturm, das auf dem Altarbild<br />

zu sehen ist, erinnerte ihn an<br />

die schlimmen Kriegs<strong>jahre</strong>. Und<br />

Jesus, der da ins Boot tritt, öffnete<br />

ihm den Blick in die Zukunft, weil<br />

mit Jesus an der Seite wieder<br />

Sicherheit und Geborgenheit möglich<br />

wird.<br />

Ich weiß nicht, ob der Kirchenvorstand<br />

damals den Namen auch aus<br />

diesen Gründen gewählt hat, aber<br />

die Kirche als ein Schiff im Sturm,<br />

die in all dem Geborgenheit gibt, das<br />

erschien mir schon schlüssig. Die<br />

Unsicherheiten und Schwierigkeiten<br />

der Nachkriegszeit zeigten noch<br />

Wirkung, als die Kirche geplant und<br />

gebaut wurde. Die wenigen Gemeindeglieder,<br />

die damals in Lohhof<br />

wohnten, trugen mit ihren Ideen,<br />

Ihrer Mitarbeit und ihrem Kirchenpfennig<br />

(ich glaube, es waren wöchentlich<br />

<strong>50</strong> Pfennig) dazu bei, dass<br />

sie gebaut werden konnte. Vielleicht<br />

gab ihnen der Bau der Kirche auch<br />

das Gefühl, hier im Ort angekommen<br />

zu sein und eine neue Heimat<br />

gefunden zu haben.<br />

Ich weiß nicht, ob die Genezarethkirche<br />

diese Funktion bis heute erfüllt.<br />

Hat sich in den fünfzig Jahren<br />

ihres Bestehens nicht vieles verändert?<br />

Sie gehört längst zum Ort, ist<br />

längst nicht mehr neu. In so manchem<br />

entspricht sie nicht den Vorstellungen<br />

unserer Zeit.<br />

Inzwischen leben viel mehr evangelische<br />

Christen in Unterschleißheim<br />

und viele haben sicher keine so enge<br />

Beziehung zur Genezarethkirche.<br />

Aber ich weiß auch, dass so manches<br />

Grundschulkind im Religionsunterricht,<br />

wenn es um die Genezarethkirche<br />

ging, spontan sagte: Da bin ich<br />

getauft. Und manchmal sagten sie<br />

auch: Da hast du mich getauft. Oder<br />

auch so mancher Konfirmand, manche<br />

Konfirmandin sagten beim ersten<br />

Konfirmandentreffen dasselbe: hier<br />

bin ich getauft – später einmal werden<br />

sie vielleicht sagen: in der<br />

Genezarethkirche bin ich konfirmiert<br />

worden. So ist sie zu einem Teil ihrer<br />

Lebensgeschichte geworden.<br />

Viele Familien haben in diesen fünfzig<br />

Jahren ihres Bestehens wichtige<br />

Ereignisse – Taufen, Konfirmationen<br />

und Hochzeiten, viele fröhliche kirchliche<br />

und private Feste aber manchmal<br />

auch Trauriges, wie Beerdigungsgottesdienste<br />

– in der Genezarethkirche<br />

erlebt und fühlen sich mit ihr verbunden.<br />

So wird diese Kirche<br />

vielleicht tatsächlich zu etwas, das<br />

mit Heimat zu tun hat. Hier gehören<br />

wir hin, mit dieser Kirche, mit dieser<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> sind wir verbunden<br />

– ganz gleich, ob wir oft in den<br />

Gottesdienst gehen oder nicht. Es ist<br />

doch unsere Kirche. Und das, obwohl<br />

heute wahrscheinlich die meisten<br />

Menschen Heimat mehr bei anderen<br />

Menschen finden, in der Familie und<br />

bei Freunden, nicht mehr so sehr<br />

durch ein Gebäude. Die Anforderungen<br />

des Berufs bringen es mit sich,<br />

dass Familien oft umziehen und sich<br />

immer wieder neu einleben müssen.<br />

Da ist es normal, dass uns eher Menschen<br />

Heimat geben, als Gebäude.<br />

Aber vielleicht ist es mit Kirchengebäuden<br />

doch anders. Da bin ich getauft,<br />

da bin ich konfirmiert. Da habe<br />

ich geheiratet. Da war einmal jemand<br />

für mich da, als ich Schwierigkeiten<br />

hatte. Vielleicht ist so eine Kirche wie<br />

die Genezareth-Kirche – nicht mehr<br />

so ausgeprägt – aber doch auch heute<br />

noch für so manchen ein Schiff im<br />

Sturm, das Geborgenheit gibt, einen<br />

Raum schenkt um inne zu halten und<br />

aus dem Alltag für Augenblicke auszusteigen,<br />

einen Raum um zu spüren:<br />

hier bin ich nicht allein. Es gibt einen,<br />

der in mein Lebensboot mit einsteigt<br />

und an meiner Seite ist.<br />

16 Rückblick Vielseitig Dezember 2012 - März 2013


Die ersten <strong>Evangelische</strong>n in Unterschleißheim<br />

Fritz Lochmann und seine Familie – eine Entdeckung zur Vorgeschichte unserer <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

