Was ist so geil am - Unterschleissheim Evangelisch
Was ist so geil am - Unterschleissheim Evangelisch
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Leben aus der Mitte – mitten im Leben<br />
Vielseitig<br />
Gemeindebrief der evang. luth. Kirchengemeinde Unterschleißheim • Haimhausen<br />
Großer Innenteil<br />
Veranstaltungen, Termine, Tipps,<br />
be<strong>so</strong>ndere Hinweise, aus dem Kirchenvorstand<br />
Umfrage<br />
Warum <strong>ist</strong> Geiz <strong>so</strong> <strong>geil</strong>?<br />
Interview<br />
Prof. Dr. Utho Creusen von Saturn über<br />
die Frage: „<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>so</strong> <strong>geil</strong> <strong>am</strong> Geiz?“<br />
Vielseitig April 2004 - Juli 2004<br />
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>so</strong><br />
<strong>geil</strong> <strong>am</strong> Geiz?
Geiz<br />
<strong>ist</strong> <strong>geil</strong>...<br />
Bei der Krawatte war ich geizig ...<br />
„Dass diese Kerzen schon beim<br />
4. Mal Anzünden runtergebrannt sind,<br />
tststs...“<br />
„3 Knöpfe... 2 Bürokl<strong>am</strong>mern...<br />
4 Reißnägel...“<br />
<strong>geil</strong> !!!<br />
2 Rückblick Vielseitig April 2004 - Juli 2004
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser, Themen<br />
Ihnen allen wird der Werbeslogan<br />
„Geiz <strong>ist</strong> <strong>geil</strong>“ bekannt<br />
sein. Oder „die Mutter aller<br />
Schnäppchen“. Oder, in etwas<br />
weniger salopper Formulierung,<br />
das Anpreisen dauerhafter<br />
„Tiefstpreise“ und der K<strong>am</strong>pf zweier großer<br />
Handelsketten, die sich in Rabatten permanent überbieten<br />
wollen. In Zeiten knapperer (Konsumenten-)<br />
Kassen <strong>so</strong>llen wir dennoch einkaufen – und was <strong>ist</strong><br />
attraktiver, als günstig einzukaufen? <strong>Was</strong> uns da gleich<br />
mitverkauft werden <strong>so</strong>ll, <strong>ist</strong> eine Lebenseinstellung:<br />
Das Leben als Schnäppchenjagd, in dem alles, was<br />
wirklich lebenswert <strong>ist</strong>, günstig zu haben sei; ein positives<br />
Lebensgefühl, das sich aus Spars<strong>am</strong>keit nährt;<br />
„Geiz“ als Leittugend für ein „<strong>geil</strong>es“ Leben.<br />
Stimmt denn das? <strong>Was</strong> <strong>ist</strong> denn eigentlich <strong>so</strong> <strong>geil</strong> <strong>am</strong><br />
Geiz? Wie <strong>ist</strong> unsere Einstellung zur Spars<strong>am</strong>keit?<br />
Warum „funktioniert“ denn eine <strong>so</strong>lche Werbung? Und<br />
wie <strong>ist</strong> das wirklich mit dem Leben: Ist Erfüllung zu<br />
kaufen, und das auch noch billig? Dem gehen wir in<br />
dieser Ausgabe nach. Getreu unserem Grundsatz, zum<br />
Nachdenken anregen, aber nicht moralisieren oder<br />
verteufeln zu wollen, fragten wir bei Saturn nach – und<br />
bek<strong>am</strong>en unsere Fragen beantwortet. Dazu kommen<br />
wie immer unsere Umfrage, Gedanken aus unserem<br />
Glauben, Nachdenkenswertes und Satirisches.<br />
Eine interessante und anregende<br />
Lektüre wünscht Ihnen<br />
OPTIK VITZTHUM<br />
Vielseitig April 2004 - Juli 2004<br />
Ihr Chr<strong>ist</strong>ian Weigl<br />
Erwin Heitzer<br />
Augenoptikerme<strong>ist</strong>er<br />
Siedlerstraße 31<br />
85716 Unterschleißheim<br />
Fon: 0 89/3 10 7917<br />
Fax: 0 89/3 70 67097<br />
info@optik-vitzthum.de<br />
www.optik-vitzthum.de<br />
Interview – Prof. Dr. Utho Creusen über Geiz . . . . . . .4<br />
Bin ich etwa geizig? – von Renate Wanner-Hopp . . . . 8<br />
Gedanken – von Karin Kittlaus . . . . . . . . . . . . . . . . . .9<br />
Umfrage – Warum <strong>ist</strong> ”Geiz <strong>geil</strong>”? . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Gottesdienstplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
N<strong>am</strong>en / Anschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Aus dem Kirchenvorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Be<strong>so</strong>ndere Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17<br />
Kasualien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Ich bin doch nicht blöd– von Chr<strong>ist</strong>ian Weigl . . . . . . 19<br />
Die finanzielle Zukunft der Kirche . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Ev.-luth. Kirchengemeinde Unterschleißheim,<br />
Pappelgasse 17a, 85716 Unterschleißheim<br />
Verantwortlich: Pfr. Chr. Weigl, Maria-Magdalena-Haus,<br />
Gerhart-Hauptmann-Str. 10, 85716 Unterschleißheim,<br />
Tel. 31781411, Fax 31781445,<br />
Mail: Chr<strong>ist</strong>ian.Weigl@t-online.de<br />
Redaktion: Ute Jarrah, Bernd Schuster, Renate Wanner-Hopp,<br />
Chr<strong>ist</strong>ian Weigl, Birgit Wiedemann, Hedda Wonner,<br />
Dr. Klaus Zeilinger, Elke St<strong>am</strong>m, Karin Kittlaus<br />
Anzeigenverwalt.: Chr<strong>ist</strong>ian Weigl<br />
Gestaltung: twdesign, Oberschleißheim (www.twdesign.de)<br />
Druck: rk druck, Oberschleißheim<br />
N<strong>am</strong>entlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />
Editorial / Inhalt / Impressum<br />
3
„Geiz <strong>ist</strong> <strong>geil</strong>“ – mit diesem Slogan wirbt Saturn-Hansa für<br />
seine Artikel und <strong>ist</strong> d<strong>am</strong>it höchst erfolgreich. Wir fragten<br />
bei Saturn nach. Rede und Antwort stand Prof. Dr. Utho<br />
Creusen. Creusen, geboren 1956, verheiratet, vier Kinder,<br />
habilitierte 1990 und hat(te) Lehraufträge an verschiedenen<br />
Universitäten und Hochschulen. Er publizierte zahlreiche<br />
Veröffentlichungen zu Fragen des Controlling, des Fusions-<br />
managements, der Organisationsentwicklung und der Unter-<br />
nehmensführung. Von 1979 bis 2001 war er bei OBI Bau- und<br />
Heimwerkermärkte GmbH & Co.KG, zuletzt als Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung OBI Franchise Center GmbH und<br />
Mitglied des Vorstands der OBI-AG. Von 1999 bis 2001 war<br />
er Präsident des Deutschen Franchise-Verbandes e.V. und<br />
<strong>ist</strong> seit 1979 Mitglied im Bildungsausschuss Deutscher<br />
Industrie- und Handelstag, derzeit stellvertretender<br />
Vorsitzender. Seit 2002 <strong>ist</strong> Creusen Mitglied der Geschäfts-<br />
führung Media-Saturn-Holding GmbH, verantwortlich für die<br />
Res<strong>so</strong>rts Per<strong>so</strong>nal, Revision, Risikomanagement und<br />
Unternehmenskommunikation. Die Fragen stellte Chr<strong>ist</strong>ian Weigl.<br />
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>so</strong><br />
Herr Profes<strong>so</strong>r Creusen, was <strong>ist</strong><br />
denn <strong>so</strong> <strong>geil</strong> <strong>am</strong> Geiz?<br />
Nichts <strong>ist</strong> <strong>geil</strong> <strong>am</strong> Geiz im Sinne der<br />
mittelalterlichen Todsünde Avaritia.<br />
Saturn begreift Geiz daher auch<br />
nicht als Habsucht, <strong>so</strong>ndern als eine<br />
systematische Variante der Spars<strong>am</strong>keit.<br />
Der Konsument vergleicht<br />
heute vor seiner Kaufentscheidung<br />
<strong>so</strong>rgfältig Preis und Le<strong>ist</strong>ung. Und<br />
Saturn bietet ihm die Möglichkeit,<br />
spars<strong>am</strong> mit seinem Geld umzugehen<br />
– al<strong>so</strong> Produkte von hoher<br />
Qualität zu einem äußerst günstigen<br />
Preis zu erwerben. Nichts anderes<br />
meint „Geiz <strong>ist</strong> <strong>geil</strong>!“.<br />
Wie sind Sie auf das Werbekonzept<br />
„Geiz <strong>ist</strong> <strong>geil</strong>!“ gekommen?<br />
Die Werbek<strong>am</strong>pagne <strong>ist</strong> eine Entwicklung<br />
der renommierten Agentur Jung<br />
von Matt. Wir haben uns für sie entschieden,<br />
weil sie plakativ wirkt und<br />
mit nur drei Worten treffend das gegenwärtige<br />
Konsumverhalten beschreibt.<br />
Geht das Konzept auf?<br />
Das tut es – und zwar sehr eindrucksvoll.<br />
Saturn hat durch „Geiz<br />
<strong>ist</strong> <strong>geil</strong>!“ einen Quantensprung in<br />
Sachen Markenbekanntheit erfahren.<br />
Und aktuelle Studien zur<br />
Kundenzufriedenheit wie etwa das<br />
Excellence Barometer der Deutschen<br />
Gesellschaft für Qualitätsmanagement<br />
sehen Saturn sehr weit<br />
vorne bei Deutschlands Vorzeigefirmen<br />
im Urteil der Verbraucher.<br />
Dazu gehört natürlich viel mehr als<br />
eine pfiffige Werbek<strong>am</strong>pagne.<br />
Zweifellos aber hat sie bei vielen<br />
Menschen Interesse und insbe<strong>so</strong>ndere<br />
Erwartungen an Saturn geweckt<br />
– die wir in unseren Märkten<br />
erfüllen konnten.<br />
<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> das Geheimnis Ihres<br />
Erfolges?<br />
Wir haben eine größere Auswahl<br />
und günstigere Preise als unsere<br />
4 Interview Vielseitig April 2004 - Juli 2004
<strong>geil</strong> <strong>am</strong> Geiz?<br />
Mitbewerber. Dazu bieten wir exzellente<br />
Fachberatung und einen anerkannt<br />
guten Service. Dieses Konzept<br />
setzen wir seit vielen Jahren stringent<br />
um. Und geizen im Übrigen<br />
nicht an anderer Stelle: Saturn zählt<br />
mit einer Ausbildungsquote von<br />
etwas mehr als 20 Prozent zu den<br />
großen Ausbildern im deutschen<br />
Handel – und hat in Übernahme gesellschaftlicher<br />
Verantwortung im<br />
vergangenen Jahr zu den ursprünglich<br />
vorgesehenen rund 300 Ausbildungsplätzen<br />
in 17 Lehrberufen<br />
weitere 100 Lehrstellen zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Gerade der Slogan „Geiz <strong>ist</strong> <strong>geil</strong>!“<br />
wird heftig kritisiert. Da gibt es das<br />
moralische Argument, hier werde<br />
gutes Leben aufs Finanzielle reduziert.<br />
<strong>Was</strong> sagen Sie dazu?<br />
Ich kenne diese Bedenken und<br />
nehme sie sehr ernst. Dennoch <strong>so</strong>llte<br />
man – und ich sage dies in aller<br />
Vielseitig April 2004 - Juli 2004<br />
Prof. Dr. Utho Creusen<br />
Behuts<strong>am</strong>keit – „Geiz <strong>ist</strong> <strong>geil</strong>!“ nicht<br />
in den Fokus einer ethischen Diskussion<br />
stellen. Unsere Märkte verkaufen<br />
Produkte, die für viele Menschen<br />
zu dem von Ihnen beschriebenen<br />
guten Leben zählen. Und das Beste:<br />
Wir bieten sie zu ausgesprochen<br />
günstigen Preisen an. Dies – und<br />
