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ITmagazin S<br />

Nr. 1/2012 · 11. Jahrgang<br />

Das Kundenmagazin der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong><br />

Vernetzte Welt – Die Zukunft<br />

mobil<br />

ist…<br />

Weitere Themen OSPlus-Masterplan Techniktrends Landesbank Berlin


Editorial<br />

Mobil sein –<br />

beweglich bleiben<br />

D<br />

er Kunde macht mobil: Sage und schreibe zweieinhalb Millionen Mal sind<br />

die Angebote der Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe für mobile Endgeräte inzwischen<br />

heruntergeladen worden – und dies innerhalb von nur gut zwei Jahren. Pro Mo nat<br />

loggen sich die Sparkassenkunden derzeit neun Millionen Mal in ihr Mobile<br />

Banking ein. Beeindruckende Zahlen, die zeigen, wie dynamisch sich das »mobile«<br />

Banking entwickelt.<br />

<strong>Finanz</strong>dienstleister müssen auf dieses veränderte Kundenverhalten, auf neue tech -<br />

nische Möglichkeiten und die schnell wachsende Marktdurchdringung mobiler<br />

Endgeräte vorbereitet sein. Als IT-Dienstleister wollen wir unseren Beitrag dazu<br />

leisten, dass unsere Kunden auch im Wachstumsmarkt Mobilität erfolgreich sind.<br />

Mehr dazu in dieser Ausgabe unseres Kundenmagazins, in der wir Mobilität aus ganz<br />

unterschiedlichen Facetten beleuchten. Dabei zeigt sich: Egal ob Spar kas sen -<br />

kunde, Sparkasse oder IT-Dienstleister – mobil sein heißt beweglich bleiben.<br />

Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> als IT-Dienstleister der Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe bietet<br />

schon heute ein breites Spektrum an »mobilen« Lösungen – zum Beispiel die »In -<br />

ternet-Filiale mobile« für Kunden der Sparkassen und für die Beraterinnen und<br />

Berater in den Sparkassen die iPad-App »OSPlus-Vertrieb«. Mehr zu unserem<br />

Produktportfolio für Online- und Mobile-Lösungen auf den Seiten 16 bis 20. Und<br />

was »girogo« ist und welchen Beitrag die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> leistet erfahren Sie<br />

ab Seite 21.<br />

Den Vertrieb durchgängig unterstützen – das ist der Anspruch von OSPlus. Egal<br />

ob Filiale, mobiler Berater, am Telefon oder in der Internet-Filiale: Sparkassen<br />

offerieren ihren Kunden einen persönlichen und professionellen Service – auch<br />

für Verbundpartnerprodukte. Welche Vorteile mit der Prozessintegration für<br />

DekaBank-Produkte verbunden sind, lesen Sie auf den Seiten 36 und 37.<br />

Die Zukunft bringt eine Vielzahl an bankfachlichen und vertrieblichen Heraus -<br />

forderungen mit sich. Auf den Seiten 47 bis 49 erfahren Sie mehr über die Jah -<br />

resplanung 2012 und die Mittelfristplanung 2013 – 2015. Mit großem Enga ge ment<br />

und in enger Partnerschaft mit unseren Kunden werden wir OSPlus zukunftsorientiert<br />

weiterentwickeln: Wir bleiben in Bewegung.<br />

Wie immer wünsche ich Ihnen informative Erkenntnisse<br />

bei der Lektüre des ITmagazins.<br />

Fridolin Neumann<br />

Fridolin Neumann<br />

Vor sitzender der Ge schäfts führung<br />

der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong><br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 03


Inhaltsverzeichnis<br />

04<br />

21 Go girogo!<br />

Fokus<br />

14 Mobilität<br />

16 FI-Online-Produktangebote<br />

Onlinelösungen im ganzheitlichen Blick<br />

21 Kontaktloses Bezahlen<br />

Go girogo!<br />

24 IT-Strategie mobile<br />

Smart-Devices in OSPlus<br />

26 Mobile Device Management<br />

Sicher unterwegs<br />

28 Überblick Apps in der S-<strong>Finanz</strong>gruppe<br />

Appsolut handlich<br />

31 Mobiles Internet<br />

Schub für die mobile Internetnutzung<br />

32 Trend<br />

Bezahlen ohne Banken?<br />

28 Appsolut handlich<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


36 Intelligent integriert 47 OSPlus intensiv nutzen 52 Aktuelle Techniktrends<br />

Lösungen<br />

36 DekaBank<br />

Intelligent integriert<br />

Praxis<br />

38 Virtuelle Kontoführung<br />

Mehr Schlagkraft im Firmenkundengeschäft<br />

Strategie<br />

35 Landesbanken IT-Betreuung<br />

Ausbau der Geschäftsbeziehung<br />

47 Anwendungsplanung<br />

OSPlus intensiv nutzen<br />

Töchter & Beteiligungen<br />

50 Star <strong>Finanz</strong><br />

Ganz im Zeichen von SEPA<br />

Spektrum<br />

Notizen<br />

06 • SAP Bank Analyzer: FI unterstützt DekaBank<br />

• Wieder 6 Sparkassen in Top Ten<br />

07 • Weitere Einsparungen für Sparkassen<br />

08 • Landesbausparkassen setzen voll auf FI-TS<br />

• Terminübersicht<br />

09 • 250. Sparkasse nutzt OSPlus-Netzwerk<br />

10 • OSPlus-Kredit auf der Zielgeraden<br />

• Mobile-Banking-Apps gefragt<br />

• Cloud-Computing Thema Nr. 1<br />

11 • Nachrichtenportale wachsen weiter<br />

41 • Rekord bei Krediten an Unternehmen<br />

• iPad & Co. erobern die Wohnzimmer<br />

• Weniger Falschgeld im Umlauf<br />

• 34,5 Jahre arbeiten<br />

12 Veranstaltungen<br />

Mit OSPlus erfolgreich im Vertrieb<br />

42 Spezial<br />

Die Geschichte der Navigation<br />

52 Aktuelle Techniktrends<br />

55 Literatur-Tipp/Impressum<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 05


Spektrum Notizen<br />

SAP Bank Analyzer:<br />

FI unterstützt DekaBank<br />

Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> (FI) begleitet die<br />

DekaBank, den zentralen Asset-Man -<br />

a ger der Sparkassen-<strong>Finanz</strong> grup pe, bei<br />

der Einführung des SAP Bank Ana -<br />

lyzers. Mit dieser Software sollen ge -<br />

setzliche Anforderungen erfüllt aber<br />

auch die notwendige strategische Wei -<br />

terentwicklung unterstützt werden.<br />

Hintergrund des Projektes sind<br />

insbesondere neue regulatorische An -<br />

forderungen. Dabei ist mit der Ein -<br />

füh rung des SAP Bank Analyzers die<br />

Zentralisierung der Ne benbuchar -<br />

chi tektur nach HGB und IFRS sowie<br />

die Um setzung der internationalen<br />

Rechnungslegungs vor schrift ge mäß<br />

IFRS 9 verbunden. Das dafür bei der<br />

DekaBank laufende Projekt »Imple -<br />

men tierung Haupt- und Neben buch -<br />

architektur (HNA)« ist ein wesentlicher<br />

Baustein ihres »IT-Zielbildes«.<br />

Im Rahmen dieses DekaBank-Pro -<br />

jekts wird eine neue, konzernweite<br />

Haupt- und Nebenbucharchitektur<br />

nach HGB und IFRS durch die Zen -<br />

tra lisierung der Ne ben buchfunktio -<br />

nalitäten in einer Standard-Soft ware,<br />

dem SAP Bank Analyzer mit der Kom -<br />

ponente SAP AFI (Accoun ting for Fi -<br />

nancial Instruments), aufgebaut. Die<br />

<strong>Finanz</strong> In formatik inklusive ihrer<br />

Toch terunternehmen <strong>Finanz</strong> In for -<br />

matik Solutions Plus und <strong>Finanz</strong> In -<br />

formatik Tech no logie Service sowie<br />

06<br />

die ITE Computence/zeb unterstützen<br />

die DekaBank bei diesem Vor ha ben.<br />

Schwer punk te der Zusammenar beit<br />

liegen im Bereich der Daten anbin -<br />

dung sowie des Test- und Release ma -<br />

nagements.<br />

Andreas Schelling, für das Res -<br />

sort Anwendungs be reitstellung ver -<br />

ant wortlicher Geschäftsführer der<br />

Fi nanz <strong>Informatik</strong>, zeigt sich erfreut<br />

über die Zusammenarbeit: »Mit der<br />

Be gleitung dieses Projektes bei der<br />

DekaBank bauen wir unser Knowhow<br />

und unsere Leistungen im SAP-<br />

Um feld für Landesbanken und große<br />

Ver bundunter nehmen weiter aus.<br />

Wir sind davon überzeugt, dass in der<br />

Spar kas sen-<strong>Finanz</strong>gruppe durch eine<br />

effektive Zusam men arbeit er heb liche<br />

Potenziale für alle Beteiligten realisiert<br />

werden können.«<br />

DekaBank und <strong>Finanz</strong> Infor ma -<br />

tik arbeiten auch in anderen Pro jek -<br />

ten bereits eng zusammen. Als Ver -<br />

bund partner der Sparkassen-<strong>Finanz</strong> -<br />

gruppe »kennt der IT-Dienst leister<br />

ganz genau die Anforderungen, die<br />

wir an unsere neue IT-Infrastruktur<br />

stellen«, sagt Dr. Volkmar Weck esser,<br />

Leiter IT/Org bei der DekaBank. Des -<br />

halb setze man auch bei der Im ple -<br />

mentierung einer neuen Haupt- und<br />

Nebenbucharchitektur auf die Unter -<br />

stützung der FI. s<br />

Wieder 6 Sparkassen<br />

in Top Ten<br />

Das dritte Jahr in Folge belegen Spar -<br />

kassen sechs der ersten zehn Plätze<br />

beim ibi-Website-Rating. Das Insti tut<br />

ibi Research der Universität Regens -<br />

burg prüft seit 1997 jährlich die Be -<br />

ratungsqualität und Usability von In -<br />

ternetauftritten deutschsprachiger<br />

Kreditinstitute. Besonders erfreulich:<br />

Die beiden Erstplatzierten, Spar kas se<br />

KölnBonn und Sparkasse Aachen,<br />

haben auch die Nase vorn beim un -<br />

tersuchten Schwerpunktthema »On -<br />

line-Baufinanzierung«. Dafür er hiel -<br />

ten sie einen Sonder-Award ebenso<br />

wie weitere Institute aus dem Spar -<br />

kassensektor, die allesamt die folgen -<br />

den Platzierungen ausmachen.<br />

Fazit des Website-Ratings: Viele<br />

Institute sind gut, nur wenige exzellent.<br />

Bedarf besteht vor allem bei der<br />

Beratungsqualität, das heißt, inwieweit<br />

der Kunde mit zielgenauen In -<br />

for mationen über alle Phasen des<br />

Kauf entscheidungsprozesses ge führt<br />

wird – inklusive interaktiver Ele -<br />

men te und Beratungstools. Bislang<br />

er füllen Banken-Websites im Schnitt<br />

nur die Hälfte der Anforderungen.<br />

Hieraus lässt sich dementsprech end<br />

ein Differenzierungsmerkmal ab lei -<br />

ten, so die Studienmacher.<br />

Untersucht wurden die Web -<br />

sites 176 deutschsprachiger Kredit -<br />

in stitute anhand von mehr als 330<br />

Detailkriterien. Die gesamte Studie<br />

gibt es unter www.ibi.de/ibi-website-ra -<br />

ting-kreditinstitute.html. s<br />

Top Ten des<br />

ibi-Website-Ratings 2012:<br />

01. Sparkasse KölnBonn<br />

02. Sparkasse Aachen<br />

03. Deutsche Postbank<br />

04. Sparkasse Hannover<br />

05. Kreissparkasse Ludwigsburg<br />

06. Stadtsparkasse München<br />

07. Kreissparkasse Köln<br />

08. Commerzbank<br />

09. Santander Bank<br />

10. Deutsche Bank<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


Weitere Einsparungen<br />

für Sparkassen<br />

Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> hat für die von ihr betreuten Spar -<br />

kassen weitere Einsparungen erreicht. Für das Jahr 2011<br />

liegen die Kosten für die Sparkassen nach aktuellem Stand<br />

um rund 64 Millionen Euro unter den ursprünglichen<br />

Planungen.<br />

Erfreut über die Entwicklung zeigt sich Fridolin<br />

Neu mann, Vorsitzender der Geschäftsführung der <strong>Finanz</strong><br />

<strong>Informatik</strong>: »Die aktuellen Zahlen für das Jahr 2011 be -<br />

legen, dass wir hinsichtlich der im Jahr 2008 bei der<br />

Fusion getroffenen Vereinbarungen nicht nur Wort ge -<br />

halten, sondern diese im Sinne unserer Kunden sogar<br />

deutlich übererfüllt haben.«<br />

Bereits in den Jahren 2008 bis 2010 seit dem Start des<br />

fusionierten neuen, gemeinsamen IT-Dienstleisters der<br />

Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe konnten die Kosten im Ver gleich<br />

zu den Vereinbarungen zur Fusion jeweils deutlich un -<br />

terschritten werden. Mit diesen weiteren Rückgängen<br />

im Jahr 2011 summieren sich die Einsparungen für die<br />

Sparkassen seit dem Jahr 2008 nach derzeitigem Stand<br />

auf insgesamt 318 Millionen Euro. Die positive Ent wick -<br />

lung im Bereich der Kosten für die zentrale Sparkassen-<br />

IT setzt sich damit weiter fort. Die im Jahr 2008 bei der<br />

Fusion zweier Vorgängerunternehmen vereinbarten<br />

Einsparungen von mehr als 200 Millionen Euro jährlich<br />

im Vergleich zu den Kosten der beiden Vorgängerun ter -<br />

nehmen wurden nun bereits zum 31.12.2011 und damit<br />

ein Jahr früher als ursprünglich geplant erreicht.<br />

»Wir werden auch in den kommenden Jahren weiterhin<br />

hohe Qualität, aber auch neue, innovative IT-Dienste<br />

und eine hervorragende Kostenposition bieten, die un -<br />

sere Kunden in ihren wettbewerbsintensiven Märkten<br />

weiter stärken und ihnen zudem neue Dienstleistungen<br />

ermöglichen«, erklärt F.-T. Brockhoff, stellvertretender<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung und u.a. für den<br />

Zen tralbereich <strong>Finanz</strong>en verantwortlich. s<br />

Wir optimieren...<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 07


Spektrum<br />

Landesbausparkassen<br />

setzen voll auf FI-TS<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> Technologie Ser -<br />

vice (FI-TS) betreibt alle zentralen<br />

Sys teme der deutschen Landes bau -<br />

sparkassen. Das ist das Ergebnis der<br />

erfolgreichen Migrationsprojekte, bei<br />

denen FI-TS gemeinsam mit der LBS<br />

IT die Systeme der Landes bau spar -<br />

kassen in sein Rechenzentrum nach<br />

Nürnberg umgezogen hat.<br />

Die insgesamt zehn Landes bau -<br />

sparkassen der LBS-Gruppe mit ab -<br />

ge grenzten Geschäftsgebieten be -<br />

treu en zusammen neun Millionen<br />

Kun den und elf Millionen Bauspar -<br />

verträge mit einem Volumen von über<br />

264,6 Milliarden Euro. Damit sind die<br />

Landesbausparkassen Markt füh rer<br />

im deutschen Bauspar ge schäft.<br />

»Die Konsolidierung der ver teil -<br />

ten Rechnerumgebungen bei FI-TS<br />

und die einheitliche Ausrichtung bei<br />

den Abläufen, Vorgehensweisen und<br />

Ansprechpartnern auf einen Dienst -<br />

leister haben es uns ermöglicht, deut -<br />

liche Synergien im Anwen dungs be -<br />

trieb zu erzielen«, sagt Joachim Bin -<br />

der, Geschäftsführer von LBS IT. »Der<br />

Betrieb der Systeme bei FI-TS er -<br />

möglicht es uns, uns effizient auf die<br />

Anwendungsentwicklung und den An -<br />

wendungsbetrieb zu fokussieren.« s<br />

08<br />

Terminübersicht<br />

Heute schon vormerken<br />

Wichtige Veranstaltungen für Fach- und Führungskräfte 2012<br />

Fachtagung Vertrieb<br />

Richtet sich an: Leiter Privat- und Firmenkundenvertrieb<br />

sowie Leiter Vertriebssteuerung der Sparkassen<br />

• 20. April in Neuhausen<br />

• 24. Mai in Landshut<br />

• 11. Juni in Frankfurt/M.<br />

Fachtagung OSPlus-Release 12.0<br />

Richtet sich an: Release-Verantwortliche<br />

der Sparkassen und Landesbanken<br />

• 17. April in Frankfurt/M.<br />

• 18. April in Frankfurt/M.<br />

• 20. April in Landshut<br />

• 24. April in Münster<br />

• 26. April in Neuhausen<br />

• 03. Mai in Köln<br />

• 08. Mai in Potsdam<br />

• 10. Mai in Hannover<br />

Fachtagung OSPlus-Release 12.1<br />

Richtet sich an: Release-Verantwortliche<br />

der Sparkassen und Landesbanken<br />

• 21. August in Bad Neuenahr<br />

• 23. August in Münster<br />

• 28. August in Frankfurt/M.<br />

• 29. August in Frankfurt/M.<br />

• 04. September in Hannover<br />

• 06. September in Potsdam<br />

• 11. September in Neuhausen<br />

• 13. September in Landshut<br />

FI-Forum 2012<br />

Richtet sich an: Vorstände, Führungskräfte<br />

und Mitarbeiter der Sparkassen und Landesbanken sowie<br />

weitere Unternehmen der Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe<br />

• 13. – 15. November 2012 Frankfurt/M. (Messe)<br />

Fachtagung Revision<br />

Die Fachtagung Revision findet auch in 2012<br />

parallel zum FI-Forum statt.<br />

Gesonderte Einladungen mit Informationen<br />

zu Veranstaltungsorten und -zeiten<br />

erhalten Sparkassen und Landesbanken<br />

wie gewohnt vorab.<br />

Weitere Veranstaltungshinweise unter:<br />

www.f-i.de<br />

Stand: 20. März 2012<br />

Der schnelle Weg<br />

zu mehr Informationen:<br />

QR-Code scannen<br />

und online mehr Details<br />

erfahren.<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


250. Sparkasse<br />

nutzt OSPlus-Netzwerk<br />

Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> hat bei der Umstellung der Netze<br />

der Sparkassen einen wichtigen Meilenstein erreicht:<br />

Mittlerweile ist die 250. Sparkasse unter Verwen dung von<br />

DSL-Technologien auf virtuelle Netzanbindungen um ge -<br />

stellt worden. Das neue, moderne Netz der Spar kassen<br />

nimmt damit weiter Gestalt an.<br />

Kommunikationsnetze sind ein wichtiger Faktor für<br />

den Geschäftserfolg der Sparkassen. Sie transportieren<br />

Daten, Sprache sowie Video und bilden damit die Basis<br />

für die Geschäftsabläufe der Institute. Um OSPlus, die<br />

IT-Gesamtbanklösung der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>, optimal nut -<br />

zen zu können, werden gegenwärtig die Anschlüsse der<br />

Sparkassen und deren Geschäftsstellen auf die Full-Ser -<br />

vice-Lösung OSPlus-Netzwerk (OSPN) umgestellt. Im Rah -<br />

men dieser Umstellung werden vormals getrennte Netz -<br />

strukturen in einer einzigen, neuen Netzplattform zu sam -<br />

mengeführt. Jede Geschäftsstelle einer Sparkasse wird<br />

direkt mit den Rechenzentren der <strong>Finanz</strong> Infor ma tik und<br />

der Hauptstelle des jeweiligen Institutes verbunden. Die<br />

Lösung OSPlus-Netzwerk bietet den Instituten dabei insbesondere<br />

im Bereich der Kosten und der Sicherheit<br />

große Vorteile und stellt die neue strategische Plattform<br />

für IT-Leistungen im Netz dar.<br />

Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> übernimmt beim OSPlus-Netz -<br />

werk dem Kunden gegenüber die Verantwortung für die<br />

Qualität, Sicherheit und Verfügbarkeit. Weitere Mehr -<br />

werte für die Sparkassen ergeben sich durch die aus der<br />

Standardisierung resultierenden Kosteneffekte, den Ska -<br />

leneffekten im Bereich der Carrier-Netze sowie durch die<br />

zentrale Berücksichtung aktueller Technologie trends. Aus<br />

Gründen der besseren Verfügbarkeit, einer Zwei fach ab -<br />

sicherung der angeschlossenen Institute sowie des Wett -<br />

bewerbes arbeitet die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> im Rahmen von<br />