„Die <strong>Evangelische</strong>n – die kamen<br />

nach dem 2. Weltkrieg, das waren<br />

die Flüchtlinge.“ So ist es oft zu<br />

hören. Dass das nicht ganz stimmen<br />

kann, wird klar, wenn man weiß,<br />

dass schon seit 18<strong>50</strong> im Alten<br />

Schloss Schleißheim evangelische<br />

Gottesdienste gefeiert wurden, gehalten<br />

von Reisepredigern, die von<br />

München aus in ganz Oberbayern<br />

unterwegs waren. Doch die Oberschleißheimer<br />

<strong>Evangelische</strong>n gehörten<br />

nicht zur angestammten Bevölkerung,<br />

sondern waren Beamte und<br />

Angestellte der landwirtschaftlichen<br />

Zentralschule und der Ackerbauschule,<br />

die meist aus den evangelischen<br />

Teilen des Königreichs Bayern<br />

zugezogen waren.<br />

Solche Einrichtungen gab es in<br />

Unterschleißheim nicht, also auch<br />

keinen Zuzug von außerhalb. Die<br />

ortsansässigen Bauernfamilien waren<br />

immer schon katholisch gewesen,<br />

selbstverständlich auch ihre<br />

Arbeitskräfte. Doch wie kamen dann<br />

die ersten <strong>Evangelische</strong>n nach Unterschleißheim,<br />

und wer waren sie?<br />

Die Familie Lochmann im Jahr<br />

1919: Fritz, Marianne, Paul, Susi<br />

und Hedwig (v.l.n.r.)<br />

Bisher war darüber nichts bekannt.<br />

Noch im 2012 erschienenen Stadtbuch<br />

Unterschleißheim mussten wir<br />

uns auf den knappen Hinweis beschränken:<br />

„In Unterschleißheim weist die Statistik<br />

vor dem Ersten Weltkrieg noch<br />

keine Christen evangelischen Bekenntnisses<br />

aus. 1937 allerdings<br />

gab es in Unterschleißheim fünf<br />

evangelische Schulkinder.“<br />

Dazwischen war die bedeutendste<br />

Veränderung in der Geschichte Unterschleißheims<br />

geschehen: Die<br />

Siedlung Lohhof war entstanden.<br />

Man musste annehmen, dass einige<br />

der zugezogenen Siedler, die ab<br />

1930 hier ihre Häuschen gebaut hatten,<br />

evangelisch waren, sie also die<br />

Urahnen unserer <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

darstellen.<br />

Doch in Wirklichkeit war es ganz anders,<br />

wie wir jetzt wissen: Die Geschichte<br />

der <strong>Evangelische</strong>n in Unterschleißheim<br />

beginnt schon mitten<br />

im 1. Weltkrieg, im Jahr 1916.<br />

In diesem Jahr kaufte der Thüringer<br />

Fabrikantensohn Fritz Lochmann<br />

den Lohhof, auch Maxfeldhof genannt,<br />

der seit Anfang des 19. Jahrhunderts<br />

weit außerhalb des Dorfes<br />

im Lohwald lag, jedoch verkehrsgünstig<br />

an der Straße nach Ingolstadt<br />

und an der Bahnlinie nach<br />

Landshut. Fritz Lochmann war 1881<br />

in Zeitz geboren und in der dortigen<br />

Stadtkirche St. Michaelis evangelisch<br />

getauft worden. Seine drei Jahre<br />

jüngere Frau Hedwig und die beiden<br />

Kinder Paul und Marianne, die<br />

mit ihm nach Unterschleißheim gekommen<br />

waren, waren ebenfalls<br />

evangelisch.<br />

Am 4. April 1917 kam die jüngste<br />

Tochter Johanna Marie Susanne<br />

Lochmann auf dem Maxfeldhof zur<br />

Welt. Kurz darauf wurde sie evangelisch<br />

getauft – wir wissen (noch)<br />

nicht, wo und durch wen. Auf jeden<br />

Fall war Susanne Lochmann aber<br />

das erste Unterschleißheimer Taufkind<br />

evangelischer Konfession. Susi,<br />

wie sie von allen genannt wurde,<br />

wuchs mit den älteren Geschwistern<br />

Vielseitig Dezember 2012 - März 2013<br />

Historie<br />

17


auf dem Hof auf und erlebte, wie ihr<br />

Vater den landwirtschaftlich unergiebigen<br />

Boden in Parzellen aufteilte<br />

und nach einem großräumig angelegten<br />

Plan als Baugrund verkaufte.<br />

1939 standen in Lohhof bereits 400<br />

Häuser. Susi Lochmann hatte die<br />

Realschule in Freising und ein evangelisches<br />

Mädcheninternat in<br />

Schwaben absolviert, war dann aber<br />

wieder auf den Lohhof zurückgekehrt,<br />

weil ihre Mutter erkrankt war.<br />

1942 heiratete sie Walther Richter,<br />

einen in Oberschleißheim stationierten<br />

Luftwaffensoldaten. 1944 und<br />

1945 brachte sie auf dem Maxfeldhof<br />

zwei Söhne zur Welt, die in der<br />

evangelischen Kirche in Freising getauft<br />

wurden. Da der Vater der Kinder<br />

1944 gefallen war, lebte Susi<br />

Lochmann mit ihnen auf dem<br />

Maxfeldhof, bis sie ihren zweiten<br />

Mann, Otto Fiebig, heiratete und mit<br />

ihm und den Kindern 1951 nach<br />

Hofheim im Taunus wegzog. Die<br />

Nachkommen ihres Bruders Paul<br />

bewirtschafteten den Maxfeldhof,<br />

bis er 1978 abgerissen wurde.<br />

Susanne Fiebig dagegen verbrachte<br />

ihr ganzes weiteres Leben in Hessen;<br />

doch weil ihr ältester Sohn mit<br />

seiner Frau nach Lohhof zurückgekehrt<br />

war und bis heute hier lebt,<br />

war sie immer wieder in Unterschleißheim<br />

zu Besuch.<br />

Als Otto Fiebig 1995 starb, entschied<br />

seine Frau, ihn nicht in Hofheim,<br />

sondern hier auf dem Friedhof an<br />

der Nelkenstraße beisetzen zu lassen.<br />

Im April 2012 ist Susanne<br />

Fiebig nun selbst verstorben und hat<br />

in Lohhof ihre letzte Ruhe gefunden,<br />

wenige hundert Meter von ihrem<br />

Geburtsort entfernt, an den nur<br />

Maxfeldhof, auch Lochmannhof genannt<br />

noch der Straßenname „Maxfeldhof“<br />

erinnert. Erst bei der Vorbereitung<br />

ihrer Beerdigung habe ich erfahren,<br />

dass diese für die Entwicklung unseres<br />

Ortes so wichtige Familie die erste<br />

evangelische Familie in Unterschleißheim<br />

war.<br />

Thomas Lotz<br />

Wir bedanken uns ganz herzlich bei<br />

Familie Richter für die Informationen<br />

und die Bereitstellung des Fotos!<br />

Stationen bis zur Einweihung<br />

Aus der Chronik unserer <strong>Kirchengemeinde</strong> zusammengestellt von Ulrike Tangermann-Hübner<br />