nichts anderes – wollen wir mit<br />
„Geiz <strong>ist</strong> <strong>geil</strong>!“ kommunizieren.<br />
Es gibt auch Kritik von wirtschaftlicher<br />
Seite: Qualität koste etwas, der<br />
Slogan führe zu falschem Konsumverhalten<br />
und schade den Mittelständlern,<br />
die nicht <strong>so</strong> preisgünstig<br />
sein können. <strong>Was</strong> antworten Sie diesen<br />
Kritikern?<br />
„Geiz <strong>ist</strong> <strong>geil</strong>!“ <strong>ist</strong> zum geflügelten<br />
Wort für das gegenwärtig vorherrschende<br />
Konsumverhalten geworden.<br />
Ursächlich dafür war es gewiss<br />
nicht. Auch hat Saturn zu keiner Zeit<br />
seine Geschäftspolitik geändert und<br />
sich etwa an den Rabattaktionen im<br />
Handel beteiligt. Unser Erfolg beruht<br />
darauf, dass wir alle Produkte<br />
ganzjährig zu Tiefpreisen anbieten.<br />
Für unsere Kunden schafft dies ein<br />
hohes Maß an Verlässlichkeit – und<br />
wirkt d<strong>am</strong>it ganz im Gegenteil der<br />
Kaufzurückhaltung entgegen.<br />
Die heftigste Kritik, die ich gehört<br />
habe, <strong>ist</strong>: „Wir werden für dumm<br />
verkauft – uns wird suggeriert, da<br />
sei alles sehr preisgünstig, dabei<br />
verdient das Unternehmen immer<br />
noch Millionen!“ Wie reagieren Sie<br />
darauf?<br />
Saturn hat die tiefsten Preise. Darauf<br />
geben wir unser Wort. Dass dieses<br />
Geschäftsmodell, das durch hohe<br />
Motivation, große Einkaufsvolumina,<br />
schnellen Warenumsatz und eiserne<br />
Kostendisziplin funktioniert, erfolgreich<br />
<strong>ist</strong> und wir d<strong>am</strong>it Geld verdienen<br />
– das wir im Übrigen in unsere<br />
Expansion und d<strong>am</strong>it in neue Arbeitsplätze<br />
und neue Ausbildungsplätze<br />
investieren – trifft zu.<br />
Mancher bemängelt das Niveau, auf<br />
welchem hier geworben wird (ähnlich<br />
wie der Media Markt-Slogan<br />
„Ich bin doch nicht blöd“). <strong>Was</strong> halten<br />
Sie dem entgegen?<br />
Gute, Aufsehen erregende Werbung<br />
muss eine Botschaft klar kommunizieren<br />
und ihr hohen Wiedererkennungswert<br />
sichern. „Geiz <strong>ist</strong> <strong>geil</strong>!“<br />
tut dies in hervorragender Weise.<br />
Dass unsere Werbung nicht allgemeines<br />
Gefallen hervorruft und<br />
durchaus kontrovers diskutiert wird,<br />
<strong>ist</strong> uns bewusst. Eines aber wollen<br />
wir definitiv nicht: Die Gefühle oder<br />
Moralvorstellungen von Menschen<br />
verletzen.<br />
Wer erfolgreich <strong>ist</strong>, hat das Privileg,<br />
Ratschläge zu geben und Wünsche zu<br />
äußern. <strong>Was</strong> <strong>ist</strong> in schwieriger wirtschaftlicher<br />
Lage rats<strong>am</strong>, um erfolgreich<br />
zu sein? <strong>Was</strong> erschwert Erfolg?<br />
Interview<br />
5
Fortsetzung von Seite 5<br />
So simpel es klingen mag: Saturn<br />
<strong>ist</strong> erfolgreich, weil unsere Märkte<br />
die Erwartungen ihrer Kunden –<br />
breite Auswahl an Markenprodukten<br />
zu Tiefstpreisen, dazu<br />
Beratung und Service – vollauf<br />
erfüllen. Und weil wir an unsere<br />
Mitarbeiter ein hohes Maß an<br />
Verantwortung delegieren – und<br />
auf diese Weise Motivation schaffen.<br />
Allen äußeren, nicht beeinflussbaren<br />
Faktoren zum Trotz: Für seinen<br />
Erfolg <strong>ist</strong> man zuallererst<br />
eigenverantwortlich.<br />
Eine persönliche Frage zum Schluss:<br />
Sind Sie, wenn das <strong>so</strong> <strong>geil</strong> <strong>ist</strong>, selbst<br />
geizig?<br />
Ich gönne meiner F<strong>am</strong>ilie und mir<br />
gerne schöne Dinge, vergleiche aber<br />
intensiv Preis und Le<strong>ist</strong>ung, ehe ich<br />
zum Kauf schreite.<br />
6 Interview Vielseitig April 2004 - Juli 2004
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Vielseitig April 2004 - Juli 2004<br />
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7
Bin ich etwa geizig?<br />
Anders ausgedrückt: Bin ich übertrieben spars<strong>am</strong>?<br />
22.-24.10.<br />
2004<br />
Besuchen Sie<br />
die UGA!<br />
Renate Wanner-Hopp<br />
fragt sich:<br />
Bin ich etwa geizig?<br />
Geiz war und <strong>ist</strong> für mich ein sehr<br />
negativ besetztes Wort. Ich mochte<br />
Geizhälse noch nie.<br />
Für mich sind das Menschen, die<br />
alles, was sie haben, für sich behalten<br />
wollen. Sie können nicht teilen und<br />
nichts abgeben. Die Geizhälse, die<br />
mir begegnet sind, waren alles<strong>am</strong>t<br />
unangenehme Zeitgenossen. So wollte<br />
ich nie sein und <strong>so</strong> bin ich auch<br />
nicht.<br />
Ich behaupte von mir, ich bin ein<br />
materiell und emotional sehr<br />
freigiebiger Mensch. Aber – vor allem<br />
in letzter Zeit merke ich, dass das<br />
Jagen nach Schnäppchen ein richtiger<br />
Volkssport geworden <strong>ist</strong> und auch<br />
ich gehe hin und wieder auf die Jagd.<br />
Das <strong>ist</strong> dann ein richtig gutes Gefühl,<br />
wenn die Beute für „heute billiger als<br />
gestern, morgen teurer denn je“<br />
erlegt wird. Wäre da nicht auch der<br />
Ärger, wenn das gleiche Stück eine<br />
Woche später in einem anderen<br />
Geschäft um die Hälfte billiger <strong>ist</strong>?<br />
War das schon immer <strong>so</strong>? Ich denke,<br />
ich habe schon immer auf die Preise<br />
geschaut und das verfügbare Geld<br />
zus<strong>am</strong>mengehalten um den größtmöglichen<br />
Nutzen aus dem Budget zu<br />
ziehen. Aber das<br />
Zus<strong>am</strong>menhalten<br />
wird immer schwerer.<br />
Der Handel<br />
beklagt die Kaufzurückhaltung,<br />
<strong>ist</strong><br />
aber meines Erachtens<br />
selbst daran<br />
schuld. Heute bekomme<br />
ich ein ab<strong>so</strong>lutes<br />
Die Spars<strong>am</strong>keit <strong>ist</strong><br />
die Kunst, aus dem<br />
Leben <strong>so</strong> viel wie möglich<br />
herauszuschlagen.<br />
(George Bernhard Shaw)<br />
Tiefpreisangebot, bei dem ich ernsthaft<br />
darüber nachdenke, wie viele<br />
Arbeitsplätze diese Aktion gekostet<br />
haben mag. Ich kaufe das Teil, weil<br />
ich mir nicht mehr vorstellen kann,<br />
irgendwo einen günstigeren Preis zu<br />
bekommen.<br />
Aber nein – nur wenige Tage später<br />
triumphiert ein anderer Anbieter (<strong>ist</strong><br />
das wahr, der gleiche Mutterkonzern?)<br />
mit dem ultimativ günstigsten<br />
Angebot. Es handelt sich um<br />
den gleichen Artikel der gleichen<br />
Firma. Da komme ich mir vera.....t<br />
vor. Ich kaufe nichts mehr. Nur noch<br />
das Nötigste. Wenn ich etwas sehe,<br />
was ich gebrauchen könnte, warte<br />
ich. Es könnte schließlich anderswo<br />
billiger sein. Und wenn ich es dann<br />
anderswo billiger sehe, kaufe ich<br />
immer noch nichts. Es könnte<br />
schließlich anderswo billiger sein...<br />
Und die Politik? Ob Gesundheitsreform,<br />
Rentenreform, Stromkosten,<br />
Gasver<strong>so</strong>rgung, ja bis hin zur Stadtbücherei<br />
– alles eine unverbindliche<br />
Preisempfehlung! Jeden Tag kann<br />
eine Erhöhung irgendwelcher Kosten<br />
kommen.<br />
Ja, ich bin geizig geworden. Ich<br />
geize mit Vertrauen. Ich bin übertrieben<br />
spars<strong>am</strong> mit meinem Vertrauen<br />
in Wirtschaft, Politik und<br />
auch in Kirche (nicht in Gott). Nicht<br />
geizig bin ich im Umgang mit meinen<br />
Nächsten und Lieben. Da habe<br />
ich Gottvertrauen.<br />
Renate Wanner-Hopp<br />
8 Thema<br />
Vielseitig April 2004 - Juli 2004
Wovon<br />
wir<br />
leben<br />
Gedanken von Karin Kittlaus<br />
Wer erinnert<br />
sich nicht an<br />
die Werbung,<br />
in der zwei<br />
Männer Fotos<br />
auf den Tisch<br />
blättern, wie<br />
Karten eines<br />
Spieles, mit dem sie sich zu übertrumpfen<br />
suchen und sich durch<br />
ihren Besitz definieren: „mein Haus,<br />
mein Auto, meine Yacht…“. Oder<br />
seit neuestem: „Geiz <strong>ist</strong> <strong>geil</strong>“ – wo<br />
bekomme ich <strong>am</strong> me<strong>ist</strong>en für mein<br />
Geld? Schnäppchenjäger-/Innen<br />
tauschen sich mit Bege<strong>ist</strong>erung darüber<br />
aus, wo sie was <strong>am</strong> günstigsten<br />
bekommen und rühmen sich ihrer<br />
Fangzüge.<br />
Die Werbung spiegelt uns vielfältig<br />
vor, wie glücklich wir sein werden<br />
(„meins!“), wenn wir uns mit mehr<br />
und mehr Dingen umgeben – ob wir<br />
sie nun wirklich brauchen oder nicht.<br />
Aber was steckt dahinter? Für mich<br />
zeigt sich in dieser Lebenshaltung<br />
ein großes, elementares Bedürfnis.<br />
Der Wunsch „aus dem Vollen schöpfen<br />
zu können“. Dahinter aber verbirgt<br />
sich ein tiefer Hunger nach<br />
Leben, nach Intensität, nach Fülle<br />
und Erfüllung.<br />
Doch genau das, was uns helfen <strong>so</strong>ll,<br />
diese Erfüllung zu finden, das hilft<br />
nicht. Davon können wir nicht wirklich<br />
leben. Deshalb trägt der oder<br />
Vielseitig April 2004 - Juli 2004<br />
die SchnäppchenjägerIn ein Schnäppchen<br />
nach dem anderen nach Hause<br />
und füllt Schränke und Regale, ohne<br />
jemals länger als für kurze Zeit<br />
dadurch wirklich glücklicher zu<br />
sein. Der Hunger nach Leben wird<br />
nicht gestillt – ja, er kann auf diese<br />
Weise gar nicht gestillt werden.<br />
Im Grunde täuschen wir uns mit<br />
diesem Verhalten selbst über unsere<br />
eigentlichen Bedürfnisse.<br />
Und doch gibt es Menschen, die<br />
anscheinend aus anderen Quellen<br />
leben. Quellen, die unser Grundbedürfnis<br />
nach Fülle und Erfüllung,<br />
nach Leben stillen<br />
können. Wenn wir<br />
einem <strong>so</strong>lchen<br />
Menschen begegnen,<br />
dann merken<br />
wir <strong>so</strong>fort,<br />
dass er oder sie<br />
etwas ganz be<strong>so</strong>nderes<br />
ausstrahlt.<br />
Unwillkürlich habe ich das Bild<br />
eines Menschen vor Augen, der gelassen,<br />
lächelnd und aufgerichtet –<br />
ohne zu hetzen oder den Kopf einzuziehen<br />
– durch den Regen geht,<br />
als wäre es das Natürlichste der<br />
Welt. Ein Mensch, der irgendwie eins<br />
<strong>ist</strong> mich sich selbst und dem, was<br />
ihn umgibt. Kinder in den ersten Lebensjahren<br />
strahlen me<strong>ist</strong> auch dieses<br />
Einssein mit sich selbst und dem<br />
Leben aus.<br />
