D - Finanz Informatik
D - Finanz Informatik
D - Finanz Informatik
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ITmagazin S<br />
Nr. 1/2012 · 11. Jahrgang<br />
Das Kundenmagazin der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong><br />
Vernetzte Welt – Die Zukunft<br />
mobil<br />
ist…<br />
Weitere Themen OSPlus-Masterplan Techniktrends Landesbank Berlin
Editorial<br />
Mobil sein –<br />
beweglich bleiben<br />
D<br />
er Kunde macht mobil: Sage und schreibe zweieinhalb Millionen Mal sind<br />
die Angebote der Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe für mobile Endgeräte inzwischen<br />
heruntergeladen worden – und dies innerhalb von nur gut zwei Jahren. Pro Mo nat<br />
loggen sich die Sparkassenkunden derzeit neun Millionen Mal in ihr Mobile<br />
Banking ein. Beeindruckende Zahlen, die zeigen, wie dynamisch sich das »mobile«<br />
Banking entwickelt.<br />
<strong>Finanz</strong>dienstleister müssen auf dieses veränderte Kundenverhalten, auf neue tech -<br />
nische Möglichkeiten und die schnell wachsende Marktdurchdringung mobiler<br />
Endgeräte vorbereitet sein. Als IT-Dienstleister wollen wir unseren Beitrag dazu<br />
leisten, dass unsere Kunden auch im Wachstumsmarkt Mobilität erfolgreich sind.<br />
Mehr dazu in dieser Ausgabe unseres Kundenmagazins, in der wir Mobilität aus ganz<br />
unterschiedlichen Facetten beleuchten. Dabei zeigt sich: Egal ob Spar kas sen -<br />
kunde, Sparkasse oder IT-Dienstleister – mobil sein heißt beweglich bleiben.<br />
Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> als IT-Dienstleister der Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe bietet<br />
schon heute ein breites Spektrum an »mobilen« Lösungen – zum Beispiel die »In -<br />
ternet-Filiale mobile« für Kunden der Sparkassen und für die Beraterinnen und<br />
Berater in den Sparkassen die iPad-App »OSPlus-Vertrieb«. Mehr zu unserem<br />
Produktportfolio für Online- und Mobile-Lösungen auf den Seiten 16 bis 20. Und<br />
was »girogo« ist und welchen Beitrag die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> leistet erfahren Sie<br />
ab Seite 21.<br />
Den Vertrieb durchgängig unterstützen – das ist der Anspruch von OSPlus. Egal<br />
ob Filiale, mobiler Berater, am Telefon oder in der Internet-Filiale: Sparkassen<br />
offerieren ihren Kunden einen persönlichen und professionellen Service – auch<br />
für Verbundpartnerprodukte. Welche Vorteile mit der Prozessintegration für<br />
DekaBank-Produkte verbunden sind, lesen Sie auf den Seiten 36 und 37.<br />
Die Zukunft bringt eine Vielzahl an bankfachlichen und vertrieblichen Heraus -<br />
forderungen mit sich. Auf den Seiten 47 bis 49 erfahren Sie mehr über die Jah -<br />
resplanung 2012 und die Mittelfristplanung 2013 – 2015. Mit großem Enga ge ment<br />
und in enger Partnerschaft mit unseren Kunden werden wir OSPlus zukunftsorientiert<br />
weiterentwickeln: Wir bleiben in Bewegung.<br />
Wie immer wünsche ich Ihnen informative Erkenntnisse<br />
bei der Lektüre des ITmagazins.<br />
Fridolin Neumann<br />
Fridolin Neumann<br />
Vor sitzender der Ge schäfts führung<br />
der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong><br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 03
Inhaltsverzeichnis<br />
04<br />
21 Go girogo!<br />
Fokus<br />
14 Mobilität<br />
16 FI-Online-Produktangebote<br />
Onlinelösungen im ganzheitlichen Blick<br />
21 Kontaktloses Bezahlen<br />
Go girogo!<br />
24 IT-Strategie mobile<br />
Smart-Devices in OSPlus<br />
26 Mobile Device Management<br />
Sicher unterwegs<br />
28 Überblick Apps in der S-<strong>Finanz</strong>gruppe<br />
Appsolut handlich<br />
31 Mobiles Internet<br />
Schub für die mobile Internetnutzung<br />
32 Trend<br />
Bezahlen ohne Banken?<br />
28 Appsolut handlich<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
36 Intelligent integriert 47 OSPlus intensiv nutzen 52 Aktuelle Techniktrends<br />
Lösungen<br />
36 DekaBank<br />
Intelligent integriert<br />
Praxis<br />
38 Virtuelle Kontoführung<br />
Mehr Schlagkraft im Firmenkundengeschäft<br />
Strategie<br />
35 Landesbanken IT-Betreuung<br />
Ausbau der Geschäftsbeziehung<br />
47 Anwendungsplanung<br />
OSPlus intensiv nutzen<br />
Töchter & Beteiligungen<br />
50 Star <strong>Finanz</strong><br />
Ganz im Zeichen von SEPA<br />
Spektrum<br />
Notizen<br />
06 • SAP Bank Analyzer: FI unterstützt DekaBank<br />
• Wieder 6 Sparkassen in Top Ten<br />
07 • Weitere Einsparungen für Sparkassen<br />
08 • Landesbausparkassen setzen voll auf FI-TS<br />
• Terminübersicht<br />
09 • 250. Sparkasse nutzt OSPlus-Netzwerk<br />
10 • OSPlus-Kredit auf der Zielgeraden<br />
• Mobile-Banking-Apps gefragt<br />
• Cloud-Computing Thema Nr. 1<br />
11 • Nachrichtenportale wachsen weiter<br />
41 • Rekord bei Krediten an Unternehmen<br />
• iPad & Co. erobern die Wohnzimmer<br />
• Weniger Falschgeld im Umlauf<br />
• 34,5 Jahre arbeiten<br />
12 Veranstaltungen<br />
Mit OSPlus erfolgreich im Vertrieb<br />
42 Spezial<br />
Die Geschichte der Navigation<br />
52 Aktuelle Techniktrends<br />
55 Literatur-Tipp/Impressum<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 05
Spektrum Notizen<br />
SAP Bank Analyzer:<br />
FI unterstützt DekaBank<br />
Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> (FI) begleitet die<br />
DekaBank, den zentralen Asset-Man -<br />
a ger der Sparkassen-<strong>Finanz</strong> grup pe, bei<br />
der Einführung des SAP Bank Ana -<br />
lyzers. Mit dieser Software sollen ge -<br />
setzliche Anforderungen erfüllt aber<br />
auch die notwendige strategische Wei -<br />
terentwicklung unterstützt werden.<br />
Hintergrund des Projektes sind<br />
insbesondere neue regulatorische An -<br />
forderungen. Dabei ist mit der Ein -<br />
füh rung des SAP Bank Analyzers die<br />
Zentralisierung der Ne benbuchar -<br />
chi tektur nach HGB und IFRS sowie<br />
die Um setzung der internationalen<br />
Rechnungslegungs vor schrift ge mäß<br />
IFRS 9 verbunden. Das dafür bei der<br />
DekaBank laufende Projekt »Imple -<br />
men tierung Haupt- und Neben buch -<br />
architektur (HNA)« ist ein wesentlicher<br />
Baustein ihres »IT-Zielbildes«.<br />
Im Rahmen dieses DekaBank-Pro -<br />
jekts wird eine neue, konzernweite<br />
Haupt- und Nebenbucharchitektur<br />
nach HGB und IFRS durch die Zen -<br />
tra lisierung der Ne ben buchfunktio -<br />
nalitäten in einer Standard-Soft ware,<br />
dem SAP Bank Analyzer mit der Kom -<br />
ponente SAP AFI (Accoun ting for Fi -<br />
nancial Instruments), aufgebaut. Die<br />
<strong>Finanz</strong> In formatik inklusive ihrer<br />
Toch terunternehmen <strong>Finanz</strong> In for -<br />
matik Solutions Plus und <strong>Finanz</strong> In -<br />
formatik Tech no logie Service sowie<br />
06<br />
die ITE Computence/zeb unterstützen<br />
die DekaBank bei diesem Vor ha ben.<br />
Schwer punk te der Zusammenar beit<br />
liegen im Bereich der Daten anbin -<br />
dung sowie des Test- und Release ma -<br />
nagements.<br />
Andreas Schelling, für das Res -<br />
sort Anwendungs be reitstellung ver -<br />
ant wortlicher Geschäftsführer der<br />
Fi nanz <strong>Informatik</strong>, zeigt sich erfreut<br />
über die Zusammenarbeit: »Mit der<br />
Be gleitung dieses Projektes bei der<br />
DekaBank bauen wir unser Knowhow<br />
und unsere Leistungen im SAP-<br />
Um feld für Landesbanken und große<br />
Ver bundunter nehmen weiter aus.<br />
Wir sind davon überzeugt, dass in der<br />
Spar kas sen-<strong>Finanz</strong>gruppe durch eine<br />
effektive Zusam men arbeit er heb liche<br />
Potenziale für alle Beteiligten realisiert<br />
werden können.«<br />
DekaBank und <strong>Finanz</strong> Infor ma -<br />
tik arbeiten auch in anderen Pro jek -<br />
ten bereits eng zusammen. Als Ver -<br />
bund partner der Sparkassen-<strong>Finanz</strong> -<br />
gruppe »kennt der IT-Dienst leister<br />
ganz genau die Anforderungen, die<br />
wir an unsere neue IT-Infrastruktur<br />
stellen«, sagt Dr. Volkmar Weck esser,<br />
Leiter IT/Org bei der DekaBank. Des -<br />
halb setze man auch bei der Im ple -<br />
mentierung einer neuen Haupt- und<br />
Nebenbucharchitektur auf die Unter -<br />
stützung der FI. s<br />
Wieder 6 Sparkassen<br />
in Top Ten<br />
Das dritte Jahr in Folge belegen Spar -<br />
kassen sechs der ersten zehn Plätze<br />
beim ibi-Website-Rating. Das Insti tut<br />
ibi Research der Universität Regens -<br />
burg prüft seit 1997 jährlich die Be -<br />
ratungsqualität und Usability von In -<br />
ternetauftritten deutschsprachiger<br />
Kreditinstitute. Besonders erfreulich:<br />
Die beiden Erstplatzierten, Spar kas se<br />
KölnBonn und Sparkasse Aachen,<br />
haben auch die Nase vorn beim un -<br />
tersuchten Schwerpunktthema »On -<br />
line-Baufinanzierung«. Dafür er hiel -<br />
ten sie einen Sonder-Award ebenso<br />
wie weitere Institute aus dem Spar -<br />
kassensektor, die allesamt die folgen -<br />
den Platzierungen ausmachen.<br />
Fazit des Website-Ratings: Viele<br />
Institute sind gut, nur wenige exzellent.<br />
Bedarf besteht vor allem bei der<br />
Beratungsqualität, das heißt, inwieweit<br />
der Kunde mit zielgenauen In -<br />
for mationen über alle Phasen des<br />
Kauf entscheidungsprozesses ge führt<br />
wird – inklusive interaktiver Ele -<br />
men te und Beratungstools. Bislang<br />
er füllen Banken-Websites im Schnitt<br />
nur die Hälfte der Anforderungen.<br />
Hieraus lässt sich dementsprech end<br />
ein Differenzierungsmerkmal ab lei -<br />
ten, so die Studienmacher.<br />
Untersucht wurden die Web -<br />
sites 176 deutschsprachiger Kredit -<br />
in stitute anhand von mehr als 330<br />
Detailkriterien. Die gesamte Studie<br />
gibt es unter www.ibi.de/ibi-website-ra -<br />
ting-kreditinstitute.html. s<br />
Top Ten des<br />
ibi-Website-Ratings 2012:<br />
01. Sparkasse KölnBonn<br />
02. Sparkasse Aachen<br />
03. Deutsche Postbank<br />
04. Sparkasse Hannover<br />
05. Kreissparkasse Ludwigsburg<br />
06. Stadtsparkasse München<br />
07. Kreissparkasse Köln<br />
08. Commerzbank<br />
09. Santander Bank<br />
10. Deutsche Bank<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
Weitere Einsparungen<br />
für Sparkassen<br />
Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> hat für die von ihr betreuten Spar -<br />
kassen weitere Einsparungen erreicht. Für das Jahr 2011<br />
liegen die Kosten für die Sparkassen nach aktuellem Stand<br />
um rund 64 Millionen Euro unter den ursprünglichen<br />
Planungen.<br />
Erfreut über die Entwicklung zeigt sich Fridolin<br />
Neu mann, Vorsitzender der Geschäftsführung der <strong>Finanz</strong><br />
<strong>Informatik</strong>: »Die aktuellen Zahlen für das Jahr 2011 be -<br />
legen, dass wir hinsichtlich der im Jahr 2008 bei der<br />
Fusion getroffenen Vereinbarungen nicht nur Wort ge -<br />
halten, sondern diese im Sinne unserer Kunden sogar<br />
deutlich übererfüllt haben.«<br />
Bereits in den Jahren 2008 bis 2010 seit dem Start des<br />
fusionierten neuen, gemeinsamen IT-Dienstleisters der<br />
Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe konnten die Kosten im Ver gleich<br />
zu den Vereinbarungen zur Fusion jeweils deutlich un -<br />
terschritten werden. Mit diesen weiteren Rückgängen<br />
im Jahr 2011 summieren sich die Einsparungen für die<br />
Sparkassen seit dem Jahr 2008 nach derzeitigem Stand<br />
auf insgesamt 318 Millionen Euro. Die positive Ent wick -<br />
lung im Bereich der Kosten für die zentrale Sparkassen-<br />
IT setzt sich damit weiter fort. Die im Jahr 2008 bei der<br />
Fusion zweier Vorgängerunternehmen vereinbarten<br />
Einsparungen von mehr als 200 Millionen Euro jährlich<br />
im Vergleich zu den Kosten der beiden Vorgängerun ter -<br />
nehmen wurden nun bereits zum 31.12.2011 und damit<br />
ein Jahr früher als ursprünglich geplant erreicht.<br />
»Wir werden auch in den kommenden Jahren weiterhin<br />
hohe Qualität, aber auch neue, innovative IT-Dienste<br />
und eine hervorragende Kostenposition bieten, die un -<br />
sere Kunden in ihren wettbewerbsintensiven Märkten<br />
weiter stärken und ihnen zudem neue Dienstleistungen<br />
ermöglichen«, erklärt F.-T. Brockhoff, stellvertretender<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung und u.a. für den<br />
Zen tralbereich <strong>Finanz</strong>en verantwortlich. s<br />
Wir optimieren...<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 07
Spektrum<br />
Landesbausparkassen<br />
setzen voll auf FI-TS<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> Technologie Ser -<br />
vice (FI-TS) betreibt alle zentralen<br />
Sys teme der deutschen Landes bau -<br />
sparkassen. Das ist das Ergebnis der<br />
erfolgreichen Migrationsprojekte, bei<br />
denen FI-TS gemeinsam mit der LBS<br />
IT die Systeme der Landes bau spar -<br />
kassen in sein Rechenzentrum nach<br />
Nürnberg umgezogen hat.<br />
Die insgesamt zehn Landes bau -<br />
sparkassen der LBS-Gruppe mit ab -<br />
ge grenzten Geschäftsgebieten be -<br />
treu en zusammen neun Millionen<br />
Kun den und elf Millionen Bauspar -<br />
verträge mit einem Volumen von über<br />
264,6 Milliarden Euro. Damit sind die<br />
Landesbausparkassen Markt füh rer<br />
im deutschen Bauspar ge schäft.<br />
»Die Konsolidierung der ver teil -<br />
ten Rechnerumgebungen bei FI-TS<br />
und die einheitliche Ausrichtung bei<br />
den Abläufen, Vorgehensweisen und<br />
Ansprechpartnern auf einen Dienst -<br />
leister haben es uns ermöglicht, deut -<br />
liche Synergien im Anwen dungs be -<br />
trieb zu erzielen«, sagt Joachim Bin -<br />
der, Geschäftsführer von LBS IT. »Der<br />
Betrieb der Systeme bei FI-TS er -<br />
möglicht es uns, uns effizient auf die<br />
Anwendungsentwicklung und den An -<br />
wendungsbetrieb zu fokussieren.« s<br />
08<br />
Terminübersicht<br />
Heute schon vormerken<br />
Wichtige Veranstaltungen für Fach- und Führungskräfte 2012<br />
Fachtagung Vertrieb<br />
Richtet sich an: Leiter Privat- und Firmenkundenvertrieb<br />
sowie Leiter Vertriebssteuerung der Sparkassen<br />
• 20. April in Neuhausen<br />
• 24. Mai in Landshut<br />
• 11. Juni in Frankfurt/M.<br />
Fachtagung OSPlus-Release 12.0<br />
Richtet sich an: Release-Verantwortliche<br />
der Sparkassen und Landesbanken<br />
• 17. April in Frankfurt/M.<br />
• 18. April in Frankfurt/M.<br />
• 20. April in Landshut<br />
• 24. April in Münster<br />
• 26. April in Neuhausen<br />
• 03. Mai in Köln<br />
• 08. Mai in Potsdam<br />
• 10. Mai in Hannover<br />
Fachtagung OSPlus-Release 12.1<br />
Richtet sich an: Release-Verantwortliche<br />
der Sparkassen und Landesbanken<br />
• 21. August in Bad Neuenahr<br />
• 23. August in Münster<br />
• 28. August in Frankfurt/M.<br />
• 29. August in Frankfurt/M.<br />
• 04. September in Hannover<br />
• 06. September in Potsdam<br />
• 11. September in Neuhausen<br />
• 13. September in Landshut<br />
FI-Forum 2012<br />
Richtet sich an: Vorstände, Führungskräfte<br />
und Mitarbeiter der Sparkassen und Landesbanken sowie<br />
weitere Unternehmen der Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe<br />
• 13. – 15. November 2012 Frankfurt/M. (Messe)<br />
Fachtagung Revision<br />
Die Fachtagung Revision findet auch in 2012<br />
parallel zum FI-Forum statt.<br />
Gesonderte Einladungen mit Informationen<br />
zu Veranstaltungsorten und -zeiten<br />
erhalten Sparkassen und Landesbanken<br />
wie gewohnt vorab.<br />
Weitere Veranstaltungshinweise unter:<br />
www.f-i.de<br />
Stand: 20. März 2012<br />
Der schnelle Weg<br />
zu mehr Informationen:<br />
QR-Code scannen<br />
und online mehr Details<br />
erfahren.<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
250. Sparkasse<br />
nutzt OSPlus-Netzwerk<br />
Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> hat bei der Umstellung der Netze<br />
der Sparkassen einen wichtigen Meilenstein erreicht:<br />
Mittlerweile ist die 250. Sparkasse unter Verwen dung von<br />
DSL-Technologien auf virtuelle Netzanbindungen um ge -<br />
stellt worden. Das neue, moderne Netz der Spar kassen<br />
nimmt damit weiter Gestalt an.<br />
Kommunikationsnetze sind ein wichtiger Faktor für<br />
den Geschäftserfolg der Sparkassen. Sie transportieren<br />
Daten, Sprache sowie Video und bilden damit die Basis<br />
für die Geschäftsabläufe der Institute. Um OSPlus, die<br />
IT-Gesamtbanklösung der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>, optimal nut -<br />
zen zu können, werden gegenwärtig die Anschlüsse der<br />
Sparkassen und deren Geschäftsstellen auf die Full-Ser -<br />
vice-Lösung OSPlus-Netzwerk (OSPN) umgestellt. Im Rah -<br />
men dieser Umstellung werden vormals getrennte Netz -<br />
strukturen in einer einzigen, neuen Netzplattform zu sam -<br />
mengeführt. Jede Geschäftsstelle einer Sparkasse wird<br />
direkt mit den Rechenzentren der <strong>Finanz</strong> Infor ma tik und<br />
der Hauptstelle des jeweiligen Institutes verbunden. Die<br />
Lösung OSPlus-Netzwerk bietet den Instituten dabei insbesondere<br />
im Bereich der Kosten und der Sicherheit<br />
große Vorteile und stellt die neue strategische Plattform<br />
für IT-Leistungen im Netz dar.<br />
Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> übernimmt beim OSPlus-Netz -<br />
werk dem Kunden gegenüber die Verantwortung für die<br />
Qualität, Sicherheit und Verfügbarkeit. Weitere Mehr -<br />
werte für die Sparkassen ergeben sich durch die aus der<br />
Standardisierung resultierenden Kosteneffekte, den Ska -<br />
leneffekten im Bereich der Carrier-Netze sowie durch die<br />