OSPlus-Netzwerk mit mehreren Carriern zusammen.<br />

Ak tuell sind bereits mehr als 8.700 der etwa 15.600 Spar -<br />

kassen-Geschäftsstellen auf OSPlus-Netzwerk umgestellt.<br />

Noch in diesem Jahr soll die 10.000 Sparkassen-Ge schäfts -<br />

stelle auf OSPlus-Netzwerk umgestellt werden. s<br />

...für Sie...<br />

..<br />

...bankfachliche Geschaftsprozesse...<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 09


Spektrum Notizen<br />

OSPlus-Kredit<br />

auf der Zielgeraden<br />

Mit dem Ziel einer einheitlichen, in -<br />

tegrierten und umfassenden IT-Un -<br />

ter stützung im Kreditgeschäft sind<br />

die »Altkreditsysteme« (S-Credit, S-<br />

Kredit und KREBIS) zum 31.12.2012<br />

aus dem Produktangebot der <strong>Finanz</strong><br />

<strong>Informatik</strong> abgekündigt worden. Da -<br />

mit geht es für jene Sparkassen, die<br />

in der Vergangenheit eine regionale<br />

Anwendung der »alten Welt« (KRE-<br />

BIS und S-Credit bzw. S-Kredit) ge -<br />

nutzt haben, in diesem Jahr auf die<br />

Zielgerade zu OSPlus-Kredit.<br />

Bis Mai 2012 werden für die ver -<br />

bleibenden 40 Institute die Daten<br />

aus dem Altkreditsystem KREBIS in<br />

OSPlus migriert. Damit steht dann<br />

allen Sparkassen eine einheitliche IT-<br />

Lösung im Kreditgeschäft zur Ver -<br />

fügung. Um bei der Nutzung Fahrt<br />

aufzunehmen, unterstützt die <strong>Finanz</strong><br />

<strong>Informatik</strong> die Sparkassen in diesem<br />

Jahr intensiv durch bedarfsorientierte<br />

Maßnahmen. s<br />

Jetzt bewerben: Unter allen Spar -<br />

kassen, die ihr »Altkredit system«<br />

zugunsten von OSPlus-Kredit ablösen,<br />

verlost die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> fünf<br />

limitierte Carrera-Rennbahn-Systeme.<br />

Die Gewinne werden beim FI-Forum<br />

2012 übergeben.<br />

10<br />

Mobile-Banking-Apps gefragt<br />

Die Erfolgsgeschichte geht weiter:<br />

S-Banking, S-<strong>Finanz</strong>status und S-Pre -<br />

paid haben die Zweieinhalb-Milli o -<br />

nen-Marke an Downloads geknackt.<br />

Die Mobile-Banking-Apps, die von der<br />

Star <strong>Finanz</strong>, einem Unter neh men der<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>, gemeinsam mit<br />

dem Deutschen Sparkassenverlag<br />

(DSV) und in Kooperation mit dem<br />

Deutschen Sparkassen und Giro ver -<br />

band (DSGV) entwickelt wurden, zäh -<br />

len damit weiterhin zu den be lieb tes -<br />

ten <strong>Finanz</strong>applikationen in den App-<br />

Stores.<br />

Bernd Wittkamp, Geschäfts füh -<br />

rer der Star <strong>Finanz</strong>: »Wir freuen uns<br />

sehr über den großen Erfolg und die<br />

Tatsache, dass wir nur neun Monate<br />

nachdem wir die Grenze von einer<br />

Million Downloads erreicht haben, so<br />

viele weitere neue Nutzer für S-Ban -<br />

king, S-<strong>Finanz</strong>status und S-Prepaid<br />

auf unterschiedlichen Endgeräten be -<br />

geistern können. Die sehr guten Be -<br />

wertungen der Mobile-Banking-Apps<br />

bestätigen, dass wir Smartphoneund<br />

Tablet-PC-Besitzern einen hoh en<br />

Mehr wert in Kombination mit einer<br />

gro ßen Nutzerfreundlichkeit bieten<br />

und dem hohen Sicher heits an spruch<br />

unserer Kunden gerecht werden.«<br />

Cloud Computing Thema Nr. 1<br />

S-<strong>Finanz</strong>status und S-Banking sind<br />

für alle gängigen mobilen End ge rä te<br />

auf den Betriebssystemen iOS, An -<br />

dro id und Windows Phone 7 erhältlich.<br />

Mit dem kostenlosen S-<strong>Finanz</strong> -<br />

status können beliebig viele Konten<br />

einer deutschen Sparkassen-Bank leit -<br />

zahl eingerichtet, Kontostände und<br />

Um sätze angezeigt sowie Über wei -<br />

sun gen getätigt werden. Die kos ten -<br />

pflich tige Premium-Version S-Ban -<br />

k ing er möglicht darüber hinaus vollen<br />

Ban king-Komfort für die einge rich -<br />

teten Konten bei unterschiedlichen<br />

Banken und Sparkassen. Handy-Pre -<br />

paid-Guthaben lässt sich komfortabel<br />

und sicher mit dem kostenlosen S-Pre -<br />

paid auf dem iPhone unterwegs aufladen.<br />

s<br />

Die wichtigsten Hightech-Themen des Jahres 2012 sind Cloud Computing,<br />

mobiles Computing, IT-Sicherheit und Social Media. Das geht aus einer<br />

Umfrage des Bran chen verbandes Bitkom in der ITK-Branche hervor. Da nach<br />

belegt Cloud Computing mit 66 Prozent der Nennungen zum dritten Mal in<br />

Folge den Spitzenplatz unter den Top-Trends. Der zweite Megatrend des Jah -<br />

res sind mobile App likationen. 53 Prozent der Unternehmen nennen Mobile<br />

Computing als zentrales Thema, ein Anstieg von 10 Pro zentpunkten im Ver -<br />

gleich zum Vorjahr. IT-Sicherheit und Datenschutz gehören für 48 Prozent der<br />

Unternehmen zu den zentralen Herausforderungen des Jahres (Vor jahr: 38<br />

Prozent). Social Media legt ebenfalls weiter zu auf 37 Pro zent der Nennungen.<br />

Neu unter den Top Ten ist E-Ener gy, das im Zuge der Energiewende besondere<br />

Auf merk sam keit erhält. Das Thema wird von fast einem Viertel (24 Prozent)<br />

der Unternehmen als besonders wichtig angesehen. 29 Prozent sehen im Be -<br />

reich Business Intelli gen ce und Big Data (Analyse großer Daten mengen) einen<br />

Schwer punkt für 2012. s<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


Nachrichtenportale wachsen weiter<br />

Das Wachstum von Nachrichtenportalen im Internet setzt<br />

sich fort. Allein die zehn größten deutschen Newsseiten<br />

erreichten im vergangenen Jahr 7,3 Milliarden Besuche,<br />

so genannte Visits. Das entspricht einem Anstieg um<br />

rund 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.<br />

An der Spitze der Rangliste stehen mit Bild.de und<br />

Spiegel Online die Onlineausgaben der auflagenstärksten<br />

Tageszeitung bzw. Wochenmagazins. Mit einer Stei ge -<br />

rung um 18 Prozent erreicht Bild.de erstmals mehr als<br />

zwei Milliarden Visits. Spiegel Online legte um knapp<br />

14 Prozent auf 1,5 Milliarden Besuche zu. Zusammen<br />

halten die beiden Portale einen Anteil von mehr als 50<br />

Prozent an den Top Ten. Ebenfalls in der Spitzengruppe<br />

finden sich Welt Online, Süddeutsche.de und Focus<br />

Online, kurz dahinter die Onlineausgaben von FAZ und<br />

Handelsblatt.<br />

Unter den Top Ten der am häufigsten aufgerufenen<br />

Nachrichtenportale finden sich insgesamt fünf Online-<br />

Auftritte von Tageszeitungen und Wochenmagazinen.<br />

Hinzu kommen drei Webseiten von Fachmedien: Chip,<br />

Kicker und Computerbild. Mit Sport1 und n-tv haben es<br />

auch zwei Fernsehsender in die Top Ten geschafft. s<br />

www.beckmann-partner.de<br />

...mit Augenma<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 11


Spektrum Veranstaltungen<br />

12<br />

Mit OSPlus<br />

erfolgreich im Vertrieb<br />

Premiere für ein neues Veranstaltungsformat: Unter dem Titel »Vertrieb im Fokus«<br />

informiert die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> erstmals Vertriebsverantwortliche aus Sparkassen<br />

darüber, was OSPlus zu einem erfolgreichen Vertrieb und hoher Servicequalität beitragen<br />

kann. Die Resonanz war ausgesprochen positiv.<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


n der Gesamtbanklösung OSPlus steckt großes Po ten -<br />

zial. Umso wichtiger ist es für Sparkassen und <strong>Finanz</strong><br />

<strong>Informatik</strong>, Wissen aus Theorie und Praxis zusammenzuführen<br />

und transparent zu machen. Wie sich insbesondere<br />

auch im Vertrieb mit OSPlus mehr erreichen<br />

lässt, darüber informiert die neue Veranstaltungsreihe<br />

»Vertrieb im Fokus«. Bis Mitte Juni dieses Jahres erwartet<br />

die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> bei diesen insgesamt sieben Fach -<br />

tagungen Vertrieb im gesamten Bundesgebiet rund 700<br />

Teilnehmer aus dem Vertriebsmanagement der Spar -<br />

kas sen. Angesprochen sind insbesondere Führungs -<br />

kräfte aus den Bereichen Vertrieb Privat- und Firmen -<br />

kunden sowie Vertriebssteuerung.<br />

Die Veranstaltungen sind konsequent darauf ausgerichtet,<br />

Theorie und Praxis miteinander zu verbinden:<br />

Im Mittelpunkt stehen dabei die aktuellen Herausfor de -<br />

rungen im Sparkassenvertrieb, die geeignete IT-Unter -<br />

stüt zung mit OSPlus und praktische Lösungsansätze.<br />

Dabei führen die regional verantwortlichen Füh rungs -<br />

kräfte aus dem FI-Vertrieb zunächst in die The matik ein.<br />

Anschließend können die Teilnehmer bei allen Veran -<br />

staltungen unter drei Vertriebsdialogen mit Best-Prac -<br />

tice-Beispielen wählen. Hier präsentieren Referenten aus<br />

Sparkassen und der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> vielfältige Mög -<br />

lichkeiten zur Vertriebsunterstützung unter OSPlus. Vor -<br />

träge der jeweiligen regionalen Sparkassen ver bän de<br />

sowie aus externen Unternehmen mit IT-Bezug runden<br />

die Veranstaltungen ab.<br />

Der mit der Veranstaltungsserie geknüpfte direkte<br />

»kurze Draht« zwischen FI und Vertriebsmanagement<br />

der Sparkassen ist bisher sehr positiv aufgenommen<br />

worden. Das spiegelt die Resonanz auf die beiden ersten<br />

Veranstaltungen in Münster und Hannover wider. Hier<br />

zeigten sich die Teilnehmer mit dem Rahmen der Ver -<br />

anstaltung, der inhaltlichen Aufbereitung der Themen<br />

und insbesondere mit den praxisorientierten Vertriebs -<br />

dialogen ausgesprochen zufrieden. Grund genug, die Ver -<br />

anstaltungsreihe fortzuführen… s<br />

Fachtagung Vertrieb – die weiteren Termine:<br />

20. April: Neuhausen<br />

24. Mai: Landshut<br />

11. Juni: Frankfurt/Main<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 13<br />

I


Fokus Mobilität<br />

FI für unterwegs<br />

Alles zur <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> gibt es hier:<br />

App Store<br />

FI mobile<br />

Android Market<br />

(inzwischen umbenannt<br />

in Google Play Store)<br />

FI mobile<br />

ITmagazin fürs iPad<br />

FI medien<br />

Mehr zur<br />

iPad-App OSPlus-Vertrieb<br />

14 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


Fokus<br />

16 FI-Online-Produktangebote<br />

21 Kontaktloses Bezahlen<br />

24 IT-Strategie mobile<br />

26 Mobile Device Management<br />

28 Überblick Apps in der S-<strong>Finanz</strong>gruppe<br />

31 Mobiles Internet<br />

32 Trend<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 15


Fokus FI-Online-Produktangebote<br />

OSPlus bietet auch im Online- und Mobile-Geschäft ein durchgängiges Lösungsspektrum<br />

für das Privat- und Firmenkundengeschäft. Damit dies so bleibt, fließen Markt-<br />

und Kundenanforderungen kontinuierlich in die Neu- und Weiterentwicklungen ein.<br />

T<br />

Mobile Payment<br />

echnische Innovationen – insbesondere im Bereich<br />

der mobilen Internetnutzung – haben eine nachhaltige<br />

Veränderung des Kundenverhaltens eingeleitet: Mit<br />

stetig wachsender Verbreitung mobiler Endgerätetypen<br />

wie beispielsweise Smartphones oder Tablet-PCs möchten<br />

Kunden auch über diese Medien überall und jederzeit<br />

ihre Bankgeschäfte sicher durchführen. Nicht zuletzt<br />

vor diesem Hintergrund gewinnen auch für mobile End -<br />

geräte optimierte Formen der Kundenansprache zu neh -<br />

mend an Bedeutung.<br />

Darüber hinaus wird aufgrund des sich ändernden<br />

Kundenverhaltens den mobilen Bezahlverfahren (Mo -<br />

bile Payment) künftig eine sehr hohe strategische Be deu -<br />

tung zuteil. Die Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe trägt mit ihrer<br />

Debitkartenstrategie 2015 dieser Entwicklung be reits<br />

Rech nung. In dieser spielt die SparkassenCard kon takt -<br />

los (girogo) eine wichtige Rolle (siehe Seite 21). Be son -<br />

ders im Kleinbetragssegment weisen mobile Bezahl ver -<br />

fahren ein enormes Ertragspotenzial auf. Die Spar kas sen<br />

sollten deshalb nicht zuletzt aus Imagegründen dieses<br />

Marktsegment schnell und nachhaltig besetzen.<br />

SparkassenCard kontaktlos (girogo)<br />

Internet-Filiale mobile<br />

Onlinelösungen<br />

im ganzheitlichen Blick<br />

ePostfach<br />

Aktuelles Produktportfolio<br />

Internet-Filiale – vernetzte Informationen und Funktionen<br />

Für den Internetkanal – als elementarem Bestandteil des<br />

Multikanalvertriebs – stellt die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> mit der<br />

Internet-Filiale eine leistungsfähige und tief in OSPlus<br />

integrierte Vertriebsplattform bereit, die Banking-, Bro -<br />

kerage- und Service-Funktionen sowie vertriebliche In -<br />

halte (Content) vereint. Bei Interesse stehen dem Kun den<br />

ohne Medienbruch, d. h. ohne separatem Browser fen ster<br />

und ohne separate Anmeldung, umfassende Produktin -<br />

for mationen, Beispielrechner sowie diverse Abschluss -<br />

möglichkeiten bis hin zum fallabschließenden Onlineproduktverkauf<br />

zur Verfügung.<br />

Das Onlinebanking der Internet-Filiale wird von den<br />

Konsumenten intensiv genutzt, um sicher, komfortabel<br />

und kostengünstig ihre Bankgeschäfte direkt über das<br />

Internet oder über Onlinebanking-Software abzuwic keln.<br />

Aktuell sind über 14 Millionen Anwender für die Nut zung<br />

der Internet-Filiale freigeschaltet, die jeden Tag durchschnittlich<br />

12,7 Millionen Transaktionen tätigen.<br />

16 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


Onlinebanking<br />

Online-Brokerage<br />

Als stetig an Bedeutung gewinnende Komponente der<br />

Internet-Filiale ermöglicht das elektronische Post fach<br />

(ePostfach) die gebündelte und kostengünstige Be-reitstellung<br />

von Nachrichten und Dokumenten. Da rü ber hinaus<br />

besteht auf Basis der Anbindung der Internet-Filiale<br />

an das zentrale OSPlus-Kampagnenmanagement auch<br />

hier die Möglichkeit zur personalisierten Kun den an -<br />

sprache.<br />

Auf dieser Basis können Kunden im stark genutzten<br />

Onlinebanking über das zentrale OSPlus-Kampagnen -<br />

ma nagement personalisiert und bedarfsgerecht angesprochen<br />

werden. Dabei ist neben der Ansprache über<br />

optisch auffällige Content-Elemente (z. B. einen so ge -<br />

nannten »Störer« direkt nach dem Login) auch die An -<br />

sprache über Nachrichten im ePostfach möglich. Durch<br />

die Nutzung des zentralen OSPlus-Kampagnen ma na ge -<br />

ments wird der Multikanalansatz optimal unterstützt,<br />

und auch für die Internetkampagnen können die Kam -<br />

pagnencontrollingmechanismen im Institut effizient<br />

genutzt werden.<br />

Der Konsumentenkredit im Internet (KKI) und die<br />

seit Mitte 2011 einsetzbare Online-Produkt-Homepage<br />

(OPH) komplettieren das aktuelle Leistungsspektrum<br />

im Umfeld des Onlinevertriebs.<br />

sparkasse.de<br />

Online-Produkt-Homepage (OPH)<br />

Internet-Filiale mobile – die mobile Browser-Lösung<br />

Mit der Internet-Filiale mobile (siehe auch ITmagazin<br />

4/2011) bietet die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> heute eine Lösung<br />

für die Abwicklung von ausgewählten Onlinebankingund<br />

-Brokerage-Geschäftsvorfällen über den integrierten<br />

Browser des internetfähigen Smartphones. Im Gegen satz<br />

zum klassischen Internetangebot (Internet-Filiale) er folgt<br />

eine spezielle Aufbereitung für die mobile Nutzung auf<br />

den kleineren Displays der Smartphones. Um dem An -<br />

wender den Aufruf der notwendigen speziellen URL (i.<br />

d. R. mobil.sparkassen-name.de) zu ersparen, wurde<br />

auch eine so genannte Browserweiche bereitgestellt. Bei<br />

deren Aktivierung durch die Institute werden die Be su -<br />

cher des klassischen Internetangebotes der Sparkasse<br />

automatisch auf das spezielle Mobile-Banking-Angebot<br />

umgeleitet. In der aktuellen Version der Internet-Filiale<br />

mobile sind unter anderen Funktionen wie <strong>Finanz</strong> sta tus,<br />

Umsatzabfrage, Brokerage, Überweisungen und vieles<br />

mehr möglich. Die Internet-Filiale mobile, die zurzeit<br />

auf die Onlinebanking-Funktionen fokussiert ist, kann<br />

durch die Institute mit speziellen werblichen Seiten ver -<br />

knüpft werden, die durch die Sparkassen im Umfeld des<br />

mobilen Angebotes von sparkasse.de gepflegt werden<br />

können.<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 17<br />

>>


Fokus FI-Online-Produktangebote<br />

S-<strong>Finanz</strong>status<br />

S-Banking<br />

Apps – die Abrundung des mobilen Angebotes<br />

>> Ein weiterer für die medialen Nutzer relevanter Be -<br />

stand teil des Produktportfolios der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong><br />