18<strong>50</strong><br />

Erster evangelischer Gottesdienst am 16. Juni im<br />

Alten Schloß Schleißheim. 63 Personen nehmen teil.<br />

Von da an ungefähr alle zwei Monate Gottesdienst in<br />

Oberschleißheim durch einen Reiseprediger, der mit<br />

dem Pferdewagen aus München kommt. Er hält auch<br />

Religionsunterricht und versorgt die evangelischen<br />

Familien mit Literatur. Diese stammen meist aus den<br />

evangelischen Teilen des Königreichs und sind<br />

Beamte und Angestellte der landwirtschaftlichen<br />

Zentralschule und der Ackerbauschule. Auch Taufen,<br />

Trauungen und Beerdigungen finden statt; die Kirchenbücher<br />

darf aber nur das kath. Pfarramt führen.<br />

1916<br />

Familie Lochmann aus Thüringen kauft den Lohhof;<br />

damit die ersten <strong>Evangelische</strong>n in Unterschleißheim<br />

1937<br />

Fünf evangelische Schulkinder in ganz Unterschleißheim<br />

1845<br />

Eine größere Zahl evangelischer Christen kommt als<br />

Flüchtlinge nach Unterschleißheim<br />

19<strong>50</strong><br />

Feier des 100. Jahrestags des ersten evangelischen<br />

Gottesdienstes in Schleißheim am 25. Juni; Gemeinde<br />

ist mittlerweile auf 7<strong>50</strong> Mitglieder angewachsen<br />

1951<br />

Erster eigener Pfarrer, zuständig für Oberschleißheim<br />

(Sitz der Pfarrstelle), Unterschleißheim-Lohhof<br />

und Haimhausen.<br />

1952<br />

Pfarrer Hans Penßel übernimmt die Pfarrstelle. Erste<br />

evangelische Gottesdienste in Unterschleißheim am<br />

Sonntagnachmittag in der alten Volksschule. Ankauf<br />

des Grundstücks an der Alleestraße.<br />

1954<br />

Rund 300 <strong>Evangelische</strong> in Unterschleißheim, immerhin<br />

10 Prozent der Einwohner.<br />

1956<br />

Die katholische Nachbargemeinde stellt die Alte St.<br />

Ulrichskirche zur Verfügung.<br />

1958<br />

<strong>Evangelische</strong> Gottesdienste in der neuen Volksschule<br />

im unteren Flur.<br />

1961<br />

Grundsteinlegung der Genezarethkirche auf dem<br />

Grundstück an der Alleestraße am 24. September;<br />

Beginn des Kirchbaus nach Plänen von Kirchenbaurat<br />

W. Becker.<br />

1962<br />

Einweihung der neuen Kirche am 1. Advent durch<br />

Kreisdekan Oberkirchenrat H. Schmidt.<br />

18 Historie Vielseitig Dezember 2012 - März 2013


1962 - was bewegte die Welt?<br />

Bedeutende Ereignisse aus dem Jahr der Einweihung unserer Kirche -<br />

zusammengestellt von Heike Köhler<br />

Januar<br />

Das sechsteilige Fernsehspiel “Das Halstuch“ von F.<br />

Durbridge legt als absoluter Blockbuster das öffentliche<br />

Leben in der BRD an den Sendetagen quasi<br />

lahm. Die gesamte Nation saß vor dem Fernsehbildschirm.<br />

Theater und Kinos blieben leer. Sogar Nachtschichten<br />

mussten ausfallen.<br />

Der kubanische Staatschef Fidel Castro wird von<br />

Papst Johannes XXIII. exkommuniziert.<br />

Februar<br />

Das bis dahin längste Passagierschiff der Welt<br />

France nimmt den Linienverkehr zwischen Le Havre<br />

und New York auf.<br />

Der Pumuckl tritt zum ersten Mal als Figur in einer<br />

Hörspielreihe des Bayerischen Rundfunks auf.<br />

Bei der schwersten Sturmflut an der Nordseeküste<br />

seit über 100 Jahren kommen in Hamburg 315<br />

Menschen ums Leben; an der Küste gibt es 240 Tote.<br />

März<br />

Frankreich und Algerien unterzeichnen einen Vertrag<br />

zur Beendigung des Algerienkriegs.<br />

April<br />

Georges Pompidou wird Premierminister Frankreichs<br />

und bleibt es, bis er 1968 für das Amt des<br />

Staatspräsidenten kandidiert.<br />

Mai<br />

Der spanische Thronanwärter Juan Carlos und Prinzessin<br />

Sophia von Griechenland heiraten in Athen.<br />

Juni<br />

Schwabinger Krawalle. Es kommt zu Unruhen im<br />

Münchner Stadtteil Schwabing.<br />

Juli<br />

Unabhängigkeitserklärung Algeriens. Es kommt zu<br />

blutigen Ausschreitungen.<br />

Gründung der Band Rolling Stones mit ihrem ersten<br />

Auftritt im Marquee Club London<br />

Fußball-WM in Chile. Brasilien wird Weltmeister.<br />

Deutschland scheidet bereits im Viertelfinale aus.<br />

August<br />

Der flüchtende Peter Fechter wird an der Berliner<br />

Mauer erschossen.<br />

September<br />

Die Beatles nehmen ihre erste Single „Love Me Do“<br />

auf.<br />

Oktober<br />

In Deutschland wird die erste Folge der US-Fernsehserie<br />

“Bonanza“ im ARD ausgestrahlt.<br />

Beginn des Zweiten Vatikanischen Konzils in Rom<br />

Kubakrise zwischen USA und Sowjetunion führt die<br />

Welt beinahe in einen Atomkrieg.<br />

Beginn der Spiegelaffäre in Deutschland.<br />

November<br />

Der berühmte Chemiker und Nobelpreisträger Niels<br />

Bohr stirbt im Alter von 77 Jahren.<br />

Franz Josef Strauss muss im Rahmen der Spiegelaffäre<br />

als Verteidigungsminister zurücktreten.<br />

Dezember<br />

Genehmigung für den Bau des ersten Kernkraftwerks<br />

in der Bundesrepublik (Grundremmingen)<br />

wird erteilt.<br />

Mindesturlaub von 15 Tagen wird in der Bundesrepublik<br />

festgelegt.<br />

2. Dezember 1962: feierliche Eröffnung der<br />

Genezarethkirche in Unterschleißheim<br />

Vielseitig Dezember 2012 - März 2013<br />

Historie<br />

19


Genezarethkirchen – die Anderen<br />

Ulrike Tangermann auf der Suche nach Geschwistern unserer Kirche<br />

Viele Unterschleißheimer sind wohl der Ansicht, dass<br />

„ihre“ Genezarethkirche die einzige Kirche mit diesem<br />

Namen sein dürfte. Das stimmt auch – fast.<br />

In ganz Süd- und Westdeutschland findet man keine<br />

andere Kirche, die so benannt wurde. Selbst in großen,<br />

evangelisch geprägten Städten wie Stuttgart, Frankfurt,<br />

Hamburg oder Hannover wurde dieser Name anscheinend<br />

nie vergeben. Man muss schon auf die Nordsee-<br />

Insel Norderney fahren, um dort im traditionsreichen<br />

Seehospiz wenigstens eine Genezareth-Kapelle zu finden.<br />

Anders im Osten Deutschlands. Am nächsten ist uns die<br />

alte Dorfkirche im Leipziger Stadtteil Paunsdorf. Seit<br />

wann und warum sie Genezarethkirche heißt – es wollte<br />

uns niemand von dort verraten. Mitteilsamer sind die<br />

evangelischen Christen an der Spree. Im Berliner<br />

Stadtteil Neukölln gibt es eine Genezarethkirche, ebenso<br />

wie im alten Fischerort Erkner südöstlich von Berlin.<br />

Diese Namensgeschwister unserer Kirche, mehr als<br />

doppelt so alt wie unsere vergleichsweise jugendliche<br />

Jubilarin, werden hier kurz vorgestellt.<br />

Die Genezareth Kirche in Berlin-Neukölln<br />

Diese Kirche ist eine eine Einladung<br />

an alle, die ausstrahlungsstarke<br />

Räume lieben, die sich vom<br />

Ungewöhnlichen angezogen fühlen,<br />

die die Begegnung mit Anderen<br />

suchen.<br />

Die evangelische <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Genezareth, die hier beheimatet ist,<br />