zentrale Berücksichtung aktueller Technologie trends. Aus<br />
Gründen der besseren Verfügbarkeit, einer Zwei fach ab -<br />
sicherung der angeschlossenen Institute sowie des Wett -<br />
bewerbes arbeitet die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> im Rahmen von<br />
OSPlus-Netzwerk mit mehreren Carriern zusammen.<br />
Ak tuell sind bereits mehr als 8.700 der etwa 15.600 Spar -<br />
kassen-Geschäftsstellen auf OSPlus-Netzwerk umgestellt.<br />
Noch in diesem Jahr soll die 10.000 Sparkassen-Ge schäfts -<br />
stelle auf OSPlus-Netzwerk umgestellt werden. s<br />
...für Sie...<br />
..<br />
...bankfachliche Geschaftsprozesse...<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 09
Spektrum Notizen<br />
OSPlus-Kredit<br />
auf der Zielgeraden<br />
Mit dem Ziel einer einheitlichen, in -<br />
tegrierten und umfassenden IT-Un -<br />
ter stützung im Kreditgeschäft sind<br />
die »Altkreditsysteme« (S-Credit, S-<br />
Kredit und KREBIS) zum 31.12.2012<br />
aus dem Produktangebot der <strong>Finanz</strong><br />
<strong>Informatik</strong> abgekündigt worden. Da -<br />
mit geht es für jene Sparkassen, die<br />
in der Vergangenheit eine regionale<br />
Anwendung der »alten Welt« (KRE-<br />
BIS und S-Credit bzw. S-Kredit) ge -<br />
nutzt haben, in diesem Jahr auf die<br />
Zielgerade zu OSPlus-Kredit.<br />
Bis Mai 2012 werden für die ver -<br />
bleibenden 40 Institute die Daten<br />
aus dem Altkreditsystem KREBIS in<br />
OSPlus migriert. Damit steht dann<br />
allen Sparkassen eine einheitliche IT-<br />
Lösung im Kreditgeschäft zur Ver -<br />
fügung. Um bei der Nutzung Fahrt<br />
aufzunehmen, unterstützt die <strong>Finanz</strong><br />
<strong>Informatik</strong> die Sparkassen in diesem<br />
Jahr intensiv durch bedarfsorientierte<br />
Maßnahmen. s<br />
Jetzt bewerben: Unter allen Spar -<br />
kassen, die ihr »Altkredit system«<br />
zugunsten von OSPlus-Kredit ablösen,<br />
verlost die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> fünf<br />
limitierte Carrera-Rennbahn-Systeme.<br />
Die Gewinne werden beim FI-Forum<br />
2012 übergeben.<br />
10<br />
Mobile-Banking-Apps gefragt<br />
Die Erfolgsgeschichte geht weiter:<br />
S-Banking, S-<strong>Finanz</strong>status und S-Pre -<br />
paid haben die Zweieinhalb-Milli o -<br />
nen-Marke an Downloads geknackt.<br />
Die Mobile-Banking-Apps, die von der<br />
Star <strong>Finanz</strong>, einem Unter neh men der<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>, gemeinsam mit<br />
dem Deutschen Sparkassenverlag<br />
(DSV) und in Kooperation mit dem<br />
Deutschen Sparkassen und Giro ver -<br />
band (DSGV) entwickelt wurden, zäh -<br />
len damit weiterhin zu den be lieb tes -<br />
ten <strong>Finanz</strong>applikationen in den App-<br />
Stores.<br />
Bernd Wittkamp, Geschäfts füh -<br />
rer der Star <strong>Finanz</strong>: »Wir freuen uns<br />
sehr über den großen Erfolg und die<br />
Tatsache, dass wir nur neun Monate<br />
nachdem wir die Grenze von einer<br />
Million Downloads erreicht haben, so<br />
viele weitere neue Nutzer für S-Ban -<br />
king, S-<strong>Finanz</strong>status und S-Prepaid<br />
auf unterschiedlichen Endgeräten be -<br />
geistern können. Die sehr guten Be -<br />
wertungen der Mobile-Banking-Apps<br />
bestätigen, dass wir Smartphoneund<br />
Tablet-PC-Besitzern einen hoh en<br />
Mehr wert in Kombination mit einer<br />
gro ßen Nutzerfreundlichkeit bieten<br />
und dem hohen Sicher heits an spruch<br />
unserer Kunden gerecht werden.«<br />
Cloud Computing Thema Nr. 1<br />
S-<strong>Finanz</strong>status und S-Banking sind<br />
für alle gängigen mobilen End ge rä te<br />
auf den Betriebssystemen iOS, An -<br />
dro id und Windows Phone 7 erhältlich.<br />
Mit dem kostenlosen S-<strong>Finanz</strong> -<br />
status können beliebig viele Konten<br />
einer deutschen Sparkassen-Bank leit -<br />
zahl eingerichtet, Kontostände und<br />
Um sätze angezeigt sowie Über wei -<br />
sun gen getätigt werden. Die kos ten -<br />
pflich tige Premium-Version S-Ban -<br />
k ing er möglicht darüber hinaus vollen<br />
Ban king-Komfort für die einge rich -<br />
teten Konten bei unterschiedlichen<br />
Banken und Sparkassen. Handy-Pre -<br />
paid-Guthaben lässt sich komfortabel<br />
und sicher mit dem kostenlosen S-Pre -<br />
paid auf dem iPhone unterwegs aufladen.<br />
s<br />
Die wichtigsten Hightech-Themen des Jahres 2012 sind Cloud Computing,<br />
mobiles Computing, IT-Sicherheit und Social Media. Das geht aus einer<br />
Umfrage des Bran chen verbandes Bitkom in der ITK-Branche hervor. Da nach<br />
belegt Cloud Computing mit 66 Prozent der Nennungen zum dritten Mal in<br />
Folge den Spitzenplatz unter den Top-Trends. Der zweite Megatrend des Jah -<br />
res sind mobile App likationen. 53 Prozent der Unternehmen nennen Mobile<br />
Computing als zentrales Thema, ein Anstieg von 10 Pro zentpunkten im Ver -<br />
gleich zum Vorjahr. IT-Sicherheit und Datenschutz gehören für 48 Prozent der<br />
Unternehmen zu den zentralen Herausforderungen des Jahres (Vor jahr: 38<br />
Prozent). Social Media legt ebenfalls weiter zu auf 37 Pro zent der Nennungen.<br />
Neu unter den Top Ten ist E-Ener gy, das im Zuge der Energiewende besondere<br />
Auf merk sam keit erhält. Das Thema wird von fast einem Viertel (24 Prozent)<br />
der Unternehmen als besonders wichtig angesehen. 29 Prozent sehen im Be -<br />
reich Business Intelli gen ce und Big Data (Analyse großer Daten mengen) einen<br />
Schwer punkt für 2012. s<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
Nachrichtenportale wachsen weiter<br />
Das Wachstum von Nachrichtenportalen im Internet setzt<br />
sich fort. Allein die zehn größten deutschen Newsseiten<br />
erreichten im vergangenen Jahr 7,3 Milliarden Besuche,<br />
so genannte Visits. Das entspricht einem Anstieg um<br />
rund 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.<br />
An der Spitze der Rangliste stehen mit Bild.de und<br />
Spiegel Online die Onlineausgaben der auflagenstärksten<br />
Tageszeitung bzw. Wochenmagazins. Mit einer Stei ge -<br />
rung um 18 Prozent erreicht Bild.de erstmals mehr als<br />
zwei Milliarden Visits. Spiegel Online legte um knapp<br />
14 Prozent auf 1,5 Milliarden Besuche zu. Zusammen<br />
halten die beiden Portale einen Anteil von mehr als 50<br />
Prozent an den Top Ten. Ebenfalls in der Spitzengruppe<br />
finden sich Welt Online, Süddeutsche.de und Focus<br />
Online, kurz dahinter die Onlineausgaben von FAZ und<br />
Handelsblatt.<br />
Unter den Top Ten der am häufigsten aufgerufenen<br />
Nachrichtenportale finden sich insgesamt fünf Online-<br />
Auftritte von Tageszeitungen und Wochenmagazinen.<br />
Hinzu kommen drei Webseiten von Fachmedien: Chip,<br />
Kicker und Computerbild. Mit Sport1 und n-tv haben es<br />
auch zwei Fernsehsender in die Top Ten geschafft. s<br />
www.beckmann-partner.de<br />
...mit Augenma<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 11
Spektrum Veranstaltungen<br />
12<br />
Mit OSPlus<br />
erfolgreich im Vertrieb<br />
Premiere für ein neues Veranstaltungsformat: Unter dem Titel »Vertrieb im Fokus«<br />
informiert die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> erstmals Vertriebsverantwortliche aus Sparkassen<br />
darüber, was OSPlus zu einem erfolgreichen Vertrieb und hoher Servicequalität beitragen<br />
kann. Die Resonanz war ausgesprochen positiv.<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
n der Gesamtbanklösung OSPlus steckt großes Po ten -<br />
zial. Umso wichtiger ist es für Sparkassen und <strong>Finanz</strong><br />
<strong>Informatik</strong>, Wissen aus Theorie und Praxis zusammenzuführen<br />
und transparent zu machen. Wie sich insbesondere<br />
auch im Vertrieb mit OSPlus mehr erreichen<br />
lässt, darüber informiert die neue Veranstaltungsreihe<br />
»Vertrieb im Fokus«. Bis Mitte Juni dieses Jahres erwartet<br />
die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> bei diesen insgesamt sieben Fach -<br />
tagungen Vertrieb im gesamten Bundesgebiet rund 700<br />
Teilnehmer aus dem Vertriebsmanagement der Spar -<br />
kas sen. Angesprochen sind insbesondere Führungs -<br />
kräfte aus den Bereichen Vertrieb Privat- und Firmen -<br />
kunden sowie Vertriebssteuerung.<br />
Die Veranstaltungen sind konsequent darauf ausgerichtet,<br />
Theorie und Praxis miteinander zu verbinden:<br />
Im Mittelpunkt stehen dabei die aktuellen Herausfor de -<br />
rungen im Sparkassenvertrieb, die geeignete IT-Unter -<br />
stüt zung mit OSPlus und praktische Lösungsansätze.<br />
Dabei führen die regional verantwortlichen Füh rungs -<br />
kräfte aus dem FI-Vertrieb zunächst in die The matik ein.<br />
Anschließend können die Teilnehmer bei allen Veran -<br />
staltungen unter drei Vertriebsdialogen mit Best-Prac -<br />
tice-Beispielen wählen. Hier präsentieren Referenten aus<br />
Sparkassen und der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> vielfältige Mög -<br />
lichkeiten zur Vertriebsunterstützung unter OSPlus. Vor -<br />
träge der jeweiligen regionalen Sparkassen ver bän de<br />
sowie aus externen Unternehmen mit IT-Bezug runden<br />
die Veranstaltungen ab.<br />
Der mit der Veranstaltungsserie geknüpfte direkte<br />
»kurze Draht« zwischen FI und Vertriebsmanagement<br />
der Sparkassen ist bisher sehr positiv aufgenommen<br />
worden. Das spiegelt die Resonanz auf die beiden ersten<br />
Veranstaltungen in Münster und Hannover wider. Hier<br />
zeigten sich die Teilnehmer mit dem Rahmen der Ver -<br />
anstaltung, der inhaltlichen Aufbereitung der Themen<br />
und insbesondere mit den praxisorientierten Vertriebs -<br />
dialogen ausgesprochen zufrieden. Grund genug, die Ver -<br />
anstaltungsreihe fortzuführen… s<br />
Fachtagung Vertrieb – die weiteren Termine:<br />
20. April: Neuhausen<br />
24. Mai: Landshut<br />
11. Juni: Frankfurt/Main<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 13<br />
I
Fokus Mobilität<br />
FI für unterwegs<br />
Alles zur <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> gibt es hier:<br />
App Store<br />
FI mobile<br />
Android Market<br />
(inzwischen umbenannt<br />
in Google Play Store)<br />
FI mobile<br />
ITmagazin fürs iPad<br />
FI medien<br />
Mehr zur<br />
iPad-App OSPlus-Vertrieb<br />
14 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
Fokus<br />
16 FI-Online-Produktangebote<br />
21 Kontaktloses Bezahlen<br />
24 IT-Strategie mobile<br />
26 Mobile Device Management<br />
28 Überblick Apps in der S-<strong>Finanz</strong>gruppe<br />
31 Mobiles Internet<br />
32 Trend<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 15
Fokus FI-Online-Produktangebote<br />
OSPlus bietet auch im Online- und Mobile-Geschäft ein durchgängiges Lösungsspektrum<br />
für das Privat- und Firmenkundengeschäft. Damit dies so bleibt, fließen Markt-<br />
und Kundenanforderungen kontinuierlich in die Neu- und Weiterentwicklungen ein.<br />
T<br />
Mobile Payment<br />
echnische Innovationen – insbesondere im Bereich<br />
der mobilen Internetnutzung – haben eine nachhaltige<br />
Veränderung des Kundenverhaltens eingeleitet: Mit<br />
stetig wachsender Verbreitung mobiler Endgerätetypen<br />
wie beispielsweise Smartphones oder Tablet-PCs möchten<br />
Kunden auch über diese Medien überall und jederzeit<br />
ihre Bankgeschäfte sicher durchführen. Nicht zuletzt<br />
vor diesem Hintergrund gewinnen auch für mobile End -<br />
geräte optimierte Formen der Kundenansprache zu neh -<br />
mend an Bedeutung.<br />
Darüber hinaus wird aufgrund des sich ändernden<br />
Kundenverhaltens den mobilen Bezahlverfahren (Mo -<br />
bile Payment) künftig eine sehr hohe strategische Be deu -<br />
tung zuteil. Die Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe trägt mit ihrer<br />
Debitkartenstrategie 2015 dieser Entwicklung be reits<br />
Rech nung. In dieser spielt die SparkassenCard kon takt -<br />
los (girogo) eine wichtige Rolle (siehe Seite 21). Be son -<br />
ders im Kleinbetragssegment weisen mobile Bezahl ver -<br />
fahren ein enormes Ertragspotenzial auf. Die Spar kas sen<br />
sollten deshalb nicht zuletzt aus Imagegründen dieses<br />
Marktsegment schnell und nachhaltig besetzen.<br />
SparkassenCard kontaktlos (girogo)<br />
Internet-Filiale mobile<br />
Onlinelösungen<br />
im ganzheitlichen Blick<br />
ePostfach<br />
Aktuelles Produktportfolio<br />
Internet-Filiale – vernetzte Informationen und Funktionen<br />
Für den Internetkanal – als elementarem Bestandteil des<br />
Multikanalvertriebs – stellt die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> mit der<br />
Internet-Filiale eine leistungsfähige und tief in OSPlus<br />
integrierte Vertriebsplattform bereit, die Banking-, Bro -<br />
kerage- und Service-Funktionen sowie vertriebliche In -<br />
halte (Content) vereint. Bei Interesse stehen dem Kun den<br />
ohne Medienbruch, d. h. ohne separatem Browser fen ster<br />
und ohne separate Anmeldung, umfassende Produktin -<br />
for mationen, Beispielrechner sowie diverse Abschluss -<br />
möglichkeiten bis hin zum fallabschließenden Onlineproduktverkauf<br />
zur Verfügung.<br />
Das Onlinebanking der Internet-Filiale wird von den<br />
Konsumenten intensiv genutzt, um sicher, komfortabel<br />
und kostengünstig ihre Bankgeschäfte direkt über das<br />
Internet oder über Onlinebanking-Software abzuwic keln.<br />
Aktuell sind über 14 Millionen Anwender für die Nut zung<br />
der Internet-Filiale freigeschaltet, die jeden Tag durchschnittlich<br />
12,7 Millionen Transaktionen tätigen.<br />
16 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
Onlinebanking<br />
Online-Brokerage<br />
Als stetig an Bedeutung gewinnende Komponente der<br />
Internet-Filiale ermöglicht das elektronische Post fach<br />
(ePostfach) die gebündelte und kostengünstige Be-reitstellung<br />
von Nachrichten und Dokumenten. Da rü ber hinaus<br />
besteht auf Basis der Anbindung der Internet-Filiale<br />
an das zentrale OSPlus-Kampagnenmanagement auch<br />
hier die Möglichkeit zur personalisierten Kun den an -<br />
sprache.<br />
Auf dieser Basis können Kunden im stark genutzten<br />
Onlinebanking über das zentrale OSPlus-Kampagnen -<br />
ma nagement personalisiert und bedarfsgerecht angesprochen<br />
werden. Dabei ist neben der Ansprache über<br />
optisch auffällige Content-Elemente (z. B. einen so ge -<br />
nannten »Störer« direkt nach dem Login) auch die An -<br />
sprache über Nachrichten im ePostfach möglich. Durch<br />
die Nutzung des zentralen OSPlus-Kampagnen ma na ge -<br />
ments wird der Multikanalansatz optimal unterstützt,<br />
und auch für die Internetkampagnen können die Kam -<br />
pagnencontrollingmechanismen im Institut effizient<br />
genutzt werden.<br />
Der Konsumentenkredit im Internet (KKI) und die<br />
seit Mitte 2011 einsetzbare Online-Produkt-Homepage<br />
(OPH) komplettieren das aktuelle Leistungsspektrum<br />
im Umfeld des Onlinevertriebs.<br />
sparkasse.de<br />
Online-Produkt-Homepage (OPH)<br />
Internet-Filiale mobile – die mobile Browser-Lösung<br />
Mit der Internet-Filiale mobile (siehe auch ITmagazin<br />
4/2011) bietet die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> heute eine Lösung<br />
für die Abwicklung von ausgewählten Onlinebankingund<br />
-Brokerage-Geschäftsvorfällen über den integrierten<br />
Browser des internetfähigen Smartphones. Im Gegen satz<br />
zum klassischen Internetangebot (Internet-Filiale) er folgt<br />
eine spezielle Aufbereitung für die mobile Nutzung auf<br />
den kleineren Displays der Smartphones. Um dem An -<br />
wender den Aufruf der notwendigen speziellen URL (i.<br />
d. R. mobil.sparkassen-name.de) zu ersparen, wurde<br />
auch eine so genannte Browserweiche bereitgestellt. Bei<br />
deren Aktivierung durch die Institute werden die Be su -<br />
cher des klassischen Internetangebotes der Sparkasse<br />
automatisch auf das spezielle Mobile-Banking-Angebot<br />
umgeleitet. In der aktuellen Version der Internet-Filiale<br />
mobile sind unter anderen Funktionen wie <strong>Finanz</strong> sta tus,<br />
Umsatzabfrage, Brokerage, Überweisungen und vieles<br />
mehr möglich. Die Internet-Filiale mobile, die zurzeit<br />
auf die Onlinebanking-Funktionen fokussiert ist, kann<br />
durch die Institute mit speziellen werblichen Seiten ver -<br />
knüpft werden, die durch die Sparkassen im Umfeld des<br />
mobilen Angebotes von sparkasse.de gepflegt werden<br />
können.<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 17<br />
>>
Fokus FI-Online-Produktangebote<br />
S-<strong>Finanz</strong>status<br />
S-Banking<br />
Apps – die Abrundung des mobilen Angebotes<br />
>> Ein weiterer für die medialen Nutzer relevanter Be -<br />
stand teil des Produktportfolios der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong><br />
stellen die Apps S-Banking, S-<strong>Finanz</strong>status und S-Pre -<br />
paid (siehe Seite 28) im OSPlus-Basisangebot dar. Ne ben<br />
Softwarelösungen, der klassischen Internet-Filiale und der<br />
Internet-Filiale mobile wird auch über diese Apps der<br />
Abruf von Informationen, die Abwicklung von Trans ak -<br />
tionen oder die Kundenansprache zur Überleitung auf<br />
Produktangebote ermöglicht. So können Spar kassen bei -<br />
spielsweise den Werbekanal »Star <strong>Finanz</strong> Channel«, der<br />
mit OSPlus-Release 11.1 an das OSPlus-Kampagnen ma -<br />
nagement angebunden wurde, für die personalisierte<br />
Kundenansprache nutzen.<br />
Neben den Smartphone-Varianten stehen die Apps<br />
