S - Finanz Informatik
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S - Finanz Informatik
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ITmagazin S<br />
Nr. 2/2012 · 11. Jahrgang<br />
Das Kundenmagazin der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong><br />
Der Service<br />
macht’s<br />
Weitere Themen OSPlus-Kredit ReleaseBüro Leserbefragung
Editorial<br />
Dienst am Kunden<br />
M<br />
argendruck, Regulierung, Marktdynamik, drei der vielen Herausfor de -<br />
rungen, denen sich die <strong>Finanz</strong>branche immer wieder aufs Neue stellen<br />
muss. In diesem Umfeld kann IT einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung von<br />
Effizienz und Transparenz leisten.<br />
Als IT-Dienstleister der Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe sind wir gefordert, unseren Teil<br />
zu einem leistungsstarken Verbund beizutragen. Hierbei bieten wir mit OSPlus eine<br />
zukunftssichere Gesamtbanklösung, die wir zusammen mit unseren Kun den kontinuierlich<br />
und eng an den Bedürfnissen des Marktes ausbauen. Darüber hinaus<br />
stärken wir diese IT-Lösung mit umfassenden Services und IT-nahen Dienst -<br />
leistungen. So können sich unsere Kunden in noch stärkerem Maße auf ihr Kern -<br />
geschäft konzentrieren. Im Schwerpunktthema dieser Ausgabe erfahren Sie auf<br />
den Seiten 12 bis 25, wie wir uns dabei positionieren und wie wir dies in die<br />
Praxis umsetzen.<br />
Sommerzeit ist Reisezeit. Wen es weit hinauszieht, der hat bei den Spar kas sen in<br />
Hessen und Thüringen die Möglichkeit, die ausländischen Zahlungsmittel jetzt<br />
auch direkt in der Internet-Filiale zu ordern. Lesen Sie ab Seite 8 über eine ge -<br />
lungene Kooperation von Landesbank, Sparkassen und <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>.<br />
Als erfolgreich und effizient hat sich bei den Sparkassen in Gladbeck und Dach au<br />
ein Zutrittssystem mit OSPlus-Komponenten erwiesen. Mehr rund um Au then ti -<br />
sierung und Sicherheit auf den Seiten 32 bis 36.<br />
In den zurückliegenden Ausgaben haben wir immer wieder über hervorragende<br />
Platzierungen unseres ITmagazins bei internationalen Kommunikations wett be -<br />
werben berichten können. Das hat uns gefreut, doch jetzt möchten wir gerne un sere<br />
wichtigste Zielgruppe um ein Qualitätsurteil bitten: die Leserinnen und Leser in<br />
Sparkassen, Landesbanken und allen anderen Unternehmen der Sparkassen-<br />
<strong>Finanz</strong>gruppe. Sie alle darf ich recht herzlich bitten, sich an unserer Umfrage zu<br />
beteiligen. Als besonderen Anreiz verlosen wir unter den Einsendern sehr attraktive<br />
Preise.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Glück und<br />
eine kurzweilige Lektüre des ITmagazins.<br />
Fridolin Neumann<br />
Fridolin Neumann<br />
Vor sitzender der Ge schäfts führung<br />
der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong><br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012 03
Inhaltsverzeichnis<br />
14 Aus einer Hand<br />
04<br />
18 Nicht alles für jeden 20 Room Service? Bitte schön!<br />
Fokus<br />
12 Service<br />
14 FI-Serviceangebote<br />
Aus einer Hand<br />
18 S-Web Sicherer Datenraum<br />
Nicht alles für jeden<br />
20 Full Service Thin Client<br />
Room Service? Bitte schön!<br />
22 ReleaseBüro<br />
Einfach machen<br />
26 Trend<br />
Wie denn nun?<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
Lösungen<br />
29 OSPlus-Kredit<br />
Zielfahne für OSPlus-Kredit<br />
32 SSO & Starke Authentisierung<br />
Doppelt gesichert hält besser<br />
Strategie<br />
08 Landesbanken<br />
Edelmetalle & Co. gehen online<br />
42 Preisausschuss<br />
Rund ums Preismodell der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong><br />
44 giropay<br />
Lösungen, die sich auszahlen!<br />
Benutzer<br />
Mustermann<br />
Kennwort<br />
********<br />
29 Zielfahne für OSPlus-Kredit 32 Doppelt gesichert hält besser 46 Aktuelle Techniktrends<br />
Töchter & Beteiligungen<br />
40 Star <strong>Finanz</strong><br />
Kundenansprache per App<br />
Spektrum<br />
06 Leserbefragung<br />
Ihre Meinung ist uns wichtig<br />
Notizen<br />
10 • BHS und FI schließen Projektvertrag<br />
• Migrationsprojekt ausgezeichnet<br />
11 • iPad-Boom setzt sich fort<br />
• Das Wesentliche im Blick…<br />
• Erfolgreiches Cut-over-Wochenende<br />
37 • Im Durchschnitt siebeneinhalb Jahre<br />
• Social Media: Chancen bleiben ungenutzt<br />
• Bausparen: Online-Vertragsabschluss<br />
nicht attraktiv<br />
38 • Wettkampf der Smartphone-Plattformen<br />
• Terminübersicht<br />
39 • Sparkasse besonders vertrauenswürdige Marke<br />
• <strong>Finanz</strong>wissen im Test<br />
• Nordamerika bleibt vorn<br />
46 Aktuelle Techniktrends<br />
49 Literatur-Tipp/Impressum<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012 05
Spektrum Leserbefragung<br />
Ihre Meinung<br />
ist uns wichtig<br />
Seit dem Start im Frühjahr 2002 hat das ITmagazin<br />
einen besonderen Stellenwert in der Kundenkommunikation<br />
der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>. Damit dies so bleibt, sind Leserinnen<br />
und Leser zum dritten Mal aufgerufen, Inhalte und Gestaltung<br />
des Magazins zu beurteilen.<br />
06 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
M<br />
it dem ITmagazin wendet sich<br />
die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> an alle,<br />
die sich für Anwendungen, Lösun -<br />
gen und Services des IT-Dienst leis -<br />
ters interessieren. Erklärtes Ziel ist<br />
es, Leserinnen und Leser verständlich,<br />
aktuell, glaubhaft und unterhaltsam<br />
zu informieren. Wie gut dies ge lingt,<br />
darüber haben zwei Leserbe fra gun -<br />
gen in den Jahren 2005 und 2007<br />
Auf schluss gegeben. Bei der letzten<br />
Um fra ge waren seinerzeit der hohe<br />
Pra xisbezug, die verständliche The -<br />
men dar stellung und die gelungene<br />
Ge staltung besonders positiv be -<br />
wer tet worden.<br />
Als Quintessenz platzierte das da mals<br />
mit der Umfrage beauftragte Mei -<br />
nungs forschungsinstitut TNS In fra -<br />
test das ITmagazin in die »Spitzen -<br />
gruppe der Kundenmagazine im »Bu -<br />
siness-to-Business«-Segment (B2B)«.<br />
Das Heft habe bei Inhalt und Gestal -<br />
tung »ein hohes Level erreicht«, so<br />
das Resümee.<br />
Fünf Jahre später stellen sich die<br />
Ma cher des Magazins nun erneut dem<br />
Votum ihrer Leserinnen und Leser.<br />
Mit den Ergebnissen soll das Heft in<br />
Zukunft noch interessanter gestaltet<br />
und noch näher den Bedürf nis sen und<br />
Wünschen angepasst werden.<br />
Nehmen Sie sich bitte ein paar Mi -<br />
nu ten Zeit, um den beigelegten Fra -<br />
gebogen auszufüllen und an das von<br />
der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> beauftragte<br />
Meinungsfor sch ungsinstitut GfK zu -<br />
rückzusenden. Das Porto übernehmen<br />
wir gern. Sollte diesem Heft<br />
kein Fragebogen beiliegen, können<br />
Sie Ihr Votum hier auch online abgeben:<br />
www.gfk.com/f-i<br />
Alle Angaben sind natürlich freiwillig.<br />
Selbstverständlich werden die Da -<br />
ten streng vertraulich behandelt, ano -<br />
nymisiert ausgewertet und nur zu<br />
statistischen Zwecken genutzt. s<br />
Fragebogen ausfüllen<br />
und gewinnen!<br />
Als Dank verlosen wir unter<br />
allen Teilnehmern, die sich bis<br />
einschließlich 3. August 2012<br />
an der Umfrage beteiligen,<br />
die unten aufgeführten Preise.<br />
Das Redaktionsteam des<br />
ITmagazins wünscht viel<br />
Glück und dankt für Ihre Unterstützung.<br />
1. – 3. Preis:<br />
je ein iPad 3 (WiFi) 16 GB<br />
4. – 6. Preis:<br />
je eine FI-Design-Uhr<br />
in limitierter Auflage<br />
7. – 10. Preis:<br />
je ein Schweizer Taschenmesser<br />
mit integriertem USB-Stick<br />
11. – 20. Preis:<br />
je ein Kugelschreiber mit<br />
integriertem USB-Stick<br />
*) Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht<br />
möglich. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> sowie deren Angehörige<br />
sind nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen.<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012 07
Strategie Landesbanken<br />
Sparkassen in Hessen und Thüringen können Sorten und Edelmetalle<br />
nun auch online über die Internet-Filiale der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> anbieten.<br />
Kunden und Institute wissen dies gleichermaßen zu schätzen.<br />
S<br />
ommerzeit ist Reisezeit. Und wen es dann in die<br />
weite Ferne zieht, der benötigt ausländische Zah -<br />
lungs mittel. Sparkassenkunden wählen dazu den Weg<br />
in die Filiale oder den Griff zum Telefon. In Hessen und<br />
Thüringen gibt es nun zusätzlich auch noch die Mög li ch -<br />
keit, die benötigten Sorten fallabschließend im On line -<br />
banking-Verfahren zu ordern. Möglich macht dies die<br />
Helaba Landesbank Hessen-Thüringen durch die In te -<br />
gration der Anwendung SEAS-2000/SeComm in die In -<br />
ter net-Filiale der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>.<br />
SEAS-2000/SeComm ist bei verschiedenen Lan des -<br />
banken im Einsatz und fungiert dort quasi als Kommu -<br />
ni kationsschnittstelle zu den Sparkassen bei der Übermittlung<br />
von Aufträgen rund um Edelmetalle und Sor ten.<br />
Heute ist es Praxis, dass die Berater der Sparkassen die<br />
in der Filiale oder telefonisch angenommenen Kun den -<br />
aufträge über die in OSPlus integrierte Web-Kom po nente<br />
SeComm erfassen. Anschließend startet das Sys tem eine<br />
automatische Deckungsprüfung nach individuell vom<br />
Institut festgelegten Parametern. Weist das Konto genügend<br />
Deckung auf, wird der Auftrag per Knopfdruck an<br />
die Landesbank weitergeleitet.<br />
Schnell und fallabschließend<br />
In Hessen und Thüringen ist jetzt zusätzlich ein dritter<br />
Ver triebsweg geöffnet worden: der Verkauf von Edel me -<br />
tallen, Sorten und Reiseschecks über die Internet-Fili ale.<br />
Hierbei meldet sich der Kunde nach bewährtem Muster<br />
fürs Onlinebanking an, wählt den gewünschten Pro dukt -<br />
Edelmetalle & Co.<br />
gehen online<br />
typ (Sorten, Reiseschecks oder Edelmetalle), informiert<br />
sich über die aktuellen Kurse und füllt seinen Waren -<br />
korb. Er bestimmt auch, wohin die Lieferung geht – entweder<br />
zu einer konkreten Lieferadresse oder in die<br />
Filiale seiner Wahl.<br />
»Wir bieten den 50 Sparkassen in Hessen und Thü -<br />
ringen sowie deren Kunden mit diesem Angebot einen<br />
noch besseren Service rund um den Kauf von Edel me -<br />
tallen und Sorten«, bilanziert Karsten Hahne. Für den<br />
Grup penleiter Anwendungsentwicklung Verbund-/För -<br />
derbank bei der Helaba gilt dies insbesondere mit Blick<br />
auf die komfortablen Order- und schlanken Abwick lungs -<br />
prozesse.<br />
Karsten Hahne,<br />
Gruppenleiter<br />
Anwendungsentwicklung<br />
Verbund-/Förderbank Helaba<br />
Klar, schnell, transparent, fallabschließend – so präsentiert<br />
sich dem Kunden der Workflow beim Kauf von<br />
Edelmetallen und Sorten via SEAS-2000/SeComm in der<br />
Internet-Filiale. Prädikate, die die Sparkasse Lan gen-Se -<br />
ligenstadt dazu bewogen hat, die Anwendung im Mai<br />
08 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
S<br />
Sparkasse Langen-Seligenstadt<br />
Frankfurter Straße 137 · 63500 Seligenstadt · Geschäftsvolumen: 3,6 Mrd. Euro<br />
www.sls-direkt.de<br />
2012 mit OSPlus-Release 12.0 zu pilotieren. »Wir nutzen<br />
SEAS-2000/SeComm bereits seit rund drei Jah ren im<br />
stationären Vertrieb. Im Zeitalter des Internets und des<br />
immer stärker werdenden Mobile Bankings ist es für<br />
unser Haus unerlässlich, den Multikanalansatz weiter<br />
voranzutreiben«, begründet Ulrich Klütz, Leiter Organi -<br />
sation, die Entscheidung. Ziel sei es, »so viele Ser vices wie<br />
möglich online abzubilden, um Kunden nut zen und Pro -<br />
zesseffektivität weiter zu steigern. Hierbei ist das fallabschließende<br />
Online-Angebot von SEAS-2000/SeComm für<br />
Sparkasse und Kunden eine ideale Ergänzung«.<br />
Hohe Transparenz für den Kunden<br />
Kunden der Sparkasse Langen-Seligenstadt, die für eine<br />
Ferienreise beispielsweise US-Dollar benötigen, melden<br />
sich nach dem bekannten Verfahren im Onlinebanking<br />
an und wählen dann das gewünschte Produkt aus. Hier -<br />
bei erfolgt die Kursversorgung in Echtzeit. Neben Pro -<br />
dukt und Betrag ist auch die Stückelung jeder Bestell po -<br />
sition frei wählbar. Nach dem Zusammenstellen seines<br />
Warenkorbes gibt der Kunde dann sein Abrech nungs -<br />
konto an. Die Lieferung kann wahlweise direkt nachhause<br />
oder in eine von ihm gewünschte Filiale erfolgen.<br />
Besonders komfortabel: »Bevor der Kunde seine Bestel -<br />
lung abschickt, werden ihm im Warenkorb alle Bestell -<br />
po sitionen detailliert aufgelistet«, betont Erik Heise aus<br />
dem Marktbereich Internet-Filiale / Elektronische Medien<br />
der Sparkasse. Dazu gehören das gewählte Produkt, der<br />
Betrag der Fremdwährung, der Kurs und der Gegenwert<br />
der Position in Euro. »Der Kunde behält die Kosten im<br />
Überblick und für uns werden Nachfragen minimiert.«<br />
Für den Fall der Fälle kann der Berater im OSPlus-Er -<br />
eignissystem über die vom Kunden getätigte Bestellung<br />
informiert werden.<br />
Bei den Sparkassen dürfte der Online-Produkt ver -<br />
kauf von Sorten & Co. die Kundenbindung weiter stärken,<br />
Pro zesse optimieren und Kosten reduzieren, erwartet<br />
Kar sten Hahne. Entsprechend positiv ist das bisherige<br />
Feed back und das Interesse der Sparkassen an der An -<br />
wen dung, »mit der wir Seite an Seite mit der <strong>Finanz</strong> In -<br />
for matik die Anforderungen der Sparkassen konsequent<br />
umgesetzt haben«. Im Rahmen der »professionellen Zu -<br />
sammenarbeit« sei es beiden Partnern – nicht zu letzt auch<br />
mit Blick auf ein konsequentes Kosten mana ge ment – be -<br />
sonders wichtig gewesen, die vorhandenen Kom po nen ten<br />
der Internet-Filiale für den neuen Work flow weiter zu<br />
nutzen. Dazu gehören unter anderem Legi tima tions- und<br />
TAN-Verfahren, die automatische Dispo si tion und das<br />
Onlinebanking-Limit.<br />
Zielführende Unterstützung in der Pilotierung<br />
Zufrieden zeigt sich auch die Sparkasse Langen-Se ligen -<br />
stadt, eine der führenden Sparkassen im Online-Pro -<br />
duktverkauf, mit der Unterstützung durch <strong>Finanz</strong> Infor -<br />
matik und Helaba in der Pilotierung. »Wir sind stets<br />
ziel führend und kompetent unterstützt worden«, resümiert<br />
Ulrich Klütz.<br />
Jetzt ist er gespannt darauf, wie schnell die An wen -<br />
dung von den 56.000 Onlinekunden des Instituts angenommen<br />
wird. Dazu habe man im eigenen Hause den<br />
Boden frühzeitig bereitet: alle Bereiche, die, wie etwa<br />
Berater oder die Mitarbeiter im Kunden-Service-Center,<br />
direkten Kundenkontakt haben, sind frühzeitig über das<br />
neue Produktangebot in der Internet-Filiale informiert<br />
worden. Eine Strategie, die Erik Heise auch anderen<br />
Häusern empfiehlt, die Edelmetalle & Co. im Online ka nal<br />
vertreiben wollen. Information und Kommuni ka tion für<br />
eine hohe Akzeptanz und Kundenzufriedenheit auch<br />
im Onlinegeschäft. s<br />
Helaba<br />
Erik Heise,<br />
Marktbereich Internet-Filiale /<br />
Elektronische Medien,<br />
Sparkassen Langen-Seligenstadt<br />
Mit 6.000 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von<br />
157,7 Milliarden Euro gehört der Helaba-Konzern<br />
zu den führenden deutschen Landesbanken. Neben<br />
seinen beiden Zentralen in Frankfurt am Main und<br />
Erfurt ist er mit Niederlassungen, Beteiligungen und<br />
Repräsentanzen in wichtigen <strong>Finanz</strong>zentren der<br />