stellen die Apps S-Banking, S-<strong>Finanz</strong>status und S-Pre -<br />

paid (siehe Seite 28) im OSPlus-Basisangebot dar. Ne ben<br />

Softwarelösungen, der klassischen Internet-Filiale und der<br />

Internet-Filiale mobile wird auch über diese Apps der<br />

Abruf von Informationen, die Abwicklung von Trans ak -<br />

tionen oder die Kundenansprache zur Überleitung auf<br />

Produktangebote ermöglicht. So können Spar kassen bei -<br />

spielsweise den Werbekanal »Star <strong>Finanz</strong> Channel«, der<br />

mit OSPlus-Release 11.1 an das OSPlus-Kampagnen ma -<br />

nagement angebunden wurde, für die personalisierte<br />

Kundenansprache nutzen.<br />

Neben den Smartphone-Varianten stehen die Apps<br />

S-Banking und S-<strong>Finanz</strong>status als iPad-Varianten zur Ver -<br />

fügung. Hier können ein deutlich anderer Funktions um -<br />

fang bereitgestellt und zudem die Vorteile der erweiterten<br />

Anzeigemöglichkeiten aufgrund der Displaygröße<br />

genutzt werden.<br />

Im Rahmen der Weiterentwicklung der mobilen Lö -<br />

sungen wird die Frage zu beantworten sein, wie die Nut -<br />

zer mobiler Endgeräte künftig bedient werden sollen.<br />

Als Optionen stehen hier das Zusammenwachsen von<br />

Browser- und App-Lösungen ebenso im Raum wie die<br />

fortgesetzte Unterstützung der beiden Nutzergruppen<br />

mit unterschiedlichen Anwendungen.<br />

S-Prepaid<br />

Stetige Weiterentwicklungen<br />

In der aktuellen Jahresplanung 2012 sowie in der Mit -<br />

tel fristplanung 2013 – 2015 (siehe hierzu ab Seite 47<br />

den Beitrag zum OSPlus-Masterplan 2013 – 2015) ist der<br />

weitere Ausbau von Online- und Mobile-Lösungen vorgesehen.<br />

Eine hohe Bedeutung kommt hierbei einer vi -<br />

suellen Neugestaltung und konzeptionellen Neuausrich -<br />

tung der Internet-Filiale zu. Ziel ist es, im weiter an At -<br />

traktivität gewinnenden Internetkanal eine hohe Zu kunftsund<br />

Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Zudem besteht<br />

vor dem Hintergrund der massiven Zunahme der mobilen<br />

Internetnutzung und ungeachtet der derzeit bereits<br />

guten Unterstützung mobiler Endgeräte der Bedarf nach<br />

einem tiefer integrierten mobilen Internetauftritt. Er soll<br />

neben relevanten Transaktionsfunktionalitäten künf tig<br />

verstärkt auch Ansprache- und Abschlussfunktio na li tä -<br />

ten unterstützen.<br />

Als Neuheiten und besondere Highlights im Um feld<br />

des Onlinevertriebs sind in diesem Jahr die so ge nann ten<br />

regelbasierten Kundenansprachen (ReKu – auto matische<br />

bedarfsgerechte Kundenansprache auf Basis von durch<br />

den OSPlus-Anlassgenerator ermittelten Vertriebs an -<br />

lässen) sowie das Beraterbild (Möglichkeit zur Anzeige<br />

von Bild und Kontaktdaten des einem Kunden zugeordneten<br />

Beraters in der Internet-Filiale) für alle Spar kas sen<br />

vorgesehen.<br />

18 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


chipTAN<br />

smsTAN<br />

Das ePostfach der Internet-Filiale wird ebenfalls weiter<br />

ausgebaut. Neben Erweiterungen, die den Nutzern den<br />

Umgang erleichtern und beispielsweise die Erzeugung<br />

von Zwangsdokumenten (z. B. Zwangskontoauszug bei<br />

Nichtabfruf der elektronischen Dokumente) vermeiden<br />

sollen, werden auch die Vorbereitungen für den Ausbau<br />

der einstellbaren Dokumente geschaffen. Dazu werden<br />

Digitalisierungsmöglichkeiten implementiert und<br />

Schnittstellen mit Verbundpartnern definiert, um diese<br />

perspektivisch ebenfalls standardisiert anzubinden.<br />

Als Fortsetzung der im Vorjahr gestarteten Rollout -<br />

Maß nahmen bietet die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> auch 2012 be -<br />

darfs gerechte Unterstützungsleistungen zur Ein füh rung<br />

des ePostfachs in den Sparkassen an und optimiert die<br />

be stehende Lösung etwa im Zusammenspiel des On linebanking-Vertrages<br />

und der Postfach-Freischaltung.<br />

Die Entwicklung im Bereich des Banking- und Bro -<br />

ke rage-Angebotes konzentriert sich im Wesentlichen<br />

auf die stufenweise Umsetzung eines definierten Ziel -<br />

bildes im Onlinebrokerage, um hier die Leistungs fäh ig -<br />

keit des Angebotes an die Anforderungen des Marktes an -<br />

zupassen.<br />

Zudem stehen vorbereitende Maßnahmen für die Ablö -<br />

sung des nationalen Zahlungsverkehrs durch Ausbau<br />

der SEPA-Funktionalitäten im Vordergrund. Mit einer<br />

Überarbeitung der Übertragsfunktion und kleineren<br />

Optimierungen in anderen Zahlungsverkehrs funk tio nen<br />

werden auch bestehende Funktionen hinsichtlich ihrer<br />

Nutzbarkeit überarbeitet. Um neben dem chipTAN- und<br />

smsTAN-Verfahren auch eine kostengünstige Alter na -<br />

tive für Nutzer von Smartphones bereitzustellen, wird<br />

in der zweiten Jahreshälfte mit dem pushTAN-Ver fah ren<br />

ein neues Sicherungsverfahren in enger Abstim mung<br />

mit dem DSGV erprobt. Es erlaubt den gesicherten Em -<br />

pfang von TAN und Auftragsbestandteilen in einer neuen<br />

kostenfreien App und vermeidet damit die SMS-Kosten<br />

bzw. ein zusätzliches Sicherungsgerät.<br />

Die fortlaufende funktionale Erweiterung an markt -<br />

bedingte Gegebenheiten sichert den Erfolg der Apps.<br />

Hier zu zählt zum Beispiel auch die Erweiterung um neue<br />

mobile Betriebssysteme, sofern diese einen relevanten<br />

Mehrwert für die Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe darstellen.<br />

Der fachliche Ausbau erfolgt im Rahmen des Projektes<br />

»S-App Entwicklung 2012«. Dazu gehört in diesem Jahr<br />

beispielsweise die Implementierung des neuen Siche -<br />

rungsverfahrens pushTAN und die Implementierung der<br />

neuen Übertragsfunktion.<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 19<br />

pushTAN<br />

SEPA-Funktionen<br />

>>


Fokus FI-Online-Produktangebote<br />

EBICS-Zahlungsverkehr<br />

Schnittstelle ELKO<br />

OSPlus-Firmenkundenportal –<br />

Onlinebanking für Firmenkunden<br />

>> Neben den Internetlösungen für das Privatkun den -<br />

seg ment wird mit der geplanten Bereitstellung des OSPlus-<br />

Firmenkundenportals im Basisangebot eine multibank -<br />

fähige, browserbasierte Lösung zur Abwicklung des<br />

EBICS-basierten Zahlungsverkehrs zur Verfügung stehen.<br />

Auf Basis der Erfahrungen eines im Vorjahr durchgeführten<br />

Feldversuchs erfolgt in der zweiten Jahres -<br />

hälfte 2012 die Überführung in das OSPlus-Basisan ge -<br />

bot, sodass alle angeschlossenen Institute dem Firmen -<br />

kun den neben der Nutzung der bestehenden ELKO-Schnitt -<br />

stellen mittels etablierter Onlinebanking-Soft ware einen<br />

weiteren attraktiven Zugangsweg anbieten können. Durch<br />

den Einsatz der so genannten mIdentity-Tech nologie<br />

kann der Anwender die zentral bereitgestellte Lösung<br />

auf nahezu jedem internetfähigen PC, si cher und ohne<br />

Spuren auf diesem zu hinterlassen, be nut zen. Gerade<br />

für die Freigabe von Zahlungsaufträgen ein effizientes<br />

Feature.<br />

Insgesamt stellt die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> den Spar kas -<br />

sen in OSPlus ein durchgängiges Portfolio für das On -<br />

line- und Mobile-Geschäft zur Verfügung, das in ge woh nter<br />

Weise die Sicherheitsmaßstäbe und -strategien unterstützt.<br />

Das Online- und Mobile-Portfolio ist somit ein wei -<br />

terer wichtiger Baustein zur Stärkung der Wett be werbs -<br />

position und des Images der Sparkassen. s<br />

mIdentity<br />

Rollout-Projekt<br />

Beim Einsatz neuer Produkte bzw. neuer Funktionen unterstützt<br />

die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> die Institute durch verschiedene Rollout-Projekte.<br />

Mit dem Rollout-Projekt »Vertrieb und Kommunikation im Multikanal«<br />

werden standardisierte Be ratungsleistungen angeboten, um den<br />

Instituten schlanke und praxistaugliche Lösungen mit OSPlus aufzuzeigen<br />

und deren Einführung zum Ausbau der Multikanalfähigkeit<br />

zu unterstützen. Als Ziele werden dabei folgende Punkte verfolgt:<br />

• Vertriebs- und Abwicklungsprozesse effizient<br />

und kanalübergreifend etablieren und harmonisieren.<br />

• Einfache und schnelle Prozesse mit hoher Umsetzungsqualität<br />

etablieren und dabei Kostensenkung und Kundenzufriedenheit<br />

als wesentliche Erfolgsfaktoren berücksichtigen.<br />

• Standardisierte Einführung der am Markt etablierten<br />

Onlineprodukte auf Basis des Konzeptes der »Mustersparkasse<br />

Produktverkauf im Internet«.<br />

• Den Kontakt zum Kunden stärken und keinen Kontakt verlieren.<br />

• Den Instituten Potenziale zur Kostensenkung, Serviceverbesserung<br />

und Ertragssteigerung aufzeigen und im Projekt umsetzen.<br />

• Ausbau einer komfortablen und sicheren Kundenkommunikation<br />

und Dokumentenbereitstellung mit dem ePostfach,<br />

z. B. die elektronische Bereitstellung der Beratungsergebnisse.<br />

• Nutzung des Ereignissystems als Basis zur<br />

aktiven Kundenansprache.<br />

• Strukturierte Überleitung der Kunden zwischen den Eingangskanälen,<br />

z. B. aus dem Onlinebanking zum Berater.<br />

20 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


Fokus Kontaktloses Bezahlen<br />

Go girogo!<br />

Mit »girogo« führt die Deutsche Kreditwirtschaft ein neues kontaktloses<br />

Bezahlverfahren ein. Das europaweit größte Pilotprojekt startet im April.<br />

Mit 1,2 Mio. SparkassenCards mit girogo-Funktion haben sich die Sparkassen<br />

an die Spitze der Bewegung gestellt.<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 21


Fokus Kontaktloses Bezahlen<br />

W<br />

as haben Bayer 04 Leverkusen und die Hoch schu le<br />

Dortmund gemeinsam? Beide sind Pioniere bei<br />

der Einführung eines neuen Bezahlverfahrens. Hierbei<br />

wird aus einem vorher aufgeladenen Prepaid-Guthaben<br />

an speziellen Lesegeräten kontaktlos bezahlt. Das ist<br />

schnell, bequem und komfortabel.<br />

Was sich im Fußballstadion und in der Mensa be -<br />

währt hat, soll künftig an vielen Ladenkassen möglich<br />

sein: Das Bezahlen von Beträgen unter 20 Euro einfach<br />

durch Auflegen der Karte.<br />

Möglich wird dies durch NFC (Near Field Commu ni -<br />

cation), mit der der Prepaid-Chip auf der »girocard« aufgerüstet<br />

wird. Durch diese Funktechnik reicht es, die<br />

Karte in geringem Abstand vor das Kartenlesegerät zu<br />

hal ten, um den Zahlungsvorgang auszulösen. Der Da ten -<br />

aus tausch zwischen Chip und Terminal erfolgt verschlüsselt<br />

und erfüllt die hohen Sicherheitsstandards der<br />

Deut schen Kreditwirtschaft.<br />

Bezahlen und Laden quasi im Vorbeigehen<br />

Einfach und sicher ist die Handhabung für den Kunden:<br />

Er gibt weder seine Karte aus der Hand, noch steckt er<br />

sie in ein Kartenlesegerät, genauso wenig gibt er eine PIN<br />

(persönliche Identifikationsnummer) ein oder un terschreibt<br />

einen Beleg. »girogo« ist damit 25 Prozent schneller<br />

als herkömmliche Kartenzahlungen. Und so gar doppelt<br />

so schnell wie Bares, denn die lästige Suche nach<br />

dem »passenden« Kleingeld entfällt.<br />

Bequemer wird auch das Laden des Kartenchips:<br />

Zu den üblichen Verfahren an deutschen Geld au to -<br />

maten, speziellen Ladeterminals oder im Internet mit<br />

einem Chipkartenleser, hat die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> (FI)<br />

eine automatisierte Lademöglichkeit erarbeitet: Spar -<br />

kas senkunden können ihren Chip im Abo auffüllen.<br />

Solche Abo-Ladevorgänge sind vielen Kunden bereits<br />

von ihrem Prepaid-Handy bekannt.<br />

Chronologie der Kartenzahlung 1972 – 2011<br />

1972<br />

Eurochequekarte<br />

und einheitliche<br />

Eurocheque-Vordrucke<br />

22<br />

1977<br />

Einführung der Eurocard<br />

(Kreditkarte)<br />

1980<br />

Eurochequekarte mit<br />

Magnetstreifen<br />

Bis Ende 2013 werden<br />

30 Millionen Spar -<br />

kassenCards mit girogo-<br />

Funktion im Markt sein.<br />

Dabei wird automatisch eine zwischen Kunde und Spar -<br />

kasse vereinbarte Summe »nachgeladen«, wenn das<br />

Kartenguthaben beim Bezahlen unter einen bestimmten<br />

Betrag sinkt. Hierfür hat der IT-Dienstleister im OSPlus,<br />

der Gesamtbanklösung für Spar kas sen und Landes ban -<br />

ken, bereits im letzten Jahr erforderliche Funktiona li tä ten<br />

integriert und wird diesen Service mit Beginn des Pilot -<br />

projektes freischalten. Zu sätzlich zur SparkassenCard<br />

realisiert die FI in diesem Jahr auch für kontoungebundene<br />

Geldkarten das »La den im Abo«.<br />

Bundesweiter Einsatz in Vorbereitung<br />

Mit dem Ziel, Erfahrungen für den bundesweiten Ein -<br />

satz zu sammeln, startet nun im April Europas größtes<br />

Pilotprojekt zum kontaktlosen Bezahlen im Großraum<br />

Hannover, Braunschweig und Wolfsburg. Mehr als 1,3<br />

Millionen Menschen in dieser Region erhalten dann eine<br />

girocard mit der neuen Bezahlfunktion. Allein über 1,2<br />

Millionen davon sind Sparkassenkunden. Nach den Pla -<br />

nungen des Deutschen Sparkassen- und Giroverban des<br />

(DSGV) werden ab August nur noch SparkassenCards mit<br />

girogo-Funktion ausgegeben und bis zum Jahres ende<br />

rund 16 Millionen der insgesamt fast 45 Millionen Kar -<br />

ten ausgetauscht. Bis Ende 2013 werden 30 Millionen<br />

SparkassenCards mit girogo-Funktion im Markt sein.<br />

Jeder dritte Bundesbürger kann dann dieses neue Be -<br />

zahlverfahren nutzen. >><br />

1985<br />

Einführung S-Card<br />

(Karte zur Nutzung<br />

von Geldautomaten<br />

der Sparkassen)<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


Die Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe ist damit Vorreiter beim<br />

kontaktlosen Bezahlen in Deutschland. Bisher war diese<br />

Zahlungsvariante nur bestimmten Nutzern vorbehalten:<br />

Zum Beispiel können die Fans der Fußball bun desligisten<br />

Bayer 04 Leverkusen und Mainz 05 im Stadion kontaktlos<br />

bezahlen. Und zum Wintersemester 2011/2012 haben<br />

rund 35.000 Studenten der Tech nischen Universität und<br />

der Fachhochschule Dortmund eine neue Hochschulkarte<br />

mit Kontaktlos-Technologie erhalten. In allen Fällen wa -<br />

ren die Sparkassen vor Ort der Kartenherausgeber.<br />

Kontaktlos in die Zukunft?<br />

Ja – aber nur was den Kartenzahlungsverkehr betrifft:<br />

Zusätzlich zum kontaktlosen Bezahlen im Handel wird<br />

zurzeit ein neues »mobiles« Angebot für Gewerbe kun den,<br />

die viel unterwegs sind, getestet. Vom Taxifahrer bis<br />

zum Schornsteinfeger – mit der neusten, NFC-fähigen<br />

Handy-Generation können sie künftig bequem und kontaktlos<br />

Zahlungen entgegennehmen. Als erster Schritt<br />

der Sparkassen in die mobile Be zahlwelt passt das kontaktlose<br />

Kassieren so recht ins Jahr 2012. Denn das, so<br />

ist Werner Netzel, Geschäfts füh render Vorstand des DSGV,<br />

überzeugt, »wird das Jahr der Innovationen im Karten -<br />

zah lungsverkehr«. Und dabei wollen die Sparkassen als<br />

Marktführer natürlich eins: An der Spitze stehen. s<br />

1990<br />

Sparkassen bieten<br />

als erste Institute<br />

Electronic Cash an<br />

(Zahlen mit Karte und<br />

PIN)<br />

Rund 80 Prozent der<br />

Zahlungen im Handel<br />

liegen unter 20 Euro,<br />

davon werden bis zu<br />

95 Prozent bar bezahlt.<br />

1997<br />

Geldkarte mit multifunktionalem<br />

Chip,<br />

20.000 Ladestationen<br />

bundesweit, davon<br />

11.200 in Sparkassen<br />

Pilotpartner im Handel<br />

Handelspartner wie Esso, Douglas, Thalia, Christ, Appel -<br />

rathCüpper, Hussel und Edeka machen beim Pilot pro jekt<br />

mit. Denn die attraktive und zukunftweisende Option im<br />

Kleingeldbereich ist auch für Händler interessant: So ist<br />

eine kontaktlose Zahlung mit der SparkassenCard mit<br />

Blick auf Gebühren und Prozesskosten bis zu 10x güns -<br />

tiger als bestehende Systeme internationaler Karten or -<br />

ganisationen.<br />

Weniger Münzgeld bedeutet geringere Ausgaben<br />

für das Bargeldhandling. Hinzu kommt die Zahlungs ga -<br />

rantie. Denn die Kunden müssen ihre elektronische Geld -<br />

börse auf dem Chip vorher aufladen, damit sie einsatzbereit<br />

ist. Maximal 200 Euro sind möglich. Bei einem<br />

Abo-Ladevertrag, wie ihn die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> für die<br />

SparkassenCard realisiert hat, ist dies nicht erforderlich:<br />

Das System befüllt den elektronischen Geldbeutel selb -<br />

st ändig. Nicht zuletzt kann die sekundenschnelle Zah -<br />

lungs abwicklung dazu beitragen, den Durchsatz an den<br />

Händ ler-Kassen zu erhöhen.<br />

2002<br />

die neue Spar kas sen -<br />

Card ersetzt die<br />

Eurochequekarte und<br />

die S-Card, bis 2006<br />

werden 43 Millionen<br />

SparkassenCards ausgegeben<br />

2009<br />

erstes kontaktloses<br />

Zahlen im Stadion von<br />

Bayer 04 Leverkusen<br />

und Mainz 05<br />

2011<br />

erste Spar kassen-<br />

Cards mit girogo-<br />

Funktion werden ausgegeben,<br />

im OSPlus<br />

realisiert die FI zur<br />

vorhandenen Infra -<br />

struktur eine Abo-<br />

Lademöglichkeit für<br />

Sparkassenkunden<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 23


Fokus IT-Strategie mobile<br />

Smart-Devices<br />

Mobile Endgeräte und mobiler Internetzugang erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.<br />

Prognosen zufolge sollen bis zum Jahr 2013 Smartphones, iPads & Co. den PC als gängigstes<br />

