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Gerechte Sprache in der Liturgie - Bund alt-katholischer Frauen

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An solchen Stellen ist zu überlegen, wie weit es verantwortbar ist, vom Ursprungstext<br />

abzuweichen.<br />

Die letzte <strong>der</strong> vorgeschlagenen Lesungen aus dem Neuen Testament erläutert, wer ‚Sohn<br />

Gottes’ se<strong>in</strong> wird:<br />

LESUNG AUS DER OFFENBARUNG DES JOHANNES. Offb 21,1-5a.6b-7 o<strong>der</strong> Kurzf.: Offb 21,1a.3-5a > <<br />

> Ich, Johannes, sah e<strong>in</strong>en neuen Himmel und e<strong>in</strong>e neue Erde; <<br />

denn <strong>der</strong> erste Himmel und die erste Erde s<strong>in</strong>d vergangen,<br />

auch das Meer ist nicht mehr.<br />

Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem,<br />

von Gott her aus dem Himmel herabkommen;<br />

sie war bereit wie e<strong>in</strong>e Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat.<br />

> Da hörte ich e<strong>in</strong>e laute Stimme vom Thron her rufen:<br />

Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen!<br />

Er wird <strong>in</strong> ihrer Mitte wohnen, und sie werden se<strong>in</strong> Volk se<strong>in</strong>;<br />

und er, Gott, wird bei ihnen se<strong>in</strong>.<br />

Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen :<br />

Der Tod wird nicht mehr se<strong>in</strong>,<br />

ke<strong>in</strong>e Trauer, ke<strong>in</strong>e Klage, ke<strong>in</strong>e Mühsal.<br />

Denn was früher war, ist vergangen.<br />

Er, <strong>der</strong> auf dem Thron saß, sprach:<br />

Seht, ich mache alles neu. <<br />

Ich b<strong>in</strong> das Alpha und das Omega,<br />

<strong>der</strong> Anfang und das Ende.<br />

Wer durstig ist,<br />

den werde ich umsonst aus <strong>der</strong> Quelle tr<strong>in</strong>ken lassen,<br />

aus <strong>der</strong> das Wasser des Lebens strömt.<br />

Wer siegt, wird dies als Anteil erh<strong>alt</strong>en:<br />

Ich werde se<strong>in</strong> Gott se<strong>in</strong>, und er wird me<strong>in</strong> Sohn se<strong>in</strong>. 61<br />

Hier wird die Verheißung ausgesprochen, Gott werde bei den Menschen se<strong>in</strong> und alle<br />

Tränen von ihren Augen abwischen. Ohne die Aussageabsicht zu verfälschen, sollte wie <strong>in</strong><br />

den voranstehenden auch <strong>in</strong> den letzten Versen im Plural gesprochen werden dürfen, um<br />

das exklusive ‚Sohn’ zu vermeiden.<br />

Die Durstigen<br />

werde ich umsonst aus <strong>der</strong> Quelle tr<strong>in</strong>ken lassen,<br />

aus <strong>der</strong> das Wasser des Lebens strömt.<br />

Die siegen, werden dies als Anteil erh<strong>alt</strong>en:<br />

Ich werde ihr Gott se<strong>in</strong>,<br />

und sie werden mir Töchter und Söhne se<strong>in</strong>.<br />

Auch <strong>in</strong> den Evangelien entspricht es sicher <strong>der</strong> Intention Jesu (vgl. 3.1), wenn bei den<br />

Seligpreisungen die weibliche Form e<strong>in</strong>gefügt wird:<br />

Selig, die Frieden stiften;<br />

denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. (Mt 11,25-30) 62<br />

So die Orig<strong>in</strong>alfassung im Rituale, die ergänzt werden darf wie folgt:<br />

Selig, die Frieden stiften;<br />

denn sie werden Söhne und Töchter Gottes genannt werden.<br />

61 ebd., S. 59 (Lesung Nr. 32)<br />

62 ebd. S. 61 (Evangelium Nr. 1)<br />

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