Welt vertreten.<br />
Drei Schwerpunkte prägen die ge schäftlichen Akti -<br />
vitäten: Die Unternehmenssparte »Großkun den -<br />
geschäft« bietet Unternehmen, Banken sowie institutionellen<br />
Investoren umfassende <strong>Finanz</strong> dienst leis -<br />
tungen aus einer Hand. Über die Verbund bank in<br />
der Sparte »Privatkunden und Mittel standsge -<br />
schäft« versorgt die Helaba die Verbundspar kassen<br />
in Hessen und Thüringen mit innovativen <strong>Finanz</strong> -<br />
produkten und Dienstleistungen. Mit der Tochter ge -<br />
sellschaft Frankfurter Sparkasse ist der Helaba-<br />
Konzern regionaler Marktführer im Retail ban king.<br />
Gleichzeitig verfügt die Helaba mit der 1822direkt<br />
über ein Standbein im wachstums dy na mischen<br />
Direktbankengeschäft. Im Rahmen des »öffentlichen<br />
Förder- und Infrastruktur ge schäftes« werden<br />
Förderprogramme des Landes Hessen betreut.<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012 09
Spektrum Notizen<br />
BHS und FI<br />
schließen Projektvertrag<br />
Auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit (von links): Michael Orth, Geschäftsführer<br />
der BHS, Gunter Harrer, Verbundpartnermanagement der FI, Jens Baldering,<br />
Anforderungs- und Prozessmanagement der BHS, Andreas Schelling, Geschäfts -<br />
führer der FI, Dr. Gregor Vogt, Leiter Entwicklung und Organisation der BHS,<br />
Karsten Schneider, Geschäftsführer der BHS und Bernhard Kern, FI-Bereichsleiter<br />
Vertrieb Sparkassen, Region Mitte.<br />
Die Bad Homburger Service gesell -<br />
schaft (BHS), 100-prozentige Tochter<br />
der Deutschen Leasing Gruppe (DL),<br />
und die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> (FI) ha -<br />
ben einen Vertrag zur Übertragung von<br />
Daten innerhalb der Spar kas sen-<br />
<strong>Finanz</strong>gruppe geschlossen.<br />
Gegenstand dieses Vertrages ist<br />
die Bereitstellung von Schnittstellen<br />
für die Datenübertragung. Konkret<br />
geht es darum, Kunden-, Forde rungsund<br />
Sicherheitendaten aus der Ge samt -<br />
banklösung OSPlus an die Bad Hom -<br />
burger Inkasso (BHI) zu übertragen.<br />
10<br />
Im Gegenzug sollen Um sätze und<br />
Zinsen sowie Zah lungs meldungen in<br />
das IT-System der <strong>Finanz</strong> Infor ma tik<br />
übermittelt werden. Die BHI nimmt<br />
für ihre Man dan ten, insbesondere<br />
Sparkassen, die Bearbeitung von not -<br />
leidenden For derungen wahr und ver -<br />
sorgt individuell den gesamten da -<br />
mit verbundenen Geschäfts pro zess.<br />
Dienstleister der BHI für das operative<br />
Geschäft ist die BHS. Sie stellt<br />
die IT-Infrastruktur, Technik sowie<br />
Personal und weitere logistische Ser -<br />
viceleistungen zur Verfügung.<br />
Andreas Schelling, für das Res -<br />
sort Anwendungsbereitstellung ver -<br />
antwortlicher Geschäftsführer der<br />
Fi nanz <strong>Informatik</strong>, sowie Karsten<br />
Schneider, Geschäftsführer der BHS<br />
und der BHI, sehen in dem ge sch los -<br />
senen Projekt viel Poten zial: »Dieser<br />
Vertrag ist ein Meilen stein, um Pro -<br />
zesse innerhalb der Spar kassen-Fi -<br />
nanz gruppe weiter ganzheitlich und<br />
durchgängig zu unterstützen.« s<br />
Migrationsprojekt<br />
ausgezeichnet<br />
Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ist für ihr Pro -<br />
jekt »Migration auf OSPlus« mit dem<br />
»Best Practice Award 2012« des Bens -<br />
ber ger Kreises ausgezeichnet worden.<br />
Der IT-Dienst leis ter der Sparkassen-<br />
<strong>Finanz</strong>gruppe setzte sich dabei ge -<br />
gen namhafte Mitbewerber wie ADAC,<br />
Provinzial Rheinland oder IT-Dienst -<br />
leistungszentrum Berlin (ITDZ) durch.<br />
Beim prämierten Migrations -<br />
pro jekt der <strong>Finanz</strong> In for matik würdigte<br />
die Jury insbesondere die Kom -<br />
plexi tät des Gesamtprojekts, die vor -<br />
bildliche Budgetein hal tung und Ter -<br />
mintreue sowie die daraus resultierenden<br />
Kos ten ersparnisse für die<br />
Kun den. Die Bewertung erfolgte durch<br />
die Vorstände und Führungskräfte der<br />
teilneh men den Unternehmen. Ins ge -<br />
samt hatten sich 28 Unter neh men<br />
dem Wettbewerb gestellt, darunter<br />
mehr als die Hälfte der deutschen<br />
Top 20 der Konzern-IT-Dienstleister.<br />
Unter dem Motto »Experten be -<br />
werten Experten« ver gibt die Strate -<br />
gieberatung SMP AG als Veran stal ter<br />
des Bensberger Kreises seit nunmehr<br />
neun Jahren einen Best Practice<br />
Award für herausragende Projekte<br />
im IT-Um feld. Zum Netzwerk der Teil -<br />
nehmer gehören mehr als 100 Kon -<br />
zern-IT-Dienstleister aus Deutsch land,<br />
Österreich und der Schweiz. s<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
iPad-Boom<br />
setzt sich fort<br />
Glaubt man den Marktforschern von<br />
Gartner Technology, wird sich der<br />
iPad-Boom in den kommenden Jah -<br />
ren nah e zu ungebremst fortsetzen.<br />
73 Millionen verkaufte Apple-Tab lets<br />
prognostiziert Gartner in diesem Jahr,<br />
das ganz im Zeichen der dritten iPad-<br />
Generation steht. 100 Millionen sollen<br />
es 2013 sein, gar 170 Millionen 2016.<br />
Damit wird Apple auch in fünf<br />
Jahren die Branche nach Markt an -<br />
tei len dominieren, dabei allerdings<br />
Einbußen erleiden, glaubt Gartner.<br />
Pro zentual soll danach der Markt anteil<br />
von 66 Prozent im Jahr 2011 auf 46<br />
Prozent im Jahr 2016 zurückgehen.<br />
Vor allem Android-Geräte werden da -<br />
von profitieren. Der Marktanteil der<br />
Tablets, die auf Googles Betriebs -<br />
system basieren, soll nach Gartner-<br />
Schätzungen im gleichen Zeitraum<br />
von 28 auf 37 Prozent ansteigen. s<br />
Erfolgreiches Cut-over-Wochenende<br />
Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> hat Mitte März<br />
zwei Sparkassenfusionen erfolgreich<br />
begleitet. Die technische Zusam men -<br />
führung der Sparkassen Westmün s -<br />
terland und Stadtlohn zur Spar kas se<br />
Westmünsterland sowie der Kreis -<br />
spar kassen München Starnberg und<br />
Ebersberg zur Kreissparkasse Mün -<br />
chen Starnberg Ebersberg verliefen<br />
problemlos.<br />
Insgesamt wurden am 16./17. März<br />
mehr als 1,7 Millionen Konten der an<br />
den Fusionen beteiligten Institute be -<br />
arbeitet und zusammengeführt. Be -<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012<br />
Das Wesentliche im Blick …<br />
…hat die Broschüre zum OSPlus-Re -<br />
lease 12.0. Die Ma na gement-Sum -<br />
ma ry für Vorstände aus Sparkassen<br />
so wie Landesbanken informiert über<br />
we sentliche Release-Inhalte und<br />
wurde – auf Wunsch vieler Institute<br />
– in einer Vorab-Version bereits zum<br />
ersten Piloteinsatz im FI-Kunden -<br />
por tal on line veröffentlicht.<br />
Die Themenschwerpunkte der Release-<br />
Broschüre 12.0: OSPlus-Vertrieb,<br />
Internet-Filiale und Banksteuerung<br />
reits am Sonntagvormittag konnten<br />
die beiden fusionierten Institute im<br />
Online-Vollbetrieb arbeiten. Zudem<br />
standen zur gleichen Zeit auch die<br />
Selbstbedienungsgeräte ohne Ein -<br />
schränkung zur Verfügung.<br />
Die anschließenden bankfachlichen<br />
Tests beendeten beide Fusions -<br />
sparkassen am Sonntagnachmittag<br />
gegen 15:00 Uhr und beschlossen das<br />
erfolgreiche Cut-over-Woch en ende. s<br />
Wie bei den vergangenen Re lea ses<br />
hat die <strong>Finanz</strong> In formatik im Vor -<br />
feld ihre Kunden umfangreich über<br />
die Neuerungen und Erweiterungen<br />
informiert: Mehr als 900 Fach- und<br />
Füh rungskräfte aus Sparkassen, Lan -<br />
des banken und Verbundpartnern<br />
ha ben im Zeitraum von Mitte April bis<br />
Mitte Mai insgesamt 8 Fach ta gun gen<br />
zum OSPlus-Release 12.0 besucht.<br />
Ne ben der Release-Brosch üre sind<br />
wei terführende Informationen zu<br />
den Re leases online im FI-Kunden -<br />
portal ver fügbar. Das an die Fach -<br />
ebenen adressierte Release-Rund -<br />
schreiben wartet dabei mit einer Neu -<br />
erung auf: Es informiert erstmals –<br />
über den Pro duktkatalog hinaus – an -<br />
hand von Pra xisfällen über den Preis<br />
eines Pro duktes oder bank fach li chen<br />
Ge schäfts vorfalls.<br />
Seit dem 24. Juni ist das OSPlus-<br />
Release 12.0 bei allen Sparkassen im<br />
Einsatz. Landesbanken, die bereits<br />
OSPlus nutzen, erhalten die neuen<br />
Funktionalitäten am vorletzten Wo -<br />
ch enende im Juli. Der Einsatz des<br />
OSPlus-Re lea se 12.1 ist für Sep tem -<br />
ber / Oktober geplant. Die ent sprech -<br />
en den Info-Veranstaltungen finden<br />
von Ende August bis Mitte Sep tem -<br />
ber statt. s
Fokus Service<br />
SERVICE<br />
12 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
Fokus<br />
14 FI-Serviceangebote<br />
18 S-Web Sicherer Datenraum<br />
20 Full Service Thin Client<br />
22 ReleaseBüro<br />
26 Trend<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012 13
AUS<br />
EINER<br />
HAND<br />
14 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
Fokus Service<br />
S<br />
Ohne IT geht kaum noch was. Somit rücken Services und Dienstleistungen<br />
im Umfeld von Hard- und Software ins Blickfeld. Gefragt sind erfahrene Partner –<br />
Partner wie die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>.<br />
tart in eine neue Ära: Vor rund drei Jahren fiel der<br />
Startschuss für ein wegweisendes Netzwerkkonzept<br />
in der Kommunikation zwischen Sparkassen und <strong>Finanz</strong><br />
<strong>Informatik</strong>. Es trägt den Namen OSPlus-Netzwerk, kurz<br />
OSPN, und hat schnell Fahrt aufgenommen. Derzeit sind<br />
bereits mehr als 9.200 der etwa 15.600 Sparkassen-Ge -<br />
schäfts stellen auf OSPN umgestellt. Schon bald wird die<br />
10.000er Marke erreicht, bis Ende 2015 dann alle Spar -<br />
kassen auf OSPN migriert sein.<br />
ITServicesComfort: Alles aus einer Hand<br />
OSPN gehört als einer von fünf Bausteinen zum Ange -<br />
bot der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> an Sparkassen, dezentral in<br />
den Instituten vorhandene Infrastruktur beim IT-Dienst -<br />
leister zu zentralisieren. Das Diensteistungspaket zur IT-<br />
Rezentralisierung trägt den Namen »ITServices Com fort«<br />
und umfasst im Einzelnen den Betrieb von Servern und<br />
Netzen, das Management der Endgeräte (siehe dazu Seite<br />
20), die Übernahme der SB-Peripherie sowie Telefonie-<br />
Dienste via Voice over IP (VoIP) – Planung, Beschaffung,<br />
Wartung und Support inklusive.<br />
Die zentrale Betreuung von komplexen IT- und Kom -<br />
munikationsinfrastrukturen gehört zur Kern kom pe tenz<br />
der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>. Die Verlagerung von bisher in<br />
den Sparkassen betriebenen Systemen und Anwen dun -<br />
gen auf zentrale Systeme beim IT-Dienstleister optimiert<br />
Wirtschaftlichkeit, Verfügbarkeit und Sicherheit. Und in<br />
der Summe sorgt intelligente Arbeitsteilung dafür, dass<br />
Sparkassen und Landesbanken dezentrale IT zu transparenten<br />
Kosten beziehen, sich operationeller Risiken<br />
entledigen und zusätzliche Ressourcen für kundennahe<br />
Aufgaben gewinnen. Als IT-Dienstleister übernimmt die<br />
<strong>Finanz</strong> Infor ma tik für die 426 Sparkassen und acht Lan -<br />
desbanken ein weites Spektrum an IT-Services, von der Ent -<br />
wicklung und Bereitstellung von IT-Anwendungen, Netz -<br />
werken und tech nischer Infrastruktur über den Rech enzen -<br />
trums be trieb bis hin zu Beratung, Schulung und Support.<br />
IT-Service im Client-Server-Umfeld<br />
Viele Institute haben sich bereits unmittelbar im An -<br />
schluss an die OSPlus-Migration dafür entschieden, Teile<br />
ihrer IT-Infrastruktur in den Rechenzentren der <strong>Finanz</strong><br />
<strong>Informatik</strong> zu konsolidieren. Aktuell betreibt der IT-Dienst -<br />
leister bereits für 282 Sparkassen die dezentrale Client -<br />
Server-Infrastruktur. Dazu bildet er 8.430 vormals de zen -<br />
trale Server virtuell auf Terminal Servern ab und leistet<br />
den Service für nahezu 132.000 Clients.<br />
Effizient vernetzt mit OSPlus-Netzwerk<br />
Bereits heute übernimmt die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> für 272<br />
Institute den Primärnetzbetrieb. Deren Filialen sind Endto-End<br />
direkt mit den Rechenzentren des IT-Dienst leis ters<br />
verbunden. Somit können Sparkassen, die OSPN nut zen,<br />
auf den Betrieb eines Sekundärnetzes mit Punkt-zu-<br />
Punkt-Verbindungen zwischen Filiale und Haupt stelle<br />
verzichten. Unter dem Strich senkt OSPN die Kos ten, re -<br />
duziert Pflegeaufwände, minimiert Ausfall ri siken und<br />
erhöht gleichzeitig die Datensicherheit.<br />
Management der SB-Peripherie<br />
Im sensiblen Umfeld der SB-Peripherie setzen mittlerweile<br />
200 Sparkassen auf SYS-Watch. Das Sicher heits -<br />
paket überwacht inzwischen mehr als 30.000 KSB-End -<br />
geräte. Geldautomaten, Kontoauszugdrucker und SB-Ter -<br />
minals unterliegen mit SYS-Watch der permanenten Über -<br />
prüfung auf Verfügbarkeit und einer frühzeitigen Feh -<br />
ler erkennung und -behebung. Weitere 177 Sparkassen<br />
optimieren via SYS-Watch ihr Cash-Management. Hier -<br />
bei wird im Zusammenspiel mit der SB-Überwachung<br />
sichergestellt, dass trotz reduzierter Bestände kein Au -<br />
tomat wegen unerwartet hoher Geldabhebungen aus fällt.<br />
SYS-Watch alarmiert sofort bei Ausfall von Kas setten,<br />
Erreichen von minimalen und maximalen Kassetten be -<br />
ständen sowie Unterschreitung der Reichweite bis zum<br />
nächsten Werktag. >><br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012 15
Fokus Service<br />
Mobil unterwegs – aber sicher<br />
>> Mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones<br />
steigt auch die Nachfrage nach Services rund um das<br />
Büro für unterwegs. Mit dem Dienstleistungspaket Mo -<br />
bile Services steht Führungskräften und Mitarbeitern<br />
der Sparkassen immer und überall ein mobiles Büro zur<br />
Verfügung (siehe ITmagazin 3/2010). 354 Sparkassen<br />
nutzen bereits die mobilen Services ihres IT-Dienst leis -<br />
ters. Damit hat die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ein innovatives<br />
Dienstleistungspaket für den Wachstumsmarkt der mo -<br />
bilen Kommunikation geschnürt – Sicherheit inklusive:<br />
Dafür stehen unter anderem die Namen S-Manager (siehe<br />
Seite 18) und Mobil Device Management (ITma gazin<br />
1/2012).<br />
Im sensiblen Umfeld der Sicherheit bietet die Fi nanz<br />
<strong>Informatik</strong> ein breites Spektrum an Services, die sich<br />
von der Bestandsaufnahme (Audit) über zielgruppenspezifische<br />
Schulungsangebote und Penetrationstests<br />
(kontrollierte Angriffe auf IT-Systeme) bis hin zu dem<br />
an Notfällen orientierten Business Continuity Manage -<br />
ment (BCM) erstrecken.<br />
Effizient im Rollout – kompetent im Projekt<br />
Service hat viele Facetten. Dies gilt auch für die Ein -<br />
satzberater der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>. Denn sie sind<br />
zum einen gefragt, wenn es in Rollout-Projekten um<br />
den Breiteneinsatz ausgewählter OSPlus-Kompo -<br />
nenten geht. Zum anderen aber auch, wenn Spar -<br />
kassen ihre bestehenden Anwendungs- und System -<br />
landschaften ganz individuell ergänzen und optimieren<br />
wollen.<br />
Dabei zeigt die Praxis, dass Rollout-Projekt und<br />
»Individuelle Dienstleistungen« (IDL) durchaus eng<br />
miteinander verzahnt sein können. Und dies nicht<br />
nur bei neuen Anwendungen – die Einsatzbe ra tun -<br />
gen der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> sind vielmehr auch bei<br />
Nutzungsoptimierung bereits etablierter Lösungen<br />
als kompetente Partner gefragt.<br />