S-Banking und S-<strong>Finanz</strong>status als iPad-Varianten zur Ver -<br />
fügung. Hier können ein deutlich anderer Funktions um -<br />
fang bereitgestellt und zudem die Vorteile der erweiterten<br />
Anzeigemöglichkeiten aufgrund der Displaygröße<br />
genutzt werden.<br />
Im Rahmen der Weiterentwicklung der mobilen Lö -<br />
sungen wird die Frage zu beantworten sein, wie die Nut -<br />
zer mobiler Endgeräte künftig bedient werden sollen.<br />
Als Optionen stehen hier das Zusammenwachsen von<br />
Browser- und App-Lösungen ebenso im Raum wie die<br />
fortgesetzte Unterstützung der beiden Nutzergruppen<br />
mit unterschiedlichen Anwendungen.<br />
S-Prepaid<br />
Stetige Weiterentwicklungen<br />
In der aktuellen Jahresplanung 2012 sowie in der Mit -<br />
tel fristplanung 2013 – 2015 (siehe hierzu ab Seite 47<br />
den Beitrag zum OSPlus-Masterplan 2013 – 2015) ist der<br />
weitere Ausbau von Online- und Mobile-Lösungen vorgesehen.<br />
Eine hohe Bedeutung kommt hierbei einer vi -<br />
suellen Neugestaltung und konzeptionellen Neuausrich -<br />
tung der Internet-Filiale zu. Ziel ist es, im weiter an At -<br />
traktivität gewinnenden Internetkanal eine hohe Zu kunftsund<br />
Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Zudem besteht<br />
vor dem Hintergrund der massiven Zunahme der mobilen<br />
Internetnutzung und ungeachtet der derzeit bereits<br />
guten Unterstützung mobiler Endgeräte der Bedarf nach<br />
einem tiefer integrierten mobilen Internetauftritt. Er soll<br />
neben relevanten Transaktionsfunktionalitäten künf tig<br />
verstärkt auch Ansprache- und Abschlussfunktio na li tä -<br />
ten unterstützen.<br />
Als Neuheiten und besondere Highlights im Um feld<br />
des Onlinevertriebs sind in diesem Jahr die so ge nann ten<br />
regelbasierten Kundenansprachen (ReKu – auto matische<br />
bedarfsgerechte Kundenansprache auf Basis von durch<br />
den OSPlus-Anlassgenerator ermittelten Vertriebs an -<br />
lässen) sowie das Beraterbild (Möglichkeit zur Anzeige<br />
von Bild und Kontaktdaten des einem Kunden zugeordneten<br />
Beraters in der Internet-Filiale) für alle Spar kas sen<br />
vorgesehen.<br />
18 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
chipTAN<br />
smsTAN<br />
Das ePostfach der Internet-Filiale wird ebenfalls weiter<br />
ausgebaut. Neben Erweiterungen, die den Nutzern den<br />
Umgang erleichtern und beispielsweise die Erzeugung<br />
von Zwangsdokumenten (z. B. Zwangskontoauszug bei<br />
Nichtabfruf der elektronischen Dokumente) vermeiden<br />
sollen, werden auch die Vorbereitungen für den Ausbau<br />
der einstellbaren Dokumente geschaffen. Dazu werden<br />
Digitalisierungsmöglichkeiten implementiert und<br />
Schnittstellen mit Verbundpartnern definiert, um diese<br />
perspektivisch ebenfalls standardisiert anzubinden.<br />
Als Fortsetzung der im Vorjahr gestarteten Rollout -<br />
Maß nahmen bietet die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> auch 2012 be -<br />
darfs gerechte Unterstützungsleistungen zur Ein füh rung<br />
des ePostfachs in den Sparkassen an und optimiert die<br />
be stehende Lösung etwa im Zusammenspiel des On linebanking-Vertrages<br />
und der Postfach-Freischaltung.<br />
Die Entwicklung im Bereich des Banking- und Bro -<br />
ke rage-Angebotes konzentriert sich im Wesentlichen<br />
auf die stufenweise Umsetzung eines definierten Ziel -<br />
bildes im Onlinebrokerage, um hier die Leistungs fäh ig -<br />
keit des Angebotes an die Anforderungen des Marktes an -<br />
zupassen.<br />
Zudem stehen vorbereitende Maßnahmen für die Ablö -<br />
sung des nationalen Zahlungsverkehrs durch Ausbau<br />
der SEPA-Funktionalitäten im Vordergrund. Mit einer<br />
Überarbeitung der Übertragsfunktion und kleineren<br />
Optimierungen in anderen Zahlungsverkehrs funk tio nen<br />
werden auch bestehende Funktionen hinsichtlich ihrer<br />
Nutzbarkeit überarbeitet. Um neben dem chipTAN- und<br />
smsTAN-Verfahren auch eine kostengünstige Alter na -<br />
tive für Nutzer von Smartphones bereitzustellen, wird<br />
in der zweiten Jahreshälfte mit dem pushTAN-Ver fah ren<br />
ein neues Sicherungsverfahren in enger Abstim mung<br />
mit dem DSGV erprobt. Es erlaubt den gesicherten Em -<br />
pfang von TAN und Auftragsbestandteilen in einer neuen<br />
kostenfreien App und vermeidet damit die SMS-Kosten<br />
bzw. ein zusätzliches Sicherungsgerät.<br />
Die fortlaufende funktionale Erweiterung an markt -<br />
bedingte Gegebenheiten sichert den Erfolg der Apps.<br />
Hier zu zählt zum Beispiel auch die Erweiterung um neue<br />
mobile Betriebssysteme, sofern diese einen relevanten<br />
Mehrwert für die Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe darstellen.<br />
Der fachliche Ausbau erfolgt im Rahmen des Projektes<br />
»S-App Entwicklung 2012«. Dazu gehört in diesem Jahr<br />
beispielsweise die Implementierung des neuen Siche -<br />
rungsverfahrens pushTAN und die Implementierung der<br />
neuen Übertragsfunktion.<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 19<br />
pushTAN<br />
SEPA-Funktionen<br />
>>
Fokus FI-Online-Produktangebote<br />
EBICS-Zahlungsverkehr<br />
Schnittstelle ELKO<br />
OSPlus-Firmenkundenportal –<br />
Onlinebanking für Firmenkunden<br />
>> Neben den Internetlösungen für das Privatkun den -<br />
seg ment wird mit der geplanten Bereitstellung des OSPlus-<br />
Firmenkundenportals im Basisangebot eine multibank -<br />
fähige, browserbasierte Lösung zur Abwicklung des<br />
EBICS-basierten Zahlungsverkehrs zur Verfügung stehen.<br />
Auf Basis der Erfahrungen eines im Vorjahr durchgeführten<br />
Feldversuchs erfolgt in der zweiten Jahres -<br />
hälfte 2012 die Überführung in das OSPlus-Basisan ge -<br />
bot, sodass alle angeschlossenen Institute dem Firmen -<br />
kun den neben der Nutzung der bestehenden ELKO-Schnitt -<br />
stellen mittels etablierter Onlinebanking-Soft ware einen<br />
weiteren attraktiven Zugangsweg anbieten können. Durch<br />
den Einsatz der so genannten mIdentity-Tech nologie<br />
kann der Anwender die zentral bereitgestellte Lösung<br />
auf nahezu jedem internetfähigen PC, si cher und ohne<br />
Spuren auf diesem zu hinterlassen, be nut zen. Gerade<br />
für die Freigabe von Zahlungsaufträgen ein effizientes<br />
Feature.<br />
Insgesamt stellt die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> den Spar kas -<br />
sen in OSPlus ein durchgängiges Portfolio für das On -<br />
line- und Mobile-Geschäft zur Verfügung, das in ge woh nter<br />
Weise die Sicherheitsmaßstäbe und -strategien unterstützt.<br />
Das Online- und Mobile-Portfolio ist somit ein wei -<br />
terer wichtiger Baustein zur Stärkung der Wett be werbs -<br />
position und des Images der Sparkassen. s<br />
mIdentity<br />
Rollout-Projekt<br />
Beim Einsatz neuer Produkte bzw. neuer Funktionen unterstützt<br />
die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> die Institute durch verschiedene Rollout-Projekte.<br />
Mit dem Rollout-Projekt »Vertrieb und Kommunikation im Multikanal«<br />
werden standardisierte Be ratungsleistungen angeboten, um den<br />
Instituten schlanke und praxistaugliche Lösungen mit OSPlus aufzuzeigen<br />
und deren Einführung zum Ausbau der Multikanalfähigkeit<br />
zu unterstützen. Als Ziele werden dabei folgende Punkte verfolgt:<br />
• Vertriebs- und Abwicklungsprozesse effizient<br />
und kanalübergreifend etablieren und harmonisieren.<br />
• Einfache und schnelle Prozesse mit hoher Umsetzungsqualität<br />
etablieren und dabei Kostensenkung und Kundenzufriedenheit<br />
als wesentliche Erfolgsfaktoren berücksichtigen.<br />
• Standardisierte Einführung der am Markt etablierten<br />
Onlineprodukte auf Basis des Konzeptes der »Mustersparkasse<br />
Produktverkauf im Internet«.<br />
• Den Kontakt zum Kunden stärken und keinen Kontakt verlieren.<br />
• Den Instituten Potenziale zur Kostensenkung, Serviceverbesserung<br />
und Ertragssteigerung aufzeigen und im Projekt umsetzen.<br />
• Ausbau einer komfortablen und sicheren Kundenkommunikation<br />
und Dokumentenbereitstellung mit dem ePostfach,<br />
z. B. die elektronische Bereitstellung der Beratungsergebnisse.<br />
• Nutzung des Ereignissystems als Basis zur<br />
aktiven Kundenansprache.<br />
• Strukturierte Überleitung der Kunden zwischen den Eingangskanälen,<br />
z. B. aus dem Onlinebanking zum Berater.<br />
20 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
Fokus Kontaktloses Bezahlen<br />
Go girogo!<br />
Mit »girogo« führt die Deutsche Kreditwirtschaft ein neues kontaktloses<br />
Bezahlverfahren ein. Das europaweit größte Pilotprojekt startet im April.<br />
Mit 1,2 Mio. SparkassenCards mit girogo-Funktion haben sich die Sparkassen<br />
an die Spitze der Bewegung gestellt.<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 21
Fokus Kontaktloses Bezahlen<br />
W<br />
as haben Bayer 04 Leverkusen und die Hoch schu le<br />
Dortmund gemeinsam? Beide sind Pioniere bei<br />
der Einführung eines neuen Bezahlverfahrens. Hierbei<br />
wird aus einem vorher aufgeladenen Prepaid-Guthaben<br />
an speziellen Lesegeräten kontaktlos bezahlt. Das ist<br />
schnell, bequem und komfortabel.<br />
Was sich im Fußballstadion und in der Mensa be -<br />
währt hat, soll künftig an vielen Ladenkassen möglich<br />
sein: Das Bezahlen von Beträgen unter 20 Euro einfach<br />
durch Auflegen der Karte.<br />
Möglich wird dies durch NFC (Near Field Commu ni -<br />
cation), mit der der Prepaid-Chip auf der »girocard« aufgerüstet<br />
wird. Durch diese Funktechnik reicht es, die<br />
Karte in geringem Abstand vor das Kartenlesegerät zu<br />
hal ten, um den Zahlungsvorgang auszulösen. Der Da ten -<br />
aus tausch zwischen Chip und Terminal erfolgt verschlüsselt<br />
und erfüllt die hohen Sicherheitsstandards der<br />
Deut schen Kreditwirtschaft.<br />
Bezahlen und Laden quasi im Vorbeigehen<br />
Einfach und sicher ist die Handhabung für den Kunden:<br />
Er gibt weder seine Karte aus der Hand, noch steckt er<br />
sie in ein Kartenlesegerät, genauso wenig gibt er eine PIN<br />
(persönliche Identifikationsnummer) ein oder un terschreibt<br />
einen Beleg. »girogo« ist damit 25 Prozent schneller<br />
als herkömmliche Kartenzahlungen. Und so gar doppelt<br />
so schnell wie Bares, denn die lästige Suche nach<br />
dem »passenden« Kleingeld entfällt.<br />
Bequemer wird auch das Laden des Kartenchips:<br />
Zu den üblichen Verfahren an deutschen Geld au to -<br />
maten, speziellen Ladeterminals oder im Internet mit<br />
einem Chipkartenleser, hat die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> (FI)<br />
eine automatisierte Lademöglichkeit erarbeitet: Spar -<br />
kas senkunden können ihren Chip im Abo auffüllen.<br />
Solche Abo-Ladevorgänge sind vielen Kunden bereits<br />
von ihrem Prepaid-Handy bekannt.<br />
Chronologie der Kartenzahlung 1972 – 2011<br />
1972<br />
Eurochequekarte<br />
und einheitliche<br />
Eurocheque-Vordrucke<br />
22<br />
1977<br />
Einführung der Eurocard<br />
(Kreditkarte)<br />
1980<br />
Eurochequekarte mit<br />
Magnetstreifen<br />
Bis Ende 2013 werden<br />
30 Millionen Spar -<br />
kassenCards mit girogo-<br />
Funktion im Markt sein.<br />
Dabei wird automatisch eine zwischen Kunde und Spar -<br />
kasse vereinbarte Summe »nachgeladen«, wenn das<br />
Kartenguthaben beim Bezahlen unter einen bestimmten<br />
Betrag sinkt. Hierfür hat der IT-Dienstleister im OSPlus,<br />
der Gesamtbanklösung für Spar kas sen und Landes ban -<br />
ken, bereits im letzten Jahr erforderliche Funktiona li tä ten<br />
integriert und wird diesen Service mit Beginn des Pilot -<br />
projektes freischalten. Zu sätzlich zur SparkassenCard<br />
realisiert die FI in diesem Jahr auch für kontoungebundene<br />
Geldkarten das »La den im Abo«.<br />
Bundesweiter Einsatz in Vorbereitung<br />
Mit dem Ziel, Erfahrungen für den bundesweiten Ein -<br />
satz zu sammeln, startet nun im April Europas größtes<br />
Pilotprojekt zum kontaktlosen Bezahlen im Großraum<br />
Hannover, Braunschweig und Wolfsburg. Mehr als 1,3<br />
Millionen Menschen in dieser Region erhalten dann eine<br />
girocard mit der neuen Bezahlfunktion. Allein über 1,2<br />
Millionen davon sind Sparkassenkunden. Nach den Pla -<br />
nungen des Deutschen Sparkassen- und Giroverban des<br />
(DSGV) werden ab August nur noch SparkassenCards mit<br />
girogo-Funktion ausgegeben und bis zum Jahres ende<br />
rund 16 Millionen der insgesamt fast 45 Millionen Kar -<br />
ten ausgetauscht. Bis Ende 2013 werden 30 Millionen<br />
SparkassenCards mit girogo-Funktion im Markt sein.<br />
Jeder dritte Bundesbürger kann dann dieses neue Be -<br />
zahlverfahren nutzen. >><br />
1985<br />
Einführung S-Card<br />
(Karte zur Nutzung<br />
von Geldautomaten<br />
der Sparkassen)<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
Die Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe ist damit Vorreiter beim<br />
kontaktlosen Bezahlen in Deutschland. Bisher war diese<br />
Zahlungsvariante nur bestimmten Nutzern vorbehalten:<br />
Zum Beispiel können die Fans der Fußball bun desligisten<br />
Bayer 04 Leverkusen und Mainz 05 im Stadion kontaktlos<br />
bezahlen. Und zum Wintersemester 2011/2012 haben<br />
rund 35.000 Studenten der Tech nischen Universität und<br />
der Fachhochschule Dortmund eine neue Hochschulkarte<br />
mit Kontaktlos-Technologie erhalten. In allen Fällen wa -<br />
ren die Sparkassen vor Ort der Kartenherausgeber.<br />
Kontaktlos in die Zukunft?<br />
Ja – aber nur was den Kartenzahlungsverkehr betrifft:<br />
Zusätzlich zum kontaktlosen Bezahlen im Handel wird<br />
zurzeit ein neues »mobiles« Angebot für Gewerbe kun den,<br />
die viel unterwegs sind, getestet. Vom Taxifahrer bis<br />
zum Schornsteinfeger – mit der neusten, NFC-fähigen<br />
Handy-Generation können sie künftig bequem und kontaktlos<br />
Zahlungen entgegennehmen. Als erster Schritt<br />
der Sparkassen in die mobile Be zahlwelt passt das kontaktlose<br />
Kassieren so recht ins Jahr 2012. Denn das, so<br />
ist Werner Netzel, Geschäfts füh render Vorstand des DSGV,<br />
überzeugt, »wird das Jahr der Innovationen im Karten -<br />
zah lungsverkehr«. Und dabei wollen die Sparkassen als<br />
Marktführer natürlich eins: An der Spitze stehen. s<br />
1990<br />
Sparkassen bieten<br />
als erste Institute<br />
Electronic Cash an<br />
(Zahlen mit Karte und<br />
PIN)<br />
Rund 80 Prozent der<br />
Zahlungen im Handel<br />
liegen unter 20 Euro,<br />
davon werden bis zu<br />
95 Prozent bar bezahlt.<br />
1997<br />
Geldkarte mit multifunktionalem<br />
Chip,<br />
20.000 Ladestationen<br />
bundesweit, davon<br />
11.200 in Sparkassen<br />
Pilotpartner im Handel<br />
Handelspartner wie Esso, Douglas, Thalia, Christ, Appel -<br />
rathCüpper, Hussel und Edeka machen beim Pilot pro jekt<br />
mit. Denn die attraktive und zukunftweisende Option im<br />
Kleingeldbereich ist auch für Händler interessant: So ist<br />
eine kontaktlose Zahlung mit der SparkassenCard mit<br />
Blick auf Gebühren und Prozesskosten bis zu 10x güns -<br />
tiger als bestehende Systeme internationaler Karten or -<br />
ganisationen.<br />
Weniger Münzgeld bedeutet geringere Ausgaben<br />
für das Bargeldhandling. Hinzu kommt die Zahlungs ga -<br />
rantie. Denn die Kunden müssen ihre elektronische Geld -<br />
börse auf dem Chip vorher aufladen, damit sie einsatzbereit<br />
ist. Maximal 200 Euro sind möglich. Bei einem<br />
Abo-Ladevertrag, wie ihn die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> für die<br />
SparkassenCard realisiert hat, ist dies nicht erforderlich:<br />
Das System befüllt den elektronischen Geldbeutel selb -<br />
st ändig. Nicht zuletzt kann die sekundenschnelle Zah -<br />
lungs abwicklung dazu beitragen, den Durchsatz an den<br />
Händ ler-Kassen zu erhöhen.<br />
2002<br />
die neue Spar kas sen -<br />
Card ersetzt die<br />
Eurochequekarte und<br />
die S-Card, bis 2006<br />
werden 43 Millionen<br />
SparkassenCards ausgegeben<br />
2009<br />
erstes kontaktloses<br />
Zahlen im Stadion von<br />
Bayer 04 Leverkusen<br />
und Mainz 05<br />
2011<br />
erste Spar kassen-<br />
Cards mit girogo-<br />
Funktion werden ausgegeben,<br />
im OSPlus<br />
realisiert die FI zur<br />
vorhandenen Infra -<br />
struktur eine Abo-<br />
Lademöglichkeit für<br />
Sparkassenkunden<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 23
Fokus IT-Strategie mobile<br />
Smart-Devices<br />
Mobile Endgeräte und mobiler Internetzugang erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.<br />
Prognosen zufolge sollen bis zum Jahr 2013 Smartphones, iPads & Co. den PC als gängigstes<br />
Gerät für die Internetnutzung überholt haben.<br />
I<br />
m vergangenen Jahr sind allein in Deutschland 11,8<br />
Millionen Smartphones laut dem Branchenverband<br />
Bitkom verkauft worden. Das entspricht einem Anstieg<br />
von 31 Prozent im Vergleich zu 2010. Sie machen inzwischen<br />
43 Prozent aller in Deutschland verkauften Hand -<br />
helds aus. Der Umsatz belief sich im Jahr 2011 in Deutsch -<br />
land auf 4,1 Milliarden Euro, ein Plus von 13 Prozent.<br />
Mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets<br />
sind dem nach längst Bestandteil des täglichen Lebens<br />
und so wohl für die private als auch für die dienstliche Nutzung<br />
eine Selbstverständlichkeit geworden. »Consu me -<br />
rization of IT« oder »IT wird Commodity« – Schlagworte<br />
24<br />
für IT-Trends von renommierten Analysten wie Gartner<br />
oder Forrester, die nichts anderes meinen, als dass der<br />
