Schadstoffe in Innenräumen und an Gebäuden. Erfassen, bewerten ...

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Vorwort Schadstoffe in Innenräumen und an Gebäuden sind ein hochsensibles Thema und deshalb seit Jahrzehnten aus den Schlagzeilen der Tagespresse nicht wegzudenken. Das muss nicht verwundern – ist doch die Verunsicherung tief, wenn sich herausstellt, dass in den eigenen vier Wänden oder in Schulen und Arbeitsstätten die Gesundheit gefährdet ist. Vertrauens- und Imageverlust kommen hinzu, wenn Verschweigen und Verharmlosen durch die Verantwortlichen vorausging. Weitsichtiges, nachhaltiges Immobilienmanagement schließt dagegen das Erstellen von Schadstoffkatastern und Gefährdungsanalysen sowie eine angemessene Information der Nutzer ein – und ist im Ergebnis auch kostengünstiger. Wenn wir heute von Schadstoffen reden, meinen wir Asbest, PCB, PAK, PCP, Lindan, DDT und andere Stoffe, die ursprünglich wegen ihrer besonderen Eigenschaften Bestandteil von geschätzten und begehrten Bauprodukten waren. Tragischerweise mussten erst Menschen schwer erkranken und sterben, bis Schadstoffe als solche erkannt wurden. Oft war es dann noch ein weiter Weg, bis die Wirkmechanismen medizinisch aufgeklärt waren, Verwendungsbeschränkungen und -verbote erlassen wurden und gesetzliche Regelwerke zur Sanierung entstanden. Selbst heute wird der unbestreitbare Zusammenhang zwischen dem Einatmen von Asbestfasern und dem Entstehen von Krebserkrankungen in einigen Ländern außerhalb der EU noch ignoriert. Anstelle eines globalen Herstellungs- und Verwendungsverbots wird Asbest unverändert weiter gefördert, sogar mit leicht steigender Tendenz. Die gefährlichen chemischen und biologischen Stoffe und die winzigen mineralischen Fasern können die Schranken des menschlichen Organismus spielend überwinden, weil das körpereigene Alarmsystem auf sie nicht vorbereitet ist und versagt. Die Folgen sind verheerend. Krankheiten zeigen sich vielfach erst nach Jahren oder Jahrzehnten, werden chronisch – und die Ursachen werden selbst dann häufig nicht erkannt. Viele Geschädigte erleben eine Odyssee, bis sie endlich auf einen Arzt treffen, der ihre Symptome richtig deutet. Die Unterlassung von notwendigen Schutzmaßnahmen oder von Sanierungen im Zusammenhang mit Gebäudeschadstoffen ist deshalb nicht hinnehmbar. Schadstofferfassung, -bewertung und -sanierung sind jedoch sehr anspruchsvolle Aufgaben, deren sachkundige Ausführung umfangreiches Spezialwissen und große Praxiserfahrung erfordert. Wer sich hierzu als Immobilienbesitzer oder -verwalter, als Bauherr, Planer, Energieberater oder Mieter einen fundierten Überblick verschaffen möchte, um diese Leistungen einschätzen, kalkulieren, beauftragen und beaufsichtigen zu können, sieht sich einer Fülle von Veröffentlichungen gegenüber, die sich teils sehr detailliert mit einzelnen Schadstoffen beschäftigen. Der Bedarf nach einer übersichtlichen Querschnittsdarstellung in gestrafftem, aber dennoch ausreichend informativem Umfang, in der Arbeits- und Nutzerschutz gleichermaßen behandelt werden, ist jedoch groß. Bisher existierte kein entsprechendes Kompendium, das den aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik und das Regelwerk für die wichtigsten Schadstoffe und Gefährdungen in Gebäuden zusammenführt und dabei die rechtlichen und planerischen Rahmenbedingungen sowie die Entsorgung mit einschließt. Der Herausgeber hat sich dieser Aufgabe gestellt und möchte mit diesem Buch allen an der Erhaltung, der Sanierung und dem Rückbau von Bausubstanz Beteiligten Hilfestellung und Sicherheit geben, ihre Verantwortung umfassend und effizient wahrnehmen zu können. 6