Unterstützung bei der Einführung und Nutzungs -<br />
optimierung von OSPlus-Komponenten bietet die<br />
Einsatzberatung in diesem Jahr im Kreditgeschäft,<br />
in der Marktfolge, in der Vertriebssteuerung sowie<br />
im medialen Vertrieb und stationären Vertrieb für<br />
das Privat- und Firmenkundengeschäft. Ein Schwer -<br />
punkt im Jahr 2012 ist der flächendeckende Einsatz<br />
von OSPlus-Kredit und die daraus resultierende<br />
Abschaltung der Altkreditsysteme in den Spar kas sen.<br />
Neben diesen standardisierten Serien-Rollouts<br />
unterstützten die Einsatzberatungen die Spar kas sen<br />
aber auch mit individuellen Leistungen, die dem<br />
besonderen Bedarf Rechnung tragen. Hier hat die<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> bereits »vorgedacht« und ein<br />
Pool von mehr als 30 vorkonfektionierten Dienstleis -<br />
tungsmodulen entworfen. Institute, die nicht darauf<br />
zugreifen wollen, haben die Möglichkeit, sich von<br />
den Einsatzberatungen individuelle Problem -<br />
ana lysen und -lösungen erarbeiten und anbieten<br />
zu lassen.<br />
16 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
Fokus Services<br />
Einsatz von OSPlus weiter optimieren<br />
Hoher Qualität verpflichtet sich die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong><br />
nicht nur bei der Entwicklung neuer Anwendungen, son -<br />
dern auch bei deren Einführung. Schließlich wird der Roll -<br />
out neuer Anwendungen und umfangreicher Re lea ses<br />
für die Sparkassen zunehmend eine Heraus for derung.<br />
Dies wiederum stellt die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> vor die Auf -<br />
gabe, den Einsatz von OSPlus laufend zu opti mie ren. Zur<br />
schnellen Implementierung von Anwen dungen bietet<br />
das Unternehmen den »AdminService« (siehe ITma ga -<br />
zin 2/2011), mit dem neuen ReleaseBüro unterstützt die<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> die Sparkassen bei der Release-Ein -<br />
führung (siehe Seite 22) und die Einsatzberatungen sind<br />
in den Sparkassen immer dann gefragt, wenn es um den<br />
Breiteneinsatz ausgewählter OSPlus-Komponenten oder<br />
die Optimierung bestehender Systemlandschaften geht<br />
(siehe Kasten Seite 16).<br />
Kundennutzen im Mittelpunkt<br />
Doch ganz egal ob ReleaseBüro, Mobile Services oder<br />
OSPN – mit der erfolgreichen Übernahme von IT-Dienst -<br />
leistungen will die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> zur Stärkung der<br />
Wettbewerbskraft ihrer Kunden beitragen. Die Institute<br />
selbst stellen sich dabei immer arbeitsteiliger auf. Ge -<br />
fragt sind kompetente Dienstleister für alle Aufgaben,<br />
die nicht zur Kernkompetenz gehören.<br />
Sparkassen und auch Landesbanken greifen dabei<br />
vorzugsweise auf Partner aus der eigenen »Familie« zu.<br />
Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> folgt in diesem Umfeld einem klaren<br />
Selbstverständnis: »Bei all unseren Dienst leis tun -<br />
gen stellen wir stets den Nutzen unserer Kunden in den<br />
Mittelpunkt«, versichert Fridolin Neumann, Vorsitz en -<br />
der der Geschäftsführung. Eine Aufgabe mit bleibender<br />
Herausforderung. Denn in einem anhaltend wett be -<br />
werbs intensiven Umfeld arbeiten <strong>Finanz</strong>institute auch<br />
künftig daran, ihre Prozesse zu optimieren. GUT, dass<br />
dafür als Fundament ein zukunftssicheres und flexibles<br />
IT-System zur Verfügung steht: OSPlus. s<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012 17
Fokus S-Web Sicherer Datenraum<br />
Nicht alles für jeden<br />
Nicht jede Unterlage soll auch jedem zugänglich sein. Muss auch nicht.<br />
Denn mit »S-Web Sicherer Datenraum« bietet die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> sicheren Schutz<br />
vor unberechtigtem Zugriff.<br />
18 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
E<br />
in handgeschriebener Brief hat Seltenheitswert.<br />
Denn E-Mail & Co. entwickeln sich zur ersten Wahl<br />
in der privaten Kommunikation. Auch unter Geschäfts -<br />
partnern werden elektronische Medien genutzt – sensible<br />
Unterlagen aber zumeist noch durch Boten oder andere<br />
vermeintlich sichere Versandarten verschickt. Das kos tet<br />
Zeit und birgt nach wie vor ein gewisses Verlustrisiko.<br />
Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> (FI) hat in Zusammenarbeit<br />
mit der Tochtergesellschaft <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> Techno -<br />
lo gie Service (FI-TS) eine Plattform etabliert, die eine hoch -<br />
sichere Verteilung und Bearbeitung von Dokumenten<br />
möglich macht: Der »S-Web Sicherer Datenraum« ist ein<br />
elektronischer Safe auf Web-Basis. Nur ausdrücklich au to -<br />
risierte Empfänger können die hier eingestellten Do ku -<br />
mente einsehen und bearbeiten. Eine mehrschichtige<br />
Sicherheitsarchitektur sorgt dafür, dass jeder Nutzer nur<br />
Dokumente in den Bereichen, so genannte Datenräume,<br />
sieht, für die er auch berechtigt wurde, und schützt so<br />
die Dokumente vor unbefugtem Zugriff. Ergänzt werden<br />
diese Maßnahmen durch eine verschlüsselte Ablage und<br />
Übertragung der Dokumente. Zudem erfolgt die Authen tifizierung<br />
der Nutzer durch Kennung und Passwort so -<br />
wie optional durch eine »Einmal-TAN«. Die revisionssichere<br />
Nachvollziehbarkeit der Zugriffe auf den Sich e ren<br />
Datenraum und die darin eingestellten Unterlagen rundet<br />
das Risikomanagement ab.<br />
Effizient zusammen arbeiten<br />
Verschickt werden Dokumenten-Links und keine Mail-<br />
Attachments. So kommen auch große Datenmengen sicher<br />
ans Ziel. Das ist gerade für die unternehmensübergreifende<br />
Zusammenarbeit, zum Beispiel zwischen In -<br />
stituten und deren Gremien, ein wichtiger Aspekt: Sit -<br />
z ungs unterlagen wie Tagesordnung, Beschlussvorlagen<br />
und Protokolle werden im Sicheren Datenraum hinterlegt,<br />
sodass Verwaltungsräte und Vorstände jederzeit Ein -<br />
sicht haben. Kurzfristige Änderungen und Ergän zungen<br />
der Unterlagen sind möglich. Alle Nutzer greifen stets auf<br />
aktuelle Unterlagen zu, denn das integrierte Ver sions -<br />
management zeigt, welche Fassung die letztgültige ist.<br />
Der Zugang zum Sicheren Datenraum erfolgt via<br />
Internet – eine besondere Software am Arbeitsplatz ist<br />
nicht erforderlich.<br />
Mobile Daten – sichere Daten<br />
Der mobile Internetzugang und damit das Arbeiten von<br />
unterwegs gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die<br />
iPad-App S-Manager (siehe ITmagazin, Ausgabe 4/2011)<br />
der Star <strong>Finanz</strong>, ein Tochterunternehmen der FI, ermöglicht<br />
einen sicheren und mobilen Zugriff auf zentral be -<br />
reitgestellte Dokumente und ergänzt damit den Sicheren<br />
Datenraum. Alle Daten werden verschlüsselt in der App<br />
abgelegt und können nicht an andere Apps weitergegeben<br />
werden. Eine hohe Passwortqualität schützt den<br />
Da tenaufruf. So sind die Dokumente auch bei Verlust<br />
des iPads gesichert.<br />
Der S-Manager wird kontinuierlich weiterentwickelt.<br />
Ursprünglich für die Weitergabe von Sitzungsunter la gen<br />
an Verwaltungs- und Aufsichtsräte gedacht, rücken beim<br />
mobilen Dokumententresor mehr und mehr andere Zielgruppen<br />
in den Fokus – zum Beispiel Führungskräfte<br />
und Mitarbeiter in der Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe. Auch<br />
ein Ausbau für einen möglichen Cloud-Service für Spar -<br />
kassenkunden ist denkbar. Geplante Funktionser weit e -<br />
rungen für das Dokumentenhandling, wie zum Beispiel<br />
eine noch schnellere Navigation innerhalb umfangreicher<br />
PDF-Dateien, das Anlegen und die sichere verschlüsselte<br />
Speicherung von Notizen innerhalb des S-Managers, oder<br />
erweiterte Bearbeitungsfunktionen, werden den Kom fort<br />
für die Nutzer des mobilen Dokumententresors er höhen.<br />
Auch eine mögliche Kombination mit den »Mobile Ser -<br />
vices« der FI wird derzeit geprüft.<br />
Im »Zeitalter der modernen, mobilen Kommuni ka -<br />
tion« haben viele Institute den Sicheren Datenraum und<br />
den S-Manager bereits für sich entdeckt. Sie nutzen diese<br />
Produkte zur Unterstützung einer sicheren und zu gleich<br />
effizienten Gremienarbeit und lösen damit bisherige Vor -<br />
gehensweisen mit gedruckten Unterlagen ab. Die Nach -<br />
frage hält an – und das aus »sicheren« Gründen. s<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012 19
Fokus Full Service Thin Client<br />
Room Service?<br />
Bitte schön!<br />
Mit ITServiceComfort hat die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> für die Betreuung<br />
von Hard- und Software ein modulares Dienstleistungspaket geschnürt.<br />
Ein Baustein daraus: Full Service Thin Client.<br />
G<br />
UT, wenn’s ein anderer macht. Das zeigt sich einmal<br />
mehr beim Service am Arbeitsplatz. Mit dem Full<br />
Service Thin Client (FSTC) bietet die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong><br />
(FI) ein umfassendes Endgerätemanagement: Von der<br />
Be schaffung über die Inbetriebnahme bis hin zur Ad -<br />
ministration übernimmt die FI im Auftrag ihrer Kun den<br />
diese Aufgaben für Thin Clients.<br />
Mittwochnachmittag in einer Sparkassenfiliale in<br />
Deutschland: Nach der Mittagspause bleiben bei zwei<br />
Beraterarbeitsplätzen die Bildschirme dunkel. Die Hardware<br />
ist defekt. Schnelle Hilfe ist vonnöten – zumal am<br />
nächsten Arbeitstag die Filiale länger geöffnet hat und<br />
mit einem erhöhten Kundenaufkommen zu rechnen ist.<br />
Kein Problem für den Orga-Mitarbeiter: Er telefoniert mit<br />
seinem Ansprechpartner bei der FI, denn die Sparkasse<br />
nutzt den Full Service Thin Client. Und das heißt: Defekte<br />
Hardware wird am nächsten Arbeitstag ausgetauscht.<br />
Mehrwert überzeugt<br />
Auf FSTC vertrauen zurzeit 56 Sparkassen mit circa<br />
22.000 Arbeitsplätzen. Tendenz steigend, denn die Vorteile<br />
für die Institute überzeugen. So auch die Kreis sparkasse<br />
Herzogtum Lauenburg. »Mit dem Full Service Thin<br />
Client möchten wir den Aufwand für den Arbeits platz -<br />
betrieb weiter reduzieren, unsere eigenen Ressourcen<br />
für andere Aufgaben und Projekte freimachen und so<br />
die Zufriedenheit bei den Mitarbeitern erhöhen«, nennt<br />
der IT-Organisator Jörg Warmhold wesentliche Ziele,<br />
wa rum sich das norddeutsche Institut für FSTC entschieden<br />
hat.<br />
Basis von FSTC ist zum einen die zentrale Be schaf -<br />
fung vorkonfigurierter Thin Clients für OSPlus und<br />
OSPlus-Kasse durch die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> und deren<br />
Versorgung mit aktuellen Updates. Die Institute können<br />
zwischen verschiedenen validierten Herstellern auswäh len.<br />
20 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
S<br />
Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg<br />
Am Markt 4 – 5 · 23909 Ratzeburg · Geschäftsvolumen: 2,88 Mrd. Euro<br />
www.ksk-ratzeburg.de<br />
Im Herzogtum Lauenburg hat man sich nun nach Ab -<br />
lauf der Leasingzeit für einen Herstellerwechsel entschieden<br />
und »erhofft sich einen noch stabileren Be trieb«,<br />
so Jörg Warmhold. Die bisherigen Geräte seien seiner<br />
Meinung nach zu anfällig gewesen und man habe häufig<br />
manuell »flashen« müssen, also das Betriebssystem<br />
neu aufspielen. Um ihre Kunden zum Beispiel von der -<br />
artigen manuellen Eingriffen zu entlasten, entwickelt<br />
die FI den Service kontinuierlich weiter und plant Ende<br />
dieses Jahres entsprechende neue Funktionalitäten ein -<br />
zu setzen.<br />
Jörg Warmhold,<br />
IT-Organisator,<br />
Kreissparkasse<br />
Herzogtum Lauenburg<br />
Mit dem Service-Level von FSTC ist der Orga-Spezialist<br />
aus der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg zufrieden<br />
und sieht im termingerechten Austausch defekter Hard -<br />
ware am nächsten Arbeitstag einen großen Nut zen. Le -<br />
diglich für den Austausch von kaputten Kasse-Arbeits -<br />
plätzen wünsche er sich kürzere Service-Level, da man in<br />
Ratzeburg nur wenige Ausweich mög lich keiten zur Ver -<br />
fügung habe.<br />
Neben den Hardware-Services gehört auch die Ad -<br />
ministration der Endgeräte zum Grundangebot von FSTC:<br />
Die FI legt alle Thin Clients für den Kunden im Kom mu -<br />
nikationsverbund (KV) an und trifft notwendige Defi ni -<br />
tionen, damit die Thin Clients im »Dezentralen Admin is -<br />
trations-Werkzeug« (DAW) des Kunden sichtbar sind. Bei<br />
der erstmaligen Einrichtung verknüpft die FI im DAW nach<br />
den Vorgaben des jeweiligen Instituts die Netzwerk -<br />
drucker mit den Arbeitsplätzen.<br />
Änderungen im Tagesgeschäft, wie zum Beispiel Hardwaretausch,<br />
und die Verteilung von großen Releases für<br />
die Betriebssysteme runden das Leistungsspektrum ab.<br />
Service, der passt<br />
Der modulare Aufbau von FSTC ermöglicht es den Institu -<br />
ten, sich genau den Service-Umfang zusammenzustellen,<br />
der benötigt wird. Egal ob nur »Administration« oder »Ad -<br />
ministration und Hardware« – Service-Art und Service-<br />
Menge sind flexibel erweiterbar. Dabei können indivi -<br />
duelle Anforderungen, die über das FSTC-Grund an ge bot<br />
hinaus gehen, separat zwischen der jeweiligen Spar kasse<br />
und der FI vereinbart werden.<br />
Bei der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg hat<br />
man sich für einen Komplettservice, also Hardware und<br />
Administration, entschieden: »Durch FSTC profitieren<br />
wir nicht nur von den günstigen FI-Einkaufs kondi tio nen«,<br />
resümiert Jörg Warmhold die Vorteile. »Wir reduzieren<br />
unsere gebundenen Budgetmittel, haben validierte<br />
Hardware für standardisierte Arbeitsplätze im Einsatz<br />
und nur einen Ansprechpartner – nämlich die <strong>Finanz</strong><br />
<strong>Informatik</strong>.«<br />
GUT, wenn’s die FI macht: Die IT-Dienstleistung<br />
»Full Service Thin Client« wird kontinuierlich weiterent -<br />
wickelt. Im Fokus dabei: Wirtschaftlichkeit, Integration<br />
ergänzender Betriebs- und Serviceprozesse und die Op -<br />
timierung der Schnittstellenprozesse. s<br />
Full Service Thin Client im Überblick<br />
FSTC-Administrations-Services<br />
• erstmalige Einrichtung<br />
– der Thin Clients im Kommunikationsverbund,<br />
– der Management-Konsole,<br />
– der Drucker<br />
• laufende Änderungen sowie Massenänderungen<br />
von Thin Clients, Monitoren<br />
und Druckern<br />
• Releaseverteilungen (Betriebssystem)<br />
FSTC-Hardware-Services<br />
• Beschaffung validierter Thin Clients<br />
(inkl. Maus, Tastatur) und geeigneter<br />
Business-Monitore<br />
• Lieferung, Installation, Entsorgung Altgeräte<br />
• Hardware-Wiederherstellung<br />
• Garantieabwicklung<br />
• <strong>Finanz</strong>ierung via Leasingmodell<br />
• Elektronikversicherung<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012 21
Fokus ReleaseBüro<br />
Einfach machen<br />
Liefern, auspacken, verteilen, einsetzen –<br />
das ReleaseBüro der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> unterstützt<br />
Sparkassen dabei, stets auf dem aktuellen<br />
OSPlus-Releasestand zu bleiben. Für die Institute<br />
zahlt sich dies gleich doppelt aus: weniger Aufwand<br />
und mehr Qualität.<br />
22 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
S<br />
parkassen und <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> entwickeln die<br />
Gesamtbanklösung OSPlus kontinuierlich weiter.<br />
Neue Anwendungen und Erweiterungen der Lösungen<br />
stehen den Instituten, die OSPlus nutzen, zweimal jährlich<br />
zusammengefasst in einem Release zur Verfügung.<br />
Die Einführung dieser neuen OSPlus-Versionen wird lau -<br />
fend optimiert, bleibt für Sparkassen und Lan des ban ken<br />