Umgang und die Nutzung von IT zum Leben gehört wie<br />
ein Paar Schuhe oder das Fernsehen. Spätestens mit dem<br />
Boom der Smartphones haben diese Trends längst Ein -<br />
zug gehalten.<br />
iOS, Android, Windows Phone 7 & Co.<br />
Noch vor 3 Jahren hatte die Entscheidung für den Kauf<br />
eines Handys wenig bis gar nichts mit der Betriebssystem-Software<br />
des Gerätes zu tun – warum auch – denn<br />
telefonieren und SMS konnten alle. Mit dem Auf kom men<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
in OSPlus<br />
von Smartphones und insbesondere mit dem iPhone<br />
hat sich dieser Sachverhalt grundlegend geändert. Nicht<br />
das Telefonieren oder das Senden einer SMS steht seitdem<br />
im Vordergrund, sondern entscheidend sind die<br />
Dienste und die Palette verfügbarer Apps, die der Her -<br />
steller für seine Smartphone-Plattform anbietet. So verwundert<br />
es nicht, dass die Nachfrage nach Apps ein ra -<br />
santes Wachstum erfährt.<br />
Doch was unterscheidet die mobilen Betriebs sys -<br />
teme für Smartphones? Allen gemeinsam ist, dass sie<br />
eine Plattform für den Zugriff auf das Internet bieten<br />
und die Nutzung von speziell für das jeweilige Betriebs -<br />
system erstellten Anwendungen, so genannter Apps,<br />
ermöglichen. Sie unterscheiden sich jedoch in einigen<br />
wesentlichen Punkten. So ist Apple – der Vorreiter im<br />
Bereich der Smartphones – mit dem iPhone und dem<br />
Betriebs system iOS ein Hersteller, der alles ausschließlich<br />
aus einer Hand anbietet, konsequent angefangen<br />
vom hauseigenen App-Angebot in iTunes über das<br />
Betriebs sys tem bis hin zum Endgerät.<br />
Die Firma Google hingegen vermarktet mit dem Be -<br />
triebssystem Android eine Plattform, die von mehreren<br />
Endgeräteherstellern wie HTC oder Samsung eingesetzt<br />
werden kann. Auch auf das App-Angebot kann über diverse<br />
Onlineshops im Internet zugegriffen werden.<br />
Microsoft verfolgt mit dem Betriebssystem Windows<br />
Phone 7 eine Art Mix aus der Apple- und Google-Stra te -<br />
gie. So werden durchaus diverse Endgerätehersteller<br />
unterstützt, wobei jedoch entsprechende Hardware vor -<br />
gaben existieren (Prozessorleistung, 3 Tasten etc.). Das<br />
App-Angebot hingegen wird ausschließlich von Micro -<br />
soft vermarktet.<br />
Mobile Endgeräte in OSPlus<br />
Auf die Veränderung der IT-Welt durch mobile End ge -<br />
räte wie Smartphones hat die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> frühzeitig<br />
reagiert, indem sie zukunftsweisende Anwen dun -<br />
gen und Leistungen entwickelt hat. Die <strong>Finanz</strong> Infor ma -<br />
tik bietet beispielsweise schon heute ein breites Spek -<br />
trum an Lösungen für mobile Büroanwendungen. Zu -<br />
dem unterstützt sie mit speziellen Lösungen im Online -<br />
banking auch den mobilen Konsumenten und hat darüber<br />
hinaus aktuell eine erste iPad-App für Berater im<br />
Vertrieb realisiert. Dieses Angebot wird zukünftig noch<br />
weiter ausgebaut.<br />
Kundenübersicht<br />
auf dem iPad<br />
Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> wird auch weiterhin den Markt der<br />
mobilen Endgeräte beobachten, um hier marktgerecht<br />
und schnell die notwendige Unterstützung der relevanten<br />
Endgeräte und Plattformen sowohl für den Berater als<br />
auch für den Endkunden zu gewährleisten.<br />
Dabei steht neben dem unterstützten Anwendungs -<br />
spektrum stets das Thema Sicherheit im Vordergrund.<br />
Denn gerade beim Zugriff von mobilen Endgeräten über<br />
das Internet auf Anwendungen und Daten des OSPlus<br />
sind Gefahrenpotenziale vorhanden, denen mit technischen<br />
und organisatorischen Maßnahmen begegnet wer -<br />
den muss. Das FI-Angebot für mobile Endgeräte er füllt<br />
die notwendigen Kriterien für sichere und innovative An -<br />
wendungen und Dienstleistungen, wie der folgende Ar ti -<br />
kel zum »Mobile Device Management« zeigt. s<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 25
Fokus Mobile Device Management<br />
Sicher unterwegs<br />
Längst haben Smartphones und Tablets ihren Siegeszug aus dem privaten in das<br />
dienstliche Umfeld geschafft. Dies stellt IT-Abteilungen vor besondere Herausforderungen,<br />
denn die mobilen Endgeräte müssen in die Unternehmensstrategie eingebunden<br />
werden. Hierfür gibt es ab dem dritten Quartal das neue »Mobile Device Management«.<br />
S<br />
martphones und Tablets erleben eine erhebliche<br />
Nach frage aus der »Consumer-Welt«. Aus Sicht der<br />
IT-Abteilungen haben diese Geräte eines gemeinsam: Sie<br />
sind nie für die Integration in Unternehmens netzwerke<br />
bzw. für die Steuerung durch IT-Abteilungen vorgesehen<br />
gewesen. Doch mit dem vermehrten Einsatz im beruflichen<br />
Umfeld müssen Unternehmen Antworten auf Fragen zu<br />
Eingriffs- und Steuerungsmöglichkeiten finden.<br />
Bislang galten BlackBerry-Geräte des Herstellers RIM<br />
(Re search in Motion) als optimale Lösung für den Einsatz<br />
mo biler Endgeräte. BlackBerrys zeichnen sich durch<br />
eine Steuerungsinfrastruktur aus, die es erlaubt, mehrere<br />
hun dert Einstellungen auf einem gesteuerten Black Ber ry-<br />
Gerät vorzugeben. Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> stellt für ihre<br />
Kunden eine solche Steuerungsinfrastruktur mit dedizierten<br />
Vorgaben bereit und versorgt hierüber aktuell<br />
rund 3.200 Endgeräte.<br />
Für iPhones und Geräte auf Android-Basis gab es<br />
solche Steuerungsmöglichkeiten bisher nicht. Doch das<br />
ändert sich: Das bestehende Produktangebot der »Mo -<br />
bile Ser vices« wird um das Modul »Mobile Device Mana -<br />
ge ment« (MDM) erweitert. Diese neue Leistung ist ab dem<br />
dritten Quartal dieses Jahres für alle Sparkassen im<br />
Basis an ge bot verfügbar.<br />
Verwalten, steuern, eingreifen<br />
Mit dem Mobile Device Management (MDM) stellt die Fi -<br />
nanz <strong>Informatik</strong> eine mandantenfähige Web-Lösung be -<br />
reit, mit der Sparkassen iOS- und Android-basierte End -<br />
geräte verwalten und steuern können. Die Adminis tra -<br />
tion der Endgeräte übernimmt wahlweise die Sparkas se<br />
selbst oder die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>.<br />
Jedes in MDM erfasste Endgerät lässt sich nach seiner<br />
Einrichtung ein zeln oder in Gruppen steuern. Die<br />
Steu erungsmög lich keiten um fas sen hierbei nicht nur die<br />
Anwendung von Konfi gu ra tions- und Sicher heits vor ga -<br />
ben, auch die Verteilung von In house-Appli ka tio nen ist<br />
Be stan dteil des Leistungsport folios.<br />
Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> hält für den Betrieb von MDM<br />
eine zweistufig abgesicherte DMZ-Infrastruktur vor, die<br />
die Vor gaben aus dem »Sicheren IT-Betrieb« erfüllt. Über<br />
diese DMZ-Infrastruktur kann jeder angeschlossene Kun -<br />
de eine mandantenfähige Administration seiner mo bi len<br />
Endgeräte aufrufen und durchführen. Darüber hinaus stellt<br />
die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>, analog zum An gebot für Black -<br />
Berry, zentrale Vorgaben in Form von Profilen be reit. Dies<br />
sind beispielsweise Einstellungen zur Akti vie rung des Bild -<br />
schirmschoners, der Code-Sperre und zur Pass wort kom -<br />
plexität.<br />
26 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
Darüber hinaus lassen sich Funk tionen sperren wie beispielsweise<br />
die Nutzung von Siri oder des Safari-Brow sers<br />
bei iOS-Endgeräten. Welche Vor gaben auf die jeweiligen<br />
mobilen Endgeräte angewendet werden, entscheidet das<br />
einzelne Institut. Dies war bislang so nicht möglich. Neben<br />
der Verteilung von Vorga ben auf mobile End geräte ist die<br />
MDM-Lösung auch bei der Synchro nisa tion von Mails, Ka -<br />
lender- und Kontaktdaten eingebunden. Bei jeder Syn chro -<br />
nisationsanforderung wird geprüft, ob das entsprechende<br />
Endgerät über die In fra struktur der FI zugelassen ist. Da -<br />
mit besteht nun auch bei iPhones und An droid-Geräten<br />
die Möglichkeit, den Nut zer bei Be darf je derzeit von der<br />
Synchronisation auszuschließen.<br />
Zusätzlich zur aktiven Steuerung von mobilen End -<br />
ge rä ten kann über die Managementkonsole ein Gerät je -<br />
derzeit gesperrt oder gelöscht werden. Speziell bei Ver -<br />
lust eines mobilen Endgeräts ist eine schnelle Reaktion<br />
unverzichtbar – mit wenigen Klicks über MDM möglich,<br />
um den Missbrauch von Daten zu verhindern.<br />
Alles beginnt mit einer SMS<br />
Zur Einrichtung der jeweiligen mobilen Endgeräte er -<br />
hält der Teilnehmer eine SMS an die mit dem Endgerät<br />
verknüpfte Telefonnummer. Die SMS enthält einen Web-<br />
Link, den der Nutzer aufruft. In dem sich anschließenden<br />
Dialog werden die Notes- oder Exchange-Kenn wör -<br />
ter abgefragt und darauf folgend ein Synchro nisations -<br />
profil auf dem Endgerät abgelegt. Darüber hinaus wird<br />
eine App installiert, in der später unter anderem zu verteilende<br />
Apps hinterlegt werden. Der gesamte Vorgang<br />
nimmt nur wenige Minuten in Anspruch und ist mit we -<br />
nigen Eingaben erledigt. Danach ist das Gerät in der Managementkonsole<br />
des MDM administrierbar. Mit dem Mo -<br />
bile Device Management erhalten Spar kassen eine Lö -<br />
sung, mit der sie ihre mobilen Endgeräte optimal steuern<br />
können. Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> verfolgt weiterhin die Markt -<br />
entwicklungen und baut ihre Leis tungen entsprech end<br />
kontinuierlich aus – immer mit Blick auf Sicher heit, Kom -<br />
fort und Kosten-Nutzen-Aspekte. Da rauf ist Verlass. s<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 27
Mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones<br />
steigt auch die Nachfrage nach Apps – Applikationen oder Programme,<br />
die die mobilen Geräte zu wahren Alleskönnern machen.<br />
Die S-<strong>Finanz</strong>gruppe hat ein attraktives Angebot, darunter auch eine<br />
von Nutzern gekürte »App des Jahres«. Hier eine Auswahl.<br />
Appsolut handlich<br />
28 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
Fokus Überblick Apps in der S-<strong>Finanz</strong>gruppe<br />
S-<strong>Finanz</strong>status<br />
Kostenlose App: Kontostandsabfrage inklusive<br />
Umsatzdetails und Überweisungsfunktion für<br />
Sparkassenkonten.<br />
S-Banking<br />
Kostenpflichtige Premium-Version: vollwertiges<br />
Mobile Banking für Sparkassenkonten und Konten<br />
anderer Kreditinstitute.<br />
Android-App des Jahres 2011<br />
Die Redaktion des Magazins »Android User« hat die<br />
fünf besten Apps des Jahres 2011 gekürt – unter ihnen<br />
S-Banking als beste Bezahl-App. Das Fazit der Jury:<br />
»Für lediglich 80 Cent bietet sie ein sehr gutes Preis-<br />
Leistungsverhältnis und die Benutzerfreundlichkeit<br />
kommt trotz des großen Funktionsumfangs nie zu kurz.«<br />
Sparkasse (vorher: Sparkassen-Filialfinder)<br />
Die App »Sparkassen Filialfinder« erhält einen<br />
neuen Namen und zusätzliche Funktionen zur<br />
Filialsuche: Onlinebanking und alles Wissenswerte<br />
rund um die Sparkasse.<br />
im Apple<br />
App Store verfügbar<br />
im Google Android Market verfügbar<br />
(inzwischen umbenannt in Google Play Store)<br />
im Windows<br />
Marketplace verfügbar<br />
auch fürs iPad<br />
geeignet (Apple App Store)<br />
S-Kontaktlos Reader<br />
Die kostenlose App zeigt das Guthaben sowie die<br />
letzten Lade- und Bezahlvorgänge der elektronischen<br />
Geldbörse auf der »SparkassenCard mit girogo« an.<br />
Der Rollout der neuen SparkassenCard mit der kontaktlosen<br />
Bezahlfunktion »girogo« erfolgt Mitte 2012<br />
(siehe Seite 21).<br />
S-Prepaid<br />
Über die App lassen sich die Mobile-Prepaid-Karten<br />
aller gängigen Mobilfunkanbieter bequem über<br />
das Sparkassenkonto aufladen. Ohne Zusatzkosten.<br />
S-Immobilien-Finder<br />
Wohnimmobilien, Gewerbeflächen oder Grundstücke –<br />
diese App sucht kostenfrei und ermöglicht eine direkte<br />
Kontaktaufnahme mit dem Makler bzw. dem S-Immo -<br />
biliencenter. Ein Suchagent sendet auf Wunsch neue<br />
Angebote im Push-Verfahren.<br />
Mobiles <strong>Finanz</strong>portal<br />
Alle mobilen Angebote auf einen Blick: Das mobile<br />
<strong>Finanz</strong>portal bietet die Überleitung auf die mobile<br />
Sparkassen-Homepage, den Einstieg ins mobile<br />
Onlinebanking und auch <strong>Finanz</strong>- und Service-Infor -<br />
mationen. Filialfinder, Sparkassensuche und Pro -<br />
duktinfos runden das Angebot ab. Erreichbar über den<br />
Browser des Smartphones: http://mobil.sparkasse.de<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 29
Fokus Überblick Apps in der S-<strong>Finanz</strong>gruppe<br />
StarMoney<br />
Mobile Banking für Windows-Phone-7-Smartphones.<br />
Umfassende Kontoverwaltung mit gesamtem Zah -<br />
lungsverkehr für Konten von Sparkassen und anderen<br />
Kreditinstituten. Kostenpflichtige App.<br />
S-Manager<br />
Dokumente auf dem iPad lesen und bearbeiten: Die<br />
kostenpflichtige App unterstützt Führungskräfte<br />
der S-<strong>Finanz</strong>gruppe bei der mobilen Arbeit. In dem<br />
»Datentresor« werden auch Dokumente zentral<br />
bereitgestellt: beispielsweise Sitzungsunterlagen von<br />
FI-Gremien oder Kunden-Gremien.<br />
Tipp:<br />
Die Internetseite »androidpit.de«<br />
ermöglicht die komfortable<br />
Suche von Apps & Games am<br />
Computerbildschirm – ohne<br />
Smartphone. Über einen QR-Code<br />
gelangt der Interessierte dann<br />
zur App in den Android Market.<br />
Die Seite bietet außerdem<br />
Testberichte und News sowie<br />
Foren für die verschiedenen Modelle<br />
der Hersteller.<br />
S-Broker<br />
Die Märkte im Blick: Mit aktuellen Kursen, Kennzahlen,<br />
News und Charts. Für Kunden gibt es zusätzlich<br />
Depot- und Kontoverwaltung, Order-Übersicht<br />
und Handel. Kostenlose App.<br />
FI mobile<br />
Alles Wissenswerte rund um die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>.<br />
Inklusive Twitter, RSS, Bibliothek und Mediathek.<br />
Für Veranstaltungen wie das FI-Forum erhalten<br />
die Nutzer über die kostenlose App zahlreiche Infos<br />
wie Messeplan, Übersicht Fachforen, Ausstellungs -<br />
partner usw. Name der iPad-Version: FI mobile hd.<br />
FI medien<br />
Publikationen unterwegs lesen: mit der kostenfreien<br />
»mobilen Bibliothek« der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> möglich.<br />
Nutzer finden dort derzeit ITmagazine, den<br />
Geschäfts bericht sowie die Produktbroschüren der<br />
<strong>Finanz</strong> Infor matik.<br />
Darüber hinaus gibt es weitere Apps<br />
von Sparkassen und anderen Unternehmen<br />
der Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe.<br />
30 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
Fokus Mobiles Internet<br />
D<br />
0,8<br />
3,5<br />
Datenvolumen im Mobilfunk<br />
Angaben in Mio. Gigabyte<br />
11,5<br />
33,3<br />
65,4<br />
Schub für die mobile<br />
Internetnutzung<br />
108<br />
2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
In Deutschland werden im Jahr 2012 erstmals mehr Smartphones als herkömmliche<br />
Handys verkauft. Das erwartet der Hightech-Verband Bitkom auf Basis aktueller Daten<br />
des internationalen Marktforschungsinstituts Eito.<br />
anach wird der Absatz von Smartphones in Deutsch -<br />
land im laufenden Jahr um 35 Prozent auf 15,9 Mil -<br />
li o nen Stück steigen. Der Umsatz legt der Prognose zu -<br />
folge um 23 Prozent auf 5 Milliarden Euro zu. Insgesamt<br />
werden 28,9 Millionen Handys im Jahr 2012 abgesetzt<br />
(plus 5,5 Prozent). Damit machen Smartphones 55 Pro -<br />
zent aller in Deutschland verkauften Handys aus und er -<br />
zielen so gar 76 Prozent des Umsatzes mit Mobiltelefonen.<br />
»Smart phones leiten eine Zeitwende im Mobilfunk markt<br />
ein«, sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Friedrich Joussen.<br />
»Das mobile Internet wird die Sprachtelefonie schon bald<br />
als wichtigste Mobilfunkanwendung ablösen.«<br />
Der Erfolg hochwertiger Multimedia-Handys sorgt<br />
für einen kräftigen Schub der mobilen Internetnutzung.<br />
Der Umsatz mit mobilen Datendiensten steigt im Jahr<br />
2012 voraussichtlich um 10 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro.<br />
Zusätzliche Impulse geben Tablet-Computer, die sich als<br />
neue Geräteklasse etabliert haben. Nach der Bitkom-<br />
Prognose steigt der Tablet-Absatz im Jahr 2012 um 29<br />
Prozent auf 2,9 Millionen Geräte. Der Umsatz legt um 19<br />
Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zu. »Die zunehmende<br />
Ver breitung von Smartphones und Tablet-Com putern<br />
Umsatz mit mobilen<br />
Datendiensten in Deutschland<br />
Umsatz in Mrd. Euro<br />
Wachstum in %<br />
2010 2011 2012<br />
sorgt für einen enormen Anstieg der in Mobil funk net zen<br />
übertragenen Datenmengen«, sagte Friedrich Joussen.<br />
Nach Berechnungen des Bitkom wurden im Jahr 2011<br />
erstmals mehr als 100 Millionen Gigabyte Daten in den<br />
deutschen Mobilfunknetzen übertragen. Das Daten vo -<br />
lu men stieg um 65 Prozent auf 108 Millionen Gigabyte.<br />
Im laufenden Jahr rechnet der Verband mit einem An -<br />
stieg auf 170 Millionen Gigabyte (plus 57 Prozent).<br />
Die steigenden Datenmengen in den Mobil funk net -<br />
zen erfordern von den Netzbetreibern Investitionen in<br />
ihre Infrastruktur in Höhe von 8 bis 10 Milliarden Euro.<br />
