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Nr. 14 - Das Sophien

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1987 Oberarzt Otto, Oberärztin Dr. Peters<br />

und Chefarzt Dr. Scholz (v.l.n.r.)<br />

Kinderheilkunde zu Zeiten des geteilten Deutschlands<br />

Ab Februar 1975 übernahm Dr. Eckhard Scholz die Leitung der Kinderklinik. Während seiner gesamten<br />

Dienstzeit genoss er sowohl als hervorragender Kinderarzt als auch als loyaler Chefarzt ein hohes<br />

Ansehen bei den Patienten, deren Eltern und den Kollegen.<br />

Bei seiner Amtseinführung fand der neue Chefarzt einen Stab erfahrener Fach- und Assistenzärzte<br />

vor sowie eine fähige Schwesternschaft. Wie jedem Chefarzt in der ehemaligen DDR oblag es auch<br />

ihm, die Mitarbeiter im Sinne des sozialistischen Staates zu führen. Diese Aufgabe war delikat, musste<br />

doch teilweise in intime und private Angelegenheiten der Schwestern und Ärzte eingegriffen werden.<br />

Für den Arzt war es ein schmaler Grat zwischen eigener Integrität und Erwartungen seiner Vorgesetzten.<br />

1975<br />

1975<br />

Zugleich musste Dr. Scholz mit Betroffenheit die teilweise haarsträubenden Mängel im Inneren des<br />

Hauses zur Kenntnis nehmen – defekte Fußböden, vernachlässigte Wände, Putzschäden, undichte<br />

Dachrinnen, verstopfte Ableitungen und eine desolate Heizung – das Dilemma so vieler Krankenhäuser<br />

in der ehemaligen DDR. Im Rahmen der Modernisierung der Kinderklinik am Jakobskirchhof<br />

und auch des Klinikneubaus an der Sackpfeife plante er gemeinsam mit den Architekten die<br />

Räumlichkeiten der Klinik neu, die den damaligen besonderen Bedürfnissen der kleinen Patienten<br />

gerecht werden sollten.<br />

Chefarzt Dr. Scholz war maßgeblich an der Gründung des »Pädiatrischen Zentrums« beteiligt und<br />

übernahm in diesem die Dispensaire-Betreuung (Nachsorge) der Kinder mit Nierenerkrankungen.<br />

In den Jahren 1977/78 erhielten alle Stationen neue Sauerstoffleitungen. Vier Jahre später konnte ein<br />

zentraler Kompressor in Betrieb genommen werden. Dies war insbesondere für die Neonatologie von<br />

Bedeutung, die ihre Früh- und kranken Neugeborenen nun endlich vollständig mit Sauerstoff-Luftgemischen<br />

über Mischbatterien versorgen konnten. <strong>Das</strong> besondere Interesse der ersten Oberärztin des<br />

Hauses, Frau Dr. med. Sieglinde Peters, galt den Früh- und kranken Neugeborenen der Station Neonatologie.<br />

Zum Angebot der intensivmedizinischen Betreuung und Behandlung gehörte auch eine Nachsorgesprechstunde<br />

für Risikokinder.<br />

1912 1920 1930 1940 1950<br />

1960

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