hat ihre Türen – im wahrsten Sinne<br />

des Wortes – geöffnet: Seit der Eröffnung<br />

des „Interkulturellen Zentrums“,<br />

einem Projekt, das der Gemeinde<br />

ihr besonderes Profil verleiht,<br />

ist die Kirche täglich für Besucher/<br />

innen geöffnet und ist Gastgeberin für<br />

unterschiedlichste Veranstaltungen:<br />

Ausstellungen und Konzerte, Konferenzen<br />

und Jubiläen, Messen und<br />

Podiumsdiskussionen, Klang- und<br />

Lichtinstallationen, Seminare und<br />

Feste.<br />

Das Glasmosaik „Der sinkende Petrus“<br />

ist das älteste Kunstwerk in<br />

der Kirche. Eine Bildvorlage dazu<br />

nutzte die Gemeinde zum Schmuck<br />

ihrer Predigtstätte vor der Grundsteinlegung<br />

der heutigen Kirche im<br />

Jahre 1903. Hier bildete das Mosaik<br />

den Mittelteil des ursprünglichen<br />

Altarbildes. Die Kirche erhielt den<br />

Namen Genezareth Kirche.<br />

Und immer wieder gibt es die Rückmeldung,<br />

die besondere Atmosphäre<br />

der Räume in dieser Kirche habe<br />

zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen.<br />

Das hat sicher mit der Architektur<br />

zu tun: Das Gebäudeensemble, das<br />

durch die Neugestaltung und Ergänzung<br />

des Sakral- und Veranstaltungsraums<br />

durch vier Gruppenräume<br />

und das Café Selig, entstanden<br />

ist, hat eine starke Wirkung auf seine<br />

Besucher/innen; ebenso die<br />

künstlerische Gestaltung, die Lichtspiele,<br />

die Klangfülle.<br />

Es hat aber vor allen Dingen damit<br />

zu tun, dass hier ein Geist weht, der<br />

davon weiß, dass alles Leben ein<br />

Geschenk und jeder Mensch von<br />

Gott geliebt ist. Das ist das Herzstück,<br />

die zentrale Idee, der mit dem<br />

Umbau „Flügel verliehen“ wurden,<br />

so der Architekt Gerhard Schlotter.<br />

Sie macht die Gleichzeitigkeit von<br />

Sammlung und Öffnung aus. Sie<br />

führt in die Begegnung und will dazu<br />

einladen.<br />

Dabei finden auch fremde Kulturen<br />

und unerwartete Ausdrucksformen<br />

ihren Raum. Hier kann ein Imam<br />

auf die Predigt einer Pfarrerin mit<br />

der gesungenen Rezitation einer<br />

Koransure antworten. Hier können<br />

Christen aus Ghana singen und<br />

Jugendliche unterschiedlicher<br />

Hautfarbe sich vor dem Altar im<br />

Breakdance messen. Hier kann eine<br />

Politikerin ihre Geschichte erzählen<br />

und eine Bürgerpreisverleihung<br />

stattfinden.<br />

Hier, wo Sonntag für Sonntag die<br />

Gemeinde den Grund ihrer Hoffnung<br />

feiert und unter der Woche manche<br />

Kerze angezündet wird, hat die Fülle<br />

des Lebens Raum und kann Vielfalt<br />

als Reichtum erlebt werden.<br />

Horst Köhler<br />

20 Die Anderen Vielseitig Dezember 2012 - März 2013


Genezarethkirchen – die Anderen<br />

Im Leipziger Osten: Genezarethkirche in Paunsdorf<br />

Die kleine Kirche befindet sich im<br />

ehemaligen Dorfkern von Paunsdorf.<br />

Ihr Kirchenschiff wurde 1783 im<br />

klassizistischen Stil vom Stadtbaudirektor<br />

Johann Carl Friedrich Dauthe<br />

umgebaut, wenige Jahre vor dessen<br />

Umgestaltung der Nikolaikirche. Der<br />

schlanke, spitz endende Westturm,<br />

wurde erst 1875 errichtet und erinnert<br />

in seiner schlanken Form und<br />

dem spitz zulaufenden Dach an<br />

Kirchen in den Alpenländern. Die<br />

Paunsdorfer nennen ihn gern den<br />

"schmalbrüstigen Schneider".<br />

Die 1410 gegossene Marienglocke<br />

stammt ursprünglich aus der Leipziger<br />

Paulinerkirche und ist eine der<br />

ältesten Glocken in Leipzig.<br />

Genezareth-<strong>Kirchengemeinde</strong> in Erkner<br />

Werft eure Netze zum Fang aus<br />

Was könnte man einem Fischerdorf<br />

besseres sagen und einem Ort, dessen<br />

erste urkundliche Erwähnung<br />

1579 mit einem Fischer Hans<br />

beginnt, der seine Tochter Maria taufen<br />

ließ. Erkner, am Rande Berlins<br />

wuchs zu einem Fischerdorf, denn<br />

im 19.Jh. geben in einer Einwohnerliste<br />

zweidrittel der Bevölkerung den<br />

Beruf Fischer an. Da lag es nahe,<br />

dass die <strong>Kirchengemeinde</strong> bei der<br />

Einweihung am 24.10.1897 die<br />

Namensgebung der Kirche an den<br />

Aufruf von Jesus an die Fischer am<br />

See Genezareth knüpft: Werft eure<br />

Netze aus! Die Kaiserin Auguste hat<br />

sich an diese Stätte erinnert, wo Jesus<br />

seine ersten Freunde berief, das<br />

Volk seinen Predigten zu hörte, wo<br />

er Kranke heilte und in stürmischen<br />

Zeiten und Not selbst Beistand war.<br />

„Unsere Väter haben große Dome<br />

gebaut, was wir hier nicht können;<br />

wir wollen aber eine evangelische<br />

Gemeinde bauen, wo jeder ein lebendiger<br />

Stein sei.“<br />

Es hat immer wieder Zeiten in unserer<br />

über einhundert jährigen Kirchengeschichte<br />

gegeben, in denen die<br />

Genezareth-<strong>Kirchengemeinde</strong> wie Petrus<br />

die Aufforderung brauchte, trotz<br />

erfolglosem Fischen<br />

wieder und wieder zu<br />

beginnen: Werft eure<br />

Netze zum Fang aus!<br />

Das Siegel der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

erzählt<br />

davon und im Kirchenfenster<br />

ist es zu<br />

sehen.<br />

Cordula Heimann<br />

THERA-LOHHOF<br />

Raiffeisenstraße 1a<br />

85716 Unterschleißheim<br />

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Seit nunmehr 10 Jahren<br />

Vielseitig Dezember 2012 - März 2013<br />

Die Anderen<br />

21


Aus dem Kirchenvorstand<br />

Seit der letzten Berichterstattung hat der Kirchenvorstand<br />

(KV) dreimal getagt. Darunter war auch die<br />

Sitzung Nr. 200 (gezählt wird seit Bestehen der selbständigen<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> Unterschleißheim, also seit<br />

1993). Schwerpunkte waren dabei nochmals die Veranstaltungen<br />

des Jubiläums<strong>jahre</strong>s 2012, sowie die notwendigen<br />

Entscheidungen für die KV-Wahlen im Oktober<br />

2012. Auch der Bauunterhalt der Gebäude der<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> und die Verschönerung der Jubiläums-Genezarethkirche<br />

waren wichtige Themen.<br />

Fotovoltaikanlage<br />

Wie im letzten „Vielseitig“ bereits angedeutet, hat sich<br />

Firma EON mit der Erstattung der Einspeisevergütung sehr<br />

viel Zeit gelassen. Nach Einschaltung eines Anwaltes durch<br />

die <strong>Kirchengemeinde</strong> gehen jetzt regelmäßige Abschlagszahlungen<br />