Der bundesweite Ausbau der neuen Mobilfunktechnik<br />
LTE läuft auf Hochtouren. Im Fokus stehen die Vor ga ben<br />
der Bundesnetzagentur, um die »weißen Flecken« bei der<br />
Breitbandversorgung zu schließen. In sieben Bun des län -<br />
dern ist das bereits erfolgt: Baden-Württemberg, Bay ern,<br />
Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saar land<br />
und Schleswig-Holstein. In sechs weiteren Bundes län -<br />
dern wird der Ausbau schnellstmöglich fortgesetzt, für<br />
die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen gibt es<br />
keine Auflagen. Mehr als 10 Millionen Haushalte können<br />
inzwischen mit LTE versorgt werden. s<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 31<br />
6,5<br />
+18<br />
7,4<br />
+14<br />
8,2<br />
+10
Fokus Trend<br />
M<br />
Mobilität verändert die Erwartungen an moderne <strong>Finanz</strong>dienstleister.<br />
Worauf müssen sich Sparkassen künftig einstellen?<br />
Von Christof Innig und Friederike Stradtmann<br />
Bezahlen<br />
ohne Banken?<br />
obile Dienstleistungen und permanenter Zu gang<br />
zu Informationen haben sich zu ständigen Be glei -<br />
tern in unserem Alltag entwickelt. Neben Enter tain ment-<br />
Funktionen stehen dabei vor allem auch praktische und<br />
bequeme Problemlösungen im Mittelpunkt. Die Ten denz<br />
zur Vereinfachung des Alltags durch mobile Lö sun gen<br />
ist längst auch bei den Banken und Sparkassen ange -<br />
kom men. Egal, ob mobile Bankservices oder Be zahl lö -<br />
sungen – Kunden erwarten von ihren <strong>Finanz</strong> dienst leis -<br />
tern schlichtweg praktische und fortschrittliche An ge -<br />
bo te. Doch mit den neuen Diensten wächst auch die<br />
Kon ku rrenz. Längst haben sich Anbieter aus anderen<br />
Bran chen formiert und sind in den Wettbewerb um den<br />
Zah lungsverkehr eingetreten. Können Sparkassen und<br />
Ban ken im Umfeld bestehen?<br />
Mobile Kommunikation auf dem Vormarsch<br />
In den entwickelten Ländern hat der Großteil der Be -<br />
völkerung rund um die Uhr Zugang zu Mobilfunk. Dabei<br />
ermöglichen Smartphones Onlinedienstleistungen und<br />
Zusatzfunktionen, die weit über bloße mobile Kommu -<br />
ni kation hinausgehen. Bereits heute sind 70 Prozent der<br />
Weltbevölkerung an Mobilfunknetze angeschlossen, im<br />
kommenden Jahr werden weltweit eine Milliarde Smart -<br />
phones im Einsatz sein – Tendenz steigend. Und schon<br />
jetzt wird der Markt für das mobile Bezahlen auf ein Vo -<br />
lumen von 32 Milliarden US-Dollar geschätzt. Der Ein -<br />
satz mobiler Bank- und Bezahldienstleistungen im Mas -<br />
senmarkt steht damit unmittelbar bevor. Natürlich erledigen<br />
die meisten Kunden ihre täglichen Bank ge schäfte<br />
immer noch online. Die Filiale bleibt zudem hierzulande<br />
32 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
vorerst der wichtigste Verkaufs- und Beratungskanal.<br />
Doch dabei wird es nicht bleiben. In einer Welt, in der<br />
so ziale Netzwerke wie Facebook, Google+, Twitter & Co.<br />
das Leben ihrer Nutzer komplett umspannen und neue<br />
Player wie PayPal, Groupon und Google mit neuen Tech -<br />
nologien den Konsum und die Wirtschaftskreisläufe re -<br />
vo lutionieren, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich auch<br />
die Bedürf nisse der Bankkunden ändern. Dies haben<br />
viele Kre dit institute bislang unterschätzt. Anstatt strategisch<br />
in das mobile Ökosystem zu investieren, bauen die<br />
meisten Bank institute im deutschsprachigen Raum ihr<br />
Angebot nur schrittweise aus und konzentrieren sich eher<br />
auf In formationsbereitstellungen und Trans ak ti onen, als<br />
den Fo kus auf die Unterstützung von mobilen Ökosystemen<br />
z.B. durch Mobile Payments zu legen. Die Anbieter<br />
müssen sich daher mit der Kernfrage beschäftigen, ob sie<br />
nicht Gefahr laufen, im neuen mobilen Ökosystem<br />
allenfalls ein Nischendasein zu fristen.<br />
Christof Innig ist Partner im<br />
Bereich Management Consulting<br />
bei Accenture und spezialisiert<br />
auf die Beratung multinationaler<br />
<strong>Finanz</strong>dienstleister.<br />
Mobility ins Geschäftsmodell integrieren<br />
Das mobile Ökosystem umfasst eine Vielzahl an Inter -<br />
aktionspunkten. Wir haben uns daran gewöhnt, auch mo -<br />
bil im Internet nach Produkten und Preisen zu su chen,<br />
uns auf virtuellen Marktplätzen zu bewegen, nach Ra batt -<br />
angeboten von Online-Anbietern Ausschau zu halten und<br />
lokalisierte Sonderangebote zu verfolgen. Insbe son dere<br />
bei Micro Payments treten Banken in den Wettbewerb<br />
mit neuen Anbietern wie Google, Paypal oder mpass.<br />
Getrieben wird dies vor allem dadurch, dass die Onlinehändler<br />
und -plattformen mit Zahlungsabwicklern zu -<br />
sammenarbeiten und sich somit auf Kernaufgaben spezialisieren.<br />
Gut zu sehen ist dies an den Kooperationen<br />
zwischen iTunes und Clickandbuy oder der Ebay-Toch -<br />
ter Paypal im deutschen Markt. Kreditinstitute tun gut<br />
daran, auf die größere Dynamik im sich verändernden<br />
Kundenverhalten zu reagieren, dem Kunden an multiplen<br />
Berührungspunkten zu begegnen und jederzeit Zu gang<br />
zu Bankdienstleistungen zu ermöglichen.<br />
Die Umstellung erfordert jedoch eine Anpassung der Ge -<br />
schäftsmodelle. So müssen Beratung und Verkauf in die<br />
Prozesse integriert werden. Der Ausbau und das Le ben<br />
einer wahren Multikanalstrategie bedeutet eine Er wei -<br />
terung der bisherigen Felder »Online« und »Mobile Ban -<br />
king« auf Vertrieb und Produktabschlüsse. Ebenso wich -<br />
tig ist die perfekte Verzahnung der Kanäle. Banken müs -<br />
sen dafür sorgen, dass Kunden durch Integration der In -<br />
formationen ein Mehrkanalnutzungsverhalten er mög -<br />
licht wird und dieses auch konsequent verfolgen. Nur so<br />
können über intelligente Kundendialoge Wert treiber ak -<br />
tiviert werden. Einige dieser Aspekte – wie die Nutzung<br />
sozialer Netzwerke – werden von Banken bereits angegangen<br />
oder wurden schon erfolgreich etabliert. Der Ge -<br />
samtmarkt ist jedoch noch massiv in Bewegung.<br />
Sicherheit hat höchste Priorität<br />
Die Mobile-Payment-Dienstleister stehen vor der Auf -<br />
gabe, Innovationsprozesse und Agilität zu etablieren, um<br />
zeitnah auf Marktentwicklungen reagieren und diese mit -<br />
gestalten zu können. Um das Knowhow perfekt zu nutzen,<br />
bietet sich eine branchenübergreifende Zusamm en ar -<br />
beit zwischen Banken, Telekommunika tions unter neh men<br />
und Handel an. Es ist offensichtlich, dass eine Abdec kung<br />
der gesamten Wertschöpfungskette für einzelne An bie ter<br />
weder wirtschaftlich noch in kurzer Reaktions zeit um -<br />
setz bar ist.<br />
Insbesondere vor dem Hintergrund der Diskus sio nen<br />
um den Datenschutz müssen die Technologien höchsten<br />
Sicherheitsstandards entsprechen. Denn die Haupt sorge<br />
der Bankkunden ist die Verlässlichkeit und Sicherheit<br />
des Mobile-Banking-Kanals, insbesondere der Verlust von<br />
Geld durch Diebstahl oder Betrug. Hier können Banken<br />
ihr bestehendes Knowhow zur Sicherung des bargeld<br />
losen Zahlungsverkehrs optimal einbringen. >><br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 33
Fokus Trend<br />
>> Eine Tech nologie, von der sich viele <strong>Finanz</strong> dienst leis -<br />
ter revolu tio näre Chancen erhoffen, ist die so genannte<br />
Near Field Communication (NFC), die als Voraussetzung<br />
für mobiles Bezahlen am Point of Sale dienen kann.<br />
Jenseits von Zahlungsverkehrs-, Kredit- und Kontofüh -<br />
rungsservices steckt dahinter für Sparkassen und Ban ken<br />
die Möglichkeit der Erschließung von bislang unangetas -<br />
teten Umsatzpotenzialen. Allerdings erfordert die Tech -<br />
nik zunächst umfangreiche Investitionen, die die Ban ken<br />
darauf ausrichten müssen, dass sie ihrem Geschäfts mo -<br />
dell dienen. Aus diesem Grund sollten Banken nicht nur<br />
auf eine einzige Technologie setzen, sondern sich be reits<br />
heute Gedanken über kommende Lösungen machen.<br />
Die Deutsche Bahn beispielsweise hat mit »Touch and<br />
Travel« den Schritt zu einem parallelen Angebot von<br />
drei Tools, nämlich NFC, Location Based Business und<br />
dem RAC Code, gewagt.<br />
Best-Practice Mobile Banking<br />
Wenn auch noch nicht im Fokus der Massen, so bewegt<br />
sich der Markt für mobiles Bezahlen. Dies zeigen insbesondere<br />
zwei Unternehmen sehr deutlich. So nutzt die<br />
spa nische Bankinter ihre Multikanalarchitektur, um den<br />
Kundendialog mit innovativen mobilen Mehrwert diens -<br />
ten zu steuern. Nach erheblichen Investitionen in die Ka -<br />
nalarchitektur zwischen 2003 – 2007 verfügt das Insti tut<br />
über einen Anteil an Mehrkanalnutzern von 60% – rund<br />
doppelt so viele wie im deutschen Markt üblich. Durch<br />
regelbasierte Entscheidungen auf Basis feingliedriger<br />
Segmentierungen über alle Kundenkanäle hinweg und<br />
hohe Innovationsbereitschaft für neue Mehrwert diens te<br />
ist die Bank inzwischen im neuen mobilen Lebens um -<br />
feld ihrer Kunden angekommen.<br />
Friederike Stradtmann ist<br />
Manager im Bereich Management<br />
Consulting bei Accenture.<br />
Dazu tragen auch Innovationen wie eine iPhone-App mit<br />
»augmented reality« (Filialfinder, Immobilien) oder die<br />
Bank inter-Labs als Portal für Ideen oder Sicherheits in -<br />
stru mente wie ein Iris-Scan bei.<br />
Aber auch hierzulande entwickeln sich innovative<br />
Lösungen im Bereich Mobile Payments. So hat sich insbesondere<br />
Paypal für den Onlinezahlungsverkehr so -<br />
wie mehr und mehr auch als mobiler Bezahldienst, bei<br />
denen beispielsweise durch Berührung des Smart pho nes<br />
Geld »überwiesen« werden kann, etabliert. Am hart um -<br />
kämpften Point of Sale findet dabei eine Verdrängung<br />
statt, denn Paypal steht immer häufiger auf einer Stufe<br />
mit dem Lastschriftverfahren. Die Banken bekommen<br />
folglich zu spüren, dass sich der Kunde das für ihn einfachere<br />
Zahlungsmittel aussucht. Wenn derartige Wett -<br />
be werber weiterhin Segmente des Point of Sale erobern,<br />
könnten Banken in Zukunft im Zahlungsverkehr nur noch<br />
als Settlement Provider respektive Clearing House agieren.<br />
Ihnen entgeht damit die Chance, eigene Mehrwert -<br />
dienste zu verkaufen und zu platzieren.<br />
Zeit des Handelns<br />
Die Revolution der <strong>Finanz</strong>industrie ist in vollem Gange.<br />
Sicherlich muss noch keine Bank fürchten, dass ihre Kun -<br />
den gänzlich zu den Konkurrenten aus anderen Bran -<br />
chen und insbesondere der Internetökonomie abwandern.<br />
Eine Bedrohung ihres ursprünglichen Geschäfts<br />
mit dem Zahlungsverkehr ist aber präsenter denn je und<br />
macht deutlich: Es ist an der Zeit zu handeln. Ban ken<br />
müssen über den Tellerrand ihres ursprünglichen Ge -<br />
schäfts hinausdenken und sich im Technologiezeitalter<br />
neu erfinden. s<br />
Über Accenture<br />
Accenture ist ein weltweit agierender Management be -<br />
ra tungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister<br />
mit mehr als 244.000 Mitarbeitern, die für Kunden in über<br />
120 Län dern tätig sind.<br />
34 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
Strategie Landesbanken IT-Betreuung<br />
D<br />
Ausbau der<br />
Geschäftsbeziehung<br />
Die Landesbank Berlin und die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> arbeiten noch enger zusammen.<br />
Das Institut wird künftig einen großen Teil seiner individuellen IT-Infrastruktur durch<br />
den IT-Dienstleister der Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe betreuen lassen.<br />
ie Vereinbarung zwischen beiden Unternehmen sieht<br />
vor, dass die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ab 2013 für einen<br />
Zeitraum von fünf Jahren Dienstleistungen rund um in -<br />
dividuelle Windows-basierte Serversysteme, Unix-Sys -<br />
teme, SAP-Umgebungen, Endgeräte (wie Thin Clients),<br />
Drucker und SB-Geräte, das Netzwerkmanagement und<br />
den Betrieb der Voice-over-IP-Lösung sowie Carrier Ver -<br />
träge und Servicemanagement übernimmt. Rund 60<br />
Prozent des abgeschlossenen Auftragsvolumens wurden<br />
bisher nicht von der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>, sondern von<br />
anderen IT-Unternehmen erbracht.<br />
Die Landesbank Berlin ist bereits seit vielen Jahren<br />
Kunde der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> sowie deren Vorgänger un -<br />
ternehmen. Seit April 2011 arbeiten die rund 6.000 Mit -<br />
ar beiterinnen und Mitarbeiter des Kreditinstituts auch<br />
mit der Gesamtbanklösung OSPlus (siehe ITmagazin<br />
2/2011). Bei der Ausschreibung für die Betreuung der IT-In -<br />
fra struktur hat sich die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> gegen mehr ere<br />
Willi Bär,<br />
Mitglied der Geschäftsführung,<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong><br />
Mitbewerber durchsetzen können. »Die Zusammen ar -<br />
beit zwischen der Landesbank Berlin und der <strong>Finanz</strong><br />
<strong>Informatik</strong> ist bereits seit Jahren sehr eng und vertrauensvoll<br />
– diese gute Zusam men ar beit gilt es nun, zu -<br />
künftig auch in den neuen Geschäfts feldern umzusetzen«,<br />
so Willi Bär, für das Ressort Pro duktion der FI verantwortlicher<br />
Geschäftsführer. s<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 35
Lösungen DekaBank<br />
Intelligent integriert<br />
S<br />
DekaBank und <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> arbeiten in der Verbundpartnerintegration<br />
erfolgreich zusammen. So sind Deka-Anwendungen fest in OSPlus-Vertrieb eingebunden<br />
und gewährleisten eine durchgängige Prozessunterstützung für die Sparkassen.<br />
tark im Verbund: Mit DekaNet hat sich die DekaBank<br />
voll in OSPlus integriert. Aus guten Gründen. Denn<br />
Sparkassen profitieren von dieser Verbindung gleich<br />
doppelt. Mehr Chancen im Verbundgeschäft bei gleichzeitig<br />
klar strukturierten, effizienten Abläufen.<br />
Bereits seit 1999 ist die Erfassung von Aufträgen<br />
zum DekaBank-Depot durch Sparkassenberater online<br />
möglich. In den Folgejahren wurde dieser Service ausgebaut<br />
und DekaNet durch die zusätzliche Integration des<br />
Content-Bereichs in OSPlus stringenter am Vertriebs pro -<br />
zess ausgerichtet. Berater und Vertriebssteuerer der Spar -<br />
kassen können aus OSPlus heraus den gesamten Ver -<br />
triebsprozess für Produkte der DekaBank verwalten.<br />
Während zunächst lediglich die Durchführung von<br />
Auftragsabschlüssen möglich war, wird heute der ge -<br />
samte Vertriebsprozess der Sparkassen unterstützt. Durch<br />
diese umfassende Integration bindet sich der zentrale<br />
Asset-Manager der Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe effektiv in<br />
den gesamten Vertriebsprozess ein, um so die Spar kas sen<br />
bestmöglich zu unterstützen.<br />
Integration in jedem Schritt<br />
Bei der Entwicklung wurde darauf geachtet, dass der In -<br />
te grationsprozess ohne Veränderungen bestehender Ab -<br />
läufe oder Aufbau zusätzlicher Komplexität durchgeführt<br />
wurde. Ausgehend von einem Single Sign-On (SSO) über<br />
Menü-Integrationen bis hin zu Einbindungen in Mas ken<br />
und Dialoge können die Anwender nun ohne zeitaufwändige<br />
Medien- oder Systembrüche effizient arbeiten.<br />
Relevante Informationen werden strukturiert bereitgestellt<br />
und die individuelle Kundenansprache unterstützt.<br />
Vertriebsplanung/Kundenansprache<br />
Die DekaBank liefert zur Beratungsunterstützung und ge -<br />
zielten Kundenansprache Beratungsimpulse ans OSPlus<br />
der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>. Die Impulse werden in Abhän -<br />
g ig keit von der Wertentwicklung der Fonds bzw. Vermö -<br />
gens management-Produkte generiert und in OSPlus im<br />
Kampagnenmanagement/Ereignissystem zur Verfü gung<br />
gestellt. Dies ermöglicht eine gezielte Kundenbe treu ung,<br />
die es erlaubt, frühzeitig mit den Kunden in Kontakt zu<br />
treten, um beispielsweise in Zeiten volatiler Märkte einem<br />
prozyklischen Anlegerverhalten vorzubeugen.<br />
36 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
Harald Plum,<br />
stellvertretender Leiter,<br />
Vertriebsmanagement,<br />
Sparkasse Koblenz<br />
Beratung/Abschluss<br />
Wird ein Beratungsimpuls des Kampagnen mana ge -<br />
ment-/Ereignissystems aufgegriffen, können im Vorfeld<br />
der Beratung alle notwendigen Informationen zum Ge -<br />
samtobligo des Kunden direkt in OSPlus angezeigt werden.<br />
Für diese Darstellung fließen Daten der DekaBank<br />
ein, die der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> täglich zur Verfügung ge -<br />
stellt werden. Weitergehende Informationen zum De ka -<br />
Bank-Depot des Kunden können vom Berater direkt aus<br />
OSPlus in DekaNet abgerufen werden.<br />
Seit November 2011 werden Informationen, die bei<br />
einem Beratungsgespräch für DekaBank-Produkte notwendig<br />
sind, automatisch für das Beratungsprotokoll<br />
bereitgestellt. So können für das empfohlene Produkt<br />
verschiedene Pflichtpublikationen und die Aufklärung<br />
über die Rückvergütung direkt vom Berater abgerufen<br />
und an den Kunden weitergegeben werden. Dies vereinfacht<br />
die Bereitstellung von gesetzlich geforderten An -<br />
gaben und Unterlagen, die dem Kunden während der<br />