Wer zu einzelnen Fragen und Themen vertiefende Informationen benötigt, findet in den Beiträgen zahlreiche Hinweise auf Fachliteratur und Regelwerke, die jeweils im Anhang zusammengestellt sind. Besonderen Wert haben wir darauf gelegt, die Thematik kompakt und anwenderfreundlich aufzubereiten, sodass dieses Buch sowohl als Arbeits- und Lehrmaterial als auch als Nachschlagewerk genutzt werden kann. Insbesondere mit dem Fokus auf zeitsparende Schnellsuche wurden ein Katalog typischer Schadstoffvorkommen in Innenräumen und an Gebäuden (Kapitel 3) und tabellarische Kurzübersichten zu den behandelten Schadstoffen bzw. Schadstoffgruppen (Kapitel 5) aufgenommen. Oft gibt das gesetzliche Regelwerk aus unterschiedlichen Gründen noch unbefriedigende oder gar keine Richt- oder Grenzwerte vor, wie z. B. bei den künstlichen Mineralfasern oder den biologischen Gefährdungen. Auf vielen Gebieten sind die Erkenntnisse der Grundlagenforschung zudem noch unzureichend. So sind Wechselwirkungen verschiedener Schadstoffe untereinander und mit anderen Faktoren generell nur ansatzweise erforscht bzw. lassen sich nur schwer bewerten. Aus diesen Gründen haben die Autorinnen und Autoren im Interesse einer Gesundheitsvorsorge auch eigene Empfehlungen zur Risikobewertung gegeben. Um gegenwärtig noch kontrovers diskutierte Themen wie elektromagnetische Felder und das Sick-Building-Syndrom zu dokumentieren, sind auch hierzu Beiträge aufgenommen worden. Wir bedanken uns bei allen Autorinnen und Autoren, die neben ihrer beruflichen Tätigkeit Zeit gefunden haben, uns bei diesem Vorhaben mit ihren praxisnahen Beiträgen zu unterstützen. Unser besonderer Dank gilt Herrn Dr. Gerd Zwiener, Köln, den wir gewinnen konnten, die fachliche Koordination zu übernehmen. Für Anregungen und Hinweise sind Herausgeber und die Autorinnen und Autoren stets dankbar. Der Verlagsgesellschaft Rudolf Müller, insbesondere Frau Brigitte van Eymeren als Projektmanagerin, sowie dem Lektor, Herrn Dieter Schlichting, Hamburg, danken wir für die hilfreiche, geduldige Betreuung. November 2009 Der Herausgeber 7
Seite 1 und 2: Schadstoffe in Innenräumen und an
Seite 3 und 4: 2.3 Mineralfasern Einleitung Alexan
Seite 5: 4 Entsorgung Frank Koser 4.1 Regeln
Seite 9 und 10: Guido Fischer Prof. Dr. rer. nat.;
Seite 11 und 12: VDB e. V.; Arbeitsschwerpunkt: Guta
Seite 13 und 14: 433 5 Schadstoffe kompakt Asbest Zu
Seite 15 und 16: 5 Schadstoffe kompakt 435 Blei Zu D
Seite 17 und 18: 5 Schadstoffe kompakt 437 DDT Zu De
Seite 19 und 20: 5 Schadstoffe kompakt 439 Flüchtig
Seite 21 und 22: 5 Schadstoffe kompakt 441 Hausschwa
Seite 23 und 24: 5 Schadstoffe kompakt 443 Kupfer Zu
Seite 25 und 26: 5 Schadstoffe kompakt 445 Lindan (
Seite 27 und 28: 5 Schadstoffe kompakt 447 Pentachlo
Seite 29 und 30: 5 Schadstoffe kompakt 449 Polycycli
Seite 31 und 32: 5 Schadstoffe kompakt 451 Schimmelp

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