dennoch eine organisatorische Herausforderung. Mit dem<br />
ReleaseBüro entlastet die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> die In sti tu te<br />
beim Update und schafft so Freiräume für andere wichtige<br />
Aufgaben. Generelle Marschrichtung dabei: Die Ein -<br />
führung der OSPlus-Release-Inhalte in den einzelnen<br />
In stituten richtet sich nach deren geschäftspolitischen<br />
und organisatorischen Entscheidungen aus.<br />
ReleaseBüro bietet durchgängige Unterstützung<br />
Mitte letzten Jahres hat die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> das Re -<br />
leaseBüro etabliert. Die nach einer Art »Hilfe zur Selbst -<br />
hilfe« konzipierte Dienstleistung unterstützt die Re -<br />
lease-Koordinatoren der Sparkassen durchgängig bei Pla -<br />
nung, Steuerung und Abschluss des Release-Pro jektes.<br />
So sollen eventuelle Release-Lücken aufgespürt, Auf -<br />
wän de für die Sparkasse reduziert und Knowhow hinzu -<br />
gewonnen werden. Denn die Unterstützung ist je nach<br />
Bedarf der Sparkasse als dauerhafte Leistung oder als<br />
zeitlich begrenztes Angebot abrufbar. Dreh- und Angel -<br />
punkt dabei ist es, die Updates von OSPlus vollständig<br />
und rechtzeitig umzusetzen, ohne dass dabei die institutseigenen<br />
Ressourcen aus dem Ruder laufen.<br />
»Jeder Release-Prozess ist umfangreich und komplex«,<br />
weiß Annette Löffler, erfahrene Release-Koordinatorin<br />
bei der Sparkasse Bielefeld. Zwar sei es dem ostwestfälischen<br />
Institut stets gut gelungen, neue OSPlus-Funk ti -<br />
onalitäten in die Prozessabläufe einzubinden, aus stra -<br />
tegischen Gründen allerdings »wollten wir unser Re lease-<br />
Management auf ein breiteres Fundament stellen und die<br />
Fachbereiche strukturierter in den Release-Prozess einbinden«.<br />
S<br />
Sparkasse Bielefeld<br />
Schweriner Straße 5 · 33605 Bielefeld · Geschäftsvolumen: 5,5 Mrd. Euro<br />
www.sparkasse-bielefeld.de<br />
Von den Erfahrungen der FI profitieren<br />
Vor diesem Hintergrund kam das ReleaseBüro der <strong>Finanz</strong><br />
<strong>Informatik</strong> »genau zum richtigen Zeitpunkt«, erinnert<br />
sich Gabriele Pierskalla. Schließlich ging es im Umfeld<br />
von Kosten, Ressourcen und Nutzen auch darum, »von<br />
den Erfahrungen der FI zu profitieren«, so die Leiterin<br />
»Rechenzentrum-Anwendungen« bei der Sparkasse Bie -<br />
lefeld. Gerade bei der Erfüllung neuer gesetzlicher An -<br />
forderungen und die damit verbundenen Dokumen ta -<br />
tionspflichten sei es erklärtes Ziel gewesen, mit der FI<br />
auch ein »Stück Sicherheit einzukaufen«.<br />
Annette Löffler,<br />
Release-Koordinatorin,<br />
Sparkasse Bielefeld<br />
Eine Zusammenarbeit, für die sich die Sparkasse Bie -<br />
le feld erstmals zum Release 11.1 entschied. »Seinerzeit<br />
haben wir ebenfalls vor der besonderen Heraus for de -<br />
rung in der Rolle eines ersten OSPlus-Release-Piloten<br />
und 190 zu bearbeitender Release-Anlagen gestanden«,<br />
schildert Annette Löffler und unterstreicht, dass diese Ent -<br />
scheidung letztendlich dazu führte, dass »unser Re le ase-<br />
Management ein neues Gesicht bekommen hat«. >><br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012 23
Fokus Release-Büro<br />
Wie lässt sich OSPlus optimal einsetzen? Bei der Vorbe rei tung,<br />
Durchführung und Nachbereitung neuer OSPlus-Releases<br />
arbeiten Mitarbeiter der Sparkasse Bielefeld und der <strong>Finanz</strong><br />
<strong>Informatik</strong> im ReleaseBüro eng zusammen.<br />
>> Wie üblich, gehen allen Release-Einführungen mehrstufige<br />
Entscheidungsprozesse in den Sparkassen voraus,<br />
in denen die Weichen für die umzusetzenden Re lease-<br />
Inhalte gestellt werden. Dazu ist in Bielefeld ein »Re lease-<br />
Gremium« etabliert worden, in dem Führungs kräfte der<br />
betroffenen Fachbereiche, der Revision und auch der Per -<br />
sonalrat vertreten sind. Ebenfalls mit am Tisch ein Ver -<br />
treter der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> zur Unter stüt zung des Re -<br />
lease-Koordinators der Sparkasse in der Rolle als Release-<br />
Manager. »Dies hat allen Beteiligten klar ge macht, dass<br />
jeder Fachbereich arbeitsteilig in den Re lea se-Prozess eingebunden<br />
ist«, bilanziert Gabriele Pierskalla.<br />
Der Rollout neuer OSPlus-Releases ist für Spar kas sen<br />
umfangreich und komplex. Die Herausfor de rung<br />
liegt in einer zeitnahen und vollständigen Umset zung.<br />
Zur schnellen Implementierung der neuen OSPlus-<br />
Version bietet die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> den »Release -<br />
Service« an. Als erste Leistung daraus unterstützt<br />
das »ReleaseBüro« Sparkassen und Landesbanken<br />
in der Vorbereitung, Durchführung und der Nach -<br />
bereitung des Releases. Die Verantwortung dafür<br />
verbleibt im Institut. Derzeit ist das »ReleaseBüro«<br />
in zwei Leistungsvarianten verfügbar: ReleaseBüro<br />
Init (einmalige Produktinitialisierung) sowie Re -<br />
leaseBüro (Unterstützungsleistung für das jeweilige<br />
Release). Der »ReleaseService« soll künftig um zu -<br />
sätzliche Leistungen erweitert werden.<br />
Produktinitialisierung im Vorfeld<br />
Als besonders hilfreich für alle Beteiligten hat sich die<br />
so genannte Produktinitialisierung (ReleaseBüro Init) im<br />
Vorfeld erwiesen. Nach Art einer Bestandsaufnahme wird<br />
dabei der Administrationsstatus (KURS, Ereignis sys tem<br />
etc.) ermittelt und die institutsindividuelle Produktein -<br />
satzstrategie festgelegt. Insbesondere »die integrierte<br />
Analyse unserer Produktadministration bestätigte die<br />
recht aufwändigen individuellen Einstellungen und ver -<br />
schaff te uns hohe Transparenz über unsere Admin is -<br />
tration«, hebt Annette Löffler die strategische Bedeu tung<br />
der Bestandsaufnahme hervor.<br />
Auf Basis der Produktinitialisierung werden dann<br />
die Release-Vorbereitungen präzisiert. Hier geht es un ter<br />
anderem darum, Rollen und Verantwort lich keiten wie<br />
z. B. die der Produktverantwortlichen zu definieren, das<br />
Release-Gremium sowie das ReleaseBüro in der Spar -<br />
kasse zu etablieren und den institutsspezifischen Re -<br />
lease-Umfang festzulegen. Dazu erarbeitet die <strong>Finanz</strong> In -<br />
formatik eine Entscheidungsvorlage, in der Release-Funk -<br />
tionalitäten nach Einsatzempfehlung kategorisiert sind.<br />
Das Institut entscheidet dann eigenverantwortlich über<br />
den einzusetzenden Umfang der Inhalte.<br />
24 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
Leistungen ReleaseBüro<br />
A. Produktinitialisierung (einmalig)<br />
• Administrationsstatus<br />
des OSPlus-Systems erfassen<br />
• institutsindividuelle Produkteinsatzstrategie<br />
festlegen<br />
• Ist-Aufnahme der OSPlus-Systemparameter<br />
B. Release-Vorbereitung<br />
Kickoff-Workshops mit den Zielen:<br />
• institutsspezifischen Release-Umfang<br />
vorstellen und festlegen<br />
• mitwirkende Personen aus<br />
den Instituts-Fachbereichen benennen<br />
• Rollen und Verantwortlichkeiten festlegen<br />
• Meilensteinplan zur Release-<br />
Einführung erarbeiten<br />
• ReleaseBüro als Unterstützungsleistung<br />
für den Release-Koordinator etablieren<br />
C. Release-Durchführung<br />
• Unterstützung des Release-Koordinators<br />
– in Planung, Steuerung<br />
sowie Eskalationsvorgängen,<br />
– in der Koordination der (bank-)fachlichen<br />
Release-Tätigkeiten im Institut,<br />
– in der Koordination<br />
der Administrationstätigkeiten<br />
• Vorbereitung und Unterstützung<br />
von Fach- und Schulungsgesprächen für<br />
die Produktverantwortlichen<br />
• Eskalationen im Release-Gremium<br />
vorbereiten und durchführen<br />
• Abstimmungsergebnisse / Entscheidungen<br />
im Institut vorbereiten und herbeiführen<br />
D. Release-Nachbereitung<br />
Abschluss-Workshop<br />
(mit Ergebnisdokumentation) zur<br />
• Vorbereitung und Durchführung<br />
des Abnahmeprozesses<br />
• Dokumentation der verbleibenden Nacharbeiten<br />
• Review des institutsinternen Release-Projekts,<br />
Dokumentation der Lessons Learned<br />
• Umsetzungsverfolgung<br />
der identifizierten Nacharbeiten<br />
Neuer Prozess muss reifen<br />
Zentrales Medium zur Verteilung und Steuerung aller Auf -<br />
gaben im Release-Prozess ist die Workflow-Unter stüt -<br />
zung (WfU) der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>. Das WfU-Tool gibt in<br />
kompakter Form jederzeit Auskunft über den aktuellen<br />
Status der im Institut umzusetzenden Release-Anlagen.<br />
So hält man auch in Bielefeld »die WfU für zwingend ge -<br />
boten, der Einsatz muss allerdings nach strikten Regeln<br />
erfolgen«, empfiehlt Gabriele Pierskalla, die sich zudem<br />
mehr Flexibilität vom Tool wünscht, um individuelle<br />
Ge gebenheiten abbilden und aussagekräftige Reports zur<br />
Umsetzungskontrolle erhalten zu können.<br />
Gabriele Pierskalla,<br />
Release-Managerin,<br />
Sparkasse Bielefeld<br />
Damit das ReleaseBüro bei der Vorbereitung, Durch füh -<br />
rung und Nachbereitung der OSPlus-Updates seine volle<br />
Wirkung entfalten kann, sollten intern alle Aufgaben und<br />
die Schnittstellen zwischen den Fach be reichen genau<br />
definiert werden. Keine Frage aber auch, dass sich »ein<br />
neuer Release-Prozess erst entwickeln muss und sich nicht<br />
sofort alle Ziele zu 100 Prozent erreichen lassen«, verdeutlicht<br />
Gabriele Pierskalla. Unter dem Strich könne<br />
nach den Einsätzen bei OSPlus-Release 11.1 und 12.0 ein<br />
positives Fazit gezogen werden: »Wir ha ben alle Fach be -<br />
reiche am Release-Prozess beteiligt, den Ein satz personeller<br />
Ressourcen optimiert, Aufwände reduziert, enge<br />
Zeitfenster eingehalten und alle gesetzlichen Anfor de -<br />
rungen erfüllt.«<br />
Und das soll auch bei künftigen Release-Einsätzen<br />
so bleiben. Gut möglich, dass das ReleaseBüro der <strong>Finanz</strong><br />
<strong>Informatik</strong> in Bielefeld dann wieder mit dabei ist. s<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012 25
Fokus Trend<br />
Von Karsten Skuppin<br />
V<br />
Wie denn nun?<br />
An Fahrkartenautomaten, bei DVD-Recordern oder auf Websites<br />
wissen viele nicht mehr weiter. Das sollte nicht so sein.<br />
Denn Benutzerfreundlichkeit wird im Wettbewerb honoriert.<br />
iele Aktivitäten werden inzwischen im Internet<br />
getätigt – vom Shopping über die Pflege sozialer<br />
Kontakte, klassischer Informationssuche und Pro dukt -<br />
vergleichen, bis hin zu geschäftlichen Anwendungen<br />
und Onlinebanking. Vorteile der Onlinemöglichkeiten<br />
sind zeitliche Flexibilität (keine Öffnungszeiten), keine<br />
Wartezeiten (man muss sich nicht anstellen, sondern<br />
kann sofort das Vorhaben durchführen) und durch die<br />
stark gestiegene Verbreitung von Smartphones können<br />
die Tätigkeiten von überall ausgeführt werden.<br />
Dabei spielt für den Erfolg all dieser Angebote die<br />
Benutzerfreundlichkeit eine immer wichtigere Rolle.<br />
Auf ganz grundlegender Ebene entscheidet sich durch<br />
sie, ob ein Angebot überhaupt erfolgreich genutzt werden<br />
kann. Man denke nur einige Jahre zurück an die teilweise<br />
unmöglich zu programmierenden Videorecorder.<br />
Karsten Skuppin<br />
ist Director User Experience<br />
bei GfK SirValUse und Account<br />
Manager für den Bereich Banken<br />
und Versicherungen.<br />
Maßgeblich für den wirtschaftlichen Erfolg ist heute aber<br />
nicht nur, ob eine Aufgabenstellung überhaupt er folg -<br />
reich abgeschlossen werden kann, sondern vor allem, wie<br />
einfach bzw. effizient dies geschehen kann. Hierbei spielt<br />
es keine Rolle, ob es um das Auffinden einer be stim mten<br />
26 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
Information, den Kauf eines Buches oder den Abschluss<br />
eines Kontoeröffnungsantrages geht. So führte die Dia -<br />
log gestaltung der Fahrkarten au to maten der Deutschen<br />
Bahn häufiger dazu, dass der Rei sewillige am Ende eines<br />
mehrere Minuten dauernden Ein gabemarathons keine<br />
Fahrkarte bekam und recht lakonisch auf das jeweilige<br />
Regionalangebot verwiesen wurde. Bei diesem mussten<br />
dann – wohlgemerkt am selben Au to maten – sämtliche<br />
Eingaben erneut vorgenommen werden. Am Ende hatte<br />
man gerne einmal den gewünschten Zug verpasst.<br />
Produkte mit einer guten Benutzerfreundlichkeit hin -<br />
gegen setzen sich auf dem Markt durch. Ein Grund da -<br />
für, dass zu den Anfangszeiten der Mobiltelefone die<br />
No kia-Handys so erfolgreich waren, war ihre intuitive und<br />
schnelle Menüführung, die die Nutzung des Ge rä tes<br />
sehr einfach machte. Auch das TomTom-Naviga tions ge -<br />
rät überzeugt in seiner Bedienung. Die notwendigen Ein -<br />
gabeschritte sind klar vorgegeben und die zügige Ge -<br />
nerierung von Adressvorschlägen, sobald man mit der<br />
Eingabe der Buchstaben beginnt, lässt einen schnell und<br />
unkompliziert zum gewünschten Ziel gelangen. Zu dem<br />
können nur die Ziffern ausgewählt werden, zu denen es<br />
auch wirklich Hausnummern gibt. So werden von vornherein<br />
Fehleingaben und in der Folge schlechte Stim -<br />
mung bei der Nutzung vermieden.<br />
Auch Internetangebote setzen sich besser auf dem<br />
Markt durch, werden lieber und häufiger genutzt, wenn<br />
sie gut zu bedienen sind. Wer betreibt schon gerne On -<br />
line ban k ing, wenn er dabei zur Erstellung einer Überweisung<br />
länger braucht, als sie per Hand auszufüllen<br />
und bei der Bank abzugeben? Entstehen beim Ab schluss<br />
eines Giro kontos im Internet Unsicherheiten, ob alle Da -<br />
ten richtig ausgefüllt wurden und die Übermittlung an<br />
die Bank sicher funktioniert, ist die Wahrscheinlichkeit<br />
sehr hoch, dass der Vorgang von dem potenziellen Kun -<br />
den abgebrochen wird.<br />
Über GfK SirValUse<br />
GfK SirValUse Consulting ist der europäische<br />
Marktführer im Bereich Usability Testing mit mehr<br />
als 50 Mitarbeitern an 4 Standorten und führt pro<br />
Monat circa 30 Studien durch.<br />
GfK Media Effiency Panel<br />
Im GfK Media Efficiency Panel sind eine repräsentative<br />
Anzahl von Haushalten mit einer Technologie<br />
ausgestattet, die die Messung der gesamten privaten<br />
Internetnutzung ermöglicht. Hierdurch lassen sich<br />
z. B. die Conversionrates (Abschlussquoten) beliebiger<br />
Seiten, die einen gewissen Traffic haben, errechnen.<br />
In einem User-Experience-Test hat GfK SirValUse bei -<br />
spiel haft die Kaufprozesse der beiden Modeanbieter<br />
Esprit und Zara miteinander verglichen.<br />
Während die Testteilnehmer auf der Website von<br />
Esprit zügig, angenehm und problemlos eine grüne Hose<br />
kaufen konnten, fiel dieser Prozess bei Zara z. B. aufgrund<br />
einer unübersichtlichen Gestaltung und fehlenden<br />
Hilfestellungen erheblich schwerer.<br />
Bei Esprit wird der<br />
gewünschte Artikel in<br />
verschiedenen Ansichten<br />
und der gewählten<br />
Farbe präsentiert.<br />
Die Schritte bis zum abgeschlossenen Einkauf sind auf der<br />
Esprit-Seite zügig durchzuführen mit verständlichen und<br />
schnellen Hilfestellungen, auf der von Zara gibt es für die<br />
Teil neh mer immer wieder Gründe, den Kauf abzubrechen.<br />
Die Farbauswahl »Grün«<br />
führt bei Zara nicht<br />
zur Anzeige einer einzigen<br />
grünen Hose.<br />
Es dauert bei Zara zum Beispiel sehr lange, bis man die<br />
Suchfunktion findet. Sie ist nicht an gewohnter Stelle<br />
platziert. Und wenn man sie gefunden hat, werden einem<br />
nicht die Artikel passend zum eingegebenen Such begriff<br />
angezeigt.<br />
Auch ein Checkout-Prozess mit schlechter Usability<br />
birgt eine hohe Abbruchgefahr. Bei Zara kommt der Kunde<br />