Beratung zwingend auszuhändigen sind. Dabei kann die<br />
Publikation »Wesentliche Anlegerinformationen« direkt<br />
aus dem Beratungsprotokoll gedruckt werden. Alle weitergehenden<br />
Informationen kann der Berater in Deka -<br />
Net auswählen und in die Felder des Beratungs pro to -<br />
kolls übernehmen.<br />
Nach Abschluss des Beratungsprotokolls wird aus<br />
OSPlus heraus der Erfassungsdialog von DekaNet aufgerufen.<br />
Bei einer Depoteröffnung wird hierzu auf den<br />
Kundenstamm von OSPlus zurückgegriffen, so dass eine<br />
manuelle Erfassung der Kundendaten bei der De pot er -<br />
öffnung entfällt. Im nächsten Schritt kann der Be rater<br />
den Auftrag online abschließen und im zentralen Da ten -<br />
archiv der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> revisionssicher ablegen.<br />
Wurde der Auftrag digital mit Hilfe des Pen Pads signiert,<br />
kann der Kundenausdruck sogar medienbruchfrei im<br />
Archiv hinterlegt werden. »Gerade der Austausch der<br />
Kundendaten aus einer Quelle vereinfacht unser Tages -<br />
geschäft sehr«, betont Harald Plum, stellvertretender<br />
Leiter des Vertriebsmanagements der Sparkasse Kob lenz.<br />
»Die vorbefüllten Eingabemasken und der geringe Auf -<br />
wand für Nachbearbeitungen und Abgleich der Kun den -<br />
daten geben uns mehr Freiraum für die Beratung.«<br />
Vertriebscontrolling/Service<br />
Im Anschluss an die Auftragserfassung in DekaNet werden<br />
zu Controllingzwecken auftragsbezogene Daten an<br />
OSPlus übergeben. Diese Daten werden im Aktivitäten -<br />
controlling von OSPlus zeitraumbasiert auf Berater -<br />
ebene dargestellt. Somit unterstützt die Integration den<br />
gesamten Vertriebsprozess der DekaBank-Produkte aus<br />
OSPlus heraus. »Die Einbindung sämtlicher Prozess -<br />
schritte in ein System erleichtert nicht nur die Benutzer -<br />
autorisation, sondern reduziert darüber hinaus Sicher -<br />
heitsrisiken und den Bedarf an Anwender-Support«,<br />
unterstreicht Harald Plum.<br />
Dr. Rupert Rebentisch,<br />
Leiter des IT-Managements<br />
für das Kapitalanlagegeschäft,<br />
DekaBank<br />
Kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
Für die Zukunft ist die Integration des DekaBank-eigenen<br />
Vermittlerreportings in OSPlus geplant. Ziel hierbei<br />
ist es, ein einziges Vermittlerreporting für die gesamte<br />
Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe bereitzustellen, um die Aus -<br />
wertungsprozesse zu verbessern und Entwicklungs sy -<br />
ner gien zu heben. »Im Tagesgeschäft der Sparkassen soll<br />
der Vertrieb unserer DekaBank-Produkte durch die be -<br />
reitgestellten Informationen optimal unterstützt werden.<br />
Daher entwickeln wir unsere IT-Systeme kontinuierlich<br />
anhand der Erfordernisse der Sparkassen weiter.<br />
Dabei ist eine optimale Integration in OSPlus unser<br />
erklärtes Ziel«, erläutert Dr. Rupert Rebentisch, Leiter<br />
des IT-Ma nagements für das Kapitalanlagegeschäft der<br />
DekaBank.<br />
Neben den genannten Funktionalitäten wird die<br />
De kaBank auch das Oberflächendesign von DekaNet über -<br />
arbeiten und die Benutzerfreundlichkeit erhöhen. Wei -<br />
tere neue Funktionen, wie etwa eine individuelle Con -<br />
tent-Steuerung, sollen den Sparkassenberatern das Ar -<br />
beiten mit den DekaBank-Anwendungen künftig noch<br />
effizienter gestalten. s<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 37
Praxis Virtuelle Kontoführung<br />
Mehr Schlagkraft<br />
im Firmenkundenvertrieb<br />
Für Sparkassen sind Wohnungsunternehmen eine attraktive<br />
Zielgruppe beim Ausbau des Firmenkundengeschäftes.<br />
Eine innovative IT-Lösung verleiht den Instituten jetzt noch<br />
mehr Schlagkraft im Wettbewerb.<br />
38 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
M<br />
it einer Bruttowertschöpfung von 425 Milliarden<br />
Euro vereinigt die Immobilienwirtschaft rund 19<br />
Prozent der gesamten Wertschöpfung der deutschen Wirt -<br />
schaft auf sich. Die mehr als 3.000 Wohnungsunter neh -<br />
men gelten deshalb vor allem in der <strong>Finanz</strong>branche als<br />
begehrte Kundenklientel, die allerdings hart um kämpft<br />
ist. Denn am Markt fest etabliert hat sich die Aareal-<br />
Bank als Spezialinstitut, das mit seinem Tochter unter -<br />
neh men etwa drei Viertel aller immobilienwirtschaftlichen<br />
Unternehmen mit Softwarelösungen und gekoppelten<br />
Bezahlverfahren unterstützt. Diese Systeme sind<br />
eng miteinander verwoben und bezwecken auch die Kon -<br />
toführung beim Wettbewerber. Eine Kommuni ka tion mit<br />
OSPlus existierte bisher nicht. Die Folge: Für Sparkassen<br />
war dieser lukrative Markt blockiert, Kundenabwan de run -<br />
gen konnten teilweise nicht verhindert werden. Doch das<br />
könnte sich ändern. Denn Ende vergangenen Jahres ist es<br />
gelungen, eine am Markt etablierte Verwaltungs soft ware<br />
für Wohnungsunter nehmen an OSPlus anzudocken. Drehund<br />
Angelpunkt der neuen Lösung ist dabei das Zusam -<br />
menspiel der »Vir tu ellen Kontoführung« der <strong>Finanz</strong><br />
<strong>Informatik</strong> mit dem Mo dul »S-Account« der FIO Systems<br />
AG, einer Software lö sung für das automatisierte Mana -<br />
ge ment des gesamten Zahlungsverkehrs von Wohnungs -<br />
un ternehmen und Kom munen. Für Sparkassen ergeben<br />
sich damit in diesem Geschäft neue Perspektiven.<br />
S<br />
Sparkasse Mülheim an der Ruhr<br />
Berliner Platz 1 · 45468 Mülheim · Geschäftsvolumen: 2,5 Mrd. Euro<br />
www.sparkasse-muelheim-ruhr.de<br />
Michael Lindermann,<br />
Direktor Zentrale<br />
Firmenkundenbetreuung,<br />
Sparkasse Mülheim an der Ruhr<br />
Chancen nutzen<br />
Chancen, die die Sparkasse Mülheim an der Ruhr früh<br />
er kannt hat. Kein Wunder, dass das Institut schnell die<br />
Initiative ergriff, als ihr Großkunde, die Mülheimer Woh -<br />
nungsbau, mit dem Gedanken spielte, den Zah lungs verkehr<br />
zu verlagern wenn es keine Alternativlösung zur<br />
effi zienteren Anbindung des kundeneigenen Verwal tungs -<br />
systems gäbe. Doch die steht mit der Einbindung der<br />
»Virtuellen Kontoführung« von OSPlus nun zur Ver fü -<br />
gung. Aus guten Gründen, wie Michael Lindermann, Di -<br />
rektor Zentrale Firmenkundenbetreuung bei der Spar -<br />
kasse Mülheim, berichtet: »Die virtuelle Kontoführung<br />
bietet gerade für Wohnungsgesellschaften attraktive Vor -<br />
teile. Ein Geschäftskonto erhält so viele virtuelle Unter -<br />
konten wie nötig. >><br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 39
Praxis Virtuelle Kontoführung<br />
Vorteile für Sparkassen und Firmenkunden<br />
• Höhere Kundenbindung sowie<br />
Neukundengewinnung<br />
• Sicherung bisheriger Einlagenvolumina<br />
und Steigerung der Erträge im Passivgeschäft<br />
Firmenkunden<br />
• Kostenersparnis durch Wegfall<br />
echter Einzelkonten (z.B. Mietkautionskonten)<br />
• Reduzierung Verwaltungsaufwand in<br />
der Sparkasse für z. B. Eröffnung/Schließung/<br />
Änderungen bei Einzelkonten<br />
• Prozesskostenreduzierung auch beim Kunden<br />
• Weitere Automatisierung in der Kontenverwaltung<br />
• Keine Zusatzkosten für virtuelle Kontoführung<br />
>> Dabei handelt es sich nicht um ›echte‹ Einzel kon ten,<br />
sondern in OSPlus werden Konto listen er zeugt. Jeder Mietoder<br />
Wohneinheit werden i. d. R. zwei dieser Kon to num -<br />
mern für Mietkaution und Nebenkos ten zugeordnet.«<br />
Alle Zahlungen eines Mieters oder Ei gentümers laufen<br />
somit auf diesen virtuellen Konten zu sammen und werden<br />
automatisiert gebucht – Fehlbuchungen durch Plau -<br />
sibilitätsprüfung ausgeschlossen. Gerade bei Unter neh -<br />
men mit vielen Kunden sorgt dieses Verfahren für einfache<br />
und damit komfortable Ab läufe. Denn anstatt hun -<br />
derte oder tausende von Zah lungen auf einem Ge schäfts -<br />
konto nur anhand von Ver wendungszweck in for ma -<br />
tionen zu sortieren und nachzuhalten, hat jeder Kunde<br />
»eigene« (virtuelle) Konten.<br />
Das Auslesen des Verwendungszwecks und die<br />
daran ge koppelte Zuordnung entfällt und damit gleich -<br />
zei tig auch die häufigen manuellen Nacharbeiten, wenn<br />
sich Zahlungspflichtige zum Beispiel bei der Kun den -<br />
num mer verschreiben. Ein wesentlicher Vorteil für Woh -<br />
nungs unternehmen.<br />
Ziel der Sparkasse Mülheim und der Wohnungs bau -<br />
ge sell schaft war es, eine eigenständige Alternative zu den<br />
so genannten BK01- und BKXL-Verfahren der Aareal-<br />
Bank zu bieten und dadurch ebenfalls vollautomatische<br />
Buchungen zwischen den Bankkonten und den Ver wal -<br />
tungssystemen der Wohnungsunternehmen zu ermöglichen.<br />
Dazu war es notwendig, »die virtuellen Konten<br />
mit dem Verwaltungssystem der Mülheimer Wohnungs -<br />
bau kompatibel zu machen, sodass die Systeme unter -<br />
ein ander ihre Kunden- und Kontodaten austauschen<br />
können«, erinnert sich Michael Lindermann. Denn in den<br />
Verwaltungssystemen, den so genannten ERP-Sys te men<br />
(Enterprise Resource Planning), findet die eigentliche<br />
Kundenverwaltung samt Buchhaltung statt. Hieraus<br />
wer den Workflows gesteuert, beispielsweise für Mah nun -<br />
gen bei Mietrückständen oder Rückzahlungen zuviel ge -<br />
zahlter Nebenkosten etc. Diese Workflows stoßen gleich -<br />
zeitig die dazugehörigen Zahlungsvorgänge an und<br />
sollten deshalb mit den virtuellen Konten verbunden<br />
wer den können. Nur dann kann der elektronische Zah -<br />
lungsverkehr automatisiert ablaufen. »Wegen der fehlenden<br />
Schnittstelle zwischen diesen Anwendungen war<br />
das bislang nicht möglich«, erklärt Christoph Apeltrath,<br />
Mitarbeiter der S-Logistik Rhein-Ruhr GmbH und tätig<br />
für die Sparkasse Mülheim.<br />
Kompetenzen ergänzen<br />
Die Sparkasse Mülheim beauftragte deshalb im vergangenen<br />
Jahr das Unternehmen FIO Systems mit der Entwicklung<br />
dieser fehlenden Schnittstelle. Das Unternehmen<br />
ist spezialisiert auf IT-Lösungen für die <strong>Finanz</strong>- und<br />
Immobilienwirtschaft und zählt mittlerweile über 200<br />
Sparkassen zu ihren Kunden. Ende 2011 war es dann<br />
ge schafft: »In einem Pilotbetrieb unter Einbindung der<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ist es gelungen, über S-Account die<br />
vir tuellen Konten an das Verwaltungssystem der Mül -<br />
hei mer Wohnungsbau anzubinden«, freut sich Chris toph<br />
Apeltrath. »Die Workflows des ERP-Systems können sich<br />
nun über die neue Schnittstelle zu S-Account die Kon to -<br />
daten aus der virtuellen Kontoführung holen. Somit kann<br />
der elektronische Zahlungsverkehr direkt aus dem ERP-Sys -<br />
tem angestoßen werden«, berichtet der Organi sator.<br />
»Der erfolgreiche Pilotbetrieb hat weitreichende<br />
Be deutung für Sparkassen und Wohnungs unter neh men<br />
so wie Versorger oder Kommunen«, hebt Michael Lin der -<br />
mann hervor. »Denn unsere Kunden können mit ihren<br />
etablierten Verwaltungssystemen wie gewohnt weiterarbeiten,<br />
eine Umstellung ist nicht notwendig.« Das neue<br />
Angebot stärkt nicht nur die Kundenbindung im Fir men -<br />
kundengeschäft und sichert die hohen Kunden ein la gen,<br />
»sondern es ermöglicht uns auch, neue Kunden in diesem<br />
Sektor zu gewinnen und die Marktposition der Spar kas -<br />
sen kontinuierlich auszubauen«, so der Firmen kun den -<br />
leiter.<br />
Die Perspektiven sind gut: So plant die Sparkasse<br />
Mülheim, bis Ende des Jahres alle Objekte ihres Groß -<br />
kunden Mülheimer Wohnungsbau auf virtuelle Konten<br />
umzustellen. Weitere Wohnungsbaugesellschaften sollen<br />
folgen. »Denn alle Beteiligten profitieren: Die Unter -<br />
nehmen haben spürbar weniger Verwaltungsaufwand. Und<br />
auch wir als Sparkasse sparen Kosten und Auf wand allein<br />
durch die Bündelung der Mietkautionskonten über nur<br />
ein Geschäftskonto«, ist Michael Lindermann überzeugt.<br />
»Die neue Lösung stärkt unsere Schlagkraft im Fir men -<br />
kundengeschäft und trägt dazu bei, an Wett bewerber verloren<br />
gegangene Kunden zurückzugewinnen«, blickt der<br />
Firmenkundenleiter mit Zuversicht in die Zukunft. s<br />
40 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
Spektrum Notizen<br />
Rekord bei Krediten<br />
an Unternehmen<br />
Die 426 Sparkassen in Deutschland<br />
haben im Geschäftsjahr 2011 das Kun -<br />
denkreditgeschäft um 16,8 Milli ar den<br />
Euro auf 677,1 Milliarden Euro ge stei -<br />
gert. Das entspricht einem Zu wachs<br />
von nochmals 2,5 Prozent gegenüber<br />
dem schon sehr guten Jahr 2010.<br />
Haupt träger des Wachstums waren<br />
die Kredite an Unternehmen und Selb -<br />
ständige, deren Bestand um 3 Pro -<br />
zent auf 326,5 Milliarden Euro ge -<br />
stiegen ist. 42,8 Prozent der Kredite<br />
an Unternehmen und Selbständige in<br />
Deutschland kommen von Spar kas sen<br />
und Landesbanken. Hein rich Haasis,<br />
Präsident des Deutschen Spar kas senund<br />
Giroverbandes (DSGV), hob hervor,<br />
dass 2011 neue Kredite in Höhe<br />
von 66,7 Milliarden Euro an Unter -<br />
neh men und wirtschaftlich Selbstän -<br />
dige und damit 3,9 Prozent mehr als<br />
im bisherigen Rekordjahr 2010 vergeben<br />
worden sind. 83 Prozent aller<br />
Kreditmittel werden mittel- und lang -<br />
fristig vergeben. s<br />
Weniger Falschgeld im Umlauf<br />
iPad & Co erobern die Wohnzimmer<br />
Tablet-PCs im Allgemeinen und Apples<br />
iPad im Besonderen haben sich fest<br />
auf dem deutschen Computermarkt<br />
etabliert. In den kommenden fünf<br />
Jahren dürften in Deutschland an -<br />
näh ernd 20 Millionen Tablets verkauft<br />
werden, wie die Wirtschafts -<br />
prü fungs- und Beratungs gesell schaft<br />
PwC prognostiziert. Im Jahre 2016<br />
werden zwischen 10 und 15 Prozent<br />
der Konsumenten zu aktiven Nut zern<br />
flacher Computer mit berührungsempfindlichem<br />
Bildschirm zählen,<br />
im Jahr 2011 waren es erst zwischen<br />
drei und vier Prozent.<br />
Besonders ausgeprägt ist das In -<br />
teresse am iPad und verwandten Ge -<br />
räten bei den internetaffinen Kon -<br />
su menten. Wie aus einer PwC-Befra -<br />
gung unter 1.000 Online-Nutzern im<br />
Januar 2012 hervorgeht, haben derzeit<br />
nur 36 Prozent der User gar kein<br />
Interesse am Erwerb eines Tablet-<br />
PCs. Für viele Konsumenten ist vor<br />
allem der hohe Preis der aktuellen<br />
Die Bundesbank hat im Jahr 2011 rund 39.000 falsche<br />
Euro-Banknoten registriert. Die Zahl der Fälschungen ist<br />
damit gegenüber dem Vorjahr um über ein Drittel gesunken.<br />
Rein rechnerisch entfallen pro Jahr fünf (2010: sieben)<br />
falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner. Der durch Falsch -<br />
noten verursachte Schaden hat sich im Vergleich zum Vor -<br />
jahr von 3,4 auf 2,1 Millionen Euro reduziert. Die rückläufige<br />
Entwicklung des Falschgeldaufkommens hatte sich<br />
be reits im 1. Halbjahr 2011 mit nur rund 19.000 falschen<br />
Banknoten abgezeichnet. Mit rund 20.000 Fälschungen lag<br />
das 2. Halbjahr dann nur leicht über dem ersten. Besonders<br />
stark abgenommen haben im Jahr 2011 Fälschungen der<br />
50-Euro-Note. Deren Zahl hat sich mehr als halbiert. Gegen<br />
den Trend haben die Fälschungen der 20-Euro-Note leicht<br />
zugenommen (+ 10 Prozent). Ihr Anteil liegt nun fast gleich -<br />
auf mit den Fälschungen der 50-Euro-Note.<br />
Geräte abschreckend: Ein Fünftel der<br />
Befragten würde ein Tablet kaufen,<br />
wenn es günstiger wäre.<br />
Die Domäne des Tablet-PCs ist zu -<br />
mindest bislang der Privathaushalt.<br />
Fast 86 Prozent der befragten Tablet-<br />
Nutzer verwenden das Gerät vor allem<br />
oder sogar ausschließlich zu Hause.<br />
Jeder Zweite nutzt das Tablet oft<br />
unterwegs und nur etwa 40 Prozent<br />
haben auch im Beruf mit dem Tablet<br />
zu tun. s<br />
34,5 Jahre arbeiten<br />
In den 27 Mitgliedsstaaten der Euro -<br />
päischen Union (EU) dauert ein Ar -<br />
beitsleben im Durchschnitt 34,5 Jah -<br />
re. Dies teilt das Statistische Bun des -<br />
amt (Destatis) auf der Basis des so<br />
ge nannten Duration of Working Life<br />
Indicator (DWL). Nach dem DWL-In -<br />
di kator war im Jahr 2010 das er war -<br />
tete Arbeitsleben in der EU mit durch -<br />
schnittlich 40,1 Jahren in Schweden<br />
am längsten, in Ungarn mit 29,3 Jah -<br />
ren am kürzesten. In Deutschland<br />
neh men die Menschen im Schnitt<br />
36,8 Jahre am Erwerbsleben teil, 2,3<br />
Jahre länger als im EU-Mittel. In den<br />
zehn Jahren zwischen 2000 und 2010<br />
nahm die Lebensarbeitszeit in fast<br />
allen Ländern der EU im Mittel um<br />
1,6 Jahre und in Deutschland um 2,5<br />
Jahre zu. s<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 41
Spezial Die Geschichte der Navigation<br />
Wo bin ich?<br />
Wo ist mein Ziel?<br />
Wie halte ich Kurs?<br />
Antwort auf diese Fragen gibt seit tausenden von Jahren<br />
die Technik der Navigation. Zunächst ließen sich die Menschen<br />
von ihren Sinnen leiten, dann von Gestirnen, später vom<br />
Kompass und heute von Satelliten aus dem All.<br />
42 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
F<br />
ür das Pentagon war die Sache<br />
mehr als peinlich: Anfang De zem -<br />
ber letzten Jahres gelang es dem Iran,<br />
eine über dem Land kreisende amerikanische<br />
Drohne unter Kon trolle<br />
zu bringen. Doch wie konnte es ge -<br />
lingen, das von einer Basis in Afgha -<br />
nistan gestartete unbemannte Spio -<br />