Gerät für die Internetnutzung überholt haben.<br />

I<br />

m vergangenen Jahr sind allein in Deutschland 11,8<br />

Millionen Smartphones laut dem Branchenverband<br />

Bitkom verkauft worden. Das entspricht einem Anstieg<br />

von 31 Prozent im Vergleich zu 2010. Sie machen inzwischen<br />

43 Prozent aller in Deutschland verkauften Hand -<br />

helds aus. Der Umsatz belief sich im Jahr 2011 in Deutsch -<br />

land auf 4,1 Milliarden Euro, ein Plus von 13 Prozent.<br />

Mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets<br />

sind dem nach längst Bestandteil des täglichen Lebens<br />

und so wohl für die private als auch für die dienstliche Nutzung<br />

eine Selbstverständlichkeit geworden. »Consu me -<br />

rization of IT« oder »IT wird Commodity« – Schlagworte<br />

24<br />

für IT-Trends von renommierten Analysten wie Gartner<br />

oder Forrester, die nichts anderes meinen, als dass der<br />

Umgang und die Nutzung von IT zum Leben gehört wie<br />

ein Paar Schuhe oder das Fernsehen. Spätestens mit dem<br />

Boom der Smartphones haben diese Trends längst Ein -<br />

zug gehalten.<br />

iOS, Android, Windows Phone 7 & Co.<br />

Noch vor 3 Jahren hatte die Entscheidung für den Kauf<br />

eines Handys wenig bis gar nichts mit der Betriebssystem-Software<br />

des Gerätes zu tun – warum auch – denn<br />

telefonieren und SMS konnten alle. Mit dem Auf kom men<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


in OSPlus<br />

von Smartphones und insbesondere mit dem iPhone<br />

hat sich dieser Sachverhalt grundlegend geändert. Nicht<br />

das Telefonieren oder das Senden einer SMS steht seitdem<br />

im Vordergrund, sondern entscheidend sind die<br />

Dienste und die Palette verfügbarer Apps, die der Her -<br />

steller für seine Smartphone-Plattform anbietet. So verwundert<br />

es nicht, dass die Nachfrage nach Apps ein ra -<br />

santes Wachstum erfährt.<br />

Doch was unterscheidet die mobilen Betriebs sys -<br />

teme für Smartphones? Allen gemeinsam ist, dass sie<br />

eine Plattform für den Zugriff auf das Internet bieten<br />

und die Nutzung von speziell für das jeweilige Betriebs -<br />

system erstellten Anwendungen, so genannter Apps,<br />

ermöglichen. Sie unterscheiden sich jedoch in einigen<br />

wesentlichen Punkten. So ist Apple – der Vorreiter im<br />

Bereich der Smartphones – mit dem iPhone und dem<br />

Betriebs system iOS ein Hersteller, der alles ausschließlich<br />

aus einer Hand anbietet, konsequent angefangen<br />

vom hauseigenen App-Angebot in iTunes über das<br />

Betriebs sys tem bis hin zum Endgerät.<br />

Die Firma Google hingegen vermarktet mit dem Be -<br />

triebssystem Android eine Plattform, die von mehreren<br />

Endgeräteherstellern wie HTC oder Samsung eingesetzt<br />

werden kann. Auch auf das App-Angebot kann über diverse<br />

Onlineshops im Internet zugegriffen werden.<br />

Microsoft verfolgt mit dem Betriebssystem Windows<br />

Phone 7 eine Art Mix aus der Apple- und Google-Stra te -<br />

gie. So werden durchaus diverse Endgerätehersteller<br />

unterstützt, wobei jedoch entsprechende Hardware vor -<br />

gaben existieren (Prozessorleistung, 3 Tasten etc.). Das<br />

App-Angebot hingegen wird ausschließlich von Micro -<br />

soft vermarktet.<br />

Mobile Endgeräte in OSPlus<br />

Auf die Veränderung der IT-Welt durch mobile End ge -<br />

räte wie Smartphones hat die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> frühzeitig<br />

reagiert, indem sie zukunftsweisende Anwen dun -<br />

gen und Leistungen entwickelt hat. Die <strong>Finanz</strong> Infor ma -<br />

tik bietet beispielsweise schon heute ein breites Spek -<br />

trum an Lösungen für mobile Büroanwendungen. Zu -<br />

dem unterstützt sie mit speziellen Lösungen im Online -<br />

banking auch den mobilen Konsumenten und hat darüber<br />

hinaus aktuell eine erste iPad-App für Berater im<br />

Vertrieb realisiert. Dieses Angebot wird zukünftig noch<br />

weiter ausgebaut.<br />

Kundenübersicht<br />

auf dem iPad<br />

Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> wird auch weiterhin den Markt der<br />

mobilen Endgeräte beobachten, um hier marktgerecht<br />

und schnell die notwendige Unterstützung der relevanten<br />

Endgeräte und Plattformen sowohl für den Berater als<br />

auch für den Endkunden zu gewährleisten.<br />

Dabei steht neben dem unterstützten Anwendungs -<br />

spektrum stets das Thema Sicherheit im Vordergrund.<br />

Denn gerade beim Zugriff von mobilen Endgeräten über<br />

das Internet auf Anwendungen und Daten des OSPlus<br />

sind Gefahrenpotenziale vorhanden, denen mit technischen<br />

und organisatorischen Maßnahmen begegnet wer -<br />

den muss. Das FI-Angebot für mobile Endgeräte er füllt<br />

die notwendigen Kriterien für sichere und innovative An -<br />

wendungen und Dienstleistungen, wie der folgende Ar ti -<br />

kel zum »Mobile Device Management« zeigt. s<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 25


Fokus Mobile Device Management<br />

Sicher unterwegs<br />

Längst haben Smartphones und Tablets ihren Siegeszug aus dem privaten in das<br />

dienstliche Umfeld geschafft. Dies stellt IT-Abteilungen vor besondere Herausforderungen,<br />

denn die mobilen Endgeräte müssen in die Unternehmensstrategie eingebunden<br />

werden. Hierfür gibt es ab dem dritten Quartal das neue »Mobile Device Management«.<br />

S<br />

martphones und Tablets erleben eine erhebliche<br />

Nach frage aus der »Consumer-Welt«. Aus Sicht der<br />

IT-Abteilungen haben diese Geräte eines gemeinsam: Sie<br />

sind nie für die Integration in Unternehmens netzwerke<br />

bzw. für die Steuerung durch IT-Abteilungen vorgesehen<br />

gewesen. Doch mit dem vermehrten Einsatz im beruflichen<br />

Umfeld müssen Unternehmen Antworten auf Fragen zu<br />

Eingriffs- und Steuerungsmöglichkeiten finden.<br />

Bislang galten BlackBerry-Geräte des Herstellers RIM<br />

(Re search in Motion) als optimale Lösung für den Einsatz<br />

mo biler Endgeräte. BlackBerrys zeichnen sich durch<br />

eine Steuerungsinfrastruktur aus, die es erlaubt, mehrere<br />

hun dert Einstellungen auf einem gesteuerten Black Ber ry-<br />

Gerät vorzugeben. Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> stellt für ihre<br />

Kunden eine solche Steuerungsinfrastruktur mit dedizierten<br />

Vorgaben bereit und versorgt hierüber aktuell<br />

rund 3.200 Endgeräte.<br />

Für iPhones und Geräte auf Android-Basis gab es<br />

solche Steuerungsmöglichkeiten bisher nicht. Doch das<br />

ändert sich: Das bestehende Produktangebot der »Mo -<br />

bile Ser vices« wird um das Modul »Mobile Device Mana -<br />

ge ment« (MDM) erweitert. Diese neue Leistung ist ab dem<br />

dritten Quartal dieses Jahres für alle Sparkassen im<br />

Basis an ge bot verfügbar.<br />

Verwalten, steuern, eingreifen<br />

Mit dem Mobile Device Management (MDM) stellt die Fi -<br />

nanz <strong>Informatik</strong> eine mandantenfähige Web-Lösung be -<br />

reit, mit der Sparkassen iOS- und Android-basierte End -<br />

geräte verwalten und steuern können. Die Adminis tra -<br />

tion der Endgeräte übernimmt wahlweise die Sparkas se<br />

selbst oder die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>.<br />

Jedes in MDM erfasste Endgerät lässt sich nach seiner<br />

Einrichtung ein zeln oder in Gruppen steuern. Die<br />

Steu erungsmög lich keiten um fas sen hierbei nicht nur die<br />

Anwendung von Konfi gu ra tions- und Sicher heits vor ga -<br />

ben, auch die Verteilung von In house-Appli ka tio nen ist<br />

Be stan dteil des Leistungsport folios.<br />

Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> hält für den Betrieb von MDM<br />

eine zweistufig abgesicherte DMZ-Infrastruktur vor, die<br />

die Vor gaben aus dem »Sicheren IT-Betrieb« erfüllt. Über<br />

diese DMZ-Infrastruktur kann jeder angeschlossene Kun -<br />

de eine mandantenfähige Administration seiner mo bi len<br />

Endgeräte aufrufen und durchführen. Darüber hinaus stellt<br />

die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>, analog zum An gebot für Black -<br />

Berry, zentrale Vorgaben in Form von Profilen be reit. Dies<br />

sind beispielsweise Einstellungen zur Akti vie rung des Bild -<br />

schirmschoners, der Code-Sperre und zur Pass wort kom -<br />

plexität.<br />

26 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


Darüber hinaus lassen sich Funk tionen sperren wie beispielsweise<br />

die Nutzung von Siri oder des Safari-Brow sers<br />

bei iOS-Endgeräten. Welche Vor gaben auf die jeweiligen<br />

mobilen Endgeräte angewendet werden, entscheidet das<br />

einzelne Institut. Dies war bislang so nicht möglich. Neben<br />

der Verteilung von Vorga ben auf mobile End geräte ist die<br />

MDM-Lösung auch bei der Synchro nisa tion von Mails, Ka -<br />

lender- und Kontaktdaten eingebunden. Bei jeder Syn chro -<br />

nisationsanforderung wird geprüft, ob das entsprechende<br />

Endgerät über die In fra struktur der FI zugelassen ist. Da -<br />

mit besteht nun auch bei iPhones und An droid-Geräten<br />

die Möglichkeit, den Nut zer bei Be darf je derzeit von der<br />

Synchronisation auszuschließen.<br />

Zusätzlich zur aktiven Steuerung von mobilen End -<br />

ge rä ten kann über die Managementkonsole ein Gerät je -<br />

derzeit gesperrt oder gelöscht werden. Speziell bei Ver -<br />

lust eines mobilen Endgeräts ist eine schnelle Reaktion<br />

unverzichtbar – mit wenigen Klicks über MDM möglich,<br />

um den Missbrauch von Daten zu verhindern.<br />

Alles beginnt mit einer SMS<br />

Zur Einrichtung der jeweiligen mobilen Endgeräte er -<br />

hält der Teilnehmer eine SMS an die mit dem Endgerät<br />

verknüpfte Telefonnummer. Die SMS enthält einen Web-<br />

Link, den der Nutzer aufruft. In dem sich anschließenden<br />

Dialog werden die Notes- oder Exchange-Kenn wör -<br />

ter abgefragt und darauf folgend ein Synchro nisations -<br />

profil auf dem Endgerät abgelegt. Darüber hinaus wird<br />

eine App installiert, in der später unter anderem zu verteilende<br />

Apps hinterlegt werden. Der gesamte Vorgang<br />

nimmt nur wenige Minuten in Anspruch und ist mit we -<br />

nigen Eingaben erledigt. Danach ist das Gerät in der Managementkonsole<br />

des MDM administrierbar. Mit dem Mo -<br />

bile Device Management erhalten Spar kassen eine Lö -<br />

sung, mit der sie ihre mobilen Endgeräte optimal steuern<br />

können. Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> verfolgt weiterhin die Markt -<br />

entwicklungen und baut ihre Leis tungen entsprech end<br />

kontinuierlich aus – immer mit Blick auf Sicher heit, Kom -<br />

fort und Kosten-Nutzen-Aspekte. Da rauf ist Verlass. s<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 27


Mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones<br />

steigt auch die Nachfrage nach Apps – Applikationen oder Programme,<br />

die die mobilen Geräte zu wahren Alleskönnern machen.<br />

Die S-<strong>Finanz</strong>gruppe hat ein attraktives Angebot, darunter auch eine<br />

von Nutzern gekürte »App des Jahres«. Hier eine Auswahl.<br />

Appsolut handlich<br />

28 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


Fokus Überblick Apps in der S-<strong>Finanz</strong>gruppe<br />

S-<strong>Finanz</strong>status<br />

Kostenlose App: Kontostandsabfrage inklusive<br />

Umsatzdetails und Überweisungsfunktion für<br />

Sparkassenkonten.<br />

S-Banking<br />

Kostenpflichtige Premium-Version: vollwertiges<br />

Mobile Banking für Sparkassenkonten und Konten<br />

anderer Kreditinstitute.<br />

Android-App des Jahres 2011<br />

Die Redaktion des Magazins »Android User« hat die<br />

fünf besten Apps des Jahres 2011 gekürt – unter ihnen<br />

S-Banking als beste Bezahl-App. Das Fazit der Jury:<br />

»Für lediglich 80 Cent bietet sie ein sehr gutes Preis-<br />

Leistungsverhältnis und die Benutzerfreundlichkeit<br />

kommt trotz des großen Funktionsumfangs nie zu kurz.«<br />

Sparkasse (vorher: Sparkassen-Filialfinder)<br />

Die App »Sparkassen Filialfinder« erhält einen<br />

neuen Namen und zusätzliche Funktionen zur<br />

Filialsuche: Onlinebanking und alles Wissenswerte<br />

rund um die Sparkasse.<br />

im Apple<br />

App Store verfügbar<br />

im Google Android Market verfügbar<br />

(inzwischen umbenannt in Google Play Store)<br />

im Windows<br />

Marketplace verfügbar<br />

auch fürs iPad<br />

geeignet (Apple App Store)<br />

S-Kontaktlos Reader<br />

Die kostenlose App zeigt das Guthaben sowie die<br />

letzten Lade- und Bezahlvorgänge der elektronischen<br />

Geldbörse auf der »SparkassenCard mit girogo« an.<br />

Der Rollout der neuen SparkassenCard mit der kontaktlosen<br />

Bezahlfunktion »girogo« erfolgt Mitte 2012<br />

(siehe Seite 21).<br />

S-Prepaid<br />

Über die App lassen sich die Mobile-Prepaid-Karten<br />

aller gängigen Mobilfunkanbieter bequem über<br />

das Sparkassenkonto aufladen. Ohne Zusatzkosten.<br />

S-Immobilien-Finder<br />

Wohnimmobilien, Gewerbeflächen oder Grundstücke –<br />

diese App sucht kostenfrei und ermöglicht eine direkte<br />

Kontaktaufnahme mit dem Makler bzw. dem S-Immo -<br />

biliencenter. Ein Suchagent sendet auf Wunsch neue<br />

Angebote im Push-Verfahren.<br />

Mobiles <strong>Finanz</strong>portal<br />

Alle mobilen Angebote auf einen Blick: Das mobile<br />

<strong>Finanz</strong>portal bietet die Überleitung auf die mobile<br />

Sparkassen-Homepage, den Einstieg ins mobile<br />

Onlinebanking und auch <strong>Finanz</strong>- und Service-Infor -<br />

mationen. Filialfinder, Sparkassensuche und Pro -<br />

duktinfos runden das Angebot ab. Erreichbar über den<br />

Browser des Smartphones: http://mobil.sparkasse.de<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 29


Fokus Überblick Apps in der S-<strong>Finanz</strong>gruppe<br />

StarMoney<br />

Mobile Banking für Windows-Phone-7-Smartphones.<br />

Umfassende Kontoverwaltung mit gesamtem Zah -<br />

lungsverkehr für Konten von Sparkassen und anderen<br />

Kreditinstituten. Kostenpflichtige App.<br />

S-Manager<br />

Dokumente auf dem iPad lesen und bearbeiten: Die<br />

kostenpflichtige App unterstützt Führungskräfte<br />

der S-<strong>Finanz</strong>gruppe bei der mobilen Arbeit. In dem<br />

»Datentresor« werden auch Dokumente zentral<br />

bereitgestellt: beispielsweise Sitzungsunterlagen von<br />

FI-Gremien oder Kunden-Gremien.<br />

Tipp:<br />

Die Internetseite »androidpit.de«<br />

ermöglicht die komfortable<br />

Suche von Apps & Games am<br />

Computerbildschirm – ohne<br />

Smartphone. Über einen QR-Code<br />

gelangt der Interessierte dann<br />

zur App in den Android Market.<br />

Die Seite bietet außerdem<br />

Testberichte und News sowie<br />

Foren für die verschiedenen Modelle<br />

der Hersteller.<br />

S-Broker<br />

Die Märkte im Blick: Mit aktuellen Kursen, Kennzahlen,<br />

News und Charts. Für Kunden gibt es zusätzlich<br />

Depot- und Kontoverwaltung, Order-Übersicht<br />

und Handel. Kostenlose App.<br />

FI mobile<br />

Alles Wissenswerte rund um die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>.<br />

Inklusive Twitter, RSS, Bibliothek und Mediathek.<br />

Für Veranstaltungen wie das FI-Forum erhalten<br />

die Nutzer über die kostenlose App zahlreiche Infos<br />

wie Messeplan, Übersicht Fachforen, Ausstellungs -<br />

partner usw. Name der iPad-Version: FI mobile hd.<br />

FI medien<br />

Publikationen unterwegs lesen: mit der kostenfreien<br />

»mobilen Bibliothek« der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> möglich.<br />

Nutzer finden dort derzeit ITmagazine, den<br />

Geschäfts bericht sowie die Produktbroschüren der<br />

<strong>Finanz</strong> Infor matik.<br />

Darüber hinaus gibt es weitere Apps<br />

von Sparkassen und anderen Unternehmen<br />

der Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe.<br />

30 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


Fokus Mobiles Internet<br />

D<br />

0,8<br />

3,5<br />

Datenvolumen im Mobilfunk<br />

Angaben in Mio. Gigabyte<br />

11,5<br />

33,3<br />

65,4<br />

Schub für die mobile<br />

Internetnutzung<br />

108<br />

2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

In Deutschland werden im Jahr 2012 erstmals mehr Smartphones als herkömmliche<br />

Handys verkauft. Das erwartet der Hightech-Verband Bitkom auf Basis aktueller Daten<br />

des internationalen Marktforschungsinstituts Eito.<br />

anach wird der Absatz von Smartphones in Deutsch -<br />

land im laufenden Jahr um 35 Prozent auf 15,9 Mil -<br />

li o nen Stück steigen. Der Umsatz legt der Prognose zu -<br />

folge um 23 Prozent auf 5 Milliarden Euro zu. Insgesamt<br />

werden 28,9 Millionen Handys im Jahr 2012 abgesetzt<br />

(plus 5,5 Prozent). Damit machen Smartphones 55 Pro -<br />

zent aller in Deutschland verkauften Handys aus und er -<br />

zielen so gar 76 Prozent des Umsatzes mit Mobiltelefonen.<br />

»Smart phones leiten eine Zeitwende im Mobilfunk markt<br />

ein«, sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Friedrich Joussen.<br />

»Das mobile Internet wird die Sprachtelefonie schon bald<br />

als wichtigste Mobilfunkanwendung ablösen.«<br />

Der Erfolg hochwertiger Multimedia-Handys sorgt<br />

für einen kräftigen Schub der mobilen Internetnutzung.<br />

Der Umsatz mit mobilen Datendiensten steigt im Jahr<br />

2012 voraussichtlich um 10 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro.<br />

Zusätzliche Impulse geben Tablet-Computer, die sich als<br />

neue Geräteklasse etabliert haben. Nach der Bitkom-<br />

Prognose steigt der Tablet-Absatz im Jahr 2012 um 29<br />

Prozent auf 2,9 Millionen Geräte. Der Umsatz legt um 19<br />

Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zu. »Die zunehmende<br />

Ver breitung von Smartphones und Tablet-Com putern<br />

Umsatz mit mobilen<br />

Datendiensten in Deutschland<br />

Umsatz in Mrd. Euro<br />

Wachstum in %<br />

2010 2011 2012<br />

sorgt für einen enormen Anstieg der in Mobil funk net zen<br />

übertragenen Datenmengen«, sagte Friedrich Joussen.<br />

Nach Berechnungen des Bitkom wurden im Jahr 2011<br />

erstmals mehr als 100 Millionen Gigabyte Daten in den<br />

deutschen Mobilfunknetzen übertragen. Das Daten vo -<br />

lu men stieg um 65 Prozent auf 108 Millionen Gigabyte.<br />

Im laufenden Jahr rechnet der Verband mit einem An -<br />

stieg auf 170 Millionen Gigabyte (plus 57 Prozent).<br />

Die steigenden Datenmengen in den Mobil funk net -<br />

zen erfordern von den Netzbetreibern Investitionen in<br />

ihre Infrastruktur in Höhe von 8 bis 10 Milliarden Euro.<br />

Der bundesweite Ausbau der neuen Mobilfunktechnik<br />

LTE läuft auf Hochtouren. Im Fokus stehen die Vor ga ben<br />

der Bundesnetzagentur, um die »weißen Flecken« bei der<br />

Breitbandversorgung zu schließen. In sieben Bun des län -<br />

dern ist das bereits erfolgt: Baden-Württemberg, Bay ern,<br />

Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saar land<br />

und Schleswig-Holstein. In sechs weiteren Bundes län -<br />

dern wird der Ausbau schnellstmöglich fortgesetzt, für<br />

die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen gibt es<br />

keine Auflagen. Mehr als 10 Millionen Haushalte können<br />

inzwischen mit LTE versorgt werden. s<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 31<br />