Ich denke, wir alle kennen auch <strong>so</strong>lche<br />
Erfahrungen. Zum Beispiel,<br />
wenn wir im Urlaub auf einer Bank<br />
in der Sonne sitzen, den Atem einfach<br />
fließen lassen, den Gesang der<br />
Vögel und das Rascheln des Windes<br />
in den Blättern hören und einfach<br />
nur da sind, dann haben auch wir<br />
Anteil an dieser Fülle, die aus <strong>so</strong>lchem<br />
„Sein“ strömt.<br />
Worte aus dem Buch des Predigers<br />
Salomo fallen mir dazu ein: Alles hat<br />
seine Zeit: „ … weinen hat seine<br />
Worauf du nun dein Herz<br />
hängst und verlässt, das<br />
<strong>ist</strong> eigentlich dein Gott.<br />
(Martin Luther)<br />
Zeit, lachen hat seine Zeit; … suchen<br />
hat seine Zeit, verlieren hat seine<br />
Zeit; …. schweigen hat seine Zeit,<br />
reden hat seine Zeit; … lieben hat<br />
seine Zeit… Man mühe sich ab, wie<br />
man will, <strong>so</strong> hat man keinen Gewinn<br />
davon. Er, Gott, hat alles schön<br />
gemacht zu seiner Zeit, auch hat er<br />
die Ewigkeit in ihr Herz gelegt;“<br />
Auch in diesen Worten deutet sich<br />
diese Gelassenheit an, die aus einer<br />
anderen Fülle strömt, als der des<br />
Besitzen-Könnens. Woher diese<br />
Gelassenheit kommt, das hängt meiner<br />
Meinung nach mit diesem Satz<br />
zus<strong>am</strong>men: „Er,<br />
Gott, hat alles<br />
schön gemacht zu<br />
seiner Zeit, auch<br />
hat er die Ewigkeit<br />
in ihr Herz gelegt.“<br />
Wir haben Anteil<br />
an der unendlich<br />
großen Fülle des<br />
Lebens, einer Fülle, die sich niemals<br />
erschöpfen kann – wir müssen sie<br />
nur wahrnehmen. Dabei <strong>ist</strong> sie im<br />
Grunde doch schon im Herzen eines<br />
jeden Menschen vorhanden.<br />
Wir lassen oft zu, dass unsere Alltags<strong>so</strong>rgen<br />
und Ängste diese Fülle<br />
überdecken. Auch hat jeder Mensch<br />
sicherlich einen anderen Zugang<br />
dazu. Für manche zeigt sich diese<br />
Fülle der Ewigkeit, die in unser Herz<br />
gelegt <strong>ist</strong> in der Liebe zu anderen<br />
Menschen. Für manche in der<br />
Schönheit eines Sonnenaufganges<br />
über einer schönen Landschaft. Für<br />
andere vielleicht in der Vollkommenheit<br />
der Musik oder der Kunst.<br />
Es gibt vieles, das unser Herz hinein<br />
schwingen lässt in diese Fülle, die<br />
aus der Ewigkeit der Liebe Gottes<br />
strömt. Aber hier <strong>ist</strong> die Quelle, die<br />
uns wirklich leben lässt. Gelassen,<br />
lächelnd und ohne Bedauern – jeden<br />
Tag das, was <strong>ist</strong>.<br />
Karin Kittlaus<br />
Gedanken<br />
9
Als ich jung war,<br />
glaubte ich, Geld sei das<br />
Wichtigste im Leben.<br />
Jetzt, wo ich alt bin,<br />
weiß ich, dass es das<br />
Wichtigste <strong>ist</strong>.<br />
(Thomas von Aquin,<br />
Thoeloge)<br />
Hedda Wonner fragt nach ...<br />
Information: Geiz – eine der sieben Todsünden<br />
Aus einem Lexikonartikel<br />
Warum <strong>ist</strong> "Geiz <strong>so</strong><br />
Den Spruch "Geiz <strong>ist</strong> <strong>geil</strong>" finde ich<br />
als Spruch lustig – aber Geiz gehört<br />
nicht zu unserer<br />
Menschlichkeit.<br />
Im Gegensatz dazu finde<br />
ich Spars<strong>am</strong>keit in einigen<br />
Fällen in Ordnung,<br />
aber auf der anderen<br />
Seite gehört sie auch<br />
zum Geiz. Spüren Sie als<br />
Geschäftsfrau auch die<br />
Wirkung von "Geiz <strong>ist</strong><br />
<strong>geil</strong>" ? Ja, ab und zu<br />
schon.Ruzmira Haidarewitsch<br />
Im Gegenteil, ich finde Geiz gar nicht<br />
toll. Spars<strong>am</strong> zu sein <strong>ist</strong> positiv für<br />
mich, Geiz hingegen <strong>ist</strong> negativ, weil<br />
es übertrieben <strong>ist</strong>. Stefanie Voit<br />
Ich finde geizig sein gar nicht gut.<br />
Wenn man Freunde hat, <strong>so</strong>llte man<br />
nicht geizen, weder mit Ausgeben<br />
Im katholischen Chr<strong>ist</strong>entum werden Sünden, die be<strong>so</strong>nders<br />
schwer wiegen, Todsünden genannt. Nach der Lehre der<br />
Katholischen Kirche ziehen sie den zweiten Tod, die<br />
Höllenstrafe nach sich, wenn man mit einer Todsünde auf dem<br />
Herzen stirbt. Genannt sei hier die Sünde gegen den Heiligen<br />
Ge<strong>ist</strong>: Jede Sünde und jede Gotteslästerung kann den<br />
Menschen vergeben werden; aber wenn jemand den Ge<strong>ist</strong><br />
Gottes beleidigt, gibt es keine Vergebung. Sogar wer den<br />
Menschen<strong>so</strong>hn beschimpft, kann Vergebung finden. Wer aber<br />
den Heiligen Ge<strong>ist</strong> beleidigt, wird niemals Vergebung finden,<br />
weder in dieser Welt noch in der kommenden. (Matth.<br />
12,31.32) Das Vergehen bei der Todsünde besteht darin, dass<br />
sich der Mensch von Gott als letztem Ziel seiner Seligkeit<br />
abwende und ihm ein minderes Gut vorziehe.<br />
Im Allgemeinsprachgebrauch vertauscht man Sünden mit<br />
Laster und spricht von sieben Todsünden, gemeint sind die<br />
sieben Hauptlaster. Laster sind selbst keine Sünden, <strong>so</strong>ndern<br />
gehen auf die Erbsünde zurück und stellen die Motive<br />
noch mit Aufmerks<strong>am</strong>keit, Zuwendung<br />
und Liebe. Denn man kann<br />
auch d<strong>am</strong>it geizen. Spars<strong>am</strong>keit<br />
finde ich gut, denn das bedeutet,<br />
dass man für seine Zukunft plant<br />
und darauf hinwirkt. Martina Bartussek<br />
Ich glaube der Werbespruch findet<br />
eher Anklang bei Jugendlichen. Er<br />
wurde auch der Sprache der Jugendlichen<br />
entnommen. Für Erwachsene,<br />
denke ich, trifft er nicht zu. Anna Trager<br />
Al<strong>so</strong> ich finde das gar nicht gut und<br />
auch den Werbespruch finde ich auch<br />
nicht gut. Im Gegenteil, derjenige, der<br />
-angelockt von dem Werbespruch – in<br />
den Laden geht und etwas kauft, <strong>ist</strong><br />
bereit etwas auszugeben, will sich<br />
etwas gönnen, will sich eine Freude<br />
machen, und Geiz hat mit all dem<br />
nichts zu tun. Johann Trager<br />
und Veranlagungen für die eigentlichen Sünden dar. Die sieben<br />
Hauptlaster sind:<br />
Stolz, Eitelkeit (Superbia)<br />
Geiz, Habsucht (Avaritia)<br />
Neid (Invidia)<br />
Zorn (Ira)<br />
Wolllust, Unkeuschheit (Luxuria)<br />
Gefräßigkeit, Völlerei, Unmäßigkeit (Gula)<br />
Faulheit, Trägheit (Acedia)<br />
In der mittelalterlichen Theologie wurden diese Hauptlaster<br />
häufig den Tugenden gegenübergestellt. Zahlreiche Kirchenväter<br />
und Theologen befassten sich mit den Todsünden und<br />
trugen auch zu ihrer Systematisierung bei. Papst Gregor der<br />
Große (Papst 590 - 604) stellte ihnen etwa die "Sieben Gaben<br />
des Heiligen Ge<strong>ist</strong>es"gegenüber. Er unterteilte die Laster in<br />
fünf ge<strong>ist</strong>ige (Superbia, Ira, Invidia, Avaritia, Acedia) und zwei<br />
fleischliche Sünden (Gula, Luxuria).<br />
10 Umfrage Vielseitig April 2004 - Juli 2004
<strong>geil</strong>" ?<br />
Ich empfinde das gar nicht <strong>so</strong> und ich<br />
kann nicht verstehen, wie<strong>so</strong> einige<br />
Menschen das <strong>so</strong> empfinden. Es gibt<br />
schon einen Unterschied zwischen<br />
Geiz und Spars<strong>am</strong>keit. Geiz <strong>ist</strong>, wenn<br />
jemand nicht bereit <strong>ist</strong> irgendetwas<br />
auszugeben. Spars<strong>am</strong>keit <strong>ist</strong>, wenn<br />
man überlegt und günstig nach guten<br />
Waren sucht. Merken Sie auch als<br />
Geschäftsmann, dass Menschen immer<br />
mehr nach Schnäppchen jagen?<br />
Ich glaube man muss das von zwei<br />
Seiten betrachten: Kauft man etwas<br />
Billiges, <strong>so</strong> <strong>ist</strong> es eigentlich viel teurer.<br />
Billiges Werkzeug zum Beispiel taugt<br />
nicht viel. Kaufe ich al<strong>so</strong> billige Ware,<br />
muss ich wesentlich mehr ausgeben,<br />
um das gewünschte Ergebnis zu<br />
erzielen. Der Kunde, der bei mir<br />
kauft, legt Wert auf Qualität und<br />
Spars<strong>am</strong>keit und erzielt trotzdem die<br />
gewünschten Ergebnisse. Jürgen Bosch<br />
Das Wort „<strong>geil</strong>” finde ich ganz<br />
schlimm. Früher war es gar nicht im<br />
Sprachgebrauch, aber durch den<br />
Werbespruch <strong>ist</strong> es in die Umgangssprache<br />
eingegangen und es wird<br />
sehr häufig gebraucht. Ich finde den<br />
ges<strong>am</strong>ten Spruch schlecht. Spars<strong>am</strong>keit<br />
<strong>ist</strong> etwas ganz anderes, das <strong>ist</strong><br />
etwas Überlegtes. Johann Meier<br />
Ich finde Geiz nicht gut. Geiz <strong>ist</strong> negativ,<br />
hingegen Spars<strong>am</strong>keit <strong>ist</strong> positiv.<br />
Empfinden Sie als Geschäftsfrau,<br />
dass die Kunden zurückhaltender<br />
sind? Es <strong>ist</strong> schon wahr: Seit der<br />
Einführung des Euro sind unsere<br />
Kosten schon gestiegen, die wir leider<br />
decken müssen und <strong>so</strong> an unsere<br />
Kunden weitergeben. Die Leute sind<br />
schon zurückhaltender beim Geld<br />
ausgeben. Maria Gogeff<br />
Ich finde jeder <strong>so</strong>ll es <strong>so</strong> halten, wie er<br />
möchte. Wenn es den einen glücklich<br />
macht, wenn er geizt, dann <strong>so</strong>ll er es<br />
Vielseitig April 2004 - Juli 2004<br />
tun. Wenn der andere glücklich <strong>ist</strong>,<br />
wenn er sein Geld ausgibt, dann <strong>so</strong>ll<br />
er es ausgeben. Ich arbeite für mein<br />
Geld und gebe es aus, <strong>so</strong> wie ich es für<br />
richtig halte und lasse mir von keinem<br />
Vorschriften machen. Monika Müller<br />
Ich finde das Wort "<strong>geil</strong>" nicht schön.<br />
– Ich komme aus Afghan<strong>ist</strong>an, habe<br />
sehr viel Armut gesehen und kann<br />
verstehn, dass die Tatsache, nichts zu<br />
haben, und Not oft zu Geiz führen<br />
können, ja manchmal auch zu noch<br />
Schlimmerem. S<strong>am</strong>ir Khan Schabakchil<br />
Ich finde den Werbespruch schon gut.<br />
Doch man <strong>so</strong>llte einen Unterschied<br />
machen zwischen Geiz und Spars<strong>am</strong>keit.<br />
Spars<strong>am</strong>keit bedeutet, dass<br />
man überlegt und plant. Geizig sein<br />
<strong>ist</strong> eine Eigenschaft. Sabrina Lachmann<br />
Ich finde das gar nicht gut. Es gibt<br />
schon einen Unterschied zwischen<br />