nageflugzeug vom Himmel zu holen?<br />
Antworten gaben die iranischen Mi -<br />
litärs selbst: Demnach wurde die<br />
Dro hne durch so genanntes GPS-Ja -<br />
m ming vom Himmel geholt. Da bei<br />
werden die Signale der Naviga tions -<br />
satelliten, die zur Positionsbe stim -<br />
mung dienen, gezielt verfälscht.<br />
Gestörte oder verfälschte GPS-<br />
Signale sind nicht nur eine Gefahr<br />
für Drohnen. Schließlich verlassen<br />
sich Tag für Tag Millionen Men schen<br />
auf GPS-Signale. Die satellitenge -<br />
stüt zte Navigation ist aus dem All tag<br />
kaum mehr wegzudenken. Sei es in<br />
Autos, Flugzeugen, auf Schiffen oder<br />
auf dem Fahrrad. Nutzungs mö glich -<br />
keiten gibt es reichlich und die Qua -<br />
lität der Anwendungen wird immer<br />
weiter verbessert. Ende letzten Jah -<br />
res erst wurde das GPS-Ergän zungs -<br />
system Egnos, das in Europa noch<br />
präzisere GPS-Signale senden soll,<br />
von der Europäischen Kommission<br />
offiziell der Luftfahrt zur Verfügung<br />
gestellt. Das System lotst Flugzeuge<br />
auch unter schwierigen Witterungs -<br />
bedingungen möglichst sicher durch<br />
den Luftraum.<br />
Am Anfang leiteten Sonne,<br />
Mond und Sterne<br />
Die Geschichte der Navigation ist im<br />
Kern nichts anderes als die Ge -<br />
schichte der Suche nach dem Weg<br />
zum Ziel. Und dieser Weg soll möglichst<br />
exakt gefunden und sicher<br />
zu rückgelegt werden. Genau deshalb<br />
navigiert der Mensch seit er ex is tiert.<br />
Und weil das so ist, hat er die Ver -<br />
fahren zur Orientierung stetig verfeinert.<br />
Den Anfang bildeten Sonne,<br />
Mond und Sterne. Die Himmels rich -<br />
tungen Ost, Süd und West konnten<br />
durch Aufgang, Höchststand und Un -<br />
tergang der Sonne bestimmt wer den;<br />
nachts weist auf der Nordhälfte der<br />
Erde der Polarstern die Nordrich -<br />
tung.<br />
Vor allem die Seefahrer bedienten<br />
sich der astronomischen Navi -<br />
gation. Zwar konnte man sich in der<br />
Antike auch auf dem Wasser zu nächst<br />
auf das verlassen, was man sah. Denn<br />
aus Angst, über den Rand einer flachen<br />
Erde zu stürzen, hielt man sich<br />
mit dem Boot vorerst in Land nähe auf<br />
und merkte sich markante Punkte<br />
(»Landmarken«). Doch als es so ab<br />
3000 v. Chr. weiter hinausging, wurde<br />
die astronomische Navi ga tion un ver -<br />
zichtbar. Als Perfektionisten galten<br />
dabei die Seefahrer des Pa zifiks,<br />
etwa die Polynesier, die den Ster nen -<br />
himmel angeblich wie eine Straßen -<br />
karte lesen konnten. >><br />
Die astronomische Navigation<br />
ortet die Position durch<br />
Richtungs- und Höhenmessung<br />
von Gestirnen (Sonne,<br />
Planeten oder Fixsterne).<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 43
Spezial Die Geschichte der Navigation<br />
Bei der Satelliten-Navigation<br />
werden Signale von Satelliten<br />
genutzt, um die Position eines<br />
Empfängers sehr exakt zu<br />
berechnen. Zu den bekanntesten<br />
Navigationssystemen gehört<br />
das im Auto eingesetzte GPS.<br />
Kompass gibt die Richtung vor<br />
>> Die Gestirne waren über Jahr tau -<br />
sende neben der Beobachtung von<br />
Wolken, Wind und Wellen die einzigen<br />
Objekte, die der Seefahrer für<br />
die Navigation außerhalb der Land -<br />
sicht nutzen konnte. Erst die Erfin -<br />
dung von Kompass & Co. machte die<br />
Navigation um ein Vielfaches leichter.<br />
Denn durch einen Magneten zeigt<br />
der Kompass aufgrund des Erdmag -<br />
netfeldes immer die magnetische<br />
Nordrichtung an, wodurch alle an -<br />
deren Himmelsrichtungen einfach<br />
abgeleitet werden können. Somit ist<br />
es seit dem 12. Jahrhundert kinderleicht,<br />
eine Richtung zu bestimmen.<br />
Den Kurs zu ermitteln war noch<br />
das Einfachste. Doch was nutzt der<br />
schein bar genaue Kurs, wenn der<br />
Standort unbekannt ist und nicht stän -<br />
dig überprüft werden kann? Strö mun -<br />
gen, Winde, rumselige Steuerleute –<br />
all dies brachte schließlich starke<br />
Ab drift. Wo war man überhaupt? Auch<br />
dazu bediente man sich der Hilfe<br />
der Gestirne. Gemessen wurde da -<br />
bei der Winkel zwischen dem Hori -<br />
zont des Beobachters und einem Ge -<br />
stirn, meistens der Sonne. Dazu hatten<br />
die Schiffe gegen Ende des 14.<br />
Jahrhunderts neben dem Kompass<br />
zum Kurshalten unter anderem auch<br />
den Jakobsstab an Bord, der später<br />
vom Sextanten abgelöst wurde.<br />
Beide dienten der Besatzung zur as -<br />
tronomischen Winkelmessung für<br />
die Ermittlung des Breitengrades, auf<br />
dem man sich gerade befand. Die<br />
andere Hälfte der Position, der Län -<br />
gengrad, wurde aus der abgesegelten<br />
Strecke grob geschätzt. Mit diesem<br />
Halbwissen navigierten die<br />
See mächte eher nach dem Prinzip<br />
Zu fall.<br />
So stieß beispielsweise Dirk Har -<br />
tog 1616 auf Australien, weil er sich<br />
schlicht um rund 2.000 Kilometer<br />
verfahren hatte. Eigentlich wollte er<br />
vom Kap der Guten Hoffnung aus Kurs<br />
auf Java nehmen. Auf ähnliche Weise<br />
hatte ein Jahrhundert zu vor Pedro<br />
A. Cabral Brasilien entdeckt. Eigent -<br />
lich war er auf dem Weg von Por -<br />
tu gal nach Indien. Zwei von vielen<br />
gran diosen Irrfahrten, für die auch<br />
immer wieder der Name Columbus<br />
herhalten muss. Ihm aber wird eher<br />
nachgesagt, dass er gar nicht navigiert<br />
und niemals nachprüfbar seinen<br />
Schiffsstandort festgestellt habe.<br />
Ihm sei lediglich bewusst gewesen,<br />
dass auf Westkurs irgendwann einmal<br />
Land auftauchen muss. Bei seiner<br />
legendären Fahrt, so Chro nis ten,<br />
habe er den anvisierten Breitengrad<br />
um indiskutable 2.000 Kilometer<br />
verpasst. Nach der Längenposition<br />
gar wähnte er sich – jeder weiß es –<br />
in Indien.<br />
44 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
Bei der Sicht-Navigation werden<br />
Land- oder Seekarten genutzt und<br />
mit dem tatsächlichen Gelände<br />
(Küstenform, Kaps usw.) verglichen.<br />
Die Radar-Navigation wird vor<br />
allem zur Verhinderung von Kollisionen<br />
eingesetzt. Dabei strahlt<br />
ein Sender Signale aus und empfängt<br />
deren Echo.<br />
Legendäre Uhr zur Messung<br />
des Längengrads<br />
Derartige Fehleinschätzungen waren<br />
auch darauf zurückzuführen, dass<br />
es seinerzeit noch keine praktikable<br />
Methode zur Bestimmung des Län -<br />
gengrades gab. Während sich der Brei -<br />
tengrad überall auf den Welt mee ren<br />
aus der Sonnenhöhe über dem Hori -<br />
zont errechnen lässt, fehlt es dort an<br />
einem Fixpunkt, an dem man die Po -<br />
si tion der Sonne auf dem Weg von<br />
Ost nach West festmachen könnte. Die<br />
theoretische Lösung des Pro blems<br />
war schon lange bekannt: Die Erde<br />
dreht sich in 24 Stunden einmal um<br />
die eigene Achse, also um 360 Grad.<br />
Hat man eine Uhrzeit als Referenz,<br />
beispielsweise an einem beliebigen<br />
Nullmeridian – die englischen As tro -<br />
nomen wählten dafür den Stand punkt<br />
ihres Observatoriums in Green wich<br />
bei London –, und vergleicht diese<br />
mit der Zeit an Bord, lässt sich daraus<br />
die geografische Länge ermitteln.<br />
Bei einer Stunde Zeitunter schied ist<br />
die Position des Schiffes somit 15<br />
Grad westlich beziehungsweise östlich<br />
des Nullmeridians, bei zwei<br />
Stunden sind es 30 Grad.<br />
Das Problem war nur: Um die Zeit am<br />
Nullmeridian zu kennen, brauchte<br />
man exakte Zeitmesser. Dieses Pro -<br />
blem löste vor nunmehr genau 250<br />
Jahren der britische Tüftler John<br />
Har rison mit der bis heute wohl be -<br />
rühmtesten Uhr der Welt, der »Har -<br />
rison Number 4«, kurz H4. Die Ta -<br />
sch enuhr mit nur 12 Zentimetern<br />
Durchmesser, zeichnete sich durch<br />
höchste Ganggenauigkeit aus. 1761/<br />
1762 bekam die Uhr ihre Bewäh -<br />
rungschance an Bord eines Schiffes<br />
seiner Majestät zu den Westin di schen<br />
Inseln. Nach Rückkehr von der 81tägigen<br />
Testfahrt betrug die Abwei -<br />
chung nur rund 5 Sekunden. Von nun<br />
genügte quasi ein Blick auf die Uhr<br />
zur Bestimmung des Längen grads.<br />
Bis ins 20. Jahrhundert hinein<br />
wuchs das Wissen rund um die Na -<br />
vigation stetig an, die Methoden ver -<br />
änderten sich prinzipiell aber nicht.<br />
Nur die Welt wurde übersichtlicher.<br />
Seekarten beinhalteten inzwischen<br />
nicht nur den Küstenverlauf, sondern<br />
auch Gezeiten, Strömungen oder Was -<br />
sertiefen. Die Kontinente auf den<br />
Weltkarten reiften schnell zur heutigen<br />
Façon – und förderten auch in<br />
der Luftfahrt immer wieder aufs Neue<br />
die Lust am Abenteuer. >><br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 45
Spezial Die Geschichte der Navigation<br />
Brötchentüten-Navigation ist ein<br />
scherzhafter Begriff aus der See -<br />
fahrt. Er rührt von der Vor stellung,<br />
dass leicht angeheiterte Freizeit -<br />
kapitäne abends einen Hafen anlaufen<br />
und erst am nächsten Morgen<br />
anhand des Aufdrucks auf der<br />
Brötchentüte erkennen, wo genau<br />
sie gelandet sind.<br />
>> Legende ist dabei bis heute der<br />
erste Alleinflug des US-Ameri ka ners<br />
Charles A. Lindbergh über den At -<br />
lan tik im Jahre 1927. Während seiner<br />
Route von New York nach Paris<br />
beklagte Lindbergh die ziemlich um -<br />
ständliche Handhabung zum Na vi -<br />
gieren seiner augenblicklichen Po -<br />
si tion mit einem Radiosignal, einer<br />
Uhr, einem Sextanten und einer Ster -<br />
nenkarte. Zusätzlich war er auf to po -<br />
grafische Erkennungsmerk ma le des<br />
Festlandes angewiesen, um einen ge -<br />
nauen Kurs über Wasser zum nächs -<br />
ten Festlandpunkt errechnen zu<br />
kön nen. Lindbergh hatte auch nur<br />
zwei Hände zum Fliegen, fügte aber<br />
nach der geglückten Atlantiküber -<br />
que rung mit einer Skizze zur Ver -<br />
ein fachung der Berechnung des Län -<br />
gengrades einen weiteren Baustein<br />
hinzu und revolutionierte so die Pi -<br />
lo tenuhr durch eine zusätzlich dreh -<br />
bare Lünette mit Skalen. Diese Uhr<br />
wurde von der Schweizer Uhren fir -<br />
ma Longines hergestellt und präsentiert<br />
bis heute einen ihrer be deu -<br />
tendsten Meilensteine – die weltweit<br />
bekannteste Pilotenuhr »Lind -<br />
bergh«.<br />
Seither ist die Navigation im Luft -<br />
verkehr vor allem durch die Funk -<br />
ortung deutlich komfortabler und<br />
si cherer geworden. Durch die An -<br />
pei lung mehrerer Sender mit einer<br />
Richtantenne lässt sich der genaue<br />
Kurs des Flugzeugs bestimmen. Un -<br />
ver zichtbar im Cockpit ist auch die<br />
Radartechnik. Sie sorgt dafür, Kolli -<br />
sionen mit anderen Maschinen zu<br />
verhindern oder Wetterfronten früh -<br />
zeitig zu entdecken. Am Boden steht<br />
insbesondere die Überwachung von<br />
Rollwegen auf Flughäfen und des<br />
Luftraums im Fokus.<br />
Satelliten weisen den präzisen Weg<br />
In der Luft, auf See und auch an Land<br />
sind Radar und Funk längst um eine<br />
dritte Komponente bereichert worden,<br />
die mittlerweile als unverzichtbar<br />
für die Navigation gilt: GPS. Die<br />
drei Buchstaben stehen für Global<br />
Positioning System. Dieses globale<br />
Navigationssatellitensystem zur Po -<br />
sitionsbestimmung und Zeit mes -<br />
sung ist mittlerweile das weltweit<br />
wichtigste Ortungsverfahren. Das vom<br />
US-Verteidigungsministerium entwickelte<br />
System basiert auf den Da -<br />
ten von mehr als 20 Satelliten, die die<br />
Erde in einer Höhe von rund 20.000<br />
Kilometern umkreisen.<br />
Terristische Navigation ist die<br />
älteste und einfachste Art, sich zu<br />
orientieren: Den Weg zum Ziel<br />
weisen landschaftlich markante<br />
Punkte wie etwa Leuchttürme.<br />
Dort ist künftig mit einer deutlichen<br />
Verkehrszunahme zu rechnen. Denn<br />
GPS hat mittlerweile Konkurrenz aus<br />
anderen Ländern bekommen. Dazu<br />
gehört das europäische System Gali -<br />
leo, das voraussichtlich 2014 an den<br />
Start gehen wird. Ebenfalls mit da -<br />
bei ist Russland mit Glonass. Auch<br />
China besitzt seit 2004 ein selbstständiges<br />
Positionsbestimmungs -<br />
system, Beidou, das noch auf den<br />
asiatischen Raum beschränkt ist, bis<br />
2020 aber weltweit senden soll.<br />
In Europa haben wir uns längst<br />
daran gewöhnt, im Straßen ver kehr<br />
per »Navi« sicher ans Ziel geführt<br />
zu werden. Und so dürfte es selbst<br />
Dieter Bohlen, Mario Barth & Co.<br />
nicht schwer fallen, mit ihren Prin -<br />
zipien zu brechen und ausnahmsweise<br />
mal auf eine Frau zu hören –<br />
näm lich auf die weibliche Stimme aus<br />
modernen Navigationsgeräten. s<br />
46 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
Strategie Anwendungsplanung<br />
OSPlus intensiv nutzen<br />
Nach Einführung von OSPlus bei den Sparkassen in Deutschland geht es nun<br />
darum, die Gesamtbanklösung intensiv zu nutzen. Planungsschwerpunkte<br />
und Budgetrahmen sind im OSPlus-Masterplan festgeschrieben, der jetzt für<br />
den Zeitraum 2013 – 2015 verabschiedet worden ist.<br />
D<br />
ie fachliche und technische Weiterentwicklung von<br />
OSPlus ist ganz wesentlich geprägt durch die ge -<br />
schäftsstrategische Ausrichtung der Sparkassen und die<br />
Entscheidungen des bei der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> etablierten<br />
Anwendungsplanungsausschusses (APA). Darüber hinaus<br />
wirken drei weitere Faktoren auf die Fortschreibung<br />
von OSPlus ein: die Chancen einer gemeinsamen, breiten<br />
OSPlus-Nutzung zur weiteren Re duzierung von Kosten<br />
und Komplexität, ein durch IT ver ändertes Kunden ver -<br />
halten sowie die Entwicklungen in der IT selbst.<br />
Abbildung 1:<br />
OSPlus-Masterplan: Fortschreibung und Stellhebel<br />
Mit den geschäftspolitischen Handlungsfeldern sind jene<br />
OSPlus-Weiterentwicklungen verbunden, die sich aus den<br />
Strategien und Projektergebnissen des DSGV und der<br />
Regionalverbände ableiten. Die vom APA verabschiedeten<br />
Planungen für die Jahre 2013 bis 2014 bilden hierbei die<br />
Schwerpunkte und sind ergänzt worden um die The men<br />
»Qualität in der Anlageberatung« und »Medialer Kun den -<br />
dialog der Zukunft«.<br />
Perspektiven und Potenziale für eine breite, ge mein -<br />
same Nutzung von OSPlus ergeben sich auf drei Ebenen.<br />
So können durch eine Vereinheitlichung der in einer Spar -<br />
kasse genutzten OSPlus-Produktvarianten und dazuge -<br />
höriger Parameter Komplexitäten und Kosten reduziert<br />
werden.<br />
Weitere Synergiepotenziale lassen sich über eine Ab -<br />
lösung dezentraler Subsysteme in den Sparkassen er -<br />
schließen. Durch offene Standardschnittstellen bleibt die<br />
Entscheidungsfreiheit der Sparkasse über den Einsatz<br />
von Individual- oder OSPlus-Lösungen erhalten.<br />
Drittens schließlich bestehen in der IT-Unter stüt zung<br />
des Verbundgeschäfts perspektivisch weitere Chancen<br />
für eine Konsolidierung innerhalb der S-<strong>Finanz</strong>gruppe.<br />
Daher sollten einerseits die umfangreichen Schnitt stel -<br />
len von OSPlus zur Integration von Verbundpartner an -<br />
wen dun gen weiter standardisiert werden, parallel dazu<br />
werden Einsatzmöglichkeiten für OSPlus in den IT-Sys -<br />
temen der Verbundpartner untersucht. >><br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 47
Strategie Anwendungsplanung<br />
>> Das durch und über IT veränderte Kundenverhalten<br />
beeinflusst zunehmend die Weiterentwicklung von Be ra -<br />
ter- und Kundenanwendungen im OSPlus. Über mobile<br />
Endgeräte wünschen Kunden auch die Abwicklung von<br />
Bankgeschäften unabhängig von Ort und Zeit. Über die<br />
Nutzung interaktiver Medien (Elektronisches Postfach,<br />
Sichere E-Mail, Social Media) ergeben sich neue An for de -<br />
rungen an eine moderne Kundenkommunikation, die im<br />
medialen Kundendialog der Zukunft abzubilden sind.<br />
Dies gilt sowohl für Beraterplatzanwendungen (z. B. Ober -<br />
flächen) wie auch für Kundenanwendungen (z. B. Inter -<br />
net-Filiale oder Banking-Apps). Hierbei werden Berater -<br />
platz- und Kundenanwendungen zunehmend miteinander<br />
»verschmelzen«.<br />
IT-Entwicklungen<br />
Voraussetzung für die Unterstützung dieser modernen<br />
Beraterplatz- und Kundenanwendungen sind fortzuent -<br />
wickelnde Anwendungsarchitekturen. Über den OSPlus-<br />
Masterplan sind hierzu die entsprechenden Planungen<br />
aufgenommen worden.<br />
Konzentration auf das Wesentliche<br />
Über den OSPlus-Masterplan 2013 – 2015 sind die oben<br />
genannten vier Stellhebel für die Weiterentwicklung der<br />
Gesamtbanklösung aufgegriffen und hieraus fachliche<br />
und technische Schwerpunktthemen für den Ausbau in<br />
den Jahren 2013 bis 2015 abgeleitet worden. Diese fachlichen<br />
Schwerpunktthemen sind zusammen mit weiterhin<br />
zu erwartenden gesetzlichen Anforderungen den Kern -<br />
prozessen Steuerung, Vertrieb, Abwicklung sowie der Un -<br />
terstützung der Kernprozesse zugeordnet worden.<br />
In der Steuerung liegt der Fokus auf die weitere Ab -<br />
run dung der zielgruppengerechten Management werk -<br />
zeu ge und auf die weitere Konsolidierung der Ins tru -<br />
mente für das Risikomanagement einer Sparkasse.<br />
Im Rahmen eines Management-Reportings erfolgt<br />
die Integration von Informationen aus dem Verbund -<br />