6,5<br />

+18<br />

7,4<br />

+14<br />

8,2<br />

+10


Fokus Trend<br />

M<br />

Mobilität verändert die Erwartungen an moderne <strong>Finanz</strong>dienstleister.<br />

Worauf müssen sich Sparkassen künftig einstellen?<br />

Von Christof Innig und Friederike Stradtmann<br />

Bezahlen<br />

ohne Banken?<br />

obile Dienstleistungen und permanenter Zu gang<br />

zu Informationen haben sich zu ständigen Be glei -<br />

tern in unserem Alltag entwickelt. Neben Enter tain ment-<br />

Funktionen stehen dabei vor allem auch praktische und<br />

bequeme Problemlösungen im Mittelpunkt. Die Ten denz<br />

zur Vereinfachung des Alltags durch mobile Lö sun gen<br />

ist längst auch bei den Banken und Sparkassen ange -<br />

kom men. Egal, ob mobile Bankservices oder Be zahl lö -<br />

sungen – Kunden erwarten von ihren <strong>Finanz</strong> dienst leis -<br />

tern schlichtweg praktische und fortschrittliche An ge -<br />

bo te. Doch mit den neuen Diensten wächst auch die<br />

Kon ku rrenz. Längst haben sich Anbieter aus anderen<br />

Bran chen formiert und sind in den Wettbewerb um den<br />

Zah lungsverkehr eingetreten. Können Sparkassen und<br />

Ban ken im Umfeld bestehen?<br />

Mobile Kommunikation auf dem Vormarsch<br />

In den entwickelten Ländern hat der Großteil der Be -<br />

völkerung rund um die Uhr Zugang zu Mobilfunk. Dabei<br />

ermöglichen Smartphones Onlinedienstleistungen und<br />

Zusatzfunktionen, die weit über bloße mobile Kommu -<br />

ni kation hinausgehen. Bereits heute sind 70 Prozent der<br />

Weltbevölkerung an Mobilfunknetze angeschlossen, im<br />

kommenden Jahr werden weltweit eine Milliarde Smart -<br />

phones im Einsatz sein – Tendenz steigend. Und schon<br />

jetzt wird der Markt für das mobile Bezahlen auf ein Vo -<br />

lumen von 32 Milliarden US-Dollar geschätzt. Der Ein -<br />

satz mobiler Bank- und Bezahldienstleistungen im Mas -<br />

senmarkt steht damit unmittelbar bevor. Natürlich erledigen<br />

die meisten Kunden ihre täglichen Bank ge schäfte<br />

immer noch online. Die Filiale bleibt zudem hierzulande<br />

32 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


vorerst der wichtigste Verkaufs- und Beratungskanal.<br />

Doch dabei wird es nicht bleiben. In einer Welt, in der<br />

so ziale Netzwerke wie Facebook, Google+, Twitter & Co.<br />

das Leben ihrer Nutzer komplett umspannen und neue<br />

Player wie PayPal, Groupon und Google mit neuen Tech -<br />

nologien den Konsum und die Wirtschaftskreisläufe re -<br />

vo lutionieren, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich auch<br />

die Bedürf nisse der Bankkunden ändern. Dies haben<br />

viele Kre dit institute bislang unterschätzt. Anstatt strategisch<br />

in das mobile Ökosystem zu investieren, bauen die<br />

meisten Bank institute im deutschsprachigen Raum ihr<br />

Angebot nur schrittweise aus und konzentrieren sich eher<br />

auf In formationsbereitstellungen und Trans ak ti onen, als<br />

den Fo kus auf die Unterstützung von mobilen Ökosystemen<br />

z.B. durch Mobile Payments zu legen. Die Anbieter<br />

müssen sich daher mit der Kernfrage beschäftigen, ob sie<br />

nicht Gefahr laufen, im neuen mobilen Ökosystem<br />

allenfalls ein Nischendasein zu fristen.<br />

Christof Innig ist Partner im<br />

Bereich Management Consulting<br />

bei Accenture und spezialisiert<br />

auf die Beratung multinationaler<br />

<strong>Finanz</strong>dienstleister.<br />

Mobility ins Geschäftsmodell integrieren<br />

Das mobile Ökosystem umfasst eine Vielzahl an Inter -<br />

aktionspunkten. Wir haben uns daran gewöhnt, auch mo -<br />

bil im Internet nach Produkten und Preisen zu su chen,<br />

uns auf virtuellen Marktplätzen zu bewegen, nach Ra batt -<br />

angeboten von Online-Anbietern Ausschau zu halten und<br />

lokalisierte Sonderangebote zu verfolgen. Insbe son dere<br />

bei Micro Payments treten Banken in den Wettbewerb<br />

mit neuen Anbietern wie Google, Paypal oder mpass.<br />

Getrieben wird dies vor allem dadurch, dass die Onlinehändler<br />

und -plattformen mit Zahlungsabwicklern zu -<br />

sammenarbeiten und sich somit auf Kernaufgaben spezialisieren.<br />

Gut zu sehen ist dies an den Kooperationen<br />

zwischen iTunes und Clickandbuy oder der Ebay-Toch -<br />

ter Paypal im deutschen Markt. Kreditinstitute tun gut<br />

daran, auf die größere Dynamik im sich verändernden<br />

Kundenverhalten zu reagieren, dem Kunden an multiplen<br />

Berührungspunkten zu begegnen und jederzeit Zu gang<br />

zu Bankdienstleistungen zu ermöglichen.<br />

Die Umstellung erfordert jedoch eine Anpassung der Ge -<br />

schäftsmodelle. So müssen Beratung und Verkauf in die<br />

Prozesse integriert werden. Der Ausbau und das Le ben<br />

einer wahren Multikanalstrategie bedeutet eine Er wei -<br />

terung der bisherigen Felder »Online« und »Mobile Ban -<br />

king« auf Vertrieb und Produktabschlüsse. Ebenso wich -<br />

tig ist die perfekte Verzahnung der Kanäle. Banken müs -<br />

sen dafür sorgen, dass Kunden durch Integration der In -<br />

formationen ein Mehrkanalnutzungsverhalten er mög -<br />

licht wird und dieses auch konsequent verfolgen. Nur so<br />

können über intelligente Kundendialoge Wert treiber ak -<br />

tiviert werden. Einige dieser Aspekte – wie die Nutzung<br />

sozialer Netzwerke – werden von Banken bereits angegangen<br />

oder wurden schon erfolgreich etabliert. Der Ge -<br />

samtmarkt ist jedoch noch massiv in Bewegung.<br />

Sicherheit hat höchste Priorität<br />

Die Mobile-Payment-Dienstleister stehen vor der Auf -<br />

gabe, Innovationsprozesse und Agilität zu etablieren, um<br />

zeitnah auf Marktentwicklungen reagieren und diese mit -<br />

gestalten zu können. Um das Knowhow perfekt zu nutzen,<br />

bietet sich eine branchenübergreifende Zusamm en ar -<br />

beit zwischen Banken, Telekommunika tions unter neh men<br />

und Handel an. Es ist offensichtlich, dass eine Abdec kung<br />

der gesamten Wertschöpfungskette für einzelne An bie ter<br />

weder wirtschaftlich noch in kurzer Reaktions zeit um -<br />

setz bar ist.<br />

Insbesondere vor dem Hintergrund der Diskus sio nen<br />

um den Datenschutz müssen die Technologien höchsten<br />

Sicherheitsstandards entsprechen. Denn die Haupt sorge<br />

der Bankkunden ist die Verlässlichkeit und Sicherheit<br />

des Mobile-Banking-Kanals, insbesondere der Verlust von<br />

Geld durch Diebstahl oder Betrug. Hier können Banken<br />

ihr bestehendes Knowhow zur Sicherung des bargeld<br />

losen Zahlungsverkehrs optimal einbringen. >><br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 33


Fokus Trend<br />

>> Eine Tech nologie, von der sich viele <strong>Finanz</strong> dienst leis -<br />

ter revolu tio näre Chancen erhoffen, ist die so genannte<br />

Near Field Communication (NFC), die als Voraussetzung<br />

für mobiles Bezahlen am Point of Sale dienen kann.<br />

Jenseits von Zahlungsverkehrs-, Kredit- und Kontofüh -<br />

rungsservices steckt dahinter für Sparkassen und Ban ken<br />

die Möglichkeit der Erschließung von bislang unangetas -<br />

teten Umsatzpotenzialen. Allerdings erfordert die Tech -<br />

nik zunächst umfangreiche Investitionen, die die Ban ken<br />

darauf ausrichten müssen, dass sie ihrem Geschäfts mo -<br />

dell dienen. Aus diesem Grund sollten Banken nicht nur<br />

auf eine einzige Technologie setzen, sondern sich be reits<br />

heute Gedanken über kommende Lösungen machen.<br />

Die Deutsche Bahn beispielsweise hat mit »Touch and<br />

Travel« den Schritt zu einem parallelen Angebot von<br />

drei Tools, nämlich NFC, Location Based Business und<br />

dem RAC Code, gewagt.<br />

Best-Practice Mobile Banking<br />

Wenn auch noch nicht im Fokus der Massen, so bewegt<br />

sich der Markt für mobiles Bezahlen. Dies zeigen insbesondere<br />

zwei Unternehmen sehr deutlich. So nutzt die<br />

spa nische Bankinter ihre Multikanalarchitektur, um den<br />

Kundendialog mit innovativen mobilen Mehrwert diens -<br />

ten zu steuern. Nach erheblichen Investitionen in die Ka -<br />

nalarchitektur zwischen 2003 – 2007 verfügt das Insti tut<br />

über einen Anteil an Mehrkanalnutzern von 60% – rund<br />

doppelt so viele wie im deutschen Markt üblich. Durch<br />

regelbasierte Entscheidungen auf Basis feingliedriger<br />

Segmentierungen über alle Kundenkanäle hinweg und<br />

hohe Innovationsbereitschaft für neue Mehrwert diens te<br />

ist die Bank inzwischen im neuen mobilen Lebens um -<br />

feld ihrer Kunden angekommen.<br />

Friederike Stradtmann ist<br />

Manager im Bereich Management<br />

Consulting bei Accenture.<br />

Dazu tragen auch Innovationen wie eine iPhone-App mit<br />

»augmented reality« (Filialfinder, Immobilien) oder die<br />

Bank inter-Labs als Portal für Ideen oder Sicherheits in -<br />

stru mente wie ein Iris-Scan bei.<br />

Aber auch hierzulande entwickeln sich innovative<br />

Lösungen im Bereich Mobile Payments. So hat sich insbesondere<br />

Paypal für den Onlinezahlungsverkehr so -<br />

wie mehr und mehr auch als mobiler Bezahldienst, bei<br />

denen beispielsweise durch Berührung des Smart pho nes<br />

Geld »überwiesen« werden kann, etabliert. Am hart um -<br />

kämpften Point of Sale findet dabei eine Verdrängung<br />

statt, denn Paypal steht immer häufiger auf einer Stufe<br />

mit dem Lastschriftverfahren. Die Banken bekommen<br />

folglich zu spüren, dass sich der Kunde das für ihn einfachere<br />

Zahlungsmittel aussucht. Wenn derartige Wett -<br />

be werber weiterhin Segmente des Point of Sale erobern,<br />

könnten Banken in Zukunft im Zahlungsverkehr nur noch<br />

als Settlement Provider respektive Clearing House agieren.<br />

Ihnen entgeht damit die Chance, eigene Mehrwert -<br />

dienste zu verkaufen und zu platzieren.<br />

Zeit des Handelns<br />

Die Revolution der <strong>Finanz</strong>industrie ist in vollem Gange.<br />

Sicherlich muss noch keine Bank fürchten, dass ihre Kun -<br />

den gänzlich zu den Konkurrenten aus anderen Bran -<br />

chen und insbesondere der Internetökonomie abwandern.<br />

Eine Bedrohung ihres ursprünglichen Geschäfts<br />

mit dem Zahlungsverkehr ist aber präsenter denn je und<br />

macht deutlich: Es ist an der Zeit zu handeln. Ban ken<br />

müssen über den Tellerrand ihres ursprünglichen Ge -<br />

schäfts hinausdenken und sich im Technologiezeitalter<br />

neu erfinden. s<br />

Über Accenture<br />

Accenture ist ein weltweit agierender Management be -<br />

ra tungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister<br />

mit mehr als 244.000 Mitarbeitern, die für Kunden in über<br />

120 Län dern tätig sind.<br />

34 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


Strategie Landesbanken IT-Betreuung<br />

D<br />

Ausbau der<br />

Geschäftsbeziehung<br />

Die Landesbank Berlin und die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> arbeiten noch enger zusammen.<br />

Das Institut wird künftig einen großen Teil seiner individuellen IT-Infrastruktur durch<br />

den IT-Dienstleister der Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe betreuen lassen.<br />

ie Vereinbarung zwischen beiden Unternehmen sieht<br />

vor, dass die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ab 2013 für einen<br />

Zeitraum von fünf Jahren Dienstleistungen rund um in -<br />

dividuelle Windows-basierte Serversysteme, Unix-Sys -<br />

teme, SAP-Umgebungen, Endgeräte (wie Thin Clients),<br />

Drucker und SB-Geräte, das Netzwerkmanagement und<br />

den Betrieb der Voice-over-IP-Lösung sowie Carrier Ver -<br />

träge und Servicemanagement übernimmt. Rund 60<br />

Prozent des abgeschlossenen Auftragsvolumens wurden<br />

bisher nicht von der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>, sondern von<br />

anderen IT-Unternehmen erbracht.<br />

Die Landesbank Berlin ist bereits seit vielen Jahren<br />

Kunde der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> sowie deren Vorgänger un -<br />

ternehmen. Seit April 2011 arbeiten die rund 6.000 Mit -<br />

ar beiterinnen und Mitarbeiter des Kreditinstituts auch<br />

mit der Gesamtbanklösung OSPlus (siehe ITmagazin<br />

2/2011). Bei der Ausschreibung für die Betreuung der IT-In -<br />

fra struktur hat sich die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> gegen mehr ere<br />

Willi Bär,<br />

Mitglied der Geschäftsführung,<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong><br />

Mitbewerber durchsetzen können. »Die Zusammen ar -<br />

beit zwischen der Landesbank Berlin und der <strong>Finanz</strong><br />

<strong>Informatik</strong> ist bereits seit Jahren sehr eng und vertrauensvoll<br />

– diese gute Zusam men ar beit gilt es nun, zu -<br />

künftig auch in den neuen Geschäfts feldern umzusetzen«,<br />

so Willi Bär, für das Ressort Pro duktion der FI verantwortlicher<br />

Geschäftsführer. s<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 35


Lösungen DekaBank<br />

Intelligent integriert<br />

S<br />

DekaBank und <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> arbeiten in der Verbundpartnerintegration<br />

erfolgreich zusammen. So sind Deka-Anwendungen fest in OSPlus-Vertrieb eingebunden<br />

und gewährleisten eine durchgängige Prozessunterstützung für die Sparkassen.<br />

tark im Verbund: Mit DekaNet hat sich die DekaBank<br />

voll in OSPlus integriert. Aus guten Gründen. Denn<br />

Sparkassen profitieren von dieser Verbindung gleich<br />

doppelt. Mehr Chancen im Verbundgeschäft bei gleichzeitig<br />

klar strukturierten, effizienten Abläufen.<br />

Bereits seit 1999 ist die Erfassung von Aufträgen<br />

zum DekaBank-Depot durch Sparkassenberater online<br />

möglich. In den Folgejahren wurde dieser Service ausgebaut<br />

und DekaNet durch die zusätzliche Integration des<br />

Content-Bereichs in OSPlus stringenter am Vertriebs pro -<br />

zess ausgerichtet. Berater und Vertriebssteuerer der Spar -<br />

kassen können aus OSPlus heraus den gesamten Ver -<br />

triebsprozess für Produkte der DekaBank verwalten.<br />

Während zunächst lediglich die Durchführung von<br />

Auftragsabschlüssen möglich war, wird heute der ge -<br />

samte Vertriebsprozess der Sparkassen unterstützt. Durch<br />

diese umfassende Integration bindet sich der zentrale<br />

Asset-Manager der Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe effektiv in<br />

den gesamten Vertriebsprozess ein, um so die Spar kas sen<br />

bestmöglich zu unterstützen.<br />

Integration in jedem Schritt<br />

Bei der Entwicklung wurde darauf geachtet, dass der In -<br />

te grationsprozess ohne Veränderungen bestehender Ab -<br />

läufe oder Aufbau zusätzlicher Komplexität durchgeführt<br />

wurde. Ausgehend von einem Single Sign-On (SSO) über<br />

Menü-Integrationen bis hin zu Einbindungen in Mas ken<br />

und Dialoge können die Anwender nun ohne zeitaufwändige<br />

Medien- oder Systembrüche effizient arbeiten.<br />

Relevante Informationen werden strukturiert bereitgestellt<br />

und die individuelle Kundenansprache unterstützt.<br />

Vertriebsplanung/Kundenansprache<br />

Die DekaBank liefert zur Beratungsunterstützung und ge -<br />

zielten Kundenansprache Beratungsimpulse ans OSPlus<br />

der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>. Die Impulse werden in Abhän -<br />

g ig keit von der Wertentwicklung der Fonds bzw. Vermö -<br />

gens management-Produkte generiert und in OSPlus im<br />

Kampagnenmanagement/Ereignissystem zur Verfü gung<br />

gestellt. Dies ermöglicht eine gezielte Kundenbe treu ung,<br />

die es erlaubt, frühzeitig mit den Kunden in Kontakt zu<br />

treten, um beispielsweise in Zeiten volatiler Märkte einem<br />

prozyklischen Anlegerverhalten vorzubeugen.<br />

36 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


Harald Plum,<br />

stellvertretender Leiter,<br />

Vertriebsmanagement,<br />

Sparkasse Koblenz<br />

Beratung/Abschluss<br />

Wird ein Beratungsimpuls des Kampagnen mana ge -<br />

ment-/Ereignissystems aufgegriffen, können im Vorfeld<br />

der Beratung alle notwendigen Informationen zum Ge -<br />

samtobligo des Kunden direkt in OSPlus angezeigt werden.<br />

Für diese Darstellung fließen Daten der DekaBank<br />

ein, die der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> täglich zur Verfügung ge -<br />

stellt werden. Weitergehende Informationen zum De ka -<br />

Bank-Depot des Kunden können vom Berater direkt aus<br />

OSPlus in DekaNet abgerufen werden.<br />

Seit November 2011 werden Informationen, die bei<br />

einem Beratungsgespräch für DekaBank-Produkte notwendig<br />

sind, automatisch für das Beratungsprotokoll<br />

bereitgestellt. So können für das empfohlene Produkt<br />

verschiedene Pflichtpublikationen und die Aufklärung<br />

über die Rückvergütung direkt vom Berater abgerufen<br />

und an den Kunden weitergegeben werden. Dies vereinfacht<br />

die Bereitstellung von gesetzlich geforderten An -<br />

gaben und Unterlagen, die dem Kunden während der<br />

Beratung zwingend auszuhändigen sind. Dabei kann die<br />

Publikation »Wesentliche Anlegerinformationen« direkt<br />

aus dem Beratungsprotokoll gedruckt werden. Alle weitergehenden<br />

Informationen kann der Berater in Deka -<br />

Net auswählen und in die Felder des Beratungs pro to -<br />

kolls übernehmen.<br />

Nach Abschluss des Beratungsprotokolls wird aus<br />

OSPlus heraus der Erfassungsdialog von DekaNet aufgerufen.<br />

Bei einer Depoteröffnung wird hierzu auf den<br />

Kundenstamm von OSPlus zurückgegriffen, so dass eine<br />

manuelle Erfassung der Kundendaten bei der De pot er -<br />

öffnung entfällt. Im nächsten Schritt kann der Be rater<br />

den Auftrag online abschließen und im zentralen Da ten -<br />

archiv der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> revisionssicher ablegen.<br />