Geiz und Spars<strong>am</strong>keit. Es gibt Situationen,<br />
da gebe ich gerne aus und es<br />
gibt wiederum Situationen, da gebe ich<br />
etwas gar nicht gerne. Es kommt auf<br />
Geizhälse: Unangenehme<br />
Zeitgenossen, aber<br />
angenehme Vorfahren.<br />
(Victor de Kowa,<br />
dt. Schauspieler)<br />
die Situation und auf die Per<strong>so</strong>n an.<br />
Man kann es auch auf sich selbst beziehen.<br />
Man kann auch mit sich selbst<br />
geizig sein – und was Gefühle betrifft,<br />
denke ich, dass man mit Gefühlen,<br />
Aufmerks<strong>am</strong>keit und Zuwendung auch<br />
spars<strong>am</strong> sein kann. Karin Gross<br />
Der Spruch bleibt halt hängen, weil<br />
man ihn <strong>so</strong> oft hört. Ich finde aber<br />
nicht, dass er mich in irgendeiner<br />
Weise beeinflusst. Im Allgemeinen<br />
kaufe ich nur das, was ich auch wirklich<br />
brauche. Ich glaube ich bin im<br />
Allgemeinen spars<strong>am</strong>. Geiz bezieht<br />
sich, glaube ich, nur auf materielle<br />
Werte. Klaus Thelmann<br />
Ich glaube, dass der Spruch hängen<br />
bleibt. Aber ich glaube, dass "<strong>geil</strong>"<br />
nicht das richtige Wort <strong>ist</strong>, wenn man<br />
über die Freude spricht, die man<br />
manchmal bei einem günstigen<br />
Einkauf erlebt. Ich selbst gehe nicht<br />
oft einkaufen und ich habe eigentlich<br />
auch nie in meiner Umgebung Geiz<br />
erlebt. Spars<strong>am</strong>keit schon und das<br />
finde ich ganz gut. Petra Renten<br />
Umfrage<br />
11
Termine &<br />
Veranstaltungen<br />
Gottesdienste<br />
Hauptgottesdienst: Sonntags, 10.30<br />
Uhr, Genezareth-Kirche, Alleestraße;<br />
jeden 1. Sonntag im Monat 10.30 Uhr<br />
im Maria-Magdalena-Haus, G.-Hauptmann-Str.<br />
10 (Ausnahme: 2.5.!!!)<br />
Passionsandachten: Montag bis Mittwoch<br />
in der Karwoche 5.-7.4., 18.30<br />
Uhr, Maria-Magdalena-Haus, Pfr.<br />
Weigl, siehe unter „Be<strong>so</strong>ndere Hinweise“<br />
Kindergottesdienste parallel zum<br />
Hauptgottesdienst <strong>am</strong> 11.4., 25.4.,<br />
2.5., 9.5.; weitere Termine waren zu<br />
Red.schluss noch nicht bekannt,<br />
bitte beachten Sie Abkündigungen,<br />
Aushänge und Presse<br />
Musik<br />
Chor im Gottesdienst: voraussichtl.<br />
Sonntag, 14.3., Genezarethkirche;<br />
Karfreitag, 9.4., Genezarethkirche<br />
Spontan-Chor im Gottesdienst <strong>am</strong><br />
Sonntag, 28.3., Genezarethkirche<br />
Kirchenchor-Probe jeweils <strong>am</strong> Mittwoch,<br />
19.45-21.45 Uhr (nicht in den<br />
Ferien), Genezarethhaus, Ltg.: Michael<br />
Pfeiffer<br />
The Trinity Company: Ein Gläschen<br />
Wein und Du, S<strong>am</strong>stag, 8.5., 19 Uhr,<br />
Maria-Magdalena-Haus, siehe unter<br />
„Be<strong>so</strong>ndere Hinweise“<br />
Singspiel „Drei Kater von Paris“ von<br />
A. Hantke, Kinderchor, Ltg. Michael<br />
Pfeiffer, auf dem Sommerfest , 11.7.,<br />
16 Uhr, Genezarethkirche, siehe<br />
unter “Be<strong>so</strong>ndere Hinweise”<br />
Be<strong>so</strong>ndere Gottesdienste:<br />
Osternacht, 11.5. (Oster<strong>so</strong>nntag), 5 Uhr,<br />
Genezarethkirche, Pfr. Weigl<br />
Vorstellung der Konfirmanden, 2.5., Genezarethkirche, Kittlaus;<br />
an diesem Sonntag kein Gottesdienst im Maria-Magdalena-Haus!<br />
Konfirmationen <strong>am</strong> 16.5., 20.5. und 23.5., jeweils 9.30 Uhr (!),<br />
Genezarethkirche, Pfr.in Kittlaus/Te<strong>am</strong><br />
Ökumenischer Gottesdienst an Pfingstmontag, 10 Uhr, St. Korbinian<br />
F<strong>am</strong>iliengottesdienste <strong>am</strong> Himmelfahrt, 11.30 Uhr,<br />
Maria-Magdalena-Haus, Pfr. Weigl, anschließend Frühlingsfest<br />
(siehe unter „Be<strong>so</strong>ndere Hinweise“); außerdem <strong>am</strong> 11.7.,<br />
10.30 Uhr, Genezarethkirche, anschließend Sommerfest<br />
Kinderchor mit Michael Pfeiffer<br />
jeden Dienstag (außer Ferien) von<br />
15.30 Uhr, Gemeindesaal Trinitatiskirche<br />
Oberschleißheim<br />
Genezareth-Haus:<br />
Senioren EAC (Ev. Altenclub):<br />
Jeweils <strong>am</strong> 1. und 3. Donnerstag im<br />
Monat um 15.00 Uhr (nicht in den<br />
Ferien). Ltg.: Frau Basler und Pfr.<br />
Weigl (317 814 11)<br />
Mütter/Kinder Mutter-Kind-Gruppen:<br />
Informationen im Pfarrbüro Alleestr.,<br />
Tel. 3102114<br />
Konfirmanden Konfirmandenelternabend<br />
<strong>am</strong> Dienstag, 27.4., 20 Uhr<br />
Elternabend zur Anmeldung für die<br />
Konfirmation 2005: Dienstag, 22.6.,<br />
20 Uhr<br />
Kirchenvorstand Sitzungstermine<br />
20.4., 27.5., 23.6. (MM), 20.7.,<br />
19.30 Uhr. Die Sitzungen sind in der<br />
ersten Hälfte öffentlich.<br />
Kreise und Aktionen<br />
Ökumenischer Kreis Unterschleißheim:<br />
Gemeindemitglieder der drei<br />
Kirchengemeinden St.Ulrich, St. Korbinian<br />
und Genezareth treffen sich im<br />
Abstand von 6-8 Wochen. Information<br />
bei Fr. Weber, Tel. 3108445<br />
Offene Behindertenarbeit: Freizeit<br />
für ältergewordene Menschen ohne<br />
und mit ge<strong>ist</strong>iger Behinderung.<br />
Mittwochs, 13.00-16.00 Uhr; Diakon<br />
W. Breckle, Tel. 12661154<br />
Hauskreise Termine bei F<strong>am</strong>. Schneider,<br />
Tel. 3101341; F<strong>am</strong>. Fischer,<br />
3108288.<br />
12 Termine & Veranstaltungen Vielseitig April 2004 - Juli 2004
Maria-Magdalena-Haus:<br />
Mütter/Kinder Informationen zu den<br />
Gruppen bei Pfr. Weigl, Tel. 31781411<br />
Kinder, Jugend, Ferienfreizeiten<br />
Infos bei Frau R. Kellermann, Tel.<br />
31781412; www.ejs.net.tc; siehe S. 23<br />
Jugendgruppe: Dienstags 17.30-<br />
19.00 Uhr, Leitung und Kontakt:<br />
Regine Kellermann<br />
MAB: MAB-Tag <strong>am</strong> 15.5., MAB-<br />
Freizeit in der Langau vom 2.-4.7.<br />
Funday Unterschleißheim im Valentinspark;<br />
bitte beachten Sie Abkündigungen<br />
und Presse<br />
Kinderbibelwoche “Engel auf Erden“;<br />
12.-15.7. Näheres war zu<br />
Red.schluss nicht bekannt; bitte beachten<br />
Sie Werbeplakate und -zettel, Abkündigungen<br />
und Pressemitteilungen!<br />
Spiel- und Bastelgruppe für Kinder<br />
von 1.-3. Klasse: Freitags von 14.30-<br />
16.00 Uhr im MM-Haus, Leitung:<br />
Esmeralda Striehl, Andrea Lange,<br />
Gertrud Mohrent<br />
Erwachsene: Aus der Mitte leben –<br />
den Glauben in den Alltag bringen<br />
(ehem. Glaubenskurs), 14-tägig ab<br />
22.4., 19.30 Uhr<br />
Frühlingsfest an Chr<strong>ist</strong>i Himmelfahrt,<br />
20.5., ab 12 Uhr, siehe unter<br />
„Be<strong>so</strong>ndere Hinweise“<br />
Vielseitig April 2004 - Juli 2004<br />
Bürger Wohn Design<br />
Inspiration<br />
Planung<br />
Ausführung<br />
Service<br />
Gardinen<br />
Teppichböden<br />
Parkett<br />
Sonnenschutz<br />
<strong>Evangelisch</strong> in Haimhausen<br />
Kinder und Jugend<br />
Minikirche und F<strong>am</strong>iliengottesdienst F<strong>am</strong>iliengottesdienst <strong>am</strong><br />
Oster<strong>so</strong>nntag, 11.4., 10.30 Uhr (St<strong>am</strong>m), Minikirche 23.5., 10.30 Uhr,<br />
Schlosskapelle (St<strong>am</strong>m)<br />
Konfirmation <strong>am</strong> 9.5., 10 Uhr, Schlosskapelle Haimhausen (St<strong>am</strong>m)<br />
Jugendgruppe im Gemeinderaum, Termine werden ge<strong>so</strong>ndert<br />
bekanntgegeben, Ltg.: Pfarrerin St<strong>am</strong>m<br />
Senioren<br />
Seniorennachmittage zu den Treffen wird ge<strong>so</strong>ndert eingeladen;<br />
verantw. Fr. Vetter, Tel . 08133/6507<br />
für alle:<br />
Sommerfest im Haimhausener Schlosspark <strong>am</strong> 25.7. im Anschluss an<br />
den Gottesdienst um 10.30 Uhr<br />
Naturheilpraxis für<br />
klassische Homöopathie<br />
A. Szymczak, Heilpraktikerin • Max-Halbe-Str. 15<br />
85716 Unterschleißheim • ☎ (089) 37 48 91 28<br />
Vorträge :<br />
Bezirksstraße 22<br />
85716 Unterschleißheim<br />
Tel: 0 89 / 3 10 80 42<br />
dadieda.ush@t-online.de<br />
im Maria-Magdalena-Haus, Unterschleißheim • Beginn: 20 Uhr<br />
Di, 27.04.04 Homöopathie die sanfte Heilkunst<br />
Di, 29.06.04 Homöopathische Heilmittel<br />
Vortragsgebühr: 13 Euro • Anmeldung: ☎ (089) 37 48 91 28<br />
Termine & Veranstaltungen<br />
13
Gottesdienste<br />
Genezareth-Kirche<br />
Beginn 10.30 Uhr<br />
Maria-Magdalena Haus<br />
Beginn 10.30 Uhr<br />
Schlosskapelle Haimh.<br />
Beginn 09.00 Uhr<br />
DATUM GENEZARETH MARIA-MAGDALENA HAUS HAIMHAUSEN<br />
04.04.03 Palm<strong>so</strong>nntag ----------------------- Weigl Weigl<br />
08.04.04 Gründonnerstag 18. 00 Wolf<br />
09.04.04 Karfreitag Weigl ----------------------- 14. 30 Weigl<br />
11.04.04 Osternacht 5. 00 Weigl / Te<strong>am</strong> ----------------------- -----------------------<br />
Ostern Kittlaus ----------------------- 10. 30 St<strong>am</strong>m<br />
F<strong>am</strong>iliengottesdienst<br />
12.04.04 Ostermontag ----------------------- St<strong>am</strong>m -----------------------<br />
18.04.04 Wolf ----------------------- -----------------------<br />
25.04.04 Kittlaus ----------------------- Kittlaus<br />
02.05.04 Kittlaus Konf. Vorstel. kein Gottesdienst ! -----------------------<br />
09.05.04 stfest I Wolf 10. 00 Konfirmation<br />
St<strong>am</strong>m<br />
16.05.04 9. 30 Konfirmation ----------------------- -----------------------<br />
20.05.04 9. 30 Konfirmation 11. 30 Weigl 9. 00 St<strong>am</strong>m<br />
F<strong>am</strong>iliengottesdienst 10. 30 Minikirche<br />
23.05.04 9. 30 Konfirmation ----------------------- -----------------------<br />
30.05.04 Pfingsten Weigl ----------------------- Weigl<br />
31.05.04 Pfingstmontag ökumen. Gottesdienst<br />
St. Korbinian, Braun/Ki ----------------------- -----------------------<br />
06.06.04 ----------------------- Fr. Dehmel -----------------------<br />
13.06.04 Wolf ----------------------- St<strong>am</strong>m<br />
20.06.04 Kittlaus ----------------------- -----------------------<br />
27.06.04 NN ----------------------- NN<br />
04.07.04 ----------------------- Weigl -----------------------<br />
11.07.04 F<strong>am</strong>iliengottesdienst ----------------------- St<strong>am</strong>m<br />
18.07.04 Kittlaus ----------------------- -----------------------<br />
25.07.04 Freiwald ----------------------- 10. 30 St<strong>am</strong>m<br />
01.08.04 ---------------------- Weigl ----------------------<br />
