Die Zaubersprache - Hueber

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$ Es ist leicht, Millionär zu werden 52 Landeskunde „Von den Reichen kann man sparen lernen“ ist eine alte deutsche Redensart. Dem Titel nach verspricht der Text eine besondere Technik des Sparens (sparen). Die Menschen in den drei deutschsprachigen Ländern hatten immer schon ein besonderes Verhältnis zum Sparen, d.h. zum Ansammeln von Geld einerseits und zum Geizen bei den Ausgaben andererseits. Schon zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden überall so genannte Sparkassen (Sparkassen) gegründet, die es den einfachen Bürgern und den in der Industrie Tätigen ermöglichen sollten, etwas auf die Seite zu legen. Sie sollten dazu veranlasst werden, ihr Geld nicht im so genannten Sparstrumpf unter dem Kopfkissen aufzubewahren, sondern damit zu einer öffentlichen Institution zu gehen, die dafür Zinsen zahlt und das Geld wieder der Volkswirtschaft für Investitionen zuführt. Diejenigen, die das in Deutschland machten, hatten Pech. Durch die Inflation nach den beiden Weltkriegen ging alles Geld, das auf Banken oder Sparkassen war, verloren. Das führte dazu, dass viele Leute nach dem 2. Weltkrieg zwar nicht auf das Sparen verzichteten, aber ihr Geld auf die so genannten Bausparkassen (Bausparkassen) trugen und versuchten, es so bald wie möglich gegen ein Haus oder eine Wohnung umzutauschen. Durch eine Reihe von Gesetzen wurde diese Form des Sparens vom Staat kräftig gefördert. Das hat dazu geführt, dass heute alle Städte, aber auch die Dörfer mit einem Gürtel Sparverein „Schwarzer Adler“ Webseite http://members.aon.at/peterstube/Sparverein.htm Sparverein „Schwarzer Adler“ Vereinssitz Gasthaus Peter’s Stüberl, Spitalgasse 3 Obmann Peter Keller Kassierer Ing. Kurt Köhler Schriftführer Rudolf Stöckl Beisitzer Uwe Hobisch Bankverbindung BAWAG, Zweigstelle Alserstraße Mitgliederzahl 72 (Stand Juni 1999) Zinssatz 2,5 % (Stand Juni 1999) Neue Mitglieder jederzeit willkommen! Auskunft in Peter’s Stüberl von Neubausiedlungen umgeben sind, die aus lauter gleichen Häuschen bestehen. Das Lebensmotto vieler Menschen lautet auf Schwäbisch: Schaffen, schaffen, Häusle bauen, sterben. (Häusle: schwäbische Dialektform für Haus). Sparen gilt sogar als ein besonderer Sport. In manchen Kneipen haben so genannte Sparvereine ihren Sitz, deren Mitglieder die Stammkunden der jeweiligen Kneipe sind. Es gibt viele Familien, die täglich die Angebote der großen Supermärkte miteinander vergleichen und den Limburger Käse woanders als den Emmentaler kaufen, weil er dort billiger ist. Auch ist es üblich, immer nur gerade die Menge Frischwaren einzukaufen, die man auch sicher aufessen kann.Wer mit Deutschen einen Kaffee trinken geht, muss erleben, dass jeder seinen Kaffee selber zahlt, wenn nicht vorher gesagt wurde: „Ich lade dich ein.“ 315 1620_00_Blaue Blume_ © Max Hueber Verlag
53 Das Mädchen Sophie Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn es in der Luft liegt, wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden. Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn es in der Luft liegt, wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden. aus einem Flugblatt der Widerstandsbewegung Weiße Rose +++ Willi Graf, 25 Jahre - hingerichtet 12.10.1943 +++ Kurt Huber, 49 Jahre - hingerichtet 13.7.1943 +++ Christoph Probst, 23 Jahre - hingerichtet 22.2.1943 +++ Alexander Schmorell, 25 Jahre - hingerichtet 13.7.1943 +++ Hans Scholl, 24 Jahre - hingerichtet 22.2.1943 +++ Sophie Scholl, 21 Jahre - hingerichtet 22.2.1943 Graf, Huber, Probst, Schmorell und die Geschwister Scholl bildeten den Kern der Widerstandsbewegung Weiße Rose (weiße Rose). Mit Hilfe einiger Sympathisanten schrieben, druckten und verteilten sie Flugblätter gegen die nationalsozialistische Regierung. Dies war nicht nur sehr gefährlich, sondern auch praktisch schwer durchführbar; so konnte man z. B. Briefmarken in größeren Mengen nicht einfach kaufen, ohne sich verdächtig zu machen, Papier war rationiert, da Krieg war, und wie sollte man eine Druckmaschine beschaffen? Der Widerstand erforderte also nicht nur Mut, sondern auch Fantasie. Die Mitglieder von der Weißen Rose kümmerten sich auch um Häftlinge in den Konzentrationslagern, indem sie beispielsweise Kontakt zu deren Angehörigen aufnahmen oder Brot in die Lager einschmuggeln ließen. Am 18.2.1943, zu einem Zeitpunkt, als es so aussah, als könnte sich die allgemeine Stimmung langsam gegen das Naziregime richten - so war in München in bestimmten Kreisen der Hitlergruß verpönt – wurden Hans und Sophie Scholl in der Ludwig-Maximilian-Universität verhaftet. Der Hausmeister der Universität hatte sie dabei beobachtet, wie sie Flugblätter vor den Hörsälen auslegten. In den Verhören und während der Verhandlung behaupteten beide bis zuletzt, die einzig Verantwortlichen für die Flugblätter zu sein.Trotzdem wurden nach und nach alle Mitglieder der Widerstandsbewegung Weiße Rose verhaftet und hingerichtet. ... die Unsicherheit, in der wir heute dauernd leben, die uns ein fröhliches Planen für den morgigen Tag verbietet und auf alle die nächsten kommenden Tage ihren Schatten wirft, bedrückt mich Tag und Nacht und verlässt mich eigentlich keine Minute ... Jedes Wort wird, bevor es gesprochen wird, von allen Seiten beleuchtet, ob kein Schimmer der Zweideutigkeit an ihm haftet. Das Vertrauen zu anderen Menschen muss dem Misstrauen und der Vorsicht weichen ... aus einem Brief von Sophie Scholl vom 7.11.1942 319 1620_00_Blaue Blume_ © Max Hueber Verlag
Seite 1: Die Zaubersprache 51 Der Text Elias

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