Wurde der Auftrag digital mit Hilfe des Pen Pads signiert,<br />

kann der Kundenausdruck sogar medienbruchfrei im<br />

Archiv hinterlegt werden. »Gerade der Austausch der<br />

Kundendaten aus einer Quelle vereinfacht unser Tages -<br />

geschäft sehr«, betont Harald Plum, stellvertretender<br />

Leiter des Vertriebsmanagements der Sparkasse Kob lenz.<br />

»Die vorbefüllten Eingabemasken und der geringe Auf -<br />

wand für Nachbearbeitungen und Abgleich der Kun den -<br />

daten geben uns mehr Freiraum für die Beratung.«<br />

Vertriebscontrolling/Service<br />

Im Anschluss an die Auftragserfassung in DekaNet werden<br />

zu Controllingzwecken auftragsbezogene Daten an<br />

OSPlus übergeben. Diese Daten werden im Aktivitäten -<br />

controlling von OSPlus zeitraumbasiert auf Berater -<br />

ebene dargestellt. Somit unterstützt die Integration den<br />

gesamten Vertriebsprozess der DekaBank-Produkte aus<br />

OSPlus heraus. »Die Einbindung sämtlicher Prozess -<br />

schritte in ein System erleichtert nicht nur die Benutzer -<br />

autorisation, sondern reduziert darüber hinaus Sicher -<br />

heitsrisiken und den Bedarf an Anwender-Support«,<br />

unterstreicht Harald Plum.<br />

Dr. Rupert Rebentisch,<br />

Leiter des IT-Managements<br />

für das Kapitalanlagegeschäft,<br />

DekaBank<br />

Kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

Für die Zukunft ist die Integration des DekaBank-eigenen<br />

Vermittlerreportings in OSPlus geplant. Ziel hierbei<br />

ist es, ein einziges Vermittlerreporting für die gesamte<br />

Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe bereitzustellen, um die Aus -<br />

wertungsprozesse zu verbessern und Entwicklungs sy -<br />

ner gien zu heben. »Im Tagesgeschäft der Sparkassen soll<br />

der Vertrieb unserer DekaBank-Produkte durch die be -<br />

reitgestellten Informationen optimal unterstützt werden.<br />

Daher entwickeln wir unsere IT-Systeme kontinuierlich<br />

anhand der Erfordernisse der Sparkassen weiter.<br />

Dabei ist eine optimale Integration in OSPlus unser<br />

erklärtes Ziel«, erläutert Dr. Rupert Rebentisch, Leiter<br />

des IT-Ma nagements für das Kapitalanlagegeschäft der<br />

DekaBank.<br />

Neben den genannten Funktionalitäten wird die<br />

De kaBank auch das Oberflächendesign von DekaNet über -<br />

arbeiten und die Benutzerfreundlichkeit erhöhen. Wei -<br />

tere neue Funktionen, wie etwa eine individuelle Con -<br />

tent-Steuerung, sollen den Sparkassenberatern das Ar -<br />

beiten mit den DekaBank-Anwendungen künftig noch<br />

effizienter gestalten. s<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 37


Praxis Virtuelle Kontoführung<br />

Mehr Schlagkraft<br />

im Firmenkundenvertrieb<br />

Für Sparkassen sind Wohnungsunternehmen eine attraktive<br />

Zielgruppe beim Ausbau des Firmenkundengeschäftes.<br />

Eine innovative IT-Lösung verleiht den Instituten jetzt noch<br />

mehr Schlagkraft im Wettbewerb.<br />

38 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


M<br />

it einer Bruttowertschöpfung von 425 Milliarden<br />

Euro vereinigt die Immobilienwirtschaft rund 19<br />

Prozent der gesamten Wertschöpfung der deutschen Wirt -<br />

schaft auf sich. Die mehr als 3.000 Wohnungsunter neh -<br />

men gelten deshalb vor allem in der <strong>Finanz</strong>branche als<br />

begehrte Kundenklientel, die allerdings hart um kämpft<br />

ist. Denn am Markt fest etabliert hat sich die Aareal-<br />

Bank als Spezialinstitut, das mit seinem Tochter unter -<br />

neh men etwa drei Viertel aller immobilienwirtschaftlichen<br />

Unternehmen mit Softwarelösungen und gekoppelten<br />

Bezahlverfahren unterstützt. Diese Systeme sind<br />

eng miteinander verwoben und bezwecken auch die Kon -<br />

toführung beim Wettbewerber. Eine Kommuni ka tion mit<br />

OSPlus existierte bisher nicht. Die Folge: Für Sparkassen<br />

war dieser lukrative Markt blockiert, Kundenabwan de run -<br />

gen konnten teilweise nicht verhindert werden. Doch das<br />

könnte sich ändern. Denn Ende vergangenen Jahres ist es<br />

gelungen, eine am Markt etablierte Verwaltungs soft ware<br />

für Wohnungsunter nehmen an OSPlus anzudocken. Drehund<br />

Angelpunkt der neuen Lösung ist dabei das Zusam -<br />

menspiel der »Vir tu ellen Kontoführung« der <strong>Finanz</strong><br />

<strong>Informatik</strong> mit dem Mo dul »S-Account« der FIO Systems<br />

AG, einer Software lö sung für das automatisierte Mana -<br />

ge ment des gesamten Zahlungsverkehrs von Wohnungs -<br />

un ternehmen und Kom munen. Für Sparkassen ergeben<br />

sich damit in diesem Geschäft neue Perspektiven.<br />

S<br />

Sparkasse Mülheim an der Ruhr<br />

Berliner Platz 1 · 45468 Mülheim · Geschäftsvolumen: 2,5 Mrd. Euro<br />

www.sparkasse-muelheim-ruhr.de<br />

Michael Lindermann,<br />

Direktor Zentrale<br />

Firmenkundenbetreuung,<br />

Sparkasse Mülheim an der Ruhr<br />

Chancen nutzen<br />

Chancen, die die Sparkasse Mülheim an der Ruhr früh<br />

er kannt hat. Kein Wunder, dass das Institut schnell die<br />

Initiative ergriff, als ihr Großkunde, die Mülheimer Woh -<br />

nungsbau, mit dem Gedanken spielte, den Zah lungs verkehr<br />

zu verlagern wenn es keine Alternativlösung zur<br />

effi zienteren Anbindung des kundeneigenen Verwal tungs -<br />

systems gäbe. Doch die steht mit der Einbindung der<br />

»Virtuellen Kontoführung« von OSPlus nun zur Ver fü -<br />

gung. Aus guten Gründen, wie Michael Lindermann, Di -<br />

rektor Zentrale Firmenkundenbetreuung bei der Spar -<br />

kasse Mülheim, berichtet: »Die virtuelle Kontoführung<br />

bietet gerade für Wohnungsgesellschaften attraktive Vor -<br />

teile. Ein Geschäftskonto erhält so viele virtuelle Unter -<br />

konten wie nötig. >><br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 39


Praxis Virtuelle Kontoführung<br />

Vorteile für Sparkassen und Firmenkunden<br />

• Höhere Kundenbindung sowie<br />

Neukundengewinnung<br />

• Sicherung bisheriger Einlagenvolumina<br />

und Steigerung der Erträge im Passivgeschäft<br />

Firmenkunden<br />

• Kostenersparnis durch Wegfall<br />

echter Einzelkonten (z.B. Mietkautionskonten)<br />

• Reduzierung Verwaltungsaufwand in<br />

der Sparkasse für z. B. Eröffnung/Schließung/<br />

Änderungen bei Einzelkonten<br />

• Prozesskostenreduzierung auch beim Kunden<br />

• Weitere Automatisierung in der Kontenverwaltung<br />

• Keine Zusatzkosten für virtuelle Kontoführung<br />

>> Dabei handelt es sich nicht um ›echte‹ Einzel kon ten,<br />

sondern in OSPlus werden Konto listen er zeugt. Jeder Mietoder<br />

Wohneinheit werden i. d. R. zwei dieser Kon to num -<br />

mern für Mietkaution und Nebenkos ten zugeordnet.«<br />

Alle Zahlungen eines Mieters oder Ei gentümers laufen<br />

somit auf diesen virtuellen Konten zu sammen und werden<br />

automatisiert gebucht – Fehlbuchungen durch Plau -<br />

sibilitätsprüfung ausgeschlossen. Gerade bei Unter neh -<br />

men mit vielen Kunden sorgt dieses Verfahren für einfache<br />

und damit komfortable Ab läufe. Denn anstatt hun -<br />

derte oder tausende von Zah lungen auf einem Ge schäfts -<br />

konto nur anhand von Ver wendungszweck in for ma -<br />

tionen zu sortieren und nachzuhalten, hat jeder Kunde<br />

»eigene« (virtuelle) Konten.<br />

Das Auslesen des Verwendungszwecks und die<br />

daran ge koppelte Zuordnung entfällt und damit gleich -<br />

zei tig auch die häufigen manuellen Nacharbeiten, wenn<br />

sich Zahlungspflichtige zum Beispiel bei der Kun den -<br />

num mer verschreiben. Ein wesentlicher Vorteil für Woh -<br />

nungs unternehmen.<br />

Ziel der Sparkasse Mülheim und der Wohnungs bau -<br />

ge sell schaft war es, eine eigenständige Alternative zu den<br />

so genannten BK01- und BKXL-Verfahren der Aareal-<br />

Bank zu bieten und dadurch ebenfalls vollautomatische<br />

Buchungen zwischen den Bankkonten und den Ver wal -<br />

tungssystemen der Wohnungsunternehmen zu ermöglichen.<br />

Dazu war es notwendig, »die virtuellen Konten<br />

mit dem Verwaltungssystem der Mülheimer Wohnungs -<br />

bau kompatibel zu machen, sodass die Systeme unter -<br />

ein ander ihre Kunden- und Kontodaten austauschen<br />

können«, erinnert sich Michael Lindermann. Denn in den<br />

Verwaltungssystemen, den so genannten ERP-Sys te men<br />

(Enterprise Resource Planning), findet die eigentliche<br />

Kundenverwaltung samt Buchhaltung statt. Hieraus<br />

wer den Workflows gesteuert, beispielsweise für Mah nun -<br />

gen bei Mietrückständen oder Rückzahlungen zuviel ge -<br />

zahlter Nebenkosten etc. Diese Workflows stoßen gleich -<br />

zeitig die dazugehörigen Zahlungsvorgänge an und<br />

sollten deshalb mit den virtuellen Konten verbunden<br />

wer den können. Nur dann kann der elektronische Zah -<br />

lungsverkehr automatisiert ablaufen. »Wegen der fehlenden<br />

Schnittstelle zwischen diesen Anwendungen war<br />

das bislang nicht möglich«, erklärt Christoph Apeltrath,<br />

Mitarbeiter der S-Logistik Rhein-Ruhr GmbH und tätig<br />

für die Sparkasse Mülheim.<br />

Kompetenzen ergänzen<br />

Die Sparkasse Mülheim beauftragte deshalb im vergangenen<br />

Jahr das Unternehmen FIO Systems mit der Entwicklung<br />

dieser fehlenden Schnittstelle. Das Unternehmen<br />

ist spezialisiert auf IT-Lösungen für die <strong>Finanz</strong>- und<br />

Immobilienwirtschaft und zählt mittlerweile über 200<br />

Sparkassen zu ihren Kunden. Ende 2011 war es dann<br />

ge schafft: »In einem Pilotbetrieb unter Einbindung der<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ist es gelungen, über S-Account die<br />

vir tuellen Konten an das Verwaltungssystem der Mül -<br />

hei mer Wohnungsbau anzubinden«, freut sich Chris toph<br />

Apeltrath. »Die Workflows des ERP-Systems können sich<br />

nun über die neue Schnittstelle zu S-Account die Kon to -<br />

daten aus der virtuellen Kontoführung holen. Somit kann<br />

der elektronische Zahlungsverkehr direkt aus dem ERP-Sys -<br />

tem angestoßen werden«, berichtet der Organi sator.<br />

»Der erfolgreiche Pilotbetrieb hat weitreichende<br />

Be deutung für Sparkassen und Wohnungs unter neh men<br />

so wie Versorger oder Kommunen«, hebt Michael Lin der -<br />

mann hervor. »Denn unsere Kunden können mit ihren<br />

etablierten Verwaltungssystemen wie gewohnt weiterarbeiten,<br />

eine Umstellung ist nicht notwendig.« Das neue<br />

Angebot stärkt nicht nur die Kundenbindung im Fir men -<br />

kundengeschäft und sichert die hohen Kunden ein la gen,<br />

»sondern es ermöglicht uns auch, neue Kunden in diesem<br />

Sektor zu gewinnen und die Marktposition der Spar kas -<br />

sen kontinuierlich auszubauen«, so der Firmen kun den -<br />

leiter.<br />

Die Perspektiven sind gut: So plant die Sparkasse<br />

Mülheim, bis Ende des Jahres alle Objekte ihres Groß -<br />

kunden Mülheimer Wohnungsbau auf virtuelle Konten<br />

umzustellen. Weitere Wohnungsbaugesellschaften sollen<br />

folgen. »Denn alle Beteiligten profitieren: Die Unter -<br />

nehmen haben spürbar weniger Verwaltungsaufwand. Und<br />

auch wir als Sparkasse sparen Kosten und Auf wand allein<br />

durch die Bündelung der Mietkautionskonten über nur<br />

ein Geschäftskonto«, ist Michael Lindermann überzeugt.<br />

»Die neue Lösung stärkt unsere Schlagkraft im Fir men -<br />

kundengeschäft und trägt dazu bei, an Wett bewerber verloren<br />

gegangene Kunden zurückzugewinnen«, blickt der<br />

Firmenkundenleiter mit Zuversicht in die Zukunft. s<br />

40 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


Spektrum Notizen<br />

Rekord bei Krediten<br />

an Unternehmen<br />

Die 426 Sparkassen in Deutschland<br />

haben im Geschäftsjahr 2011 das Kun -<br />

denkreditgeschäft um 16,8 Milli ar den<br />

Euro auf 677,1 Milliarden Euro ge stei -<br />

gert. Das entspricht einem Zu wachs<br />

von nochmals 2,5 Prozent gegenüber<br />

dem schon sehr guten Jahr 2010.<br />

Haupt träger des Wachstums waren<br />

die Kredite an Unternehmen und Selb -<br />

ständige, deren Bestand um 3 Pro -<br />

zent auf 326,5 Milliarden Euro ge -<br />

stiegen ist. 42,8 Prozent der Kredite<br />

an Unternehmen und Selbständige in<br />

Deutschland kommen von Spar kas sen<br />

und Landesbanken. Hein rich Haasis,<br />

Präsident des Deutschen Spar kas senund<br />

Giroverbandes (DSGV), hob hervor,<br />

dass 2011 neue Kredite in Höhe<br />

von 66,7 Milliarden Euro an Unter -<br />

neh men und wirtschaftlich Selbstän -<br />

dige und damit 3,9 Prozent mehr als<br />

im bisherigen Rekordjahr 2010 vergeben<br />

worden sind. 83 Prozent aller<br />

Kreditmittel werden mittel- und lang -<br />

fristig vergeben. s<br />

Weniger Falschgeld im Umlauf<br />

iPad & Co erobern die Wohnzimmer<br />

Tablet-PCs im Allgemeinen und Apples<br />

iPad im Besonderen haben sich fest<br />

auf dem deutschen Computermarkt<br />

etabliert. In den kommenden fünf<br />

Jahren dürften in Deutschland an -<br />

näh ernd 20 Millionen Tablets verkauft<br />

werden, wie die Wirtschafts -<br />

prü fungs- und Beratungs gesell schaft<br />

PwC prognostiziert. Im Jahre 2016<br />

werden zwischen 10 und 15 Prozent<br />

der Konsumenten zu aktiven Nut zern<br />

flacher Computer mit berührungsempfindlichem<br />

Bildschirm zählen,<br />

im Jahr 2011 waren es erst zwischen<br />

drei und vier Prozent.<br />

Besonders ausgeprägt ist das In -<br />

teresse am iPad und verwandten Ge -<br />

räten bei den internetaffinen Kon -<br />

su menten. Wie aus einer PwC-Befra -<br />

gung unter 1.000 Online-Nutzern im<br />

Januar 2012 hervorgeht, haben derzeit<br />

nur 36 Prozent der User gar kein<br />

Interesse am Erwerb eines Tablet-<br />

PCs. Für viele Konsumenten ist vor<br />

allem der hohe Preis der aktuellen<br />

Die Bundesbank hat im Jahr 2011 rund 39.000 falsche<br />

Euro-Banknoten registriert. Die Zahl der Fälschungen ist<br />

damit gegenüber dem Vorjahr um über ein Drittel gesunken.<br />

Rein rechnerisch entfallen pro Jahr fünf (2010: sieben)<br />

falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner. Der durch Falsch -<br />

noten verursachte Schaden hat sich im Vergleich zum Vor -<br />

jahr von 3,4 auf 2,1 Millionen Euro reduziert. Die rückläufige<br />

Entwicklung des Falschgeldaufkommens hatte sich<br />

be reits im 1. Halbjahr 2011 mit nur rund 19.000 falschen<br />

Banknoten abgezeichnet. Mit rund 20.000 Fälschungen lag<br />

das 2. Halbjahr dann nur leicht über dem ersten. Besonders<br />

stark abgenommen haben im Jahr 2011 Fälschungen der<br />

50-Euro-Note. Deren Zahl hat sich mehr als halbiert. Gegen<br />

den Trend haben die Fälschungen der 20-Euro-Note leicht<br />

zugenommen (+ 10 Prozent). Ihr Anteil liegt nun fast gleich -<br />

auf mit den Fälschungen der 50-Euro-Note.<br />

Geräte abschreckend: Ein Fünftel der<br />

Befragten würde ein Tablet kaufen,<br />

wenn es günstiger wäre.<br />

Die Domäne des Tablet-PCs ist zu -<br />

mindest bislang der Privathaushalt.<br />

Fast 86 Prozent der befragten Tablet-<br />

Nutzer verwenden das Gerät vor allem<br />

oder sogar ausschließlich zu Hause.<br />

Jeder Zweite nutzt das Tablet oft<br />

unterwegs und nur etwa 40 Prozent<br />

haben auch im Beruf mit dem Tablet<br />

zu tun. s<br />

34,5 Jahre arbeiten<br />

In den 27 Mitgliedsstaaten der Euro -<br />

päischen Union (EU) dauert ein Ar -<br />

beitsleben im Durchschnitt 34,5 Jah -<br />

re. Dies teilt das Statistische Bun des -<br />

amt (Destatis) auf der Basis des so<br />

ge nannten Duration of Working Life<br />

Indicator (DWL). Nach dem DWL-In -<br />

di kator war im Jahr 2010 das er war -<br />

tete Arbeitsleben in der EU mit durch -<br />

schnittlich 40,1 Jahren in Schweden<br />

am längsten, in Ungarn mit 29,3 Jah -<br />

ren am kürzesten. In Deutschland<br />

neh men die Menschen im Schnitt<br />

36,8 Jahre am Erwerbsleben teil, 2,3<br />

Jahre länger als im EU-Mittel. In den<br />

zehn Jahren zwischen 2000 und 2010<br />

nahm die Lebensarbeitszeit in fast<br />

allen Ländern der EU im Mittel um<br />

1,6 Jahre und in Deutschland um 2,5<br />

Jahre zu. s<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 41


Spezial Die Geschichte der Navigation<br />

Wo bin ich?<br />

Wo ist mein Ziel?<br />

Wie halte ich Kurs?<br />

Antwort auf diese Fragen gibt seit tausenden von Jahren<br />

die Technik der Navigation. Zunächst ließen sich die Menschen<br />

von ihren Sinnen leiten, dann von Gestirnen, später vom<br />

Kompass und heute von Satelliten aus dem All.<br />

42 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


F<br />

ür das Pentagon war die Sache<br />

mehr als peinlich: Anfang De zem -<br />

ber letzten Jahres gelang es dem Iran,<br />

eine über dem Land kreisende amerikanische<br />

Drohne unter Kon trolle<br />

zu bringen. Doch wie konnte es ge -<br />

lingen, das von einer Basis in Afgha -<br />

nistan gestartete unbemannte Spio -<br />

nageflugzeug vom Himmel zu holen?<br />

Antworten gaben die iranischen Mi -<br />

litärs selbst: Demnach wurde die<br />

Dro hne durch so genanntes GPS-Ja -<br />

m ming vom Himmel geholt. Da bei<br />

werden die Signale der Naviga tions -<br />

satelliten, die zur Positionsbe stim -<br />

mung dienen, gezielt verfälscht.<br />

Gestörte oder verfälschte GPS-<br />

Signale sind nicht nur eine Gefahr<br />

für Drohnen. Schließlich verlassen<br />

sich Tag für Tag Millionen Men schen<br />

auf GPS-Signale. Die satellitenge -<br />

stüt zte Navigation ist aus dem All tag<br />

kaum mehr wegzudenken. Sei es in<br />

Autos, Flugzeugen, auf Schiffen oder<br />

auf dem Fahrrad. Nutzungs mö glich -<br />

keiten gibt es reichlich und die Qua -<br />

lität der Anwendungen wird immer<br />

weiter verbessert. Ende letzten Jah -<br />

res erst wurde das GPS-Ergän zungs -<br />

system Egnos, das in Europa noch<br />

präzisere GPS-Signale senden soll,<br />

von der Europäischen Kommission<br />

offiziell der Luftfahrt zur Verfügung<br />

gestellt. Das System lotst Flugzeuge<br />

auch unter schwierigen Witterungs -<br />

bedingungen möglichst sicher durch<br />

den Luftraum.<br />

Am Anfang leiteten Sonne,<br />

Mond und Sterne<br />

Die Geschichte der Navigation ist im<br />

Kern nichts anderes als die Ge -<br />

schichte der Suche nach dem Weg<br />

zum Ziel. Und dieser Weg soll möglichst<br />

exakt gefunden und sicher<br />

zu rückgelegt werden. Genau deshalb<br />

navigiert der Mensch seit er ex is tiert.<br />

Und weil das so ist, hat er die Ver -<br />

fahren zur Orientierung stetig verfeinert.<br />

Den Anfang bildeten Sonne,<br />

Mond und Sterne. Die Himmels rich -<br />

tungen Ost, Süd und West konnten<br />

durch Aufgang, Höchststand und Un -<br />

tergang der Sonne bestimmt wer den;<br />

nachts weist auf der Nordhälfte der<br />

Erde der Polarstern die Nordrich -<br />

tung.<br />

Vor allem die Seefahrer bedienten<br />

sich der astronomischen Navi -<br />

gation. Zwar konnte man sich in der<br />

Antike auch auf dem Wasser zu nächst<br />

auf das verlassen, was man sah. Denn<br />

aus Angst, über den Rand einer flachen<br />

Erde zu stürzen, hielt man sich<br />

mit dem Boot vorerst in Land nähe auf<br />

und merkte sich markante Punkte<br />

(»Landmarken«). Doch als es so ab<br />

3000 v. Chr. weiter hinausging, wurde<br />

die astronomische Navi ga tion un ver -<br />

zichtbar. Als Perfektionisten galten<br />

dabei die Seefahrer des Pa zifiks,<br />

etwa die Polynesier, die den Ster nen -<br />

himmel angeblich wie eine Straßen -<br />

karte lesen konnten. >><br />

Die astronomische Navigation<br />

ortet die Position durch<br />

Richtungs- und Höhenmessung<br />

von Gestirnen (Sonne,<br />

Planeten oder Fixsterne).<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 43