08.08.04 Freiwald ----------------------- Weigl<br />
15.08.04 Wolf ----------------------- -----------------------<br />
22.08.04 Weigl ----------------------- Weigl<br />
29.08.04 Wolf ----------------------- -----------------------<br />
Regelmäßige Gottesdienste im Altenheim<br />
= mit Abendmahl; grundsätzlich Saft im<br />
Maria-Magdalena-Haus.<br />
= zugleich Kindergottesdienst<br />
14 Gottesdienste Vielseitig April 2004 - Juli 2004
Evang. Luth. Kirchengemeinde Unterschleißheim<br />
Internet: www.unterschleissheim-evangelisch.de<br />
Pfarr<strong>am</strong>t: Alleestr.57a, (Tel. 310 2114, Fax<br />
3211975) Mail: Genezareth@freenet.de<br />
Sekretariat: Birgit Wiedemann, Di, Do, Fr<br />
10.00 - 12.00, Di. 15.00 - 17.00<br />
Heidi Hoffmann-Schmied,<br />
Mo, Mi, 10.00 - 12.00 Uhr<br />
Pfarrbezirk Lohhof<br />
Pfarrerin : Pfarrerin Karin Kittlaus<br />
(zu sprechen nach Vereinbarung)<br />
Adresse: Pappelgasse 17a,<br />
Tel. 310 2114, Fax 321 1975<br />
Mail: Karin.Kittlaus@t-online.de<br />
Spendenkonto: Raiffeisenbank Unterschleißheim,<br />
Kto: 2595567 • BLZ: 701 694 65<br />
Pfarrbezirk Unterschleißheim - West<br />
Pfarrer: Pfarrer Chr<strong>ist</strong>ian Weigl<br />
(zu sprechen nach Vereinbarung)<br />
Adresse:Maria-Magdalena-Haus,<br />
Gerhart-Hauptmann-Str. 10,<br />
Tel. 317 814 11, Fax 317 814 45<br />
Mail: Chr<strong>ist</strong>ian.Weigl@t-online.de<br />
Spendenkonto: Raiffeisenbank Unterschleißheim<br />
Kto: 2701367 • BLZ: 701 694 65<br />
Pfarrbezirk Haimhausen<br />
Internet: www.haimhausen-evangelisch.de<br />
Pfarrerin: Pfarrerin Elke St<strong>am</strong>m<br />
(zu sprechen nach Vereinbarung)<br />
Adresse: Am Malerwinkel 12<br />
85778 Haimhausen<br />
Tel. 08133 / 90 83 32<br />
Spendenkonto: Raiffeisenbank Haimhausen<br />
(BLZ 701 69465) Konto 2838311<br />
Gemeinderaum: Haimhausen im Rotkreuz-Kindergarten,<br />
85778 Haimhausen,<br />
Prof.-Schinnerer-Str. 9<br />
Jugendreferentin<br />
Regine Kellermann, Gerh.-Hauptmann-Str.10,<br />
Tel. 317 814 12<br />
Weitere Mitarbeiter<br />
Kirchenmusiker: Michael Pfeiffer, Alexander-Pachmann-<br />
Str., 85716 Unterschleißheim, Tel. 321 16 06<br />
KV-Vertrauensfrau: Chr<strong>ist</strong>a Teuner-Witte, Im Klosterfeld 34,<br />
85716 Unterschleißheim, Tel. 310 66 67<br />
Vielseitig April 2004 - Juli 2004<br />
N<strong>am</strong>en &<br />
Anschriften<br />
Mesnerin: Gerlinde Salmen, Pappelgasse 17b,<br />
85716 Unterschleißheim, Tel. 310 28 35<br />
Hausme<strong>ist</strong>er MM-Haus: Simon Schuster, Seilerweg 12,<br />
85748 Garching, Tel. 329 25 56<br />
Kinder<br />
Kindertagesstätte "Arche": Raiffeisenstraße (bei der<br />
Grundschule), 85716 Unterschleißheim, Tel. 310 7042<br />
Leitung: Patricia Baumgart<br />
Kindergarten "Hollerbusch": Gerhart-Hauptmann-<br />
Straße 12, 85716 Unterschleißheim, Tel. 317 814 20<br />
Leitung: Ute Kellinger<br />
Kinderhort: Raiffeisenstraße (bei der Grundschule),<br />
85716 Unterschleißheim, Tel. 310 5477<br />
Leitung: Silke Murrer<br />
Schulkindergarten: Raiffeisenstraße (bei der<br />
Grundschule), 85716 Unterschleißheim, Tel. 310 6688<br />
Leitung: Karin Lastowitza<br />
Verwaltung: Gabi Hartinger, Gerhart-Hauptmann-<br />
Straße 10, 85716 Unterschleißheim, Tel. 317 814 14<br />
Förderverein Haimhausen<br />
Pfr.in Elke St<strong>am</strong>m (Tel. 08133 - 908332)<br />
Reingart Rumberg (Tel. 08133-6535)<br />
Sparkasse Dachau • (BLZ 700 515 40) Konto 326 157<br />
Raiffeisenbank Haimhausen • (BLZ 701 694 65) 2813 03<br />
N<strong>am</strong>en & Anschriften<br />
15
Aus dem Kirchenvorstand<br />
K. Zeilinger informiert<br />
Seit der letzten Berichterstattung hat sich der Kirchenvorstand (KV) zu 4 Sitzungen, einer Sondersitzung und<br />
einem Klausurwochenende getroffen. Es handelte sich durchwegs um anstrengende und inhaltlich weitgehend<br />
unerfreuliche Sitzungen. Hauptthemen waren nämlich stets der Umgang mit den von der<br />
Landeskirche eingeforderten Kürzungen auf den Gebieten des Per<strong>so</strong>nals und der Sachmittel.<br />
Jahresrechnung 2002<br />
Die Jahresrechnung 2002 wurde<br />
vom KV in der Sitzung vom<br />
22.10.2003 eingehend analysiert<br />
und beschlossen.<br />
15 % Eigenanteil an den<br />
Per<strong>so</strong>nalkosten<br />
Laut Mitteilung des Landeskirchen<strong>am</strong>tes<br />
sind von den Kirchengemeinden<br />
Bayerns ab dem 1. Januar<br />
2004 15% der Kosten für das nichttheologische<br />
Per<strong>so</strong>nal direkt zu bezahlen.<br />
Dies gilt bei uns für den<br />
Kirchenmusiker, die Sekretärinnen,<br />
die Hausme<strong>ist</strong>er und das Reinigungsper<strong>so</strong>nal.<br />
Unsere Gemeinde trifft dies<br />
mit Kosten von ca. 15.000.– € pro<br />
Jahr. Nähere Informationen finden<br />
Sie in dem Artikel auf Seite 20 in<br />
diesem Gemeindebrief.<br />
Das Kirchengemeinde<strong>am</strong>t hat von<br />
allen Kirchenvorständen eine Abbuchungsermächtigung<br />
für diese<br />
Kosten angefordert. Unser KV hat<br />
diese Ermächtigung nicht erteilt. Er<br />
wird zunächst eine rechtliche Klärung<br />
des Sachverhaltes durchführen.<br />
Haushalt 2004<br />
Die Ausgaben für das laufende<br />
Haushaltsjahr werden voraussichtlich<br />
die Einnahmen deutlich übersteigen.<br />
Der KV hat deshalb bei der<br />
Landeskirche die Zuweisung von<br />
Sondermitteln in Höhe von 13.000.– €<br />
plus 3.200.– € beantragt. Für 2003<br />
hatten wir nämlich ebenfalls 13.000.– €<br />
beantragt, davon wurden 6.500.– €<br />
offiziell genehmigt und nur 3.300.– €<br />
tatsächlich überwiesen. Die fehlenden<br />
3.200.– € aus 2003 wurden deshalb<br />
in 2004 nachgefordert.<br />
Die Erstellung von Jahresrechnungen<br />
und Haushalten sind stets sehr zeitaufwändig<br />
und schwierig; in den jetzigen<br />
Zeiten der extremen Finanznot<br />
und Planungsunsicherheit gilt dies in<br />
be<strong>so</strong>nderem Maße. Der KV dankte<br />
deshalb Pfarrerin Kittlaus sehr für<br />
diese alljährlichen Sisyphos-Arbeiten.<br />
Einsparung einer halben Pfarrstelle<br />
Lesen Sie dazu bitte den Brief der<br />
Vertrauensleute des Kirchenvorstandes<br />
auf Seite 21.<br />
Fahrschule Rudolf Eberl<br />
Berzirksstraße 17<br />
85716 Unterschleißheim<br />
Tel: 089/ 310 54 10<br />
Fax: 089/ 317 19 77<br />
Reparatur der Glocken<br />
der Genezarethkirche<br />
Für den Schluss wenigstens habe ich<br />
etwas Erfreuliches aufgehoben:<br />
Dank der hohen Spendenbereitschaft<br />
unserer Gemeindeglieder k<strong>am</strong>en<br />
bis Mitte Februar bereits ca.<br />
2.400.– € für die dringend notwendige<br />
Reparatur der Glocken im Turm<br />
der Genezarethkirche zus<strong>am</strong>men.<br />
Die Reparatur – sie wird etwa<br />
4.000.– € kosten – wurde deshalb in<br />
Auftrag gegeben.<br />
Wir freuen uns schon alle auf das<br />
danach wieder vollständige Geläut<br />
und sind natürlich weiterhin sehr<br />
dankbar für jede dafür noch eingehende<br />
Spende.<br />
Ausbildung: Klasse A,B,M,L<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. + Do.: 17.30 - 20.30<br />
Sa.: 10.00 - 12.00<br />
Neuigkeiten!<br />
Zwei neue Golf V warten auf Euch. Und wenn Ihr schon ganz gut ausgebildet seid,<br />
eine Fahrstunde mit Navigationssystem, denn das <strong>ist</strong> die Zukunft!<br />
22 Jahre Kompetenz in Lohhof-Unterschleißheim!<br />
16 Aus dem Kirchenvorstand Vielseitig April 2004 - Juli 2004
Frühlingsfest<br />
Erstmalig <strong>so</strong>ll an Chr<strong>ist</strong>i Himmelfahrt<br />
ein be<strong>so</strong>nderes „Schmankerl“<br />
angeboten werden: Wir feiern ein<br />
kleines Frühlingsfest. Ab Mittag 12<br />
Uhr (vorher um 11.30 Uhr eine<br />
Himmelfahrtsandacht im Maria-<br />
Magdalena-Haus) laden die Bierbänke<br />
im Innenhof des Maria-<br />
Magdalena-Hauses zum Verweilen<br />
ein. Natürlich wird gegrillt. Frauen,<br />
wenn eure Männer unterwegs sind<br />
<strong>am</strong> Vatertag – lasst die Küche kalt<br />
und kommt! Mütter, wenn’s euch<br />
genau<strong>so</strong> geht – kommt, für die Kinder<br />
überlegen wir uns was! Männer,<br />
wenn ihr vom Radeln oder anderswoher<br />
kommt, nicht gleich nach<br />
hause radeln, erst ein Bier bei uns<br />
und was zu essen! Herzliche Einladung!<br />
Wir freuen uns!<br />
Ein Gläschen Wein und Du<br />
Endlich <strong>ist</strong> es <strong>so</strong>weit! Nachdem der<br />
Konzerttermin der Trinity-Company<br />
(Karin Kittlaus und Chr<strong>ist</strong>ian Weigl,<br />
voc; Thomas Fichtinger, piano) einmal<br />
verschoben werden musste, findet<br />
die Aufführung des neuen Progr<strong>am</strong>ms<br />
nun <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag, den 8. Mai,<br />
um 19 Uhr im Genezarethhaus statt.<br />
Der Titel sagt es schon: Zu Gehör<br />
kommen Lieder – überwiegend alte<br />
deutsche Schlager - ,die Geschichten<br />
von Liebe und Verliebtsein erzählen,<br />
abends an der Bar oder im Weinlokal<br />
... Da geht es um „eine blaue<br />
Stunde“, da stellen wir fest „Die kleine<br />
Stadt will schlafen gehen“ und<br />
„Die Männer sind schon die Liebe<br />
wert“, da wird melancholisch dran<br />
gedacht „Bei dir war es immer <strong>so</strong><br />
schön“ und festgestellt: „Ich könnte<br />
mich <strong>am</strong> Nordpol nicht verlieben“.<br />
Herzlich willkommen!<br />
Vielseitig April 2004 - Juli 2004<br />
Be<strong>so</strong>ndere<br />
Hinweise<br />
Drei Kater in Paris<br />
Am 11.7. kommt auf dem Sommerfest<br />
der Kirchengemeinde um 16<br />
Uhr das Singspiel für Kinder „Drei<br />
Kater in Paris“ von Andreas Hantke<br />
zur Aufführung. In einer „Koproduktion“<br />
von Michael Pfeiffer und Ruth<br />
Freiwald (Oberschleißheim) singen<br />
die jeweiligen Kinderchöre gemeins<strong>am</strong>.<br />
Das Singspiel erzählt die<br />
Abenteuer der drei Kater Leopold,<br />
dem gebildeten Ar<strong>ist</strong>okraten, von<br />
Kater Kratz, dem Feinschmecker,<br />
und von Kater Schnurr, dem etwas<br />
langs<strong>am</strong>en Bücherwurm.<br />
Passionsandachten<br />
In der Karwoche lädt Pfarrer Weigl<br />
von Montag, 5.4., bis Mittwoch, 7.4.,<br />
täglich um 18.30 Uhr ins Maria-<br />
Magdalena-Haus zu Passionsandachten<br />
ein. Wer in der Zeit vor<br />
Ostern ein wenig zur Ruhe kommen<br />