ein. Der KV diskutiert zurzeit die Notwendigkeit<br />

einer Funktions-Überwachungsanlage und über die Anbringung<br />

einer Anzeigetafel zur Information über die eingespeiste<br />

Energie und die damit erreichte CO2-Einsparung.<br />

Frau Angelika Kautschak als Lektorin beauftragt<br />

Frau Kautschak hat die Prüfung als Lektorin bestanden.<br />

Sie wurde daher vom KV mit dem Dienst als Lektorin in<br />

unserer <strong>Kirchengemeinde</strong> offiziell beauftragt.<br />

Mesnerinnen in Haimhausen übernehmen Lektorendienst<br />

Die Mesnerinnen in Haimhausen haben den Wunsch<br />

geäußert, in Zukunft auch die Lesungen bei den Gottesdiensten<br />

in der Schlosskapelle Haimhausen zu übernehmen.<br />

Der KV hat dem gerne zugestimmt.<br />

Andreas Mann in Dekanatssynode gewählt<br />

Kirchenvorsteher Andreas Mann wurde von der Prodekanatssynode<br />

als Vertreter von Frau Brigitte Huber,<br />

ebenfalls Kirchenvorsteherin unserer Gemeinde, in die<br />

Dekanatssynode berufen.<br />

Pfarramtsbüro im Genezarethhaus neu möbliert<br />

Seit Kurzem hat das Pfarramtsbüro im Genezarethhaus<br />

endlich neue Möbel erhalten. Damit ist es nicht nur<br />

optisch ansprechender, sondern erfüllt jetzt auch die<br />

Anforderungen der Arbeitsplatzverordnung, trägt also<br />

zum Erhalt der Gesundheit der dort Beschäftigten bei.<br />

Abschied als Berichterstatter<br />

Da ich dem nächsten KV nicht mehr angehören werde,<br />

enden mit der vorliegenden Ausgabe von „Vielseitig“<br />

auch meine „Berichte aus dem Kirchenvorstand“. Ich<br />

bedanke mich bei den getreuen und sporadischen<br />

Lesern (mehr als 18 Jahre lang durfte ich berichten)<br />

und bitte, auch meiner Nachfolgerin/meinem Nachfolger<br />

das geneigte Interesse entgegen zu bringen.<br />

Mit allen guten Wünschen<br />

Klaus Zeilinger<br />

Vikarin Anna Hertl stellt sich vor<br />

Grüß Gott, mein Name ist<br />

Anna Hertl und ich bin seit<br />

September für zweieinhalb<br />

Jahre Vikarin bei Ihnen in<br />

Unterschleißheim. Sie haben<br />

mich sehr nett empfangen und<br />

ich fühle mich schon sehr<br />

wohl!<br />

Genauso neugierig wie ich auf Sie war, sind Sie<br />

bestimmt auf mich. Ich bin 27 Jahre und seit einem<br />

Jahr verheiratet. Mein Mann ist Wirtschaftsingenieur<br />

und wir wohnen in Eching. Geboren wurde ich in<br />

Lörrach im Schwarzwald und aufgewachsen bin ich in<br />

Penzberg in Oberbayern. Während meiner Schulzeit<br />

habe ich in der <strong>Kirchengemeinde</strong> Penzberg lange bei<br />

der Jugend- und Konfirmandenarbeit mitgearbeitet.<br />

Meine Freude daran hat mich schließlich auch den Weg<br />

des Theologiestudiums einschlagen lassen.<br />

Das Studium selbst hat mich schließlich in dieser<br />

Entscheidung bestätigt. Es gefällt mir, die alten Texte<br />

der Bibel zu übersetzen und zu analysieren: Man taucht<br />

in eine andere Welt und Kultur ein und gewinnt daraus<br />

Einsichten für die Gegenwart. Auch Philosophie und<br />

Ethik ziehen einen schnell in ihren Bann, beinhalten<br />

doch auch sie Überlegungen, die heute wertvoll sind.<br />

Mein breitgefächertes Studium hat mir also sehr gut<br />

gefallen, es enthielt aber keinerlei praktische Übungen<br />

oder Anleitungen. In der Praxis bin ich also noch unerfahren.<br />

Mein Mentor Herr Pfarrer Lotz führt mich aber<br />

Stück für Stück in alle Themen und Aufgaben ein, die<br />

der Pfarrberuf mit sich bringt. Außerdem bin ich immer<br />

wieder wochenweise in Nürnberg, im Predigerseminar.<br />

Dort reflektiere ich alle neuen Erfahrungen und lerne<br />

Neues für die Praxis.<br />

Ich bin weiterhin sehr gespannt auf die vielen Erfahrungen<br />

und Geschichten, die mich erwarten. Sie werden<br />

mir sicherlich viel erzählen und mitgeben. Ich<br />

möchte Sie dabei gerne an dem Schatz an lebensdienlichem<br />

Wissen teilhaben lassen, den ich in den letzten<br />

Jahren im Theologiestudium erwerben durfte. Ich freue<br />

mich auf eine lehrreiche, zuträgliche und inspirierte<br />

gemeinsame Zeit.<br />

Gott befohlen!<br />

Ihre Anna Hertl<br />

22 Aus der Gemeinde<br />

Vielseitig Dezember 2012 - März 2013


Aus den Kindertagesstätten<br />

Nach 10 Jahren als Erzieherin im Evang. Hort, zuletzt<br />

als Leiterin des Hortbereichs der „Arche“, hat uns<br />

Franziska Hierl verlassen, um einen neuen Arbeitsbereich<br />

kennen zu lernen. Kinder, Eltern und Kolleginnen<br />

werden ihre herzliche, fröhliche Art vermissen; wir<br />

danken ihr für ihr großes Engagement. Ihre Nachfolgerin<br />

ist ab 1.12.2012 Marion Ellenbrock, bisher<br />

Leiterin eines städtischen Kindergartens in Pfaffenhofen.<br />

Wir freuen uns sehr, dass auch im neuen Kindergartenjahr<br />

viele Eltern bereit sind, sich im Elternbeirat zu<br />

engagieren. Das sind:<br />

• im Evang. Kinderhaus Arche: Denise Bückle (1. Vorsitzende),<br />

Sabine Kawelke (stellv. Vorsitzende),<br />

Florianne Sordello (Kassier), Anja Lauenroth<br />

(Schriftführerin), Nora Farhat (Öffentlichkeitsarbeit)<br />

sowie Katrin Masur, Tina Mattner und Anett Schmidt<br />

als Beisitzerinnen.<br />

• im Evang. Kindergarten Hollerbusch: Anne Horn (1.<br />

Vorsitzende), Sandra Nägele (stellv. Vorsitzende),<br />

Tanja Xylander (Schriftführerin), Bärbel Apel-<br />

Severloh (Kassier) sowie Zaklina Djuric, Anette<br />

Freitag, Sandra Heuler und Tatjana Schumacher als<br />

Beisitzerinnen.<br />

Thomas Lotz<br />

Aus der Jugendarbeit<br />

Adventsbasteln für Kinder<br />

Liebe Kinder, liebe Eltern,<br />

auch dieses Jahr findet wieder die Adventsbastelaktion<br />

der <strong>Evangelische</strong>n Jugend für Kinder von der 1. bis zur<br />

4. Klasse statt:<br />

• am Samstag, 8. Dezember in der Trinitatiskirche<br />

Oberschleißheim, Lindenstraße 4<br />

• am Samstag, 15. Dezember im Maria-Magdalena-Haus,<br />

Gerhart-Hauptmann-Str. 10, in Unterschleißheim.<br />

Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 10 Uhr und<br />

enden um 15.30 Uhr. In dieser Zeit hätten Sie, liebe<br />

Eltern, Gelegenheit, z.B. ungestört Weihnachtsgeschenke<br />

zu besorgen, während ihre Kinder gut aufgehoben<br />

sind, auch kleine Geschenke basteln, spielen und selbstverständlich<br />

auch ein Mittagessen erhalten. Die Kosten<br />

hierfür betragen 6,<strong>50</strong> € . Selbstverständlich dürfen die<br />

