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Jahresbericht 2008 - Lebensmittelüberwachung und Tiergesundheit ...

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LEBENSMITTELÜBERWACHUNG BW<br />

teil iI betriebskontrollen <strong>und</strong> vollzug<br />

Betriebskontrollen <strong>und</strong> Vollzug der<br />

Lebensmittelüberwachung<br />

Der Schutz der Verbraucher vor ges<strong>und</strong>heitlichen Risiken <strong>und</strong> Täuschung durch die im Verkehr befindlichen Lebensmittel<br />

<strong>und</strong> Bedarfsgegenstände war auch im Jahr <strong>2008</strong> ein wichtiges Anliegen der amtlichen Lebensmittelüberwachung<br />

in Baden-Württemberg. Das neu integrierte europaweit einheitliche Lebensmittelrecht gibt hierbei<br />

den Ton an. Es steht im Wesentlichen auf drei starken Säulen, nämlich der Entwicklung <strong>und</strong> Verwirklichung von<br />

Eigenkontrollsystemen auf allen Stufen der Lebensmittelkette, der lückenlosen Umsetzung des „from stable to<br />

table“- bzw. „Vom Acker auf den Teller“-Ansatzes sowie der Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit von Futter- <strong>und</strong><br />

Lebensmitteln.<br />

Aus diesem ganzheitlichen Ansatz resultierten insbesondere<br />

für die unteren Lebensmittelübewachungsbehörden<br />

der Stadt- <strong>und</strong> Landkreise zusätzliche neue Kontrollaufgaben.<br />

Primär mussten zuerst die Voraussetzungen für die<br />

Anwendbarkeit des Gr<strong>und</strong>gedankens geschaffen werden.<br />

Dazu gehörten Informationsveranstaltungen bzw. -schreiben<br />

für die Wirtschaftsbeteiligten sowie Betriebsbegehungen<br />

mit Beratung vor Ort, die den Lebensmittelunternehmer<br />

auf die Veränderungen vorbereiteten. Im Jahr <strong>2008</strong><br />

wurden diese Aktivitäten intensiviert <strong>und</strong> in den Fällen, in<br />

denen die Betriebe die Voraussetzungen erfüllten, die Zulassungsverfahren<br />

nach europäischen Hygienestandards<br />

abgeschlossen. Betroffen sind hiervon alle Metzgereien mit<br />

eigener Schlachtung, unabhängig von der Betriebsgröße.<br />

Betroffen sind aber u. a. auch Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung<br />

oder Lagerbetriebe für kühlpflichtige<br />

Lebensmittel, sofern die geschäftlichen Aktivitäten eine<br />

bestimmte Größenordnung oder überregionale Verbreitung<br />

haben. Eine Vielzahl von Auslegungsmöglichkeiten<br />

der europäischen Rechtsetzung sowie Rechtslücken auf<br />

nationaler Ebene erschwerten die direkte <strong>und</strong> konkrete<br />

Anwendbarkeit der gemeinschaftlichen Hygienevorgaben.<br />

Es bedurfte einer b<strong>und</strong>esweit einheitlichen Vorgehensweise<br />

mittels einer nationalen Durchführungsvorschrift. Diese<br />

brachte Klarheit, bestehen blieben dennoch gewisse<br />

Rechtslücken, die den Verwaltungsvollzug auch im Jahr<br />

<strong>2008</strong> erschwerten. Ergänzende, landesweit geltende Verfahrensanweisungen<br />

sorgten jedoch für eine einheitliche<br />

Vorgehensweise in Baden-Württemberg auf konstant hohem<br />

Niveau.<br />

Überwachung der Rohmilchlieferung als auch das noch in<br />

Arbeit befindliche Modul zur Risikobeurteilung von Lebensmittelunternehmen<br />

anzuführen.<br />

Das bereits seit 2003 auf allen Ebenen der Veterinärverwaltung<br />

implementierte Qualitätsmanagementsystem erfuhr<br />

im Jahr <strong>2008</strong> seine Weiterentwicklung auch im Bereich<br />

der Lebensmittelüberwachung. Die zuständigen Behörden<br />

führen damit die amtlichen Kontrollen anhand eines dokumentierten<br />

Verfahrens durch, welches regelmäßig durch<br />

externe <strong>und</strong> interne Audits (Überprüfungen) einer Kontrolle<br />

unterzogen wird. Diese Auditverfahren dienen der Begutachtung,<br />

ob landesweite Vereinbarungen eingehalten bzw.<br />

wirksam umgesetzt <strong>und</strong> die vereinbarten Ziele erreicht<br />

wurden. Dies gewährleistet eine Überwachung auf einem<br />

einheitlichen <strong>und</strong> konstant hohen Niveau. Zum Qualitätsmanagementsystem<br />

ist ein Artikel im Verbraucher-Journal<br />

<strong>2008</strong>/2009 erschienen, das auf der MLR-Homepage unter<br />

„Broschüren“ zum Download oder zur Bestellung angeboten<br />

wird.<br />

Siehe auch: www.mlr.baden-wuerttemberg.de ><br />

Lebensmittel <strong>und</strong> Ernährung > Qualitätsmanagement<br />

Eine Fülle neuer Informationen <strong>und</strong> Sachverhalte ist die Folge<br />

der Umstrukturierung des Lebensmittelrechts. Dementsprechend<br />

bedurfte <strong>und</strong> bedarf es einer Vielzahl von<br />

Anpassungen der bislang verwendeten behördlichen Instrumente<br />

der Lebensmittelüberwachung an die neuen<br />

Kontrolltätigkeiten <strong>und</strong> -aufgaben. Insbesondere ist das<br />

landesweite elektronische Lebensmittelüberwachungs<strong>und</strong><br />

Veterinärinformationssystem (LÜVIS) an dieser Stelle<br />

zu erwähnen, das ganz besonders unter Mitwirkung der<br />

Lebensmittelüberwachung vor Ort laufend weiter ausgebaut<br />

<strong>und</strong> an die aktuellen Aufgaben angepasst wird. Im<br />

Speziellen sind hier beispielsweise die Module für die<br />

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