und innehalten will und sich etwas<br />
intensiver auf Jesu letzten Weg einlassen<br />
möchte, <strong>ist</strong> herzlich eingeladen.<br />
Sommerfeste<br />
Am Sonntag, den 11.7. steigt im Anschluss<br />
an den Gottesdienst im<br />
Genezarethhaus wieder das große<br />
Sommerfest. Bei Bier, Gegrilltem,<br />
buntem Progr<strong>am</strong>m und guter Laune<br />
lässt sich’s gut aushalten! Für die<br />
Kinder steht wieder eine Hüpfburg<br />
parat. Um 16 Uhr präsentiert der<br />
Kinderchor das Singspiel „Drei<br />
Kater in Paris“ (siehe oben). In<br />
Haimhausen <strong>ist</strong> Sommerfest <strong>am</strong><br />
25.7. im Anschluss an den Gottesdienst<br />
in der Schlosskapelle im<br />
Schlosspark.<br />
Kollekten<br />
Aufgrund der Finanzlage der Landes-<br />
kirche hat auch unsere Kirchengemeinde<br />
Schwierigkeiten ihre<br />
Aufgaben zu finanzieren und <strong>ist</strong> deshalb<br />
noch mehr als früher auf Ihre<br />
Spenden angewiesen. Der Finanzarbeitskreis<br />
des Kirchenvorstandes<br />
hat deshalb vorgeschlagen, Sie in<br />
Zukunft schon <strong>am</strong> Eingang der<br />
Genezareth-Kirche mit einem Hinweisblatt<br />
an der Glastür zu informieren,<br />
wofür an dem jeweiligen Sonntag<br />
in der Kollekte <strong>am</strong> Ausgang<br />
ges<strong>am</strong>melt wird. Die Spenden, die<br />
mit dem Klingelbeutel beim Lied<br />
nach der Predigt ges<strong>am</strong>melt werden,<br />
müssen für die Sachaufgaben der<br />
Kirchengemeinde verwendet werden.<br />
Das heißt: d<strong>am</strong>it werden unter anderem<br />
Heizung, Strom, <strong>Was</strong>ser, Telefon<br />
und Geschäftsbedarf des Pfarr<strong>am</strong>tes<br />
mitfinanziert. Die Spenden, die Sie<br />
<strong>am</strong> Ausgang in die Kollektenkästen<br />
einlegen, sind an vielen Sonntagen<br />
mit einem von der Landeskirche vorgesehenen<br />
festen Spendenzweck versehen.<br />
Es gibt jedoch auch Sonntage,<br />
an denen diese Spenden für die<br />
Aufgaben unserer Kirchengemeinde<br />
verwendet werden können. Diese<br />
Spenden können dann – im Gegensatz<br />
zum Klingelbeutel – für die<br />
Gemeindearbeit verwendet werden.<br />
In Zukunft werden Sie al<strong>so</strong> bereits bei<br />
Betreten der Kirche darüber informiert,<br />
wofür die Kollekte <strong>am</strong> Ausgang<br />
bestimmt <strong>ist</strong>.<br />
Zusätzlich zur Kollekte <strong>am</strong> Ausgang<br />
finden Sie zur Zeit <strong>am</strong> Ausgang auch<br />
ein Körbchen, in dem um Spenden<br />
für die Reparatur unserer Glocken<br />
gebeten wird, da die Aufhängungen<br />
der Klöppel der Glocken ausgeschlagen<br />
sind und erneuert werden müssen.<br />
Auch für diese Reparatur benötigen<br />
wir Ihre Spenden.<br />
Hinweise<br />
17
Kasualien<br />
konfimiert werden:<br />
in Unterschleißheim um 9.30 Uhr<br />
in der Genezarethkirche:<br />
<strong>am</strong> Sonntag, den 16. Mai 2004:<br />
Benj<strong>am</strong>in Arnold • R<strong>am</strong>ona Bauer-<br />
Zivic • Michael Binder • Mathias<br />
Binder • Sharon Brehm• Oliver Jung<br />
• Chr<strong>ist</strong>opher Kast • Heinke Kauntz,<br />
Florian Kieckens • Sybille König,<br />
Tobias Müller, Hannah Neumann •<br />
Corinna Ossiander • Andreas<br />
Preischl • Alexandra Veeh •<br />
Andreas Weiß • Michael Weiß<br />
getauft wurden:<br />
aus Unterschleißheim:<br />
Benj<strong>am</strong>in Demin • Louis Niklas<br />
Beer • Luis Noah Klein • Kevin<br />
Matthias Kocher • Carolin Lieglein •<br />
Nina Lieglein • Simon Mächler<br />
aus Haimhausen:<br />
Sandra Hunneshagen<br />
aus anderen Orten:<br />
Günther Najar<br />
getraut wurden:<br />
aus Unterschleißheim:<br />
Thomas Bachmann & Renate geb.<br />
Engerer<br />
aus Haimhausen:<br />
Karl Edelfurtner & Carolin geb. Strobel<br />
Stefan Steinacker & Sonja Bredl<br />
bestattet wurden:<br />
aus Unterschleißheim:<br />
Erika Brückner (73) • Alexander<br />
Szekely (48) • Peter Herold (55) •<br />
Viktor Kutz (78) • Helene Mühlberger<br />
(90) • Ilse Norkeweit (90) • Karl<br />
Schönhals (88) • Rudolf Süß (56) •<br />
Hans-Günter Nevries (90) • Gertrud<br />
Burger (88) • Helga Raab (62) • Anita<br />
Wild (61) • Martha Efa (86) • Günter<br />
Hartmann (81)<br />
aus Haimhausen:<br />
Wilhelm Thellmann (77)<br />
aus anderen Orten:<br />
Ilse Timm (74) • Emilia Fribus (76<br />
18 Kasualien<br />
<strong>am</strong> Donnerstag, den 20. Mai 2004:<br />
Sebastian Bauer • Jana Bode •<br />
Jessica Breu • Carina Carreira •<br />
Silvana Falbo • Andreas Graw •<br />
Patrick Klinski-Medina • Ralph Koch<br />
• Jan-Fabien Kunz • Silvia Lipus •<br />
Iris Mittelbach • Benj<strong>am</strong>in Recknagel<br />
• Maria Reichlmeier • Janine Walz •<br />
Laura Wolf • Sabrina Zörnack<br />
<strong>am</strong> Sonntag, den 23. Mai 2004:<br />
Bianca Bauer • Beatrice Coutandin •<br />
Oliver Frommhold • Anna-Katharina<br />
Geissinger • Julia Hinz • Michael<br />
Huber • Regina Hübner • Marlene<br />
Klein • Alisa Kohn • Alexandra Otte •<br />
Marina Ruhland • Daniel Sauerbach •<br />
Lisa Schmidt • Stephan Schoppa •<br />
Kathrin Schuster • Lena Schuster •<br />
Maurice Smith • Elisabeth Zach<br />
in Haimhausen um 10.00 Uhr<br />
in der Schlosskapelle:<br />
<strong>am</strong> Sonntag, den 9. Mai 2004:<br />
Fabian Boldt • Chr<strong>ist</strong>ine Botzky •<br />
R<strong>am</strong>ona Friedrich • Sabrina Hartmann<br />
• Maximilian Kausch • Nicolas Lübbers<br />
• Benedikt Mayerhofer •Thomas Rieger<br />
• Johanna Schaller • Theresa Schulz
Ich bin doch nicht blöd!<br />
denkt sich Chr<strong>ist</strong>ian Weigl<br />
Wir sind schon ganz schön blöd.<br />
Wir <strong>so</strong>rgen uns um das Münchnerische<br />
an der Weißwurst, verbringen<br />
unsere Freizeit mit „Ich bin ein Star,<br />
holt mich hier raus“ und bescheren<br />
„Geiz <strong>ist</strong> <strong>geil</strong>“-Machern und „Mutter<br />
aller Schnäppchen“-Erfindern enorme<br />
Umsätze. Die dort Zuständigen<br />
haben völlig Recht: Sie machen<br />
einen Werbeslogan, und wir kaufen.<br />
Nicht die „senken das Niveau“, wie<br />
das der gepflegte Intellektuelle gern<br />
formuliert, nein – die passen sich<br />
uns nur an. Ein Volk, von dem zu<br />
erwarten war, dass es Costa Cordalis<br />
zum Dschungelkönig macht, kauft<br />
auch geizig-<strong>geil</strong>, dachten sich die.<br />
Und es funktioniert. Unsere mittelalterlichen<br />
Urahnen hätten sich beim<br />
Wort „Geiz“ bekreuzigt, schließlich<br />
galt er als Todsünde. Und meine<br />
Oma – und das war nicht im<br />
Mittelalter! – hätte sich noch beim<br />
Wort „<strong>geil</strong>“ bekreuzigt. In<strong>so</strong>fern eine<br />
interessante Karriere: Vom Laster<br />
zur Leittugend und vom schlüpfrigen<br />
Unwort zur normal-positiven<br />
Lebenshaltung.<br />
Und wir <strong>so</strong>llen ein Kulturvolk sein.<br />
Land der Dichter und Denker. Ich<br />
frage mich manchmal, was sich<br />
Günther Jauch denkt, wenn er bei<br />
seinem Quiz feststellt, wie doof wir<br />
sind. Goethe? Keine Ahnung.<br />
Snickers? Ein Planet im Sonnensystem<br />
(und nicht „Mars“, wie man-<br />
Vielseitig April 2004 - Juli 2004<br />
cher annimmt. Eine real gegebene<br />
Antwort übrigens). Amazone? Eine<br />
Libellenart in Süd<strong>am</strong>erika. Kultur?<br />
<strong>Was</strong> fällt uns denn dazu ein? Ach ja,<br />
der blanke Busen von Frau Jack<strong>so</strong>n.<br />
Bohlens Buch. Bikinifotos von Uschi<br />
Glas. Ach, das <strong>ist</strong> nicht gemeint?<br />
Komisch.<br />
Wenn wir nicht <strong>so</strong> blöd wären,<br />
bräuchten wir in den Schulen keine<br />
Pisa-Studie. Aber weil wir <strong>so</strong> blöd<br />
sind, hilft sie natürlich auch nichts.<br />
Der kleine Jean-Jacques und die<br />
putzige R<strong>am</strong>ona-Bianca gewinnen<br />
sicher einen begnadeten Zugang zu<br />
den Naturwissenschaften, wenn sie<br />
von uns hören, dass Snickers ein<br />
Planet <strong>ist</strong>. Das Erarbeiten der deutschen<br />
Sprache bis in die letzte<br />
Feinheit lassen wir derart geschehen,<br />
dass wir „Arabella“ und diese<br />
„Gute Zeiten, schlechte Zeiten“<br />
gründlichst beglotzen. Oder eben<br />
Bohlen lesen. Oder gar nicht lesen.<br />
In der zehnten Klasse – da sind<br />
Jean-Jacques und R<strong>am</strong>ona-Bianca<br />
beinah ausgewachsen! – gäbe es,<br />
würde nach Rechtschreibfehlern<br />
korrigiert, keine bessere Note als die<br />
vier; Überschrift: „Das Grauen“<br />
oder: Ein Versuch mit der Muttersprache.<br />
Da <strong>ist</strong> <strong>so</strong> ein Satz wie „Geiz<br />
<strong>ist</strong> <strong>geil</strong>“ natürlich brillant. Der<br />
Satzaufbau <strong>ist</strong> an Komplexität grad<br />
noch bewältigbar, man muss ihn<br />
nicht schreiben, und er erinnert uns<br />
an das, was wir dauernd im Kopf<br />
haben: Geld und Sex. Zum Kaufen<br />
braucht es kein Hirn. Zum Sex übrigens<br />
noch weniger. Mann, sind wir<br />
blöd.<br />
Wahrscheinlich sind wir <strong>so</strong> blöd, weil<br />
wir es uns einfach le<strong>ist</strong>en können.<br />
Warum Thomas Mann lesen, wenn<br />
wir Verona Feldbusch haben?<br />
Warum überhaupt etwas vom Mars<br />
wissen, wenn man ihn nicht essen<br />
kann? Warum nicht geizig kaufen,<br />
wenn die uns auf ganzseitigen<br />
Zeitungsanzeigen mit einem Model<br />
im spitzbusigen Alienlook sagen,<br />
dass das <strong>geil</strong> <strong>ist</strong>? Warum das Hirn<br />
benutzen, wenn’s ohne auch geht?<br />
Das klingt vernünftig. Ist es aber<br />
nicht. Wir sind <strong>so</strong> richtig blöd, Leute.<br />
Voll doof. Tja ... Blödsein <strong>ist</strong> <strong>geil</strong>.<br />
Metzgerei<br />
Wörmann<br />
Party- und<br />
Plattenservice<br />
• Eigene Wursther-<br />
stellung nur aus<br />
Schweinefleisch<br />
• Selbstgemachte Salate<br />
• Reichhaltige Käsetheke<br />
Lärchenstraße 26<br />
85716 Unterschleißheim<br />
Tel. 089 / 317829-0<br />
Fax 089 / 317829-29<br />
Satire<br />
19
Die finanzielle Zukunft der<br />
Keine Glosse – das <strong>ist</strong> Realität!<br />
Im Herbst 2003 gab Min<strong>ist</strong>erpräsident<br />
Stoiber bekannt, dass er<br />
auf allen Res<strong>so</strong>rtgebieten ca. 10%<br />