nicht daran vorbei, sich zu registrieren. Das führt häufig<br />
zu Unbehagen. Ferner sind hier die Zahlungs möglich -<br />
keiten im Vergleich zu dem Onlineshop von Esprit eingeschränkt.<br />
Die Möglichkeit, die gewünschten Artikel auf<br />
Rechnung zu bezahlen, kann ein Argument für einen<br />
be stimmten Shop sein. >><br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012 27
Fokus Trend<br />
>> Diese unterschiedlichen Ergebnisse in der Bewer -<br />
tung der Benutzerfreundlichkeit der beiden Seiten spiegeln<br />
sich allerdings auch direkt in den Conversionrates<br />
(Abschlussquoten) wider. Über das GfK Media Effiency<br />
Panel wurde für Es prit ein Wert von 8% ermittelt, wäh -<br />
rend der für Zara bei lediglich 1% liegt.<br />
Somit schafft sich Esprit über eine überdurchschnittlich<br />
gute User-Experience nicht nur zufriedene Kunden,<br />
die die Seite wahrscheinlich auch in Zukunft nutzen<br />
wer den, sondern gleichzeitig von Anfang an die besseren<br />
Voraussetzungen für einen lang anhaltenden wirtschaft -<br />
lichen Erfolg.<br />
Wettbewerbsvorteil Benutzerfreundlichkeit<br />
am Beispiel Onlinebanking<br />
In einem ähnlichen Set-up wurden die Conversionrates<br />
für den erfolgreichen Abschluss eines neuen Giro kon tos<br />
bei zwei Filial- und zwei reinen Onlinebanken untersucht.<br />
Landingpage<br />
Girokonto<br />
Start des<br />
Antragsprozesses<br />
Bank 1 35,1 10,5 2,4<br />
Bank 2 30,8 5,1 2,0<br />
Bank 3 8,7 1,7 0,6<br />
Bank 4 13,9 1,5 0,6<br />
Prozentualer Anteil aller Besucher der Webseite,<br />
die den jeweiligen Schritt erreicht haben<br />
Abschluss des<br />
Antragsprozesses<br />
Hierbei ist zunächst die große prozentuale Schwan kungs -<br />
breite der Besucher der Hauptinformationsseite zum<br />
Girokonto (Landingpage) auffällig – zwischen 8,7% und<br />
35,1% aller Webseitennutzer haben diese Seite gesehen.<br />
Jedoch spielen hier diverse Faktoren eine Rolle, sodass<br />
keiner dieser Werte allein als grundsätzlich gut oder<br />
schlecht angesehen werden kann. So macht es zunächst<br />
natürlich einen Unterschied, ob das Girokonto eins der<br />
Hauptprodukte einer Bank ist oder z. B. bei einem On -<br />
linebroker eher am Rande mitläuft. Weiter spielt etwa<br />
eine Rolle, ob das Girokonto gerade in einer Kampagne<br />
präsentiert und über den Einsatz von Addwords zu -<br />
sätzlicher Traffic auf der Seite generiert wird.<br />
In den folgenden Schritten (Wer startet den Antrags pro -<br />
zess? Wer schließt den Prozess erfolgreich ab?) lassen<br />
sich die Unterschiede dagegen zumindest zu einem gu -<br />
ten Teil auf Unterschiede in der Benutzerführung und<br />
dem Feedback bei Fehleingaben zurückführen.<br />
So ist bemerkenswert, dass die Banken 3 und 4 im<br />
End ergebnis jeweils eine Conversionrate von 0,6% aller<br />
Sei tenbesucher haben, während die Landingpage von<br />
Bank 4 rund 60% mehr Besucher hat als die von Bank 3.<br />
Schaut man sich den Verlauf im Detail an, stellt man<br />
fest, dass es Bank 3 deutlich besser gelingt, ihre Nutzer zum<br />
Einstieg in den Antragsprozess zu animieren (19,9% der<br />
Besucher der Landingpage gegenüber 10,9% bei Bank 4).<br />
Auf der anderen Seite weist Bank 4 von allen Banken die<br />
beste Conversionrate innerhalb des Antragsprozesses auf<br />
(41,5% derjenigen, die den Prozess begonnen haben,<br />
schließen ihn erfolgreich ab).<br />
Bei einer Untersuchung der verschiedenen An trags -<br />
prozesse durch User-Experience-Experten ließ sich dieses<br />
Ergebnis insbesondere durch die konsequente Um -<br />
set zung fundamentaler Grundsätze der User-Interface-<br />
Gestaltung erklären:<br />
• Es werden nur die nötigsten Daten – und damit<br />
weniger als bei den Konkurrenten – erhoben.<br />
• Pflichtfelder sind klar als solche erkennbar.<br />
• Bei einer heute typischen Full-HD-Monitorauflösung<br />
(1.080 Pixel in der Höhe) ist auf den Formularseiten<br />
nur wenig Scrollen erforderlich; alle wesentlichen<br />
Interaktionselemente befinden sich jederzeit im sichtbaren<br />
Bereich.<br />
• Bei fehlenden bzw. Fehleingaben erfolgt eine<br />
umgehende Rückmeldung, die zum einen den Ort<br />
des Fehlers anzeigt und zum anderen Hinweise<br />
zur Behebung des Fehlers gibt.<br />
Im Gegensatz dazu konnte bei Bank 1, die mit 23,2% die<br />
schlechteste Conversionrate innerhalb des Antrags pro -<br />
zesses aufweist, festgestellt werden, dass mehrere der<br />
ge nannten Prinzipien nicht berücksichtigt worden sind –<br />
der Prozess fällt länger aus als bei Bank 4, da mehr Da -<br />
ten abgefragt werden, wobei für den Nutzer unklar bleibt,<br />
welche Felder Pflichtfelder sind.<br />
Es lässt sich festhalten, dass in verschiedenen Stu -<br />
dien ein klarer Zusammenhang zwischen einer guten bzw.<br />
schlechten User-Experience und dem wirtschaftlichen<br />
Erfolg des Produktes festgestellt wurde. Nutzer sind zu -<br />
friedener, wenn sie ihr Ziel auf einfachem und schnellem<br />
Weg erreichen konnten, und durch die Sicher stel lung<br />
dieses Services können sie zu loyalen Kunden werden. s<br />
28 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
Lösungen OSPlus-Kredit<br />
Zielfahne<br />
für OSPlus-Kredit<br />
Mit OSPlus-Kredit steht den Sparkassen eine einheitliche,<br />
standardisierte IT-Lösung für das Kreditgeschäft zur Verfügung.<br />
Bis zum Jahresende werden alle Institute nur damit arbeiten.<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012 29
Lösungen OSPlus-Kredit<br />
D<br />
ie <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> hat die technische Daten mi -<br />
gration der Altkreditanwendungen nach OSPlus im<br />
Mai dieses Jahres abgeschlossen. Damit sind mit den In -<br />
stituten, die ihre alten Anwendungen wie KREBIS, S-Cre -<br />
dit und S-Kredit bereits abgelöst haben bzw. spätestens<br />
zum Jahresende ablösen werden, alle OSPlus-Spar kas -<br />
sen in der neuen »Kreditwelt« gut angekommen. Ein Weg,<br />
das in standardisierten Kreditprozessen steckende Po -<br />
tenzial zu heben – für mehr Effizienz und Qualität in<br />
der Kreditbearbeitung. Davon profitieren die Institute<br />
und deren Kunden gleichermaßen – einerseits durch<br />
erhebliche Kostensenkungen und andererseits durch ver -<br />
kürzte und stabile Bearbeitungszeiten.<br />
Möglich macht das OSPlus-Kredit. Denn es enthält<br />
neben den Sachbearbeitungsaufgaben, wie zum Bei spiel<br />
»Beschluss vorbereiten«, »Kredit- und Sicherungs ver trä ge<br />
erstellen« und eine »Vertragsanlage im juristischen Be -<br />
stand«, auch eine Beratungskomponente, die den bisher<br />
genutzten Kreditanwendungen fehlte. OSPlus-Kre dit<br />
berücksichtigt dabei sogar Bausparverträge – die In te gra -<br />
tion der »<strong>Finanz</strong>ierung aus einer Hand« der Lan des bau -<br />
sparkassen als etablierter Standard bei der <strong>Finanz</strong>ie rungs -<br />
beratung ist die Basis dafür (siehe ITmagazin 2/2011).<br />
Zur Unterstützung der Projektteams in Sparkassen,<br />
die von einem Altkreditsystem auf OSPlus-Kredit<br />
umsteigen, bietet die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> für folgende<br />
Themenstellungen bis zum Jahresende eine fachliche<br />
Hotline:<br />
• Administration<br />
• Anwendungsnavigation in OSPlus-Kredit<br />
• Darstellung von Kreditbeschlüssen<br />
• Drucken in OSPlus-Kredit<br />
• Verwaltung von Sicherheiten<br />
und Vermögenswerten (VVS)<br />
• Bestandsprozesse / Zinsprolongation<br />
• <strong>Finanz</strong>ierung aus einer Hand (FaeH)<br />
Jetzt abschalten: Unter allen Sparkassen, die aktuell<br />
eine Altkreditanwendung der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> nutzen<br />
und diese bis spätestens zum 30.09. bzw. 31.10.2012<br />
kündigen, werden insgesamt fünf limitierte Carrera-<br />
Rennbahn-Systeme verlost. Die Gewinne werden beim<br />
FI-Forum 2012 übergeben.<br />
Aus Alt mach Neu<br />
Für einen weichen Übergang von der alten in die neue<br />
Kreditwelt haben die Institute – in Abhängigkeit zur Alt -<br />
anwendung – verschiedene Migrations-Szenarien ge -<br />
nutzt: für KREBIS- und S-Credit-Sparkassen den so ge -<br />
nannten Migrationsbetrieb und für S-Kredit-Nutzer den<br />
Koexistenzbetrieb (siehe ITmagazin 3/2010, 1/2011 und<br />
3/2011). Beide Vorgehensweisen ermöglichten, Alt und<br />
Neu parallel einzusetzen. In einem ersten Schritt fokussierten<br />
sich dabei viele »Umsteiger« auf das Privat kre -<br />
ditgeschäft, um dann in einem zweiten Schritt mit den<br />
ge sammelten Erfahrungen OSPlus-Kredit auch für ge -<br />
werbliche <strong>Finanz</strong>ierungen einzusetzen.<br />
Egal ob in einem Schritt oder in Teilen, die <strong>Finanz</strong><br />
In formatik hat die Sparkassen sowohl bei der Ein füh -<br />
rung von OSPlus-Kredit als auch bei der Migration der<br />
Daten von der alten Welt in die neue umfassend unterstützt.<br />
Gemeinsam ist es gelungen, die Planungen zu ein -<br />
hundert Prozent einzuhalten und dadurch die In stitute<br />
ohne zeitliche und inhaltliche Verschiebungen in einem<br />
relativ kurzen Zeitraum auf die neue Plattform OSPlus-<br />
Kredit zu bringen. Und dass die Sparkassen in der neuen<br />
Kreditwelt gut angekommen sind, das zeigt die Anzahl<br />
der mit OSPlus-Kredit abgewickelten Fälle: Die haben<br />
sich in 2011 im Vergleich zum Vorjahr für den privaten<br />
<strong>Finanz</strong>ierungsbereich um fast 35 Prozent erhöht und<br />
im gewerblichen <strong>Finanz</strong>ierungsbereich mehr als verdoppelt.<br />
Tendenz steigend. s<br />
30 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
Jens Gessert,<br />
Mitarbeiter der Organisationsabteilung<br />
und im Projektteam OSPlus-Kredit,<br />
Sparkasse Bühl:<br />
»Aus der KREBIS-Welt in die OSPlus-Kredit-Welt –<br />
das hieß für unser Haus: Datenmigration im Oktober 2011,<br />
Schulung der Mitarbeiter getrennt nach Beratern und<br />
Sachbearbeitern und zügiges Abschalten von KREBIS.<br />
Seit Februar dieses Jahres arbeiten wir ausschließlich mit<br />
OSPlus-Kredit und konnten somit vier Monate nach der<br />
Migration eine flächendeckende Nutzung umsetzen. Für<br />
die Mitarbeiter war das ein Kraftakt, sich in relativ kurzer<br />
Zeit auf eine neue Anwendung einzustellen und Altbewährtes<br />
»loszulassen«. Zumal jede <strong>Finanz</strong>ierung anders und die<br />
Komplexität von OSPlus-Kredit sehr groß ist. Wir sehen<br />
zwar an der ein oder anderen Stelle noch Optimierungs be -<br />
darf, wie zum Beispiel bei der LBS-Anbindung, der Bestands -<br />
kredit- oder Sicherheitenbearbeitung. Dennoch sind wir<br />
überzeugt, dass unser straffer Zeitplan der richtige Weg<br />
war, denn OSPlus-Kredit basiert auf dem richtigen Grund -<br />
satz – alles in einem System.<br />
Es ist eine große Herausforderung, das Kreditgeschäft mit<br />
all seinen Facetten im OSPlus abzubilden. Das ist sicherlich<br />
nicht von heute auf morgen zu schaffen. Daher sind wir mit<br />
Blick auf die Release-Informationen und Bebauungspläne<br />
davon überzeugt, dass OSPlus-Kredit kontinuierlich be -<br />
darfs gerecht weiterentwickelt wird, um die Anforderungen<br />
an das Kreditgeschäft der Zukunft optimal unterstützen zu<br />
können.<br />
Die im Rahmen der Migration erhaltenen Checklisten und<br />
Auswertungen sowie die Administrationsberatung waren<br />
eine wertvolle Unterstützung der FI, die bei anderen<br />
Auf gabenstellungen ebenfalls ein verlässlicher Partner<br />
an unserer Seite ist. Hinsichtlich der mit der Migration<br />
verbundenen Neuausrichtung der Prozesse wurden wir<br />
vom Sparkassenverband Baden-Württemberg hervorragend<br />
beraten und bei der Umsetzung tatkräftig unterstützt.«<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012 31
Lösungen SSO & Starke Authentisierung<br />
DOPPELT gesichert<br />
IT-Systeme und Daten vor unberechtigten Zugriffen und Missbrauch schützen:<br />
eine Kernanforderung des sicheren IT-Betriebes. Die Leistung »Starke<br />
Authentisierung« unterstützt Sparkassen seit gut einem Jahr hierbei und<br />
ergänzt das »Single Sign-On« – Produktangebot.<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
hält BESSER<br />
S<br />
ensible Bereiche schützen, nur berechtigten Per so nen<br />
den Zutritt gewähren und IT-Systeme absichern: In -<br />
stitute müssen ihre Geschäfts- und Kundendaten vor Missbrauch<br />
schützen. Aus diesem Grund werden immer mehr<br />
Sicher heitskonzepte aufgelegt und deren Umsetzung<br />
auch gesetzlich eingefordert. Doch in der Praxis sieht es<br />
oft anders aus: Wer kennt sie nicht, die Kennwortzettel<br />
unter den Tastaturen? Mitarbeiter müssen sich mitunter<br />
an einer Vielzahl von IT-Systemen anmelden. Dafür verwenden<br />
sie entweder einfache, aber unsichere Kenn -<br />
wörter, die be kannten Spickzettel kommen zum Einsatz<br />
oder Passwörter werden vergessen und müssen dann<br />
manuell zurückgesetzt werden.<br />
Abhilfe schafft hier das etablierte, so genannte »Single<br />
Sign-On«-Verfahren: Nach erfolgreicher Anmeldung am<br />
PC durch den Mitarbeiter übernimmt das Produkt Single<br />
Sign-On (SSO) der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> die automatisierte<br />
Anmeldung an den zuvor definierten und in SSO integrierten<br />
Anwendungen und Diensten. Diese reichen von<br />
Windows- über Web- bis hin zu 3270-Anwen dun gen. SSO<br />
steht seit Anfang 2009 den Instituten zur Verfügung. Der -<br />
zeit nutzen knapp 90 Sparkassen die Leistung mit über<br />
44.000 Usern.<br />
Mit Single Sign-On werden die Anmeldeprozeduren für<br />
den Mitarbeiter auf ein Minimum reduziert – das spart<br />
viel Zeit und Nerven. Zusätzlich lässt sich auch noch die<br />
Sicherheit der Passwörter erhöhen: SSO kann die Kenn -<br />
wörter automatisch generieren und dabei komplexe Pass -<br />
wortvorgaben verwenden. Diese verschlüsselten, persön -<br />
lichen Anmeldedaten werden zentral gespeichert und<br />
sind nur für den Mitarbeiter einsehbar – er selbst merkt<br />
sich nur sein »Start-Passwort« für die PC-Anmeldung. Pass -<br />
wort-Rücksetzungen oder Freischaltungen gesperrter User<br />
reduzieren sich erheblich und entlasten die Adminis -<br />
tra toren oder den User-Help-Desk.<br />
Diese Vorteile waren auch ein entscheidender Grund für<br />
die Sparkasse Gladbeck, das Single-Sign-On-Ver fah ren<br />
Anfang 2011 einzuführen: Das Institut hatte für das Zu -<br />
rücksetzen von Passwörtern jährliche Kosten von rund<br />
31.000 Euro errechnet. Hierbei waren durchschnittlich<br />
fünf Akti o nen pro Tag durch die zwei IT-Administra to ren<br />
als Grund la ge herangezogen worden. Ehrgeiziges Ziel<br />
der Gladbecker: Eine Kostenreduzierung auf nur 10 Pro -<br />
zent der Summe. Dass das nicht zu hoch gegriffen war,<br />
zeigt die Praxis: Nach nur 6-monatigem Einsatz haben<br />
die Gladbecker bereits die ursprünglichen Kosten um<br />
80 Prozent gesenkt.<br />
Doch bevor SSO in Gladbeck zum Einsatz kommen konnte,<br />
verlangte die Innenrevision, den Domänenzugang und<br />
damit das vereinfachte Anmeldeverfahren durch eine<br />
»starke Authentisierung« abzusichern. Das bedeutet, dass<br />
der Systemzugang für sicherheitskritische Anwen dun gen<br />
wie zum Beispiel OSPlus-Portal durch die Kombination<br />
von zwei der nachfolgenden drei Faktoren geschützt wird:<br />
1. Besitz: Der Benutzer muss im Besitz eines<br />
eindeutigen Identifikationsmerkmales sein,<br />
z. B. einer Smartcard.<br />
2. Wissen: Er verfügt über das Wissen eines<br />
nur ihm bekannten Zugangscodes, beispielsweise<br />
Kennwort oder PIN.<br />
3. Sein: Er identifiziert sich durch ein<br />
biometrisches Merkmal, z. B. Fingerabdruck.<br />
Die starke Authentisierung wird deshalb auch Zwei- oder<br />
Mehrfaktoren-Authentisierung genannt und ist im Konzept<br />