Spezial Die Geschichte der Navigation<br />

Bei der Satelliten-Navigation<br />

werden Signale von Satelliten<br />

genutzt, um die Position eines<br />

Empfängers sehr exakt zu<br />

berechnen. Zu den bekanntesten<br />

Navigationssystemen gehört<br />

das im Auto eingesetzte GPS.<br />

Kompass gibt die Richtung vor<br />

>> Die Gestirne waren über Jahr tau -<br />

sende neben der Beobachtung von<br />

Wolken, Wind und Wellen die einzigen<br />

Objekte, die der Seefahrer für<br />

die Navigation außerhalb der Land -<br />

sicht nutzen konnte. Erst die Erfin -<br />

dung von Kompass & Co. machte die<br />

Navigation um ein Vielfaches leichter.<br />

Denn durch einen Magneten zeigt<br />

der Kompass aufgrund des Erdmag -<br />

netfeldes immer die magnetische<br />

Nordrichtung an, wodurch alle an -<br />

deren Himmelsrichtungen einfach<br />

abgeleitet werden können. Somit ist<br />

es seit dem 12. Jahrhundert kinderleicht,<br />

eine Richtung zu bestimmen.<br />

Den Kurs zu ermitteln war noch<br />

das Einfachste. Doch was nutzt der<br />

schein bar genaue Kurs, wenn der<br />

Standort unbekannt ist und nicht stän -<br />

dig überprüft werden kann? Strö mun -<br />

gen, Winde, rumselige Steuerleute –<br />

all dies brachte schließlich starke<br />

Ab drift. Wo war man überhaupt? Auch<br />

dazu bediente man sich der Hilfe<br />

der Gestirne. Gemessen wurde da -<br />

bei der Winkel zwischen dem Hori -<br />

zont des Beobachters und einem Ge -<br />

stirn, meistens der Sonne. Dazu hatten<br />

die Schiffe gegen Ende des 14.<br />

Jahrhunderts neben dem Kompass<br />

zum Kurshalten unter anderem auch<br />

den Jakobsstab an Bord, der später<br />

vom Sextanten abgelöst wurde.<br />

Beide dienten der Besatzung zur as -<br />

tronomischen Winkelmessung für<br />

die Ermittlung des Breitengrades, auf<br />

dem man sich gerade befand. Die<br />

andere Hälfte der Position, der Län -<br />

gengrad, wurde aus der abgesegelten<br />

Strecke grob geschätzt. Mit diesem<br />

Halbwissen navigierten die<br />

See mächte eher nach dem Prinzip<br />

Zu fall.<br />

So stieß beispielsweise Dirk Har -<br />

tog 1616 auf Australien, weil er sich<br />

schlicht um rund 2.000 Kilometer<br />

verfahren hatte. Eigentlich wollte er<br />

vom Kap der Guten Hoffnung aus Kurs<br />

auf Java nehmen. Auf ähnliche Weise<br />

hatte ein Jahrhundert zu vor Pedro<br />

A. Cabral Brasilien entdeckt. Eigent -<br />

lich war er auf dem Weg von Por -<br />

tu gal nach Indien. Zwei von vielen<br />

gran diosen Irrfahrten, für die auch<br />

immer wieder der Name Columbus<br />

herhalten muss. Ihm aber wird eher<br />

nachgesagt, dass er gar nicht navigiert<br />

und niemals nachprüfbar seinen<br />

Schiffsstandort festgestellt habe.<br />

Ihm sei lediglich bewusst gewesen,<br />

dass auf Westkurs irgendwann einmal<br />

Land auftauchen muss. Bei seiner<br />

legendären Fahrt, so Chro nis ten,<br />

habe er den anvisierten Breitengrad<br />

um indiskutable 2.000 Kilometer<br />

verpasst. Nach der Längenposition<br />

gar wähnte er sich – jeder weiß es –<br />

in Indien.<br />

44 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


Bei der Sicht-Navigation werden<br />

Land- oder Seekarten genutzt und<br />

mit dem tatsächlichen Gelände<br />

(Küstenform, Kaps usw.) verglichen.<br />

Die Radar-Navigation wird vor<br />

allem zur Verhinderung von Kollisionen<br />

eingesetzt. Dabei strahlt<br />

ein Sender Signale aus und empfängt<br />

deren Echo.<br />

Legendäre Uhr zur Messung<br />

des Längengrads<br />

Derartige Fehleinschätzungen waren<br />

auch darauf zurückzuführen, dass<br />

es seinerzeit noch keine praktikable<br />

Methode zur Bestimmung des Län -<br />

gengrades gab. Während sich der Brei -<br />

tengrad überall auf den Welt mee ren<br />

aus der Sonnenhöhe über dem Hori -<br />

zont errechnen lässt, fehlt es dort an<br />

einem Fixpunkt, an dem man die Po -<br />

si tion der Sonne auf dem Weg von<br />

Ost nach West festmachen könnte. Die<br />

theoretische Lösung des Pro blems<br />

war schon lange bekannt: Die Erde<br />

dreht sich in 24 Stunden einmal um<br />

die eigene Achse, also um 360 Grad.<br />

Hat man eine Uhrzeit als Referenz,<br />

beispielsweise an einem beliebigen<br />

Nullmeridian – die englischen As tro -<br />

nomen wählten dafür den Stand punkt<br />

ihres Observatoriums in Green wich<br />

bei London –, und vergleicht diese<br />

mit der Zeit an Bord, lässt sich daraus<br />

die geografische Länge ermitteln.<br />

Bei einer Stunde Zeitunter schied ist<br />

die Position des Schiffes somit 15<br />

Grad westlich beziehungsweise östlich<br />

des Nullmeridians, bei zwei<br />

Stunden sind es 30 Grad.<br />

Das Problem war nur: Um die Zeit am<br />

Nullmeridian zu kennen, brauchte<br />

man exakte Zeitmesser. Dieses Pro -<br />

blem löste vor nunmehr genau 250<br />

Jahren der britische Tüftler John<br />

Har rison mit der bis heute wohl be -<br />

rühmtesten Uhr der Welt, der »Har -<br />

rison Number 4«, kurz H4. Die Ta -<br />

sch enuhr mit nur 12 Zentimetern<br />

Durchmesser, zeichnete sich durch<br />

höchste Ganggenauigkeit aus. 1761/<br />

1762 bekam die Uhr ihre Bewäh -<br />

rungschance an Bord eines Schiffes<br />

seiner Majestät zu den Westin di schen<br />

Inseln. Nach Rückkehr von der 81tägigen<br />

Testfahrt betrug die Abwei -<br />

chung nur rund 5 Sekunden. Von nun<br />

genügte quasi ein Blick auf die Uhr<br />

zur Bestimmung des Längen grads.<br />

Bis ins 20. Jahrhundert hinein<br />

wuchs das Wissen rund um die Na -<br />

vigation stetig an, die Methoden ver -<br />

änderten sich prinzipiell aber nicht.<br />

Nur die Welt wurde übersichtlicher.<br />

Seekarten beinhalteten inzwischen<br />

nicht nur den Küstenverlauf, sondern<br />

auch Gezeiten, Strömungen oder Was -<br />

sertiefen. Die Kontinente auf den<br />

Weltkarten reiften schnell zur heutigen<br />

Façon – und förderten auch in<br />

der Luftfahrt immer wieder aufs Neue<br />

die Lust am Abenteuer. >><br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 45


Spezial Die Geschichte der Navigation<br />

Brötchentüten-Navigation ist ein<br />

scherzhafter Begriff aus der See -<br />

fahrt. Er rührt von der Vor stellung,<br />

dass leicht angeheiterte Freizeit -<br />

kapitäne abends einen Hafen anlaufen<br />

und erst am nächsten Morgen<br />

anhand des Aufdrucks auf der<br />

Brötchentüte erkennen, wo genau<br />

sie gelandet sind.<br />

>> Legende ist dabei bis heute der<br />

erste Alleinflug des US-Ameri ka ners<br />

Charles A. Lindbergh über den At -<br />

lan tik im Jahre 1927. Während seiner<br />

Route von New York nach Paris<br />

beklagte Lindbergh die ziemlich um -<br />

ständliche Handhabung zum Na vi -<br />

gieren seiner augenblicklichen Po -<br />

si tion mit einem Radiosignal, einer<br />

Uhr, einem Sextanten und einer Ster -<br />

nenkarte. Zusätzlich war er auf to po -<br />

grafische Erkennungsmerk ma le des<br />

Festlandes angewiesen, um einen ge -<br />

nauen Kurs über Wasser zum nächs -<br />

ten Festlandpunkt errechnen zu<br />

kön nen. Lindbergh hatte auch nur<br />

zwei Hände zum Fliegen, fügte aber<br />

nach der geglückten Atlantiküber -<br />

que rung mit einer Skizze zur Ver -<br />

ein fachung der Berechnung des Län -<br />

gengrades einen weiteren Baustein<br />

hinzu und revolutionierte so die Pi -<br />

lo tenuhr durch eine zusätzlich dreh -<br />

bare Lünette mit Skalen. Diese Uhr<br />

wurde von der Schweizer Uhren fir -<br />

ma Longines hergestellt und präsentiert<br />

bis heute einen ihrer be deu -<br />

tendsten Meilensteine – die weltweit<br />

bekannteste Pilotenuhr »Lind -<br />

bergh«.<br />

Seither ist die Navigation im Luft -<br />

verkehr vor allem durch die Funk -<br />

ortung deutlich komfortabler und<br />

si cherer geworden. Durch die An -<br />

pei lung mehrerer Sender mit einer<br />

Richtantenne lässt sich der genaue<br />

Kurs des Flugzeugs bestimmen. Un -<br />

ver zichtbar im Cockpit ist auch die<br />

Radartechnik. Sie sorgt dafür, Kolli -<br />

sionen mit anderen Maschinen zu<br />

verhindern oder Wetterfronten früh -<br />

zeitig zu entdecken. Am Boden steht<br />

insbesondere die Überwachung von<br />

Rollwegen auf Flughäfen und des<br />

Luftraums im Fokus.<br />

Satelliten weisen den präzisen Weg<br />

In der Luft, auf See und auch an Land<br />

sind Radar und Funk längst um eine<br />

dritte Komponente bereichert worden,<br />

die mittlerweile als unverzichtbar<br />

für die Navigation gilt: GPS. Die<br />

drei Buchstaben stehen für Global<br />

Positioning System. Dieses globale<br />

Navigationssatellitensystem zur Po -<br />

sitionsbestimmung und Zeit mes -<br />

sung ist mittlerweile das weltweit<br />

wichtigste Ortungsverfahren. Das vom<br />

US-Verteidigungsministerium entwickelte<br />

System basiert auf den Da -<br />

ten von mehr als 20 Satelliten, die die<br />

Erde in einer Höhe von rund 20.000<br />

Kilometern umkreisen.<br />

Terristische Navigation ist die<br />

älteste und einfachste Art, sich zu<br />

orientieren: Den Weg zum Ziel<br />

weisen landschaftlich markante<br />

Punkte wie etwa Leuchttürme.<br />

Dort ist künftig mit einer deutlichen<br />

Verkehrszunahme zu rechnen. Denn<br />

GPS hat mittlerweile Konkurrenz aus<br />

anderen Ländern bekommen. Dazu<br />

gehört das europäische System Gali -<br />

leo, das voraussichtlich 2014 an den<br />

Start gehen wird. Ebenfalls mit da -<br />

bei ist Russland mit Glonass. Auch<br />

China besitzt seit 2004 ein selbstständiges<br />

Positionsbestimmungs -<br />

system, Beidou, das noch auf den<br />

asiatischen Raum beschränkt ist, bis<br />

2020 aber weltweit senden soll.<br />

In Europa haben wir uns längst<br />

daran gewöhnt, im Straßen ver kehr<br />

per »Navi« sicher ans Ziel geführt<br />

zu werden. Und so dürfte es selbst<br />

Dieter Bohlen, Mario Barth & Co.<br />

nicht schwer fallen, mit ihren Prin -<br />

zipien zu brechen und ausnahmsweise<br />

mal auf eine Frau zu hören –<br />

näm lich auf die weibliche Stimme aus<br />

modernen Navigationsgeräten. s<br />

46 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


Strategie Anwendungsplanung<br />

OSPlus intensiv nutzen<br />

Nach Einführung von OSPlus bei den Sparkassen in Deutschland geht es nun<br />

darum, die Gesamtbanklösung intensiv zu nutzen. Planungsschwerpunkte<br />

und Budgetrahmen sind im OSPlus-Masterplan festgeschrieben, der jetzt für<br />

den Zeitraum 2013 – 2015 verabschiedet worden ist.<br />

D<br />

ie fachliche und technische Weiterentwicklung von<br />

OSPlus ist ganz wesentlich geprägt durch die ge -<br />

schäftsstrategische Ausrichtung der Sparkassen und die<br />

Entscheidungen des bei der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> etablierten<br />

Anwendungsplanungsausschusses (APA). Darüber hinaus<br />

wirken drei weitere Faktoren auf die Fortschreibung<br />

von OSPlus ein: die Chancen einer gemeinsamen, breiten<br />

OSPlus-Nutzung zur weiteren Re duzierung von Kosten<br />

und Komplexität, ein durch IT ver ändertes Kunden ver -<br />

halten sowie die Entwicklungen in der IT selbst.<br />

Abbildung 1:<br />

OSPlus-Masterplan: Fortschreibung und Stellhebel<br />

Mit den geschäftspolitischen Handlungsfeldern sind jene<br />

OSPlus-Weiterentwicklungen verbunden, die sich aus den<br />

Strategien und Projektergebnissen des DSGV und der<br />

Regionalverbände ableiten. Die vom APA verabschiedeten<br />

Planungen für die Jahre 2013 bis 2014 bilden hierbei die<br />

Schwerpunkte und sind ergänzt worden um die The men<br />

»Qualität in der Anlageberatung« und »Medialer Kun den -<br />

dialog der Zukunft«.<br />

Perspektiven und Potenziale für eine breite, ge mein -<br />

same Nutzung von OSPlus ergeben sich auf drei Ebenen.<br />

So können durch eine Vereinheitlichung der in einer Spar -<br />

kasse genutzten OSPlus-Produktvarianten und dazuge -<br />

höriger Parameter Komplexitäten und Kosten reduziert<br />

werden.<br />

Weitere Synergiepotenziale lassen sich über eine Ab -<br />

lösung dezentraler Subsysteme in den Sparkassen er -<br />

schließen. Durch offene Standardschnittstellen bleibt die<br />

Entscheidungsfreiheit der Sparkasse über den Einsatz<br />

von Individual- oder OSPlus-Lösungen erhalten.<br />

Drittens schließlich bestehen in der IT-Unter stüt zung<br />

des Verbundgeschäfts perspektivisch weitere Chancen<br />

für eine Konsolidierung innerhalb der S-<strong>Finanz</strong>gruppe.<br />

Daher sollten einerseits die umfangreichen Schnitt stel -<br />

len von OSPlus zur Integration von Verbundpartner an -<br />

wen dun gen weiter standardisiert werden, parallel dazu<br />

werden Einsatzmöglichkeiten für OSPlus in den IT-Sys -<br />

temen der Verbundpartner untersucht. >><br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 47