einsparen müsse und wolle. Dies<br />
brachte den Landesbischof unserer<br />
Bayerischen Landeskirche, Herrn Dr.<br />
Friedrich, auf den Plan. Er machte<br />
sich zum Anwalt der „Ärmsten der<br />
Armen" und forderte Stoiber auf, bei<br />
den Kürzungen nicht <strong>so</strong> abrupt und<br />
mit Augenmaß vorzugehen. Bitte<br />
festhalten: 10% waren in der Diskussion!<br />
Im kirchlichen Amtsblatt unserer<br />
Landeskirche Ausgabe Oktober<br />
2003, al<strong>so</strong> praktisch zeitgleich,<br />
wurde mitgeteilt, dass<br />
– ab dem 1.1.2004<br />
für die Kirchengemeinden die Sachkosten-Zuweisungen<br />
der Landeskirche<br />
gegenüber den Istwerten von<br />
2003 um 15% gekürzt werden. Dabei<br />
<strong>ist</strong> zu beachten, dass in Teilbereichen<br />
von 2002 auf 2003 bereits um bis zu<br />
23% gekürzt worden war. Vergleicht<br />
man deshalb die Zahlen 2004 mit<br />
denen von 2002, ergeben sich tatsächliche<br />
Kürzungen zwischen 15%<br />
und 29.5%. Wie hoch waren doch<br />
noch die Kürzungen bei Stoiber?<br />
- ab dem 1.1.2004<br />
von den Kirchengemeinden 15% der<br />
Per<strong>so</strong>nalkosten für das nicht-theologische<br />
Per<strong>so</strong>nal selbst aufzubringen<br />
sind. Das heißt: für den Kirchenmusiker,<br />
für Büroangestellte, für Hausme<strong>ist</strong>er<br />
und Reinigungsper<strong>so</strong>nal sind<br />
dies ca. 15 000.– € pro Jahr, welche<br />
unsere Kirchengemeinde aus eigenen<br />
Mitteln aufbringen muss.<br />
Zwischenfrage:<br />
Ist der 1.1.2004 abrupt?<br />
Durch die deutlich reduzierten<br />
Zuweisungen aus der Landeskirche<br />
und die gleichzeitig erheblichen<br />
Mehrausgaben werden Kirchengemeinden<br />
geradezu in den Bankrott<br />
getrieben. Es wurde von der Landeskirche<br />
im Vorgriff darauf <strong>so</strong>gar<br />
schon ein Notfond eingerichtet! Als<br />
Auswege werden von der Landeskirche<br />
die Einwerbung höherer<br />
Spenden in den Gemeinde vorgeschlagen,<br />
dann natürlich eine<br />
Reduktion der Ausgaben und der<br />
Abbau der Kosten für das nichttheologische<br />
Per<strong>so</strong>nal.<br />
Wie sieht die Realität aus:<br />
Jedes Mitglied unserer Kirchengemeinde<br />
mit zu versteuerndem<br />
Einkommen zahlt Kirchensteuer.<br />
Das sind 8% der Lohn- oder<br />
Einkommenssteuer, mithin al<strong>so</strong><br />
keine Almosen, <strong>so</strong>ndern etliche hundert<br />
Euro pro Jahr. Viele sind offen<br />
für zusätzlich erbetene Spenden,<br />
aber nur im begrenzten Umfang und<br />
zielorientiert wie z.B. für die<br />
Reparatur der Kirchenglocken. Wer<br />
aber denkt bei Per<strong>so</strong>nalausgaben<br />
oder Gebäudereparaturen nicht,<br />
daß es sich dabei um Kernaufgaben<br />
aus der Kirchensteuer handle?<br />
In den anderen Bundesländern<br />
muss man statt 8% Kirchensteuer<br />
9% bezahlen. Dafür erhebt die<br />
Landeskirche in Bayern das Kirchgeld.<br />
Dieses Kirchgeld wurde nun<br />
zum 1.1.2004 von der Landeskirche<br />
neu festgelegt. Vom bisher<br />
äußerst niedrigen Satz von 1.50– €<br />
bis 15,– € (gestaffelt nach Jahreseinkommen)<br />
wurde es nun auf 5.– €<br />
bis 120.– € angehoben. Ob dies die<br />
zusätzliche Spendenbereitschaft motiviert?<br />
Die weitere Reduzierung der<br />
Ausgaben unserer Gemeinde <strong>ist</strong> praktisch<br />
nicht mehr möglich. Ein eigens<br />
gegründeter Finanzausschuss, dem<br />
auch Gemeindeglieder von außerhalb<br />
des Kirchenvorstandes angehören,<br />
hat dies <strong>so</strong>rgfältig geprüft. Wir können<br />
im Gegenteil schon heute manch<br />
notwendige Reparatur an unseren<br />
Gebäuden nicht durchführen. Auch<br />
diesbezüglich hat sich die Landeskirche<br />
nämlich fast vollständig finanziell<br />
zurückgezogen.<br />
Liebe Gemeindemitglieder!<br />
Schon vor geraumer Zeit wurde unsere<br />
Gemeinde mit der Maßnahme einer<br />
Kürzung im Bereich der Pfarrstellen konfrontiert.<br />
Der Kirchenvorstand hat hart<br />
gekämpft, um das Schlimmste zu verhindern.<br />
Geblieben <strong>ist</strong> die Vorgabe, das bisherige<br />
Pfarrstellenkontingent von 2,5 Stellen um<br />
eine halbe Stelle zu kürzen. Die Entscheidung,<br />
wo zu kürzen sei und wie die Arbeit<br />
dann le<strong>ist</strong>bar sei, hat die Landeskirche in die<br />
Hand des Kirchenvorstandes gelegt. Wir<br />
haben einen langen, arbeitsreichen und<br />
anstrengenden Weg zurückgelegt, um diese<br />
Entscheidung zu treffen. Wir haben sehr<br />
viele Sitzungen und Sondersitzungen gehalten,<br />
haben eine Gemeindevers<strong>am</strong>mlung in<br />
Haimhausen abgehalten, ein Arbeitswochenende<br />
eingelegt, in kleineren Gruppen<br />
gearbeitet und zuletzt die Hilfe zweier externer<br />
Berater (von der Gemeindeakademie<br />
Nun noch zur Reduktion der<br />
Per<strong>so</strong>nalkosten:<br />
Alle Verträge mit den nicht-theologischen<br />
Mitarbeitern unserer<br />
Gemeinde wurden vom Kirchenvorstand<br />
in Treu und Glauben<br />
geschlossen, dass nach Vorliegen<br />
der kirchenaufsichtlichen Genehmigung<br />
(die jeweils gegeben war) –<br />
wie bisher üblich – die Per<strong>so</strong>nal-<br />
20 Kirchengemeinde Vielseitig April 2004 - Juli 2004
Kirchengemeinde<br />
kosten zu 100% von der Landeskirche<br />
gedeckt werden. Unter<br />
anderen Voraussetzungen hätte der<br />
Kirchenvorstand diesen Einstellungen<br />
nicht zugestimmt. Nun<br />
plötzlich <strong>so</strong>llen diese Verträge (die<br />
teilweise <strong>so</strong>gar direkt von Vertretern<br />
der Landeskirche unterzeichnet<br />
sind) um 15% gekürzt werden.<br />
Mit welchem Recht denn? Und wer<br />
macht die Arbeit, die dann liegen<br />
bleiben muss?<br />
Rummelsberg) gesucht, um die Entscheidung<br />
gewissenhaft und sachgerecht treffen<br />
zu können. Nun <strong>ist</strong> die Entscheidung gefallen:<br />
Der Kirchenvorstand hat beschlossen,<br />
auf die halbe „PfarrerIn z. A.-Stelle“, der bislang<br />
Haimhausen zugeordnet war, zu verzichten.<br />
Wir haben alle Kriterien und<br />
Wegfall-Varianten abgewogen, um eine Lösung<br />
zu finden, wie die Kirchengemeinde<br />
bei Wegfall einer halben Stelle <strong>am</strong> besten<br />
ver<strong>so</strong>rgt werden kann. Zum Leitgedanken<br />
wurde dabei, sich nicht von Orten, Sprengeln<br />
oder Per<strong>so</strong>nen leiten zu lassen, <strong>so</strong>ndern<br />
von den zu bewältigenden Aufgaben.<br />
Vordergründig scheint Haimhausen <strong>am</strong><br />
stärksten betroffen. Tatsächlich aber geht es<br />
darum – und es wird für die Zukunft gar<br />
nicht anders gehen – von der Zuordnung<br />
von Per<strong>so</strong>nen an Orte wegzukommen. Es<br />
geht nicht mehr darum, eine(n) Lohhofer<br />
TEAM<br />
Vielseitig April 2004 - Juli 2004<br />
Vor diesen finanziellen Problemen<br />
steht unsere Gemeinde und Sie, verehrte<br />
Leser, haben ein Recht, dies zu<br />
erfahren. Alle Verantwortlichen im<br />
Gemeindeleben werden Sie in der<br />
Tat um noch mehr finanzielle und<br />
persönliche Unterstützung bitten<br />
müssen, wenn wir uns nur die<br />
Chance des weiteren Bestehens<br />
erhalten wollen. Sie <strong>so</strong>llen aber<br />
auch die Hintergründe dafür kennen<br />
und wissen.<br />
Pfarrer(in), eine(n) Unterschleißheim-West<br />
Pfarrer(in) und eine(n) Haimhausener<br />
Pfarrer(in) zu haben, <strong>so</strong>ndern Ziel <strong>ist</strong> es,<br />
Arbeits- und Aufgabenbereiche umzustrukturieren<br />
und den vorhandenen Stellen<br />
Aufgaben zuzuweisen, die über Sprengeloder<br />
Ortsgrenzen hinaus wahrgenommen<br />
werden. Wessen Stelle etwa mit der Aufgabe<br />
„Seniorenarbeit“ versehen wird, wird sie für<br />
die ganze Gemeinde tun, nicht nur für einen<br />
Ort oder einen Sprengel. Gleiches gilt für alle<br />
anderen Arbeitsbereiche. Stellenweise wird<br />
dies bereits erfolgreich durchgeführt. So<br />
werden etwa unsere Gottesdienste an unseren<br />
„Gottesdienststationen“, al<strong>so</strong> den<br />
Kirchen <strong>am</strong> Ort/Sprengel, schon seit langer<br />
Zeit nicht ausschließlich vom zuständigen<br />
Orts-/Sprengelpfarrer gehalten, <strong>so</strong>ndern die<br />
Pfarrer halten Gottesdienst im Wechsel. Es<br />
<strong>ist</strong> uns klar, dass es manche Kritik an unse-<br />
a u s b i l d u n g<br />
b e r a t u n g<br />
c o a c h i n g<br />
Alleestraße 65<br />
85761 Unterschleißheim<br />
Tel. 0 89 / 310 990-10<br />
Fax 0 89 / 310 990-11<br />
Mobil 01 72/82 76 432<br />
www.abcte<strong>am</strong>.de<br />
walter@abcte<strong>am</strong>.de<br />
rem Beschluss geben wird und mancher von<br />
Ihnen Vorstellungen und Überzeugungen<br />
hat, denen wir nicht gerecht werden konnten.<br />
Wir haben den Beschluss mit viel Anstrengung,<br />
Herzblut und in sehr ernsthafter<br />
Auseinandersetzung gefasst. Der Beschluss<br />
wurde mit großer Einmütigkeit gefasst, was<br />
zeigt, dass er als Ergebnis eines langen<br />
Weges von uns allen mitgetragen und verantwortet<br />
werden kann. Wir sind zuversichtlich,<br />
eine Entscheidung getroffen zu haben,<br />
die, bei einer derart schwierigen Vorgabe,<br />
dem Wohl der ganzen Gemeinde dienlich <strong>ist</strong>.<br />
Ihre Chr<strong>ist</strong>a-Teuner Witte, Vertrauensfrau des Kirchenvorstandes<br />
• Probleme mit<br />
Auszubildenden ?<br />
• Probleme in der<br />
Kommunikation ?<br />
• Probleme mit Mitarbeitern ?<br />
• Wir helfen Ihnen bei der<br />
Problemlösung !<br />
• Setzen Sie sich<br />
mit uns in Verbindung<br />
Dr. Klaus Zeilinger, stellvertretender<br />
Vertrauensmann<br />
Kirchengemeinde<br />
21
"Bei uns nicht – gemeins<strong>am</strong> gegen<br />
sexuellen Missbrauch im<br />
Jugendverband" Verhaltenskodex<br />
Die Landesjugendk<strong>am</strong>mer hat einstimmig<br />
als Teil eines längeren<br />
Prozesses zum Thema Prävention<br />
von sexuellem Missbrauch einen<br />
Verhaltenskodex für Mitarbeitende<br />
in der Evang. Jugend Bayern beschlossen.<br />
Dieser Kodex wird eingearbeitet<br />
in eine ausführliche Broschüre<br />
unter dem Titel „Bei uns<br />
nicht!? – Gemeins<strong>am</strong> gegen sexuellen<br />
Missbrauch im Jugendverband„.<br />