»K102« des Sicheren IT-Betriebes beschrieben. Auch<br />
Verbandsprüfungsstellen und IT-Revisionen fordern ver -<br />
mehrt die starke Authentisierung speziell beim Ein satz<br />
von Single Sign-On. Die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> bietet im Rah -<br />
men ihrer IT-Dienstleistungen hierzu zwei Möglich kei ten:<br />
Starke Authentisierung mit Smartcard plus PIN oder<br />
durch Fingerabdruck plus Kennwort. >><br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012 33
Lösungen SSO & Starke Authentisierung<br />
S<br />
Sparkasse Dachau<br />
Sparkassenplatz 1 · 85221 Dachau · Geschäftsvolumen: 2,4 Mrd. Euro<br />
www.sparkasse-dachau.de<br />
Keine Spickzettel mehr<br />
>> Die Sparkasse Gladbeck entschied sich für die kartenbasierte<br />
Lösung. André Smeets, Bereichsleiter Orga -<br />
nisation und Marktservice, berichtet: »Durch die ge plante<br />
Modernisierung unserer Hauptstelle letztes Jahr bot sich<br />
die Einführung eines neuen Zutritts- und Zeiterfas sungs -<br />
systems an. Dadurch ergab sich die Möglichkeit, mehrere<br />
Funktionen auf ein Kartenmedium zu konzentrieren. Dies<br />
konnten wir ohne eigene Server in unseren Räumen um -<br />
setzen«, so der Bereichsleiter zufrieden. »Der zentrale Be -<br />
trieb der Single-Sign-On- und Kartenmanagement-Platt -<br />
form im Hause der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> fügt sich nahtlos<br />
in unsere strategische Ausrichtung ein.« Denn 93 Pro -<br />
zent der knapp 200 Arbeitsplätze in Gladbeck basieren<br />
bereits auf Thin-Client-Technologie; die <strong>Finanz</strong> Infor -<br />
ma tik betreibt und verantwortet die Server. »Mit Unterstüt<br />
zung der FI konnten wir schon in der Vergangenheit<br />
die Administrationsaufwände deutlich reduzieren«, bi -<br />
lanziert Carsten Abe, Mitarbeiter Organisation und Marktservice<br />
und als Projektleiter für die Einführung tätig.<br />
»Diese positiven Effekte sehen wir auch beim Einsatz<br />
von SSO und Starker Authentisierung. Die Investitionen<br />
haben sich nach knapp einem Jahr bereits amortisiert!«<br />
Zwei aus drei: Soviel Sicherheit muss sein bei der<br />
»Starken Authentisierung«. Deshalb benötigen Mitarbeiter<br />
zusätzlich zur Smartcard eine persönliche PIN oder<br />
zusätzlich zum Fingerabdruck ein persönliches Kennwort.<br />
Walter Schmidt,<br />
Mitarbeiter Organisation,<br />
Sparkasse Dachau<br />
An der Pilotierung der Starken Authentisierung hatten<br />
die Gladbecker Ende 2010 teilgenommen, ebenso die<br />
Sparkasse Dachau. Die bayerische Sparkasse entschied<br />
sich bei der Starken Authentisierung für die zweite Vari -<br />
ante, der Biometrie-Lösung. Denn »kein Benutzer kann<br />
seinen Finger zu Hause vergessen – eine Smartcard oder<br />
einen Token aber sehr wohl!«, begründet Walter Schmidt,<br />
Organisationsmitarbeiter und Projektleiter, die Ent scheidung.<br />
Auszug aus dem Leistungskatalog<br />
der »Starken Authentisierung – Smartcard« und<br />
der »Starken Authentisierung – Biometrie«<br />
• sowohl für IT-konsolidierte Sparkassen<br />
als auch für nicht-IT-konsolidierte Institute<br />
• Lizenzierung und Software-Wartung<br />
• Integration in die FI-Infrastruktur<br />
inkl. Fehlerbehebung und Support<br />
• Integration in Release- und Update-Prozesse<br />
• Hardware-Validierung<br />
durch die <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong><br />
• gesicherte Einkaufskonditionen für Hardware<br />
und Smartcards durch FI-Rahmenverträge<br />
• Bereitstellung der erforderlichen digitalen<br />
Zertifikate über zentrale Anbindung an das<br />
Trustcenter des DSV (für Smartcard-Lösung)<br />
• zentraler Betrieb der Kartenmanagement-<br />
Infrastruktur (für Smartcard-Lösung)<br />
• mehr im OSPlus-Produktkatalog<br />
unter »IT-Dienstleistungen // Single Sign-On«<br />
34 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
Die »Starke Authentisierung – Biometrie« enthält<br />
die Leistung »Biometrie – Basiskomponenten«.<br />
Hierbei handelt es sich um die technische Plattform<br />
samt Lizenzen für den biometrischen Zugang zur<br />
Plus-Lösung in OSPlus-Kasse. Sparkassen, die die<br />
Plus-Lösung in OSPlus-Kasse bereits separat nutzen,<br />
können mit minimalem Aufwand auf die Starke<br />
Authentisierung upgraden und so die Sicherheit um<br />
einen weiteren Schritt erhöhen.<br />
Biometrie liegt auf der Hand<br />
Biometrische Merkmale wie Fingerabdrücke stellen ein<br />
für jede Person einzigartiges Erkennungszeichen dar,<br />
das nicht verlorengehen und auch nicht von anderen<br />
Per sonen benutzt oder an diese weitergegeben werden<br />
kann. Das Handling der Biometrie-Lösung ist denkbar<br />
einfach: Die Sparkasse Dachau stattete zunächst alle Ar -<br />
beitsplätze mit einem »Fingerprint-Reader« aus. Gleichzeitig<br />
wurden von jedem User vier Fingerabdrücke eingescannt<br />
und in Verbindung mit der persönlichen Benutzer-ID<br />
zentral bei der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> verschlüsselt<br />
hinterlegt. Dabei werden nur biometrische Auffällig kei -<br />
ten des Fingerabdrucks gespeichert, um zu verhindern,<br />
dass daraus wieder ein Fingerabdruck rekonstruiert<br />
wer den könnte.<br />
Carsten Abe,<br />
Mitarbeiter Organisation<br />
und Marktservice,<br />
Sparkasse Gladbeck<br />
Die Anmeldung am Arbeitsplatz erfolgt durch Ein gabe<br />
von User-ID und Domänenkennwort sowie durch das<br />
Ein lesen des Fingerabdrucks über den Fingerprint-Rea -<br />
der. Ein schnelles Aktivieren des Bildschirm scho ners<br />
geht ebenfalls durch einfaches Auflegen eines Fingers<br />
auf den Reader.<br />
Die Einführung der Starken Authentisierung mittels<br />
Biometrie wurde in Dachau jüngst im Mai dieses Jahres<br />
abgeschlossen, sehr zur Zufriedenheit der Mitarbeiter.<br />
»Wir wollten das tägliche Arbeiten so einfach wie möglich<br />
machen«, erläutert Walter Schmidt. »Die verein fach ten<br />
Anmeldevorgänge mit Single Sign-On, das wir bereits<br />
seit Anfang 2009 nutzen, können wir nun mit der starken<br />
Authentisierung absichern – Komfort und Sicher -<br />
heit ergänzen sich hierbei optimal«, freut sich der Pro -<br />
jektleiter von der Sparkasse Dachau.<br />
»Eine hohe Akzeptanz der Mitarbeiter für die ge -<br />
schaffene Lösung« konnte auch in Gladbeck erzielt werden,<br />
wie Carsten Abe berichtet. »Wir haben unsere speziellen<br />
Anforderungen für die starke Authentisierung<br />
per Smart card mit dem Kartenlieferanten DSV und der<br />
<strong>Finanz</strong> In formatik abgestimmt. Die auf der Karte enthaltene<br />
Funk technologie sowie der Chip sichern unseren<br />
Mitarbei tern den Zutritt, die Zeiterfassung sowie einen<br />
besonders ge sicherten Systemzugang«, so der Pro jekt -<br />
leiter über die nutzerfreundliche Lösung. >><br />
S<br />
Sparkasse Gladbeck<br />
Friedrich-Ebert-Straße 2 · 45964 Gladbeck · Geschäftsvolumen: 0,8 Mrd. Euro<br />
www.sparkasse-gladbeck.de<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012 35
Lösungen SSO & Starke Authentisierung<br />
Gut vorbereitet<br />
>> Um den Einsatz vorzubereiten, erhielten die IT-<br />
Administratoren die entsprechende Hardware zur Kartenerstellung.<br />
Für das Zutrittsmodul bespielten sie die<br />
Smartcards mit Karten- und Firmennummer zur eindeutigen<br />
Identifikation. Ferner statteten sie die Kar ten<br />
mit einem digitalen Zertifikat aus. Dieses enthält einen<br />
öffentlichen Schlüssel, der zum Besitzer des Zertifikats<br />
gehört sowie einen weiteren, geheimen Schlüssel, der<br />
weder ausgelesen noch manipuliert werden kann. Die<br />
im Hintergrund ablaufenden automatisierten Prüf vor -<br />
gänge beim Einstecken der Smartcard in den Reader<br />
sind sehr komplex – und sicher.<br />
Für die Mehrfaktoren-Authentisierung kommt zur Smartcard<br />
noch die persönliche Geheimzahl hinzu. Um eine<br />
Funktionstrennung zwischen PIN- und Karten er stel lung<br />
sicherzustellen, erhielt die Personalabteilung die Auf -<br />
gabe, PIN-Briefe anzufertigen.<br />
Fast alle Arbeitsplätze in der Sparkasse Gladbeck<br />
wurden mit Tastaturen mit integriertem Kartenleser aus -<br />
gerüstet oder mit Standkartenlesern für spezielle Ar beits -<br />
bereiche, wie AKT-Steuerplätze. Vorteil der kartenbasierten<br />
Lösung: Verlässt der Mitarbeiter seinen Arbeits -<br />
platz, muss er seine Smartcard für den Zutritt z. B. zu<br />
den Verwaltungsbüros oder zur Kundenhalle mitnehmen.<br />
Dadurch findet eine konsequente Sperrung der Arbeits -<br />
plätze statt.<br />
Die Vorbereitungen haben sich ausgezahlt: »Einmal in -<br />
stalliert und Abläufe definiert, beschränken sich die<br />
Tätigkeiten im laufenden Geschäftsbetrieb auf die PINund<br />
Kartenerstellung«, fasst Carsten Abe zu sammen. Und<br />
in der Sparkasse Dachau »haben wir durch den Einsatz<br />
von Single Sign-On und der Starken Au then tisierung einen<br />
entscheidenden Schritt in Richtung Da ten sicherheit im<br />
Unternehmen Sparkasse erreicht«, so Walter Schmidt.<br />
»Die Revisoren werden uns damit sicher Recht geben.«<br />
Gut aufgestellt<br />
Single Sign-On und Starke Authentisierung ergänzen sich<br />
optimal, können jedoch auch unabhängig voneinander<br />
genutzt werden. Entscheidet sich ein Institut für beide<br />
Lösungen, empfiehlt sich die zeitversetzte Einführung.<br />
Die Infrastrukturberater der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> unterstützen<br />
hierbei mit Konzepten und stehen den Spar -<br />
kassen beratend zur Seite. Dies weiß man auch in Glad -<br />
beck zu schätzen: »Neben dem gestiegenen Sicher heits -<br />
aspekt und den reduzierten Administrations auf wän den<br />
haben wir mit den Einführungsprojekten von SSO und<br />
Starker Authentisierung die Weichen gestellt, um auch<br />
zukünftige Anforderungen der IT-Sicherheit zu erfüllen«,<br />
resümiert Carsten Abe. s<br />
Der »Sichere IT-Betrieb« ist ein Produkt der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> in Zusam -<br />
menarbeit mit dem SIZ und bietet mit Beschreibungen, Vorgehensweisen, Dienstleistungen<br />
und beispielhaften Ergebnissen eine umfassende Grundlage zum<br />
Aufbau eines IT-Sicherheitsmanagements auf strategischer sowie operationaler<br />
Ebene. Das Konzept K102 umfasst die Starke Authentisierung.<br />
36 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
Spektrum Notizen<br />
Im Durchschnitt siebeneinhalb Jahre<br />
Deutsche CEOs bleiben durch schnitt -<br />
lich siebeneinhalb Jahre und damit<br />
länger im Amt als ihre Kollegen in<br />
Europa. Das hat die Strate giebe ra tung<br />
Booz & Company in der »Global CEO-<br />
Succession 2011«-Studie ermittelt.<br />
Diese hat die Veränderungen in den<br />
Positionen der 2.500 weltweit größten<br />
börsennotierten Unternehmen be -<br />
reits zum elften Mal untersucht. Da -<br />
nach hat sich seit 2010 die Fluktu -<br />
Bausparen: Online-Vertragsabschluss<br />
nicht attraktiv<br />
Vier von fünf Bausparern lehnen es<br />
ab, Verträge online abzuschließen.<br />
Dies geht aus einer Studie von MSR<br />
Consulting hervor. Dabei ist in den<br />
letzten fünf Jahren der Anteil Bau -<br />
sparer, die einen Internetzugang ha -<br />
ben, von 77 Prozent im Jahr 2008 auf<br />
85 Prozent im Jahr 2012 gestiegen.<br />
Doch auch mit zunehmender Ver -<br />
traut heit mit dem Medium bleibt der<br />
Abschluss aus Kundensicht ein be -<br />
ra tungsintensiver Prozess. Die wichtigsten<br />
Abschlussgründe bei Neuab -<br />
schließern sind das Vertrauen zum<br />
Betreuer und die gute Beratung. Dies<br />
bedeutet jedoch nicht, dass On linemedien<br />
für Bausparkassen keine Be -<br />
ationsrate auf den Chefsesseln zwischen<br />
Nordsee und Alpen verdoppelt.<br />
Gab seinerzeit nur jeder elfte Vor -<br />
stands vorsitzende seinen Posten frei -<br />
willig oder unfreiwillig ab, besetzten<br />
die größten Firmen in Deut sch land,<br />
Österreich und der Schweiz 2011<br />
jede sechste Spitzenposition neu. Mit<br />
einer annähernden Ver dopp lung der<br />
Fluktuationsquote von 8,7 Pro zent<br />
auf 16,7 Prozent verzeichnet der<br />
deutschsprachige Raum im internationalen<br />
Vergleich den stärksten An -<br />
stieg. Insgesamt können sich die<br />
deutschsprachigen CEOs mit einer<br />
durchschnittlichen Amtszeit von 7,6<br />
Jahren etwas länger im Amt halten<br />
als das europäische Mittel mit 6,9<br />
Jahren und geben ihren Top-Job im<br />
Alter von 56,8 Jahren ab. Trotz der<br />
noch immer schwelenden <strong>Finanz</strong> krise<br />
wurde in der Bank- und Ver siche -<br />
rungswirtschaft nur ungefähr jeder<br />
zehnte Unternehmenslenker ausgetauscht.<br />
In der eigentlich schnell -<br />
leb igen IT-Branche sank die Quote<br />
so gar von 20 auf 15 Prozent. s<br />
deutung haben. Als Betreu ungs ka nal<br />
in bestehenden Kunden be zieh un gen<br />
bieten sie die Möglichkeit der kos ten -<br />
günstigen Kommuni ka tion. Im mer hin<br />
18 Prozent der Bausparer ha ben in den<br />
letzten zwei Jahren den Inter net auf -<br />
tritt ihrer Bauspar kasse besucht. s<br />
Social Media: Chancen<br />
bleiben ungenutzt<br />
70 Prozent der großen und mittleren<br />
Unternehmen in Deutschland messen<br />
Social Media eine hohe strategische<br />
Bedeutung bei. Von einem Ge winn<br />
bringenden Einsatz dieser neuen<br />
Kommunikationsmedien sind die<br />
Unternehmen hierzulande allerdings<br />
noch entfernt: Gerade einmal 27 Pro -<br />
zent der Firmen erreichen ihre selbst<br />
gesteckten Ziele rund um Facebook,<br />
Pinterest, Twitter und Co. – und nur<br />
knapp 10 Prozent glauben, mit ihren<br />
Social-Media-Aktivitäten ihr Ergeb -<br />
nis zu steigern. Dies sind Resultate<br />
einer Studie der Unternehmens be ra -<br />
tung McKinsey & Company, die den<br />
wirtschaftlichen Wert und die Nut -<br />
zung sozialer Netzwerke, Bewertungs -<br />
plattformen, Wikis, Blogs und Micro -<br />
blogs aus Unternehmenssicht ana ly -<br />
siert und dazu 200 der größten deutschen<br />
Unternehmen befragt hat.<br />
Danach sehen die deutschen Un -<br />
ternehmen ihren Erfolg mit Social<br />
Media eher nüchtern. Nur 5 Prozent<br />
der befragten Unternehmen glauben,<br />
das volle Potenzial der sozialen Me -<br />
dien bereits auszuschöpfen. In der<br />
Praxis setzen 70 Prozent der Unter -<br />
nehmen Social Media als Marketing -<br />
instrument, knapp die Hälfte in der ex -<br />
ternen Kommunikation, zu Ver triebs -<br />
zwecken, in der Produktent wick lung<br />
oder im Kundenservice ein. Immerhin<br />
50 Prozent der Unter neh men haben<br />
ein Budget für Social Me dia, 79 Pro -<br />
zent fest zugeordnete Per sonal ressou r -<br />
cen. Und in 44 Prozent der Unter neh -<br />
men ist das Thema Social Media personell<br />
im Vorstand verankert. s<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012 37
Spektrum Notizen<br />
Wettkampf der Smartphone-Plattformen<br />
Android ist aktuell die am stärksten<br />
verbreitete Smartphone-Plattform<br />
in Deutschland. 40 Prozent aller<br />
derzeit genutzten Smartphones laufen<br />
mit dem Betriebssystem Android<br />
von Google. Vor einem Jahr waren<br />
es erst 17 Prozent. Das berichtet der<br />
Hightech-Verband Bitkom. Be trach -<br />
tet wurde der Smartphone-Bestand<br />
im ersten Quartal 2012 im Vergleich<br />
zum Vorjahresquartal. Auf dem zweiten<br />
Platz liegt das Betriebssystem Sym -<br />
bian von Nokia mit einem Anteil von<br />
24 Prozent. Vor einem Jahr hatte Sym -<br />
bian den Markt mit 42 Prozent noch<br />
beherrscht. Das iPhone-Betriebs sys -<br />
tem iOS von Apple konnte seine Po -<br />
sition mit einem Anstieg um einen<br />
Prozentpunkt auf jetzt 22 Prozent<br />
festigen. Die Plattformen Windows<br />
Phone und Windows Mobile von<br />