Strategie Anwendungsplanung<br />

>> Das durch und über IT veränderte Kundenverhalten<br />

beeinflusst zunehmend die Weiterentwicklung von Be ra -<br />

ter- und Kundenanwendungen im OSPlus. Über mobile<br />

Endgeräte wünschen Kunden auch die Abwicklung von<br />

Bankgeschäften unabhängig von Ort und Zeit. Über die<br />

Nutzung interaktiver Medien (Elektronisches Postfach,<br />

Sichere E-Mail, Social Media) ergeben sich neue An for de -<br />

rungen an eine moderne Kundenkommunikation, die im<br />

medialen Kundendialog der Zukunft abzubilden sind.<br />

Dies gilt sowohl für Beraterplatzanwendungen (z. B. Ober -<br />

flächen) wie auch für Kundenanwendungen (z. B. Inter -<br />

net-Filiale oder Banking-Apps). Hierbei werden Berater -<br />

platz- und Kundenanwendungen zunehmend miteinander<br />

»verschmelzen«.<br />

IT-Entwicklungen<br />

Voraussetzung für die Unterstützung dieser modernen<br />

Beraterplatz- und Kundenanwendungen sind fortzuent -<br />

wickelnde Anwendungsarchitekturen. Über den OSPlus-<br />

Masterplan sind hierzu die entsprechenden Planungen<br />

aufgenommen worden.<br />

Konzentration auf das Wesentliche<br />

Über den OSPlus-Masterplan 2013 – 2015 sind die oben<br />

genannten vier Stellhebel für die Weiterentwicklung der<br />

Gesamtbanklösung aufgegriffen und hieraus fachliche<br />

und technische Schwerpunktthemen für den Ausbau in<br />

den Jahren 2013 bis 2015 abgeleitet worden. Diese fachlichen<br />

Schwerpunktthemen sind zusammen mit weiterhin<br />

zu erwartenden gesetzlichen Anforderungen den Kern -<br />

prozessen Steuerung, Vertrieb, Abwicklung sowie der Un -<br />

terstützung der Kernprozesse zugeordnet worden.<br />

In der Steuerung liegt der Fokus auf die weitere Ab -<br />

run dung der zielgruppengerechten Management werk -<br />

zeu ge und auf die weitere Konsolidierung der Ins tru -<br />

mente für das Risikomanagement einer Sparkasse.<br />

Im Rahmen eines Management-Reportings erfolgt<br />

die Integration von Informationen aus dem Verbund -<br />

partnergeschäft. In einer ersten Stufe werden Infor ma -<br />

tionen aus dem Geschäft mit der DekaBank integriert.<br />

Weitere Verbundpartner sollen zu einem späteren Zeit -<br />

punkt angebunden werden. Für die Weiterentwicklung<br />

der IT-Unterstützung zum Risikomanagement werden<br />

die Ratingverfahren der Sparkassen Rating- und Risikosysteme<br />

GmbH (SR) und des OSPlus weiter vereinheitlicht<br />

werden. Hierzu erfolgt eine sukzessive Integration<br />

dezentraler DSGV- und SR-Module (z. B. Operationelle<br />

Risiken).<br />

Für die Unterstützung des Vertriebs konzentrieren<br />

sich die Planungen auf den medialen Kundendialog der<br />

Zukunft und die Erhöhung der Beratungsqualität unter<br />

anderem in der Anlageberatung.<br />

Im medialen Kundendialog der Zukunft erfolgt eine<br />

transparente Kundenüberleitung zwischen den statio -<br />

nä ren und medialen Vertriebswegen (inkl. Ausbau um<br />

mobile Technologien). Ergänzend sind Verbesserungen<br />

an Oberflächen und der Bedienung (Gestensteuerung)<br />

sowie zur kundensegmentspezifischen Individua lisie rung<br />

geplant. Für den Ausbau der Beratungsqualität wird die<br />

ganzheitliche Anlageberatung über den Investment-, Beratungs-<br />

und Controllingprozess unterstützt. Die IT-Um -<br />

setzung erfolgt abgestimmt auf den Ergebnissen der im<br />

DSGV erarbeiteten fachlichen Weiterentwicklungen der<br />

S-<strong>Finanz</strong>konzepte in den Kundensegmenten Privat- und<br />

Individualkunden sowie dem bankfachlichen Konzept<br />

des DSGV-Projekts »Wertpapiergeschäft in der Spar kas -<br />

sen-<strong>Finanz</strong>gruppe – Neue Herausforderungen für die<br />

Beratung«.<br />

In der Abwicklung steht der Ausbau von Kunden ser -<br />

viceprozessen und die weitere Standardisierung und Opti -<br />

mierung von Marktfolgeprozessen im Vorder grund.<br />

48 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


Orientiert an den Ergebnissen der DSGV-Modell or gani -<br />

sationen werden weitere Kundenserviceprozesse im<br />

Multikanal (stationär, telefonisch, online, mobil, SB) ITgestützt<br />

möglichst fallabschließend umgesetzt.<br />

Zur Optimierung von Marktfolgeprozessen werden<br />

weitere standardisierte OSPlus-Basisprozesse mit Frei -<br />

heitsgraden für einen individuellen Zuschnitt umgesetzt.<br />

Für die zentralisierte Bearbeitung von Marktfolge auf ga -<br />

ben sind möglichst fallabschließende und automatisierte<br />

Bearbeitungsschritte im Rahmen definierter Bear bei -<br />

tungszeiten (Service-Level) vorgesehen. Hierbei erfolgt<br />

ergänzend die Umsetzung eines so genannten Steu e -<br />

rungs cockpits für die Marktfolgebearbeitung und Mit -<br />

arbei ter einsatzplanung.<br />

Schwerpunktthemen im Zahlungsverkehr sind ge -<br />

prägt durch die Ablösung nationaler Zahlungsver kehrs -<br />

verfahren und die Optimierung der IT-Unterstützung<br />

für Firmenkunden (Auslandsgeschäft im Zahlungs ver -<br />

kehr und Firmenkundenportal).<br />

Im Rahmen der Unterstützung zu den Kern pro -<br />

zessen Steuerung, Vertrieb und Abwicklung sind als<br />

Schwerpunkte die Fortschreibung der IT-Infrastruktur<br />

und die Unterstützung bei der Einführung von OSPlus<br />

in den Sparkassen vorgesehen.<br />

So erfordern der mediale Kundendialog der Zu kunft<br />

sowie die Marktfolgebearbeitung über outgesourcte Ser -<br />

vicegesellschaften die technische Weiterentwicklung<br />

der OSPlus-Anwendungsarchitektur. Fortgeführt werden<br />

zudem die bereits vor zwei Jahren gestarteten Angebote<br />

an Sparkassen zur Administrationsunterstützung bei der<br />

Releasebereitstellung.<br />

Transparente Kosten<br />

Das Auftragsvolumen zur Weiterentwicklung von OSPlus<br />

in den Jahren 2013 – 2015 beträgt pro Jahr 120 Millio -<br />

nen Euro. Für die Umsetzung des OSPlus-Masterplans<br />

sind die Planungsschwerpunkte thematisch den zehn<br />

Großprojekten zugeordnet und die für jedes Groß pro -<br />

jekt planerischen Budgeteckwerte abgeleitet. Daneben<br />

enthält der OSPlus-Masterplan 2013 – 2015 wie im Vor -<br />

jahr eine Budgetreserve für ungeplante Themen sowie<br />

Budgetelemente für die schnelle, pragmatische und nut -<br />

zenstiftende Umsetzung von Innovationen (sog. Initia -<br />

tiven) und von »Kleinstanforderungen« des Anforde -<br />

rungsmanagements (sog. Quick-Win, vgl. Abb. 2).<br />

Abbildung 2:<br />

Großprojekte und Budgetverteilung<br />

Planung Schritt für Schritt konkretisieren<br />

Auf Basis der Themen aus dem OSPlus-Masterplan erarbeiten<br />

im 2. Quartal 2012 die Großprojektteams ihre spe -<br />

zifischen Bebauungspläne für den Zeitraum 2013 – 2015.<br />

Hier werden die Planungsschwerpunkte des OSPlus-Mas -<br />

terplans weiter konkretisiert. Aufbauend auf der Mittel -<br />

fristplanung (OSPlus-Masterplan und Bebauungspläne<br />

der Großprojekte) folgt im 3. und 4. Quartal 2012 in in ten -<br />

siver Zusammenarbeit mit den Großprojektteams die<br />

Erarbeitung der konkreten Planungen für das Jahr 2013,<br />

die im Auftragsbuch zum OSPlus-Release 13 dokumentiert<br />

werden. s<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 49


Töchter & Beteiligungen Star <strong>Finanz</strong><br />

Ganz im Zeichen von SEPA<br />

B<br />

is Februar 2014 wird SEPA den bisherigen Zah lungs -<br />

verkehr auf nationaler und europäischer Ebene kom -<br />

plett ersetzen. »Mit SFirm 2.5 stellen wir bereits heute eine<br />

ausgereifte technische Basis bereit, um auf die SEPA-Um -<br />

stellung optimal vorzubereiten«, sagt Bernd Witt kamp,<br />

Geschäftsführer der Star <strong>Finanz</strong>. Als Treiber von innovativen<br />

Lösungen für den elektronischen Zahlungs ver -<br />

kehr füllt das Unternehmen damit auch beim Wechsel<br />

auf SEPA seine Rolle als Kompetenzzentrum für Onlineund<br />

Mobile-Banking für die Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe<br />

ideal aus und leistet effiziente Unterstützung. Mit SFirm<br />

2.5 setzen Sparkassen und Landesbanken als Vorreiter<br />

zukunftsweisende Akzente in einem starken Wachs -<br />

tumsfeld.<br />

Version 2.5<br />

Mit SFirm 2.5 präsentiert die Star <strong>Finanz</strong>, Tochterunternehmen der<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>, eine neue Version ihrer Electronic-Banking-Software<br />

für professionelles Banking und <strong>Finanz</strong>management in Unternehmen.<br />

Im Fokus stehen dabei erweiterte SEPA-Funktionen, die Firmen-<br />

und Gewerbekunden eine übersichtliche Steuerung ihrer <strong>Finanz</strong>en<br />

ermöglichen.<br />

Die exklusiv bei Sparkassen und Landesbanken erhältliche<br />

Software stellt eine wegweisende Voraussetzung<br />

dar, um SEPA-bezogene Kundenserviceangebote zu<br />

schaffen oder weiter auszubauen und sich bei der Um -<br />

stellung auf SEPA einen deutlichen Vorsprung am Markt<br />

zu verschaffen – bevor Kreditinstitute außerhalb der Spar -<br />

kassen-<strong>Finanz</strong>gruppe ihre Software in dem strategisch<br />

wichtigen Geschäftsfeld der Firmenkunden platzieren.<br />

Die neue Version 2.5 wurde erneut in enger Zusam men -<br />

arbeit mit dem Kundenbeirat der Star <strong>Finanz</strong> entwic kelt,<br />

dem aktuell 17 Sparkassen und Landesbanken ange hö ren.<br />

50 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


Die SEPA-Funktionen konvertieren z. B. neben alten Zah -<br />

lungsbeständen auf Knopfdruck auch Kontonummern<br />

und Bankleitzahlen bereits bei der Eingabe in IBAN und<br />

BIC. So können neue Aufträge schnell erfasst werden –<br />

auch dann, wenn diese neuen Informationen auf Seiten<br />

des Erfassers noch nicht vorhanden sind.<br />

Die komplettierte Import-/Export-Schnittstelle ermög -<br />

licht neben SEPA-Zahlungsaufträgen auch den Import<br />

und Ex port von SEPA-Lastschriftmandaten aus einer<br />

bzw. in eine Fremdsoftware wie beispielsweise die<br />

<strong>Finanz</strong>buch hal tung.<br />

Auch die frei definierbaren Exportfunktionen binden<br />

vor- und nachgelagerte Systeme effizient an. Mit der<br />

neuen Druckfunktion lassen sich innerhalb der SEPA-<br />

Last schriftmandate unkompliziert unterschriftsreife<br />

Man date direkt aus der Software heraus erzeugen.<br />

Bernd Wittkamp,<br />

Geschäftsführer Star <strong>Finanz</strong><br />

»Dank der neuen SEPA-Funktionen<br />

und mit dem umfassenden Schulungs -<br />

programm ist die Spar kas sen-<strong>Finanz</strong> -<br />

gruppe mit SFirm 2.5 im Firmenkun den -<br />

geschäft bei der Umstellung auf SEPA<br />

optimal gerüstet«, versichert Bernd<br />

Wittkamp.<br />

Die Möglichkeit der HBCI-Lastschriftrückgabe und die<br />

Anzeige des laufenden Saldos bei den Kontoumsätzen<br />

sowie viele weitere neue Funktionen runden die ausgereifte<br />

Electronic-Banking-Software ab. In punkto Sich er -<br />

heit überzeugt SFirm 2.5 mit erweiterten Maßnahmen und<br />

einem deutlich erhöhten Schutz vor Manipulationen. Das<br />

umfangreiche Leistungs- und Serviceangebot wird um<br />

die neuen SFirmSEPA-Seminare ergänzt, in denen Be ra -<br />

ter und Anwender alle Hintergründe zum Zahlungs ver -<br />

kehr der Zukunft und die neuen SEPA-Funktionen in<br />

SFirm 2.5 lernen. Mit der zukunftsorientierten Soft wa re-<br />

Lösung eröffnen sich Sparkassen und Landesbanken<br />

auf diese Weise vielversprechende Möglichkeiten, sich<br />

als ganzheitlicher und servicestarker Partner zu positionieren.<br />

»Dank der neuen SEPA-Funktionen und mit<br />

dem umfassenden Schulungsprogramm ist die Spar -<br />

kas sen-<strong>Finanz</strong>gruppe mit SFirm 2.5 im Firmenkun den -<br />

geschäft bei der Umstellung auf SEPA optimal gerüstet«,<br />

versichert Bernd Wittkamp. s<br />

Kurzprofil SFirm<br />

Die Electronic-Banking-Software SFirm ist mit mehr als 200.000 Installationen<br />

in Deutschland die mit Abstand führende Firmenkundenlösung<br />

in der Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe. Mit der Version 2.5 setzt die Star <strong>Finanz</strong><br />

nach ihrer Verschmelzung mit SFirm konsequent auf die Weiterentwicklung<br />

ihrer exklusiven Lösung für Firmenkunden. Das <strong>Finanz</strong>programm deckt<br />

sowohl grundlegende als auch komplexe Anforderungen im elektronischen<br />

Zahlungsverkehr optimal ab – vom Einsatz im einfachen Gewerbebetrieb<br />

bis hin zur nahtlosen Integration in die IT-Umgebung von Großunternehmen<br />

mit Konzernstrukturen.<br />

51


Spektrum<br />

52<br />

Aktuelle Techniktrends<br />

Die CES (Consumer Electronics Show) in Las Vegas hat auch<br />

in diesem Jahr den Pulsschlag der Unterhaltungselektronik vorgegeben.<br />

Hier einige ausgewählte Highlights.<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


Techniktrends<br />

Ultrabooks – eine neue<br />

Generation von Notebooks<br />

Ultrabooks sind eine neue Geräteklasse von besonders leistungsstarken,<br />

portablen Computern. Sie zeichnen sich durch eine äußerst geringe Höhe<br />

und ein besonders niedriges Gewicht aus. Bei den Geräten kommt ein<br />

Intel-Prozessor zum Einsatz und als Speichermedium in der Regel SSD-<br />

Speicher (Solid-State-Drive).<br />

Ziel der Ultrabooks ist es, einen Mix aus portablem Endgerät mit optionaler<br />

Touch-Bedienung, edlem Design und sehr guter Performance zu liefern.<br />

Darüber hinaus ist das schnelle »Aufwecken« aus dem Standby-Modus<br />

eine Kernfunktion der Ultrabooks, um die Vorteile von heutigen Tablets,<br />

wie z. B. dem iPad, gegenüber klassischen Notebooks auszugleichen.<br />

Auf der CES haben diverse Hersteller, wie z. B. Lenovo und Acer, ihre Pro -<br />

dukte aus dem Segment der Ultrabooks vorgestellt. Dabei sind interessante<br />

Varianten dieser Gerätekategorie zu finden wie zum Beispiel das Lenovo<br />

Yoga, das eine Art Ultrabook-Tablet-Hybrid darstellt. Mit seinem drehbaren<br />

Bildschirm verwandelt sich dabei das Ultrabook in ein Tablet. Das ist grund -<br />

sätzlich technologisch nichts Neues, denn Convertible Notebooks gibt es<br />

schon länger. Aber in Kombination mit der geringen Bauhöhe und dem<br />

bald erscheinenden Windows-8-Betriebssystem ist dieses Gerät als leistungs -<br />

starkes mobiles Endgerät alternativ zu einem Tablet oder herkömmlichen<br />

Notebook durchaus interessant.<br />

53


Spektrum Techniktrends<br />

LTE – Mobilfunk in<br />

einer neuen Dimension<br />

LTE steht für Long-Term-Evolution<br />

und wird auch als 4G bezeichnet.<br />

Dahinter verbirgt sich ein neuer<br />

Mobilfunkstandard, der mit bis zu<br />

300 Megabit pro Sekunde deutlich<br />

höhere Downloadraten als bislang<br />

erreichen kann.<br />

Mit der CES kamen erste Smart pho -<br />

nes und Tablet-PCs auf den Markt,<br />

die den neuen Mobilfunk standard<br />

LTE unterstützen. Alle namhaften<br />

Hersteller wie Sony, LG oder Nokia<br />

haben bereits entsprechende Ge -<br />

räte entwickelt, die bei Verfügbar -<br />

keit des neuen Mobilfunkstandards<br />

LTE sofort die Geschwindigkeits -<br />

vorteile nutzen können.<br />

Gorilla-Glas –<br />

die 2. Generation<br />

Die Fa. Corning Incorporated stellte<br />

das neue »Corning Gorilla Glass 2«<br />

vor. Gorilla-Glas wird heute schon<br />

z. B. bei Smartphones und Tablets<br />

eingesetzt. Mit der 2. Generation<br />

soll es möglich sein, trotz einer bis<br />

zu 20 Prozent geringeren Dicke, eine<br />

höh ere Kratzfestigkeit zu er rei -<br />

chen. Somit können noch dünnere<br />

Geräte gebaut werden, die kratz -<br />

festere, hellere und berührungsempfindlichere<br />

Displays haben.<br />

54<br />

Die neuen TV-Geräte –<br />

4K-Auflösung und mehr<br />

Die Weiterentwicklung im Bereich der TV-Geräte hält ununterbrochen an.<br />

Auch auf der CES war dieses Segment ein großes Thema. Im Folgenden ein<br />

Überblick über aktuelle Trends in diesem Bereich:<br />

4K-Auflösung:<br />

Full-HD war gestern – 4K heißt das neue Qualitätsmerkmal für ein gestochen<br />

scharfes Bild. Das Kürzel 4K bedeutet im Prinzip vierfache Full-HD-Auf lö sung<br />

von 3.840 x 2.160 Pixel. Viele Hersteller haben auf der CES entsprech ende<br />

Ge räte präsentiert, wobei aktuell mit diesen Geräten noch das Problem be -<br />

steht, dass keine verbreiteten Inhalte für diese Auflösung existieren.<br />

3D ohne Brille:<br />

Dank der 4K-Auflösung bekommt auch das Thema »3D ohne Brille« eine<br />

neue Qualität. Unter anderem widmet sich Toshiba diesem Segment und<br />

hat auf der CES entsprechende Geräte präsentiert. 3D-Inhalte lassen sich<br />

hier ohne zusätzliche Shutter-Brille betrachten. Eine Kamera in der Geräte -<br />

front sorgt dafür, dass der Fernseher das Bild für den Betrachter optimal<br />

ausrichtet. Die Preise für diese Geräte liegen momentan bei etwa 7.000 Euro.<br />

TV mit Gestensteuerung:<br />

Samsung präsentierte mit dem Smart TV ES8090 einen Fernseher mit Ge s ten -<br />

steuerung. Das Gerät kann laut Hersteller Sprachbefehle und natürliche<br />

Handbewegungen verstehen. Die Navigation wie der Wechsel zwischen Pro -<br />

grammen oder das Einstellen der Lautstärke ist dabei mit einem Fin ger zeig<br />

möglich.<br />

<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012


Spektrum Literatur-Tipp & Impressum<br />

Wachstumsmarkt<br />

Mobilität Impressum<br />

Mobilität ist ein Massenmarkt. Apps sind das Symbol für<br />

den Erfolg des mobilen Internets und dabei, zu dessen<br />

Weltsprache zu werden. Die kleinen, günstigen, zum Teil<br />

auch kostenfreien Applikationen für Smartphones und<br />

Tablets stellen mittlerweile ein eigenständiges Geschäft s -<br />

feld im Mobile Business dar.<br />

Doch warum haben sich diese Anwendungs pro gramme<br />

so schnell als Wachstumstreiber etabliert, was zeichnet<br />

eine erfolgreiche App aus und was muss das Smart -<br />

phone von morgen können? Antworten auf diese Fragen<br />

gibt Dr. Ansgar Mayer in seinem praxisnahen Manage ment -<br />

buch »App-Economy«. Der Autor, Leiter der crossmedialen<br />

Ausbildung an der Axel Springer Akademie, beleuchtet<br />

darin eine Vielzahl von Facetten im Mobile Media. Er stellt<br />

Funktionen, Varianten sowie Möglichkeiten von App li -<br />

kationen dar, spricht über Märkte, Kunden und End ge -<br />

räte und präsentiert mobile Anwendungen als lukratives<br />

Geschäftsmodell.<br />

Das Buch umfasst einen großen theoretischen Teil,<br />

in dem die Ergebnisse zahlreicher Studien zusammengetragen<br />

sind. Zusätzlich werden die einzelnen Themen<br />

durch hochkarätige Interviews mit Machern aus der App-<br />

Economy abgerundet: etwa Heike Scholz, die den Web -<br />

log mobile Zeitgeist gegründet hat, oder Oliver Merx, Se -<br />

nior Manager Business & Corporate Development bei<br />

Burda Direkt Services.<br />

Herausgekommen ist ein Werk, das den Leser mitnimmt<br />

auf eine kurzweilige Zeitreise in die Wachstums -<br />

welt des Mobile Business, in dem gleichzeitig aber auch<br />

der strategischen Nutzung von Apps ein breiter Raum<br />

ge widmet wird. Dass in schnelllebigen, mobilen Kom mu -<br />

nikationszeiten das aufbereitete Zahlenmaterial nur eine<br />

kurze Halbwertzeit haben wird, teilt das Buch mit vielen<br />

anderen Publikationen. In diesem Falle ist es allerdings<br />

eher von nachrangiger Bedeutung. Denn die Entwick lung<br />

von Mobile Media kennt nur eine Richtung: nach oben.<br />

Warum? Nehmen Sie die »App-Economy« zur Hand. Es<br />

lohnt sich. s<br />

App-Economy<br />

Dr. Ansgar Mayer<br />

mi-Wirtschaftsbuch, 2012<br />

224 Seiten<br />

49,99 Euro<br />

ISBN 978-3-86880-133-0<br />

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