Sie <strong>so</strong>ll vor allem in der Ausbildung<br />
von Jugendleiterinnen und Jugendleitern,<br />
in MitarbeiterInnenkreisen<br />
und in der Praxis eingesetzt werden.<br />
In diesem Prozess sind auch Vertrauensper<strong>so</strong>nen<br />
auf verschiedenen<br />
Ebenen dabei und eine Beratungspartnerschaft<br />
mit dem Diakonischen<br />
Werk Bayern. Der Jugendausschuss<br />
der Evang. Jugend Schleißheim<br />
möchte diesen Kodex im Gemeindebrief<br />
veröffentlichen, um ein Bewusstsein<br />
für die Problematik auch<br />
ohne konkreten Anlass zu schaffen.<br />
Ein schöner<br />
Erfolg war<br />
der Jugendgottesdienst<br />
<strong>am</strong> 2. Advent<br />
mit dem<br />
Chor des<br />
Gymnasiums<br />
Jugend<br />
Verhaltenskodex für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
<strong>Evangelisch</strong>e Jugendarbeit lebt durch<br />
Beziehungen von Menschen miteinander<br />
und mit Gott. Vertrauen <strong>so</strong>ll<br />
tragfähig werden und bleiben. Es darf<br />
nicht zum Schaden von Kindern und<br />
Jugendlichen ausgenutzt werden.<br />
Ich verpflichte mich alles zu tun, dass<br />
bei uns in der evangelischen Jugendarbeit<br />
keine Grenzverletzungen, sexueller<br />
Missbrauch und sexualisierte<br />
Gewalt möglich werden.<br />
Ich will die mir anvertrauten Jungen<br />
und Mädchen, Kinder und Jugendlichen<br />
vor Schaden und Gefahren,<br />
Missbrauch und Gewalt schützen.<br />
Ich nehme die individuellen Grenzempfindungen<br />
der Mädchen und<br />
Jungen, Kinder und Jugendlichen<br />
wahr und ernst.<br />
Ich beziehe gegen sex<strong>ist</strong>isches, diskriminierendes,<br />
rass<strong>ist</strong>isches und gewalttätiges<br />
verbales und nonverbales<br />
Verhalten aktiv Stellung.<br />
Ich selbst verzichte auf abwertendes<br />
Verhalten und achte auch darauf, dass<br />
andere in den Gruppen, Angeboten<br />
und Aktivitäten sich <strong>so</strong> verhalten.<br />
Ich respektiere die Intimsphäre und<br />
die persönlichen Grenzen der Sch<strong>am</strong><br />
der Gruppenmitglieder und Teilnehmenden<br />
<strong>so</strong>wie der Mitarbeitenden.<br />
Ich versuche in meiner Aufgabe als<br />
Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter die<br />
sexuelle Dimension von Beziehungen<br />
bewusst wahrzunehmen, um einen<br />
verantwortungsvollen Umgang mit<br />
Nähe und D<strong>ist</strong>anz zu gestalten.<br />
Als Jugendleiterin bzw. Jugendleiter<br />
nutze ich meine Rolle nicht für sexuelle<br />
Kontakte zu mir anvertrauten jungen<br />
Menschen.<br />
Ich nehme Grenzüberschreitungen<br />
durch andere Mitarbeitende und Teilnehmende<br />
in den Gruppen, Angeboten<br />
und Aktivitäten bewusst wahr und<br />
vertusche sie nicht. Ich weiß, dass ich<br />
und Betroffene bei konkreten Anlässen<br />
kompetente Hilfe bei den beauftragten<br />
Vertrauensper<strong>so</strong>nen in Verbänden<br />
und Dekanaten bekommen können.<br />
22 Kinder und Jugend Vielseitig April 2004 - Juli 2004
Freizeiten<br />
Informationen und Anmeldung bei Regine Kellermann, Jugendreferentin, Tel.: 317 814 12<br />
Fortbildung „Mediation” in<br />
Josefstal<br />
Sechs Mitglieder des Jugendausschusses<br />
und vier MitarbeiterInnen<br />
von Freizeiten waren vom 30. Januar<br />
bis 1. Februar 2004 in Josefstal zur<br />
Fortbildung. "Mediation (nicht Meditation<br />
<strong>so</strong>ndern Mediation ohne "t") <strong>ist</strong><br />
eine Form der Bewältigung von<br />
Konflikten, bei der das Ziel <strong>ist</strong>, dass<br />
die Bedürfnisse beider Konfliktparteien<br />
wahrgenommen werden<br />
und man gemeins<strong>am</strong> – mit Hilfe eines<br />
"Mediators" – zu einer Lösung findet,<br />
von der beide etwas haben.<br />
In der <strong>Evangelisch</strong>en Jugend München<br />
läuft zur Zeit ein Projekt, das Mediation<br />
bekannter machen <strong>so</strong>ll. Über dieses<br />
Projekt wurde unsere Fortbildung<br />
finanziell und bei der Suche nach einer<br />
Referentin unterstützt.<br />
<strong>Was</strong> wir gelernt haben? Jeder<br />
Mensch nimmt jede Situation anders<br />
wahr. <strong>Was</strong> für den einen ein Konflikt<br />
<strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> für die andere noch lange keiner.<br />
Wenn zwei der Meinung sind,<br />
dass ein Konflikt vorliegt, haben sie<br />
vermutlich trotzdem total verschiedene<br />
Sichtweisen darüber, worin der<br />
Konflikt besteht, oder was die Gründe<br />
dafür sind. Man muss al<strong>so</strong> miteinander<br />
reden, um einander zu verstehen<br />
und zu wissen, worum es dem anderen<br />
geht. In Konflikten fallen die<br />
Menschen in Verhaltensmuster, die in<br />
der Mediation als „Opfer, Verfolger<br />
und Retter” bezeichnet werden. Je<br />
nachdem, welche Typen aufeinandertreffen,<br />
wird sich ein Konflikt anders<br />
entwickeln. Wir haben ausprobiert,<br />
wie die verschiedenen Typen auf uns<br />
wirken, wie wir uns selber verhalten,<br />
und wie man mit <strong>so</strong>lchen Mustern<br />
umgehen kann.<br />
Außerdem wurde klar: Man kann<br />
Konflikte nicht befriedigend lösen,<br />
wenn man nur wahrnimmt, was<br />
nach außen <strong>so</strong>fort sichtbar <strong>ist</strong>. Wie<br />
bei einem Eisberg liegt nämlich der<br />
Vielseitig April 2004 - Juli 2004<br />
größte und entscheidende Teil unter<br />
der Oberfläche. Und dahin müssen<br />
wir schauen, wenn wir herausfinden<br />
wollen, worum es wirklich geht. Und<br />
das geht <strong>am</strong> besten, wenn wir von<br />
uns selber sprechen, dem Gegenüber<br />
zeigen, wie es uns geht, wie wir uns<br />
fühlen, was die Situation mit uns<br />
macht. Dann kann gegenseitiges<br />
Verständnis entstehen. Ich bin<br />
gespannt, ob und wie sich die neuen<br />
Erkenntnisse auswirken werden.<br />
Königsdorf-Zeltlager vom<br />
6.-12.Juni 2004 für<br />
9-12 jährige, Kosten 120 €:<br />
...die Reise nach Jerusalem....<br />
Welches Volk der Erde war wohl noch<br />
nicht dort – in der sagenumwobenen<br />
Stadt? Die Altstadt mit ihren verwinkelten<br />
Gassen und hohen Türmen,<br />
Moscheen und Kirchen, Palästen und<br />
Kerkern, dem orientalischen Bazar in<br />
tausend bunten Farben und Gerüchen,<br />
den verschleierten Beduinen,<br />
dem Hirtenjungen, der seine Schafe<br />
zur Tränke treibt, die Juden auf dem<br />
Weg zum Gebet, Nomaden, die <strong>am</strong><br />
Rande Tee trinken, K<strong>am</strong>ele. Über 90<br />
mal wurde Jerusalem zerstört und<br />
wieder aufgebaut. Völker k<strong>am</strong>en und<br />
belagerten oder ließen sich einfach<br />
dort nieder – Völker gingen wieder<br />
und verschwanden. Alle diese Völker<br />
haben Jerusalem – die heilige Stadt –<br />
geprägt. Jedes Volk war etwas be<strong>so</strong>nderes<br />
für die Stadt und das Land. Die<br />
Phil<strong>ist</strong>er als mächtige Seehändler, die<br />
Römer als Weltmacht, die Babylonier<br />
als Top-Wissenschaftler und Sterndeuter,<br />
die Perser als Begründer unserer<br />
Schrift, die Ägypter mit ihrer<br />
Religion und den Pyr<strong>am</strong>iden, die<br />
Griechen als Begründer der olympischen<br />
Spiele, die Syrer, Phönizier und<br />
natürlich die Israeliten, die Jerusalem<br />
als ihre Hauptstadt hatten und haben.<br />
Alles Völker, deren Geschichte in der<br />
Bibel beschrieben wird... Zu welchem<br />
Volk wirst du dazugehören auf unserem<br />
Treffen der biblischen Völker auf<br />
dem Zeltlagerplatz und was möchtes<br />
du auf dem internationalen Bazar verkaufen...?<br />
Wir freuen uns darauf, Dich<br />
und Deine Freundinnen und Freunde<br />
in Königsdorf zum Treffen der biblischen<br />
Völker begrüßen zu können.<br />
Dein Zeltlager-Te<strong>am</strong><br />
Kinder<strong>so</strong>mmerfreizeit vom 3.-12.8.2004 für<br />
7-13jährige, Kosten 268 €: Bei Ronja im Räuberwald<br />
In Josefstal im Räuberwald leben merkwürdige Gestalten: Rumpelwichte<br />
und Graugnomen, Dunkeltrolle und wilde Räuber. Dort wird in einer stürmischen<br />
Gewitternacht Ronja Räubertochter geboren. Und gemeins<strong>am</strong> mit<br />
ihr werden wir hier <strong>so</strong> manches waghalsige Räuberabenteuer bestehen:<br />
wir werden den Räuberwald erkunden und den Bärenberg erobern, Fluss<br />
und Glupafall bezwingen und <strong>so</strong> manches rauschende Räuberfest feiern.<br />
Aber auch unser bekanntes und beliebtes Freizeitprogr<strong>am</strong>m wird nicht<br />
fehlen. Mit Basteln, Rallyes, Geschichten erzählen und Geländespielen <strong>ist</strong><br />
für alle Kinderwünsche etwas dabei. Dazu kommt die tolle Umgebung:<br />
Eingebettet zwischen Spitzingsee und Schliersee liegt Josefstal einmalig<br />
schön. Das große Gelände des <strong>Evangelisch</strong>en Studienzentrums haben<br />
wir ganz für uns alleine - die Spielwiese, der vorbeifließende Bach und<br />
die kürzlich renovierten Gebäude warten nur auf uns. Komm mit uns in<br />
den Räuberwald! Wir, die Leiter, und viele andere Kinder freuen sich<br />
schon auf dich!<br />
Ach ja: zum Thema Geiz <strong>ist</strong> <strong>geil</strong> meint die Jugend: „Geiz bei Preisen in Geschäften <strong>ist</strong> O.K. Aber nicht unter Freunden!”<br />
Kinder und Jugend<br />
23
✁<br />
Matratzenreinigung<br />
• Antibakteriell mit Allergietest – chemiefrei<br />
• Guaninhaltige Ausscheidungen (Milbenkot) der Hausstaubmilbe verursachen die gefürchtete Hausstauballergie.<br />
• Bakterien, Viren, Schimmelsporen sind Krankheitserreger.<br />
• Hautschuppen verbreiten durch Bakterienbefall auch einen sehr unangenehmen Geruch.<br />
• Bei jeder Bewegung werden von der Matratze Mikropartikel aufgewirbelt, eingeatmet und legen sich auf die Haut.<br />
Mit unserem Reinigungsverfahren können alle Matratzen (Sofas, usw.) gereinigt werden.<br />
Als Fachbetrieb haben wir einen Hausservice eingerichtet und reinigen die Matratze vor Ort.<br />
Gründlich, antibakteriell, chemiefrei – unschädlich für Mensch, Material und Umwelt.<br />
Unser Angebot:<br />
Standardmatratze (1m x 2m), Zeitaufwand pro Matratze ca. 20 Min.<br />
jetzt zum Sonderpreis von 30 €<br />
Gutschein<br />
Matratzen sind ein<br />
Hygieneproblem und<br />
Gesundheitsrisiko!<br />
D<strong>am</strong>it <strong>ist</strong> nun Schluss.