Kinder auch an beiden Terminen teilnehmen.<br />

Bitte melden Sie Ihre Kinder möglichst bald im Büro der<br />

Evang. Jugend Schleißheim (Tel.: 31 78 14-12) an. Sie<br />

können gerne auch eine Email an info@ejschleissheim.de<br />

schicken.<br />

Wir freuen uns schon auf euch<br />

Eure/Ihre <strong>Evangelische</strong> Jugend<br />

Sofas gesucht!<br />

Die Sofas im Jugendraum sind leider schon sehr alt,<br />

schmutzig und vorallem kaputt. Da wir aber weiterhin<br />

gerne einen gemütlichen Jugendraum haben wollen,<br />

rufen wir hiermit, im Namen der Jugend, zu Spenden<br />

auf. Ob gebrauchtes Sofa oder Spenden in Form von<br />

Geld, wir sind für alles sehr dankbar. Spender wenden<br />

sich bitte an Diakon Peter Braun, Tel. 31 78 14-12,<br />

Email info@ejschleissheim.de<br />

Wir freuen uns jetzt schon auf ihre Hilfe und bedanken<br />

uns im Voraus dafür!<br />

Ihre <strong>Evangelische</strong> Jugend Schleißheim<br />

Vielseitig Dezember 2012 - März 2013<br />

Aus den Kindertagesstätten / Aus der Jugendarbeit<br />

23


Termine & Treffpunkte<br />

Gottesdienste<br />

Hauptgottesdienst<br />

Sonntags um 10.30 Uhr, Genezarethkirche,<br />

Alleestraße 55; jeden 1. So. im<br />

Monat um 10.30 Uhr im Maria-<br />

Magdalena-Haus, Gerhart-Hauptmann-Str.<br />

10; in der Regel 14-tägig<br />

um 9 Uhr in der Schlosskapelle Haimhausen,<br />

Hauptstr. 1. Bitte beachten<br />

Sie den Gottesdienstplan in diesem<br />

Heft und die Veröffentlichungen in der<br />

örtlichen Presse.<br />

Minikirche in Haimhausen<br />

Für Kleinkinder mit erwachsener<br />

Begleitung. Termine: 9. Dez. 2012, 13.<br />

Jan. und 17. März 2013, jeweils um<br />

10 Uhr im katholischen Pfarrsaal,<br />

Pfarrstraße 6.<br />

Ökumenische Gottesdienste<br />

Buß- und Bettag, Mittwoch, 21. Nov.<br />

2012 um 19 Uhr in der Schlosskapelle<br />

Haimhausen. Gottesdienst für die Einheit<br />

der Christen: Donnerstag, 14.<br />

Jan. 2013 um 19 Uhr in St. Korbinian<br />

Lohhof.<br />

Weltgebetstag am Freitag, 1. März<br />

2013: 18 Uhr, Genezarethkirche,<br />

Unterschleißheim; 19 Uhr,<br />

Schlosskapelle Haimhausen.<br />

Jubiläum am 1. Advent<br />

Herzliche Einladung zum <strong>50</strong>-jährigen<br />

Jubiläum der Genezarethkirche am<br />

2. Dez. 2012 (1. Advent) um 15 Uhr.<br />

Es predigt Frau Regionalbischöfin<br />

Susanne Breit-Keßler, es singt der<br />

Genezareth-Chor unter Leitung von<br />

Andreas Lübke.<br />

Gottesdienste zu Weihnachten<br />

s. Seiten 2 und 25.<br />

Veranstaltungen<br />

Brot für die Welt Essen<br />

Am 3. Advent, So. 16. Dez. 2012,<br />

wird im Anschluss an den Gottesdienst<br />

wieder herzlich zum „Brot für<br />

die Welt Essen“ ins Genezareth-Haus<br />

eingeladen. Frauen der Siebenbürger<br />

Nachbarschaft kochen einen leckeren<br />

Eintopf, der Erlös ist für die Aktion<br />

Brot für die Welt bestimmt.<br />

Kirchcafé<br />

Der Förderverein für die christliche<br />

Gemeindearbeit in Unterschleißheim<br />

lädt im Anschluss an den Gottesdienst<br />

zum Kirchcafé ein. Am So., 3. März<br />

2013 können Sie im Maria-Magdalena-Haus<br />

beim Kirchcafé Mittagessen<br />

und Kaffee und Kuchen genießen.<br />

Tanzend den Weg finden – ein Abend<br />

mit meditativen Tänzen und Texten<br />

Herzliche Einladung zu diesem<br />

Abend am Di., 19. März 2013 um 20<br />

Uhr ins Genezareth-Haus, Alleestr.<br />

57a, Unterschleißheim. Wir wollen in<br />

Bewegung kommen, uns von Rhythmus<br />

und Musik mitnehmen lassen in<br />

Tänze, in denen wir uns auf leichte<br />

und fröhliche Weise wiederfinden<br />

können. An diesem Abend wollen wir<br />

den Winter abschütteln und uns auf<br />

den Frühling freuen. Es sind keine<br />

Vorkenntnisse fürs Tanzen erforderlich.<br />

Leitung: Birgit Wiedemann,<br />

Mitarbeit: Karin Kittlaus, Hilge Halder.<br />

Kirchenmusik<br />

Kirchenchor:<br />

Probe immer am Mittwoch, 20 bis<br />

21.30 Uhr, im Maria-Magdalena-Haus<br />

oder im Genezareth-Haus. Der Kirchenchor<br />

sucht Sängerinnen und<br />

Sänger, auch Gastsängerinnen und<br />

Gastsänger für das nächste Konzert.<br />

Leitung: Andreas Lübke<br />

Kirchenvorstand<br />

Die Sitzungen sind im ersten Teil<br />

öffentlich, es wird herzlich zur Teilnahme<br />

eingeladen. Die Sitzungen finden,<br />

wenn nicht anders angegeben im<br />

Genezareth-Haus, Alleestr. 57a,<br />

Unterschleißheim, jeweils um 19.30<br />

Uhr statt. Die Termine erfragen Sie<br />

bitte im Pfarrbüro, Tel. 310 21 14.<br />

Senioren<br />

EAC (Ev. Altenclub) jeweils am 1. und<br />

3. Do. im Monat um 14:30 Uhr (nicht<br />

in den Ferien); Leitung: Frau<br />

Grüttemann, Tel. 310 43 <strong>50</strong>. Termine:<br />

6. und 20. Dez. 2012, 17. Jan., 7. und<br />

21. Feb., 7. und 21. März 2013.<br />

Konfirmanden<br />

Zum Elternabend wird herzlich eingeladen:<br />

Di., 26. Feb. 2013, 19.30 Uhr,<br />

Genezareth-Haus, Alleestr. 57a.<br />

Leitung: Pfarrerin Karin Kittlaus.<br />

Grüner Gockel<br />

Neues vom Grünen Gockel<br />

Der Umweltarbeitskreis „Grüner<br />

Gockel“ hat sich für das Jahr 2013<br />

zwei große Ziele gesetzt. Zunächst soll<br />

ein Plan zur Umgestaltung der Grünflächen<br />

des Genezareth-Hauses und<br />

des Maria-Magdalena Hauses erstellt<br />

werden. Abhängig von der Genehmigung<br />

durch den Kirchenvorstand sollen<br />

diese dann auch umgesetzt werden.<br />

Im Frühjahr beginnen die<br />

Gartenaktivitäten mit dem Bau eines<br />

Insektenhauses (15.-17. März).<br />

Am Ende des Jahres steht die Zertifizierung<br />

zur <strong>Kirchengemeinde</strong> mit umweltgerechtem<br />

Handeln an, mit der<br />

offiziellen Verleihung des Siegels<br />

„Grüner Gockel“.<br />

Bis dahin gibt es noch viele Arbeiten,<br />

die erledigt werden müssen und auch<br />

gute Ideen sind stets gefragt, deshalb<br />

sind genau SIE gesucht, als Mitglied<br />

im Umweltarbeitskreis. Schauen Sie<br />

doch einfach einmal vorbei! Die nächsten<br />

Treffen sind am Do., 13. Dez.<br />

2012, Mi., 23. Jan., Mi., 20. Feb., Do.,<br />

21. März, Mi., 24. April 2013, jeweils<br />

um 20 Uhr im Genezareth-Haus,<br />

Alleestr. 57a.<br />

Vortrag zur Geschichte der<br />

Bienenforschung<br />

Do. 28. März 2013, 20 Uhr,<br />

Referentin: Hildegard Schairer.<br />

Projekt Insektenhaus<br />

Am Wochenende 15. bis 17. März<br />