Microsoft erreichen 7 Prozent Markt -<br />
anteil. Zurzeit sind in Deutschland<br />
23,6 Millionen Smartphones als Erst -<br />
gerät im Einsatz. Das sind 8,1 Milli o -<br />
nen oder 52 Prozent mehr als vor<br />
einem Jahr. s<br />
Das Betriebssystem steuert die Grund -<br />
funktionen eines Smartphones und<br />
entscheidet darüber, wie das Gerät zu<br />
bedienen ist und welche Anwendungen<br />
möglich sind. Für jede Plattform sind<br />
zahlreiche Zusatzprogramme (Apps)<br />
vorhanden, die der Nutzer auf seinem<br />
Gerät installieren kann. Aktuell gibt<br />
es weltweit rund 1,3 Millionen Apps für<br />
die unterschiedlichen Systeme.<br />
38<br />
Terminübersicht<br />
Heute schon vormerken<br />
Wichtige Veranstaltungen für Fach- und Führungskräfte 2012<br />
Fachtagung OSPlus-Release 12.1<br />
Richtet sich an: Release-Verantwortliche<br />
der Sparkassen und Landesbanken<br />
• 21. August in Bad Neuenahr<br />
• 23. August in Münster<br />
• 28. August in Frankfurt<br />
• 29. August in Frankfurt<br />
• 04. September in Hannover<br />
• 06. September in Potsdam<br />
• 11. September in Neuhausen<br />
• 13. September in Landshut<br />
FI-Forum 2012<br />
Richtet sich an: Vorstände, Führungskräfte und<br />
Mitarbeiter der Sparkassen und Landesbanken sowie<br />
weitere Unternehmen der Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe<br />
• 13. – 15. November 2012<br />
Frankfurt (Messe)<br />
Fachtagung Revision<br />
Richtet sich an: Leiter Revision<br />
der Sparkassen und Landesbanken<br />
• 13. – 15. November 2012<br />
Frankfurt (parallel zum FI-Forum)<br />
Fachtagung Personal<br />
Richtet sich an: Leiter Personal<br />
der Sparkassen und Landesbanken<br />
• 13. – 15. November 2012<br />
Frankfurt (parallel zum FI-Forum)<br />
Gesonderte Einladungen mit<br />
Informationen zu Veranstaltungsorten<br />
und -zeiten erhalten Sparkassen und<br />
Landesbanken wie gewohnt vorab.<br />
Weitere Veranstaltungshinweise unter:<br />
www.f-i.de<br />
Stand: 15. Juni 2012<br />
Der schnelle Weg<br />
zu mehr Informationen:<br />
QR-Code scannen<br />
und online mehr Details<br />
erfahren.<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
Sparkasse besonders<br />
vertrauenswürdige Marke<br />
Zum wiederholten Mal wurden die<br />
Spar kassen in der Verbraucher stu -<br />
die »Reader’s Digest European Trus -<br />
ted Brands 2012« zu den vertrauenswürdigsten<br />
Marken Deutschlands<br />
gewählt.<br />
In den 33 von der Studie untersuchten<br />
Produktkategorien von A<br />
wie Automobile bis Z wie Zahnpasta<br />
setzten sich in Deutschland vor allem<br />
Markenklassiker wie VW, Vodafone,<br />
Nivea, Aspirin und Miele erneut an<br />
die Spitze. Die Sparkassen wurden in<br />
der Kategorie »<strong>Finanz</strong>dienst leister«<br />
als vertrauenswürdigste Marke ausgezeichnet.<br />
Seit zwölf Jahren untersucht<br />
Reader's Digest in 15 europäischen<br />
Ländern, welche Marken die<br />
Verbraucher für besonders vertrauenswürdig<br />
halten.<br />
Unterdessen hat die Rating agen -<br />
tur Moody’s ihre positive Ratingein -<br />
schätzung für die Sparkassen-Fi nanz -<br />
gruppe bestätigt. Die Ratingagentur<br />
bewertet das Verbundrating erneut<br />
mit Aa2. Damit attestiert die Rating -<br />
agentur al len Sparkassen, Landes -<br />
ban ken und Landesbausparkassen<br />
eine gute Boni tät und würdigt insbesondere<br />
die Sta bilität und Verläss -<br />
lichkeit der Spar kassen-<strong>Finanz</strong> grup pe.<br />
Hervor ge ho ben werden auch die<br />
gute Risiko streu ung und der innere<br />
Zusammenhalt der dezentral aufgestellten<br />
Gruppe. s<br />
Nordamerika bleibt vorn<br />
Im Jahr 2011 sind die Vermögens -<br />
werte, die von Privatanlegern in Bar -<br />
geld, Aktien, Wertpapieren oder Fonds<br />
angelegt sind, moderat um 1,9 Pro -<br />
zent auf 122,8 Billionen US-Dollar<br />
ge stiegen. Im Vorjahr waren sie noch<br />
um 6,8 Prozent gewachsen. Mit rund<br />
einem Drittel des globalen Vermö gens<br />
bleibt Nordamerika die reichste Re -<br />
gion der Welt, das stärkste Wachs -<br />
tum privater Vermögen verzeichnet<br />
Osteuropa mit einem Plus von 14,4<br />
Prozent. Trotz eines Rückgangs der<br />
US-Dollar-Millionäre in den USA und<br />
Japan um insgesamt 182.000 stieg<br />
die Anzahl der Millionärshaushalte<br />
2011 weltweit um 175.000 auf 12,6<br />
Millionen – vor allem bedingt durch<br />
neue US-Dollar-Millionäre etwa in<br />
China und Indien. Mit 5,1 Millionen<br />
Millionärshaushalten führen die USA<br />
weiterhin die Rangliste an, gefolgt<br />
von Japan (1,6 Millionen) und China<br />
(1,4 Millionen). Deutschland liegt<br />
mit 345.000 Millionärshaushalten<br />
weltweit auf dem fünften Platz.<br />
Hinsichtlich der Millionärs dich te<br />
bleibt Singapur führend: Mehr als<br />
17 Prozent aller Haushalte verfügen<br />
dort über ein Privatvermögen von<br />
einer Million US-Dollar oder mehr.<br />
Gefolgt wird der südostasiatische<br />
Stadtstaat von Katar (14,3 Prozent),<br />
Kuwait (11,8 Prozent) und der Schweiz<br />
(9,5 Prozent). s<br />
<strong>Finanz</strong>wissen im Test<br />
Was wissen die Europäer über Zin sen,<br />
Kredite und Inflation? Das Marktfor -<br />
schungsunternehmen TNS ging der<br />
Frage nach und testete das <strong>Finanz</strong> -<br />
wis sen der Bürger in elf europäischen<br />
Ländern. Das Ergebnis der repräsentativen<br />
Umfrage: 30 Prozent der Deut -<br />
schen konnten vier oder gar alle fünf<br />
Fragen richtig beantworten – acht Pro -<br />
zent gaben dagegen nur falsche Ant -<br />
worten ab.<br />
Damit belegt Deut sch land im eu -<br />
ropäischen Nationen ver gleich zu -<br />
sam men mit Großbritannien le dig -<br />
lich Platz vier.<br />
Klassenbester bei dem <strong>Finanz</strong> -<br />
kompetenz-Test in Eu ro pa wurde die<br />
Türkei. Dort konnten 37 von 100 Be -<br />
fragten mindestens vier der fünf Fra -<br />
gen richtig beantworten, gefolgt von<br />
Italien mit 34 Prozent und Belgien mit<br />
31 Prozent. Das Schlusslicht bilden<br />
Österreich und Polen mit je weils 26<br />
Prozent. s<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012 39
Töchter & Beteiligungen Star <strong>Finanz</strong><br />
Kundenansprache per<br />
Mit der Anbindung des »Star <strong>Finanz</strong> Channels« an das Kampagnenmanagement<br />
der Gesamtbanklösung OSPlus erschließen <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> und die<br />
Tochtergesellschaft Star <strong>Finanz</strong> weitere Synergien für die Sparkassen-<br />
<strong>Finanz</strong>gruppe. Denn damit steht den Instituten jetzt der direkte Draht zu<br />
ihren Kunden auch über die Online- und Mobile-Banking-Produkte der Star<br />
<strong>Finanz</strong> offen – und das direkt aus OSPlus heraus.<br />
40 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
App<br />
er Star <strong>Finanz</strong> Channel fungiert als exklusiver<br />
D<br />
Werbe- und Vertriebskanal für die Banking-Apps<br />
S-<strong>Finanz</strong>status, S-Banking und S-Prepaid ebenso, wie für<br />
die Onlinebanking-Lösungen StarMoney und StarMo ney<br />
Business. Auf diesem Wege können Sparkassen mehr<br />
als drei Millionen Kunden persönlich erreichen. An hand<br />
zuvor definierter Kundenstammdaten ist es möglich, aus<br />
OSPlus heraus bestimmte Kundengruppen zu selektieren,<br />
um diese anschließend über den Star <strong>Finanz</strong> Channel<br />
direkt anzusprechen. »Ein deutlicher Mehrwert im Rah -<br />
men einer Multikanalstrategie«, versichert Bernd Witt -<br />
kamp, Geschäftsführer der Star <strong>Finanz</strong>.<br />
Denn bisher mussten die Sparkassen bei medialen<br />
Kampagnen über verschiedene Frontends buchen. Jetzt<br />
ist es möglich, diese direkt in OSPlus zu steuern. »Dass die<br />
Institute mit der Anbindung des Star <strong>Finanz</strong> Chan nels<br />
ihre Marketingaktivitäten für verschiedene Ziel grup pen<br />
zentral im Blick haben, schafft zusätzliche Transparenz.<br />
Zudem sorgt die nahtlose Verknüpfung des Direkt mar -<br />
ketingkanals mit den gewohnten Workflows der Spar -<br />
kas sen nach Einschätzung von Bernd Wittkamp dafür,<br />
»den internen Aufwand erheblich zu reduzieren«.<br />
Gleichzeitig eröffnet der Kommunikationskanal Spar -<br />
kassen neue Möglichkeiten, attraktiven Zielgruppen in -<br />
teressante Angebote zu unterbreiten oder auf aktuelle<br />
Aktionen aufmerksam zu machen. Denn erstmals können<br />
mit dem Star <strong>Finanz</strong> Channel über das Kam pag nen ma na -<br />
gement in OSPlus jetzt auch Kunden erreicht werden, die<br />
HBCI mit Chipkarte nutzen und anstelle der Inter net-Fili -<br />
ale auf eine Onlinebanking-Software zurückgreifen.<br />
Vor allem die hart umkämpfte junge Zielgruppe<br />
sowie die trendbewussten und zugleich finanzstarken<br />
»Modern Economists« werden über die Apps kosten gün s -<br />
tig und flächendeckend erreicht. Die mobilen Anwen -<br />
dun gen punkten insbesondere bei den 18- bis 29-Jähri -<br />
gen und werden hauptsächlich von einkommensstarken,<br />
männlichen Usern genutzt, die über ein über durch -<br />
schnitt lich hohes monatliches Nettohaushaltsein kom -<br />
men zwischen 3.000 und 5.000 Euro verfügen. Über 64<br />
Prozent nutzen die beliebten Apps mindestens einmal<br />
pro Tag.<br />
Eingebunden in das strategische Marketing lassen sich<br />
über den integrierten Kommunikationskanal neue Inter -<br />
aktionsmöglichkeiten finden, um den Kundendialog zu<br />
intensivieren. Zur persönlichen Ansprache stehen den<br />
Instituten in S-Banking, S-<strong>Finanz</strong>status und S-Prepaid<br />
optimierte Banner und Mitteilungen zur Verfügung, mit<br />
denen sie ihre Werbung zielgenau platzieren können.<br />
In StarMoney und StarMoney Business kann zusätzlich<br />
über Institutsangebote informiert werden. Für Gemein -<br />
schaftswerbung der Sparkassen wie etwa »Giro sucht Hero«<br />
stehen den Instituten vorbereitete Musterbanner zur Ver -<br />
fügung. Über die Mitteilungen können Kunden persona -<br />
lisiert mit Namen und persönlichen Daten angesprochen<br />
werden. Die Antwortfunktion ermöglicht, den Kun den -<br />
dialog anschließend fortzuführen. Sparkassen können<br />
dabei über das Ereignissystem in OSPlus steuern, wohin<br />
die Antwort geleitet werden soll – zum Beispiel direkt in<br />
die Aufgabenmappe des persönlichen Beraters, der schnell<br />
reagieren und mit dem Kunden Kontakt aufnehmen<br />
kann.<br />
Die zielgenaue Ansprache zahlt sich für Spar kas sen<br />
mit dem transparenten Abrechnungsmodell aus. Dank<br />
überdurchschnittlich hoher Klick-Raten können Cross-<br />
Selling-Potenziale effizient genutzt und Produkt ver käufe<br />
signifikant gesteigert werden. Bankeigene <strong>Finanz</strong> pro dukte<br />
und aktuelle Kampagnen lassen sich sinnvoll ergänzen<br />
und kombinieren. Ein entscheidender Vorteil, insbe -<br />
son dere vor dem Hintergrund abwandernder Kunden.<br />
»Denn«, so Bernd Wittkamp, »die Zeiten, in denen ein<br />
Kunde nur noch eine Bankverbindung unterhält, haben<br />
sich ge ändert.« Mit dem Star <strong>Finanz</strong> Channel können<br />
Spar kassen hingegen ihre Kunden mit kompakten,<br />
kampagnenbezogenen Informationen in der geschlossenen<br />
Um gebung ihrer <strong>Finanz</strong>-App oder Banking-Soft -<br />
ware an sprechen – die anderen Instituten nicht zugänglich<br />
ist. Das erhöht die Kundenbindung langfristig, verringert<br />
die potenzielle Wechselbereitschaft und sorgt<br />
für den entscheidenden Wettbewerbsvorteil.<br />
Die Integration des Star <strong>Finanz</strong> Channels in das<br />
Kam pagnenmanagement von OSPlus ist dazu ein wichtiger<br />
Schritt. Sukzessive Erweiterungen gemeinsam mit<br />
den projektbegleitenden Teams der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>,<br />
Star <strong>Finanz</strong> und den bereits nutzenden Sparkassen sind<br />
in Zukunft geplant. Denkbar ist dabei auch die Anbin -<br />
dung der Firmenkunden-Software SFirm. s<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012 41
Rund ums Preismodell<br />
der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong><br />
Durch die Einbindung in Gremienarbeit sind die Kunden der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong><br />
direkt an Entscheidungen beteiligt. Dies ist ein wichtiger Erfolgsfaktor der Zusammenarbeit.<br />
Denn so ist im Rahmen eines intensiven Dialogs sichergestellt, dass Kunden<br />
der FI neben der inhaltlichen Ausgestaltung von Angeboten auch in die Gestaltung von<br />
Prozessen und Methoden eingebunden sind.<br />
I<br />
n diesem Sinne hat der Aufsichtsrat der <strong>Finanz</strong> In for -<br />
matik zu seiner Unterstützung neben dem An wen -<br />
dungsplanungsausschuss (APA) als ständiges Gre mium<br />
den Preisausschuss (PrA) mit 24 Vertretern gebildet. Der<br />
PrA hat im November 2008 erstmals seine Tätigkeit aufgenommen<br />
und tagt seither in der Regel zwei Mal jährlich<br />
im Frühjahr sowie im Herbst. Die vom Preis aus schuss<br />
erarbeiteten Empfehlungen werden dem Auf sichts rat<br />
zur Annahme vorgelegt. Der PrA ist nach der vom Auf -<br />
sichtsrat gegebenen Ge schäftsordnung u. a. zuständig für<br />
Empfehlungen zur Struktur des Produktkataloges ein -<br />
schließlich der Re geln für die Zuordnung zum Basis- und<br />
Zusatzangebot, für Preis kalkulationsverfahren der Pro -<br />
dukte des Produkt ka talogs sowie für das Angebots- und<br />
Preismodell der Fi nanz <strong>Informatik</strong>. Zur angemessenen<br />
Ausgestaltung dieser Aufgaben werden u. a. nachfolgende<br />
Themen regelmäßig im Preis ausschuss beraten:<br />
OSPlus-Produktkatalog<br />
Leistungen werden für alle Kunden nach dem OSPlus-<br />
Produktkatalog und dem einheitlichen Preismodell be -<br />
rechnet. Es bestehen die Produktbereiche Entwick lung,<br />
Betrieb und Service. Das Angebots- und Preismodell der<br />
FI berücksichtigt Kundengruppen und Lebenszyklus<br />
als Schlüsseldimensionen sowie als weitere Dimension<br />
die Produktkategorie mit ihren Ausprägungen Basis an -<br />
ge bot und Zusatzangebot. Der Preisausschuss überprüft<br />
jährlich nach einem Regelwerk die Zuordnung der OSPlus-<br />
Produkte zum Basisangebot und Zusatzangebot aus wirtschaftlichen<br />
Gründen, z. B. auf Basis des Kriteriums »An -<br />
teil nutzender OSPlus-Sparkassen«.<br />
Preismodell der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong><br />
Das Preismodell der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ist dadurch ge -<br />
kennzeichnet, dass es verursachungsgerecht und transparent<br />
ist, um Kunden und Gremien ökonomische Ent -<br />
scheidungen zu ermöglichen. Es berücksichtigt eine nut -<br />
zungsorientierte sowie marktgerechte Preis gestaltung<br />
und trägt dem Solidargedanken Rechnung. Der Preis aus -<br />
schuss überprüft dieses Modell regelmäßig auf Fort schrei -<br />
bungsbedarf. Dabei obliegt es der FI-Geschäfts füh rung<br />
als Aufgabe, unter diesen Regeln des Verrechnungs mo dells<br />
die Einzelpreise je Produkt und Leistung gemäß FI-Pro -<br />
duktkatalog festzusetzen. Ferner hat der PrA nach seinen<br />
letzten Sitzungen Empfehlungen zu folgenden Themen in<br />
Richtung <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> und Aufsichtsrat gegeben:<br />
42 XX<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 03 · 2010 2012
Strategie Preisausschuss<br />
OSPlus – Service-Level-Konzept<br />
Die Service-Level werden für Produkte im Produkt be trieb<br />
gewährleistet und sind im Produktkatalog dokumen -<br />
tiert. Als regelmäßige Agendapunkte in PrA-Sit zungen<br />
wird die Einhaltung der vereinbarten Service-Level ge -<br />
prüft und das Service-Level-Konzept mit dem PrA weiterentwickelt.<br />
