ZWAR-Zeitung 3 2014

Die Bottroper ZWAR-Zeitung Die AKTIVE GENERATION Ausgabe 3 2014 Seite 30
Wieder mal etwas Neues dazu gelernt. Dass der Holunder allgemein sehr
gesund ist, das wissen wir doch alle. Aber, ich hab mal gelesen, schon die
alten Germanen haben die schwarzen Holunderbeeren sowie die duftenden
weißen Blüten sehr geschätzt. Sie haben in ihr die Schutz-Göttin Holda
gesehen und glaubten, sie wohne in dem Holunderbusch. Somit war er als
Heilpflanze bekannt und sehr geliebt. Nicht nur wir Menschen sind erpicht auf
die schwarzen Holunderbeeren, auch die Drossel, der Star, die Amsel und
andere Vögel mögen diese Leckerbissen gerne.
So etwa im Mai sind die duftenden weißen
Blüten zum Pflücken bereit, da sause ich los und
pflücke mir einige. Nicht zu viele sonst gibt es im
Herbst keine schwarzen Beeren, auch dürfen sie
noch nicht zu lange und zu sehr aufgeblüht sein.
Ich mache mir von den Blüten sehr leckeren Saft
für den Pudding, Sekt und Tee. Auch im
Pfannkuchen sind sie sehr lecker.
Im September dann, sind die Holunderbeeren
soweit. Diese kleinen schwarzen Beeren sind
genau so begehrt wie im Frühjahr die Blüten. Da
bin ich natürlich auch unterwegs mit meiner
Schwiegertochter, sie ist etwas größer und
kommt gut an die Beeren ran, die oft sehr hoch
hängen. Roh sollte man sie nicht verzehren, das
wäre nicht sehr bekömmlich. Genießbar und
gesund sind sie nur für Saft und Gelee, Saft vor
allen bei Erkältungen, Husten und Fieber, denn er hat auch sehr viele
Vitamine. Wenn man einen guten Platz gefunden hat, sollte man still und
eingehend den Anblick der Blüten und den herrlichen Duft im Frühjahr
genießen so auch die später gereiften prallen saftigen schwarzen Beeren.
Denn über Nacht ist so mancher Strauch leer, und die Vögel hinterlassen nur
schwarze Flecken auf dem hellen Gartenpflaster das nicht nur unschön
aussieht, auch sehr schlecht wieder abgeht.
Mit sehr viel Sorgfalt sollte man beim Pflücken vorgehen. Der Holunder-
Strauch ist sehr empfindlich, seine Äste brechen schnell ab. Noch einen
Spruch hab ich gelesen „Vor dem Holunder, ziehe ich den Hut
herunter:“Leider weiß ich den rechtlichen Urheber nicht. Jetzt könnte ich
noch sagen, den Blütensaft vom Holunder, die Beeren, dazu rote
Johannisbeeren, dann noch einige wenige Gewürze, sehr delikat, schmeckt
wunderbar auf dem frischen Brötchen.
Geschrieben und eingereicht von DORIS MACHNIK