wird unser Insektenhaus für den<br />

Gemeindegarten gebaut. Wer hat Lust<br />

beim Bauen zu helfen? Besondere<br />

Kenntnisse sind nicht erforderlich.<br />

Anmeldung im Pfarrbüro (Tel. 310 21<br />

14), bei Pfr. Karin Kittlaus (E-Mail<br />

pfarramt.unterschleissheim@elkb.de)<br />

oder bei Petra Groß-Graw (E-Mail:<br />

gross-graw@gmx.de).<br />

Wer kann Baumaterial spenden?<br />

Benötigt werden: Baumscheiben von<br />

Harthölzern, Ziegelsteine, Schilfrohr<br />

(unbehandelt), Lehm, Ton, Bauholz,<br />

Drahtgeflecht. Bitte im Pfarrbüro<br />

abgeben. Vielen Dank!<br />

Kreise und Aktionen<br />

Ökumenische Exerzitien im Alltag<br />

Auch 2013 finden in der Passionszeit<br />

wieder Exerzitien im Alltag in St<br />

Ulrich, Im Klosterfeld, Unterschleißheim<br />

statt, Voraussichtlich jeweils<br />

donnerstags um 20 Uhr am 21. Feb.,<br />

28. Feb., 7. März, 14. März, 21. März<br />

2013 Beachten Sie bitte die Ankündigung<br />

in der Presse und Handzettel in<br />

den Pfarreien.<br />

Ökumenischer Kreis Unterschleißheim<br />

Gemeindeglieder der drei <strong>Kirchengemeinde</strong>n<br />

St. Ulrich, St. Korbinian und<br />

Genezareth treffen sich im Abstand<br />

von 6 bis 8 Wochen. Informationen<br />

bei Ehepaar Blum-Effenberger, Tel.<br />

316 05 674.<br />

Besuchsdienstkreis für Seniorinnen<br />

und Senioren<br />

Der Besuchsdienstkreis kümmert sich<br />

hauptsächlich um Seniorinnen und<br />

Senioren im Haus am Lohwald.<br />

Treffen finden etwa alle 2 Monate im<br />

Genezareth-Haus statt, Interessierte<br />

sind herzlich eingeladen. Verantwortlich:<br />

Karin Kittlaus, Tel. 310 21 14.<br />

„Zeitgeister“<br />

Eine Freiwilligenbörse, die Zeit-<br />

Spender mit Menschen zusammenbringt,<br />

die eine kleine, unentgeltliche<br />

Hilfestellung im Alltag brauchen. Bitte<br />

melden Sie sich, wenn Sie Bedarf<br />

haben, oder wenn Sie eine Dienstleistung<br />

anbieten möchten!<br />

Kontakt: Tel. 31 78 14-13; E-Mail:<br />

zeitgeister-ush@web.de.<br />

Verantwortlich: Diakon Peter Braun<br />

und das Zeitgeister-Team.<br />

Hauskreise<br />

Termine bei Familie Schneider, Tel.<br />

310 13 41 und bei Familie Fischer,<br />

Tel. 310 82 88.<br />

24<br />

Termine & Treffpunkte<br />

Vielseitig Dezember 2012 - März 2013


Gottesdienste<br />

= mit Abendmahl; grundsätzlich Saft<br />

im Maria-Magdalena-Haus.<br />

= anschließend Kirchenkaffee<br />

= kinderfreundlicher Gottesdienst<br />

Sonn- oder<br />

Feiertag<br />

Genezareth-Kirche<br />

Beginn 10:30 Uhr<br />

Maria-Magdalena Haus<br />

Beginn 10:30 Uhr<br />

Schlosskapelle<br />

Beginn 09.00 Uhr<br />

Haus am<br />

Valentinspark<br />

DATUM GENEZARETH MARIA-MAGDALENA-HAUS HAIMHAUSEN<br />

18.11.12<br />

21.11.12<br />

25.11.12<br />

02.12.12<br />

09.12.12<br />

16.12.12<br />

23.12.12<br />

24.12.12<br />

Heilig<br />

Abend<br />

Volkstrauertag<br />

Buß- und Bettag<br />

Ewigkeitsso.<br />

1. Advent<br />

2. Advent<br />

3. Advent<br />

4. Advent<br />

Nachmittag<br />

Christvesper<br />

Christmette<br />

Kittlaus<br />

18 Lotz/Hertl<br />

Lotz/Kittlaus<br />

15 JubiläumsGD Breit-Keßler mit Chor<br />

Lotz/Kittlaus m. Einführ. neuer KV<br />

Kittlaus; anschl. Brot-f.-d.Welt-Essen<br />

Hertl<br />

15 GD mit Krippenspiel Kittlaus/Team<br />

16.30 Fam GD Hertl<br />

18 Kittlaus<br />

23 Lotz m. Bläserquintett<br />

Kittlaus<br />

19 ök. GD Kittlaus/Deutinger<br />

Kittlaus<br />

16.30 Kittlaus<br />

25.12.12 Christfest I<br />

Buck mit Chor<br />

26.12.12<br />

30.12.12<br />

31.12.12<br />

01.01.13<br />

06.01.13<br />

13.01.13<br />

20.01.13<br />

23.01.13<br />

27.01.13<br />

03.02.13<br />

10.02.13<br />

17.02.13<br />

24.02.13<br />

01.03.13<br />

03.03.13<br />

10.03.13<br />

17.03.13<br />

24.03.13<br />

Christfest II<br />

1. So n. Christfest<br />

Altjahrsabend<br />

Neujahr<br />

Epiphanias<br />

1. So n. Epiphanias<br />

Letzt So n. Epiph.<br />

Einheit der Christen<br />

Septuagesimä<br />

Sexagesimä<br />

Estomihi<br />

Invokavit<br />

Reminiszere<br />

Weltgebetstag<br />

Oculi<br />

Lätare<br />

Judika<br />

Palmsonntag<br />

Lotz<br />

Kittlaus<br />

17 Kittlaus<br />

kein Gottesdienst<br />

Lotz<br />

Kittlaus<br />

19 in St. Korbinian<br />

Kittlaus<br />

Hertl<br />

Kautschak<br />

Lotz<br />

18 in St. Ulrich Team<br />

Buck<br />

Kautschak<br />

FamGD mit „Arche“ Hertl<br />

kein Gottesdienst<br />

Hertl<br />

Dehmel<br />

Kittlaus anschl. Kirchcafé<br />

Lotz<br />

15.30 Kittlaus<br />

kein Gottesdienst<br />

Lotz<br />

10 Minikirche<br />

Kittlaus<br />

Hertl<br />

Lotz<br />

19 Team<br />

Buck<br />

10 Minikirche<br />

Lotz<br />

ALTENHEIM<br />

Gottesdienste<br />

14tägig<br />

mittwochs<br />

um 16.00 Uhr<br />

16 Ök.GD Binsack/ Lotz<br />

Gottesdienste<br />

14tägig<br />

mittwochs<br />

um 16.00 Uhr mit<br />

Abendmahl<br />

Vielseitig Dezember 2012 - März 2013<br />

Gottesdienste<br />

25


Aus dem Leben der Gemeinde<br />

getraut wurden:<br />

aus Unterschleißheim:<br />

Gabriele Huber und Andreas Huber, geb.<br />

Bader<br />

aus Haimhausen:<br />

Micaela Matern, geb. Gromer und Stefan<br />

Matern<br />

Das Ergebnis der Kirchenvorstandswahl<br />

am 21. Oktober 2012<br />

getauft wurden:<br />

aus Unterschleißheim:<br />

Jonas Wauschek, Annalena Roth, Esosa<br />

Helen Erika Aghedo, Annelie Lena Klein,<br />

Sebastian Lukas Klein, Regina Jana<br />

Baade, Nelly Antonia Negele, Finn<br />

Lörinci, Luis Bartolles, Dejan Michael<br />

Schnöbel, Lara Milena Notz, Leon Jordan,<br />

Tim Dorl, Ben Witt<br />

aus Haimhausen:<br />

Valentin Ertl, Charlotte Sophie Rieß,<br />

Emanuel Cem Canyurt<br />

bestattet wurden:<br />

aus Unterschleißheim:<br />

Christiane Schwedt (58), Alfred Ludwig<br />

Gräter (81), Helmut Mau (88), Thomas<br />

Ostermayer (54), Djade Adjignon Akakpo<br />

(39), Waltraud Anna Döpfer (87), Gerda<br />

Lippmann (84), Elisabeth Schuster (90),<br />

Helene Liesa Rüger (85), Heinrich<br />

Amersdorffer (73), Detlef Behrmann (70),<br />

Edwin Hornung (69)<br />

aus Haimhausen:<br />

Dorothea Köster (46)<br />

aus anderen Orten:<br />

Wilma Lehnert (86), Ludwika Sedlmeier (85)<br />

Gewählt sind (v.l.n.r.:<br />

Detlef Breu, Carina<br />

Carreira, Florian Faff,<br />

Gunnar Haun, Brigitte<br />

Huber, Heike Köhler,<br />