Dabei wird als Ziel die Steuerung und Ver -<br />
besserung der IT-Service-Qualität durch einen ständigen<br />
Verbesserungszyklus unter Berücksichtigung von ge -<br />
rin gen Kosten und hoher Betriebssicherheit verfolgt.<br />
Berichte zur Dienstleistersteuerung<br />
Zur effizienten Steuerung der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>, die bei<br />
der Auslagerung wesentlicher Leistungen gem. § 25 a<br />
Abs. 2 KWG durch die Institute erforderlich ist (Dienst -<br />
leistersteuerung), stellt die FI den Instituten regelmäßig<br />
entsprechende Berichte zur Verfügung. Der Rahmen und<br />
die weitere Ausgestaltung der Informationen sowie Opti -<br />
mierungen in der Bereitstellung dieser Berichte wurden<br />
durch den Preisausschuss in seinen letzten Sitzungen<br />
am 03.11.2011 sowie am 19.04.2012 maßgeblich unterstützt<br />
und vom Aufsichtsrat der FI verabschiedet. Im<br />
Mittelpunkt der Verbesserungen der Berichte standen<br />
Umfang und Informationstiefe, die Verständlichkeit aus<br />
Sicht der Institute, der Turnus der Bereitstellung sowie<br />
die gezielte Ausweitung der Berichtstypen, um die In -<br />
stitute bei der Wahrnehmung ihrer Aufgabe der Dienst -<br />
leistersteuerung noch besser zu unterstützen.<br />
Ein Schwerpunkt bei der Bereitstellung von Infor -<br />
mationen zur Dienstleistersteuerung an die Institute<br />
bildet der IT-Risikobericht. In den Jahren 2008 und 2009<br />
hat der PrA die Harmonisierung der Risikomanage ment -<br />
systeme der beiden Vorgängerunternehmen der FI be -<br />
gleitet, wobei entsprechende Empfehlungen des PrA zur<br />
Vereinheitlichung seinerzeit vom Aufsichtsrat bestätigt<br />
wurden. Seither nimmt die FI aus den Praxisberichten der<br />
PrA-Mitglieder wertvolle Anregungen zur Fort schrei bung<br />
und Verbesserung der IT-Risikobericht erstattung auf. s<br />
Der Preisausschuss nach seiner jüngsten Sitzung<br />
in Frankfurt/Main. Dem Gremium gehören folgende<br />
Mitglieder an (Stand: 19.04.2012):<br />
Peter Siebken,<br />
Vorsitzender des Preisausschusses, Sparkasse Neubrandenburg-Demmin<br />
Dr. Ewald Maier, stv. Vorsitzender des Preisausschusses, Sparkasse Forchheim<br />
Karl Mang, stv. Vorsitzender des Preisausschusses, Sparkasse Rhein-Haardt<br />
Dr. Werner Biehl, Rheinischer Sparkassen- und Giroverband<br />
Uwe Braun, Kreissparkasse Freudenstadt<br />
Peter Fröhlich, Stadtsparkasse Düsseldorf<br />
Werner Haas, Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau<br />
Peter Klett, Sparkasse Bremerhaven<br />
Rudolf Kochan, Sparkasse Westholstein<br />
Hans Jürgen Kulartz, Landesbank Berlin<br />
Axel Lohöfener, Sparkasse Celle<br />
Udo Lütteken, Sparkasse Lüdenscheid<br />
Dr. Christian Molitor, Sparkassenverband Saar<br />
Thomas Munding, Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim<br />
Manfred Oster, Sparkasse Ulm<br />
Wolfgang Reichert, Sparkasse Gera-Greiz<br />
Matthäus Reiser, Kreissparkasse Rottweil<br />
Dr. Joachim Schmalzl, Sparkasse KölnBonn<br />
Erwin Schmid, Sparkasse Deggendorf<br />
Hans-Georg Schubert, Sparkasse Ostunterfranken<br />
Dr. Martin Skaruppe, Förde Sparkasse<br />
Georg Stocker, Frankfurter Sparkasse<br />
Jürgen Twardzik, Sparkasse Hildesheim<br />
Jürgen Wannhoff, Sparkassenverband Westfalen-Lippe<br />
Wolfgang Zender, Ostdeutscher Sparkassenverband<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012 43
Strategie giropay<br />
Lösungen,<br />
die sich auszahlen!<br />
Die Stärkung der Marktposition des Online-Bezahlverfahrens giropay hat<br />
sich die GiroSolution AG zum Ziel gesetzt. Mit dabei: Sparkassen und Star <strong>Finanz</strong>,<br />
Tochterunternehmen der <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong>.<br />
44 <strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
g<br />
iropay wird heute von vielen Millionen Kunden zum<br />
Bezahlen von Waren oder Dienstleistungen im In -<br />
ter net aktiv genutzt (siehe ITmagazin 2/2011). Den Aus -<br />
bau des Akzeptanzstellennetzes, also Onlineshops, die<br />
giropay als Bezahlverfahren integrieren, hat sich die<br />
GiroSolution AG auf die Fahne geschrieben – und das in<br />
enger Kooperation mit den Sparkassen und der Star Fi -<br />
nanz. Das Tochterunternehmen der <strong>Finanz</strong> Infor ma tik<br />
ist Anteilseigner der giropay GmbH und technischer Be -<br />
treiber des Online-Bezahlverfahrens.<br />
Die Vermittlerpartnerschaft der GiroSolution AG<br />
setzt auf einen fokussierten giropay-Vertrieb und soll da -<br />
bei von den exzellenten Kundenbeziehungen der Spar -<br />
kassen profitieren. Dafür bietet sie den Sparkassen eine<br />
umsatzabhängige Beteiligung im Erfolgsfall an. Das<br />
Kon zept greift, erste Erfolge ließen nicht lange auf sich<br />
warten. So konnte jüngst redcoon, größter Elektro nik ver -<br />
sender Europas, gemeinsam mit der Sparkasse Aschaf -<br />
fenburg-Alzenau für giropay akquiriert werden.<br />
Hermann Stengele<br />
Vorstandsvorsitzender der<br />
GiroSolution AG<br />
»Bisher hat ein unkompliziertes giropay-Vermittler mo -<br />
dell für Sparkassen gefehlt«, erklärt Hermann Stengele,<br />
Vorstandsvorsitzender der GiroSolution AG. Als ehemaliger<br />
Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Pfullendorf-<br />
Meßkirch und langjähriges APA-Mitglied weiß er, dass<br />
die Sparkassen beste Beziehungen zu ihren Fir men kun -<br />
den pflegen und ihnen neben den klassischen Bank pro -<br />
dukten auch innovative Verfahren wie giropay anbieten<br />
wollen.<br />
»Ein eigener giropay-Vertrieb in der Sparkasse kann<br />
aufgrund der Komplexität der Thematik nicht zielfüh -<br />
rend sein«, erklärt Heinz Danner, Vorstands vor sit z en der<br />
der Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau. »Unsere Spar kasse<br />
hat sich darauf konzentriert, den Kontakt zum Kunden<br />
herzustellen und das Vertriebsgespräch beim Kunden<br />
zu begleiten. Die Vertriebspräsentation sowie die Ver trags -<br />
verhandlungen wurden von der GiroSolution AG und der<br />
giropay GmbH geführt«, verdeutlicht Heinz Danner.<br />
Heinz Danner<br />
Vorstandsvorsitzender der<br />
Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau<br />
»Für die GiroSolution AG ist es wichtig, den Vertriebs -<br />
auf wand bei den Sparkassen so gering wie möglich zu<br />
halten«, hebt Hermann Stengele hervor. »Einzige Auf ga -<br />
be der Institute ist es, Kundenkontakte an die GiroSo lu -<br />
tion AG zu vermitteln. Im Standardgeschäft wird alles<br />
elektronisch über unser eigenes Sales- und Service-Team<br />
abgewickelt. Bei Großkunden setzen wir auf gemeinsame<br />
Termine mit den Sparkassen und der giropay GmbH<br />
vor Ort.«<br />
Genau dieses Modell führt bei Europas größtem Elek -<br />
tronikversender, redcoon, zum Erfolg. »Gewinnen durch<br />
Teilen« nennt Hermann Stengele sein Vermittlermodell<br />
und zeigt sich zuversichtlich, dass die GiroSolution AG<br />
damit ein einzigartiges und erfolgreiches Modell<br />
geschaffen hat, das es für Sparkassen attraktiv macht,<br />
giropay ohne nennenswerte Aufwände zu vertreiben<br />
und dafür transaktionsbasierte Provisionen auf Dauer<br />
zu erhalten.<br />
»Mit redcoon gewinnen wir einen attraktiven Onlineshop<br />
für giropay«, freut sich Joerg Schwitalla, Geschäfts -<br />
füh rer der giropay GmbH. »Dies zeigt einmal mehr, welches<br />
Potenzial in den Kundenbeziehungen der Spar kas sen<br />
steckt und was mit dem Vermittlermodell der GiroSo lu -<br />
tion AG möglich ist«, resümiert Jörg Schwitalla.<br />
Inzwischen hat die GiroSolution AG bereits weitere<br />
Sparkassen für eine Vermittlerpartnerschaft gewinnen<br />
können. Hieraus sind vielversprechende Kontakte zu Groß -<br />
kunden entstanden. Die Perspektiven bleiben so mit gut –<br />
ein Geschäftsmodell fährt auf der Erfolgsspur. s<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012 45
Spektrum<br />
Aktuelle<br />
Techniktrends<br />
Innovationen treiben unsere Wirtschaft an. Das ITmagazin hat<br />
einige technologische Highlights zusammengestellt.<br />
46<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012<br />
Techniktrends<br />
»Project Glass« –<br />
Augmented Reality in einer neuen Form<br />
Augmented Reality – erweiterte Realität – ist ein neuer Trend, der sich<br />
in der IT zunehmend verbreitet und heute schon in verschiedenen Apps<br />
in Ansätzen verfügbar ist.<br />
Google hat das Ganze anschaulich in einem Demo-Video zum »Project<br />
Glass« dargestellt und einen Ausblick für die Integration in unseren Alltag<br />
gegeben – siehe QR-Code.<br />
Beim »Project Glass« geht es um eine Datenbrille, die mit dem Internet<br />
verbunden ist und ihren Träger mit zusätzlichen Informationen wie<br />
Terminen, Aufgaben, E-Mails etc. versorgt. So werden etwa beim Blick<br />
aus dem Fenster automatisch die aktuelle Außentemperatur und die<br />
Wettervorhersage eingeblendet. Oder es erscheinen mit dem Blick durch<br />
die Brille Kurzmitteilungen. Und der Benutzer kann über Spracheingabe<br />
eine Antwort geben und versenden. In allen Bereichen des täglichen<br />
Lebens blendet die Brille aktuelle, standortbezogene Kurzinformationen<br />
ein, wie zum Beispiel den alternativen Fußweg an Stelle einer gesperrten<br />
Unterführung. Das »Project Glass« repräsentiert somit eine um zusätzliche<br />
Informationen angereicherte erweiterte Realität.<br />
Im Internet finden sich Google wie auch Microsoft als potenzielle Entwick -<br />
ler einer solchen Technologie. Bislang hat hierzu allerdings nur Google<br />
über offizielle Kanäle (Google+) berichtet. Als technische Komponenten<br />
sollen demnach Android als Betriebssystem sowie UMTS- oder 4G-Anbin dung<br />
und ein GPS-Modul genutzt werden. Wann ein solches Produkt tatsäch lich<br />
verfügbar sein wird, bleibt abzuwarten.<br />
47
Spektrum Techniktrends<br />
Die neuesten Smartphone-Trends:<br />
Sprachsteuerung und mehr<br />
Nachdem Apple mit dem iPhone 4S und »Siri« die<br />
Sprach steuerung auf Smartphones eingeführt hat, legt<br />
Samsung nun nach.<br />
Das neue Galaxy S3 wartet neben technischen Merk -<br />
malen wie NFC, WLAN, UMTS mit HSPA+ und Bluetooth<br />
4.0. mit ein paar Überraschungen auf. Wie das iPhone<br />
4S hat auch das Galaxy S3 eine Spracherkennung,<br />
ge nannt »S Voice«. Vergleichbar den Siri-Funktionen<br />
bei Apple kann das Samsung Galaxy S3 mit der neuen<br />
Spracherkennung auf Kommandos reagieren und<br />
Fragen beantworten.<br />
Darüber hinaus verknüpft eine Gesichtserkennung<br />
fotografierte Personen automatisch mit Kontakten aus<br />
dem Telefonbuch und aus Social Networks. Die Gesichts -<br />
erkennung registriert auch, ob der Nutzer auf den Bild -<br />
schirm schaut und schaltet ihn in diesem Falle nicht aus.<br />
Sofort nutzbar ist die integrierte Near Field Communi -<br />
cation (NFC). Über NFC können zwei Galaxy-S3-Geräte<br />
Fotos, Musik und Videos austauschen.<br />
Der Wettlauf um die Technologieführerschaft im Be reich<br />
der Smartphones hat gerade erst begonnen und ist<br />
vermutlich noch lange nicht beendet. Bleibt abzuwarten,<br />
mit welchen Produktmerkmalen Apple bei der nächsten<br />
Generation des iPhones aufwarten wird.<br />
48<br />
Intelligente Nutzung von Smartphone<br />
und Automotive – Car2go<br />
Unter dem Namen »Car2go« hat Daimler Benz im<br />
Herbst 2008 ein neues Mobilitätskonzept gestartet. Die<br />
Initiative stellt mittlerweile nicht nur in Europa, sondern<br />
auch in Nordamerika, in verschiedenen Städten<br />
flächendeckend »smart-fortwo-Fahrzeuge« bereit. Die<br />
Automobile können nach einmaliger Registrierung<br />
des Benutzers rund um die Uhr und spontan gemietet<br />
werden – ohne Mietvertrag, Grundgebühr und Mindest -<br />
mietdauer. Bei der Rückgabe stellen die Mieter die Wagen<br />
auf einem öffentlichen oder besonders markierten<br />
Parkplatz ab. Die Abrechnung erfolgt nach Minuten.<br />
Steuern, Versicherung, zurückgelegte Kilometer und<br />
der Kraftstoff sind in diesem Preis eingeschlossen.<br />
Mit diesem Konzept sollen insbesondere die Menschen<br />
in Großstädten angesprochen werden, die auch ohne<br />
eigenes Fahrzeug individuell und flexibel mobil sein<br />
wollen. In Deutschland gibt es Car2go mittlerweile in<br />
Ulm / Neu-Ulm, Hamburg, Düsseldorf, Berlin und<br />
Stuttgart. Allein in Berlin sind seit dem Start im April<br />
2011 etwa 1.000 »smart fortwo« verfügbar. Viele der<br />
Car2go-Fahrzeuge sind auch bereits mit Elektroantrieb<br />
ausgestattet.<br />
Mithilfe eines Aufklebers auf dem Führerschein (RFID)<br />
und über einen entsprechenden Empfänger hinter der<br />
Windschutzscheibe wird das Fahrzeug geöffnet. An -<br />
schließend wird über den Bordcomputer die persönliche<br />
PIN eingegeben, um den gesicherten Fahrzeug schlüssel<br />
aus der Halterung nehmen zu können. Dann kann’s<br />
los gehen. Freie Car2go-Fahrzeuge finden sich mit einer<br />
Smart phone-App (Car2go im App Store, Find2car im<br />
Android-Market).<br />
Die wichtigsten Features der App im Überblick:<br />
• Zugriff auf alle Car2go-Städte weltweit<br />
• übersichtliche Darstellung aller Car2go<br />
• einfache Reservierung des gewünschten Car2go<br />
• automatische Routenführung zum nächsten Car2go<br />
• ausführliche Information zum ausgewählten<br />
Car2go wie Standort, Entfernung, Antriebsart,<br />
Tankfüllstand oder Ladestand<br />
• Zustand des Car2go (innen und außen)<br />
sowie das Fahrzeugkennzeichen<br />
<strong>Finanz</strong> <strong>Informatik</strong> ITmagazin · 02 · 2012
Spektrum Literatur-Tipp & Impressum<br />
»Wir bleiben unzufrieden« Impressum<br />
So lautet das Leitbild der wohl einflussreichsten Werbe -<br />
agentur in Europa. Es stammt aus der Feder von Holger<br />
Jung und Jean-Remy von Matt. Die beiden kreativen Köpfe<br />
der Agentur Jung von Matt legten 1991 in Ham burg den<br />
Grund stein für den Platzhirschen der Werbe branche.<br />
Mit ihren zeitweise provokativen Kampagnen ha -<br />
ben sich die beiden Firmengründer immer wieder unter<br />
den weltweit besten Agenturen etablieren können. Doch<br />
auch abseits der großen Kampagnen ist die Agentur spannend.<br />
Schließlich beherrschten ihre Gründer in besonderem<br />
Maße auch die Selbstvermarktung. In der Öffentlichkeit<br />
inszenierten sie sich mit der gleichen Liebe zum<br />
Detail, die sie auch in ihren Arbeiten erkennen ließen.<br />
Die Wirtschaftsjournalistin Heide Neukirchen zeich -<br />
net in ihrem Buch »Wer hat’s erfunden?« die Persön lich -<br />
keiten und den Erfolgsweg der Agentur zwischen »Stimmen<br />
aus dem Aquarium« und einer peniblen Organisation mit<br />
vielen Geschichten und Geschichtchen nach. Sie liefert<br />
dabei so manch überraschende Einblicke in die kreative<br />
Arbeit der Chefs Jung und von Matt, denen unter anderem<br />
Porsche, Sixt und die Sparkassen-<strong>Finanz</strong>gruppe ver -<br />
trauen. Wer erinnert sich nicht an: »Mein Haus, mein Auto,<br />
mein Boot«, an »Giro sucht Hero« oder an die Er folgs -<br />
formel der 08/15-Bank, die da lautet »Wir machen’s wie<br />
die Sparkassen«.<br />
Heide Neukirchen gelingt es mit ihrem Buch, dem<br />
Leser den Arbeitsalltag einer erfolgreichen Werbe agen -<br />
tur näherzubringen. Und auch dort besinnt man sich<br />
auf die klassischen Tugenden erfolgreicher Unter neh men:<br />
Fleiß, Pünktlichkeit, Ausdauer und ein hoher Qualitäts -<br />
anspruch. Disziplin statt Chaos. Flotte Sprüche inklusive.<br />
Da macht die eigene Hausordnung »15 Verhaltens regeln<br />
im Brandfall« keine Ausnahme. Unter Punkt 1 heißt es dort:<br />
»Merke: Es brennt immer«. s<br />
»Wer hat’s erfunden?«<br />
Heide Neukirchen<br />
Redline Verlag, 2011<br />
208 Seiten<br />
24,99 Euro<br />
ISBN 978-3-86881-299-2<br />
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