partnergeschäft. In einer ersten Stufe werden Infor ma -<br />
tionen aus dem Geschäft mit der DekaBank integriert.<br />
Weitere Verbundpartner sollen zu einem späteren Zeit -<br />
punkt angebunden werden. Für die Weiterentwicklung<br />
der IT-Unterstützung zum Risikomanagement werden<br />
die Ratingverfahren der Sparkassen Rating- und Risikosysteme<br />
GmbH (SR) und des OSPlus weiter vereinheitlicht<br />
werden. Hierzu erfolgt eine sukzessive Integration<br />
dezentraler DSGV- und SR-Module (z. B. Operationelle<br />
Risiken).<br />
Für die Unterstützung des Vertriebs konzentrieren<br />
sich die Planungen auf den medialen Kundendialog der<br />
Zukunft und die Erhöhung der Beratungsqualität unter<br />
anderem in der Anlageberatung.<br />
Im medialen Kundendialog der Zukunft erfolgt eine<br />
transparente Kundenüberleitung zwischen den statio -<br />
nä ren und medialen Vertriebswegen (inkl. Ausbau um<br />
mobile Technologien). Ergänzend sind Verbesserungen<br />
an Oberflächen und der Bedienung (Gestensteuerung)<br />
sowie zur kundensegmentspezifischen Individua lisie rung<br />
geplant. Für den Ausbau der Beratungsqualität wird die<br />
ganzheitliche Anlageberatung über den Investment-, Beratungs-<br />
und Controllingprozess unterstützt. Die IT-Um -<br />
setzung erfolgt abgestimmt auf den Ergebnissen der im<br />
DSGV erarbeiteten fachlichen Weiterentwicklungen der<br />
S-<strong>Finanz</strong>konzepte in den Kundensegmenten Privat- und<br />
Individualkunden sowie dem bankfachlichen Konzept<br />
des DSGV-Projekts »Wertpapiergeschäft in der Spar kas -<br />
sen-<strong>Finanz</strong>gruppe – Neue Herausforderungen für die<br />
Beratung«.<br />
In der Abwicklung steht der Ausbau von Kunden ser -<br />
viceprozessen und die weitere Standardisierung und Opti -<br />
mierung von Marktfolgeprozessen im Vorder grund.<br />
48 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
Orientiert an den Ergebnissen der DSGV-Modell or gani -<br />
sationen werden weitere Kundenserviceprozesse im<br />
Multikanal (stationär, telefonisch, online, mobil, SB) ITgestützt<br />
möglichst fallabschließend umgesetzt.<br />
Zur Optimierung von Marktfolgeprozessen werden<br />
weitere standardisierte OSPlus-Basisprozesse mit Frei -<br />
heitsgraden für einen individuellen Zuschnitt umgesetzt.<br />
Für die zentralisierte Bearbeitung von Marktfolge auf ga -<br />
ben sind möglichst fallabschließende und automatisierte<br />
Bearbeitungsschritte im Rahmen definierter Bear bei -<br />
tungszeiten (Service-Level) vorgesehen. Hierbei erfolgt<br />
ergänzend die Umsetzung eines so genannten Steu e -<br />
rungs cockpits für die Marktfolgebearbeitung und Mit -<br />
arbei ter einsatzplanung.<br />
Schwerpunktthemen im Zahlungsverkehr sind ge -<br />
prägt durch die Ablösung nationaler Zahlungsver kehrs -<br />
verfahren und die Optimierung der IT-Unterstützung<br />
für Firmenkunden (Auslandsgeschäft im Zahlungs ver -<br />
kehr und Firmenkundenportal).<br />
Im Rahmen der Unterstützung zu den Kern pro -<br />
zessen Steuerung, Vertrieb und Abwicklung sind als<br />
Schwerpunkte die Fortschreibung der IT-Infrastruktur<br />
und die Unterstützung bei der Einführung von OSPlus<br />
in den Sparkassen vorgesehen.<br />
So erfordern der mediale Kundendialog der Zu kunft<br />
sowie die Marktfolgebearbeitung über outgesourcte Ser -<br />
vicegesellschaften die technische Weiterentwicklung<br />
der OSPlus-Anwendungsarchitektur. Fortgeführt werden<br />
zudem die bereits vor zwei Jahren gestarteten Angebote<br />
an Sparkassen zur Administrationsunterstützung bei der<br />
Releasebereitstellung.<br />
Transparente Kosten<br />
Das Auftragsvolumen zur Weiterentwicklung von OSPlus<br />
in den Jahren 2013 – 2015 beträgt pro Jahr 120 Millio -<br />
nen Euro. Für die Umsetzung des OSPlus-Masterplans<br />
sind die Planungsschwerpunkte thematisch den zehn<br />
Großprojekten zugeordnet und die für jedes Groß pro -<br />
jekt planerischen Budgeteckwerte abgeleitet. Daneben<br />
enthält der OSPlus-Masterplan 2013 – 2015 wie im Vor -<br />
jahr eine Budgetreserve für ungeplante Themen sowie<br />
Budgetelemente für die schnelle, pragmatische und nut -<br />
zenstiftende Umsetzung von Innovationen (sog. Initia -<br />
tiven) und von »Kleinstanforderungen« des Anforde -<br />
rungsmanagements (sog. Quick-Win, vgl. Abb. 2).<br />
Abbildung 2:<br />
Großprojekte und Budgetverteilung<br />
Planung Schritt für Schritt konkretisieren<br />
Auf Basis der Themen aus dem OSPlus-Masterplan erarbeiten<br />
im 2. Quartal 2012 die Großprojektteams ihre spe -<br />
zifischen Bebauungspläne für den Zeitraum 2013 – 2015.<br />
Hier werden die Planungsschwerpunkte des OSPlus-Mas -<br />
terplans weiter konkretisiert. Aufbauend auf der Mittel -<br />
fristplanung (OSPlus-Masterplan und Bebauungspläne<br />
der Großprojekte) folgt im 3. und 4. Quartal 2012 in in ten -<br />
siver Zusammenarbeit mit den Großprojektteams die<br />
Erarbeitung der konkreten Planungen für das Jahr 2013,<br />
die im Auftragsbuch zum OSPlus-Release 13 dokumentiert<br />
werden. s<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012 49
Töchter & Beteiligungen Star <strong>Finanz</strong><br />
Ganz im Zeichen von SEPA<br />
B<br />
is Februar 2014 wird SEPA den bisherigen Zah lungs -<br />
verkehr auf nationaler und europäischer Ebene kom -<br />
plett ersetzen. »Mit SFirm 2.5 stellen wir bereits heute eine<br />
ausgereifte technische Basis bereit, um auf die SEPA-Um -<br />
stellung optimal vorzubereiten«, sagt Bernd Witt kamp,<br />
Geschäftsführer der Star <strong>Finanz</strong>. Als Treiber von innovativen<br />
Lösungen für den elektronischen Zahlungs ver -<br />
kehr füllt das Unternehmen damit auch beim Wechsel<br />
auf SEPA seine Rolle als Kompetenzzentrum für Onlineund<br />
Mobile-Banking für die Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe<br />
ideal aus und leistet effiziente Unterstützung. Mit SFirm<br />
2.5 setzen Sparkassen und Landesbanken als Vorreiter<br />
zukunftsweisende Akzente in einem starken Wachs -<br />
tumsfeld.<br />
Version 2.5<br />
Mit SFirm 2.5 präsentiert die Star <strong>Finanz</strong>, Tochterunternehmen der<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>, eine neue Version ihrer Electronic-Banking-Software<br />
für professionelles Banking und <strong>Finanz</strong>management in Unternehmen.<br />
Im Fokus stehen dabei erweiterte SEPA-Funktionen, die Firmen-<br />
und Gewerbekunden eine übersichtliche Steuerung ihrer <strong>Finanz</strong>en<br />
ermöglichen.<br />
Die exklusiv bei Sparkassen und Landesbanken erhältliche<br />
Software stellt eine wegweisende Voraussetzung<br />
dar, um SEPA-bezogene Kundenserviceangebote zu<br />
schaffen oder weiter auszubauen und sich bei der Um -<br />
stellung auf SEPA einen deutlichen Vorsprung am Markt<br />
zu verschaffen – bevor Kreditinstitute außerhalb der Spar -<br />
kassen-<strong>Finanz</strong>gruppe ihre Software in dem strategisch<br />
wichtigen Geschäftsfeld der Firmenkunden platzieren.<br />
Die neue Version 2.5 wurde erneut in enger Zusam men -<br />
arbeit mit dem Kundenbeirat der Star <strong>Finanz</strong> entwic kelt,<br />
dem aktuell 17 Sparkassen und Landesbanken ange hö ren.<br />
50 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
Die SEPA-Funktionen konvertieren z. B. neben alten Zah -<br />
lungsbeständen auf Knopfdruck auch Kontonummern<br />
und Bankleitzahlen bereits bei der Eingabe in IBAN und<br />
BIC. So können neue Aufträge schnell erfasst werden –<br />
auch dann, wenn diese neuen Informationen auf Seiten<br />
des Erfassers noch nicht vorhanden sind.<br />
Die komplettierte Import-/Export-Schnittstelle ermög -<br />
licht neben SEPA-Zahlungsaufträgen auch den Import<br />
und Ex port von SEPA-Lastschriftmandaten aus einer<br />
bzw. in eine Fremdsoftware wie beispielsweise die<br />
<strong>Finanz</strong>buch hal tung.<br />
Auch die frei definierbaren Exportfunktionen binden<br />
vor- und nachgelagerte Systeme effizient an. Mit der<br />
neuen Druckfunktion lassen sich innerhalb der SEPA-<br />
Last schriftmandate unkompliziert unterschriftsreife<br />
Man date direkt aus der Software heraus erzeugen.<br />
Bernd Wittkamp,<br />
Geschäftsführer Star <strong>Finanz</strong><br />
»Dank der neuen SEPA-Funktionen<br />
und mit dem umfassenden Schulungs -<br />
programm ist die Spar kas sen-<strong>Finanz</strong> -<br />
gruppe mit SFirm 2.5 im Firmenkun den -<br />
geschäft bei der Umstellung auf SEPA<br />
optimal gerüstet«, versichert Bernd<br />
Wittkamp.<br />
Die Möglichkeit der HBCI-Lastschriftrückgabe und die<br />
Anzeige des laufenden Saldos bei den Kontoumsätzen<br />
sowie viele weitere neue Funktionen runden die ausgereifte<br />
Electronic-Banking-Software ab. In punkto Sich er -<br />
heit überzeugt SFirm 2.5 mit erweiterten Maßnahmen und<br />
einem deutlich erhöhten Schutz vor Manipulationen. Das<br />
umfangreiche Leistungs- und Serviceangebot wird um<br />
die neuen SFirmSEPA-Seminare ergänzt, in denen Be ra -<br />
ter und Anwender alle Hintergründe zum Zahlungs ver -<br />
kehr der Zukunft und die neuen SEPA-Funktionen in<br />
SFirm 2.5 lernen. Mit der zukunftsorientierten Soft wa re-<br />
Lösung eröffnen sich Sparkassen und Landesbanken<br />
auf diese Weise vielversprechende Möglichkeiten, sich<br />
als ganzheitlicher und servicestarker Partner zu positionieren.<br />
»Dank der neuen SEPA-Funktionen und mit<br />
dem umfassenden Schulungsprogramm ist die Spar -<br />
kas sen-<strong>Finanz</strong>gruppe mit SFirm 2.5 im Firmenkun den -<br />
geschäft bei der Umstellung auf SEPA optimal gerüstet«,<br />
versichert Bernd Wittkamp. s<br />
Kurzprofil SFirm<br />
Die Electronic-Banking-Software SFirm ist mit mehr als 200.000 Installationen<br />
in Deutschland die mit Abstand führende Firmenkundenlösung<br />
in der Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe. Mit der Version 2.5 setzt die Star <strong>Finanz</strong><br />
nach ihrer Verschmelzung mit SFirm konsequent auf die Weiterentwicklung<br />
ihrer exklusiven Lösung für Firmenkunden. Das <strong>Finanz</strong>programm deckt<br />
sowohl grundlegende als auch komplexe Anforderungen im elektronischen<br />
Zahlungsverkehr optimal ab – vom Einsatz im einfachen Gewerbebetrieb<br />
bis hin zur nahtlosen Integration in die IT-Umgebung von Großunternehmen<br />
mit Konzernstrukturen.<br />
51
Spektrum<br />
52<br />
Aktuelle Techniktrends<br />
Die CES (Consumer Electronics Show) in Las Vegas hat auch<br />
in diesem Jahr den Pulsschlag der Unterhaltungselektronik vorgegeben.<br />
Hier einige ausgewählte Highlights.<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
Techniktrends<br />
Ultrabooks – eine neue<br />
Generation von Notebooks<br />
Ultrabooks sind eine neue Geräteklasse von besonders leistungsstarken,<br />
portablen Computern. Sie zeichnen sich durch eine äußerst geringe Höhe<br />
und ein besonders niedriges Gewicht aus. Bei den Geräten kommt ein<br />
Intel-Prozessor zum Einsatz und als Speichermedium in der Regel SSD-<br />
Speicher (Solid-State-Drive).<br />
Ziel der Ultrabooks ist es, einen Mix aus portablem Endgerät mit optionaler<br />
Touch-Bedienung, edlem Design und sehr guter Performance zu liefern.<br />
Darüber hinaus ist das schnelle »Aufwecken« aus dem Standby-Modus<br />
eine Kernfunktion der Ultrabooks, um die Vorteile von heutigen Tablets,<br />
wie z. B. dem iPad, gegenüber klassischen Notebooks auszugleichen.<br />
Auf der CES haben diverse Hersteller, wie z. B. Lenovo und Acer, ihre Pro -<br />
dukte aus dem Segment der Ultrabooks vorgestellt. Dabei sind interessante<br />
Varianten dieser Gerätekategorie zu finden wie zum Beispiel das Lenovo<br />
Yoga, das eine Art Ultrabook-Tablet-Hybrid darstellt. Mit seinem drehbaren<br />
Bildschirm verwandelt sich dabei das Ultrabook in ein Tablet. Das ist grund -<br />
sätzlich technologisch nichts Neues, denn Convertible Notebooks gibt es<br />
schon länger. Aber in Kombination mit der geringen Bauhöhe und dem<br />
bald erscheinenden Windows-8-Betriebssystem ist dieses Gerät als leistungs -<br />
starkes mobiles Endgerät alternativ zu einem Tablet oder herkömmlichen<br />
Notebook durchaus interessant.<br />
53
Spektrum Techniktrends<br />
LTE – Mobilfunk in<br />
einer neuen Dimension<br />
LTE steht für Long-Term-Evolution<br />
und wird auch als 4G bezeichnet.<br />
Dahinter verbirgt sich ein neuer<br />
Mobilfunkstandard, der mit bis zu<br />
300 Megabit pro Sekunde deutlich<br />
höhere Downloadraten als bislang<br />
erreichen kann.<br />
Mit der CES kamen erste Smart pho -<br />
nes und Tablet-PCs auf den Markt,<br />
die den neuen Mobilfunk standard<br />
LTE unterstützen. Alle namhaften<br />
Hersteller wie Sony, LG oder Nokia<br />
haben bereits entsprechende Ge -<br />
räte entwickelt, die bei Verfügbar -<br />
keit des neuen Mobilfunkstandards<br />
LTE sofort die Geschwindigkeits -<br />
vorteile nutzen können.<br />
Gorilla-Glas –<br />
die 2. Generation<br />
Die Fa. Corning Incorporated stellte<br />
das neue »Corning Gorilla Glass 2«<br />
vor. Gorilla-Glas wird heute schon<br />
z. B. bei Smartphones und Tablets<br />
eingesetzt. Mit der 2. Generation<br />
soll es möglich sein, trotz einer bis<br />
zu 20 Prozent geringeren Dicke, eine<br />
höh ere Kratzfestigkeit zu er rei -<br />
chen. Somit können noch dünnere<br />
Geräte gebaut werden, die kratz -<br />
festere, hellere und berührungsempfindlichere<br />
Displays haben.<br />
54<br />
Die neuen TV-Geräte –<br />
4K-Auflösung und mehr<br />
Die Weiterentwicklung im Bereich der TV-Geräte hält ununterbrochen an.<br />
Auch auf der CES war dieses Segment ein großes Thema. Im Folgenden ein<br />
Überblick über aktuelle Trends in diesem Bereich:<br />
4K-Auflösung:<br />
Full-HD war gestern – 4K heißt das neue Qualitätsmerkmal für ein gestochen<br />
scharfes Bild. Das Kürzel 4K bedeutet im Prinzip vierfache Full-HD-Auf lö sung<br />
von 3.840 x 2.160 Pixel. Viele Hersteller haben auf der CES entsprech ende<br />
Ge räte präsentiert, wobei aktuell mit diesen Geräten noch das Problem be -<br />
steht, dass keine verbreiteten Inhalte für diese Auflösung existieren.<br />
3D ohne Brille:<br />
Dank der 4K-Auflösung bekommt auch das Thema »3D ohne Brille« eine<br />
neue Qualität. Unter anderem widmet sich Toshiba diesem Segment und<br />
hat auf der CES entsprechende Geräte präsentiert. 3D-Inhalte lassen sich<br />
hier ohne zusätzliche Shutter-Brille betrachten. Eine Kamera in der Geräte -<br />
front sorgt dafür, dass der Fernseher das Bild für den Betrachter optimal<br />
ausrichtet. Die Preise für diese Geräte liegen momentan bei etwa 7.000 Euro.<br />
TV mit Gestensteuerung:<br />
Samsung präsentierte mit dem Smart TV ES8090 einen Fernseher mit Ge s ten -<br />
steuerung. Das Gerät kann laut Hersteller Sprachbefehle und natürliche<br />
Handbewegungen verstehen. Die Navigation wie der Wechsel zwischen Pro -<br />
grammen oder das Einstellen der Lautstärke ist dabei mit einem Fin ger zeig<br />
möglich.<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 01 · 2012
Spektrum Literatur-Tipp & Impressum<br />
Wachstumsmarkt<br />
Mobilität Impressum<br />
Mobilität ist ein Massenmarkt. Apps sind das Symbol für<br />
den Erfolg des mobilen Internets und dabei, zu dessen<br />
Weltsprache zu werden. Die kleinen, günstigen, zum Teil<br />
auch kostenfreien Applikationen für Smartphones und<br />
Tablets stellen mittlerweile ein eigenständiges Geschäft s -<br />
feld im Mobile Business dar.<br />
Doch warum haben sich diese Anwendungs pro gramme<br />
so schnell als Wachstumstreiber etabliert, was zeichnet<br />
eine erfolgreiche App aus und was muss das Smart -<br />
phone von morgen können? Antworten auf diese Fragen<br />
gibt Dr. Ansgar Mayer in seinem praxisnahen Manage ment -<br />
buch »App-Economy«. Der Autor, Leiter der crossmedialen<br />
Ausbildung an der Axel Springer Akademie, beleuchtet<br />
darin eine Vielzahl von Facetten im Mobile Media. Er stellt<br />
Funktionen, Varianten sowie Möglichkeiten von App li -<br />
kationen dar, spricht über Märkte, Kunden und End ge -<br />
räte und präsentiert mobile Anwendungen als lukratives<br />
Geschäftsmodell.<br />
Das Buch umfasst einen großen theoretischen Teil,<br />
in dem die Ergebnisse zahlreicher Studien zusammengetragen<br />
sind. Zusätzlich werden die einzelnen Themen<br />
durch hochkarätige Interviews mit Machern aus der App-<br />
Economy abgerundet: etwa Heike Scholz, die den Web -<br />
log mobile Zeitgeist gegründet hat, oder Oliver Merx, Se -<br />
nior Manager Business & Corporate Development bei<br />
Burda Direkt Services.<br />
Herausgekommen ist ein Werk, das den Leser mitnimmt<br />
auf eine kurzweilige Zeitreise in die Wachstums -<br />
welt des Mobile Business, in dem gleichzeitig aber auch<br />
der strategischen Nutzung von Apps ein breiter Raum<br />
ge widmet wird. Dass in schnelllebigen, mobilen Kom mu -<br />
nikationszeiten das aufbereitete Zahlenmaterial nur eine<br />
kurze Halbwertzeit haben wird, teilt das Buch mit vielen<br />
anderen Publikationen. In diesem Falle ist es allerdings<br />
eher von nachrangiger Bedeutung. Denn die Entwick lung<br />
von Mobile Media kennt nur eine Richtung: nach oben.<br />
Warum? Nehmen Sie die »App-Economy« zur Hand. Es<br />
lohnt sich. s<br />
App-Economy<br />
Dr. Ansgar Mayer<br />
mi-Wirtschaftsbuch, 2012<br />
224 Seiten<br />
49,99 Euro<br />
ISBN 978-3-86880-133-0<br />
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