Hartmut Wachholz,<br />

Renate Wanner-Hopp)<br />

gespendet wurden:<br />

für kirchliche Zwecke (Gemeindearbeit):<br />

1 Einzelspende à 2<strong>50</strong> €, 2 Einzelspenden à<br />

200 €, 4 Einzelspenden à 100 €, 1 Einzelspende<br />

à 78,40 €, 2 Einzelspenden à <strong>50</strong> €,<br />

1 Einzelspende à 56,08 €, 1 Einzelspende<br />

à <strong>50</strong> €, 1 Einzelspende à 20 €, 1 Einzelspende<br />

à 11,98 €<br />

für kirchliche Zwecke (Renovierung):<br />

1 Einzelspende à <strong>50</strong>0 €, 1 Einzelspende à<br />

2<strong>50</strong> €, 1 Einzelspende à 200 €, 4 Einzelspenden<br />

à 100 €, 4 Einzelspenden à <strong>50</strong> €,<br />

3 Einzelspenden à 20 €, 1 Einzelspende à<br />

10 €<br />

für Konfirmandenarbeit:<br />

1 Einzelspende à 200 €, 1 Einzelspende à<br />

100 €, 1 Einzelspende à <strong>50</strong> €<br />

für Material Kindergarten Hollerbusch:<br />

1 Einzelspende à 480 €<br />

für „Zeitgeister”:<br />

1 Einzelspende à 100 €<br />

18 Aus dem Leben der Gemeinde<br />

Die <strong>Kirchengemeinde</strong> sagt allen Spendern<br />

ganz herzlichen Dank!<br />

Zusammen mit zwei berufenen Mitgliedern (standen<br />

bei Redaktionsschluss noch nicht fest) sowie<br />

Pfarrerin Kittlaus und Pfarrer Lotz bilden sie den<br />

neuen Kirchenvorstand, der bis 2018 amtiert.<br />

Teppichbodenreinigung<br />

Fensterreinigung<br />

Neu: Matratzenreinigung<br />

85716 Unterschleißheim<br />

Hans-Fallada-Str. 10a<br />

Tel.: 089/317 16 00<br />

Fax: 089/317 725 15<br />

Mobil: 0171/89 326 22<br />

www. Teppichbodenreinigung-Lekies.de<br />

eMail: Lekies@t-online.de<br />

Vielseitig Dezember 2012 - März 2013


Namen & Anschriften<br />

Evang. Luth. <strong>Kirchengemeinde</strong> Unterschleißheim<br />

Internet:<br />

www.unterschleissheim-evangelisch.de<br />

Pfarramt: Alleestr. 57a, Tel. 310 21 14, Fax 32119 75 ;<br />

E-Mail: pfarramt.unterschleissheim@elkb.de<br />

Sekretariat: Heidi Hoffmann-Schmied, Bettina Michalik-Grießl und ehrenamtliche<br />

Mitarbeiterinnen; Bürozeiten: Di., Mi., Do.: 10:00 bis<br />

12:00 Uhr (Montag und Freitag geschlossen)<br />

Pfarrbezirk Lohhof<br />

Pfarrerin : Pfarrerin Karin Kittlaus (zu sprechen nach Vereinbarung)<br />

Adresse: Pappelgasse 17a, Tel. 310 21 14, Fax 321 19 75<br />

E-Mail: Karin.Kittlaus@elkb.de<br />

Spendenkonto: Raiffeisenbank Unterschl., Kto-Nr.: 2595567, BLZ: 701 694 65<br />

Pfarrbezirk Unterschleißheim-West<br />

Pfarrer : Pfarrer Thomas Lotz (am besten zu sprechen Dienstag 14-<br />

15 Uhr oder nach Vereinbarung; freier Tag: Montag)<br />

Adresse: Maria-Magdalena-Haus, Gerhart-Hauptmann-Str.10,<br />

Tel. 31 7814-11, Fax 31 78 14-45; E-Mail: Pfarrer.Lotz@web.de<br />

Spendenkonto: Raiffeisenbank Unterschl., Kto-Nr.: 2701367, BLZ: 701 694 65<br />

Diakon Peter Braun, Gerhart-Hauptmann-Str. 10, Tel. 31 78 14-12,<br />

E-Mail: info@ejschleissheim.de<br />

Vikarin<br />

Anna Hertl, Lange Gasse 7a, 85386 Eching,<br />

Tel. (089) 122 947 51, E-mail: vikarin.hertl@gmx.de<br />

Kirchenvorstand<br />

Vertrauensmann: Dr. Klaus Zeilinger, Pappelgasse 21 a, 85716 Unterschleißheim,<br />

Tel. 310 36 16, E-Mail: klaus.zeilinger@t-online.de<br />

Stellvertreterin: Brigitte Huber, Sportplatzstraße 64, 85716 Unterschleißheim,<br />

Tel. 310 43 64, e mail: bhuber@ush.bayern.de<br />

Weitere Mitarbeiter<br />

Mesnerin: Gerlinde Salmen, Pappelgasse 17b, 85716<br />

Unterschleißheim, Tel. 310 28 35<br />

Hausmeister Maria- Simon Schuster, Seilerweg 12, 85748 Garching,<br />

Magdalena-Haus: Tel. 329 25 56<br />

Kindertagesstätten<br />

Evang. Kinderhaus „Arche“: Raiffeisenstr. 29, 85716 Unterschleißheim,<br />

Tel. 374 277 53-0, leitung@kinderhaus-arche.de;<br />

Leitung: Claudia Klein-Trumm; Bereichsleitung Kindergarten: Ellen Krause;<br />

Bereichsleitung Krippe: Katharina Schmid; Bereichsleitung Hort: N.N. (Tel. 310<br />

54 77, Fax 370 68 773, ev.kinderhort@mnet-mail.de)<br />

Evang. Kindergarten „Hollerbusch“: Gerhart-Hauptmann-Straße 12,<br />

85716 Unterschleißheim, Tel. 370 630 <strong>50</strong>, Leitung: Ute Kellinger<br />

kiga@kindergarten-hollerbusch.de, www.kindergarten-hollerbusch.de<br />

Verwaltung: Gabi Hartinger, Gerhart-Hauptmann-Straße 10, 85716 Unterschleißheim,<br />

Tel. 31 78 14-14, Fax 31 78 14-45, E-Mail: gabriele.hartinger@elkb.de<br />

Freiwilligenprojekt „Zeit-Geister“:<br />

Telefon 31 78 14-13, www.zeitgeister-ush.de, E-Mail: zeitgeister-ush@web.de<br />

Förderverein zur Unterstützung der Gemeindearbeit:<br />

c/o Ev.-Luth. Pfarramt, 1. Vorsitzende: Renate Wanner-Hopp, Neufahrner Str. 37,<br />

85716 Unterschleißheim, Tel. 310 81 44, E-Mail: r.wanner-hopp@arcor.de<br />

Konto-Nr.: 2575256, Raiffeisenbank München-Nord, BLZ 70169465<br />

Förderverein Haimhausen<br />

c/o Wolfgang Frühauf (Tel. 08133-6456), Sparkasse Dachau (BLZ 700 515 40)<br />

Kto-Nr.: 326157 Raiffeisenbank Haimhausen (BLZ 701 694 65) Kto-Nr.: 281 30 33<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Ev.-luth. <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Unterschleißheim,<br />

Alleestr. 57a, 85716<br />

Unterschleißheim<br />

Verantwortlich: Pfarrer Thomas Lotz<br />

Adresse:<br />

Maria-Magdalena-Haus,<br />

Gerhart-Hauptmann-<br />

Str. 10, 85716<br />

Unterschleißheim<br />

Tel. (089) 317 814 11,<br />

Fax 317 814 45<br />

Mail: pfarrer.lotz@web.de<br />

Redaktion:<br />

Heike Köhler, Thomas Lotz,<br />

Dr. Ulrike Tangermann-Hübner<br />

Dr. Klaus Zeilinger<br />

Fotos:<br />

H. Köhler, Th. Lotz, C. Richter<br />

H. Schairer, H. Wachholz,<br />

K. Zeilinger, fotolia, Archiv<br />

der <strong>Kirchengemeinde</strong>, privat<br />

Anzeigenverwalt.: Thomas Lotz<br />

Gestaltung/Prod.: Tilo Wondollek, two wings<br />

(www.twowings.de)<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Vielseitig Dezember 2012 - März 2013<br />

Namen / Anschriften / Impressum<br />

27


Vielseitig<br />

<strong>50</strong> JAHRE GENEZARETHKIRCHE<br />

1962 - 2012<br />

Die Grundsteinlegung<br />

Der Gottesdienst<br />

Zum Schluss<br />

Die Baustelle<br />

EIN GROSSES<br />

DANKE<br />

an Alle, die in diesen <strong>50</strong><br />

Jahren mit ihrem Schaffen<br />

und Wirken, ihrem Engagement,<br />

ihrer Liebe für und zu<br />

unserer Genezarethkirche<br />

beigetragen haben.<br />

Die Schlüsselübergabe

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