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Seite 32
27./28. Februar 2010
SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie
Gebotene Chancen nutzen
Der Studiengang zum «Certified
Digital Marketing Expert IAB/SIB»
bereitet Spezialisten auf die digitale
Unternehmenswelt vor, die im
Bereich Online-Marketing vielfältige
neue Kompetenzen erfordert.
von Dominik Reust (*)
Die Schweiz ist im digitalen Marketing noch
Mittelmass und hinkt der Entwicklung z. B.
in Deutschland, Skandinavien, Grossbritannien
oder den USA hinterher. Der Trend ist
aber unumkehrbar und auch nicht mehr abwendbar.
Man mag die Herausforderungen,
welche das digitale Marketing mit sich
bringt, hinauszögern. Aber man muss sich
ihnen stellen: besser früher als später. Ein
Grund dafür, dass die Schweiz nicht zur
Spitze im digitalen Marketing zählt, ist auch,
dass es noch nicht genügend Wirtschaftsakteure
gibt, die mit den Strategien, Möglichkeiten
und Instrumenten der neuen Kanäle
vertraut sind. Aus diesem Grund haben sich
die Schweizer Sektion des IAB (Interactive
Advertising Bureau mit Hauptsitz in New
York), das SIB Schweizerisches Institut für
Betriebsökonomie, Zürich, sowie die IGEM
(Interessengemeinschaft elektronische Medien)
zusammengetan und ein kompaktes
Weiterbildungsprogramm entwickelt.
Black-Box verlassen
In vielen Unternehmen bildet Online-Marketing
mittlerweile einen wesentlichen Bestandteil
der Kommunikationsstrategie. Mit
der stetig wachsenden Bedeutung der elektronischen
Medien stellen sich neue Herausforderungen
an die Kommunikation von
Unternehmen und an deren Marketingverantwortliche.
So genügt es heute nicht mehr,
ausschliesslich auf die traditionellen Marketingkanäle
und -instrumente zu setzen.
Neues Wissen im Umgang mit neuen Tools
ist gefragt. Zum Rüstzeug heutiger Marketingexperten
gehört das Verständnis von
Online-Werbung, E-Mail-Marketing, Suchmaschinen-Marketing
und -Optimierung,
Affiliate-, Bewegtbild- und Mobile-Marketing.
Die Herausforderung besteht darin,
sich laufend mit neuen Entwicklungen und
Veränderungen auseinanderzusetzen und
diese erfolgreich zu nutzen. All dies kann zu
neuen beruflichen Perspektiven führen.
Marketingwissen komplettieren
Der Studiengang vermittelt den Teilnehmenden
einen vertieften Einblick in die neuen
Kommunikationsmöglichkeiten, damit diese
gezielt in den eigenen Marketing-Mix eingeflochten
werden können. Das bestehende
Marketingwissen wird mit dieser Ergänzungsausbildung
in Online-Marketing ganzheitlich
erweitert, um künftige Herausforderungen
souverän bewältigen zu können. In den einzelnen
Modulen wird ein breites Fachwissen
vermittelt, das mit praktischen Übungen wirkungsorientiert
gefestigt wird. Die Werkzeuge
werden den Teilnehmenden vorgestellt
und anhand praktischer Beispiele vertieft.
Zielgruppen
Die praxisorientierte Ausbildung richtet
sich an Personen, die sich im Unternehmen
mit dem Bereich Online-Marketing befassen
oder sich auf eine solche Tätigkeit spezialisieren
wollen. Dazu gehören unter anderem
Marketingverantwortliche, Mitarbeitende aus
den Bereichen Marketing, Kommunikation,
Werbung, Vertrieb /Verkauf, Produktmanagement,
Mitarbeitende aus Werbe- und
Mediaagenturen, Geschäftsführer, Berater.
Der Studiengang umfasst 11 Module. Unterricht
ist jeweils am Freitag und Samstag.
(*) Dominik Reust leitet die Höhere Fachschule für Marketing
HFMK am SIB Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie
(dominik.reust@sib.ch).
Buch der Woche
Prüfung für Manager
Auch Manager werden manchmal geprüft. Wer eine
Einladung zu einem solchen Management-Audit bekommt,
weiss oft nicht recht, ob er sich freuen oder in
Selbstmitleid versinken soll. Viele haben zumindest
ein mulmiges Gefühl, gerade in Zeiten der Restrukturierung
und des Personalabbaus: Was bezwecken die
Vorgesetzten wirklich? Klaus Wübbelmann sagt: Klären
Sie es! Nachfragen und gute Vorbereitung sind unabdingbar, um
mit einer positiven Haltung ins Gespräch zu gehen. Zweifel und Vorbehalte
hingegen mindern den Erfolg. Gut schneidet in einem Audit
nur ab, wer sich eingehend mit den Chancen und Herausforderungen
auseinandergesetzt hat, die eine solche Prüfung beinhaltet.
Wozu dient ein Management-Audit also? Es kann tatsächlich darum
gehen, dass die Vorgesetzten einen elegant loswerden wollen. Dieser
Verdacht liegt zumindest dann nahe, wenn die in der Einladung zum
Audit angegebenen Gründe nicht sehr plausibel wirken. Häufig ist
der Grund für ein Audit der Führungsebene darin zu suchen, dass der
Unternehmenswert vor einem Unternehmensverkauf bestimmt werden
soll. Schliesslich stammt das Instrument aus dem Mergers & Acquisitions-Bereich.
Manchen Auftraggebern eines Audits reicht es, die
Ergebnisse präsentiert zu bekommen. Sie glauben, nicht über ausreichend
Personalwissen zu verfügen, und lassen deshalb ein Audit von
externen Beratern durchführen.
Ein Audit soll differenzierte Erkenntnisse über die eingeschätzte
Führungsperson bringen, es geht um konkrete Eigenschaften und Fähigkeiten.
Den Auditor interessieren z. B. persönliche Kompetenzen
wie Entscheidungsfreude, Flexibilität, Frustrationstoleranz, Engagement,
Strukturierungsvermögen, Umgang mit Mehrdeutigkeit und
Komplexität, Ziel- und Ergebnisorientierung, aber auch die Ausstrahlung
des Prüflings. Soziale Kompetenzen sind ebenfalls wichtig,
etwa die Art, zu argumentieren, Beziehungen aufzubauen, zu kommunizieren
und sich durchzusetzen, sich Kritik oder Konflikten zu
stellen oder Kontakte aufzubauen. Welche Aufgaben konkret auf den
Managerprüfling zukommen, erklärt Klaus Wübbelmann eingehend.
Auch wenn man sich noch mehr Praxisbeispiele gewünscht hätte, ist
getAbstract überzeugt: Ein nützliches Buch für Führungskräfte, die
sich demnächst vor einem Auditor bewähren müssen – speziell für
die Jüngeren, Unerfahrenen unter ihnen.
Fünfseitige Zusammenfassung des Buches «Herausforderung Management Audit» von Klaus
Wübbelmann, Gabler 2009, 160 Seiten, Rating 7 (max. 10 Punkte): www.getAbstract.ch
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Datum: Donnerstag, 18. März 2010
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Risikomanagement
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